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Die Gordonpresse<br />
die Rosen und die Geranien verdarben<br />
und die köstlichen Tomaten unter<br />
dem Haus wurden zu Eisklumpen.<br />
Alles musste neu angepflanzt<br />
werde. Da es sehr wenig Wasser<br />
gab, war die Lage zunächst äußerst<br />
bedrückend. Doch bald folgten dem<br />
Frost einige sehr heftige Regenfälle,<br />
durch die der Boden für die Neuanpflanzungen<br />
gut vorbereitet wurde.<br />
Im Januar sollte die erste Lektion<br />
<strong>des</strong> Anfängerkurs in Astrologie gedruckt<br />
werden. Doch aus Oceanside<br />
kam die Nachricht, dass der einzige<br />
Drucker und Herausgeber dieses<br />
Ortes nicht mehr dazu in der Lage<br />
sei, diese monatlichen Schriften zu<br />
drucken, da das Falten und Heften<br />
für ihn mit zuviel Arbeit verbunden<br />
sei. Daraufhin entschloss sich Max<br />
Heindel, die Herstellung selbst vorzunehmen.<br />
Ursprünglich wurde dafür<br />
die alte Druckerpresse verwendet.<br />
Da sie jedoch inzwischen zu<br />
altmodisch geworden war, fuhren<br />
Heindels nach Los Angeles und<br />
kauften dort mit Ratenzahlung eine<br />
kleine Gordon-Akzidenz-Druckerpresse,<br />
die mit Fußkraft betrieben<br />
werden konnte. Als diese einige Monate<br />
später durch ein Unternehmen<br />
geliefert wurde, stellte man fest,<br />
dass sie nicht durch die Tür passte.<br />
So sehr sich Max Heindel und der<br />
Mann <strong>des</strong> Expressbüros auch abmühten,<br />
sie schafften es nicht und<br />
so musste die Presse draußen stehen<br />
bleiben.<br />
Während sich Frau Heindel am<br />
nächsten Morgen um das Frühstück<br />
kümmerte, saß Herr Heindel auf der<br />
Veranda und überlegte, wie das Gerät<br />
ins Haus geschafft werden könne.<br />
Die einzige Lösung schien zu<br />
sein, aus Oceanside einen Tischler<br />
kommen zu lassen, der die Türpfosten<br />
herausnehmen sollte, sodass<br />
die Maschine an den vorgesehen<br />
Platzt gebracht werden könnte.<br />
Während Herr Heindel in dieser<br />
Weise über eine Lösung nachdachte,<br />
kam auf der langen Zufahrt<br />
von der Straße zum Haus ein Landstreicher<br />
herauf gehinkt und fragte,<br />
ob er mit frühstücken könne. Als er<br />
sich auf die Veranda setzen wollte,<br />
um zu warten, bis das Frühstück<br />
fertig war, bemerkte er die Presse.<br />
„Oh, Sie haben eine neue Gordon-<br />
Akzidenz-Presse! Früher habe ich<br />
in der Fabrik gearbeitet, die diese<br />
Druckerpresse hergestellt hat“. Max<br />
Heindel erzählte ihm seine Sorgen,<br />
und der Mann lächelte. „Wieso“,<br />
antwortete er, „das ist ganz einfach.<br />
Lösen Sie nur diese Schraube und<br />
ziehen Sie jene Stange heraus,<br />
und die Maschine passt problemlos<br />
durch die Tür. “Nach dem Frühstück<br />
half der Mann, die Druckpresse aufzustellen<br />
und in Betrieb zu nehmen.<br />
Die Texte selber zu setzen und zu<br />
drucken und die monatlichen Studentenbriefe<br />
und Lektionen zu falten<br />
und zu heften, bedeutete viel<br />
Arbeit. Zusätzlich wurden auf der<br />
Presse, auch andere Schriften und<br />
Broschüren der Gemeinschaft gedruckt.<br />
Einige Monate nach Beginn dieser<br />
Tätigkeit kam ein junger Mann nach<br />
Mount Ecclesia. Er fragte, ob er einige<br />
Monate bleiben könne und bot<br />
an, für Kost und Unterkunft zu arbeiten.<br />
Martin Hill, so lautete seine<br />
Name. Max Heindel entschied, im<br />
Souterrain unter der Presse, einen<br />
kleinen Elektromotor anzubringen.<br />
Dafür wurde in den Fußboden ein<br />
Loch gemacht, durch das der Antriebsmotor<br />
mit der Presse verbunden<br />
werden konnte. Um diese in<br />
Betrieb zu setzen, brauchte man im<br />
Erdgeschoss nur den Motor einzu-<br />
2010-4 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 35