TECHNISCHER AUSSCHUSS Sechsunddreißigste Tagung Genf, 3 ...
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TC/36/9<br />
Seite 30<br />
Eine Verfeinerung der COYD-Analyse ist ebenfalls darin enthalten und sollte für die<br />
Anpassung der COYD-Analyse verwendet werden, wenn die Umweltbedingungen eine<br />
signifikante Veränderung der Zwischenräume zwischen den Sortenmittelwerten in einem Jahr<br />
verursachen, wie beispielsweise, wenn ein spätes Frühjahr die Konvergenz der Zeitpunkte des<br />
Erscheinens der Blütenstände bewirkt. Sie wird durch eine weitere Methode der kleinsten<br />
gesicherten Differenz (Least Significant Difference (LSD)) für die Fälle ergänzt, in denen<br />
wenige Sorten bei den Anbauprüfungen zu weniger als 20 Freiheitsgraden führen. Ihr<br />
hauptsächlicher Einsatz ist für die Messung bei fremdbefruchtenden Sorten bestimmt, sie<br />
kann nach Wunsch jedoch auch für die Messung bei vegetativ vermehrten oder<br />
selbstbefruchtenden Sorten verwendet werden. Für weitere Einzelheiten über die Behandlung<br />
gemessener quantitativer Merkmale siehe Dokument TGP/9.<br />
Erläuterung<br />
i) Die COYD-Methode und ein Computerprogramm für deren Anwendung<br />
werden in Dokument TGP/9 erläutert. Bislang wurde COYD hauptsächlich für<br />
Futterpflanzen und nur selten für fremdbefruchtende Gemüsearten verwendet.<br />
ii) Die meisten vegetativ vermehrten Sorten werden nicht zwangsläufig in<br />
einer statistisch angemessenen Gestaltung angepflanzt, was bedeutet, dass die<br />
Anforderungen für die Anwendung statistischer Methoden, wie beispielsweise die<br />
langfristige LSD, nicht vollständig erfüllt werden könnten. Die Methode kann<br />
dennoch in derartigen Fällen eingesetzt werden, jedoch mit der gebotenen<br />
Vorsicht (siehe Dokument TGP/9).<br />
6.6 Kombinierte Merkmale<br />
110. Es können Fälle auftreten, in denen bei zwei Sorten in mehreren getrennt erfassten<br />
Merkmalen Unterschiede erfasst werden können. Sie können später kombiniert werden,<br />
sofern die Kombination biologisch sinnvoll ist, beispielsweise das Verhältnis von Länge zu<br />
Breite. Kombinierte Merkmale werden gleich wie andere Merkmale behandelt.<br />
111. Ein kombiniertes Merkmal ist als Kombination zweier Merkmale (z. B. Verhältnis<br />
Länge/Breite) oder in einzelnen Fällen dreier Merkmale zu verstehen. Kombinierte Merkmale<br />
werden nicht durch die Anwendung von Verfahren wie der Multivarianzanalyse festgestellt,<br />
die lediglich ein globales, künstliches Maß für den Abstand von einer Reihe von Merkmalen<br />
ergeben würde, ohne ein eigentliches Merkmal zu identifizieren. Die Multivarianzanalyse<br />
wird in Dokument TGP/12 definiert werden.<br />
6.7 System für die Feststellung der Unterscheidbarkeit<br />
112. Die einzelnen Verbandsstaaten können ein eigenes System zur Feststellung der<br />
Unterscheidbarkeit aufgrund der in diesem Dokument festgelegten Grundsätze entwickeln. Es<br />
wurde jedoch ein Musterverfahren erarbeitet, um die praktische Anwendung der UPOV-<br />
Grundsätze darzulegen. Dieses wird in Dokument TGP/15 erläutert.