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Download - Strahlen des Lichts

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aufgefressen. Daraufhin wurde ein<br />

neunzig Zentimeter hoher Drahtzaun<br />

errichtet. Trotz Wassermangel<br />

wurde am Abhang erneut gepflanzt.<br />

Das Ergebnis war eine gute Gemüseernte.<br />

Von seinem Zimmer aus konnte<br />

Max Heindel den Garten und das<br />

Tal San Luis Rey überblicken. Eines<br />

Morgens rief er beim Ankleiden seine<br />

Frau herein und bat sie, aus seinem<br />

Fenster zu blicken. Im Garten<br />

sahen sie einen großen Jack-Hasen,<br />

von denen viele im westlichen<br />

Teil Nordamerikas leben. Diese<br />

Hasen sind viel größer als das kleine<br />

amerikanische Wildkaninchen.<br />

Sie kommen nicht so häufig vor,<br />

so dass der Besuch eine wirkliche<br />

Überraschung darstellte. Das Tier<br />

verzehrte gerade Möhren, die somit<br />

wieder verloren waren. Frau<br />

Heindel ging die Treppe hinunter<br />

und holte einen unter dem Haus<br />

liegenden große Holzspan, um den<br />

Hasen wegzujagen. Der erhielt damit<br />

eine kräftige Abreibung und war<br />

so erschrocken, dass er über den<br />

Zaun sprang. Man erwartete, dass<br />

er daraus eine Lehre ziehen werde.<br />

Aber nein. Am nächsten Morgen<br />

befand er sich wieder im Gemüsegarten.<br />

Um dieses Problem endgültig<br />

zu lösen, schaffen sich Heindels<br />

zur Bewachung <strong>des</strong> Gartens einen<br />

Hund an.<br />

Zwei Neffen von Frau Heindel hatten<br />

auf einer Straßen in Los Angeles<br />

einen streunenden Hund<br />

gefunden und bei sich aufgenommen.<br />

Es war ein braves, weißes<br />

Tier mit einem Blick in den Augen,<br />

der das Herz eines jeden, der ihn<br />

anschaute, schmelzen ließ. Dieses<br />

Hündchen wurde „Smart“ genannt,<br />

was gewitzt oder klug bedeutet.<br />

34 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 2010-4<br />

Dieser Name war sehr passend.<br />

Denn Smart jagte die Kaninchen in<br />

das auf dem Abhang wachsende<br />

Gebüsch, fing jedoch niemals eines<br />

von ihnen. Danach kehrte er oft mit<br />

Zecken zurück, die er nicht loswerden<br />

konnte. Frau Heindel fiel daher<br />

die Aufgabe zu, ihn von den Zecken<br />

zu befreien und ihn zu baden. Sein<br />

größtes Vergnügen, das er niemals<br />

versäumte, war sein abendlicher<br />

Spaziergang mit Herrchen und<br />

Frauchen. Später aber wurde Smart<br />

eher eine Plage, als eine Hilfe. So<br />

nahm ihn 1913 eine Teilnehmerin<br />

der Sommerschule, Frau Kittie<br />

Skidmore Cowen, mit zu sich nach<br />

Mountain Home in Idaho.<br />

Im Jahr 1912 verließen die beiden<br />

Mitarbeiterinnen am Tag vor Ostern<br />

die Weltzentrale, so dass Herr und<br />

Frau Heindel alleine zurückblieben.<br />

Es folgte eine prächtiger, sonnenüberfluteten<br />

Ostertag. Nach dem<br />

Gottesdienst wurde der Vormittag<br />

mit weiterem Anstreichen und Beizen<br />

der Möbel verbracht, und am<br />

Nachmittag waren einige notwendige<br />

Büroarbeiten zu erledigen.<br />

Im März 1912 wurde ein Gärtner<br />

eingestellt, so dass man sich in<br />

Mount Ecclesia selbst mit Gemüse<br />

und Obst versorgen konnte. Der<br />

Gärtner begann, einen Obstgarten<br />

und einen Garten anzulegen. An der<br />

vorderen Veranda pflanzte er Rosen<br />

und einige Weinreben. Außerdem<br />

setzte er eine Reihe kleiner Eukalyptusbäume.<br />

Alles begann nun ansprechender<br />

auszusehen. Allmählich verschönerten<br />

einige kleine, alljährlich wiederkommende<br />

Blumen die Wegesränder<br />

und den Kreis, in dem das<br />

Kreuz beim ersten Spatenstich aufgestellt<br />

worden war. Herrlich gestaltete<br />

sich eine Reihe von Geranien,<br />

die bald in voller Blüte stand. Diese<br />

Blumen wachsen in Kalifornien so<br />

rasch wie Unkraut. Auch die Tomaten<br />

gediehen gut, so dass sie reiche<br />

Ernte ermöglichten.<br />

Im Jahr 1912 hatten Prüflinge aus<br />

der Stadt Seattle in Washington ein<br />

aus Metall erleuchtetes Emblem für<br />

Außen angefertigt und es mit der Eisenbahn<br />

zur Weltzentrale gesandt.<br />

Im Spätherbst wurde Max Heindel<br />

von seinem Lehrer gebeten, im<br />

Sommer 1913 eine Sommerschule<br />

zu öffnen. Da es nur ein Gebäude<br />

mit höchstens sieben Schlafzimmern<br />

gab, war bis dahin noch vieles<br />

zu tun und zu regeln.<br />

Zum Schutz von Mount Ecclesia<br />

hatten Herr und Frau Heindel beschlossen,<br />

einen Rechtsstatus zu<br />

schaffen, um als Bevollmächtigte<br />

handeln zu können. Am 13. Dezember<br />

1912 war der Notar Herr Payne<br />

mit drei Assistenten aus San Diego<br />

gekommen, um die Akte zu erstellen.<br />

Dabei wurde festgelegt, dass<br />

der Name „The Rosicrucian Fellowship“<br />

sein sollte, und dass ein Kolleg<br />

oder eine Schule zum Studium der<br />

Rosenkreuzerlehre zu gründen sei.<br />

Nach dem Pflücken der Tomaten<br />

wurden die noch grünen und die reifen<br />

Früchte auf der Bank unter dem<br />

Haus gelagert. Außerdem wuchs im<br />

Garten für den ganzen Winter genügend<br />

Gemüse. Doch es kam ein unerwartetes<br />

Ereignis. Am 2. Januar<br />

1913 fiel die Temperatur beträchtlich<br />

und Kalifornien erlitt eine der kältesten<br />

Nächte seit 1848. Das Wasser<br />

in den Wasser- und Abflussrohren<br />

im Badezimmer gefror. Im Garten<br />

erfror bis auf eine Reihe grüner<br />

Erbsen das gesamte, noch nicht gereifte<br />

Gemüse. Auch die Weinreben,

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