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Skriptum Fechten „im Langen Schwert“ - Wiener Fecht- und ...

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Sechste Übung zum Winden:<br />

Die Schüler stellen sich partnerweise zusammen <strong>und</strong> begeben sich ins Sprechfenster. Der Trainer teilt<br />

Übungshelfer (A) <strong>und</strong> Übende (B) ein <strong>und</strong> kommandiert „Beginnt“. Die Übenden richteten den Ort auf<br />

die Helfer aus. Die Helfer drücken langsam in Richtung der Übenden <strong>und</strong> lassen ebenso langsam<br />

wieder los. Die Übenden versuchen wieder das „Klick“ des richtigen Zeitpunktes zu spüren, wenn der<br />

Druck entsteht. Diesmal führen sie bei jedem zweiten oder dritten Mal ihr Schwert in den Ochs <strong>und</strong><br />

packen den Gegner mit der Stärke an der Schwäche. Dann nehmen beide die Ausgangsstellung<br />

wieder ein. Diese Übung wird wieder schweigend ausgeführt, da Ruhe auch hier ein wesentliches<br />

Element der Übung ist. Die Schüler setzen die Übung selbständig bis zum Kommando „Einstellen“<br />

fort. Der Trainer achtet darauf, dass der Ort beim Positionswechsel ganz ruhig auf die Helfer<br />

ausgerichtet bleibt.<br />

Partnerübung:<br />

A <strong>und</strong> B in Bindung im Sprechfenster, B hat den Ort auf A ausgerichtet<br />

A drückt oder drückt nicht (hart oder weich am Schwert)<br />

B fühlt den Druck, bei Druck nimmt er den Ochs ein.<br />

Siebente Übung zum Winden:<br />

Die Schüler stellen sich partnerweise zusammen <strong>und</strong> begeben sich ins Sprechfenster. Der Trainer teilt<br />

Übungshelfer (A) <strong>und</strong> Übende (B) ein <strong>und</strong> kommandiert „Beginnt“. Die Übenden richteten den Ort auf<br />

die Helfer aus. Die Helfer drücken langsam in Richtung der Übenden <strong>und</strong> lassen ebenso langsam<br />

wieder los. Zuweilen führen sie den Druck zur Seite weiter. Die Übenden halten den Ort auf die Helfer<br />

ausgerichtet. Wenn sie empfinden, dass der Druck sie nicht mehr bedroht, wechseln sie durch <strong>und</strong><br />

steigen zur Seite weg. Dann nehmen beide die Ausgangsstellung wieder ein. Die Schüler setzen die<br />

Übung selbständig bis zum Kommando „Einstellen“ fort. Der Trainer achtet auf folgende Punkte:<br />

Die Bewegung des Schwertes beim Durchwechseln soll abgeschlossen sein, bevor der<br />

Übende den Schritt zur Seite durchführt<br />

Der Übende soll beim Durchwechseln sein Gehilz in einen sauberen Ochsen heben <strong>und</strong> den<br />

Ort in einer knappen Bewegung unter dem Gehilz des Übungshelfers vorbeiführen<br />

Partnerübung:<br />

A <strong>und</strong> B im Sprechfenster<br />

A drückt zur Seite<br />

B: wechselt durch<br />

Nun wollen wir einen Blick auf die restlichen Winden werfen. Alle Bewegungen, die dazu geeignet<br />

sind, den Gegner mit der Stärke an der Schwäche zu packe <strong>und</strong> zu treffen während gleichzeitig sein<br />

Schwert blockiert <strong>und</strong> der eigene Ort ausgerichtet bleibt, heißen die Winden. Wir wollen sie hier<br />

aufzählen <strong>und</strong> auch mit anderen Techniken vergleichen, die einen fast identischen Bewegungsablauf<br />

haben.<br />

Bewegung Unsere Bezeichnung Vergleichbare Techniken<br />

Der <strong>Fecht</strong>er windet gegen den Druck<br />

des Gegners über den Ochsen in<br />

1. Winden Absetzen eines Stiches oder eines<br />

Hiebes in den Oberstich<br />

den Oberstich<br />

Der <strong>Fecht</strong>er windet mit dem Druck<br />

des Gegners über den Ochsen auf<br />

2. Winden Duplieren<br />

der anderen Seite in den Oberstich<br />

Der <strong>Fecht</strong>er senkt den Ort des<br />

Schwertes zur unteren Blöße <strong>und</strong><br />

sticht zu<br />

Der <strong>Fecht</strong>er drückt das Schwert des<br />

Gegners zur Seite, indem er über<br />

den Pflug in den Unterstich windet<br />

3. Winden Mutieren<br />

Durchwechseln<br />

4. Winden Absetzen eines Stiches oder eines<br />

Hiebes in den Unterstich<br />

Zur Namensgebung: wir haben die 4 Winden in der Folge nummeriert, wie sie in der Übung „ewiges<br />

winden“ vorkommen. Diese Namensgebung ist nicht historisch, jedoch hilfreich.<br />

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