Programmheft ansehen - Gürzenich Orchester
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sinfoniekonzert<br />
05<br />
Nikolai Rimski-Korsakow<br />
Aram Khatchaturian<br />
Claude Debussy<br />
Maurice Ravel<br />
Sergey Khachatryan Violine<br />
Jesús López-Cobos Dirigent<br />
First Global Partner
sinfoniekonzert<br />
05<br />
02. Dez 12, 11 Uhr, 03./04. Dez 12, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Nikolai Rimski-Korsakow (1844 – 1908)<br />
Kapritschtschio na ispanskije temi (»Capriccio espagnol«)<br />
op. 34 für <strong>Orchester</strong> (1887) 16’<br />
1. Alborada: Vivo e strepitoso<br />
2. Variazioni: Andante con moto<br />
3. Alborada: Vivo e strepitoso<br />
4. Scena e canto gitano: Allegretto<br />
5. Fandango asturiano: Presto<br />
Aram Khatchaturian (1903 – 1978)<br />
Konzert für Violine und <strong>Orchester</strong> d-Moll (1940) 37’<br />
1. Allegro con fermezza<br />
2. Andante sostenuto<br />
3. Allegro vivace<br />
– Pause –<br />
Claude Debussy (1822 – 1890)<br />
»Iberia« aus: »Images« (Bilder) für <strong>Orchester</strong> L 122 (1905 – 1908) 22’<br />
1. Par les rues et par les chemins (Auf den Straßen und Wegen)<br />
2. Les parfums de la nuit (Düfte der Nacht)<br />
3. Le matin d’un jour de fête (Der Morgen eines Festtages)<br />
Maurice Ravel (1875 – 1937)<br />
»Rhapsodie espagnole« für <strong>Orchester</strong> (1907 – 1908) 16’<br />
1. Prélude à la nuit<br />
2. Malagueña<br />
3. Habañéra<br />
4. Feria<br />
Sergey Khachatryan Violine<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Jesús López-Cobos Dirigent<br />
So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr<br />
Konzerteinführung mit Norbert Hornig<br />
»Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 14)
4<br />
Die Sonne des Südens<br />
Nikolai Rimski-Korsakows »Capriccio espagnol«<br />
Norbert Hornig<br />
Wenige Komponisten haben so detailliert wie Nikolai Rimski-<br />
Korsakow Auskunft gegeben über die Entstehung ihrer Werke und<br />
deren musikalische Inhalte. In seiner Autobiographie »Chronik<br />
meines musikalischen Lebens« (1844 – 1906) geht er in einigen<br />
Abschnitten detailliert auf Entstehung und Charakter seines<br />
»Capriccio espagnol« ein. Da ist u.a. zu lesen: »Im Sommer 1887<br />
mieteten wir ein Gutshaus am Ufer des Sees Nelai. Ich arbeitete<br />
während der Sommermonate eifrigst an der Orchestrierung des<br />
›Fürst Igor‹. Nur einmal unterbrach ich die Arbeit und komponierte<br />
mein ›Spanisches Kapriccio‹ nach den Skizzen der geplanten<br />
Violinphantasie über spanische Themen. Es war meine Absicht,<br />
ein glanzvolles <strong>Orchester</strong>stück mit virtuosem Kolorit zu schreiben,<br />
und das ist mir augenscheinlich gelungen ...«. Das »Capriccio<br />
espagnol« wurde am 12. Oktober 1887 unter der Leitung de Komponisten<br />
in St. Petersburg uraufgeführt. Mit großem Erfolg, der<br />
sich schon in den Proben andeutete, wie Rimski-Korsakow schildert:<br />
»Auf der ersten Probe, kaum war der erste Teil durchgespielt,<br />
begann das ganze <strong>Orchester</strong> zu applaudieren. Ebensolch ein<br />
Applaus erscholl im Verlaufe des ganzen Stückes bei allen Fermaten.<br />
Ich bat das <strong>Orchester</strong>, die Widmung des Werkes entge genzunehmen,<br />
was allgemeine Freude erregte. Das ›Kapriccio‹ spielte<br />
sich leicht und klang glänzend. Im Konzerte wurde es mit solch<br />
einer Vollendung und Begeisterung wiedergegeben, wie es später<br />
selbst unter dem Stabe Nikischs nicht erklungen ist. Ungeachtet<br />
seiner Länge mußte es auf stürmisches Verlangen wiederholt werden.<br />
Die Meinung, die sich bei der Kritik und beim Publikum gebildet<br />
hat, das ›Kapriccio‹ sei ein vorzüglich orchestriertes Stück – ist<br />
falsch; das ›Kapriccio‹ ist eine glänzende Komposition für <strong>Orchester</strong>.<br />
Der Wechsel der Klangfarben, die glücklich getroffene Auswahl<br />
der melodischen Linien und des figurativen Beiwerks, das immer
dem Charakter des betreffenden Instrumentes entspricht, die kleinen<br />
virtuosen Kadenzen der Hauptinstumente solo, der Rhythmus<br />
des Schlagwerkes usw., alles das bildet hier das eigentümliche<br />
Wesen der Komposition, nicht nur sein orchestrales Gewand. Die<br />
spanischen Themen, meist im Tanzrhtythmus gehalten, boten reiches<br />
Material zur Anwendung von allerhand <strong>Orchester</strong>effekten.<br />
Im allgemeinen ist das ›Kapriccio‹ eine äußerliche, wirkungsvolle<br />
Komposition von glanzvollem, lebhaftem Kolorit. Am wenigsten gelungen<br />
ist der dritte Teil (Alborado B-Dur), in welchem die Messinginstrumente<br />
die melodische Zeichnung der Holzbläser ein wenig<br />
verdecken, doch ist diesem Übelstande leicht abzuhelfen, wenn<br />
der Dirigent die Messinggruppe im Klang zurückhält, d.h. das vorgeschriebene<br />
Fortissimo durch ein einfaches Forte ersetzt«.<br />
Für sein »Capriccio espagnole« schöpfte Rimski-Korsakow aus einer<br />
Sammlung spanischer Volkslieder und -tänze, den »Ecos de Espana«<br />
von José Inzenga. Dabei erfühlt der Russe, der Spanien nie besucht<br />
hat, instinktiv den richtigen Umgang mit dem nationalen<br />
Charakter dieser hauptsächlich asturischen Melodien. Man wird in<br />
dieser Folge von fünf musikalischen Bildern geradezu angesteckt<br />
vom südländischen Temperament, von dem so viel darin steckt.<br />
Im <strong>Orchester</strong> tun sich einige Instrumente hervor und treten in<br />
einen Wettstreit, die Flöte, die Oboe, die Harfe und natürlich die<br />
Solo violine des Konzertmeisters, die mehrfach mit Soli glänzen<br />
darf. Als eine Art Reminiszenz erklingen am Schluss die Themen<br />
noch einmal, wobei das Schlagwerk mit Kastagnetten und kleiner<br />
Trommel rhythmisch prägnant und aufreizend zur Wirkung kommt.<br />
Das Capriccio »sollte glänzen durch die virtuosen Farben des<br />
<strong>Orchester</strong>s«, schrieb Rimski-Korsakow. Von diesem Glanz hat es<br />
bis heute nichts eingebüßt.<br />
5
6<br />
Die Glut im Herzen<br />
Aram Khatchaturians Violinkonzert<br />
Aram Iljitsch Khatchaturian schrieb sein Violinkonzert im Jahre<br />
1940 in der beschaulichen Atmosphäre seiner Datscha am waldigen<br />
Ufer der Moskwa. An diesen entspannten und künstlerisch<br />
kreativen Sommer erinnerte er sich gern: »Ich arbeitete ohne Anstrengung,<br />
manchmal liefen meine Gedanken und Vorstellungen<br />
der Hand davon, die sie auf dem Notenblatt fixieren sollte. Die<br />
Themen stürmten in solcher Fülle auf mich ein, dass ich es schwer<br />
hatte, sie richtig und sinnvoll einzuordnen«. Gut zwei Monate später<br />
war die Partitur fertig und Khatchaturian kehrte nach Moskau<br />
zurück, um sie mit dem Geiger David Oistrach durchzusprechen,<br />
dem er das Werk widmete. Oistrachs Sohn Igor schildert diese<br />
Begegnung in der Biographie seines Vaters von Viktor Jusefowitsch:<br />
»Ich erinnere mich noch genau an den Sommertag, da<br />
Aram Iljitsch zu uns nach Shodja kam. Man merkte ihm an, dass<br />
er restlos mit Musik ausgefüllt war, sich nur mit Musik beschäftigen,<br />
nur spielen konnte. Hals über Kopf stürzte er ans Klavier und<br />
führte sein kurz zuvor abgeschlossenes Violinkonzert vor. Er spielte<br />
mit solcher Inspriration und solcher Expressivität, dass Vater<br />
förmlich bezaubert war«. Khatchaturian und Oistrach gingen den<br />
Solo- und <strong>Orchester</strong>part durch und manches wurde noch korrigiert.<br />
Oistrach schrieb auch eine eigene Kadenz zum ersten Satz,<br />
die Khatchaturian autorisierte. Am 16. November 1940 brachte<br />
Oistrach das Werk in Moskau zur Uraufführung. »Ein Fest für die<br />
gesamte sowjetische Musikwelt«, sei dies gewesen, meinte Igor<br />
Oistrach. Aufsehen erregte die Uraufführung auch, weil Khatchaturian<br />
im Jahr darauf für seine neue Komposition den Stalinpreis<br />
erhielt. David Oistrach nahm das Konzert in sein ständiges Repertoire<br />
auf, er war auch der Solist der ersten Schallplatteneinspielung,
die 1944 mit dem Staatlichen Symphonieorchester der UdSSR<br />
unter der Leitung von Alexander Gauk entstand, der auch schon<br />
die Uraufführung dirigiert hatte. Oistrach trug das Konzert hinaus<br />
in die Welt, er gab auch eine treffende Charakterisierung des<br />
Werkes: »Eine Musik voller Eigenart und Aufrichtigkeit, melodischer<br />
Schönheiten, volkshaften Kolorits, und so geistreich, daß<br />
sie förmlich zu sprühen scheint ... Ich war sogleich bezaubert vom<br />
ganzen Kolorit der wundervollen Musik: der mitreißenden tänzerischen<br />
Beschwingtheit des Finales, den verinnerlichten lyrischen<br />
Episoden im zweiten Satz, der unglaublichen Wucht des ersten<br />
Themas im ersten Satz, ja überhaupt von der Fülle raffiniertester<br />
Details, orchestraler Lösungen und Effekte, die man vorerst lediglich<br />
erraten konnte, da der Komponist seine Schöpfung am Klavier<br />
vorspielte und mir dabei erklärte, wie er das in der Partitur gestalten<br />
wolle. Zweifellos war damit ein neues prägnantes Werk entstanden,<br />
dem sich eine große Zukunft auf dem Konzertpodium<br />
prophezeien ließ. Meiner Geige war es beschieden, ihm das Geleit<br />
ins Leben zu geben«. Schon bald wurden auch andere Geiger auf<br />
das Stück aufmerksam, etwa Louis Kaufman und George Enescu,<br />
der über Oistrach die Partitur erhalten hatte. In Deutschland setzte<br />
sich nach dem zweiten Weltkrieg vor allem der Geiger Gerhard<br />
Taschner für Khatchaturians Violinkonzert ein. Sein feuriges Temperament,<br />
in Kombination mit einer fulminanten Technik, machte<br />
ihn zu einem prädestinierten Interpreten dieser Musik.<br />
7
8<br />
Fiesta<br />
Claude Debussys »Iberia«<br />
»Ich revolutioniere nichts, ich zerschlage nichts. Ich gehe ruhig<br />
meinen Weg, und mache, anders als ein Revolutionär, nicht die<br />
geringste Propaganda für meine Ideen ... Es gibt keine Debussy-<br />
Schule, ich habe keine Jünger. Ich bin eben Ich ... Sehen Sie, wie<br />
man sich täuschen kann. Die einen sehen in mir einen melancholischen<br />
Mann des Nordens, andere halten mich für einen Vertreter<br />
des Südens, der Provence, eines Daudet, tirli, tirila! Dabei stamme<br />
ich einfach aus Saint-Germain, eine halbe Stunde von Paris<br />
entfernt«. So äußerte sich Claude Debussy 1910 einmal gegenüber<br />
einem Journalisten. Dass Debussy so bodenständig war und<br />
wie Rimski-Korsakow nie die spanische Sonne gesehen hat, kann<br />
man sich kaum vorstellen, wenn man »Iberia« hört, dieses so<br />
glaubhaft nachempfundene Phantasiegebilde südlichen Lebensgefühls.<br />
»Iberia« ist das zweite Bild aus »Image«, eines zwischen<br />
1906 und 1912 entstandenen Triptychons für <strong>Orchester</strong>. »Iberia«<br />
selbst wiederum ist ebenfalls in drei Teile gegliedert. Die Titel<br />
sind sehr konkret, sie beschreiben das südliche Leben: »Auf den<br />
Straßen und Wegen« (Par les rues et par les chemins) ist ein rauschendes<br />
Stück in dreiteiliger Liedform, in dem die Klarinette eine<br />
spanische Volksweise vorträgt. Diesem markanten Thema geht<br />
ein Motiv in Doppelquinten voraus, das die Streicher im Pizzikato<br />
anschlagen wie auf einer Gitarre. Von Anfang an fühlt man sich<br />
hineingezogen in das bunte Treiben der Straße. Man hört Kastagnetten,<br />
die in Triolen klappern, die Hörner mischen sich lautstark<br />
ein, Baskentrommel (ein großes Tambourin) und Pauke setzen<br />
markante rhythmische Akzente. »Düfte der Nacht« (Les Parfums<br />
de la nuit) bilden einen beschaulich-beruhigenden Kontrast zum<br />
lautstark vibrierenden ersten Teil. Nach dem Brausen der belebten
Straße kehrt die Ruhe des Abends ein. Mit den Klängen der Celesta<br />
kann man den Duft von Rosen und Granatblüten assoziieren.<br />
In diesem Bild baut sich eine dichte, geradezu erotisierende<br />
Atmosphäre auf, es ist die Stunde der Liebespaare, und die Oboe<br />
seufzt die Liebeserklärungen. Die Klangfarben duften, über dem<br />
Stück liegt etwas Verführerisches, eine Sinnlichkeit, ein unwiderstehlicher<br />
Zauber. Alles schwebt, die Klarinetten bewegen sich in<br />
chromatischen Sextakkorden nach unten, die Oboen streben nach<br />
oben, die Violinen schweben in nicht notierten Akkorden auf und<br />
nieder. Das ist Musik in Form einer duftenden Klangwolke und<br />
einem ganz eigenen Aroma. Schöner, sinnlicher kann Impressionismus<br />
nicht sein, was kann man sich nicht alles erträumen bei<br />
diesen narkotisierenden Klängen. »Der Morgen eines Festtages«<br />
(Le Matin d’un jour de fete) ist der dritte Teil von »Iberia« überschrieben.<br />
Der Tag bricht an, die Morgenglocken läuten ihn ein.<br />
Mit den Rasseln der Trommeln kündigt sich ein Marsch an.<br />
Er baut sich langsam auf in den Bratschen, den zweiten Geigen.<br />
Helle, optimistische Marschfröhlichkeit bestimmt die Atmosphäre<br />
des neuen Tages, es ist »fiesta«. Die Violinen jubeln in offenen<br />
Quintakkorden, die Klarinette meldet sich derb und volkstümlich<br />
zu Wort. In einer Art Coda endet der Marsch und es gibt Reminiszenzen<br />
an das Liebesthema des zweiten Teils und an das markante<br />
Hornthema des ersten. Und es wird noch einmal richtig<br />
»spanisch«, wenn die Geiger ihr Instrument unter den Arm nehmen,<br />
so schreibt es Debussy vor, und sich zu einer Riesengitarre<br />
vereinen. Eine kurze Steigerung noch zu einem prachtvollen Tutti,<br />
bis der Schluss in hellem G-Dur erstrahlt.<br />
9
10<br />
Klangmagie und Sinnlichkeit<br />
Maurice Ravels »Rhapsodie espagnole« für <strong>Orchester</strong><br />
Spanien, sonniger Traum des Südens – auch Ravel war fasziniert<br />
davon wie viele Komponisten. Doch anders als Rimski-Korsakow<br />
und Debussy hatte er eine direkte biographischen Beziehung zu<br />
dem Land, denn seine Mutter war baskischer Abstammung. Den<br />
Klang der spanischen Musik lernte er über spanische Musiker<br />
in Paris kennen, besonders durch seinen Freund, den Pianisten<br />
Ricardo Vines. Eine »Habañera« (1895) für zwei Klaviere war eine<br />
der ersten Kompositionen, in denen sich Ravel mit dem Sujet des<br />
»Spanischen« befasste. Schon in diesem Werk verstand er es mit<br />
äußerst sparsamen Mitteln eine charakteristische Atmosphäre zu<br />
schaffen, und zwölf Jahre später tauchte die »Habañera« in orchestrierter<br />
Fassung in der »Rhapsodie espagnole« wieder auf, als dritter<br />
Satz des Werkes. 1907 war Ravels produktives »spanisches<br />
Jahr«, hier entstand die einaktige Oper »L’Heure espag nole«, die<br />
als sein erstes Meisterwerk gilt, sowie die »Vocalise-Étude en<br />
forme de Habañera« für Gesang und Klavier. Zunächst konzipierte<br />
Ravel die »Rhapsodie espagnole« in einer Fassung für zwei Klaviere,<br />
bald darauf wurde daraus seine erste vollgültige <strong>Orchester</strong>partitur<br />
(Debussys »Iberia« entstand etwa zu gleichen Zeit). Ravel<br />
zitiert keine Volksmelodien, er nähert sich dem spanischen Idiom<br />
eher atmosphärisch und breitet dabei die gesamte Farbpalette<br />
des impressionistischen <strong>Orchester</strong>s aus. Ravels Spanien sei ein<br />
»ideales Spanien«, sagte Manuel de Falla einmal und attestierte<br />
dieser Musik eine »raffiniert authentische spanische Qualität«.<br />
Der französische Philosoph und Musikwissenschaftler Vladimir<br />
Jankélévitch spricht »von einem <strong>Orchester</strong>, das in seiner Gewalt<br />
einmal die elektrische Geschmeidigkeit einer Katze, bald die Wildheit<br />
einer Naturkraft hat, einem rasenden, hüpfenden, elastischen
<strong>Orchester</strong>, das grausam zu stechen, aber auch sanft zu streicheln<br />
vermag«. Der Bogen spannt sich in der »Rhapsodie espagnole«<br />
über vier ohne Pausen durchkomponierte Sätze, beginnend mit<br />
dem beschwörend atmosphärischen und klangsinnlichen »Prélude<br />
à la nuit«. Das charakteristisch absteigende Ostinato-Motiv (f-e-dcis)<br />
baut eine latente Spannung auf, es kehrt im zweiten und vierten<br />
Satz wieder. Federnd, auf leisen Sohle hebt dann die »Malagueña«<br />
an, die folgende »Habañera« hat mit ihrem gelassenen<br />
Tanz-Rhythmus etwas Laszives. Am Schluss steht die ausgelassene<br />
»Feria«, der umfangreichste der vier Teile. Sie klingt aus in<br />
einem rauschenden Feuerwerk von Farben und hellem C-Dur,<br />
Kastagnetten und baskische Schellentrommel sorgen für kräftige<br />
folkloristische Einschläge. Die Uraufführung der »Rhapsodie espagnole«<br />
am 15. März 1908 in den »Concerts Colonne« war insgesamt<br />
ein Erfolg. Die unmittelbaren Reaktionen fielen jedoch recht<br />
unterschiedlich aus. Das konservative Pariser Abonnementspublikum<br />
hatte schon Probleme, das klanglich hochgradig verfeinerte<br />
Stück sofort ganz zu erfassen. Emmanuel Chabriers »Espana« oder<br />
Rimski-Korsakows »Capriccio espagnole« wirken auf den Hörer<br />
sicherlich unmittelbarer. Nach der »Malagueña« gab es sogar einige<br />
Buhruhe und Pfiffe im Saal und der Komponist Florent Schmitt<br />
mischte sich ein mit den deutlichen Worten: »Noch einmal für die<br />
da unten, die nichts kapiert haben«. Der Dirigent Édouard Colonne<br />
ließ den Satz wiederholen, zum besseren Verständnis. Wohl eine<br />
gute Idee, der Beifall gab ihm recht.<br />
11
12<br />
Geboren wurde der Geiger Sergey Khachatryan 1985 in Armeniens<br />
Hauptstadt Eriwan in eine Musikerfamilie. 2000 gewann er<br />
als jüngster Sieger den renommierten Jean-Sibelius-Wettbewerb<br />
in Helsinki, 2005 krönte er seine Wettbewerbslaufbahn mit dem<br />
ersten Preis beim bedeutendsten Violinwettbewerb, dem Concours<br />
Reine Elisabeth in Brüssel. Sergey Khachatryan tritt weltweit in<br />
den renommiertesten Sälen wie der Carnegie Hall in New York, der<br />
Londoner Wigmore Hall, dem Brüsseler Palais des Beaux Arts oder<br />
der Hamburger Musikhalle auf, mit <strong>Orchester</strong>n wie den Berliner<br />
Philharmonikern, dem Concert gebouw Orkest, dem Orchestre National<br />
de France, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony<br />
Orchestra, dem London Philharmonic, dem NHK Symphony in Tokio,<br />
den Münchner Philharmonikern oder dem Tonhalle <strong>Orchester</strong> Zürich.<br />
In den USA spielt Sergey Khachatryan u. a. mit dem Cleveland<br />
Orchestra, dem New York Philharmonic, dem Boston Symphony<br />
oder dem Angeles Philhar monic. Eine regelmäßige Zusammenarbeit<br />
verbindet ihn mit Valery Gergiev und dem <strong>Orchester</strong> des<br />
Mariinsky-Theaters in St. Petersburg.<br />
Seine Einspielung des Sibelius-Konzertes erschien 2003, gefolgt<br />
von den beiden Schostakowitsch-Konzerten mit dem Orchestre<br />
National de France unter Kurt Masur. Unlängst nahm er alle Solo-<br />
Sonaten und Partiten von J. S. Bach auf. Mit seiner älteren<br />
Schwester, der Pianistin Lusine Khachatryan, widmet sich Sergey<br />
Khachatryan regelmäßig der Kammermusik. Er gibt heute sein<br />
Debüt beim <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln.
Der im spanischen Toro geborene Jesús López-Cobos studierte<br />
zunächst Philosophie an der Universität Madrid. Dirigieren studierte<br />
er ab 1966 bei Franco Ferrara und später bei Hans Swarovsky<br />
in Wien. 1968 gewann er den ersten Preis beim Dirigierwettbewerb<br />
in Besançon und gab sein Konzertdebüt in Prag sowie sein Operndebüt<br />
am Teatro La Fenice in Venedig. 1981 bis 1990 war er Generalmusikdirektor<br />
der Deutschen Oper Berlin und 1984 bis 1988<br />
Musikdirektor des Spanischen Nationalorchesters. Außerdem war<br />
er 1981 bis 1986 Erster Gastdirigent des London Philharmonic<br />
Orchestra. 1986 bis 2001 war Jesús López-Cobos Chefdirigent<br />
des Cincinnati Symphony Orchestra und von 1990 bis 2000 Chefdirigent<br />
des Lausanner Kammerorchesters. Von 2003 bis 2010<br />
war Jesús López-Cobos Musikdirektor des Teatro Real in Madrid.<br />
Seit 2011 ist Jesús López-Cobos erster Gastdirigent des Orquesta<br />
Sinfónica de Galicia in A Coruña. Jesús López-Cobos hat mit den<br />
wichtigsten <strong>Orchester</strong>n der Welt zusammengearbeitet, darunter die<br />
Berliner und Wiener Philharmoniker, das Concertgebouworkest<br />
Amsterdam, die Wiener Symphoniker, das Sinfonieorchester des<br />
NDR Hamburg, die Münchner Philharmoniker, das Tonhalle-<strong>Orchester</strong><br />
Zürich, das Israel Philharmonic, die <strong>Orchester</strong> von Cleveland,<br />
Chicago, Boston, New York, Los Angeles, Philadelphia und Pittsburgh<br />
sowie mit allen Londoner <strong>Orchester</strong>n. Seine zahlreichen Aufnahmen<br />
umfassen u. a. Werke von de Falla, Ravel, Bizet, Franck,<br />
Mahler, Respighi, Villa-Lobos, Schostakowitsch (Cincinnati Orchestra),<br />
ein Zyklus der Bruckner Symphonien, Haydn-Symphonien mit<br />
dem Lausanne Kammerorchester und etliche Opern von Rossini,<br />
u. a. »El Barbiere di Siviglia« und »La Italiana in Algeri«. Jesús López-<br />
Cobos war zuletzt 2002 zu Gast beim <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln.<br />
13
14<br />
»GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit<br />
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privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das<br />
ge hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Philharmonie<br />
mit:<br />
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Jesús López-Cobos wird Ihre CD auf Wunsch signieren.<br />
Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie<br />
vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand<br />
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erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch<br />
machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen<br />
an der Programm heft-Theke neben dem Eingang.<br />
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Konzert tag.<br />
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verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de finden Sie<br />
in der Rubrik »GO live!« einen Link, der Sie je nach Wunsch entweder<br />
auf alle im iTunes Music Store erhältlichen Aufnahmen des<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s oder gezielt auf ein bestimmtes Konzert<br />
des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s leitet.
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sind wir von Anfang an da.<br />
Weil wir das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> unterstützen.<br />
Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s an Kinder und Jugendliche.<br />
Wir unterstützen dieses Engagement des <strong>Orchester</strong>s, weil wir<br />
wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren<br />
ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der<br />
Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.<br />
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des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s
16<br />
orchesterbesetzung<br />
I. VIOLINEN Torsten Janicke, Alvaro<br />
Palmen, Dylan Naylor, Chieko Yoshioka-<br />
Sallmon, Andreas Bauer, Rose Kaufmann,<br />
Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter,<br />
Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg,<br />
Colin Harrison, Petra Hiemeyer,<br />
Anna Kipriyanova, Toshiko Hirosawa,<br />
Nina Mrosek*, Arsenis Selamazidis*<br />
II. Violinen Sergei Khvorostuhin,<br />
Andreas Heinrich, Marek Malinowski,<br />
Stefan Kleinert, Friederike Zumach,<br />
Martin Richter, Elizabeth Macintosh,<br />
Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang,<br />
Nathalie Streichardt, Jana Andraschke,<br />
Maria Suwelak, Hae-Jin Lee, Lukas Barr*<br />
Bratschen Bernhard Oll, Liv Bartels*,<br />
Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard<br />
Dierig, Annegret Klingel, Ina Bichescu,<br />
Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Sarah<br />
Aeschbach, François Lefèvre**,<br />
Valentin Holub, Tom Morrison<br />
Violoncelli Bonian Tian, Oliver<br />
Wenhold*, Johannes Nauber, Tilman<br />
Fischer, Klaus-Christoph Kellner, Franziska<br />
Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe,<br />
Daniela Bock, Maximilian Schulthis*<br />
Kontrabässe Johannes Seidl, Johannes<br />
Eßer, Henning Rasche, Wolfgang Sallmon,<br />
Otmar Berger, Greta Bruns, Shuzo Nishino,<br />
Maria Krykov**<br />
Harfen Saskia Kwast, Ruriko Yamaiya<br />
Flöten Alja Velkaverh, André Sebald,<br />
Irmtraud Rattay-Kasper, Priska Enkrich<br />
Oboen Horst Eppendorf, Lena<br />
Schuhknecht, Ikuko Yamamoto<br />
Klarinetten Robert Oberaigner,<br />
Ekkehardt Feldmann, Thomas Adamsky<br />
Fagotte Rainer Schottstädt,<br />
Jörg Steinbrecher, Klaus Lohrer,<br />
Anna Vogelsänger<br />
Hörner Markus Wittgens, Gerhard<br />
Reuber, Johannes Schuster, Jörn Köster<br />
Trompeten Simon de Klein, Klaus von<br />
der Weiden, Matthias Jüttendonk<br />
POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing,<br />
Jan Böhme<br />
TUBA Karl-Heinz Glöckner<br />
Pauken Carsten Steinbach<br />
Schlagzeug Stefan Ahr, Bernd<br />
Schmelzer, David Gray, Ulli Vogtmann,<br />
Alexander Schubert**, Helmut Huy*,<br />
Romanus Schöttler<br />
* Gast<br />
** Substitut, gefördert von der<br />
Concert-Gesellschaft Köln e. V.<br />
Stand: 26. November 2012
Der Ton macht die Musik<br />
und wir die Sicherheit. Seit 140 Jahren stehen wir für Qualität, Sicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit im Zusammenspiel von Mensch, Technik und Umwelt.<br />
Mehr unter www.tuv.com oder beim nächsten gemeinsamen Projekt.
19<br />
orchesteraktuell<br />
Das Familienkonzert<br />
Das jährliche Familienkonzert des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s ist immer<br />
ein besonderes Ereignis: Der Nachwuchs, das Jugendsinfonieorchester<br />
der Rheinischen Musikschule Köln, trifft auf die Profis<br />
des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s. Monatelang vorher studieren die jungen<br />
Musiker mit ihrem Leiter Alvaro Palmen das Konzertprogramm ein:<br />
in diesem Jahr sind das Auszüge aus der Sinfonie »Aus der Neuen<br />
Welt« von Antonín Dvořák und Sergej Rachmaninows »Rhapsodie<br />
über ein Thema von Paganini«. Solist ist der Pianist Rafael Lipstein,<br />
der mit seinen 17 Jahren schon zahlreiche Wettbewerbe<br />
gewann und regelmäßig in großen Konzerthäusern wie den Philharmonien<br />
in München und Köln oder der Tonhalle Düsseldorf<br />
auftritt. <strong>Gürzenich</strong>-Kapellmeister Markus Stenz persönlich dirigiert<br />
und moderiert das gemeinsame Konzert der beiden <strong>Orchester</strong>.<br />
familienkonzert<br />
Sonntag, 09. Dez 12 um 11 und um 16 Uhr<br />
Hochschule für Musik und Tanz Köln<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43<br />
Antonín Dvořák<br />
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 – »Aus der Neuen Welt« in Auszügen<br />
Rafael Lipstein Klavier<br />
Jugendsinfonieorchester der Rheinischen Musikschule<br />
(Einstudierung Alvaro Palmen)<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent und Moderation
20<br />
vorschau<br />
ohrenauf!-<br />
familienkonzert01<br />
Sonntag, 09. Dez 12<br />
11 u. 16 Uhr<br />
Hochschule für<br />
Musik und Tanz Köln<br />
Sergej Rachmaninow<br />
Rhapsodie über ein Thema von Paganini<br />
a-Moll op. 43<br />
Antonín Dvořák<br />
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 – »Aus der<br />
Neuen Welt« in Auszügen<br />
Rafael Lipstein Klavier<br />
Jugendsinfonieorchester der<br />
Rheinischen Musikschule<br />
(Einstudierung Alvaro Palmen)<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent und Moderation<br />
kammerkonzert03<br />
Samstag, 15. Dez 12, 15 Uhr<br />
Podium der Kölner Philharmonie<br />
Konzerteinführung um 14 Uhr<br />
mit Peter Tonger<br />
Marin Marais<br />
Sonnerie de St. Geneviève du Mont<br />
de Paris für Oboe, Fagott und Basso<br />
continuo<br />
Carl Philipp Emmanuel Bach<br />
Triosonate a-Moll für zwei Oboen,<br />
Fagott und Basso continuo WQ 148<br />
Johann Friedrich Fasch<br />
Sonate g-Moll für zwei Oboen, Fagott<br />
und Basso continuo FWV N:g1<br />
Jan Dismas Zelenka<br />
Sonate für zwei Oboen, Fagott<br />
und Basso continuo F-Dur ZWV 181,5<br />
Tom Owen Oboe<br />
Lena Schuhknecht Oboe<br />
Thomas Jedamzik Fagott<br />
Johannes Seidl Kontrabass<br />
Roderick Shaw Cembalo<br />
Karten erhalten Sie bei der <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>-Hotline: Tel (0221) 280282,<br />
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:<br />
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
WEIHNACHTEN IM RESTAURANT LA BRASSERIE<br />
3-GANG-MENÜ AM 25. & 26.12.2012<br />
Maronenschaumsuppe | schwarzer Trüffel<br />
gebratene Gänseleber | Apfel-Selleriesalat<br />
Cranberries<br />
AM 25. & 26.12.2012<br />
3-GANG-MENÜ<br />
Hirschrücken | Nusskruste<br />
Wacholdersauce | Rosenkohl | Spätzle<br />
Quittenchutney<br />
Lebkuchen dekonstruiert 2012<br />
Leche Cotta | Kumquat | Honigmousse<br />
Kandis-Knuspercanelloni | Gewürzespuma<br />
Roggencrumble<br />
€ 45<br />
PRO PERSON<br />
RESERVIERUNGEN & INFORMATIONEN UNTER: 0221 2063 402<br />
WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />
HOTEL MONDIAL AM DOM COLOGNE / KURT-HACKENBERG-PLATZ 1 / 50667 KÖLN<br />
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experiment klassik<br />
Einmal einem Komponisten über die Schulter blicken, dabei sein, wenn sein<br />
Werk Gestalt annimmt, enträtseln, was seine Musik so faszinierend macht –<br />
Experiment Klassik, die neue Konzertreihe mit Markus Stenz und Ranga<br />
Yogeshwar, öffnet die Tür zu den zeitlosen Werken der klassischen Musik.<br />
Nach dem großen Publikumserfolg mit Igor Strawinskys »Sacre« wenden<br />
die beiden sich nun Gustav Mahler zu. Im ersten Teil des Abends beleuchten<br />
sie das Adagio seiner 9. Sinfonie von verschie denen Seiten. Dabei gibt<br />
es Berührendes, Verblüffendes und Neues zu ent decken – und selbst auszuprobieren,<br />
denn die beiden laden ihr Publikum dazu ein, bei ihren Experimenten<br />
aktiv mitzumachen. Nach der Konzertpause spricht die Musik dann<br />
für sich selbst, in voller Länge und ohne Unterbrechung.<br />
Mi, 09. Jan 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Gustav Mahler<br />
»Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />
Ranga Yogeshwar Moderation<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent und<br />
Moderation
23<br />
vorschau<br />
sinfoniekonzert06<br />
Sonntag, 06. Jan 13, 11 Uhr<br />
Montag, 07. Jan 13, 20 Uhr<br />
Dienstag, 08. Jan 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Gustav Mahler<br />
Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
Konzerteinführung<br />
mit Hartmut Lück<br />
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />
experiment klassik<br />
Mittwoch, 09. Jan 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Ranga Yogeshwar und Markus Stenz<br />
entführen in die Welt der Klassik<br />
Gustav Mahler<br />
»Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />
Ranga Yogeshwar Moderation<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent und Moderation
24<br />
vorschau<br />
sinfoniekonzert07<br />
Sonntag, 03. Mär 13, 11 Uhr<br />
Montag, 04. Mär 13, 20 Uhr<br />
Dienstag, 05. Mär 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Konzerteinführung<br />
mit Jürgen Ostmann<br />
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />
Olivier Messiaen<br />
»Les offrandes oubliées« – Sinfonische<br />
Meditation für <strong>Orchester</strong><br />
Frédéric Chopin<br />
Konzert für Klavier und <strong>Orchester</strong> Nr. 2<br />
f-Moll op. 21<br />
Henri Dutilleux<br />
»Métaboles« für <strong>Orchester</strong><br />
Maurice Ravel<br />
Suite Nr. 2 aus »Daphnis et Chloé« –<br />
Sinfonische Fragmente für <strong>Orchester</strong><br />
Nelson Freire Klavier<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Lionel Bringuier Dirigent<br />
sinfoniekonzert08<br />
Sonntag, 17. Mär 13, 11 Uhr<br />
Montag, 18. Mär 13, 20 Uhr<br />
Dienstag, 19. Mär 13, 20 Uhr<br />
Kölner Philharmonie<br />
Konzerteinführung<br />
mit Michael Kube<br />
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />
HK Gruber<br />
»into the open …« für Percussion<br />
und <strong>Orchester</strong><br />
Deutsche Erstaufführung<br />
Kurt Atterberg<br />
»Moderato« und »Adagio« aus Sinfonie<br />
Nr. 6 C-Dur op. 31<br />
3. Akt<br />
Martin Grubinger Percussion<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Markus Stenz Dirigent
26<br />
Markus Stenz und das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln danken Lufthansa<br />
und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr<br />
kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:<br />
Ehrenmitglieder des Kuratoriums:<br />
Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln<br />
Dr. h.c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.<br />
Kuratoren:<br />
Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer<br />
Excelsior Hotel Ernst AG Wilhelm Luxem<br />
Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster<br />
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Heinz-Peter Clodius<br />
HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs gesellschaft,<br />
Bernd Schubert<br />
Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag<br />
ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg Will<br />
Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg<br />
Kölner Bank eG Bruno Hollweger<br />
Kölnmesse GmbH Gerald Böse<br />
Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst<br />
Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater<br />
R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels<br />
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker<br />
ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Wilhelm von Haller<br />
TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun<br />
UBS Deutschland AG Helmut Zils<br />
Norbert Hornig, geboren 1957 in Schwerte/Ruhr, ist freier Musikjournalist (u. a. für Fono Forum und den<br />
Deutschlandfunk) und Geiger aus Leidenschaft. Er verfasst zahlreiche Werkeinführungen für CD-Booklets<br />
und <strong>Programmheft</strong>-Texte und wirkt als Juror bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben mit.<br />
IMPRESSUM Herausgeber <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing<br />
Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Norbert Hornig ist ein Originalbeitrag für<br />
dieses Heft Bildnachweis Titel und S. 12: Marco Borggreve. S. 13: Javier del Real Gestaltung, Satz<br />
parole gesellschaft für kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.<br />
Euro 2,-
sinfoniekonzert 05<br />
02./03./04. Dez 12<br />
<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />
Jesús López-Cobos Dirigent<br />
Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte<br />
vorbehalten. Kein Verleih!<br />
Keine unerlaubte Vervielfältigung,<br />
Vermietung, Aufführung, Sendung!<br />
Nikolai Rimski-Korsakow<br />
»Capriccio espagnol«<br />
Claude Debussy<br />
»Iberia«<br />
Maurice Ravel<br />
»Rhapsodie espagnole«