Ein entspannter Urlaub beginnt mit einer sicheren Fahrt ... - KfV
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PRESSE-INFORMATION<br />
<strong>Ein</strong> <strong>entspannter</strong> <strong>Urlaub</strong> <strong>beginnt</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> <strong>sicheren</strong> <strong>Fahrt</strong>.<br />
Sicherheit auf der Straße durch bremsbereite Fahrweise in den Winterurlaub<br />
Da<strong>mit</strong> der <strong>Urlaub</strong> auch zum Vergnügen wird:<br />
Sicherheit auf der Piste durch Skihelm und Kenntnis der Pistenregeln<br />
Am kommenden Wochenende „starten“ die Steirer in die bevorstehenden Semesterferien. Die tief<br />
verschneiten Wintersportgebiete locken zahlreiche Erholungshungrige zur sportlichen Betätigung in<br />
weißer Pracht. Bevor die <strong>Urlaub</strong>er jedoch entspannt auf der Piste Schwünge ziehen können, heißt es<br />
für die meisten zuerst: Autofahren. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (<strong>KfV</strong>) passierten in der<br />
Steiermark in den letzten 5 Jahren rund 2000 Unfälle auf schneebedeckten oder eisigen Straßen.<br />
Da<strong>mit</strong> das Ziel sicher erreicht wird, muss die Fahrweise den winterlichen Fahrbedingungen angepasst<br />
werden.<br />
Abstand halten: Bei Schnee und Eis doppelt bzw. dreifach!<br />
Laut DI Peter Felber, Leiter des <strong>KfV</strong> Landesstelle Steiermark, kommt beim Fahren auf Schnee und Eis<br />
dem Fahrverhalten ein besonderer Stellenwert zu. Schlechte Fahrbedingungen verlängern den<br />
Bremsweg – Abstand halten, heißt die Devise! Außerdem sind schnelles Lenken, starkes Bremsen und<br />
Gasgeben sowie „hartes“ Schalten auf Eis- und Schneefahrbahnen zu vermeiden. Bei Schnee und Eis<br />
muss nicht nur der doppelte bzw. dreifache Sicherheitsabstand eingehalten werden, auch die<br />
Geschwindigkeit muss den Fahrverhältnissen angepasst werden: Um sich und andere<br />
Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, gilt als Faustregel halbe Geschwindigkeit auf Schnee, ein
Viertel auf Eis. Auf Kuppen, Brücken, Walddurchfahrten und Tunnelausfahrten besonders vorsichtig<br />
fahren! Laut Straßenverkehrsordnung ist der Lenker eines Fahrzeuges verpflichtet, seine<br />
Fahrgeschwindigkeit den gegebenen Umständen anzupassen.<br />
Richtig checken und packen!<br />
Auch das Auto muss für die Reise winterfit gemacht werden. Experten des <strong>KfV</strong> raten zu einem<br />
Rundum-Winter-Check von Beleuchtung, Bremsen, Reifenprofil und -druck, Scheibenreinigung,<br />
Ölstand, Bremsflüssigkeit und Kühlwasser samt Frostschutz. Da es in den höher gelegenen<br />
<strong>Urlaub</strong>sorten meist kälter als gewohnt ist, sollte man die Scheibenwaschanlage <strong>mit</strong> mehr Frostschutz<br />
füllen, um ein <strong>Ein</strong>frieren der Scheibenwaschdüsen zu vermeiden. DI Felber: „Bei den meisten<br />
Fahrzeugen ist für die meist reichliche Beladung bei <strong>Urlaub</strong>sfahrten ein höherer Reifendruck<br />
vorgeschrieben. Dass Winterreifen Grundvoraussetzung für eine sichere <strong>Urlaub</strong>sfahrt sind, bräuchte<br />
eigentlich nicht extra erwähnt zu werden – aber auch Schneeketten sind unumgängliche<br />
Reisebegleiter. Wer zudem richtig packt – nämlich schwere Gepäckstücke im Kofferraum ganz unten<br />
verlädt, leichte obenauf und auf keinen Fall Schirme, Taschen, Flaschen oder ähnliches im Fonds des<br />
Wagens ablegt, da diese bei Bremsmanövern schnell zu gefährlichen Geschossen werden können, –<br />
hat einen wichtigen Schritt in Richtung sichere <strong>Fahrt</strong> getan.“ Kommt Gepäck auf das Dach, muss die<br />
maximale Belastbarkeit von Lastenträgern oder <strong>einer</strong> Dachbox beachtet werden. Ski müssen fest fixiert<br />
und <strong>mit</strong> den Spitzen nach hinten am Dach befördert werden. Nach einigen Fahrkilometern bei<br />
höherer Geschwindigkeit sollte unbedingt der feste Sitz von Trägern und Last überprüft werden.<br />
Sicherheit auf der Straße und Sicherheit auf der Piste sorgen für einen entspannten <strong>Urlaub</strong>.<br />
Durch Skihelm können schwere Kopfverletzungen vermieden werden<br />
Jedes Jahr erleiden in Österreich rund 1300 Kinder Kopfverletzungen bei Skiunfällen (Europäisches<br />
Unfallerhebungssystem für Heim-, Freizeit- und Sportunfälle EHLASS). <strong>Ein</strong> Sturz bei hohem Tempo<br />
überfordert die natürlichen Fallreflexe der Kinder. Dazu kommt noch, dass bei den Jüngsten der Kopf<br />
in Relation zum Körper noch größer und schwerer ist als bei Erwachsenen, bereits ein kl<strong>einer</strong> „Stern“<br />
auf Eis oder hartem Altschnee kann zu Kopfverletzungen führen. Aus Versuchen ist bekannt, dass ein<br />
normaler Skihelm etwa 85 Prozent aller schweren Kopf- und Gehirnverletzungen verhindert (rd. 1000
pro Jahr). Gesichtsverletzungen wie Abschürfungen, Platzwunden, Nasenbeinbrüche oder<br />
Schnittverletzungen durch Stahlkanten können dagegen nur durch einen Integralhelm <strong>mit</strong> Kinnschutz<br />
gemindert werden.<br />
Kenntnis der Pistenregeln fördert die Sicherheit auf den Pisten<br />
Im Jahr 2004 verletzten sich etwa 49.900 Schifahrer und rund 18.800 Snowboarder auf Österreichs<br />
Pisten so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. In den letzten Jahren gab es<br />
einen leichten Anstieg an Unfällen aufgrund von Zusammenstößen. Fehlende Rücksichtnahme oder<br />
fehlendes Wissen? Das <strong>KfV</strong> befragte Wintersportler in mehreren Schigebieten Österreichs zu den<br />
Verhaltensregeln für Pistensportler. Die gute Nachricht: Zwar ist nur 23 Prozent der Befragten<br />
bewusst, dass es zehn verbindliche Pistenregeln der FIS gibt, aber was zu tun ist, ist im Wesentlichen<br />
bekannt. Durchschnittlich wussten 72 Prozent der Befragten wie man sich richtig verhält. Bei<br />
einzelnen Fragen kamen aber doch viele der Befragten ins Straucheln. So wusste nur etwa die Hälfte,<br />
was man bei Kuppen tut: Man soll keinesfalls unterhalb von Kuppen stehen bleiben und immer auf<br />
Sicht fahren. Besondere Ahnungslosigkeit herrschte auch beim Thema Überholen. Fast jeder zweite<br />
meinte, man müsse immer links überholen. Das ist jedoch eindeutig falsch: Überholen muss man<br />
immer <strong>mit</strong> genügend Abstand, und der Langsamere hat in jedem Fall Vorrang – ob links oder rechts<br />
ist dabei irrelevant. Dass man nicht in der Mitte der Piste auf- bzw. absteigen darf, sondern immer nur<br />
am Pistenrand, wusste leider mehr als ein Drittel der Befragten nicht. Ausgekannt haben sich die<br />
Hobbysportler jedoch, wenn es um das Thema Unfall ging: Hier war über 90 Prozent der Schneefans<br />
klar, dass man bei Unfällen Hilfe leisten und den Rettungsdienst alarmieren muss. Ähnlich gut war<br />
das Wissen zur Kontrolle vor dem Wegfahren: 85 Prozent wussten, dass sie vor dem Losfahren immer<br />
einen Blick nach oben werfen müssen.<br />
Das <strong>KfV</strong> unterstützt die Informationstätigkeit rund um die Pistenregeln in Form bewegter Comics, zu<br />
finden unter www.kfv.at/safer-snow-more-fun.<br />
Graz, am 16. Februar 2006<br />
Rückfragenhinweis:<br />
DI Peter Felber, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Leiter der Landesstelle Steiermark<br />
Tel. 05 77 077 2800, Brückenkopfgasse 1, 8020 Graz, E-mail: peter.felber@kfv.at, www.kfv.at