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Skriptum Fechten „im Langen Schwert“ - Wiener Fecht- und ...

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Vierzehnte Übung zum Winden:<br />

An dieser Stelle ist es nun an der Zeit, die Schüler mit einem ersten richtigen Kampf zu konfrontieren.<br />

Diese Übung ist nur durch die Ausgangssituation im Sprechfenster eingeschränkt. Wir nennen sie den<br />

„Edlen Krieg“, weil der hier behandelte Abschnitt eines Zweikampfes den Kern der <strong>Fecht</strong>kunst selbst<br />

berührt. In der Bindung wird das <strong><strong>Fecht</strong>en</strong> zu Kunst. Die Schüler stellen sich partnerweise zusammen<br />

<strong>und</strong> begeben sich ins Sprechfenster. Wie beim bisherigen Sparring gilt, dass nur 2 Schüler pro Trainer<br />

gleichzeitig kämpfen. Der Trainer stellt sicher, dass alle Übenden aufgewärmt sind. Auf das<br />

Kommando „Beginnt“ versuchen sich die Schüler gegenseitig zu treffen, zu hebeln oder zu werfen. Sie<br />

setzten dazu alle bisher erworbenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Techniken ein. Sobald einer der Schüler seinen<br />

Übungspartner getroffen hat, setzt er nach <strong>und</strong> zieht ab. Dann nehmen beide Seiten die<br />

Ausgangsstellung wieder ein <strong>und</strong> üben selbständig bis zum Kommando „Einstellen“ weiter. Vor dieser<br />

Übung schärft der Trainer den Schülern noch einmal folgende Punkte ein:<br />

Wenn sie „weich“ fühlen sollen sie augenblicklich zustechen.<br />

Wenn sie „hart“ fühlen, so sollen sie ebenfalls augenblicklich zustechen, diesen Stich jedoch<br />

über das Winden führen.<br />

Wenn der Ort des Gegners keine Bedrohung darstellt, so sollen sie augenblicklich vom<br />

Schwert gehen, <strong>und</strong> zwar in einer Weise, dass sie selbst keinen Druck verspüren („das fülen<br />

<strong>und</strong> das wort jnndes ist ein dinck“).<br />

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<br />

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<br />

Sie sollen den Ort immer auf den Gegner ausgerichtet halten<br />

Und den allerwichtigsten Punkt: Die Bewegungen des Windens sollen Stich / Hieb / Schnitt<br />

möglich machen. Das bedeutet, dass diese Bewegungen immer mit abgewinkelten Armen zu<br />

erfolgen haben.<br />

Wenn die Entfernung zum Stechen oder zum Durchwechseln zu gering ist, so sollen sie<br />

Hebeln oder den Knopf des Schwertes verwenden<br />

Wenn der Gegner einläuft, sollen sie durchlaufen<br />

Partnerübung:<br />

„Edler Krieg“<br />

A <strong>und</strong> B im Sprechfenster<br />

A <strong>und</strong> B versuchen den Partner mit den bisher erlernten Möglichkeiten zu besiegen<br />

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Wir setzen die Übungen <strong>und</strong> den Übungskampf (der „Edle Krieg“) so lange fort, bis die Lernenden<br />

eine gewisse Sicherheit in der Arbeit in der Bindung haben. Merk, das ist wenn du im mit dem<br />

zorenhaw ein haust, So soltu mit den winden am swert gar wol geübt ung gantz fertig sein<br />

Sobald die Lernenden mit der Materie zurechtkommen, gehen wir im Soff weiter.<br />

Der nächste Abschnitt widmet sich dem, was zur Arbeit in der Bindung führt: dem Hieb mit dem<br />

Schwert. Wir setzen den Beginn des „angenommenen Kampfes“ also wieder ein Stück weiter nach<br />

vorne. Wir nehmen hier an, dass einer der beiden Kontrahenten mit dem Schwert zuschlägt. Die<br />

kommenden Themen beschäftigen sich mit dem Hieb, dem Versetzen dieses Hiebes <strong>und</strong> den<br />

Stücken, die daraus folgen: Absetzen in einen Stich, Zornhau, abnehmen, zucken, duplieren,<br />

mutieren.<br />

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