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Link - Nachweis von Antioxidantien in Aufgüssen grünen Tees

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G Y M N A S I U M G R A F I N G<br />

KOLLEGSTUFE 2 0 0 6 / 2 0 0 8<br />

Leistungskurs Chemie<br />

Facharbeit<br />

<strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> <strong>in</strong> <strong>Aufgüssen</strong> <strong>grünen</strong> <strong>Tees</strong><br />

Verfasser: André Prescher<br />

Kursleiter: ..................................<br />

Abgabeterm<strong>in</strong>: ..................................<br />

Bewertung: Note schriftl.: .......... Punkte: ..........<br />

Note mündl.: .......... Punkte: ..........<br />

Gesamtnote: ............. Punkte: ..........<br />

Unterschrift des Kursleiters: ............................................


1 E<strong>in</strong>leitung 4<br />

2 Theoretischer Teil 5<br />

2.1 Freie Radikale 5<br />

2.1.1 Entstehung <strong>von</strong> freien Radikalen .................................................. 5<br />

2.1.2 Wirkung <strong>von</strong> freien Radikalen ...................................................... 6<br />

2.2 Antioxidative Stoffe 9<br />

2.2.1 E<strong>in</strong>teilung ...................................................................................... 9<br />

2.2.2 Grundlegende Reaktionsweise ...................................................... 10<br />

2.2.3 Schutzmechanismen des Körpers .................................................. 11<br />

2.2.4 <strong>Antioxidantien</strong>quellen ................................................................... 12<br />

3 <strong>Nachweis</strong>möglichkeiten <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> im <strong>grünen</strong> Tee 13<br />

3.1 Qualitativer <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> Polyphenolen 13<br />

3.1.1 Allgeme<strong>in</strong>es .................................................................................. 13<br />

3.1.2 <strong>Nachweis</strong> mittels Eisen(III)-Ionen ............................................... 14<br />

3.1.3 <strong>Nachweis</strong> mittels der Vanill<strong>in</strong>-Methode ...................................... 15<br />

3.2 Quantitativer <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> im <strong>grünen</strong> Tee 16<br />

3.2.1 Allgeme<strong>in</strong>es zur Herstellung e<strong>in</strong>er Standardteeprobe .................. 16<br />

3.2.2 Die reduktive Kapazität als Maßzahl ........................................... 16<br />

3.2.3 <strong>Nachweis</strong> mit der TEAC-Methode ............................................... 17<br />

3.2.4 Manganometrisches Verfahren .................................................... 18<br />

3.2.5 Titration mit Iod ........................................................................... 20<br />

3.2.6 Thiocyanat-Methode .................................................................... 23<br />

4 Quantitative Erfassung der <strong>Antioxidantien</strong>menge 27<br />

4.1 Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong> abhängig <strong>von</strong> der Aufgusstemperatur 27<br />

4.1.1 Messung mittels Manganometrie ................................................. 27<br />

4.1.2 Messung mittels Thiocyanat-Methode ......................................... 28<br />

4.1.3 Zusammenfassung ....................................................................... 28<br />

4.2 Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong> abhängig <strong>von</strong> der Ziehzeit 29<br />

4.2.1 Messung mittels Manganometrie ................................................ 29<br />

4.2.2 Messung mittels Iodimetrie ........................................................ 30<br />

4.2.3 Zusammenfassung ....................................................................... 30<br />

4.3 Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong> abhängig <strong>von</strong> der <strong>Tees</strong>orte 31


4.4 Vergleich mit Schwarztee 32<br />

5 Kritische Betrachtung der Versuchsergebnisse 33<br />

5.1 Allgeme<strong>in</strong>e Probleme bei der Messung der red. Kapazität 33<br />

5.2 Schwächen der e<strong>in</strong>zelnen Messverfahren 34<br />

6 Schlussgedanke 35<br />

7 Literaturverzeichnis 36<br />

X Anhang 39


-4-<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

So verschieden die Geschmäcker s<strong>in</strong>d, so verschieden s<strong>in</strong>d auch die Zubereitungsmethoden<br />

<strong>von</strong> grünem Tee. Es ist möglich die Zeit zu variieren <strong>in</strong> welcher der Tee zieht. Man kann<br />

den Tee mit siedendem Wasser aufgießen, oder dieses vor dem Aufguss wieder abkühlen<br />

lassen. Man kann e<strong>in</strong> oder zwei Teebeutel verwenden. Es gibt ch<strong>in</strong>esischen Grüntee,<br />

japanischen, <strong>in</strong>dischen, taiwanesischen usw.<br />

Zur Veranschaulichung wurde, <strong>von</strong> März bis Dezember 2007, auf der Internetseite<br />

http://campus.aprescher.de e<strong>in</strong>e entsprechende Umfrage unter Tr<strong>in</strong>kern <strong>von</strong> grünem Tee<br />

durchgeführt. Die Umfrage erhebt natürlich ke<strong>in</strong>en Anspruch repräsentativ zu se<strong>in</strong>. Wie die<br />

Ergebnisse zeigen (siehe Anlage 1), haben die meisten Tr<strong>in</strong>ker <strong>von</strong> Grüntee e<strong>in</strong>e eigene<br />

Vorstellung wie der Tee richtig zubereitet werden muss.<br />

Vom Geschmack abgesehen ist es wahrsche<strong>in</strong>lich, dass unterschiedliche Rezepte zu e<strong>in</strong>er<br />

veränderten Konzentration der Inhaltsstoffe des Aufgusses führen. Interessant s<strong>in</strong>d hier<br />

auch die so genannten <strong>Antioxidantien</strong>, deren gesundheitsfördernde Eigenschaften <strong>in</strong> letzter<br />

Zeit immer mehr <strong>in</strong>s Blickfeld <strong>von</strong> Wissenschaft und Industrie gerückt s<strong>in</strong>d.<br />

Ziel dieser Facharbeit ist es, die Wirkung <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> näher zu beschreiben und<br />

darzustellen, wie man sie im Aufguss des <strong>grünen</strong> <strong>Tees</strong> nachweisen kann. Vor allem soll<br />

auch untersucht werden, wie sich e<strong>in</strong>e veränderte Zubereitung des <strong>Tees</strong> auf deren<br />

Konzentration auswirkt.


-5-<br />

2 Theoretischer Teil<br />

2.1 Freie Radikale<br />

2.1.1 Entstehung <strong>von</strong> freien Radikalen<br />

Freie Radikale s<strong>in</strong>d nach allgeme<strong>in</strong>er Def<strong>in</strong>ition Moleküle oder Atome mit e<strong>in</strong>em<br />

ungepaarten Elektron <strong>in</strong> der Atomhülle. Aufgrund dessen zeichnen sie sich durch e<strong>in</strong> sehr<br />

aggressives Reaktionsverhalten aus, mit welchem sie biologische Substanzen schadhaft<br />

verändern, oder gar zerstören können.<br />

Die Bildung <strong>von</strong> freien Radikalen kann durch verschiedene äußere E<strong>in</strong>flüsse wie<br />

Tabakrauch, extreme Hitze und ionisierende Strahlung begünstigt werden. E<strong>in</strong>e weitere<br />

bedeutende Ursache für die Entstehung freier Radikale ist die unvollständige Verbrennung<br />

<strong>von</strong> Sauerstoff während der Zellatmung.<br />

Grob vere<strong>in</strong>facht kann man sagen, dass <strong>in</strong> den Zellen e<strong>in</strong> Sauerstoffatom mit sechs<br />

Elektronen mit jeweils zwei Wasserstoffatomen mit je e<strong>in</strong>em Elektron reagiert und so alle<br />

Atome über kovalente Bildung ihre Edelgaskonfiguration erreichen. In e<strong>in</strong>igen Fällen ist<br />

dieser Prozess fehlerhaft. Beispielsweise kann es nach der Oxidation des Fe 2+ zu Fe 3+ im<br />

Hämoglob<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Übertragung <strong>von</strong> nur e<strong>in</strong>em statt vier Elektronen an e<strong>in</strong><br />

Sauerstoffmolekül kommen, wodurch das extrem aggressive Superoxid-Radikal (•O 2- )<br />

gebildet wird. (Anlage 8) [1]<br />

E<strong>in</strong> weiterer unerwünschter Stoffwechselprozess, ist die Fenton-Reaktion, bei der durch die<br />

Reduktion <strong>von</strong> Wasserstoffperoxid durch Fe 2+ Hydroxyradikale entstehen. [2]<br />

Die folgende Liste stellt die im Körper am häufigsten auftretenden Sauerstoffspezies dar.<br />

[3]<br />

Reaktive Spezies<br />

Struktur<br />

Superoxid-Radikal •O 2<br />

-<br />

Hydroxyl-Radikal<br />

Alkoxyl-Radikal<br />

Peroxid-Radikal<br />

•OH<br />

RO•<br />

ROO•


-6-<br />

2.1.2 Wirkung <strong>von</strong> freien Radikalen<br />

Würden diese freien Radikale sich im menschlichen Organismus ungeh<strong>in</strong>dert ausbreiten,<br />

hätte das durchaus fatale Folgen. Die reaktionsfreudigen Teilchen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage mit<br />

vielen Stoffen, die <strong>von</strong> unserem Körper verwendet werden chemisch zu reagieren.<br />

Beispiel e<strong>in</strong>es Angriffs auf biologische Membrane [4]<br />

E<strong>in</strong>e dieser unerwünschten Reaktionen ist die Oxidation <strong>von</strong> Phosphatidylchol<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em<br />

Phosphogylcerid, das <strong>in</strong> größeren Mengen <strong>in</strong> der Zellmembran vorhanden ist.<br />

Im ersten Schritt greift e<strong>in</strong> Radikal, hier das Hydroxylradikal, das Phosphatidylchol<strong>in</strong> an<br />

und nimmt dabei e<strong>in</strong> Wasserstoffatom auf, wodurch Wasser entsteht. Weiterh<strong>in</strong> entsteht e<strong>in</strong><br />

Pentadienyl-Radikal, das trotz Mesomeriestabilisierung immer noch sehr reaktiv ist.<br />

(Abbildung 1)<br />

Abb. 1: 1. Schritt: Startreaktion der Oxidation der Zellmembran ausgelöst durch freie Radikale [4]<br />

Dieses Pentadienyl-Radikal kann nun mit e<strong>in</strong>em Sauerstoffmolekül, welches als Diradikal<br />

vorliegen kann, zu e<strong>in</strong>em Peroxid-Radikal weiterreagieren (Abbildung 2). Dieses besitzt<br />

wiederum e<strong>in</strong> aggressives Reaktionsverhalten.<br />

Abb. 2: Durch die Kettenfortpflanzung entsteht e<strong>in</strong> Peroxid-Radikal [4]


-7-<br />

Abb. 3: Durch die weitere Reaktion des Peroxid-Radikals entsteht<br />

e<strong>in</strong> weiteres Pentadienyl-Radikal [4]<br />

Im dritten Schritt<br />

(Abbildung 3) reagiert das<br />

Peroxid-Radikal mit e<strong>in</strong>em<br />

weiteren<br />

Phosphatidyl-<br />

chol<strong>in</strong>-Molekül. Es<br />

entstehen e<strong>in</strong> Lipid-<br />

hydroperoxid-Molekül und<br />

erneut e<strong>in</strong> Pentadienyl-<br />

Radikal. Durch diese<br />

Kettenreaktion können<br />

immer Lipidhydroperoxid-Moleküle entstehen, welche <strong>in</strong> größeren Konzentrationen toxisch<br />

wirken.. Ferner führt diese Umwandlung <strong>von</strong> Phosphatidylchol<strong>in</strong> <strong>in</strong> Lipidhydroperoxid<br />

dazu, dass die Zellmembran zerstört wird. [4]


-8-<br />

Veränderung der DNS<br />

Noch fataler s<strong>in</strong>d Reaktionen <strong>von</strong> reaktiven Sauerstoffverb<strong>in</strong>dungen mit der menschlichen<br />

DNS. Die aggressiven Teilchen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage, die <strong>von</strong> sich aus <strong>in</strong>stabile DNS chemisch<br />

zu verändern, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>zelne Basen oxidieren.<br />

Abb. 4: Oxidation der DNA-Base Guan<strong>in</strong> [5]<br />

In Abbildung 4 wird als Beispiel die Oxidation<br />

<strong>von</strong> Guan<strong>in</strong> zu 8-oxo-Guan<strong>in</strong> dargestellt.<br />

Veränderungen bei denen oxidierende Stoffe die<br />

DNS angreifen führen dazu, dass bei der<br />

Replikation andere Basen gegenüber der<br />

veränderten Base e<strong>in</strong>gesetzt werden, als<br />

ursprünglich vom genetischen Code<br />

e<strong>in</strong>geplant.[5]<br />

Guan<strong>in</strong> würde beispielsweise durch Cytos<strong>in</strong><br />

ergänzt werden. Durch die Oxidation zu 8-oxo-<br />

Guan<strong>in</strong> könnte aber auch Aden<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden, wodurch sich der genetische Code des neu gebildeten DNS-Doppelstrangs vom<br />

dem des Mutterstrangs unterscheiden würde.<br />

Abb. 5: Paarungsmöglichkeiten der DNA-<br />

Basen [5]<br />

Diese Arten <strong>von</strong> Mutationen gelten als e<strong>in</strong>e der Ursachen für das Entarten und<br />

unkontrollierte Teilen <strong>von</strong> Zellen und damit letztlich für e<strong>in</strong>e Erkrankung an Krebs. [5]<br />

Allgeme<strong>in</strong> wird dieser Vorgang, bei dem das Verhältnis <strong>von</strong> freien Radikalen und<br />

Abwehrstoffen aus dem Gleichgewicht kommt, als oxidativer Stress bezeichnet, der als<br />

Hauptverursacher des Zellalterns betrachtet wird.


-9-<br />

2.2 Antioxidative Stoffe<br />

2.2.1 E<strong>in</strong>teilung<br />

Grundsätzlich s<strong>in</strong>d <strong>Antioxidantien</strong> Stoffe, die Oxidationsvorgänge verlangsamen bzw.<br />

verh<strong>in</strong>dern können. Dies geschieht dadurch, dass die <strong>Antioxidantien</strong> mit den<br />

Oxidationsmitteln reagieren, so dass diese andere Stoffe nicht mehr oxidieren können. Auch<br />

ist es möglich, dass <strong>Antioxidantien</strong> als Radikalfänger auftreten und freie Radikale abfangen<br />

bevor diese oxidativen Stress verursachen.<br />

Es gibt mehrere Möglichkeiten <strong>Antioxidantien</strong> <strong>in</strong> Gruppen e<strong>in</strong>zuteilen. E<strong>in</strong>e ist es, sie nach<br />

geeigneten physikalischen Eigenschaften zu klassifizieren. Beispielsweise kann man e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>teilung nach ihrem Löslichkeitsverhalten <strong>in</strong> fettlösliche (u.a. Carot<strong>in</strong>e oder Vitam<strong>in</strong> E)<br />

und wasserlösliche (z.B. Ascorb<strong>in</strong>säure) <strong>Antioxidantien</strong> vornehmen. Diese E<strong>in</strong>teilung ist<br />

<strong>von</strong> Vorteil, da sich hieraus auch ihre E<strong>in</strong>satzgebiete im Körper ableiten lassen. Während<br />

wasserlösliche <strong>Antioxidantien</strong> vor allem im Blut und Zellplasma wirken, s<strong>in</strong>d die<br />

fettlöslichen <strong>in</strong> Zellmembranen zu f<strong>in</strong>den, wo sie beispielsweise den <strong>in</strong> 2.1.2 beschriebenen<br />

radikalischen Angriff verh<strong>in</strong>dern können.<br />

Interessant ist auch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>teilung der <strong>Antioxidantien</strong> je nach Wirkung und Funktion, die<br />

sie <strong>in</strong> unserem Körper erfüllen.<br />

E<strong>in</strong>e durchaus übliche Klassifizierung ist dabei die <strong>in</strong> enzymatische und nicht-enzymatische<br />

<strong>Antioxidantien</strong>. [6]<br />

Während die nicht-enzymatischen <strong>Antioxidantien</strong> (z.B: Polyphenole, Oligopeptide,<br />

Am<strong>in</strong>osäuren etc.) direkt mit den Radikalen reagieren, haben die Enzyme (z.B:<br />

Superoxiddismutase, Katalase, Glutathionperoxidase etc.) die Aufgabe diese schützenden<br />

Redoxreaktionen, bzw. allgeme<strong>in</strong> Reaktionen, welche die Sauerstoffspezies abbauen,<br />

katalytisch zu unterstützen.<br />

Um den Gesamtprozess des Abbaus des oxidativen Stresses besser zu beschreiben, kann<br />

man im Körper vorkommende <strong>Antioxidantien</strong> auch e<strong>in</strong>teilen <strong>in</strong> Oxidations<strong>in</strong>hibatoren,<br />

welche allgeme<strong>in</strong> Radikale abfangen <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong> Wasserstoffatom an diese übertragen<br />

und Peroxidzersetzer, die giftige Peroxide (siehe 2.1.2) elim<strong>in</strong>ieren.[7]


-10-<br />

2.2.2 Grundlegende Reaktionsweise<br />

Die Wirkung <strong>von</strong> nicht-enzymatischen <strong>Antioxidantien</strong> beruht auf deren Fähigkeit zu<br />

oxidieren. Dadurch werden reaktive Stoffe wie Wasserstoffperoxid reduziert, bevor diese<br />

mit anderen für den Körper wichtige Substanzen reagieren können.<br />

Auch die im grünem Tee enthaltenen Polyphenole s<strong>in</strong>d dadurch <strong>in</strong> der Lage reaktive Stoffe<br />

vorzeitig abzufangen. Das e<strong>in</strong>fachste Polyphenol ist das Hydroch<strong>in</strong>on dessen Oxidation kurz<br />

dargestellt werden soll:<br />

Abb. 6: Reaktion <strong>von</strong> Hydroch<strong>in</strong>on zu Benzoch<strong>in</strong>on [8]<br />

Durch Abgabe <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Proton entsteht zunächst e<strong>in</strong> Phenoxid-Ion. Dieses wird zu e<strong>in</strong>em<br />

Phenoxy-Radikal oxidiert, welches durch das aromatische System des Benzolr<strong>in</strong>ges<br />

mesomeriestabilisiert ist. Durch die Abgabe e<strong>in</strong>es weiteren Protons entsteht e<strong>in</strong><br />

Radikalanion, welches ebenfalls stabilisiert ist. Durch die Abgabe e<strong>in</strong>es zweiten Elektrons<br />

wird das p-Benzoch<strong>in</strong>on gebildet. E<strong>in</strong>em mol Hydroch<strong>in</strong>on ist es also theoretisch möglich<br />

2 mol Elektronen an reaktive Sauerstoffspezies zu übertragen. [8]<br />

<strong>Antioxidantien</strong> wirken oft auch als natürliche Radikalfänger, so genannte Scavenger, welche<br />

die reaktiven Radikale abfangen. Die Radikale spalten dabei e<strong>in</strong> Wasserstoffatom ab,<br />

wodurch diese gesättigt werden. Das Antioxidans wird dadurch selbst zum Radikal, das aber<br />

weniger aggressiv ist, als das vorherige.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel für e<strong>in</strong> solches Scavenger ist wieder das Hydroch<strong>in</strong>on. Durch die Abspaltung<br />

des Wasserstoffes entsteht wieder e<strong>in</strong> mesomeriestabilisiertes Phenoxy-Radikal. [7]<br />

Häufig werden für den Abbau der reaktiven Sauerstoff<strong>in</strong>termediate vom Körper Enzyme<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, welche die Reaktion <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> mit den Sauerstoffspezies katalysieren.<br />

Beispiele für solche Enzyme s<strong>in</strong>d u.a. die Glutathionperoxidasen, welche die Reaktion des<br />

Peroxidzersetzers Glutathion, e<strong>in</strong>em Tripeptid, mit Peroxidradikalen(ROO•),<br />

Hydroperoxiden (ROOH) und Wasserstoffperoxid beschleunigen. (siehe 2.2.3)


-11-<br />

2.2.3 Schutzmechanismen des Körpers<br />

Im Laufe der Evolution hat sich e<strong>in</strong> effektiver Abwehrmechanismus gegen Radikale<br />

entwickelt, der hauptsächlich auf der Wirkung <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> aufbaut.<br />

Im Anlage 8 werden die Prozesse zum Abbau zweier häufig auftretender Sauerstoffspezies,<br />

dem Superoxidanion und dem Hydroxylradikal, zusammengefasst dargestellt.<br />

Beim Abbau des Superoxidanions ist das bereits angesprochene Enzym<br />

Superoxiddismutase <strong>von</strong> zentraler Bedeutung, welches die Reaktion zweier<br />

Superoxidanionen <strong>in</strong> molekularen Sauerstoff und <strong>in</strong> Wasserstoffperoxid katalysiert.<br />

Dieses Zellgift wird anschließend <strong>von</strong> den Enzymen Glutathionperoxidase und Katalase<br />

abgebaut. Hierbei spielt vor allem das Antioxidans Gluatathion(GSH) e<strong>in</strong>e zentrale Rolle,<br />

welches unter Ausbildung e<strong>in</strong>er Disulfidbrücke das Wasserstoffperoxid zu Wasser reduziert.<br />

Diese Reaktion wird durch die Glutathionperoxidasen katalysiert. Auf diese Weise können<br />

auch viele weitere organische Peroxide, wie das Lipidhydroperoxid-Molekül (siehe 2.1)<br />

abgebaut werden, wodurch der oxidative Stress verr<strong>in</strong>gert wird. [1, 10]<br />

Der Abbau <strong>von</strong> Wasserstoffperoxid geschieht im Körper auch durch die Spaltung <strong>in</strong> Wasser<br />

und Sauerstoff, wobei diese Reaktion durch die Katalase ermöglicht wird.<br />

Um den zweiten Hauptverursacher <strong>von</strong> oxidativem Stress, das Hydroxylradikal, abzubauen,<br />

verwendet der Körper ebenfalls <strong>Antioxidantien</strong>, die durch die Abgabe e<strong>in</strong>es<br />

Wasserstoffatoms das Radikal sättigen, wodurch letztendlich Wasser entsteht.<br />

Zusammen schützen all diese e<strong>in</strong>zelnen Prozesse den menschlichen Körper vor e<strong>in</strong>er<br />

Vielzahl <strong>von</strong> Schäden an den Zellen, wodurch deren Alterung verlangsamt werden kann.<br />

Ferner hemmen <strong>Antioxidantien</strong> die Mutation der DNA und beugen so e<strong>in</strong>er<br />

Krebserkrankung vor. [7]


2.2.4 <strong>Antioxidantien</strong>quellen<br />

Aufgrund der Wichtigkeit <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> ist e<strong>in</strong>e ausreichende Versorgung an<br />

antioxidativen Stoffen lebenswichtig.<br />

Die American Chemical Society brachte im Jahre 2005 e<strong>in</strong>e Studie heraus, welche die zehn<br />

wichtigsten Quellen <strong>von</strong> antioxidativen Stoffen e<strong>in</strong>es "durchschnittlichen" Amerikaners<br />

darstellte.<br />

Menge der täglichen aufgenommenen AO <strong>in</strong> mg<br />

Diese Darstellung sollte nicht verwechselt werden mit der Menge der <strong>Antioxidantien</strong> <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Lebensmitteln selbst. Die Spitzenposition des Kaffees beruht neben den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Tasse enthaltenen <strong>Antioxidantien</strong> also auch auf der Häufigkeit des Konsums.<br />

Wenn<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1299<br />

Kaffee<br />

294<br />

-12-<br />

Schwarztee<br />

Abb. 7: Die zehn wichtigsten <strong>Antioxidantien</strong>quellen e<strong>in</strong>es" Durchschnittsamerikaners" [11]<br />

man se<strong>in</strong>e <strong>Antioxidantien</strong>aufnahme steigern viel, sollte man daher nicht den<br />

Kaffeegenuss erhöhen, sondern mehr auf Obst und Gemüse ausweichen, welche e<strong>in</strong>en<br />

wesentlich höheren Gehalt an antioxidativen Stoffen haben. Spitzenreiter s<strong>in</strong>d hier<br />

We<strong>in</strong>trauben und die Kraanbeere. [11]<br />

76 72 48 44 42 39 32 28<br />

Bananen Bohnen Mais Rotwe<strong>in</strong> Bier Äpfel Tomaten Kartoffeln


-13-<br />

3 <strong>Nachweis</strong>möglichkeiten <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> im <strong>grünen</strong> Tee<br />

3.1 Qualitativer <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> Polyphenolen<br />

3.1.1 Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n muss gesagt werden, dass e<strong>in</strong> vollständiger qualitativer <strong>Nachweis</strong>, aufgrund der<br />

Vielfalt der im Tee enthaltenen Stoffe mit den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schullabor zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln kaum möglich wäre.<br />

Viele Studien bestätigten, dass die antioxidative Wirkung <strong>von</strong> Teeaufgüssen hauptsächlich<br />

auf den gelösten Polyphenolen beruht, was deren <strong>Nachweis</strong> besonders <strong>in</strong>teressant macht. In<br />

der Literatur wird deren Anteil an der Trockenmasse <strong>von</strong> Teeblättern meistens um die 30%<br />

angegeben. [12] Unter den Polyphenolen machen mit ca. 80% die Flavanole aus, welche<br />

Derivate des Catech<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d, den Hauptteil aus. [6,13] (Zur Struktur der Catech<strong>in</strong>e siehe<br />

Anlage 9) Im Teeaufguss selber liegt der Anteil der Gesamtpolyphenole an der<br />

Trockenmasse sogar noch höher, bei ca. 50%. [14]<br />

Abbildung 9 zeigt die Anteile der e<strong>in</strong>zelnen Inhaltsstoffe an der Trockenmasse <strong>von</strong> frischen<br />

Teeblättern und den <strong>Aufgüssen</strong> <strong>von</strong> grünem und schwarzem Tee.<br />

Abb. 8: Inhaltsstoffe e<strong>in</strong>es Teeblattes und Teeaufgüsse <strong>von</strong> Grün- und Schwarztee. Angaben<br />

entsprechen jeweils dem prozentualen Anteil der Stoffe an der Trockenmasse. [15]


-14-<br />

3.1.2 <strong>Nachweis</strong> mittels Eisen(III)-Ionen<br />

Da Polyphenole, wie ihr Name sagt,<br />

Derivate des Phenols s<strong>in</strong>d, lassen sie<br />

sich mit Hilfe der <strong>in</strong> Abbildung 9<br />

gezeigten Komplexstruktur<br />

hervorragend nachweisen, da Abb. 9: Eisen-Phenol-Komplex [16]<br />

Eisen(III)-Ionen die Eigenschaft haben<br />

zusammen mit dissoziierten Phenol e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven farbigen Komplex zu bilden. [16]<br />

Abb. 10: <strong>von</strong> l<strong>in</strong>ks: Phenol,Grüner Tee, Ethanol, Wasser,<br />

unbehandelter Tee<br />

beim Wasser ke<strong>in</strong>e Farbänderung beobachtet werden.<br />

Für den <strong>Nachweis</strong> wurden <strong>in</strong> vier<br />

Reagenzgläser, jeweils e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>gerbreit,<br />

e<strong>in</strong>mal destilliertes Wasser, e<strong>in</strong>e<br />

Phenollösung, e<strong>in</strong> Teeaufguss und<br />

e<strong>in</strong>mal Ethanol gegeben. In jedes<br />

Reagenzglas wurden daraufh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ige<br />

Tropfen e<strong>in</strong>er Eisen(III)-Chlorid-<br />

Lösung zugesetzt.<br />

Während beim Phenol und beim<br />

Teeaufguss deutlich Färbungen<br />

auftraten, konnte beim Ethanol und


-15-<br />

3.1.3 <strong>Nachweis</strong> mittels der Vanill<strong>in</strong>-Methode<br />

E<strong>in</strong>e weitere Eigenschaft <strong>von</strong> Flavanolen mit welcher sich diese nachzuweisen lassen, ist<br />

deren spezifische Fähigkeit im saurem Milieu zusammen mit Vanill<strong>in</strong> rotfarbene Stoffe zu<br />

bilden. Die Kondensation <strong>von</strong> Catech<strong>in</strong> und Vanill<strong>in</strong> wird <strong>in</strong> Abbildung 11 dargestellt.<br />

Abb. 11: Schema der Reaktion <strong>von</strong> Vanill<strong>in</strong> mit (+)-Catech<strong>in</strong> [18]<br />

Zunächst wird die Aldehydgruppe des Vanilll<strong>in</strong>s protoniert, wodurch am C-Atom e<strong>in</strong>e<br />

positive Ladung entsteht. Nach e<strong>in</strong>em elektrophilen Angriff auf den ersten Benzolr<strong>in</strong>gs des<br />

Catech<strong>in</strong>s entsteht e<strong>in</strong> Zwischenprodukt, aus welchem durch Wasserabspaltung e<strong>in</strong> rotes<br />

Kondensationsprodukt entsteht.<br />

In drei Reagenzgläser wurden jeweils<br />

e<strong>in</strong>ige Tropfen Weißwe<strong>in</strong> [17], grüner Tee<br />

und Wasser gegeben. In die<br />

drei<br />

Reagenzgläser wurde weiterh<strong>in</strong> 1 ml e<strong>in</strong>er<br />

Vanill<strong>in</strong>-Salzsäure-Lösung zugesetzt. Das<br />

Reagenz erhielt man durch das Lösen <strong>von</strong><br />

0,5 g Vanill<strong>in</strong> <strong>in</strong> 6 ml Ethanol (ca. 5 g) und<br />

dem anschließenden Vermischen mit 3 ml<br />

konzentrierter Salzsäure.<br />

In den ersten beiden Proben war e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Rotfärbung zu erkennen, was auf<br />

das Vorhandense<strong>in</strong> <strong>von</strong> Flavanolen schließen lässt. [18]<br />

Abb. 12: <strong>von</strong> l<strong>in</strong>ks: grüner Tee, Weißwe<strong>in</strong>, Wasser,<br />

Salzsäure-Vanill<strong>in</strong>-Lösung


-16-<br />

3.2 Quantitativer <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> im <strong>grünen</strong> Tee<br />

3.2.1 Allgeme<strong>in</strong>es zur Herstellung e<strong>in</strong>er Standardteeprobe<br />

Damit die Ergebnisse e<strong>in</strong>zelner Versuchsreihen vergleichbar s<strong>in</strong>d, ist es wichtig, dass der<br />

Tee, abgesehen <strong>von</strong> den zu untersuchenden Parametern, immer auf die gleiche Art und<br />

Weise zubereitet wird. Zum e<strong>in</strong>em ist es deshalb günstig, destilliertes Wasser zu verwenden,<br />

um E<strong>in</strong>flüsse <strong>von</strong> M<strong>in</strong>eralien auf dem gleichen Niveau zu halten.<br />

Beim Aufgießen und Ziehenlassen des <strong>Tees</strong> ist es ferner wichtig die Temperatur, entweder<br />

durch e<strong>in</strong>e Heizplatte, oder durch Eis, unabhängig <strong>von</strong> der momentanen<br />

Umgebungstemperatur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Toleranzbereiches (<strong>in</strong> dieser Arbeit +/- 1°C) konstant<br />

zu halten. Auch ist immer die gleiche Menge Tee auf e<strong>in</strong> bestimmtes Volumen Wasser zu<br />

verwenden. (<strong>in</strong> dieser Arbeit immer 1 g / 100 ml)<br />

3.2.2 Reduktive Kapazität als Maßzahl<br />

Um e<strong>in</strong>zelne Messergebnisse vergleichen zu können, bedarf es e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Maßzahl<br />

für die antioxidative Wirkung e<strong>in</strong>es Teeaufgusses. Da <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Teelösung viele verschiedene<br />

Stoffe vorliegen, die zum Teil unterschiedlich reagieren, ist es nicht möglich e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>heitliche Konzentration anzugeben. E<strong>in</strong> übliches Verfahren ist es beispielsweise bei e<strong>in</strong>er<br />

Titration den Verbrauch des Titranten anzugeben oder bei e<strong>in</strong>er photometrischen Messung<br />

die Angabe der Ext<strong>in</strong>ktion. Diese Angaben s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs wenig anschaulich zu erfassen.<br />

E<strong>in</strong> viel besser geeigneter Weg ist die E<strong>in</strong>führung der "reduktiven Kapazität", wie sie <strong>in</strong> der<br />

Arbeit "Bestimmung des <strong>Antioxidantien</strong>-Gehalts <strong>in</strong> grünem und schwarzem Tee" <strong>von</strong> Julia<br />

Franz und Kar<strong>in</strong> Krumbholz [19] beschrieben wird. Die reduktive Kapazität gibt an wie<br />

viele Elektronen (angegeben <strong>in</strong> µmol) e<strong>in</strong> ml Teelösung an das Oxidationsmittel überträgt.<br />

Je stärker e<strong>in</strong> Tee antioxidativ wirkt, desto größer ist die reduktive Kapazität.<br />

Allgeme<strong>in</strong> lässt sich die reduktive Kapazität mit dieser Formel berechnen:<br />

n X ∗z<br />

Reduktive Kapazität=<br />

V Tee<br />

wobei Verb<strong>in</strong>dung n(X) die Stoffmenge (<strong>in</strong> µmol) der Substanz ist, welche mit dem<br />

Analyten reagiert, z die Anzahl der pro Molekül Titrant aufgenommenen Elektronen und V<br />

das Volumen der Teeprobe <strong>in</strong> ml ist.


-17-<br />

3.2.3 <strong>Nachweis</strong> mit der TEAC-Methode<br />

Wenn es um den quantitativen <strong>Nachweis</strong> <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> <strong>in</strong> Getränken geht, ist meistens<br />

vom TEAC-Test (Trolox Equivalent Antioxidative Capacity) die Rede.<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip dieses Tests beruht darauf, dass der zu untersuchende Stoff <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e radikalische<br />

Umgebung gegeben wird. Zum photometrischen <strong>Nachweis</strong> wird meistens<br />

2,2'-Az<strong>in</strong>obis-(3-ethylbenzthiazol<strong>in</strong>-6-sulfonsäure) oder kurz ABTS verwendet, welches <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em oxidativen Milieu unter Anwesenheit <strong>von</strong> H 2 O 2 und Metmyoglob<strong>in</strong> zu dem<br />

grünfarbenem Radikal-Kation ABTS *+ reagiert.<br />

S<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Probenlösung <strong>Antioxidantien</strong> vorhanden wird diese Radikalbildung verlangsamt.<br />

Der Verlauf der Farbveränderung lässt sich mit Hilfe e<strong>in</strong>es Photometers festhalten.<br />

Die zeitliche Veränderung der Farb<strong>in</strong>tensität wird mit der Reaktion e<strong>in</strong>es Äquivalents, des<br />

Vitam<strong>in</strong>-E-Derivats Trolox, verglichen. Die antioxidative Kapazität wird wiedergegeben<br />

mit dem TEAC-Wert, welcher def<strong>in</strong>iert ist als die Konzentration (<strong>in</strong> mmol/l) <strong>von</strong> Trolox,<br />

welche dieselbe Wirkung zeigt, wie die Probenlösung. [14]<br />

Diese Methode kann <strong>in</strong> dieser Facharbeit leider ke<strong>in</strong>e Anwendung f<strong>in</strong>de, da der Preis <strong>von</strong><br />

Trolox mit ca. 30€ / g für diesen Zweck zu hoch ist.


-18-<br />

3.2.4 Manganometrisches Verfahren<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Um <strong>Antioxidantien</strong> quantitativ nachzuweisen, ist es s<strong>in</strong>nvoll deren reduzierende Wirkung<br />

auszunutzen. E<strong>in</strong>e Methode, die sich dabei anbietet, ist die Messung mittels<br />

Redoxtitrationen wie der Manganometrie.<br />

Bei diesem Verfahren wird der mit konzentrierter Schwefelsäure angesäurten Probenlösung<br />

zunächst e<strong>in</strong> Überschuss an Kaliumpermangant zugesetzt, der die <strong>Antioxidantien</strong> oxidiert.<br />

Das Permangant wird dabei reduziert und nimmt fünf Elektronen auf.<br />

-<br />

Reduktion: MnO 4 + 5 e - + 8 H 3 O + ---> Mn 2+ + 12 H 2 O<br />

Anschließend wird e<strong>in</strong> Überschuss Oxalsäure zugegeben, der die verbliebenen<br />

Permanganat-Moleküle zu Mn 2+ reduziert, wobei die Oxalsäure zu CO 2 oxidiert wird:<br />

Oxidation: C 2 O 4<br />

2-<br />

---> 2 CO 2 + 2 e -<br />

Die eigentliche Titration besteht nun dar<strong>in</strong>, die überschüssige Oxalsäure wiederum zurück<br />

zu titrieren. Je mehr Permangant nun verbraucht wird, desto größer ist die reduktive<br />

Kapazität der Teelösung.<br />

E<strong>in</strong>e andere Variante besteht dar<strong>in</strong>, den dritten Schritt entfallen zu lassen und den<br />

Permanganatüberschuss direkt mit Oxalsäure zurück zu titrieren. Problematisch war hier<br />

allerd<strong>in</strong>gs die Umschlagspunkterkennung. Gegen Ende der Titration klarte die Lösung<br />

zunehmend auf und es waren Braunste<strong>in</strong>flocken erkennbar, welche nach weiterer<br />

Oxalsäurezugabe verschwanden. Die Messungenauigkeit bestand dar<strong>in</strong>, dass der Punkt, an<br />

dem alle Flocken sich aufgelöst hatten, schwer zu bestimmen war, wodurch tendenziell zu<br />

viel Oxalsäure h<strong>in</strong>zugefügt wurde.<br />

E<strong>in</strong>e Direkttitration war nicht möglich, da die Reaktion des Permanganats, besonders <strong>in</strong> der<br />

Nähe des Umschlagspunktes, zu langsam verlief und dieser deshalb schlecht zu bestimmen<br />

gewesen wäre.<br />

Vorbereitungen<br />

Zunächst war es notwendig frische Kaliumpermanganat- und Oxalsäure-Maßlösungen<br />

anzusetzen, da die <strong>in</strong> der Schule vorhandenen Lösungen relativ alt waren und sich deren<br />

Konzentrationen verändert haben könnten. Um die spätere Arbeit zu erleichtern wurden für


-19-<br />

das Permangant e<strong>in</strong>e Konzentration <strong>von</strong> 0,02 M und für die Oxalsäure e<strong>in</strong>e <strong>von</strong> 0,05 M<br />

gewählt. Da im sauren Milieu 2 Mol Permanganat mit 5 Mol Oxalsäure reagieren, reagieren<br />

bei diesen Konzentrationen immer 1 ml Permangantlösung mit 1 ml Oxalsäurelösung.<br />

Für die Herstellung wurden jeweils 6,3g Oxalsäure Dihydrat bzw. 3,2g Kaliumpermanganat<br />

auf 1000 ml mit destilliertem Wasser aufgefüllt.<br />

Um Fehler beim Abwägen vorzeitig zu erkennen, wurden 5 ml der Oxalsäure mit e<strong>in</strong>igen<br />

Tropfen Schwefelsäure angesäuert und mit dem Kaliumpermangant titriert, wobei das<br />

gleiche Volumen verbraucht wurde, was die beiden Konzentrationen <strong>von</strong> 0,02 M und 0,05<br />

M bestätigte.<br />

Versuchsdurchführung<br />

Chemikalien für e<strong>in</strong>e Probenanalyse<br />

● 2 ml Teelösung verdünnt auf 20 ml<br />

● konz. Schwefelsäure<br />

● 5 ml Kaliumpermangantlösung(c= 0,02 M)<br />

● 5 ml Oxalsäurelösung (c=0,05 M)<br />

● Kaliumpermangantlösung(c= 0,02 M) als Titrant<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n wurden 2 ml der e<strong>in</strong>er Teelösung mit destilliertem Wasser auf 20 ml verdünnt.<br />

Diese Lösung wurde nun mit e<strong>in</strong>igen Tropfen konz. Schwefelsäure angesäuert und mit 5 ml<br />

der Permanganat-Maßlösung versetzt. Um e<strong>in</strong>e möglichst vollständige Reaktion des<br />

Permanganats mit den <strong>Antioxidantien</strong> zu erreichen, wurde das Gemisch unter ständigem<br />

rühren 3 M<strong>in</strong>uten stehen gelassen.<br />

Nach Zugabe <strong>von</strong> 5 ml Oxalsäurelösung musste gewartet werden bis die Lösung vollständig<br />

klar wurde. Die abschließende Titration erfolgte wieder mit der Maßlösung des<br />

Kaliumpermangants und wurde durchgeführt bis e<strong>in</strong>e schwache Rosafärbung zu erkennen<br />

war. Aufgrund der gewählten Konzentrationen der Titranten konnte der Endverbrauch des<br />

Kaliumpermanganats dem Verbrauch durch die <strong>Antioxidantien</strong> gleichgesetzt werden.<br />

Die reduktive Kapazität berechnet sich bei diesem Verfahren wie folgt:<br />

Reduktive Kapazität= V MnO - 4∗0,02M ∗5∗10 6 <br />

2 ml<br />

V(MnO 4- ) ist der Endverbrauch an Permanganat <strong>in</strong> Litern.


-20-<br />

3.2.5 Titration mit Iod<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

E<strong>in</strong>e Methode, um das Antioxidans Ascorb<strong>in</strong>säure nachzuweisen, ist die Titration mit e<strong>in</strong>er<br />

Iod/Kaliumiodidlösung (Iodimetrie). Das Pr<strong>in</strong>zip beruht darauf, dass das gelöste Iod <strong>von</strong> der<br />

Ascorb<strong>in</strong>säure, oder allgeme<strong>in</strong> <strong>von</strong> den <strong>Antioxidantien</strong>, zu Iodid reduziert wird.<br />

AscH 2 ----> Asc ox + 2 H + + 2 e -<br />

I 2 + 2 e - ----> 2 I -<br />

Die Probenlösung wird zu Beg<strong>in</strong>n der Titration mit etwas Stärke versetzt. Am<br />

Umschlagspunkt wird das zugesetzte Iod nicht mehr <strong>in</strong> Iodid umgewandelt und kann sich<br />

nun an die Stärke anlagern und mit dieser den dunkelblauen Iod-Stärke-Komplex bilden,<br />

welcher als Indikator fungiert. [20]<br />

Vorbereitungen<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n musste zunächst die Iodlösung hergestellt werden. Da elementares Iod sehr<br />

schlecht wasserlöslich ist, wird es zunächst zusammen mit e<strong>in</strong>em Überschuss Kaliumiodid<br />

<strong>in</strong> destilliertes Wasser gegeben. Das Iodid b<strong>in</strong>det sich nun mit den Iodmolekülen und bildet<br />

mit diesen e<strong>in</strong>en wasserlöslichen Triiodidkomplex:<br />

Die chemische Reaktionsweise des im Komplex gebundenen Iods entspricht derselben wie<br />

<strong>von</strong> elementaren Iod.<br />

E<strong>in</strong>e Faustregel besagt, dass man für e<strong>in</strong>e 0,05 M Triiodid-Maßlösung 0,05 Mol re<strong>in</strong>es Iod<br />

und e<strong>in</strong>en Kaliumiodidüberschuss <strong>von</strong> 0,12 Mol auf e<strong>in</strong>en Liter Wasser auffüllen muss.<br />

[20]<br />

Für diese Arbeit wurde e<strong>in</strong>e Lösung <strong>von</strong> 25 ml angesetzt, wobei 0,498 g Kaliumiodid und<br />

0,3175 g Iod gelöst wurden.<br />

Nach längerem Rühren stellte sich allerd<strong>in</strong>gs heraus, dass sich e<strong>in</strong> Teil des Iods als<br />

Bodensatz sammelte, was auf Verunre<strong>in</strong>igung des Iods schließen ließ.<br />

Um die wirkliche Konzentration des Titranten zu bestimmen wurde dessen Konzentration<br />

deshalb mit e<strong>in</strong>er 0,1 M Natriumthiosulfat-Maßlösung ermittelt.


-21-<br />

Bestimmung der Iodkonzentration des Titranten<br />

Abb. 13: Reaktion <strong>von</strong> Thiosulfat mit Triiodid [20]<br />

Bei der dreimaligen Titration <strong>von</strong> 1 ml Thiosulfat wurden im Durchschnitt 1,3 ml der<br />

Triiodidlösung verbraucht<br />

n(S 2 O 4<br />

2-<br />

) = 0,1 mol/l * 0,001 l = 1,0* 10 -4 mol<br />

n(I 3- ) = 1/2 * n(S 2 O 3<br />

2-<br />

) = 5*10 -5 mol<br />

c(I 3- ) = 5*10 -5 mol/0,0013 l = 0,038 mol/l<br />

Versuchsdurchführung<br />

Chemikalien für e<strong>in</strong>e Probenanalyse<br />

● 2 ml Teelösung verdünnt auf 20 ml<br />

● E<strong>in</strong>e Spatelspitze Stärke<br />

● Trioiodid-Lösung als Titrant<br />

Zunächst wurden 2 ml der Teelösung auf ca. 20 ml mit Wasser verdünnt. Anschließend<br />

wurde <strong>in</strong> die Lösung e<strong>in</strong>e Spatelspitze Stärke gegeben. Unter ständigem Rühren wurde die<br />

Suspension mit dem Iodwasser titriert.<br />

Bei den ersten Versuchen war auffällig, dass schon nach ca. 0,1 ml Iodwasser e<strong>in</strong>e<br />

Blaufärbung auftratt. Um e<strong>in</strong>e bessere Umsetzung des Iods zu erreichen, wurde nun etwas<br />

verdünnte Schwefelsäure h<strong>in</strong>zugegeben, was allerd<strong>in</strong>gs bewirkte, dass die Probe sich schon<br />

nach dem ersten Tropfen des Titranten blau färbte. Dies kann dadurch erklärt werden, dass<br />

bei der Oxidation der Polyphenole Protonen als Produkt frei werden. Durch die Zugabe <strong>von</strong><br />

weiteren H + -Kationen mit der Schwefelsäure wird das Gleichgewicht der Oxidation nach<br />

l<strong>in</strong>ks verschoben, was dem Ziel der quantitativen Umsetzung des Iods entgegenwirkt.<br />

E<strong>in</strong>e Modifikation der Versuchsanordnung, die bessere Ergebnisse brachte, war die<br />

Erhitzung der Probenlösung auf 70°C, wodurch sich die Zugabe <strong>von</strong> Iod wesentlich erhöhte.


-22-<br />

Die reduktive Kapazatiät berechnet sich bei diesem Verfahren wie folgt:<br />

Reduktive Kapazität= V I - 3∗0,038 M ∗2∗10 6 <br />

2ml<br />

V(I 3- ) ist der Endverbrauch an Triiodid <strong>in</strong> Litern.<br />

Beobachtungen<br />

Während der Titration der erhitzten Probe, verfärbte sich die Lösung mit jedem zugesetztem<br />

Tropfen Triiodid immer mehr <strong>in</strong>s rote, bis sie am Umschlagspunkt schlagartig e<strong>in</strong>e<br />

dunkelblaue Farbe annahm.<br />

Abb. 14: Farbentwicklung während des Tirationsverlaufes der Iodometrie<br />

Deutung<br />

Da Kaliumiodid farblos ist, lässt sich die Farbe nur durch überschüssiges Triiodid erklären.<br />

E<strong>in</strong>e Bildung des Iod-Stärke-Komplexes kommt aufgrund der Temperaturerhöhung erst ab<br />

e<strong>in</strong>er höheren Iod-Konzentration zu Stande, so dass es möglich ist, dass Iod <strong>in</strong> der Lösung<br />

vorliegt, ohne dass es zu e<strong>in</strong>er Blaufärbung kommt. [21]<br />

Das Vorhandense<strong>in</strong> <strong>von</strong> Iod, vor dem eigentlichen Umschlagspunkt deutet darauf h<strong>in</strong>, dass<br />

die Reaktion <strong>von</strong> Iod und den <strong>Antioxidantien</strong> nicht quantitativ abläuft.


-23-<br />

3.2.6 Thiocyanat-Methode<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

E<strong>in</strong>e etwas aufwendigere Art die Konzentration <strong>von</strong> reduzierenden Stoffen zu messen, ist<br />

die Verwendung der Thiocyanat-Methode, welche e<strong>in</strong>e <strong>von</strong> der reduktiven Kapazität<br />

abhängige Färbung erzeugt, die photometrisch messbar ist.<br />

In e<strong>in</strong>e Probe des <strong>Tees</strong> wird Wasserstoffperoxid h<strong>in</strong>zugefügt, welches <strong>von</strong> den<br />

<strong>Antioxidantien</strong> auf folgende Weise reduziert wird.<br />

E<strong>in</strong>e Säurezugabe ist nicht notwendig, da der Grüne Tee mit e<strong>in</strong>em pH=6 schwach sauer ist<br />

und da bei der Oxidation der Polyphenole wiederum Protonen abgegeben werden.[7][19]<br />

Im nächsten Schritt werden die verbliebenen Oxidationsmittel mit Fe(II)-Kationen reduziert.<br />

Es entstehen nun, abhängig<br />

<strong>von</strong> der Stoffmenge des<br />

Peroxids, Fe(III)-Kationen.<br />

Abschließend wird der<br />

Lösung Kaliumthiocyanat<br />

zugesetzt. Das dissoziierte<br />

Abb. 15: Eisen-Thiocyanatkomplexe gelöst <strong>in</strong> Wasser<br />

Thiocyanat bildet nun mit<br />

den Fe(III)-Ionen und Wassermolekülen die <strong>in</strong> Abbildung 15 dargestellten tiefroten<br />

oktaedischen Komplexe. [22]<br />

Um die Ext<strong>in</strong>ktion der Lösung zu messen wird nun e<strong>in</strong> wenig Citronensäure der Lösung<br />

beigesetzt. Da die Farbe des Eisen-Thiocyanat-Komplexes pH-abhängig ist, wird die<br />

Lösung dadurch etwas aufgehellt. Ferner muss die Lösung im Verhältnis 10:1 mit Wasser<br />

verdünnt werden, um diese weiter aufzuhellen. Gemessen wurde beim<br />

Absorptionsmaximum <strong>von</strong> 500 nm. [6]<br />

Verwirrend war zunächst, dass die ursprüngliche Versuchsanleitung nur e<strong>in</strong>e Zugabe <strong>von</strong><br />

35 µmol Wasserstoffperoxid auf 2 ml Tee vorsah. Das heißt, dass bei den Versuchen nie<br />

mehr als e<strong>in</strong>e reduktive Kapazität <strong>von</strong> 35 µmol/ml herauskommen konnte.<br />

Da der Tee bei der Manganometrie reduktive Kapazitäten <strong>von</strong> bis zu 150 µmol/ml (siehe


-24-<br />

4.1.1) erreichte, ist es verwunderlich warum das Wasserstoffperoxid nicht vollständig<br />

reduziert wird, da es auch e<strong>in</strong> vergleichbares Redoxpotential hat wie Kaliumpermanganat.<br />

Abb. 16: Bildung <strong>von</strong> Eisen(III)<br />

bei Säurezugabe (l<strong>in</strong>ks) und ohne<br />

(rechts)<br />

Das der Versuch trotzdem verwertbare Ergebnisse liefert<br />

könnte daran liegen, dass die Reduktion des Peroxids<br />

ohne Säurezugabe ablaufen muss und deshalb die<br />

Reaktion nicht quantitativ ablaufen kann. Um dies zu<br />

bestätigen wurden zunächst wieder die 35<br />

µmol<br />

Wasserstoffperoxid <strong>in</strong> jeweils zwei mal 2 ml Tee gegeben.<br />

E<strong>in</strong>e der Proben wurde ferner mit Schwefelsäure<br />

angesäuert. Anschließend wurde das Eisen(II)-Chlorid<br />

zugegeben. Bei der nicht sauren Probe bildete sich sofort<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive grüne Farbe, was auf Eisen(III)-Ionen<br />

h<strong>in</strong>deutet. (siehe 3.1.2) Bei der angesäuerten Probe<br />

änderte sich die Farbe nur schwach und auch e<strong>in</strong>e weitere Zugabe <strong>von</strong> Tee konnte die Farbe<br />

kaum verstärken. Da hier offensichtlich kaum Eisen(III)-Ionen entstanden s<strong>in</strong>d, kann man<br />

da<strong>von</strong> ausgehen, dass das Wasserstoffperoxid im saurem Milieu nahezu komplett mit den<br />

<strong>Antioxidantien</strong> reagiert.<br />

Vorbereitungen<br />

Zunächst wurden vom Eisen(II)-Chlorid Tetrahydrat 11,4 g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Becherglas gegeben und<br />

auf 100 g mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Da die Lösung noch rötliche Partikel,<br />

vermutlich Eisen(III)-Oxid, enthielt, wurden diese abfiltriert, wodurch e<strong>in</strong>e klare grüne<br />

Lösung zurückblieb.<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurden 14,5 g Kaliumthiocyanat <strong>in</strong> 100 g Wasser gelöst und 2,1 g Citronensäure<br />

Monohydrat auf 10 ml aufgefüllt.<br />

Als Oxidationsmittel für die <strong>Antioxidantien</strong> wurde, wie oben beschrieben<br />

Wasserstoffperoxid verwendet. Hier<strong>von</strong> wurden 1,11g e<strong>in</strong>er 30 %-igen<br />

Wasserstoffperoxidlösung <strong>in</strong> 27g Wasser verdünnt. [7]


-25-<br />

Versuchsdurchführung<br />

Chemikalien für e<strong>in</strong>e Probenanalyse<br />

● 2 ml e<strong>in</strong>er Teelösung<br />

● 0,1 ml der Wasserstoffperoxidlösung<br />

● 1 ml der Eisen(II)-chloridlösung<br />

● 1,5 ml der Kaliumthiocyanatlösung<br />

● 0,1 ml der Citronensäurelösung (c = 1 M)<br />

Zu 2 ml e<strong>in</strong>er Teelösung wurden nache<strong>in</strong>ander 0,1 ml der Wasserstoffperoxidlösung, 1 ml<br />

der Eisen(II)-chlorid, 1,5 ml der Kaliumthiocyanatlösung und 0,1 ml der 1 M Citronensäure<br />

gegeben. Wichtig war, dass nach jedem Reagenziene<strong>in</strong>trag die Probe gut durchgeschüttelt<br />

wurde. Ebenso mussten zuvor alle Teeblätter aus dem Tee abfiltriert werden, da diese die<br />

photometrische Messung verfälschen können. Die Messung erfolgte schließlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Plastikküvette mit e<strong>in</strong>em Durchmesser <strong>von</strong> 1 cm.<br />

Beobachtungen<br />

Nach der Zugabe des Eisen(II)-Chlorids und des Kaliumthiocyanats nimmt die Lösung e<strong>in</strong>e<br />

dunkelrote Farbe an, welche durch die Zugabe der Citronensäure etwas an ihrer Intensität<br />

verliert. Durch die Verdünnung auf e<strong>in</strong> Verhältnis <strong>von</strong> 10:1, sollte die Lösung e<strong>in</strong>e orangegelbe<br />

Farbe bekommen.<br />

Nullabgleich<br />

Vor den eigentlichen Messungen mit dem Photometer wurde e<strong>in</strong> so genannter Nullabgleich<br />

durchgeführt, um später <strong>in</strong> den Ergebnissen nicht Fehler durch verunre<strong>in</strong>igte Chemikalien<br />

zu haben (z.B: Eisen(III)-Kationen im Eisen(II)-Chlorid). Durch die Substitution des <strong>Tees</strong><br />

und des Peroxids durch Wasser wurde die höchstmögliche Transmission erreicht und diese<br />

für den jeweiligen Versuchsdurchlauf als Nullabgleich <strong>in</strong>s Photometer e<strong>in</strong>gegeben.


-26-<br />

Erstellung der Eichkurve<br />

Um später <strong>von</strong> der gemessen Transmission auf die reduktive Kapazität schließen zu können,<br />

ist die Erstellung e<strong>in</strong>er Eichgeraden notwendig.<br />

Diese lässt sich am e<strong>in</strong>fachsten über e<strong>in</strong>e Verdünnungsreihe realisieren. Hierfür wurden<br />

mehrere Messungen durchgeführt, bei welcher die Konzentration der zugesetzten 0,1 ml<br />

Peroxidlösung immer mehr reduziert wurde, wodurch dessen Reaktion mit den<br />

<strong>Antioxidantien</strong> simuliert wird. Da die Färbung des <strong>Tees</strong>, aufgrund der starken Verdünnung<br />

vernachlässigbar ist, kann statt des <strong>Tees</strong> destilliertes Wasser als Ausgangssubstanz<br />

verwendet werden.<br />

Bei der Verdünnung "unendlich" wurde anstatt 0,1 ml Wasserstoffperoxidlösung 0,1 ml<br />

Wasser zugesetzt.<br />

Verdünnung 1-fach 1,5-fach 2-fach 3-fach unendlich<br />

Ext<strong>in</strong>ktion 0,27 0,17 0,14 0,09 0<br />

0,275<br />

0,25<br />

0,225<br />

Ext<strong>in</strong>ktion<br />

L<strong>in</strong>eare Regression, Ext<strong>in</strong>ktion<br />

0,2<br />

0,175<br />

Ext<strong>in</strong>ktion<br />

0,15<br />

0,125<br />

0,1<br />

0,075<br />

0,05<br />

0,025<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35<br />

Verbrauch Wasserstoffperoxid <strong>in</strong> µmol<br />

Abb. 17: Eichkurve der photometrischen Bestimmung des H 2 0 2 -Verbrauchs<br />

Als Funktion der Eichkurve wurde -130,72*(Ext<strong>in</strong>ktion) + 35,016 = n(H 2 O 2 ) berechnet.<br />

Die reduktive Kapazatiät berechnet sich bei diesem Verfahren wie folgt:<br />

Reduktive Kapazität= nH 2 O 2 ∗2<br />

2ml <br />

n(H 2 O 2 ) ist die durch die Eichgerade bestimmte Stoffmenge an verbrauchtem Peroxid <strong>in</strong><br />

µmol.


-27-<br />

4 Quantitative Erfassung der <strong>Antioxidantien</strong>menge<br />

4.1 Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong> abhängig <strong>von</strong> der Aufgusstemperatur<br />

Der erste Punkt, wo sich die Geister scheiden, ist die Temperatur mit welcher Tee<br />

aufzubrühen ist. Von den Teilnehmern der Umfrage gaben ca. 40% an, den Teebeutel mit<br />

siedendem Wasser zu übergießen. 52% warteten dagegen nach dem Sieden e<strong>in</strong>e Zeit lang ab<br />

und 8% erhitzten das Wasser erst gar nicht bis zum Kochen.<br />

Vom Geschmack her sche<strong>in</strong>t es besser zu se<strong>in</strong>, den Tee mit niedrigeren Temperaturen<br />

aufzubrühen. Untersucht wurde mittels Manganometrie und Thiocyanatmethode, wie es mit<br />

der antioxidativen Wirkung aussieht.<br />

Bei den Messungen wurde e<strong>in</strong>e konstante Ziehzeit <strong>von</strong> drei M<strong>in</strong>uten gewählt.<br />

4.1.1 <strong>Nachweis</strong> mittels Manganometrie<br />

reduktive Kapazität (µmol/ml)<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

50<br />

45<br />

62,5<br />

65<br />

67,5<br />

0<br />

40 50 60 70 80 90 98<br />

Aufgusstemperatur (°C)<br />

Abb. 18: Abhängigkeit der reduktiven Kapazität <strong>von</strong> der Aufgusstemperatur (Ziehzeit 3 m<strong>in</strong>)<br />

gr. Tee #1 (gehackt) ist der per Hand gemahlene ganzblättrige gr. Tee #1 (siehe auch Anlage 2)<br />

Die Titration mit Kaliumpermangant liefert e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>deutigen Trend. Sowohl bei der<br />

ganzblättrigen <strong>Tees</strong>orte, als auch bei dem <strong>von</strong> Hand gehacktem Tee erhöhte sich der<br />

Verbrauch des Permanganats mit steigender Aufgusstemperatur kont<strong>in</strong>uierlich. Zu<br />

vermerken ist, dass die Werte des gehackten <strong>Tees</strong> stets über denen des losen <strong>Tees</strong> lagen.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 3 aufgeführt.<br />

80<br />

105,7<br />

80<br />

113<br />

98,5<br />

118,3<br />

106<br />

140<br />

125<br />

Grüner Tee #1<br />

Grüner Tee #1 (grob<br />

gehackt)


-28-<br />

4.1.2 <strong>Nachweis</strong> mittels Thiocyanat-Methode<br />

reduktive Kapazität (µmol/ml)<br />

27,5<br />

25<br />

22,5<br />

20<br />

17,5<br />

15<br />

12,5<br />

10,6<br />

10<br />

7,5<br />

5,4<br />

5<br />

15,8<br />

9,9<br />

18,9<br />

11,4<br />

20,9<br />

13,1<br />

22,3<br />

17,4<br />

24,2<br />

18,9<br />

25,8 Grüner Tee #1<br />

20,9<br />

Grüner Tee #2<br />

2,5<br />

0<br />

40 50 60 70 80 90 100<br />

Temperatur (°C)<br />

Abb. 19: Abhängigkeit der reduktiven Kapazität <strong>von</strong> der Aufgusstemperatur (Ziehzeit 3m<strong>in</strong>)<br />

Die Kurve zeigt auch bei der Thiocyanatmethode bei beiden <strong>Tees</strong>orten e<strong>in</strong>en Anstieg der<br />

reduktiven Kapazität zwischen 40°C und dem Siedepunkt. Auch lagen wieder die Werte <strong>von</strong><br />

gemahlenem Tee (Grüner Tee #2) über denen <strong>von</strong> losem.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 4 aufgeführt.<br />

4.1.3 Zusammenfassung<br />

Die gemessenen Werte bei der Thiocyanat-Methode und bei der Manganometrie zeigen<br />

beide jeweils den gleichen Trend auf, nämlich, dass die Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong><br />

mit steigender Aufgusstemperatur immer mehr zunimmt. Die Löslichkeit der <strong>Antioxidantien</strong><br />

sche<strong>in</strong>t bei höheren Temperaturen zuzunehmen.<br />

Diese Ergebnisse decken sich auch mit dem, was <strong>in</strong> vergleichbaren Studien gemessen<br />

wurden. [6,19]. Der Rat, Grünen Tee schon bei e<strong>in</strong>er Temperatur <strong>von</strong> ca. 70°C aufzubrühen<br />

[23] ist also aus dieser Sicht eher ungünstig.<br />

Bei niedrigen Temperaturen wird der zwar weniger bitter. Jedoch s<strong>in</strong>d es gerade die<br />

Catech<strong>in</strong>e die den bitteren Geschmack prägen, aber eben auch für die gesundheitsfördernde<br />

Wirkung verantwortlich s<strong>in</strong>d..


-29-<br />

4.2 Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong> abhängig <strong>von</strong> der Ziehzeit<br />

Man bekommt öfters zu hören, dass es für den idealen Teegeschmack wichtig ist, den Tee<br />

nicht länger als 2-3 M<strong>in</strong>uten ziehen zu lassen. [23]<br />

Auch die Teilnehmer der Umfrage sche<strong>in</strong>en diese Auffassung zu teilen. Insgesamt gaben<br />

über 60% an, ihren Tee nicht länger als vier M<strong>in</strong>uten ziehen zu lassen.<br />

Gemessen wurde immer bei e<strong>in</strong>er konstanten Aufgusstemperatur <strong>von</strong> 70°C und mit<br />

Ziehzeiten <strong>von</strong> 0 bis 6 M<strong>in</strong>uten.<br />

4.2.1 <strong>Nachweis</strong> mittels Manganometrie<br />

reduktive Kapazität (µmol/ml)<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

90<br />

52,5<br />

125<br />

67,5<br />

140<br />

80<br />

150<br />

85<br />

162,5 165<br />

90 92,5<br />

Grüner Tee #1<br />

Grüner Tee #2<br />

0<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Ziehzeit (m<strong>in</strong>)<br />

Abb. 20: reduktive Kapazität abhängig <strong>von</strong> der Ziehzeit (Temp. 70°C), gemessen per Manganometrie<br />

Bei der Auswertung der Ergebnisse ließ sich e<strong>in</strong> Anstieg der reduktiven Kapazität mit<br />

steigender Ziehzeit beobachten. In der Zeit ab zwei bis drei M<strong>in</strong>uten nahm der Anstieg der<br />

reduktiven Kapazität ab.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 5 aufgeführt.


-30-<br />

4.2.2 <strong>Nachweis</strong> mittels Iodimetrie<br />

45<br />

40<br />

38<br />

39,9<br />

43,7 43,7<br />

Grüner Tee #1<br />

reduktive Kapzität (µmol/ml)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

24,7<br />

15,2<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Ziehzeit (m<strong>in</strong>)<br />

Abb. 21: reduktive Kapazität abhängig <strong>von</strong> der Ziehzeit(Temp. 70°C), gemessen per Iodimetrie<br />

Genau wie bei der Manganometrie ließ sich auch bei der iodometrischen Messung e<strong>in</strong><br />

starker Anstieg zwischen 0 und 3 M<strong>in</strong>uten feststellen, der sich im späteren Verlauf wieder<br />

abschwächte.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 6 aufgeführt.<br />

4.2.3 Zusammenfassung<br />

Was die <strong>Antioxidantien</strong> anbelangt liegen die Zubereitungsh<strong>in</strong>weise und die<br />

Umfrageteilnehmer diesmal richtig. Bei der Messung mit Kaliumpermanganat steigen die<br />

Werte bis 2-3 M<strong>in</strong>uten relativ schnell an. Bei längeren Ziehzeiten lässt sich e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Abflachung der Kurven erkennen, was darauf schließen lässt, dass es e<strong>in</strong>en bestimmten<br />

Punkt geben muss, an dem der Großteil der aktiven <strong>Antioxidantien</strong> aus den Teeblättern<br />

ausgewaschen wurden.<br />

Befolgt man die häufig empfohlene Ziehzeit <strong>von</strong> maximal drei M<strong>in</strong>uten erreicht man e<strong>in</strong>e<br />

Ausbeute <strong>von</strong> ca. 80 bis 90% der reduktiven Kapazität, welche man nach fünf oder mehr<br />

M<strong>in</strong>uten erreichen würde. Anderen Studien zu Folge ist nach 6 -7 M<strong>in</strong>uten mit ke<strong>in</strong>er<br />

weiteren nennenswerten Extraktion <strong>von</strong> antioxidativen Stoffen aus den Teeblättern zu<br />

rechnen. [14]


-31-<br />

4.3 Messung der Konzentration der <strong>Antioxidantien</strong> abhängig <strong>von</strong> der <strong>Tees</strong>orte<br />

reduktive Kapazität (µmol/ml)<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

145<br />

212,5<br />

Yunnan<br />

(Ch<strong>in</strong>a)<br />

167,5<br />

220<br />

Pi Lo<br />

Chun<br />

(Taiwan)<br />

127,5<br />

Sencha<br />

„Mak<strong>in</strong>ohara“<br />

(Japan)<br />

<strong>Tees</strong>orten<br />

165<br />

Sencha<br />

Second<br />

Flush<br />

Abb. 22: Vergleich verschiedener <strong>Tees</strong>orten mittels<br />

Manganometrie (Ziehzeit = 3 m<strong>in</strong>)<br />

Auch bei verschiedenen <strong>Tees</strong>orten<br />

sche<strong>in</strong>t es Unterschiede bezüglich<br />

der reduktiven Kapazität zu geben.<br />

Bei der Untersuchung musste<br />

beachtet werden, dass die e<strong>in</strong>zelnen<br />

<strong>Tees</strong>orten unterschiedliche<br />

Blattgrößen haben, weshalb diese<br />

zunächst zu Pulver zermahlen<br />

werden mussten.<br />

Am Besten schnitt schließlich bei<br />

diesem Vergleich der Pi Lo Chun<br />

aus Taiwan ab, gefolgt vom<br />

Yunnan und dem japanischen<br />

Sencha.<br />

Gemessen wurde <strong>in</strong> dieser Versuchsreihe auch, wie sich das mehrmalige aufgießen des <strong>Tees</strong><br />

auf die reduktive Kapazität auswirkt. Dabei wurde der Sencha kurz mit e<strong>in</strong> wenig heißem<br />

Wasser übergossen, so dass die Teeblätter vollständig bedeckt waren. Der Aufguss wurde<br />

kurz darauf wieder weggeschüttet und der Tee erneut aufgegossen. Die reduktive Kapazität<br />

lag wie er erwartet unter der vom normal aufgegossenen Sencha.<br />

76<br />

105<br />

70°C<br />

100°C<br />

Gemessen wurde mit e<strong>in</strong>er konstanten Ziehzeit <strong>von</strong> 3 M<strong>in</strong>uten jeweils e<strong>in</strong>mal mit 70°C und<br />

100°C heißem Wasser.<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 7 aufgeführt.


-32-<br />

4.4 Vergleich mit Schwarztee<br />

Interessant ist auch e<strong>in</strong> direkter Vergleich <strong>von</strong> Schwarz- und Grüntee. Abbildung 8 zeigte<br />

bereits, dass der Anteil der Polyphenole an der<br />

Trockenmasse des Aufgusses bei Schwarztee<br />

niedriger liegt, als bei Grüntee. Die<br />

Versuchsergebnisse konnten dies noch e<strong>in</strong>mal<br />

bestätigen.<br />

Bei der Herstellung <strong>von</strong> Schwarztee wird durch<br />

das Zusammenrollen der Blätter bewirkt, dass<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Zellen aufbrechen und dabei die<br />

Polyphenole durch das Enzym Oxidase oxidiert<br />

werden, was die veränderte Färbung und den<br />

Geschmack erklärt. Durch das Oxidieren der<br />

<strong>Antioxidantien</strong> s<strong>in</strong>kt allerd<strong>in</strong>gs auch die<br />

reduktive Kapazität des <strong>Tees</strong>, was die <strong>in</strong> Abb.<br />

24 dargestellten Ergebnisse bestätigten. [24]<br />

reduktive Kapazität (µmol/ml)<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

117,5<br />

162,5<br />

140<br />

Schwarzer Grüner<br />

Tee #1 Tee #2<br />

<strong>Tees</strong>orten<br />

215 70°C<br />

100°C<br />

Abb. 23: Vergleich <strong>von</strong> Schwarz- und Grüntee<br />

mittels Manganometrie (Ziehzeit = 3 m<strong>in</strong>)<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Ergebnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 7 aufgeführt.


-33-<br />

5 Kritische Betrachtung der Versuchsergebnisse<br />

5.1 Allgeme<strong>in</strong>e Probleme bei der Messung der reduktiven Kapazität<br />

Obwohl die Versuche gute Ergebnisse lieferten, muss dennoch immer im H<strong>in</strong>terkopf<br />

behalten werden, dass im Reagenzglas die Situation im menschlichen Körper nicht komplett<br />

wirklichkeitsgetreu wiedergegeben werden kann. Wie im Abschnitt 2.2.3 gut zu sehen ist,<br />

ist die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> <strong>Antioxidantien</strong> <strong>in</strong> die menschliche Radikalabwehr viel zu komplex,<br />

als das sie mit den vorhandenen Mitteln vollständig nachgestellt werden kann.<br />

Auch haben alle <strong>Nachweis</strong>methoden, egal ob es die Manganometrie oder der TEAC-Test<br />

ist, das Problem, dass sie nicht selektiv s<strong>in</strong>d, sondern auch Stoffe wie Coffe<strong>in</strong> erfassen<br />

können, welche nicht unbed<strong>in</strong>gt zu den <strong>Antioxidantien</strong> zählen.<br />

Aufgrund des großen Überschusses an antioxidativen Stoffen im Tee stellen die Ergebnis<br />

trotzdem e<strong>in</strong>e sehr gute Näherung dar.<br />

Auch fällt auf, dass verschiedene Versuchsmethoden unterschiedliche reduktive Kapazitäten<br />

bei der gleiche Teeprobe lieferten. Das Ergebnis e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Messung sollte deshalb<br />

nicht alle<strong>in</strong> betrachtet werden, sondern im Zusammenhang mit der gesamten Versuchsreihe.<br />

E<strong>in</strong>e Versuchsreihe sagt nicht unbed<strong>in</strong>gt aus, wie stark e<strong>in</strong> Tee nun genau antioxidativ<br />

wirkt, sondern wie sich die Stärke verändert.<br />

Beim Vergleich mit dem Schwarztee sollte auch bedacht werden, dass nicht jeder beliebige<br />

Schwarztee e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere reduktive Kapazität haben muss, als jeder beliebige Grüntee.<br />

Zulässig ist jedoch die Aussage, dass Schwarztee aufgrund der Fermentation im<br />

allgeme<strong>in</strong>en weniger antioxidativ wirkt, als grüner Tee.


-34-<br />

5.2 Schwächen der e<strong>in</strong>zelnen Messverfahren<br />

Bei Titrationen s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>ge Fehler nicht auszuschließen, da der exakte Umschlagspunkt<br />

nie ganz genau bestimmt werden kann, da der Titrant immer nur tröpfchenweise zugesetzt<br />

werden kann.<br />

Weitere Probleme treten beim Messen der reduktiven Kapazität mittels Iodimetrie auf. Zum<br />

e<strong>in</strong>en zeigte sich während der Versuchsdurchführung, dass das Gleichgewicht der Reaktion<br />

<strong>von</strong> Iod mit den Polyphenolen relativ weit l<strong>in</strong>ks liegt. Erst durch e<strong>in</strong>e Temperaturerhöhung<br />

auf 70°C konnte überhaupt e<strong>in</strong> verwertbarer Verbrauch an Iod beobachtet werden. Bei<br />

Raumtemperatur war schon nach ca. 0,1 bis 0,2 ml der Iodlösung die Ausbildung des blauen<br />

Iod-Stärke-Komplexes zu beobachten. Aufgrund der Lage des Gleichgewichts der Reaktion<br />

kann die h<strong>in</strong>zugegebene Menge des Iods nicht als die verbrauchte betrachtet werden.<br />

Das Erhitzen der Probenlösung führt ferner dazu, dass sich der Iod-Stärke-Komplex<br />

schlechter ausbildet und deshalb e<strong>in</strong>e größere Konzentration <strong>von</strong> Iod <strong>in</strong> der Lösung<br />

notwendig ist um e<strong>in</strong>en Farbumschlag zu erreichen, was das Ergebnis ungenauer werden<br />

lässt. [21]<br />

Dieses Problem ließe sich eventuell durch die Verwendung <strong>von</strong> größeren Mengen <strong>grünen</strong><br />

Tee umgehen, was aber am Grundproblem, dass die Reaktion der <strong>Antioxidantien</strong> mit Iod<br />

nicht quantitativ verläuft, nichts ändert. Betrachtet man die Ergebnisse der Iodimetrie unter<br />

diesem Gesichtspunkt, bestätigen diese jedoch die Veränderungen der reduktiven Kapazität<br />

unter veränderten Zubereitungsbed<strong>in</strong>gungen.<br />

Die Thiocyanatmethode stellte sich als durchaus geeignete Methode heraus um die<br />

antioxidative Wirkung des <strong>Tees</strong> zu erfassen. Ungünstig war, dass das zur Verfügung<br />

stehende Photometer nur ganzzahlige Werte liefert und die Nachkommastellen der<br />

Transmission so unterschlagen werden, was das Ergebnis ungenauer macht.


-35-<br />

6 Schlussgedanke<br />

Zwar haben die <strong>in</strong> dieser Arbeit vorgestellten Methoden sicherlich ihre Schwächen, jedoch<br />

lieferten sie gut nachvollziehbare und reproduzierbare Ergebnisse.<br />

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass die gesundheitsfördernde Wirkung des Grünen <strong>Tees</strong><br />

mit steigender Aufgusstemperatur zunimmt, was allerd<strong>in</strong>gs den verbreiteten<br />

Zubereitungsvorschriften entgegen spricht, wonach man Tee aus geschmacklichen Gründen<br />

nicht mit siedendem Wasser aufgießen soll.<br />

Ferner ist e<strong>in</strong> Ansteigen der reduktiven Kapazität bis zu e<strong>in</strong>er Ziehzeit <strong>von</strong> ca. 5 - 6 M<strong>in</strong>uten<br />

zu beobachten.<br />

Nicht direkt untersucht wurde die E<strong>in</strong>fluss der Blattgröße auf die reduktive Kapazität. Es<br />

zeigte sich jedoch, dass die Werte <strong>von</strong> fe<strong>in</strong>em Beuteltee bzw. <strong>von</strong> Hand kle<strong>in</strong> gehacktem<br />

Tee stets höher waren, als die <strong>von</strong> losen Teeblättern. Auch ließ sich e<strong>in</strong>e Abbhängigkeit der<br />

antioxidativen Wirkung <strong>von</strong> der <strong>Tees</strong>orte feststellen.


-36-<br />

7 Literaturverzeichnis<br />

[1] Luber Stryer - Biochemie, Heidelberg, 1995 4 , Spektrum Akademischer Verlag, S. 582<br />

[2] Cordula Me<strong>in</strong>cke - Rolle der Fenton-Reaktion für die Wasserstoffperoxid-<strong>in</strong>duzierte Apoptose,.<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2006, Doktorarbeit, S. 10 (liegt bei)<br />

[3] Detlef Doenecke, Jan Koolman, Georg Fuchs - Karlsons Biochemie, Stuttgart, 2005, Thieme, S.186<br />

[4] K.P.C. Vollhardt, N.E. Schore - Organische Chemie, New York, 2000 3 , Wiley-VCH Verlag, S. 1109<br />

[5] Heidi Feldmann - Genetik für Chemiker und Biochemiker - Vorlesung 9: Mutationen und DNA<br />

Reparatur, LMU 2006 (liegt bei)<br />

[6] Helmut Sies - Oxidative Stress: Oxidants and Antioxidants, <strong>in</strong>: Experimental Physiology, 1997, Nr.<br />

82, S. 291 - 295<br />

[7] S. Speidel, C. Stobe - Der Gehalt an antioxidativen Wirkstoffen <strong>in</strong> grünem Tee <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

se<strong>in</strong>er Aufgusstemperatur, <strong>in</strong>: Praxis der Naturwissenschaften Chemie, 2003, Nr. 4, S. 2 - 5<br />

[8] K.P.C. Vollhardt, N.E. Schore - Organische Chemie, New York, 2000 3 , Wiley-VCH Verlag, S. 1107<br />

[9] R. Blume - <strong>Antioxidantien</strong> <strong>in</strong> Lebensmitteln (Internetseite)<br />

"http://www.chemieunterricht.de/dc2/asch2/a-antiox.htm", aufgerufen am 26.12.2007<br />

(liegt bei)<br />

[10] Luber Stryer - Biochemie, Heidelberg, 1995 4 , Spektrum Akademischer Verlag, S. 769<br />

[11] Michael Bernste<strong>in</strong>, Charmayne Marsh - Coffee is number one source of antioxidants<br />

(Internetseite)<br />

http://www.eurekalert.org/pub_releases/2005-08/acs-c<strong>in</strong>081905.php, aufgerufen am 26.12.2007 (liegt<br />

bei)<br />

[12] Eisenbrand, Schreier (Hrsg.), Römpp Chemielexikon - Lebensmittelchemie, Stuttgart, 1995, Georg<br />

Thieme Verlag, S. 829<br />

[13] Arbeitsgruppe Chemiedidaktik (Friedrich-Schiller-Universität Jena): Lehrerfortbildung Tee<br />

(Internetseite)<br />

"http://www.nat-work<strong>in</strong>g.uni-jena.de/pdf/Sachdarstellung_Tee.pdf", aufgerufen am 26.12.2007


-37-<br />

[14] Maria Liebert, Urte Licht, Volker Böhm, Roland Bitsch - Antioxidant properties and total phenolics<br />

content of green and black tea under different brew<strong>in</strong>g conditions, <strong>in</strong>: Zeitschrift für<br />

Lebensmitteluntersuchung und -Forschung, 1999, Nr. 3, S. 217 - 220<br />

[15] Dr. Ulrich Engelhardt - Polyphenole im Tee (Internetseite)<br />

"http://www.teeverband.de/texte/download/WIT1-98end.pdf", aufgerufen am 27.12.2007<br />

(liegt bei)<br />

[16] Anne Cather<strong>in</strong>e Flauder, Jennifer Weitt - <strong>Nachweis</strong>e <strong>von</strong> Alkoholen und Phenolen, Sem<strong>in</strong>arskript,<br />

Uni Saarland (liegt bei)<br />

[17] Justyna Barbara Otreba - Bestimmung <strong>von</strong> sekundären pflanzlichen Inhaltsstoffe <strong>von</strong> biologisch<br />

und konventionell produzierten Weiß- und Rotwe<strong>in</strong>en, Universität Wien, 2005, Diplomarbeit, S. 49 (liegt<br />

bei)<br />

[18] Dietmar Heigl - Untersuchungen zur Stabilität <strong>von</strong> fla<strong>von</strong>oid- und gerbstoffhaltigen Drogen,<br />

Universität Regensburg, 2003, Doktorarbeit, S. 83 (liegt bei)<br />

[19] Julia Franz, Kar<strong>in</strong> Krumbholz - Bestimmung des <strong>Antioxidantien</strong>-Gehalts <strong>in</strong> grünem und schwarzem<br />

Tee (Internetseite)<br />

"http://www.teeverband.de/texte/download/wit2004_12_2.pdf", aufgerufen am 26.12.2007 (liegt bei)<br />

[20] Daniel C. Harris - quantitative Chemical analysis, o.O, 1998 7 , W.H.Freeman & Co Ltd, S. 340<br />

[21] Christel Blume - Der Iod-Stärke-Komplex (Internetseite)<br />

"http://www.chemieunterricht.de/dc2/mwg/g-iodsta.htm", aufgerufen am 4.1.2008 (liegt bei)<br />

[22] Erw<strong>in</strong> Riedel - Anorganische Chemie, Berl<strong>in</strong>, 2004 6 , Walter de Gruyter, S. 831<br />

[23] Erich Manßhardt - (Tee)-Zubereitung (Internetseite)<br />

http://www.darjeel<strong>in</strong>gtee.de/Zubereitung.htm, aufgerufen am 4.1.2008 (liegt bei)<br />

[24] Curt Maronde - Rund um den Tee, Frankfurt am Ma<strong>in</strong>, 1973 14 , Fischer Taschenbuch Verlag, S. 69


-38-<br />

Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im<br />

Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel genutzt habe.<br />

Graf<strong>in</strong>g, den 18.1.2008<br />

_____________________________<br />

Unterschrift des Verfassers


-39-<br />

X. Anhang<br />

Anlage 1:<br />

Ergebnisse der Umfrage zu Teetr<strong>in</strong>kgewohnheiten. Die Umfrage fand <strong>von</strong> März bis<br />

Dezember 2007 statt. Sie darf nicht als repräsentativ angesehen werden.


Anlage 2:<br />

-40-<br />

Erläuterung der <strong>in</strong> der Facharbeit vorkommenden <strong>Tees</strong>ortenkürzel:<br />

Kürzel<br />

Grüner Tee #1<br />

Grüner Tee #2<br />

Grüner Tee #3<br />

Grüner Tee #4<br />

Grüner Tee #5<br />

Schwarzer Tee #1<br />

<strong>Tees</strong>orte<br />

Messner Grüner Tee herb-frisch (lose)<br />

Westcliff Grüner Tee (gemahlen)<br />

FOP "Yunnan" aus Ch<strong>in</strong>a (lose)<br />

Pi Lo Chun aus Taiwan (lose)<br />

Sencha "Mak<strong>in</strong>ohara" aus Japan (lose)<br />

W<strong>in</strong>dsor Castle Orange Pekoe Tea (gemahlen)<br />

Anlage 3:<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Aufgusstemperatur gemessen mittels Manganometrie<br />

Aufgusstemperatur (°C) Verbrauch MnO 4<br />

-<br />

(gr. Tee #1) (ml) Verbrauch MnO 4<br />

-<br />

(gr. Tee #1<br />

gehackt) (ml)<br />

40 1; 0,8 (d=0,9) 0,9; 1,1 (d=1)<br />

50 1,2; 1,3 (d=1,25) 1.3; 1.3; 1,3 (d=1,3)<br />

60 1,3; 1,4 (d=1,35) 1,7; 1,5; 1,6 (d=1,6)<br />

70 1,6,1,6 (d=1,6) 2,1; 2,1; 2,1 (d=2,1)<br />

80 2,1; 1,9; 1,9 (d=1,97) 2,3; 2,1; 2,4 (d=2,26)<br />

90 2,2; 2,1; 2,1 (d=2,13) 2,2; 2,5; 2,3 (d=2,33)<br />

100 2,5; 2,6; 2,4 (d= 2,5) 2,9; 2,7 (d=2,8)<br />

Anlage 4:<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Aufgusstemperatur gemessen mittels Thiocyanatmethode<br />

Aufgusstemperatur (°C) Transmission (gr. Tee #1) (<strong>in</strong> %) Transmission (gr. Tee #2) (<strong>in</strong> %)<br />

40 58; 60; 60 (d=59,3) 65; 65; 65 (d=65)<br />

50 64; 64; 65 (d=64,3) 72, 71; 71 (d=71,3)<br />

60 66; 65; 67 (d=66) 75; 75; 76 (d=75,3)<br />

70 69; 69 (d=69) 79; 77; 78 (d=78)<br />

80 73; 74; 73 (d=73,3) 80; 80; 80 (d=80)<br />

90 76; 74; 76 (d=75,3) 82; 83; 83 (d=82,7)<br />

100 78; 78; 78 (d=78) 85; 85; 85 (d=80)


-41-<br />

Anlage 5:<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Ziehzeit gemessen mittels Manganometrie<br />

Ziehzeit (m<strong>in</strong>) Verbrauch MnO 4<br />

-<br />

(gr. Tee #1)<br />

(ml)<br />

Verbrauch MnO 4<br />

-<br />

(gr. Tee #2)<br />

(ml)<br />

1 1,0; 1,1 (d=1,05) 1,8; 1,8 (d=1,8)<br />

2 1,3; 1,4 (d=1,35) 2,4, 2,6 (d=2,5)<br />

3 1,5; 1,7 (d=1,6) 2,8; 2,8 (d=2.8)<br />

4 1,6; 1,8 (d=1,7) 2,9; 3,1 (d=3,0)<br />

5 1,8; 1,8 (d=1,8) 3,3;3,2 (d=3,25)<br />

6 1,8; 1,9 (d=1,85) 3,3; 3,3 (d=3,3)<br />

Anlage 6:<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Ziehzeit gemessen mittels Iodimetrie<br />

Ziehzeit (m<strong>in</strong>)<br />

Verbrauch I 2 (gr. Tee #1) (ml)<br />

1 0,4; 0,4 (d=0,4)<br />

2 0,7; 0,6 (d= 0,65)<br />

3 1,0; 1,0 (d=1,0)<br />

4 1,0; 1,1 (d=1,05)<br />

5 1,2; 1,1 (d=1,15)<br />

6 1,1; 1,2 (d=1,15)<br />

Anlage 7:<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der <strong>Tees</strong>orte gemessen mittels Manganometrie<br />

<strong>Tees</strong>orte Verbrauch MnO 4<br />

-<br />

(ml) bei 70°C Verbrauch MnO 4<br />

-<br />

(ml) bei 100°C<br />

Schwarzer Tee #1 2,4;,2,3 (d=2,35) 3,2; 3,3 (d=3,25)<br />

Grüner Tee #2 2,8; 2,8 4,2; 4,4 (d=4,3)<br />

Grüner Tee #3 2,8; 3,0 (d=2,9) 4,2; 4,3 (d=4,25)<br />

Grüner Tee #4 3,5; 3,2 (d= 3,35) 4,4; 4,4 (d=4,4)<br />

Grüner Tee #5 2,5, 2,6 (d=2,55) 3,3; 3,3 (d=3,3)<br />

Grüner Tee #5 <strong>in</strong>fusion 1,6; 1,6 (d=1,6) 2,1; 2,1 (d=2,1)


Anlage 8:<br />

-42-<br />

Schema der Entstehung und des Abbaus der reaktiven Sauerstoffspezies Superoxidanion(1)<br />

und des Hydroxy-Radikals(2)<br />

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:OxStress4.png (Stand 28.8.2004)<br />

Anlage 9:<br />

Strukturen verschiedener Catech<strong>in</strong>e<br />

Quelle: S. Speidel, C. Stobe - Der Gehalt an antioxidativen Wirkstoffen <strong>in</strong> grünem Tee <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> se<strong>in</strong>er Aufgusstemperatur, <strong>in</strong>: Praxis der Naturwissenschaften Chemie, 2003, Nr.<br />

4, S. 2 - 5

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