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Download - Strahlen des Lichts

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Doch im Winter 1911/12 litt dieses<br />

Land unter einer Dürre. Kein Regentropfen<br />

fiel, so dass nichts geerntet<br />

werden konnte.<br />

Am nordwestlichen Rand von Mount<br />

Ecclesia standen zwei große Wassertürme,<br />

die Oceanside mit Wasser<br />

versorgten. Aufgrund der Dürre<br />

waren sie in jenem Jahr jedoch nur<br />

knapp mit Wasser gefühlt, so dass<br />

auf Mount Ecclesia kaum Wasser<br />

in die Badwanne floss, wenn der<br />

Wasserhahn aufgedreht wurde.<br />

Um diesen Notstand zu beenden,<br />

entschloss sich Max Heindel nach<br />

mehrtätigen Überlegungen, unter<br />

dem Haus einen Tank mit einem<br />

Fassungsvermögen von etwa 190<br />

Litern zu installieren. Der Tank wurde<br />

durch eine Rohrleitung mit dem<br />

Hauptrohr verbunden und eine Wasseruhr<br />

angeschlossen. Durch ein<br />

Absperrventil konnte die Wasserzufuhr<br />

unterbrochen werden, wenn<br />

der Tank voll war. Ein weiterer Tank<br />

mit einem Fassungsvermögen von<br />

etwa 90 Litern wurde anschließend<br />

im Erdgeschoss installiert. Aus dem<br />

Kellertank konnte nun Wasser nach<br />

oben in den Tank unter dem Dach<br />

gepumpt werden. Um ausreichend<br />

Wasser zu haben, musste dieser<br />

aber jeden Tag nachgefüllt werden.<br />

Nach einigen heftigen Regenfällen<br />

säte Frau Heindel zu Frühjahrsbeginn<br />

1912 an Stellen, an denen<br />

sich die beste Erde befand, erneut<br />

Tomaten und Möhren. Als die Samen<br />

gekeimt hatten und die kleinen<br />

Pflanzen wuchsen, wurden sie von<br />

Unkraut überwuchert, so dass Frau<br />

Heindel jäten musste. Allerdings<br />

konnte sie nur ihre linke Hand benutzen,<br />

da ihre rechte Hand vom vielen<br />

Schreibmaschineschreiben, Packen<br />

und Schrubben angeschwollen und<br />

ziemlich kraftlos geworden war.<br />

Als Max Heindel zufällig vorbeikam,<br />

machte ihn der Anblick so unglücklich,<br />

dass er seine Hilfe anbot. Als<br />

Stadtmensch, der Gartenarbeiten<br />

nicht gewöhnt war, musste ihm erst<br />

klargemacht werden, was Tomatenund<br />

Möhrepflänzchen sind und welche<br />

Pflänzchen Unkräuter waren.<br />

Wegen seines Herzens konnte er<br />

sich nicht gut bücken, so dass er<br />

sich auf eine kleine Kiste setzte.<br />

Er riss dann aber mehr Kartoffelund<br />

Möhrenpflänzchen als Unkraut<br />

aus und bemerkte dabei, dass er<br />

wohl mehr störe als helfe und besser<br />

mit dieser Tätigkeit aufhören<br />

sollte. Glücklicherweise kam Hilfe.<br />

Charles Swigert, der Sekretär,<br />

traf, aus Yakima kommend, ein, um<br />

Mount Ecclesia zu besuchen. Er<br />

übernahm das Jäten und das erforderliche<br />

Umsetzen der kleinen Tomatenpflanzen.<br />

Ein Nachbar wurde<br />

gebeten, am Hügel einen Abhang<br />

umzugraben, in den die Pflanzen<br />

eingesetzt und angegossen werden<br />

konnten. Doch welcher Anblick begrüßte<br />

die Bewohner am nächsten<br />

Morgen! Nur zwei einsame Möhrenpflänzchen<br />

waren übrig geblieben;<br />

Kaninchen hatten die anderen<br />

Max Heindel, um 1913 Herr Heindel mit Smart, 1913<br />

2010-4 <strong>Strahlen</strong> <strong>des</strong> <strong>Lichts</strong> 33

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