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Handout Latex 2

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<strong>Latex</strong> for Linguists 2<br />

Melanie Seiss<br />

19. Juli 2013<br />

1 IPA Symbole<br />

Um IPA Symbole darstellen zu können, muss das Paket Tipa geladen werden. Dies geschieht<br />

in der Präambel mit dem Befehl \usepackage{tipa}. In der Datei aufgabe2.tex habe ich das<br />

schon für Sie eingefügt, sodass Sie nichts verndern müssen. Außerdem muss je nach Distribution<br />

die Datei Tipa.sty extra installiert werden oder im gleichen Ordner wie die <strong>Latex</strong>-Datei<br />

sein. Auch das ist bei aufgabe2.tex schon erledigt.<br />

Die Befehle für die einzelnen IPA Symbole sind im Manual für Tipa zu finden, das Sie ebenfalls<br />

in der zip-Datei finden. Dann funktioniert die Darstellung so:<br />

Wenn nur einzelne Symbole dargestellt werden sollen (Input 1 im Manual), z.B. ein umgedrehtes<br />

“a”: 5, Befehl: \textturna<br />

oder ein Schwa: @, Befehl: \textschwa.<br />

Es gibt für die meisten IPA-Symbole auch “Shortcut”-Zeichen (Input 2), die dann mit verwendet<br />

werden können:<br />

\textipa{Shortcut}, z.B. \textipa{@} für @.<br />

Soll ein ganzes Wort in einer IPA-Umgebung erzeugt werden, können die Shortcutzeichen in<br />

einer IPA-Umgebung verwendet werden:<br />

\begin{IPA} [Ekspl@neIS@n] \end{IPA}<br />

Dieser Befehl z.B. liefert dann die Lautschrift für “explanation”: [Ekspl@neIS@n]<br />

Noch ein Hinweis: wenn das Paket “german” oder “ngerman” verwendet wird, sind die<br />

Anführungszeichen als Zeichen für Betonung schon belegt und können nicht verwendet<br />

werden. Statt dessen sollten die Input-1-Zeichen verwendet werden (\textprimstress und<br />

\textsecstress).<br />

Aufgabe 1:<br />

Schreiben Sie die Lautschrift für “tradition” (tr@"dISn) und “technology” (tek"nAl@ÃI) auf.<br />

1


2 Durchnummerierung von Beispielsätzen<br />

Die automatische Durchnummerierung von Beispielsätzen ist sehr nützlich, vor allem wenn<br />

im Fließtext auf diese Beispiele Referenz genommen werden soll. Es gibt hierzu verschiedene<br />

Möglichkeiten. Hier soll das Paket Covington.sty vorgestellt werden.<br />

Mit diesem Paket erfolgt die Nummerierung folgendermaßen:<br />

\begin{example} This is an example \end{example}<br />

ergibt<br />

(1) This is an example<br />

Wenn mehrere Beispielsätze hintereinander aufgeführt werden sollen:<br />

\begin{examples}<br />

\item Another example<br />

\item A third example<br />

\end{examples}<br />

Diese Befehle ergeben:<br />

(2) Another example<br />

(3) A third example<br />

Will man dann eine Reihe von Beispielsätzen angeben, die in a., b. etc. unterteilt sind, muss<br />

man die “example” Umgebung in Kombination mit “itemize” benutzen.<br />

(4) a. This is another example.<br />

b. This is a third example.<br />

Dieses Beipiel wurde erzeugt durch:<br />

\begin{example}<br />

\begin{itemize}<br />

\item[a.] This is another example.<br />

\item[b.] This is a third example.<br />

\end{itemize}<br />

\end{example}<br />

Im Fließtext kann auf die Beipiele mit Hilfe der Befehle \label{X} und \ref{X} zugegriffen<br />

werden. Dabei weißt man einem Beispiel mit \label{X} den Code X zu. Für X kann eine<br />

beliebige Folge von Zahlen, Buchstaben usw. verwendet werden. Im Fließtext greift man<br />

dann mit \ref{X} auf dieses Beispiel zurück.<br />

Aufgabe 2:<br />

Erzeugen Sie die folgende Durchnummerierungen von Beispielen:<br />

(5) Dies ist ein Beispiel<br />

(6) a. Ein zweites Beispiel<br />

b. Ein drittes Beispiel<br />

2


3 Interlinearübersetzungen<br />

Ein Macro zum richtigen Setzen von Interlinearübersetzungen ist auch in ‘Covington.sty’<br />

enthalten.<br />

Dit<br />

This<br />

is<br />

is<br />

een<br />

a<br />

Nederlands<br />

Dutch<br />

voorbeeld.<br />

example.<br />

‘This is an example in Dutch.’<br />

Dieser Gloss wurde erzeugt mit den Befehlen:<br />

\gll Dit is een Nederlands voorbeeld.<br />

This is a Dutch example.<br />

\glt ‘This is an example in Dutch.’<br />

\glend<br />

Die Interlinearübersetzungen werden normalerweise auch durchnummeriert, wozu wieder die<br />

example(s)-Umgebung verwendet werden kann.<br />

Aufgabe 3:<br />

Erzeugen Sie den folgenden Gloss (mit Durchnummerierung).<br />

(7) nadya=ne<br />

Nadya.F=Erg<br />

ro<br />

cry<br />

li-ya.<br />

take-Perf.M.Sg<br />

‘Nadya cried (has finished and did it on purpose).’<br />

4 Baumstrukturen mit XY-Ling<br />

Zur Erstellung von Baumstrukuren gibt es viele verschiedene Macros. Hier soll das Paket<br />

“XY-Ling” vorgestellt werden, bei dem auch komplizierte Baumstrukturen und LFG- bzw.<br />

HPSG-Bäume dargestellt werden können. Hier werden allerdings nur kurz die Befehle für<br />

einen einfachen Baum vorgestellt:<br />

VP<br />

<br />

V<br />

NP<br />

<br />

play the guitar<br />

Dieser Baum wurde mit folgendem Befehl erstellt:<br />

\Tree{ & \K{VP} \B{dl} \B{dr} \\<br />

\K{V} \B{d} & & \K{NP} \TRi \\<br />

\emph{play} & & \emph{the guitar} }<br />

Das Paket basiert auf einer Tabellenumgebung, d.h. es werden im Endeffekt Spalten und<br />

Zeilen angelegt. Die Befehle oben bewirken:<br />

3


\Tree{...}<br />

\Tree[4(z.B.)]{...}<br />

der Grundbefehl um einen Baum anzulegen<br />

die optionale Angabe in eckigen Klammern gibt den Abstand bzw.<br />

die Breite eines Baumes an. Negative Zahlen machen den Baum<br />

schmaler, positive breiter<br />

legt eine neue Spalte an.<br />

&<br />

\\ legt eine neue Zeile an.<br />

\K führt einen Knotenpunkt ein<br />

\B führt einen Verbindungsstrich ein.<br />

\TRi<br />

Es gibt folgende Parameter: dl (nach links), d, dr (nach rechts)<br />

erzeugt ein Dreieck<br />

Beachten Sie: bei komplizierten Bäumen ist es oft einfacher, schon zwischendurch ein paar<br />

mal zu kompilieren, um zu sehen, ob der bisherige Teil des Baumes auch stimmt. Dabei<br />

kann nach jeder Zeile aufgehört werden (nicht vergessen, die Klammer dann zuzumachen!).<br />

Von der letzten eingegebenen Zeile dürfen aber keine “Zweige (\B)” abgehen. Also diese zuerst<br />

weglassen und wenn klar ist, dass der Baum bis dahin stimmt, dann erst weiter einfügen.<br />

Aufgabe 4:<br />

Erzeugen Sie den folgenden Baum:<br />

VP<br />

<br />

V NP<br />

<br />

play D N<br />

the<br />

guitar<br />

4

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