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Gemeiner Weberknecht - Pädagogische Hochschule Karlsruhe

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<strong>Gemeiner</strong> <strong>Weberknecht</strong><br />

Phalangium opilio<br />

Familie: Schneider (Phalangiidae)<br />

Merkmale:<br />

Der Gemeine <strong>Weberknecht</strong> erreicht<br />

eine Körperlänge von 6 bis 7 mm<br />

sowie eine Beinlänge von 3 bis 4 cm.<br />

Der ovale Körper weist eine<br />

bräunliche Färbung auf. Der Rücken<br />

ist durch ein aufwendiges<br />

graubraunes bis braunes Muster<br />

gekennzeichnet, das in Querstreifen<br />

über den gesamten Hinterleib<br />

verläuft.<br />

Ihre acht Beine weisen die vielfache<br />

Länge des Körpers auf und verfügen<br />

über mehrere Sollbruchstellen.<br />

Dadurch sind sie zur Autotomie in<br />

der Lage. Bei Gefahr können sie<br />

Beine oder Teile davon abwerfen, in<br />

mehreren Häutungen wachsen die<br />

Beine nach.<br />

Anders als bei Spinnen ist der<br />

Körper nicht zweigeteilt, zudem<br />

besitzen sie keine Gift -und<br />

Spinndrüsen.<br />

Die Kiefertaster (Pedipalpen) sind zu<br />

Fangarmen ausgebildet und<br />

verfügen über drei Glieder. Der<br />

Gemeine <strong>Weberknecht</strong> verfügt über<br />

2 kleine Augen, die weit vorne am<br />

Körper liegen.<br />

Systematik:<br />

Der Gemeine <strong>Weberknecht</strong> zählt zur weltweit verbreiteten<br />

Klasse der Spinnentiere (Arachnida), zu der neben den klassischen Spinnen<br />

auch Skorpione, Pseudoskorpione und Milben gehören.<br />

Ordnung:<br />

Unterordnung:<br />

Familie:<br />

Gattung:<br />

Art:<br />

<strong>Weberknecht</strong>e (Opiliones)<br />

Cyphopalpatores<br />

Schneider (Phalangiidae)<br />

Phalangium<br />

<strong>Gemeiner</strong> <strong>Weberknecht</strong>


<strong>Gemeiner</strong> <strong>Weberknecht</strong><br />

Phalangium opilio<br />

Familie: Schneider (Phalangiidae)<br />

Fortpflanzung: Anders als bei<br />

anderen Spinnentieren pflanzen sich<br />

Gemeine <strong>Weberknecht</strong>e durch<br />

innere Befruchtung fort.<br />

Die Eier legt das Weibchen in den<br />

Boden ab.<br />

Eine Brutpflege wird nicht weiter<br />

betrieben.<br />

Verwandte <strong>Weberknecht</strong>e sind unter<br />

anderem die<br />

Schneckenkanker (Ischyropsalidae),<br />

die sich von Schnecken ernähren und<br />

Nahrung:<br />

Der Gemeine <strong>Weberknecht</strong> ernährt<br />

sich von kleinen Insekten, Spinnentieren<br />

und anderen kleinen Gliederfüssern.<br />

Die Beutetiere werden<br />

lebend erbeutet und verspeist.<br />

Lebensraum: Der Gemeine<br />

<strong>Weberknecht</strong> ist in weiten Teilen<br />

Mitteleuropas verbreitet. Er ist in<br />

Lebensräumen mit reicher<br />

Vegetation anzutreffen. Dabei<br />

werden offene Landschaften wie<br />

Wegränder, Wiesen und Gärten<br />

sowie Trockenrasen bevorzugt.<br />

Ökologie: Die Tiere halten sich<br />

vorwiegend in den höheren<br />

Regionen der Vegetation auf, wo sie<br />

meist auf Blüten sitzen. Sie sind<br />

dämmerungs- und nachtaktiv.<br />

Als scheue Nachttiere halten sich<br />

die <strong>Weberknecht</strong>e tagsüber in ihren<br />

Unterschlüpfen auf geschützten<br />

Blättern verborgen.<br />

Fadenkanker (Nemastomatidae),<br />

die von Insekten und Milben leben.<br />

Ökologischer Lehrgarten<br />

<strong>Pädagogische</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Karlsruhe</strong><br />

www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/<br />

Autor: Torsten Ulmer

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