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5/6 - Arbeitskreis Paläontologie Hannover

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In Heft 3 dieses Jahres (S. 69) berichteten wir unter der Rubrik „Ein seltsamer Fund"<br />

übet einen Belemniten, in den die Spitze eines anderen eingedrungen war, und versuchten,<br />

dies als Zeugnis eines Unfalles unter den Belemniten zu deuten, Prof. Dr. Ehrhard VOIGT,<br />

dann Prof. Dr. Christian SPAETH, beide in Hamburg, und schließlich Dr. Manfred JÄGER,<br />

Konstanz, haben mir daraufhin geschrieben und mich auf eine Erscheinung hingewiesen, die<br />

gar nicht so selten ist, und als Erklärung für den beschriebenen seltsamen Fund dienen kann.<br />

VOIGT schickte mir Material aus dem Santon von Broistedt (b. Salzgitter, Schacht Mathilde)<br />

und einige Literaturangaben, SPAETH Sonderdrucke zum Aufbau von Belemnitenrostren,<br />

und JÄGER Belemnitenmaterial aus dem Raum Baiingen (Pliensbachium). Ich danke den<br />

genannten für ihre freundlichen Zuschriften, die die Grundlage für den folgenden Artikel<br />

bzw. Nachtrag bilden.<br />

Lösung von Calcit unter Druck<br />

Nachtrag zu AP H 16 (1988) S. 66<br />

„Ein Belemnit, in dem die Spitze eines anderen steckt"<br />

Gelegentlich kann man beobachten, daß sich Geröllteile unter Druck ineinander<br />

„hineingebohrt" haben (für die Nagelfluh-Gerölle der voralpinen Molasse<br />

wurde dies schon vor langer Zeit beschrieben), oder daß Geröllteilchen in<br />

Fossilien stecken. Vor einigen Jahren z.B. lag am Peiner Kanalhafen längere<br />

Zeit Eisenerz aus dem Raum Salzgitter, in dem viele Fossilien zu finden waren.<br />

Sehr zum Leidwesen der Sammler waren aber die meisten Stücke dadurch<br />

beschädigt, daß in die Oberfläche Eisenerz-Geröllteilchen eingedrungen waren,<br />

teilweise noch darin steckten oder herausgefallen waren und Vertiefungen oder<br />

Löcher hinterlassen hatten (Abb. l, 2).<br />

Abb. 1: Bruchstücke von Gonioteuthis sp. mit „hineingelösten" Eisenerzkörnchen und Lösungsgruben.<br />

Santon, FO: Peiner Hafen (2:1 vergrößert).<br />

Abb. 2: Cyclothyris vespertilio (D'ORBIGNY), das gleiche Phänomen zeigend. Vergr. 2:1.

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