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Skriptum Fechten „im Langen Schwert“ - Wiener Fecht- und ...

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5.Thema, Winden<br />

Ziel: Der Lernende soll das „Sprechen“ verstehen<br />

Ziel: Der Lernende soll in der Lage sein, am Schwert zu fühlen <strong>und</strong> einen Druck zu erkennen, der<br />

keine Bedrohung darstellt.<br />

Ziel: Der Lernende soll in der Lage sein, aus der Bindung durch zu wechseln, wenn der Ort des<br />

Gegners ihn nicht bedroht<br />

Ziel: Der Lernende soll in der Lage sein, am Schwert zu fühlen <strong>und</strong> einen Druck zu erkennen, der eine<br />

Bedrohung darstellt.<br />

Ziel: Der Lernende soll die Begriffe „weich am <strong>Schwert“</strong> <strong>und</strong> „hart am <strong>Schwert“</strong> verstehen <strong>und</strong> in der<br />

Lage sein, je nach weich oder hart entweder zu stechen oder mit der Stärke nach der Schwäche des<br />

Gegners zu arbeiten um dann zu stechen.<br />

Ziel: Der Lernende soll in der Lage sein, einen Druck ohne Bedrohung auszunutzen, um vom Schwert<br />

zu gehen.<br />

Wir haben im vorigen Thema gelernt zu stechen, diese Stiche dezentral auszuführen, dabei das<br />

Schwert des Gegners zur Seite zu drücken <strong>und</strong> den Stich gleichzeitig mit der Bewegung des Gegners<br />

auszuführen. Wir wollen nun diese erworbenen Fähigkeiten noch in einen Kontext zu einem seitlichen<br />

Druck des gegnerischen Schwertes setzen. Abhängig vom Druck des Gegnerischen Schwertes zu<br />

stechen nennt man Winden (von „wenden“, abwenden). Das Winden ist das schwierigste <strong>und</strong><br />

komplexeste Thema der Deutschen Schule <strong>und</strong> man kann es durchaus als den „Kern der <strong>Fecht</strong>kunst“<br />

bezeichnen.<br />

Bevor wir uns praktisch mit dem Winden beschäftigen, besprechen wir noch 2 weitere Gr<strong>und</strong>sätze des<br />

<strong><strong>Fecht</strong>en</strong>s<br />

Du sollst immer die Linie schließen:<br />

Die Linie ist die gerade Verbindung zwischen den beiden Kontrahenten. Wer die Linie frei findet <strong>und</strong><br />

sie mit seiner Waffe erreichen kann, kann auch seinen Gegner verletzen. Die Linie schließen nennt<br />

man, sein Schwert zwischen das Schwert des Gegners <strong>und</strong> sich selbst zu bringen. Der <strong>Fecht</strong>er bringt<br />

immer <strong>und</strong> in jeder Situation sein Schwert zwischen sich <strong>und</strong> das Schwert des Gegners. Er schützt<br />

sich damit vor Gegentreffern <strong>und</strong> Verletzungen. Dies gilt nicht nur bei der Abwehr von Angriffen (hier<br />

ist es offensichtlich, das Schwert muss auch gleichzeitig sein Schild sein) sondern ganz besonders<br />

wenn der <strong>Fecht</strong>er selbst angreift <strong>und</strong> den Gegner haut oder sticht.<br />

Du sollst immer mit dem Ort die Blößen suchen:<br />

Der Ort sucht immer <strong>und</strong> in jeder Situation die Blöße des Gegners. Das bedeutet, dass der <strong>Fecht</strong>er<br />

immer danach trachtet, den Ort auf den Gegner ausgerichtet zu halten. Dies gilt für das Einnehmen<br />

der Huten Pflug <strong>und</strong> Ochs ebenso wie für jede andere Aktion in Angriff oder Verteidigung. Wenn er<br />

einen Hieb oder einen Stich versetzen muss, so soll der Ort danach auf den Gegner ausgerichtet sein.<br />

Wenn er selbst einen Hieb ausführt <strong>und</strong> verfehlt, so soll der Ort danach auf dem kürzesten Weg zum<br />

Gegner gebracht werden.<br />

Das Winden ist das Umsetzen der Gr<strong>und</strong>sätze „weich <strong>und</strong> hart fühlen“, „mit der Stärke die Schwäche<br />

suchen“, „Linie schließen“ <strong>und</strong> „mit dem Ort die Blößen suchen“. Es ist immer indes.<br />

Erklärung Gr<strong>und</strong>satz: „der Ort sucht die Blöße“<br />

Erklärung Gr<strong>und</strong>satz: „Linie schließen“<br />

Wiederholung Gr<strong>und</strong>satz: „weich <strong>und</strong> hart fühlen“<br />

Wiederholung Gr<strong>und</strong>satz: „mit der Stärke die Schwäche suchen“<br />

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