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Wahl: Ihre Stimme für Hans Niessl und unseren weiteren Aufstieg !

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Sonderteil – Das <strong>Hans</strong> <strong>Niessl</strong>-Buch<br />

Ja. Ganz klar. Dass das Land seine Tankstellen auch der<br />

Öffentlichkeit zugänglich macht, ist ein weiterer Beitrag,<br />

damit Pendler Kosten sparen können. Das bringt dem Einzelnen<br />

bares Geld. Ich wüsste keinen Gr<strong>und</strong>, warum wir<br />

davon abgehen sollten. Und außerdem hat sich gezeigt: Der<br />

Wettbewerb führt dazu, dass die Spritpreise auch bei<br />

privaten Anbietern niedriger gehalten werden.<br />

denken: Der Proporz entstand zu einer Zeit, als es noch ein<br />

Zwei-Parteien-System gab. Er machte nach dem Jahr 1945<br />

durchaus Sinn. Damals hieß es, wir müssen alle zusammenhalten<br />

<strong>und</strong> dieses Land wieder aufbauen. Und wir wollen<br />

verhindern, dass sich die beiden Lager wieder feindlich<br />

gegenüberstehen, wie das in den 1930er Jahren der Fall<br />

war. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Der Proporz ist ein<br />

Anachronismus. Daher gehört er abgeschafft.<br />

Foto: SPÖ Neutal<br />

Kap.7: „Der Proporz ist überholt.<br />

Es lebe die Demokratie.“<br />

Herr Landeshauptmann, das Burgenland ist schon ein<br />

einzigartiger Landstrich. Sie bemühten in den letzten<br />

Monaten eine weitere Besonderheit, indem Sie immer<br />

wieder davon sprachen, dass die ÖVP Burgenland die<br />

einzige „Regierungsoppositions-Partei“ weltweit sei. Ist<br />

das lediglich eine Polemik? Oder was meinen Sie mit<br />

diesem Ausdruck?<br />

Keine Polemik, sondern leider bittere Wahrheit. Unsere<br />

Landesverfassung zwingt heute eine Partei, wie die burgenländische<br />

ÖVP, auch dann in die Regierung, wenn sie in<br />

dieser Regierung offensichtlich gar nicht mitarbeiten, sondern<br />

lieber die Rolle einer Oppositionspartei übernehmen<br />

möchte. Diese völlig überholte Konstellation schadet dem<br />

Land. Mit dem Begriff „Regierungsopposition“, der auf die<br />

ÖVP Burgenland zutrifft, bringe ich diese Absurdität auf<br />

den Punkt.<br />

Die Bevölkerung sieht das sicherlich ebenso. Es lässt sich<br />

nur so lange nicht ändern, so lange die Verfassungsmehrheit<br />

da<strong>für</strong> nicht gegeben ist.<br />

So ist es. Leider. Was sich aber sofort ändern lässt, ist, dass<br />

die ÖVP ihre Blockade-Politik aufgibt <strong>und</strong> nicht zu allem<br />

„Nein!“ sagt. Wie oft habe ich schon an die ÖVP appelliert<br />

<strong>und</strong> Zusammenarbeit angeboten? Dass Franz Steindl aber<br />

gerade in dieser internationalen Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise,<br />

in dieser wirtschaftlich schwierigsten Situation seit 1945<br />

gegen das Budget stimmt, ist unverantwortlich. In<br />

diesen Zeiten sollten wir Burgenländer zusammenhalten<br />

<strong>und</strong> darauf schauen, dass wir das Beste <strong>für</strong> das Land zustande<br />

bringen.<br />

Dass es eine „Regierungsopposition“ gibt, ist ein Ausfluss<br />

des Zwangsproporz-Systems. Eine Abschaffung<br />

scheiterte bisher an der ÖVP. Sie brauchen – neben den<br />

<strong>Stimme</strong>n der FPÖ <strong>und</strong> der Grünen – zumindest eine ÖVP-<br />

<strong>Stimme</strong> im Landtag, um eine Verfassungsänderung<br />

herbeiführen zu können. Gibt es nach den <strong>Wahl</strong>en einen<br />

neuerlichen Anlauf?<br />

Garantiert. Und die Landtagswahlen 2010 selbst werden<br />

eine Abstimmung über den Proporz. Man muss doch be-<br />

ortSPOst · 3/Mai 10 12<br />

Kap.8: „Ich kämpfe um jeden einzelnen Arbeitsplatz.“<br />

Mit der Insolvenz von Lehman Brothers begann im September<br />

2008 die größte Wirtschaftskrise seit den 1930er<br />

Jahren. Wer trägt Schuld daran?<br />

Die Ursache <strong>für</strong> diese Weltwirtschaftskrise liegt in einem<br />

neoliberalen Wirtschaftssystem, das von Amerika ausgehend,<br />

über England bis nach Mitteleuropa einem Denken<br />

folgt, das nicht mehr den Menschen, sondern ausschließlich<br />

die Gewinne in den Mittelpunkt stellt. Es sollte keine<br />

Einschränkungen, keine Spielregeln geben, sondern der<br />

Markt alles bestimmen. Und das hat sich als großer Fehler<br />

erwiesen. In den Banken wurde mehr gezockt als in den<br />

Kasinos. Auch in <strong>unseren</strong>.<br />

Sollen Bonifikationen begrenzt werden? Oder gar ausgesetzt?<br />

Ich bin da<strong>für</strong>, dass die Einkommen von Managern gedeckelt<br />

werden <strong>und</strong> Bonifikationen nur dann ausgegeben<br />

werden sollen, wenn eine nachhaltig positive Entwicklung<br />

zu verzeichnen ist. Insbesondere in jenen Instituten, die<br />

Staatshilfen in Anspruch nehmen. Und auch hier sollte es<br />

eine transparente, nachvollziehbare <strong>und</strong> vertretbare Vorgangsweise<br />

geben.<br />

Kann das Burgenland als kleines Rädchen im großen<br />

Weltgetriebe da überhaupt etwas beitragen?<br />

Selbstverständlich, <strong>und</strong> wir tun das auch. Wir haben uns in<br />

der Landesregierung entschlossen, 2010 erstmals wieder 24<br />

Mio. Euro Schulden zu machen, nach neun Jahren, in denen<br />

wir stets ein ausgeglichenes Budget hatten. Wir wollen<br />

damit der Wirtschaft unter die Arme greifen, Arbeitsplätze<br />

erhalten <strong>und</strong> gegen die zunehmende Jugendarbeitslosigkeit<br />

etwas tun. Darüber hinaus wollen wir das Bildungssystem<br />

weiter modernisieren, den Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />

weiter verbessern <strong>und</strong> den Umweltschutz ernst nehmen.<br />

Wann sollen Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben dann wieder im<br />

Lot sein?<br />

Sobald die Konjunktur angesprungen ist, werden wir versuchen,<br />

wieder auf ein ausgeglichenes Landesbudget ohne<br />

neue Schulden hinzusteuern.<br />

Passen Leistung <strong>und</strong> Solidarität zusammen?<br />

Ich behaupte, dass ohne Leistung Solidarität nur schwer<br />

möglich ist. Denn nur wenn man in einem gut funktionierenden<br />

Staat auch leistungsbereite Menschen hat, kann<br />

Wohlstand geschaffen werden. Das Burgenland hatte mit<br />

dem Begriff Leistung noch nie ein Problem.<br />

Kap.9: „Man kann übers Burgenland nicht drüberfahren.“<br />

Herr Landeshauptmann, wenige Tage vor Weihnachten<br />

2009 teilte Innenministerin Maria Fekter mit, man werde<br />

in Eberau ein Asyl-Erstaufnahmezentrum errichten, das<br />

Platz <strong>für</strong> r<strong>und</strong> 300 Asylwerberinnen <strong>und</strong> Asylwerber bieten<br />

soll. Sie haben kategorisch abgelehnt. Warum?

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