PFLEGE UND WARTUNG DER CHIRURGISCHEN ... - Straumann
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<strong>PFLEGE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WARTUNG</strong><br />
<strong>DER</strong> <strong>CHIRURGISCHEN</strong> <strong>UND</strong><br />
PROTHETISCHEN INSTRUMENTE<br />
<strong>Straumann</strong> ® Dental Implant System
INHALT<br />
1. Allgemeine Prinzipien 2<br />
1.1 Materialgruppen und ihre Widerstandsfähigkeit 3<br />
1.2 Wiederverwendbarkeit 5<br />
2. So nicht! 7<br />
3. Vor und während der Operation 8<br />
4. Reinigung und Desinfektion 9<br />
4.1 Prinzipien 9<br />
4.2 Vorbehandlung 9<br />
4.3 Reinigung 11<br />
4.3.1 Mechanische Reinigung und Desinfektion 11<br />
4.3.2 Manuelle Reinigung und Desinfektion 12<br />
5. Inspektion, Wartung, Funktionstest und Verpackung 16<br />
5.1 Inspektion 16<br />
5.2 Wartung 16<br />
5.3 Funktionstest 16<br />
5.4 Verpackung 17<br />
6. Sterilisation 18<br />
7. Aufbewahrung 19<br />
Wichtige Richtlinien 20
1. Allgemeine Prinzipien<br />
Eine Implantation kann nur dann erfolgreich durchgeführt werden, wenn die<br />
Instrumente präzise sind und korrekt aufbereitet wurden. <strong>Straumann</strong> fertigt seine<br />
Instrumente aus qualitativ hochwertigen Materialien und mit hoher Präzision.<br />
Es liegt an Ihnen, die chirurgischen und prothetischen Instrumente sauber und<br />
einsatzbereit zu halten. Eine Kontamination von Patient zu Patient zu vermeiden,<br />
ist entscheidend und wichtig für die Behandlungsverfahren.<br />
Alle Instrumente müssen vor jeder Anwendung gereinigt, desinfiziert und sterilisiert<br />
werden. Dies gilt auch für die erstmalige Verwendung nach Erhalt sowie<br />
für Einmalprodukte, die unsteril geliefert werden und vor Gebrauch sterilisiert<br />
werden müssen (Ausnahme: steril gelieferte Instrumente, die zum Einmalgebrauch<br />
vorgesehen sind [z. B. Einpatientenbohrer]). Reinigung und Desinfektion<br />
erfolgen nach Entfernen der schützenden Transportverpackung. Sterilisieren<br />
Sie entsprechend den Sterilisationsanweisungen in der Packungsbeilage (siehe<br />
„5. Inspektion, Wartung, Funktionstest und Verpackung”). Eine effektive Reinigung<br />
und Desinfektion sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine effiziente<br />
Sterilisation.<br />
Chirurgische und prothetische Teile (z. B. Verschlussschrauben und Einheilkappen),<br />
die direkt nach der Operation in der Mundhöhle bleiben, müssen entsprechend<br />
den Sterilisationsanweisungen in der Packungsbeilage sterilisiert werden.<br />
Es obliegt der Verantwortung des Anwenders, folgende Punkte sicherzustellen:<br />
pp<br />
Es werden nur Verfahren mit ausreichender Validierung speziell für das jeweilige<br />
Instrument oder Produkt zur Reinigung, Desinfektion und Sterilisation<br />
verwendet.<br />
pp<br />
Die verwendeten Geräte (Thermodesinfektor, Sterilisator) werden regelmässig<br />
gewartet, überprüft und kalibriert.<br />
Beachten Sie bitte ergänzend zu diesen Anweisungen auch die geltenden<br />
gesetzlichen Bestimmungen Ihres Landes sowie die Hygienevorschriften der<br />
Zahnarztpraxis oder des Krankenhauses.<br />
Hinweis<br />
Warten und reinigen Sie Ihre Instrumente entsprechend den empfohlenen<br />
Anweisungen. Jedes Instrument darf nur für seinen vorgesehenen Zweck verwendet<br />
werden.<br />
2
1.1 Materialgruppen und ihre Widerstandsfähigkeit<br />
Die nachfolgenden Gruppen identifizieren die für <strong>Straumann</strong>-Instrumente verwendeten<br />
Materialien sowie bestimmte Inhaltsstoffe von Desinfektions- und Reinigungsmitteln,<br />
die nicht verwendet werden dürfen. Zur Reinigung und Sterilisation<br />
müssen die Instrumente entsprechend dieser Gruppen sortiert und getrennt<br />
werden. Insbesondere dürfen Instrumente aus unterschiedlichen Materialien<br />
niemals zusammen in ein Flüssigkeitsbad gelegt werden (da dies zu erhöhter<br />
Gefahr einer Kontaktkorrosion führt). Informationen über das Material eines<br />
bestimmten Produkts finden Sie in der entsprechenden Gebrauchsanweisung<br />
oder im <strong>Straumann</strong> ® -Produktekatalog.<br />
Rostfreier Stahl<br />
Die Korrosionsbeständigkeit von rostfreiem Stahl entsteht durch Bildung einer<br />
passiven Schicht (Chromoxidschicht) auf seiner Oberfläche. Diese passive<br />
Schicht ist äusserst widerstandsfähig gegen viele chemische Materialien und<br />
physikalischen Parameter. Es ist jedoch falsch zu glauben, dass „rostfreier”<br />
Stahl nicht rosten kann. Durch bestimmte äussere Einflüsse, wie z. B. keine oder<br />
unsachgemässe Pflege, ist auch dieses Material angreifbar.<br />
Die Verwendung von Desinfektions- und Reinigungsmitteln, die einen oder mehrere<br />
der folgenden Bestandteile enthalten, wird für rostfreien Stahl nicht empfohlen:<br />
Chlor, Oxalsäure, Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ). Bei Nichtbeachten kann<br />
es zu Lochfrass und Kontaktkorrosion kommen.<br />
Titan<br />
Titan ist ein Material, das aufgrund der Selbstoxidation seiner Oberfläche sehr<br />
widerstandsfähig gegen Korrosion und äussere Einflüsse ist.<br />
Die Verwendung von Desinfektions- und Reinigungsmitteln, die einen oder mehrere<br />
der folgenden Bestandteile enthalten, wird für Titan nicht empfohlen: Chlor,<br />
oxidierende Säuren (z. B. Salpetersäure, Schwefelsäure, Oxalsäure), Wasserstoffperoxid<br />
(H 2 O 2 ). Bei Nichtbeachten kann sich das Material verfärben.<br />
Aluminium<br />
Das für unsere Produkte verwendet Aluminium ist eloxiert (die Oberfläche wird<br />
mit einer anodisch aufgebrachten Oxidschicht überzogen, was zu einer erhöhten<br />
Korrosionsbeständigkeit des Materials führt).<br />
Die Verwendung saurer oder alkalischer Desinfektions- und Reinigungsmittel mit<br />
einem pH-Wert ausserhalb des zulässigen Bereichs von 5–9 wird für Aluminium<br />
nicht empfohlen, da sie die Oxidschicht zerstören und so die Korrosionsanfälligkeit<br />
des Materials erhöhen können.<br />
3
Kunststoff<br />
Die für <strong>Straumann</strong>-Produkte verwendeten Kunststoffe sind sehr widerstandsfähig<br />
und können bei Temperaturen von bis zu 134 °C sterilisiert werden.<br />
Die Verwendung von Desinfektions- und Reinigungsmitteln, die einen oder mehrere<br />
der folgenden Bestandteile enthalten, wird für Kunststoffe nicht empfohlen:<br />
organische Lösungsmittel (Alkohole, Äther, Ketone und Benzine), Wasserstoffperoxid<br />
(H 2 O 2 ), Aldehyde, Halogene (Chlor, Jod, Brom). Bei Nichtbeachten<br />
kann der Kunststoff verformt und zerstört werden.<br />
Zusammenfassung<br />
Achten Sie bei der Auswahl der Reinigungs- und Desinfektionsmittel darauf, dass<br />
diese frei von den folgenden Bestandteilen sind:<br />
pporganischen, mineralischen und oxidierenden Säuren (minimaler zulässiger<br />
pH-Wert 5)<br />
ppstarken Laugen (maximaler zulässiger pH-Wert 9, leicht alkalische Reiniger<br />
empfohlen)<br />
pporganischen Lösungsmitteln (z. B. Alkoholen, Äthern, Ketonen, Benzinen)<br />
ppOxidationsmitteln (z. B. Wasserstoffperoxid)<br />
ppHalogenen (Chlor, Jod, Brom)<br />
pparomatischen/halogenierten Kohlenwasserstoffen<br />
ppSchwermetallsalzen<br />
ppAldehyden<br />
Vorsicht<br />
Instrumente und Sterilisationskassetten niemals mit Metallbürsten oder Stahlwolle<br />
reinigen. Alle Instrumente und Sterilisationskassetten dürfen nicht höheren<br />
Temperaturen als 134 °C ausgesetzt werden.<br />
4
1.2 Wiederverwendbarkeit<br />
Häufige Aufbereitung hat nur geringe Auswirkungen auf die Instrumente. Das<br />
Ende der Produktlebensdauer wird normalerweise durch Abnutzung und Beschädigung<br />
während des Gebrauchs bestimmt (schneidende Instrumente sind<br />
eine Ausnahme; siehe unten). Deshalb können Instrumente bei sachgemässer<br />
Pflege wiederverwendet werden, vorausgesetzt, sie sind unbeschädigt und<br />
nicht kontaminiert. Verwenden Sie Instrumente nicht, wenn der Produkt-Lebenszyklus<br />
abgelaufen ist oder wenn sie beschädigt und/oder kontaminiert sind.<br />
Schneidende Instrumente<br />
Bei sachgemässer Pflege und vorausgesetzt, sie sind unbeschädigt und nicht<br />
kontaminiert, können schneidende Instrumente bis zu zehn Mal wiederverwendet<br />
werden (1 Mal = Setzen von 1 Implantat); jede weitere Verwendung<br />
über diese Anzahl hinaus, bei Beschädigung und/oder Kontamination ist nicht<br />
zulässig.<br />
Führen Sie eine Checkliste für diese Instrumente mit Aufzeichnung der Anzahl<br />
von Verwendungen. Für diesen Zweck ist das <strong>Straumann</strong> OP-Aufzeichnungsblatt<br />
(Art.-Nr. 151.755) erhältlich.<br />
5
Maximale Anwendungshäufigkeit der schneidenden Instrumente (Art.-Nr. 151.755)<br />
Artikel Art.-Nr. Dimensionen Häufigkeit der Anwendung<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Rosenbohrer 044.022 Ø 1,4 mm<br />
Rosenbohrer 044.003 Ø 2,3 mm<br />
Rosenbohrer 044.004 Ø 3,1 mm<br />
Pilotbohrer 1 044.210 Ø 2,2 mm, kurz<br />
Pilotbohrer 1 044.211 Ø 2,2 mm, lang<br />
Pilotbohrer 2 044.214 Ø 2,8 mm, kurz<br />
Pilotbohrer 2 044.215 Ø 2,8 mm, lang<br />
Spiralbohrer PRO 044.250 Ø 3,5 mm, kurz<br />
Spiralbohrer PRO 044.251 Ø 3,5 mm, lang<br />
Spiralbohrer PRO 044.254 Ø 4,2 mm, kurz<br />
Spiralbohrer PRO 044.255 Ø 4,2 mm, lang<br />
SP Profilbohrer, RN 044.086 Ø 2,8 mm, kurz<br />
SP Profilbohrer, RN 044.087 Ø 2,8 mm, lang<br />
SP Profilbohrer, RN 044.088 Ø 3,5 mm, kurz<br />
SP Profilbohrer, RN 044.089 Ø 3,5 mm, lang<br />
SP Profilbohrer, WN 044.084 Ø 4,2 mm, kurz<br />
SP Profilbohrer, WN 044.085 Ø 4,2 mm, lang<br />
TE Profilbohrer, RN 044.701 Ø 2,8 mm, kurz<br />
TE Profilbohrer, RN 044.708 Ø 2,8 mm, lang<br />
TE Profilbohrer, RN 044.705 Ø 3,5 mm, kurz<br />
TE Profilbohrer, RN 044.712 Ø 3,5 mm, lang<br />
TE Profilbohrer, WN 044.703 Ø 4,2 mm, kurz<br />
TE Profilbohrer, WN 044.710 Ø 4,2 mm, lang<br />
BL/NNC Profilbohrer 026.2303 Ø 3,3 mm, kurz<br />
BL/NNC Profilbohrer 026.2306 Ø 3,3 mm, lang<br />
BL Profilbohrer 026.4303 Ø 4,1 mm, kurz<br />
BL Profilbohrer 026.4306 Ø 4,1 mm, lang<br />
BL Profilbohrer 026.6303 Ø 4,8 mm, kurz<br />
BL Profilbohrer 026.6306 Ø 4,8 mm, lang<br />
S/SP Gewindeschneider für Ratsche 044.590 Ø 3,3 mm, kurz<br />
S/SP Gewindeschneider für Ratsche 044.591 Ø 3,3 mm, lang<br />
S/SP Gewindeschneider für Adapter 044.575 Ø 3,3 mm<br />
S/SP Gewindeschneider für Ratsche 044.592 Ø 4,1 mm, kurz<br />
S/SP Gewindeschneider für Ratsche 044.593 Ø 4,1 mm, lang<br />
S/SP Gewindeschneider für Adapter 044.577 Ø 4,1 mm<br />
S/SP Gewindeschneider für Ratsche 044.594 Ø 4,8 mm, kurz<br />
S/SP Gewindeschneider für Ratsche 044.595 Ø 4,8 mm, lang<br />
S/SP Gewindeschneider für Adapter 044.579 Ø 4,8 mm<br />
BL/TE/NNC Gewindeschneider für Adapter 026.2310 Ø 3,3 mm<br />
BL/TE Gewindeschneider für Adapter 026.4310 Ø 4,1 mm<br />
BL/TE Gewindeschneider für Adapter 026.6310 Ø 4,8 mm<br />
6<br />
Hinweis <br />
Die hohe Qualität des Werkstoffes und der Verarbeitung der Bohrer, Gewindeschneider und Profilbohrer erlauben einen mehrfachen Einsatz bis zu maximal 10 Anwendungen<br />
nur bei korrekter und sorgfältiger Pflege (siehe auch „Pflege und Wartung der chirugischen und prothetischen Instrumente˝).<br />
Weitere Informationen unter www.straumann.com
2. So nicht!<br />
Alle OP-Rückstände, die auf den Instrumenten haften und antrocknen (Verkrustungen),<br />
führen zu Korrosion. Auch lange Feuchtigkeits- oder Nässeeinwirkung<br />
auf Instrumente führt zu Schäden!<br />
Mögliche initiale und weitere Schädigungen und ihre Ursachen:<br />
Ursache<br />
Blut, Eiter, Sekrete, Gewebe- und Knochenreste<br />
Auftretende Schädigung<br />
Korrosion, Rostbildung<br />
Kochsalzlösung, Jodtinkturen, ungeeignetes Wasser, ungeeignete<br />
und/oder unsachgemäss verwendete Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmittel<br />
Stahlwolle, Stahlbürsten<br />
Lochfrass, Verfärbung<br />
Kontaktkorrosion, Zerstörung der Materialoberfläche, Entfernung<br />
der Oxidschicht p erhöhte Korrosionsanfälligkeit<br />
Kontakt zwischen Instrumenten aus verschiedenen metallischen<br />
Materialien<br />
Überlastung der Instrumente<br />
Kontaktkorrosion<br />
Schneideflächen werden stumpf, beschädigt p erhöhte<br />
Korrosionsanfälligkeit<br />
Gegenseitiger Kontakt der Instrumente<br />
Beschädigung der Instrumente, insbesondere der<br />
Schneideflächen p erhöhte Korrosionsanfälligkeit<br />
Verunreinigungen im Sterilisator, z. B. durch bereits korrodierte<br />
Instrumente, oder unsachgemässe Wartung des Sterilisators<br />
Flugrost: Kontamination intakter Instrumente mit Rost<br />
Ungenügende Trocknung der Instrumente<br />
Korrosion, Rostbildung<br />
7 Massnahmen zur Vermeidung grösserer Probleme:<br />
1. Jedes Instrument nur für seinen vorgesehenen Zweck verwenden.<br />
2. OP-Rückstände (Blut, Sekrete, Gewebereste) niemals auf einem Instrument<br />
antrocknen lassen; unmittelbar nach der Operation reinigen.<br />
3. Verkrustungen nur mit weichen Bürsten gründlich entfernen. Mehrteilige<br />
Instrumente zerlegen, Hohlräume besonders gut reinigen.<br />
4. Niemals aus verschiedenen Materialien bestehende Instrumente zusammen<br />
desinfizieren, reinigen (einschliesslich Ultraschallbad) oder sterilisieren.<br />
5. Verwenden Sie nur für das Material vorgesehene Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />
und befolgen Sie die Gebrauchsanweisung des jeweiligen<br />
Herstellers.<br />
6. Desinfektions- und Reinigungsmittel sehr gründlich mit Wasser abspülen.<br />
7. Instrumente nie feucht oder nass liegen lassen oder lagern.<br />
7
3. Vor und während der Operation<br />
Grundlegendes Prinzip: Verwenden Sie jedes Instrument nur für seinen vorgesehenen<br />
Zweck.<br />
Achten Sie darauf, dass alle kontaminierten Instrumente getrennt gesammelt<br />
werden. Legen Sie sie nicht zurück in die Instrumentenkassette, um eine Kontamination<br />
der gefüllten Kassette zu vermeiden.<br />
Kontaminierte Instrumente können sorgfältig auf den Deckel der Ultraschall-<br />
Reinigungskassette (Ultrasonic Cleaning Cassette, Art.-Nr. 040.175) oder einen<br />
ähnlichen Behälter gelegt werden. Die Instrumente können durch unsachgemässe<br />
Handhabung beschädigt werden, wenn sie beispielsweise in den Behälter<br />
geworfen werden.<br />
Der Deckel der Ultraschall-Reinigungskassette eignet sich jedoch nicht zur Ablage<br />
von während der Operation benötigten Instrumenten, da er nicht sterilisiert<br />
werden kann und so zur Kontamination sterilisierter Instrumente führen könnte.<br />
Beschädigte und/oder stumpfe Instrumente müssen aussortiert sowie separat<br />
desinfiziert, gereinigt und entsorgt werden.<br />
Bereiten Sie kontaminierte Instrumente so schnell wie möglich für die Reinigung<br />
auf (innerhalb von maximal zwei (2) Stunden).<br />
8
4. Reinigung und Desinfektion<br />
4.1 Prinzipien<br />
Wenn möglich sollte für Reinigung und Desinfektion ein mechanisches Verfahren<br />
(Thermodesinfektor) verwendet werden. Ein manuelles Verfahren sollte aufgrund<br />
seiner eindeutig geringeren Effektivität und Reproduzierbarkeit nur dann zum<br />
Einsatz kommen, wenn kein mechanisches Verfahren verfügbar ist. Dies gilt<br />
auch für die Verwendung von Ultraschallbädern.<br />
Die Vorbehandlung ist sowohl bei manueller als auch mechanischer Reinigung<br />
durchzuführen!<br />
Es ist wichtig, bei der Reinigung kontaminierter Instrumente Schutzkleidung zu<br />
tragen. Tragen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit bei allen Aktivitäten stets Schutzbrille,<br />
Gesichtsmaske, Handschuhe, etc.<br />
4.2 Vorbehandlung<br />
Grobe Verunreinigungen müssen direkt nach Gebrauch von den Instrumenten<br />
entfernt werden (innerhalb von maximal zwei (2) Stunden).<br />
Sortieren Sie die Instrumente nach Materialgruppen (siehe „1.1 Materialgruppen<br />
und ihre Widerstandsfähigkeit”) und reinigen, desinfizieren und sterilisieren<br />
Sie diese Gruppen separat.<br />
pp<br />
Zerlegen Sie mehrteilige Instrumente in ihre Einzelteile (z. B. die Ratsche).<br />
pp<br />
Die Instrumente in ein Wasserbad oder eine Desinfektionslösung legen;<br />
das Desinfektionsmittel sollte aldehydfrei sein (andernfalls kann eine Fixierung<br />
der Blutkontamination auftreten), eine getestete Wirksamkeit besitzen<br />
(z. B. VAH 1 /DGHM 2 ), für die Desinfektion der Instrumente geeignet und<br />
mit den Instrumenten kompatibel sein (siehe „1.1 Materialgruppen und ihre<br />
Widerstandsfähigkeit”).<br />
pp<br />
Legen Sie niemals Instrumente aus unterschiedlichen Materialien zusammen.<br />
pp<br />
Verwenden Sie nur eine weiche Bürste oder ein sauberes, weiches Tuch,<br />
das nur diesem Zweck dient.<br />
pp<br />
Verwenden Sie niemals Metallbürsten oder Stahlwolle zur manuellen Entfernung<br />
von Verunreinigungen.<br />
pp<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente fünf Mal (5x) mit einer Einwegspritze<br />
durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
pp<br />
Schieben Sie bewegliche Teile während der Vorreinigung mehrmals hin und<br />
her.<br />
Bitte beachten Sie, dass das bei der Vorbehandlung verwendete Desinfektionsmittel<br />
nur Ihrem eigenen Schutz dient und den später nach der Reinigung<br />
durchgeführten Desinfektionsschritt nicht ersetzen kann!<br />
1<br />
VAH – „Verbund für Angewandte Hygiene E.V“ http://www.vah-online.de<br />
2<br />
DGHM – „Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie“ http://www.dghm.org<br />
9
Zerlegen der Ratsche (Art.-Nr. 046.119)<br />
Zur Sicherung der korrekten Funktion muss die Ratsche unmittelbar nach jedem<br />
Gebrauch zerlegt und wenn möglich sofort gereinigt werden. Zum Zerlegen<br />
der Ratsche lösen Sie die Abdeckschraube mit dem Serviceinstrument für die<br />
Ratsche (Art.-Nr. 046.108) und drehen den Ratschenbolzen heraus.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
10
4.3 Reinigung<br />
4.3.1 Mechanische Reinigung und Desinfektion<br />
Reinigung und Desinfektion mit einem Thermodesinfektor.<br />
Stellen Sie bei der Auswahl des Thermodesinfektors folgende Punkte sicher:<br />
pp<br />
Der Thermodesinfektor wurde auf seine Effektivität getestet (z. B. DGHM 1 ).<br />
pp<br />
Wenn möglich wird ein getestetes Programm für die Thermodesinfektion<br />
(A 0 -Wert > 3000 oder – für ältere Geräte – mindestens 5 Min. bei 90 °C)<br />
verwendet (Gefahr von Desinfektionsmittelrückständen auf den Instrumenten<br />
bei chemischer Desinfektion).<br />
pp<br />
Das für die Instrumente verwendete Programm ist geeignet und enthält genügend<br />
Spülzyklen.<br />
pp<br />
Es wird nur steriles Wasser oder mit geringem Keimgehalt (max. 10 Keime/ml)<br />
sowie geringem Endotoxingehalt (max. 0,25 Endotoxin-Einheiten/ml) behaftetes<br />
Wasser (z. B. gereinigtes Wasser/hochgereinigtes Wasser) verwendet.<br />
pp<br />
Die zur Trocknung verwendete Luft ist gefiltert.<br />
pp<br />
Der Thermodesinfektor wird regelmässig gewartet und überprüft.<br />
Stellen Sie bei der Auswahl des Reinigungsmittelsystems folgende Punkte sicher:<br />
pp<br />
Es ist grundsätzlich für die Reinigung von Metall- und Kunststoffinstrumenten<br />
geeignet.<br />
pp<br />
Wenn die Desinfektion nicht thermisch erfolgt, wird ein Desinfektionsmittel<br />
mit getesteter Wirksamkeit (z. B. DGHM 1 /VAH 2 ) verwendet. Das Desinfektionsmittel<br />
muss mit den Reinigungsmitteln kompatibel sein.<br />
pp<br />
Die verwendeten Chemikalien sind kompatibel mit den Instrumenten (siehe<br />
„1.1 Materialgruppen und ihre Widerstandsfähigkeit”).<br />
Hinweis<br />
Befolgen Sie stets die Anweisungen des Herstellers von Reinigungs-, Desinfektionsmittel<br />
und Thermodesinfektor.<br />
1<br />
DGHM – „Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie“ http://www.dghm.org<br />
2<br />
VAH – „Verbund für Angewandte Hygiene E.V“ http://www.vah-online.de<br />
11
Verfahren<br />
1. Legen Sie die zerlegten Instrumente so in den Thermodesinfektor, dass Gelenke<br />
geöffnet sind und Wasser aus Kanülen und Blindöffnungen abfliessen<br />
kann. Achten Sie unbedingt darauf, dass sich die Instrumente nicht berühren.<br />
Verbinden Sie alle Hohlräume der Instrumente, die gespült werden können,<br />
über einen geeigneten Spüladapter mit den Spülanschlüssen des Thermodesinfektors.<br />
2. Starten Sie das Programm.<br />
3. Nehmen Sie die Instrumente nach Programmende aus dem Thermodesinfektor.<br />
4. Inspizieren und verpacken Sie die Instrumente so schnell wie möglich nach<br />
dem Herausnehmen (siehe „5. Inspektion, Wartung, Funktionstest und Verpackung”).<br />
Wenn eine zusätzliche Trocknung erforderlich ist, nehmen Sie<br />
diese an einem trockenen Ort vor.<br />
4.3.2 Manuelle Reinigung und Desinfektion<br />
Stellen Sie bei der Auswahl der Reinigungs- und Desinfektionsmittel folgende<br />
Punkte sicher:<br />
pp<br />
Sie eignen sich für die Reinigung von Metall- und Kunststoffinstrumenten.<br />
pp<br />
Das Reinigungsmittel (falls verwendet) eignet sich für Ultraschallreinigung<br />
(keine Schaumbildung).<br />
pp<br />
Es wird ein Desinfektionsmittel mit getesteter Wirksamkeit (z. B. VAH 1 /<br />
DGHM 2 ) verwendet. Das Desinfektionsmittel ist mit den Reinigungsmitteln<br />
kompatibel.<br />
pp<br />
Die verwendeten Chemikalien sind kompatibel mit den Instrumenten (siehe<br />
„1.1 Materialgruppen und ihre Widerstandsfähigkeit”).<br />
Hinweis<br />
Kombinierte Reinigungs-/Desinfektionsmittel sollten nicht verwendet werden.<br />
Die vom Hersteller des Reinigungs- und Desinfektionsmittel angegebenen<br />
Konzentrationen und Einwirkzeiten müssen strikt eingehalten werden. Verwenden<br />
Sie nur frisch hergestellte Lösungen, nur steriles Wasser oder mit<br />
geringem Keimgehalt (max. 10 Keime/ml) sowie geringem Endotoxingehalt<br />
(max. 0,25 Endotoxin-Einheiten/ml) behaftetes Wasser (z. B. gereinigtes<br />
Wasser/hochgereinigtes Wasser) oder nur gefilterte Luft zur Trocknung.<br />
Hinweis<br />
Befolgen Sie stets die Gebrauchsanweisung der Hersteller von Reinigungs- und<br />
Desinfektionsmitteln.<br />
12<br />
1<br />
VAH – „Verbund für Angewandte Hygiene E.V“ http://www.vah-online.de<br />
2<br />
DGHM – „Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie“ http://www.dghm.org
Verfahren A:<br />
Reinigung im Ultraschallbad mit der Ultraschall-Reinigungskassette<br />
1. Legen Sie die zerlegten Instrumente in die Ultraschall-Reinigungskassette<br />
(Art.-Nr. 040.175). Achten Sie unbedingt darauf, dass sich die Instrumente<br />
nicht berühren. Die Instrumente dürfen in diesem Fall nicht aus unterschiedlichen<br />
Materialien bestehen. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung im<br />
Ultraschallbad wird die Reinigung ohne Deckel empfohlen.<br />
2. Die Instrumente nach der Reinigung aus der Ultraschall-Reinigungskassette<br />
nehmen und mindestens drei Mal (3x) gründlich mit Wasser abspülen. Spülen<br />
Sie alle Hohlräume der Instrumente drei Mal (3x) mit einer Einwegspritze<br />
durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
3. Inspizieren Sie die Instrumente (siehe „5. Inspektion, Wartung, Funktionstest<br />
und Verpackung”).<br />
Desinfektion:<br />
4. Legen Sie die zerlegten, gereinigten und inspizierten Instrumente für die<br />
angegebene Einwirkzeit in das Desinfektionsbad. Achten Sie darauf, dass<br />
die Instrumente ausreichend mit Desinfektionslösung bedeckt sind und sich<br />
gegenseitig nicht berühren.<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente am Beginn oder Ende der Einwirkzeit<br />
drei Mal (3x) mit einer Einwegspritze durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
5. Dann nehmen Sie die Instrumente aus dem Desinfektionsbad und spülen sie<br />
mindestens fünf Mal (5x) gründlich mit Wasser ab.<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente fünf Mal (5x) mit einer Einwegspritze<br />
durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
6. Trocknen Sie die Instrumente innen und aussen mit gefilterter Druckluft.<br />
7. Verpacken Sie die Instrumente so schnell wie möglich nach dem Herausnehmen<br />
(siehe „5. Inspektion, Wartung, Funktionstest und Verpackung”). Wenn<br />
eine zusätzliche Trocknung erforderlich ist, nehmen Sie diese an einem<br />
trockenen Ort vor.<br />
13
Verwendung der Ultraschall-Reinigungskassette<br />
Die gebrauchten chirurgischen Instrumente können in der Ultraschall-Reinigungskassette<br />
(Art.-Nr. 040.175, siehe unten) in das Ultraschallbad gelegt werden.<br />
pp<br />
Reinigen Sie die Ultraschall-Reinigungskassette vor dem ersten Gebrauch<br />
manuell mit Wasser.<br />
pp<br />
Die gebrauchten chirurgischen Instrumente müssen vor der Reinigung im<br />
Ultraschallbad durch Entfernung grober Verunreinigungen vorbehandelt werden<br />
(siehe „4.2 Vorbehandlung”), insbesondere wenn Blutreste bereits angetrocknet<br />
sind. Eine korrekte Reinigung kann nur auf diese Weise erfolgen.<br />
pp<br />
Zur Verbesserung der der Reinigungswirkung wird die Reinigung ohne Deckel<br />
empfohlen.<br />
pp<br />
Die Sterilisation von Instrumenten in der Ultraschallkassette ist nicht zulässig.<br />
14
Verfahren B:<br />
Reinigung ohne Ultraschallunterstützung<br />
1. Legen Sie die zerlegten Instrumente für die angegebene Einwirkzeit so in<br />
das Reinigungsbad, dass die Instrumente ausreichend bedeckt sind (falls<br />
erforderlich vorsichtig mit einer weichen Bürste abbürsten). Achten Sie unbedingt<br />
darauf, dass sich die Instrumente nicht berühren.<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente am Beginn oder Ende der Einwirkzeit<br />
drei Mal (3x) mit einer Einwegspritze durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
2. Dann nehmen Sie die Instrumente aus dem Reinigungsbad und spülen sie<br />
mindestens drei Mal (3x) gründlich mit Wasser ab.<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente drei Mal (3x) mit einer Einwegspritze<br />
durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
3. Inspizieren Sie die Instrumente (siehe „5. Inspektion, Wartung, Funktionstest<br />
und Verpackung”).<br />
Desinfektion:<br />
4. Legen Sie die zerlegten, gereinigten und inspizierten Instrumente für die<br />
angegebene Einwirkzeit in das Desinfektionsbad. Achten Sie darauf, dass<br />
die Instrumente ausreichend mit Desinfektionslösung bedeckt sind und sich<br />
gegenseitig nicht berühren.<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente am Beginn oder Ende der Einwirkzeit<br />
drei Mal (3x) mit einer Einwegspritze durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
5. Dann nehmen Sie die Instrumente aus dem Desinfektionsbad und spülen sie<br />
mindestens fünf Mal (5x) gründlich mit Wasser ab.<br />
Spülen Sie alle Hohlräume der Instrumente fünf Mal (5x) mit einer Einwegspritze<br />
durch (Mindestvolumen 20 ml).<br />
6. Trocknen Sie die Instrumente innen und aussen mit gefilterter Druckluft.<br />
7. Verpacken Sie die Instrumente so schnell wie möglich nach dem Herausnehmen<br />
(siehe „5. Inspektion, Wartung, Funktionstest und Verpackung”). Wenn<br />
eine zusätzliche Trocknung erforderlich ist, nehmen Sie diese an einem<br />
trockenen Ort vor.<br />
15
5. Inspektion, Wartung, Funktionstest und Verpackung<br />
5.1 Inspektion<br />
Überprüfen Sie alle Instrumente nach der Reinigung oder Reinigung/Desinfektion<br />
auf Korrosion, beschädigte Oberflächen, Kratzer sowie Kontamination<br />
und sortieren Sie beschädigte Instrumente aus (Näheres zur Einschränkung der<br />
Anzahl von Wiederverwendungen finden Sie unter „1.2 Wiederverwendbarkeit”).<br />
Kritische Bereiche wie Handgriffe, Gelenke oder Blindöffnungen müssen<br />
besonders sorgfältig inspiziert werden. Für bessere Sichtverhältnisse können<br />
Sie eine Lupe und direkte Beleuchtung verwenden. Instrumente mit unleserlichen<br />
Markierungen/Kennzeichnungen müssen ebenfalls ersetzt werden.<br />
Instrumente, die immer noch kontaminiert sind, müssen erneut gereinigt und desinfiziert<br />
werden. Beschädigte, korrodierte oder abgenutzte Instrumente dürfen<br />
nicht in Kontakt mit intakten Instrumenten kommen, um eine Kontaktkorrosion zu<br />
vermeiden.<br />
5.2 Wartung<br />
Bauen Sie die zerlegten Instrumente wieder zusammen (siehe spezielle<br />
Anweisungen).<br />
Zusammenbau der Ratsche<br />
Ratschenbolzen einsetzen und von Hand anziehen. Die Abdeckschraube mit<br />
dem Führungsschlüssel anziehen. Optional: Zusammenbau des Distanzindikators<br />
Instrumentenöle sollten nicht verwendet werden. Falls Öl benötigt wird, sollten<br />
nur Instrumentenöle (weisses Öl) mit Zulassung für Dampfsterilisation und getesteter<br />
Biokompatibilität verwendet werden (unter Berücksichtigung der maximal<br />
angewandten Sterilisationstemperatur).<br />
5.3 Funktionstest<br />
Die Instrumente müssen einem Funktionstest unterzogen werden. Mehrteilige<br />
Instrumente werden zu diesem Zweck zusammengebaut. Eine weitere Kontamination<br />
muss beim Zusammenbau unbedingt vermieden werden.<br />
16<br />
Funktionstest der Ratsche (Art.-Nr. 046.119)<br />
Der Funktionstest der Ratsche wird beispielsweise mit einem Schraubendreher<br />
am Ratschenkopf durchgeführt. Dazu wird der Schraubendreher in die Ratsche<br />
gesteckt. Die Ratsche kann unter Festhalten des Schraubendrehers gedreht werden.<br />
Sie lässt sich nur entgegen der Richtung des Pfeils am Knopf drehen. In<br />
diesem Fall sind deutliche Klickgeräusche zu hören. Der Schraubendreher muss<br />
sich ebenfalls in Richtung des Pfeils bewegen. Diese Inspektion wird für beide<br />
Pfeilpositionen des Knopfs durchgeführt.
5.4 Verpackung<br />
Falls zutreffend: Sortieren Sie die gereinigten und desinfizierten Instrumente in<br />
die zugehörige Sterilisationskassette ein.<br />
Verpacken Sie die Instrumente oder die Sterilisationskassetten ein- oder zweifach<br />
in Einweg-Sterilisationsverpackung, die folgende Anforderungen erfüllt:<br />
pp<br />
Geeignet für Dampfsterilisation (Temperaturbeständigkeit bis mindestens<br />
137 °C, ausreichende Dampfdurchlässigkeit).<br />
pp<br />
Ausreichender Schutz der Instrumente oder Sterilisationspackung vor mechanischen<br />
Schäden.<br />
pp<br />
DIN EN ISO/ANSI AAMI ISO 11607 1 .<br />
Hinweis<br />
Die Abbildungen rechts zeigen die komplette Kassette mit allen Instrumenten.<br />
Normalerweise wird die Kassette nur mit den vom jeweiligen Kunden bestellten<br />
Instrumenten geliefert.<br />
Ein Indikatorstreifen mit dem Datum der Sterilisation und dem Ablaufdatum sollte<br />
an jeder Sterilisationspackung angebracht werden. Dieser zeigt klar an, ob und<br />
wann das Material sterilisiert wurde.<br />
1<br />
DIN EN ISO/ANSI AAMI ISO 11607 – Verpackung für in der Endverpackung sterilisierte Medizinprodukte<br />
17
6. Sterilisation<br />
Es dürfen nur die unten aufgeführten Sterilisationsmethoden zur Sterilisation<br />
verwendet werden; andere Sterilisationsmethoden sind nicht zulässig.<br />
Dampfsterilisation<br />
pp<br />
Fraktioniertes Vakuumverfahren oder Gravitationsverfahren (mit ausreichender<br />
Gerätetrocknung)<br />
pp<br />
Dampfsterilisator gemäss DIN EN 13060 2 oder DIN EN 285 3<br />
pp<br />
Validiert gemäss DIN EN ISO 17665 4 (früher: DIN EN 554/ANSI AAMI<br />
ISO 11134) (gültige IQ/OQ 5 (Kommissionierung) und produktspezifische<br />
Leistungsbeurteilung (PQ))<br />
pp<br />
Maximale Sterilisationstemperatur 134 °C (plus Toleranz gemäss DIN EN<br />
ISO 17665 (früher: DIN EN 554/ANSI AAMI ISO 11134))<br />
pp<br />
Sterilisationszeit (Einwirkzeit bei Sterilisationstemperatur):<br />
pp<br />
Fraktioniertes Vakuumverfahren<br />
mindestens 20 Min. bei 121 °C<br />
oder<br />
mindestens 3 Min. 6 bei 132 °C bis 134 °C<br />
pp<br />
Gravitationsverfahren<br />
mindestens 5 Min. bei 132 °C bis 134 °C<br />
Hinweis<br />
Beachten Sie stets die Bedienungsanweisungen des Herstellers Ihres Sterilisators,<br />
insbesondere hinsichtlich Beladegewicht, Betriebszeit und Funktionstestung.<br />
Korrodierte und rostige Instrumente können den Wasserkreislauf des Sterilisators<br />
mit Rostpartikeln verunreinigen. Diese Rostpartikel verursachen bei allen künftigen<br />
Sterilisationszyklen Flugrost an intakten Instrumenten. Es ist deshalb wichtig,<br />
das Gerät regelmässig zu inspizieren und zu reinigen!<br />
Die Instrumente müssen nach der Sterilisation trocken aufbewahrt werden.<br />
Vorsicht<br />
Blitzsterilisationsverfahren sind nicht zulässig. Verwenden Sie ausserdem keine<br />
Heissluftsterilisation, Sterilisation durch Bestrahlung, Plasmasterilisation, sowie<br />
Formaldehyd- oder Ethylenoxid-Sterilisation.<br />
18<br />
1<br />
Die Anwendung des weniger wirksamen Gravitationsverfahrens ist nur zulässig, wenn das fraktionierte Vakuumverfahren<br />
nicht verfügbar ist.<br />
2<br />
DIN EN 13060: Testverfahren zur Demonstration der Eignung eines Medizinproduktsimulators während Dampfsterilisation<br />
– Medizinprodukt-Simulatortestung<br />
3<br />
DIN EN 285 Sterilisation – Dampfsterilisatoren – Grosse Sterilisatoren; deutsche Fassung<br />
4<br />
DIN EN ISO 17665, Sterilisation von Medizinprodukten – Feuchte Hitze – Teil 1: Anforderungen für die Entwicklung,<br />
Validierung und routinemässige Kontrolle eines Sterilisationsprozesses für Medizinprodukte<br />
5<br />
IQ/OQ Installationsqualifikation/Betriebsqualifikation (Operational qualification)<br />
6<br />
18 Min. für Prionen-Inaktivierung
7. Aufbewahrung<br />
Die Instrumente müssen nach der Sterilisation in der Sterilisationsverpackung<br />
trocken und staubfrei aufbewahrt werden.<br />
19
WICHTIGE Wichtige rICHTLInIEn<br />
Richtlinien<br />
Hinweise<br />
Zahnärzte müssen über entsprechende Kenntnisse und Informationen<br />
über die Handhabung der <strong>Straumann</strong> CADCAM-Produkte oder<br />
anderer Produkte von <strong>Straumann</strong> („<strong>Straumann</strong>-Produkte“) verfügen,<br />
um die <strong>Straumann</strong>-Produkte sicher und fachgerecht gemäss dieser<br />
Gebrauchsanweisung zu verwenden.<br />
Erklärung der Zeichen auf Etiketten und Beipackzetteln<br />
Chargennummer<br />
Artikelnummer<br />
Das <strong>Straumann</strong>-Produkt ist gemäss der vom Hersteller bereitgestellten<br />
Gebrauchsanweisung zu verwenden. Der Zahnarzt ist verpflichtet,<br />
das Produkt gemäss dieser Gebrauchsanweisung zu verwenden und<br />
zu prüfen, ob das Produkt für die individuelle Situation des Patienten<br />
geeignet ist.<br />
Strahlensterilisiert<br />
Untere Temperaturbegrenzung<br />
…min.<br />
Die <strong>Straumann</strong>-Produkte sind Teil eines Gesamtkonzepts und sind<br />
ausschliesslich zusammen mit den entsprechenden Originalteilen<br />
und -instrumenten zu verwenden, die von der Institut <strong>Straumann</strong> AG,<br />
deren Muttergesellschaft und sämtlichen verbundenen Unternehmen<br />
oder Tochtergesellschaften dieser Muttergesellschaft vertrieben<br />
werden („<strong>Straumann</strong>“), soweit in diesem Dokument oder in der<br />
Gebrauchsanweisung für das jeweilige <strong>Straumann</strong>-Produkt nicht<br />
ausdrücklich anders angegeben. Wenn die Verwendung von<br />
Produkten, die von Dritten hergestellt wurden, von <strong>Straumann</strong> in<br />
diesem Dokument oder in der entsprechenden Gebrauchsanweisung<br />
nicht empfohlen wird, erlöschen bei Verwendung solcher Produkte die<br />
Gewährleistung oder sonstige ausdrückliche oder stillschweigende<br />
Zusicherungen von <strong>Straumann</strong>.<br />
Verfügbarkeit<br />
Einige der in diesem Dokument aufgeführten <strong>Straumann</strong>-Produkte<br />
sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich.<br />
…min.<br />
…max.<br />
…max.<br />
Obere Temperaturbegrenzung<br />
Temperaturbegrenzung<br />
Achtung: Gemäss Bundesgesetz darf<br />
dieses Produkt nur durch einen Zahnarzt<br />
oder auf dessen Anweisung verkauft<br />
werden.<br />
Vorsicht<br />
Zusätzlich zu den in diesem Dokument enthaltenen Warnhinweisen<br />
sind unsere Produkte bei intraoraler Anwendung gegen Aspiration<br />
zu sichern.<br />
nicht wiederverwenden<br />
Unsteril<br />
Gültigkeit<br />
Mit der Veröffentlichung dieses Dokuments verlieren alle vorherigen<br />
Versionen ihre Gültigkeit.<br />
Vorsicht, Begleitdokumente beachten<br />
Dokumentation<br />
Weitere Informationen zu den <strong>Straumann</strong>-Produkten erhalten Sie von<br />
Ihrem <strong>Straumann</strong>-Vertreter.<br />
Verwendbar bis<br />
Copyright und Marken<br />
Die <strong>Straumann</strong> ® Dokumente dürfen, auch auszugsweise, nicht ohne<br />
die schriftliche Genehmigung von <strong>Straumann</strong> nachgedruckt oder<br />
veröffentlicht werden.<br />
<strong>Straumann</strong> ® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von<br />
<strong>Straumann</strong> ® sind Marken oder eingetragene Marken der <strong>Straumann</strong><br />
Holding AG und/oder ihrer verbundenen Unternehmen.<br />
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen<br />
<strong>Straumann</strong>-Produkte mit dem CE-Zeichen<br />
erfüllen die Anforderungen der<br />
Medizin geräterichtlinie 93/42 EWG<br />
0123<br />
Gebrauchsanweisung beachten<br />
20
International Headquarters<br />
Institut <strong>Straumann</strong> AG<br />
Peter Merian-Weg 12<br />
CH-4002 Basel, Switzerland<br />
Phone +41 (0)61 965 11 11<br />
Fax +41 (0)61 965 11 01<br />
www.straumann.com<br />
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<strong>Straumann</strong> ® und/oder andere hier erwähnte Marken und Logos von <strong>Straumann</strong> ® sind Marken oder eingetragene Marken der <strong>Straumann</strong> Holding AG<br />
und/oder ihrer verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.<br />
<strong>Straumann</strong>-Produkte sind CE gekennzeichnet 10/11 151.008/de BG21011