20.11.2013 Aufrufe

Programmheft ansehen - Gürzenich Orchester

Programmheft ansehen - Gürzenich Orchester

Programmheft ansehen - Gürzenich Orchester

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sinfoniekonzert<br />

05<br />

Nikolai Rimski-Korsakow<br />

Aram Khatchaturian<br />

Claude Debussy<br />

Maurice Ravel<br />

Sergey Khachatryan Violine<br />

Jesús López-Cobos Dirigent<br />

First Global Partner


sinfoniekonzert<br />

05<br />

02. Dez 12, 11 Uhr, 03./04. Dez 12, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Nikolai Rimski-Korsakow (1844 – 1908)<br />

Kapritschtschio na ispanskije temi (»Capriccio espagnol«)<br />

op. 34 für <strong>Orchester</strong> (1887) 16’<br />

1. Alborada: Vivo e strepitoso<br />

2. Variazioni: Andante con moto<br />

3. Alborada: Vivo e strepitoso<br />

4. Scena e canto gitano: Allegretto<br />

5. Fandango asturiano: Presto<br />

Aram Khatchaturian (1903 – 1978)<br />

Konzert für Violine und <strong>Orchester</strong> d-Moll (1940) 37’<br />

1. Allegro con fermezza<br />

2. Andante sostenuto<br />

3. Allegro vivace<br />

– Pause –<br />

Claude Debussy (1822 – 1890)<br />

»Iberia« aus: »Images« (Bilder) für <strong>Orchester</strong> L 122 (1905 – 1908) 22’<br />

1. Par les rues et par les chemins (Auf den Straßen und Wegen)<br />

2. Les parfums de la nuit (Düfte der Nacht)<br />

3. Le matin d’un jour de fête (Der Morgen eines Festtages)<br />

Maurice Ravel (1875 – 1937)<br />

»Rhapsodie espagnole« für <strong>Orchester</strong> (1907 – 1908) 16’<br />

1. Prélude à la nuit<br />

2. Malagueña<br />

3. Habañéra<br />

4. Feria<br />

Sergey Khachatryan Violine<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Jesús López-Cobos Dirigent<br />

So: 10 Uhr und Mo + Di: 19 Uhr<br />

Konzerteinführung mit Norbert Hornig<br />

»Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 14)


4<br />

Die Sonne des Südens<br />

Nikolai Rimski-Korsakows »Capriccio espagnol«<br />

Norbert Hornig<br />

Wenige Komponisten haben so detailliert wie Nikolai Rimski-<br />

Korsakow Auskunft gegeben über die Entstehung ihrer Werke und<br />

deren musikalische Inhalte. In seiner Autobiographie »Chronik<br />

meines musikalischen Lebens« (1844 – 1906) geht er in einigen<br />

Abschnitten detailliert auf Entstehung und Charakter seines<br />

»Capriccio espagnol« ein. Da ist u.a. zu lesen: »Im Sommer 1887<br />

mieteten wir ein Gutshaus am Ufer des Sees Nelai. Ich arbeitete<br />

während der Sommermonate eifrigst an der Orchestrierung des<br />

›Fürst Igor‹. Nur einmal unterbrach ich die Arbeit und komponierte<br />

mein ›Spanisches Kapriccio‹ nach den Skizzen der geplanten<br />

Violinphantasie über spanische Themen. Es war meine Absicht,<br />

ein glanzvolles <strong>Orchester</strong>stück mit virtuosem Kolorit zu schreiben,<br />

und das ist mir augenscheinlich gelungen ...«. Das »Capriccio<br />

espagnol« wurde am 12. Oktober 1887 unter der Leitung de Komponisten<br />

in St. Petersburg uraufgeführt. Mit großem Erfolg, der<br />

sich schon in den Proben andeutete, wie Rimski-Korsakow schildert:<br />

»Auf der ersten Probe, kaum war der erste Teil durchgespielt,<br />

begann das ganze <strong>Orchester</strong> zu applaudieren. Ebensolch ein<br />

Applaus erscholl im Verlaufe des ganzen Stückes bei allen Fermaten.<br />

Ich bat das <strong>Orchester</strong>, die Widmung des Werkes entge genzunehmen,<br />

was allgemeine Freude erregte. Das ›Kapriccio‹ spielte<br />

sich leicht und klang glänzend. Im Konzerte wurde es mit solch<br />

einer Vollendung und Begeisterung wiedergegeben, wie es später<br />

selbst unter dem Stabe Nikischs nicht erklungen ist. Ungeachtet<br />

seiner Länge mußte es auf stürmisches Verlangen wiederholt werden.<br />

Die Meinung, die sich bei der Kritik und beim Publikum gebildet<br />

hat, das ›Kapriccio‹ sei ein vorzüglich orchestriertes Stück – ist<br />

falsch; das ›Kapriccio‹ ist eine glänzende Komposition für <strong>Orchester</strong>.<br />

Der Wechsel der Klangfarben, die glücklich getroffene Auswahl<br />

der melodischen Linien und des figurativen Beiwerks, das immer


dem Charakter des betreffenden Instrumentes entspricht, die kleinen<br />

virtuosen Kadenzen der Hauptinstumente solo, der Rhythmus<br />

des Schlagwerkes usw., alles das bildet hier das eigentümliche<br />

Wesen der Komposition, nicht nur sein orchestrales Gewand. Die<br />

spanischen Themen, meist im Tanzrhtythmus gehalten, boten reiches<br />

Material zur Anwendung von allerhand <strong>Orchester</strong>effekten.<br />

Im allgemeinen ist das ›Kapriccio‹ eine äußerliche, wirkungsvolle<br />

Komposition von glanzvollem, lebhaftem Kolorit. Am wenigsten gelungen<br />

ist der dritte Teil (Alborado B-Dur), in welchem die Messinginstrumente<br />

die melodische Zeichnung der Holzbläser ein wenig<br />

verdecken, doch ist diesem Übelstande leicht abzuhelfen, wenn<br />

der Dirigent die Messinggruppe im Klang zurückhält, d.h. das vorgeschriebene<br />

Fortissimo durch ein einfaches Forte ersetzt«.<br />

Für sein »Capriccio espagnole« schöpfte Rimski-Korsakow aus einer<br />

Sammlung spanischer Volkslieder und -tänze, den »Ecos de Espana«<br />

von José Inzenga. Dabei erfühlt der Russe, der Spanien nie besucht<br />

hat, instinktiv den richtigen Umgang mit dem nationalen<br />

Charakter dieser hauptsächlich asturischen Melodien. Man wird in<br />

dieser Folge von fünf musikalischen Bildern geradezu angesteckt<br />

vom südländischen Temperament, von dem so viel darin steckt.<br />

Im <strong>Orchester</strong> tun sich einige Instrumente hervor und treten in<br />

einen Wettstreit, die Flöte, die Oboe, die Harfe und natürlich die<br />

Solo violine des Konzertmeisters, die mehrfach mit Soli glänzen<br />

darf. Als eine Art Reminiszenz erklingen am Schluss die Themen<br />

noch einmal, wobei das Schlagwerk mit Kastagnetten und kleiner<br />

Trommel rhythmisch prägnant und aufreizend zur Wirkung kommt.<br />

Das Capriccio »sollte glänzen durch die virtuosen Farben des<br />

<strong>Orchester</strong>s«, schrieb Rimski-Korsakow. Von diesem Glanz hat es<br />

bis heute nichts eingebüßt.<br />

5


6<br />

Die Glut im Herzen<br />

Aram Khatchaturians Violinkonzert<br />

Aram Iljitsch Khatchaturian schrieb sein Violinkonzert im Jahre<br />

1940 in der beschaulichen Atmosphäre seiner Datscha am waldigen<br />

Ufer der Moskwa. An diesen entspannten und künstlerisch<br />

kreativen Sommer erinnerte er sich gern: »Ich arbeitete ohne Anstrengung,<br />

manchmal liefen meine Gedanken und Vorstellungen<br />

der Hand davon, die sie auf dem Notenblatt fixieren sollte. Die<br />

Themen stürmten in solcher Fülle auf mich ein, dass ich es schwer<br />

hatte, sie richtig und sinnvoll einzuordnen«. Gut zwei Monate später<br />

war die Partitur fertig und Khatchaturian kehrte nach Moskau<br />

zurück, um sie mit dem Geiger David Oistrach durchzusprechen,<br />

dem er das Werk widmete. Oistrachs Sohn Igor schildert diese<br />

Begegnung in der Biographie seines Vaters von Viktor Jusefowitsch:<br />

»Ich erinnere mich noch genau an den Sommertag, da<br />

Aram Iljitsch zu uns nach Shodja kam. Man merkte ihm an, dass<br />

er restlos mit Musik ausgefüllt war, sich nur mit Musik beschäftigen,<br />

nur spielen konnte. Hals über Kopf stürzte er ans Klavier und<br />

führte sein kurz zuvor abgeschlossenes Violinkonzert vor. Er spielte<br />

mit solcher Inspriration und solcher Expressivität, dass Vater<br />

förmlich bezaubert war«. Khatchaturian und Oistrach gingen den<br />

Solo- und <strong>Orchester</strong>part durch und manches wurde noch korrigiert.<br />

Oistrach schrieb auch eine eigene Kadenz zum ersten Satz,<br />

die Khatchaturian autorisierte. Am 16. November 1940 brachte<br />

Oistrach das Werk in Moskau zur Uraufführung. »Ein Fest für die<br />

gesamte sowjetische Musikwelt«, sei dies gewesen, meinte Igor<br />

Oistrach. Aufsehen erregte die Uraufführung auch, weil Khatchaturian<br />

im Jahr darauf für seine neue Komposition den Stalinpreis<br />

erhielt. David Oistrach nahm das Konzert in sein ständiges Repertoire<br />

auf, er war auch der Solist der ersten Schallplatteneinspielung,


die 1944 mit dem Staatlichen Symphonieorchester der UdSSR<br />

unter der Leitung von Alexander Gauk entstand, der auch schon<br />

die Uraufführung dirigiert hatte. Oistrach trug das Konzert hinaus<br />

in die Welt, er gab auch eine treffende Charakterisierung des<br />

Werkes: »Eine Musik voller Eigenart und Aufrichtigkeit, melodischer<br />

Schönheiten, volkshaften Kolorits, und so geistreich, daß<br />

sie förmlich zu sprühen scheint ... Ich war sogleich bezaubert vom<br />

ganzen Kolorit der wundervollen Musik: der mitreißenden tänzerischen<br />

Beschwingtheit des Finales, den verinnerlichten lyrischen<br />

Episoden im zweiten Satz, der unglaublichen Wucht des ersten<br />

Themas im ersten Satz, ja überhaupt von der Fülle raffiniertester<br />

Details, orchestraler Lösungen und Effekte, die man vorerst lediglich<br />

erraten konnte, da der Komponist seine Schöpfung am Klavier<br />

vorspielte und mir dabei erklärte, wie er das in der Partitur gestalten<br />

wolle. Zweifellos war damit ein neues prägnantes Werk entstanden,<br />

dem sich eine große Zukunft auf dem Konzertpodium<br />

prophezeien ließ. Meiner Geige war es beschieden, ihm das Geleit<br />

ins Leben zu geben«. Schon bald wurden auch andere Geiger auf<br />

das Stück aufmerksam, etwa Louis Kaufman und George Enescu,<br />

der über Oistrach die Partitur erhalten hatte. In Deutschland setzte<br />

sich nach dem zweiten Weltkrieg vor allem der Geiger Gerhard<br />

Taschner für Khatchaturians Violinkonzert ein. Sein feuriges Temperament,<br />

in Kombination mit einer fulminanten Technik, machte<br />

ihn zu einem prädestinierten Interpreten dieser Musik.<br />

7


8<br />

Fiesta<br />

Claude Debussys »Iberia«<br />

»Ich revolutioniere nichts, ich zerschlage nichts. Ich gehe ruhig<br />

meinen Weg, und mache, anders als ein Revolutionär, nicht die<br />

geringste Propaganda für meine Ideen ... Es gibt keine Debussy-<br />

Schule, ich habe keine Jünger. Ich bin eben Ich ... Sehen Sie, wie<br />

man sich täuschen kann. Die einen sehen in mir einen melancholischen<br />

Mann des Nordens, andere halten mich für einen Vertreter<br />

des Südens, der Provence, eines Daudet, tirli, tirila! Dabei stamme<br />

ich einfach aus Saint-Germain, eine halbe Stunde von Paris<br />

entfernt«. So äußerte sich Claude Debussy 1910 einmal gegenüber<br />

einem Journalisten. Dass Debussy so bodenständig war und<br />

wie Rimski-Korsakow nie die spanische Sonne gesehen hat, kann<br />

man sich kaum vorstellen, wenn man »Iberia« hört, dieses so<br />

glaubhaft nachempfundene Phantasiegebilde südlichen Lebensgefühls.<br />

»Iberia« ist das zweite Bild aus »Image«, eines zwischen<br />

1906 und 1912 entstandenen Triptychons für <strong>Orchester</strong>. »Iberia«<br />

selbst wiederum ist ebenfalls in drei Teile gegliedert. Die Titel<br />

sind sehr konkret, sie beschreiben das südliche Leben: »Auf den<br />

Straßen und Wegen« (Par les rues et par les chemins) ist ein rauschendes<br />

Stück in dreiteiliger Liedform, in dem die Klarinette eine<br />

spanische Volksweise vorträgt. Diesem markanten Thema geht<br />

ein Motiv in Doppelquinten voraus, das die Streicher im Pizzikato<br />

anschlagen wie auf einer Gitarre. Von Anfang an fühlt man sich<br />

hineingezogen in das bunte Treiben der Straße. Man hört Kastagnetten,<br />

die in Triolen klappern, die Hörner mischen sich lautstark<br />

ein, Baskentrommel (ein großes Tambourin) und Pauke setzen<br />

markante rhythmische Akzente. »Düfte der Nacht« (Les Parfums<br />

de la nuit) bilden einen beschaulich-beruhigenden Kontrast zum<br />

lautstark vibrierenden ersten Teil. Nach dem Brausen der belebten


Straße kehrt die Ruhe des Abends ein. Mit den Klängen der Celesta<br />

kann man den Duft von Rosen und Granatblüten assoziieren.<br />

In diesem Bild baut sich eine dichte, geradezu erotisierende<br />

Atmosphäre auf, es ist die Stunde der Liebespaare, und die Oboe<br />

seufzt die Liebeserklärungen. Die Klangfarben duften, über dem<br />

Stück liegt etwas Verführerisches, eine Sinnlichkeit, ein unwiderstehlicher<br />

Zauber. Alles schwebt, die Klarinetten bewegen sich in<br />

chromatischen Sextakkorden nach unten, die Oboen streben nach<br />

oben, die Violinen schweben in nicht notierten Akkorden auf und<br />

nieder. Das ist Musik in Form einer duftenden Klangwolke und<br />

einem ganz eigenen Aroma. Schöner, sinnlicher kann Impressionismus<br />

nicht sein, was kann man sich nicht alles erträumen bei<br />

diesen narkotisierenden Klängen. »Der Morgen eines Festtages«<br />

(Le Matin d’un jour de fete) ist der dritte Teil von »Iberia« überschrieben.<br />

Der Tag bricht an, die Morgenglocken läuten ihn ein.<br />

Mit den Rasseln der Trommeln kündigt sich ein Marsch an.<br />

Er baut sich langsam auf in den Bratschen, den zweiten Geigen.<br />

Helle, optimistische Marschfröhlichkeit bestimmt die Atmosphäre<br />

des neuen Tages, es ist »fiesta«. Die Violinen jubeln in offenen<br />

Quintakkorden, die Klarinette meldet sich derb und volkstümlich<br />

zu Wort. In einer Art Coda endet der Marsch und es gibt Reminiszenzen<br />

an das Liebesthema des zweiten Teils und an das markante<br />

Hornthema des ersten. Und es wird noch einmal richtig<br />

»spanisch«, wenn die Geiger ihr Instrument unter den Arm nehmen,<br />

so schreibt es Debussy vor, und sich zu einer Riesengitarre<br />

vereinen. Eine kurze Steigerung noch zu einem prachtvollen Tutti,<br />

bis der Schluss in hellem G-Dur erstrahlt.<br />

9


10<br />

Klangmagie und Sinnlichkeit<br />

Maurice Ravels »Rhapsodie espagnole« für <strong>Orchester</strong><br />

Spanien, sonniger Traum des Südens – auch Ravel war fasziniert<br />

davon wie viele Komponisten. Doch anders als Rimski-Korsakow<br />

und Debussy hatte er eine direkte biographischen Beziehung zu<br />

dem Land, denn seine Mutter war baskischer Abstammung. Den<br />

Klang der spanischen Musik lernte er über spanische Musiker<br />

in Paris kennen, besonders durch seinen Freund, den Pianisten<br />

Ricardo Vines. Eine »Habañera« (1895) für zwei Klaviere war eine<br />

der ersten Kompositionen, in denen sich Ravel mit dem Sujet des<br />

»Spanischen« befasste. Schon in diesem Werk verstand er es mit<br />

äußerst sparsamen Mitteln eine charakteristische Atmosphäre zu<br />

schaffen, und zwölf Jahre später tauchte die »Habañera« in orchestrierter<br />

Fassung in der »Rhapsodie espagnole« wieder auf, als dritter<br />

Satz des Werkes. 1907 war Ravels produktives »spanisches<br />

Jahr«, hier entstand die einaktige Oper »L’Heure espag nole«, die<br />

als sein erstes Meisterwerk gilt, sowie die »Vocalise-Étude en<br />

forme de Habañera« für Gesang und Klavier. Zunächst konzipierte<br />

Ravel die »Rhapsodie espagnole« in einer Fassung für zwei Klaviere,<br />

bald darauf wurde daraus seine erste vollgültige <strong>Orchester</strong>partitur<br />

(Debussys »Iberia« entstand etwa zu gleichen Zeit). Ravel<br />

zitiert keine Volksmelodien, er nähert sich dem spanischen Idiom<br />

eher atmosphärisch und breitet dabei die gesamte Farbpalette<br />

des impressionistischen <strong>Orchester</strong>s aus. Ravels Spanien sei ein<br />

»ideales Spanien«, sagte Manuel de Falla einmal und attestierte<br />

dieser Musik eine »raffiniert authentische spanische Qualität«.<br />

Der französische Philosoph und Musikwissenschaftler Vladimir<br />

Jankélévitch spricht »von einem <strong>Orchester</strong>, das in seiner Gewalt<br />

einmal die elektrische Geschmeidigkeit einer Katze, bald die Wildheit<br />

einer Naturkraft hat, einem rasenden, hüpfenden, elastischen


<strong>Orchester</strong>, das grausam zu stechen, aber auch sanft zu streicheln<br />

vermag«. Der Bogen spannt sich in der »Rhapsodie espagnole«<br />

über vier ohne Pausen durchkomponierte Sätze, beginnend mit<br />

dem beschwörend atmosphärischen und klangsinnlichen »Prélude<br />

à la nuit«. Das charakteristisch absteigende Ostinato-Motiv (f-e-dcis)<br />

baut eine latente Spannung auf, es kehrt im zweiten und vierten<br />

Satz wieder. Federnd, auf leisen Sohle hebt dann die »Malagueña«<br />

an, die folgende »Habañera« hat mit ihrem gelassenen<br />

Tanz-Rhythmus etwas Laszives. Am Schluss steht die ausgelassene<br />

»Feria«, der umfangreichste der vier Teile. Sie klingt aus in<br />

einem rauschenden Feuerwerk von Farben und hellem C-Dur,<br />

Kastagnetten und baskische Schellentrommel sorgen für kräftige<br />

folkloristische Einschläge. Die Uraufführung der »Rhapsodie espagnole«<br />

am 15. März 1908 in den »Concerts Colonne« war insgesamt<br />

ein Erfolg. Die unmittelbaren Reaktionen fielen jedoch recht<br />

unterschiedlich aus. Das konservative Pariser Abonnementspublikum<br />

hatte schon Probleme, das klanglich hochgradig verfeinerte<br />

Stück sofort ganz zu erfassen. Emmanuel Chabriers »Espana« oder<br />

Rimski-Korsakows »Capriccio espagnole« wirken auf den Hörer<br />

sicherlich unmittelbarer. Nach der »Malagueña« gab es sogar einige<br />

Buhruhe und Pfiffe im Saal und der Komponist Florent Schmitt<br />

mischte sich ein mit den deutlichen Worten: »Noch einmal für die<br />

da unten, die nichts kapiert haben«. Der Dirigent Édouard Colonne<br />

ließ den Satz wiederholen, zum besseren Verständnis. Wohl eine<br />

gute Idee, der Beifall gab ihm recht.<br />

11


12<br />

Geboren wurde der Geiger Sergey Khachatryan 1985 in Armeniens<br />

Hauptstadt Eriwan in eine Musikerfamilie. 2000 gewann er<br />

als jüngster Sieger den renommierten Jean-Sibelius-Wettbewerb<br />

in Helsinki, 2005 krönte er seine Wettbewerbslaufbahn mit dem<br />

ersten Preis beim bedeutendsten Violinwettbewerb, dem Concours<br />

Reine Elisabeth in Brüssel. Sergey Khachatryan tritt weltweit in<br />

den renommiertesten Sälen wie der Carnegie Hall in New York, der<br />

Londoner Wigmore Hall, dem Brüsseler Palais des Beaux Arts oder<br />

der Hamburger Musikhalle auf, mit <strong>Orchester</strong>n wie den Berliner<br />

Philharmonikern, dem Concert gebouw Orkest, dem Orchestre National<br />

de France, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony<br />

Orchestra, dem London Philharmonic, dem NHK Symphony in Tokio,<br />

den Münchner Philharmonikern oder dem Tonhalle <strong>Orchester</strong> Zürich.<br />

In den USA spielt Sergey Khachatryan u. a. mit dem Cleveland<br />

Orchestra, dem New York Philharmonic, dem Boston Symphony<br />

oder dem Angeles Philhar monic. Eine regelmäßige Zusammenarbeit<br />

verbindet ihn mit Valery Gergiev und dem <strong>Orchester</strong> des<br />

Mariinsky-Theaters in St. Petersburg.<br />

Seine Einspielung des Sibelius-Konzertes erschien 2003, gefolgt<br />

von den beiden Schostakowitsch-Konzerten mit dem Orchestre<br />

National de France unter Kurt Masur. Unlängst nahm er alle Solo-<br />

Sonaten und Partiten von J. S. Bach auf. Mit seiner älteren<br />

Schwester, der Pianistin Lusine Khachatryan, widmet sich Sergey<br />

Khachatryan regelmäßig der Kammermusik. Er gibt heute sein<br />

Debüt beim <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln.


Der im spanischen Toro geborene Jesús López-Cobos studierte<br />

zunächst Philosophie an der Universität Madrid. Dirigieren studierte<br />

er ab 1966 bei Franco Ferrara und später bei Hans Swarovsky<br />

in Wien. 1968 gewann er den ersten Preis beim Dirigierwettbewerb<br />

in Besançon und gab sein Konzertdebüt in Prag sowie sein Operndebüt<br />

am Teatro La Fenice in Venedig. 1981 bis 1990 war er Generalmusikdirektor<br />

der Deutschen Oper Berlin und 1984 bis 1988<br />

Musikdirektor des Spanischen Nationalorchesters. Außerdem war<br />

er 1981 bis 1986 Erster Gastdirigent des London Philharmonic<br />

Orchestra. 1986 bis 2001 war Jesús López-Cobos Chefdirigent<br />

des Cincinnati Symphony Orchestra und von 1990 bis 2000 Chefdirigent<br />

des Lausanner Kammerorchesters. Von 2003 bis 2010<br />

war Jesús López-Cobos Musikdirektor des Teatro Real in Madrid.<br />

Seit 2011 ist Jesús López-Cobos erster Gastdirigent des Orquesta<br />

Sinfónica de Galicia in A Coruña. Jesús López-Cobos hat mit den<br />

wichtigsten <strong>Orchester</strong>n der Welt zusammengearbeitet, darunter die<br />

Berliner und Wiener Philharmoniker, das Concertgebouworkest<br />

Amsterdam, die Wiener Symphoniker, das Sinfonieorchester des<br />

NDR Hamburg, die Münchner Philharmoniker, das Tonhalle-<strong>Orchester</strong><br />

Zürich, das Israel Philharmonic, die <strong>Orchester</strong> von Cleveland,<br />

Chicago, Boston, New York, Los Angeles, Philadelphia und Pittsburgh<br />

sowie mit allen Londoner <strong>Orchester</strong>n. Seine zahlreichen Aufnahmen<br />

umfassen u. a. Werke von de Falla, Ravel, Bizet, Franck,<br />

Mahler, Respighi, Villa-Lobos, Schostakowitsch (Cincinnati Orchestra),<br />

ein Zyklus der Bruckner Symphonien, Haydn-Symphonien mit<br />

dem Lausanne Kammerorchester und etliche Opern von Rossini,<br />

u. a. »El Barbiere di Siviglia« und »La Italiana in Algeri«. Jesús López-<br />

Cobos war zuletzt 2002 zu Gast beim <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln.<br />

13


14<br />

»GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit<br />

»GO live!« die schnellste CD der Welt an: Nehmen Sie Ihren eigenen<br />

privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das<br />

ge hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Philharmonie<br />

mit:<br />

die »Sofort-CD«<br />

die CD-Hülle<br />

die CD-Clipse fürs <strong>Programmheft</strong><br />

die MP3-Datei<br />

CDs, CD-Hülle und Versand<br />

10,00<br />

2,00<br />

kostenlos<br />

5,00<br />

15,00<br />

Jesús López-Cobos wird Ihre CD auf Wunsch signieren.<br />

Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie<br />

vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand<br />

bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie<br />

erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch<br />

machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen<br />

an der Programm heft-Theke neben dem Eingang.<br />

Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen<br />

Konzert tag.<br />

Viele unserer »GO live!«-Mitschnitte sind bei itunes.com im Internet<br />

verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de finden Sie<br />

in der Rubrik »GO live!« einen Link, der Sie je nach Wunsch entweder<br />

auf alle im iTunes Music Store erhältlichen Aufnahmen des<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s oder gezielt auf ein bestimmtes Konzert<br />

des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s leitet.


Für Kölns Musiker<br />

sind wir von Anfang an da.<br />

Weil wir das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> unterstützen.<br />

Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s an Kinder und Jugendliche.<br />

Wir unterstützen dieses Engagement des <strong>Orchester</strong>s, weil wir<br />

wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren<br />

ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der<br />

Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.<br />

www.lufthansa.com/verantwortung<br />

First Global Partner<br />

des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s


16<br />

orchesterbesetzung<br />

I. VIOLINEN Torsten Janicke, Alvaro<br />

Palmen, Dylan Naylor, Chieko Yoshioka-<br />

Sallmon, Andreas Bauer, Rose Kaufmann,<br />

Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter,<br />

Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg,<br />

Colin Harrison, Petra Hiemeyer,<br />

Anna Kipriyanova, Toshiko Hirosawa,<br />

Nina Mrosek*, Arsenis Selamazidis*<br />

II. Violinen Sergei Khvorostuhin,<br />

Andreas Heinrich, Marek Malinowski,<br />

Stefan Kleinert, Friederike Zumach,<br />

Martin Richter, Elizabeth Macintosh,<br />

Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang,<br />

Nathalie Streichardt, Jana Andraschke,<br />

Maria Suwelak, Hae-Jin Lee, Lukas Barr*<br />

Bratschen Bernhard Oll, Liv Bartels*,<br />

Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard<br />

Dierig, Annegret Klingel, Ina Bichescu,<br />

Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Sarah<br />

Aeschbach, François Lefèvre**,<br />

Valentin Holub, Tom Morrison<br />

Violoncelli Bonian Tian, Oliver<br />

Wenhold*, Johannes Nauber, Tilman<br />

Fischer, Klaus-Christoph Kellner, Franziska<br />

Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe,<br />

Daniela Bock, Maximilian Schulthis*<br />

Kontrabässe Johannes Seidl, Johannes<br />

Eßer, Henning Rasche, Wolfgang Sallmon,<br />

Otmar Berger, Greta Bruns, Shuzo Nishino,<br />

Maria Krykov**<br />

Harfen Saskia Kwast, Ruriko Yamaiya<br />

Flöten Alja Velkaverh, André Sebald,<br />

Irmtraud Rattay-Kasper, Priska Enkrich<br />

Oboen Horst Eppendorf, Lena<br />

Schuhknecht, Ikuko Yamamoto<br />

Klarinetten Robert Oberaigner,<br />

Ekkehardt Feldmann, Thomas Adamsky<br />

Fagotte Rainer Schottstädt,<br />

Jörg Steinbrecher, Klaus Lohrer,<br />

Anna Vogelsänger<br />

Hörner Markus Wittgens, Gerhard<br />

Reuber, Johannes Schuster, Jörn Köster<br />

Trompeten Simon de Klein, Klaus von<br />

der Weiden, Matthias Jüttendonk<br />

POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing,<br />

Jan Böhme<br />

TUBA Karl-Heinz Glöckner<br />

Pauken Carsten Steinbach<br />

Schlagzeug Stefan Ahr, Bernd<br />

Schmelzer, David Gray, Ulli Vogtmann,<br />

Alexander Schubert**, Helmut Huy*,<br />

Romanus Schöttler<br />

* Gast<br />

** Substitut, gefördert von der<br />

Concert-Gesellschaft Köln e. V.<br />

Stand: 26. November 2012


Der Ton macht die Musik<br />

und wir die Sicherheit. Seit 140 Jahren stehen wir für Qualität, Sicherheit und<br />

Wirtschaftlichkeit im Zusammenspiel von Mensch, Technik und Umwelt.<br />

Mehr unter www.tuv.com oder beim nächsten gemeinsamen Projekt.


19<br />

orchesteraktuell<br />

Das Familienkonzert<br />

Das jährliche Familienkonzert des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s ist immer<br />

ein besonderes Ereignis: Der Nachwuchs, das Jugendsinfonieorchester<br />

der Rheinischen Musikschule Köln, trifft auf die Profis<br />

des <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>s. Monatelang vorher studieren die jungen<br />

Musiker mit ihrem Leiter Alvaro Palmen das Konzertprogramm ein:<br />

in diesem Jahr sind das Auszüge aus der Sinfonie »Aus der Neuen<br />

Welt« von Antonín Dvořák und Sergej Rachmaninows »Rhapsodie<br />

über ein Thema von Paganini«. Solist ist der Pianist Rafael Lipstein,<br />

der mit seinen 17 Jahren schon zahlreiche Wettbewerbe<br />

gewann und regelmäßig in großen Konzerthäusern wie den Philharmonien<br />

in München und Köln oder der Tonhalle Düsseldorf<br />

auftritt. <strong>Gürzenich</strong>-Kapellmeister Markus Stenz persönlich dirigiert<br />

und moderiert das gemeinsame Konzert der beiden <strong>Orchester</strong>.<br />

familienkonzert<br />

Sonntag, 09. Dez 12 um 11 und um 16 Uhr<br />

Hochschule für Musik und Tanz Köln<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43<br />

Antonín Dvořák<br />

Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 – »Aus der Neuen Welt« in Auszügen<br />

Rafael Lipstein Klavier<br />

Jugendsinfonieorchester der Rheinischen Musikschule<br />

(Einstudierung Alvaro Palmen)<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent und Moderation


20<br />

vorschau<br />

ohrenauf!-<br />

familienkonzert01<br />

Sonntag, 09. Dez 12<br />

11 u. 16 Uhr<br />

Hochschule für<br />

Musik und Tanz Köln<br />

Sergej Rachmaninow<br />

Rhapsodie über ein Thema von Paganini<br />

a-Moll op. 43<br />

Antonín Dvořák<br />

Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 – »Aus der<br />

Neuen Welt« in Auszügen<br />

Rafael Lipstein Klavier<br />

Jugendsinfonieorchester der<br />

Rheinischen Musikschule<br />

(Einstudierung Alvaro Palmen)<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent und Moderation<br />

kammerkonzert03<br />

Samstag, 15. Dez 12, 15 Uhr<br />

Podium der Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung um 14 Uhr<br />

mit Peter Tonger<br />

Marin Marais<br />

Sonnerie de St. Geneviève du Mont<br />

de Paris für Oboe, Fagott und Basso<br />

continuo<br />

Carl Philipp Emmanuel Bach<br />

Triosonate a-Moll für zwei Oboen,<br />

Fagott und Basso continuo WQ 148<br />

Johann Friedrich Fasch<br />

Sonate g-Moll für zwei Oboen, Fagott<br />

und Basso continuo FWV N:g1<br />

Jan Dismas Zelenka<br />

Sonate für zwei Oboen, Fagott<br />

und Basso continuo F-Dur ZWV 181,5<br />

Tom Owen Oboe<br />

Lena Schuhknecht Oboe<br />

Thomas Jedamzik Fagott<br />

Johannes Seidl Kontrabass<br />

Roderick Shaw Cembalo<br />

Karten erhalten Sie bei der <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong>-Hotline: Tel (0221) 280282,<br />

beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:<br />

www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.


WEIHNACHTEN IM RESTAURANT LA BRASSERIE<br />

3-GANG-MENÜ AM 25. & 26.12.2012<br />

Maronenschaumsuppe | schwarzer Trüffel<br />

gebratene Gänseleber | Apfel-Selleriesalat<br />

Cranberries<br />

AM 25. & 26.12.2012<br />

3-GANG-MENÜ<br />

Hirschrücken | Nusskruste<br />

Wacholdersauce | Rosenkohl | Spätzle<br />

Quittenchutney<br />

Lebkuchen dekonstruiert 2012<br />

Leche Cotta | Kumquat | Honigmousse<br />

Kandis-Knuspercanelloni | Gewürzespuma<br />

Roggencrumble<br />

€ 45<br />

PRO PERSON<br />

RESERVIERUNGEN & INFORMATIONEN UNTER: 0221 2063 402<br />

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />

HOTEL MONDIAL AM DOM COLOGNE / KURT-HACKENBERG-PLATZ 1 / 50667 KÖLN<br />

WWW.HOTEL-MONDIAL-AM-DOM-COLOGNE.COM


experiment klassik<br />

Einmal einem Komponisten über die Schulter blicken, dabei sein, wenn sein<br />

Werk Gestalt annimmt, enträtseln, was seine Musik so faszinierend macht –<br />

Experiment Klassik, die neue Konzertreihe mit Markus Stenz und Ranga<br />

Yogeshwar, öffnet die Tür zu den zeitlosen Werken der klassischen Musik.<br />

Nach dem großen Publikumserfolg mit Igor Strawinskys »Sacre« wenden<br />

die beiden sich nun Gustav Mahler zu. Im ersten Teil des Abends beleuchten<br />

sie das Adagio seiner 9. Sinfonie von verschie denen Seiten. Dabei gibt<br />

es Berührendes, Verblüffendes und Neues zu ent decken – und selbst auszuprobieren,<br />

denn die beiden laden ihr Publikum dazu ein, bei ihren Experimenten<br />

aktiv mitzumachen. Nach der Konzertpause spricht die Musik dann<br />

für sich selbst, in voller Länge und ohne Unterbrechung.<br />

Mi, 09. Jan 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Gustav Mahler<br />

»Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />

Ranga Yogeshwar Moderation<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent und<br />

Moderation


23<br />

vorschau<br />

sinfoniekonzert06<br />

Sonntag, 06. Jan 13, 11 Uhr<br />

Montag, 07. Jan 13, 20 Uhr<br />

Dienstag, 08. Jan 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Gustav Mahler<br />

Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent<br />

Konzerteinführung<br />

mit Hartmut Lück<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />

experiment klassik<br />

Mittwoch, 09. Jan 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Ranga Yogeshwar und Markus Stenz<br />

entführen in die Welt der Klassik<br />

Gustav Mahler<br />

»Adagio« aus Sinfonie Nr. 9 D-Dur<br />

Ranga Yogeshwar Moderation<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent und Moderation


24<br />

vorschau<br />

sinfoniekonzert07<br />

Sonntag, 03. Mär 13, 11 Uhr<br />

Montag, 04. Mär 13, 20 Uhr<br />

Dienstag, 05. Mär 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

mit Jürgen Ostmann<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />

Olivier Messiaen<br />

»Les offrandes oubliées« – Sinfonische<br />

Meditation für <strong>Orchester</strong><br />

Frédéric Chopin<br />

Konzert für Klavier und <strong>Orchester</strong> Nr. 2<br />

f-Moll op. 21<br />

Henri Dutilleux<br />

»Métaboles« für <strong>Orchester</strong><br />

Maurice Ravel<br />

Suite Nr. 2 aus »Daphnis et Chloé« –<br />

Sinfonische Fragmente für <strong>Orchester</strong><br />

Nelson Freire Klavier<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Lionel Bringuier Dirigent<br />

sinfoniekonzert08<br />

Sonntag, 17. Mär 13, 11 Uhr<br />

Montag, 18. Mär 13, 20 Uhr<br />

Dienstag, 19. Mär 13, 20 Uhr<br />

Kölner Philharmonie<br />

Konzerteinführung<br />

mit Michael Kube<br />

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr<br />

HK Gruber<br />

»into the open …« für Percussion<br />

und <strong>Orchester</strong><br />

Deutsche Erstaufführung<br />

Kurt Atterberg<br />

»Moderato« und »Adagio« aus Sinfonie<br />

Nr. 6 C-Dur op. 31<br />

3. Akt<br />

Martin Grubinger Percussion<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Markus Stenz Dirigent


26<br />

Markus Stenz und das <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln danken Lufthansa<br />

und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr<br />

kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung:<br />

Ehrenmitglieder des Kuratoriums:<br />

Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln<br />

Dr. h.c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.<br />

Kuratoren:<br />

Ebner Stolz Mönning Bachem Treuhand und Revision, Dr. Werner Holzmayer<br />

Excelsior Hotel Ernst AG Wilhelm Luxem<br />

Galeria Kaufhof GmbH Ulrich Köster<br />

Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Heinz-Peter Clodius<br />

HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs gesellschaft,<br />

Bernd Schubert<br />

Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag<br />

ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg Will<br />

Kirberg Catering Fine Food Jutta Kirberg<br />

Kölner Bank eG Bruno Hollweger<br />

Kölnmesse GmbH Gerald Böse<br />

Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst<br />

Gerd Lützeler Wirtschaftsprüfer – Steuerberater<br />

R. & C. Müller Juweliere Heide und Ulrich Rochels<br />

Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker<br />

ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit<br />

Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Wilhelm von Haller<br />

TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun<br />

UBS Deutschland AG Helmut Zils<br />

Norbert Hornig, geboren 1957 in Schwerte/Ruhr, ist freier Musikjournalist (u. a. für Fono Forum und den<br />

Deutschlandfunk) und Geiger aus Leidenschaft. Er verfasst zahlreiche Werkeinführungen für CD-Booklets<br />

und <strong>Programmheft</strong>-Texte und wirkt als Juror bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben mit.<br />

IMPRESSUM Herausgeber <strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing<br />

Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Norbert Hornig ist ein Originalbeitrag für<br />

dieses Heft Bildnachweis Titel und S. 12: Marco Borggreve. S. 13: Javier del Real Gestaltung, Satz<br />

parole gesellschaft für kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln<br />

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.<br />

Euro 2,-


sinfoniekonzert 05<br />

02./03./04. Dez 12<br />

<strong>Gürzenich</strong>-<strong>Orchester</strong> Köln<br />

Jesús López-Cobos Dirigent<br />

Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte<br />

vorbehalten. Kein Verleih!<br />

Keine unerlaubte Vervielfältigung,<br />

Vermietung, Aufführung, Sendung!<br />

Nikolai Rimski-Korsakow<br />

»Capriccio espagnol«<br />

Claude Debussy<br />

»Iberia«<br />

Maurice Ravel<br />

»Rhapsodie espagnole«

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!