5/6 - Arbeitskreis Paläontologie Hannover
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So wie man an verzinktem Blech, oder z.B. an Lichtmasten, die einzelnen<br />
großen Zinkkristalle am verschiedenen Glanz unterscheiden kann, so sieht man<br />
auch an fossilen Seeigeln oft bei geeigneter Beleuchtung, wie einzelne Platten<br />
glänzen und sich gegen ihre Nachbarn dadurch abheben. Diese Eigenschaft<br />
kann verwendet werden, um die Plattengrenzen zu ermitteln 1 ).<br />
Calcit weist von der Kristallstruktur her eine ausgezeichnete Achsrichtung<br />
auf, die dreizählige Symmetrieachse, deren Richtung auch für die optischen<br />
Eigenschaften des Kristalls maßgeblich ist. Die Lage dieser „c-Achse"<br />
in den einzelnen Asseln ist bei allen Exemplaren einer Art immer annähernd<br />
gleich, jedoch zeigen hier allenfalls die Platten des Apikalschildes genügend<br />
Variation von einer Gattung zur anderen, um für eine Bestimmung von Nutzen<br />
sein zu können 2 ).<br />
Meist sind die c-Achsen entweder senkrecht oder tangential zu Oberfläche<br />
ausgerichtet, wie in Abb. 4 illustriert.<br />
opical System<br />
interombulacra apical System ambulacra<br />
Abb. 4. Orientierung der c-Achseii in den<br />
Platten der Corona von regulären Seeigeln:<br />
a) alle Achsen ungefähr tangential:<br />
Eucidaris thouarsii (VALENCIENNES); b)<br />
Achsen tangential zur Oberflache in den<br />
Interainbulalcra, annähernd senkrecht in<br />
den Ambulakra: Plegiocidaris florigemma<br />
(PHILLIPS); c) alle Achsen senkrecht<br />
zur Oberfläche: Pedina sublaevis AGAS-<br />
SIZ. (Aus MELVILLE & DURHAM 1966)<br />
Während also bei fossilen Seeigeln der Aufbau der Corona aus Einkristall-<br />
Plättchen (und der Stacheln aus Einkristallen) durch Glanz und Spaltbarkeit