Skriptum Fechten „im Langen Schwert“ - Wiener Fecht- und ...
Skriptum Fechten „im Langen Schwert“ - Wiener Fecht- und ...
Skriptum Fechten „im Langen Schwert“ - Wiener Fecht- und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vierte Übung zum Stechen:<br />
Das ist eine Wiederholungsübung. Die Schüler stellen sich in einer oder mehreren Reihen<br />
nebeneinander auf. Der Trainer sagt Pflug <strong>und</strong> Ochs in zufälliger Reihenfolge an. Die Schüler nehmen<br />
die angesagten Huten ein <strong>und</strong> gehen dann einen Schritt rückwärts. Der Trainer achtet hierbei<br />
besonders auf das Timing:<br />
Der Wechsel in die Hut muss abgeschlossen sein, bevor der Schritt ausgeführt wird.<br />
Übung: Hutenlauf Pflug <strong>und</strong> Ochs zurück<br />
Die folgenden sechs Übungen sind Drillübungen. Die Schüler stellen sich partnerweise in einer oder<br />
mehreren Reihen im Pflug auf. Die Entfernung soll so gewählt werden, dass ein Stich den Gegner<br />
ohne einen zusätzlichen Schritt treffen würde. Der Trainer teilt Angreifer (A) <strong>und</strong> Verteidiger (B) ein.<br />
Beide sollen üben. Die Angreifer festigen Unterstich <strong>und</strong> Oberstich, die Verteidiger erlernen das<br />
Versetzen. Die Übungen werden gleichzeitig auf Kommando des Trainers ausgeführt. Der Trainer<br />
achtet bei allen Übungen auf:<br />
Beinarbeit <strong>und</strong> saubere Ausführung der Huten<br />
Saubere Stichführung sowohl beim Angreifer als auch beim Verteidiger: Daumengriff,<br />
exzentrische Schwertführung, treffen des Zieles<br />
Die Hände sollen beim Unterstich nicht aufwärts bzw. beim Oberstich nicht abwärts wandern<br />
(beliebter Fehler)<br />
Der Schritt soll dem Stich nachfolgen, also: zuerst Stich, dann Schritt (= “das Schwert sticht<br />
<strong>und</strong> zieht dann den Körper nach“)<br />
Der Schritt soll dem Versetzen nachfolgen<br />
Der Ort soll beim Hutenwechsel ruhig <strong>und</strong> auf den Gegner ausgerichtet bleiben<br />
Gleichzeitige Ausführung der Übung bei allen Schülern<br />
Fünfte Übung zum Stechen:<br />
Die Schüler stehen sich so gegenüber, so dass die Beinstellung (Auslage) „gegengleich“ ist. Das<br />
bedeutet, wenn bei A das linke Bein vorne <strong>und</strong> der Pflug rechts ist, dann ist bei B das rechte Bein<br />
vorne <strong>und</strong> der Pflug links<br />
Trainer kommandiert:<br />
„eins“<br />
„zwei“<br />
Partnerübung:<br />
A - Pflug, B – Pflug (gegengleich)<br />
A: Unterstich<br />
B: versetzt in Pflug<br />
Schüler führt aus:<br />
A führt einen Unterstich zur Brust von B aus <strong>und</strong> steigt vor<br />
B versetzt, indem er in den Pflug zur anderen Seite wechselt, <strong>und</strong> steigt<br />
einen Schritt zurück.<br />
Beide Schüler nehmen den Pflug wieder als Ausgangsstellung auf der<br />
anderen Seite ein<br />
Sechste Übung zum Stechen:<br />
Bei der folgenden Übung, sowie bei allen Übungen, bei denen nicht „gegengleich“ genannt wird,<br />
stehen die Schüler „normal“, also in derselben Auslage gegenüber. Das bedeutet dasselbe Bein ist<br />
vorne <strong>und</strong> die Hut ist auf derselben Seite.<br />
Trainer kommandiert:<br />
„eins“<br />
„zwei“<br />
Partnerübung:<br />
A - Pflug, B – Pflug<br />
A: Unterstich<br />
B: versetzt in Ochs<br />
Schüler führt aus:<br />
A führt einen Unterstich zur Brust von B aus <strong>und</strong> steigt vor<br />
B versetzt, indem er in den Ochs zur anderen Seite wechselt, <strong>und</strong> steigt<br />
einen Schritt zurück.<br />
Beide Schüler nehmen den Pflug wieder als Ausgangsstellung auf der<br />
anderen Seite ein<br />
6