30. Juni 2013 <strong>CHIO</strong>Zeitung 15 DerZufallssieger ausAustralien Chr<strong>ist</strong>opherBurtonwiederholtseinenTriumph ausdem Vorjahrbe<strong>im</strong> DHL-Preis in derVielseitigkeit. Be<strong>im</strong> spannendenFinalefehlt SandraAuffarthweniger alseineSekunde zumerstenPlatz. Eigentlichwollte dasPaar garnicht antreten, war ein Start in<strong>Aachen</strong> nicht geplant. Doch dann entschloss sich Chr<strong>ist</strong>opher Burton, <strong>im</strong> Vorjahr mit „Underdiscussion“ erfolgreich, doch zum Ausflug in die Soers. Und durfte amEnde feiern, und zwar einen besonderen Sieg: „Für Leilani war esnämlich das letzte Turnier“, sagte der Australier, dessen 17 Jahre alte Stute nun in die Zucht geht. Es war spannend ohne Ende. Weniger als eine einzige Sekunde entschied zwischen Platzeins und zwei <strong>im</strong> DHL-Preis. Sandra Auffarth, die nachDressur und Springen in Führung lag, me<strong>ist</strong>erte das <strong>Gelände</strong> wie Burton zwar ohne Fehler, überzog die erlaubte Zeit von sieben Minuten jedoch. Von allen 42 Startern schaffte es lediglich Burton ohne Zeitfehler ins Ziel. Im Team ließ sichauchindiesem Jahr das deutsche Quartett nicht die Butter vomBrotnehmen und d<strong>ist</strong>anzierte die Konkurrenz. „Kann Regen ab ...“ Der Bundestrainer hatte bereits bei der ersten Begehung der <strong>Gelände</strong>strecke hervorgehoben, dass das Geläuf perfekt war. „Der <strong>Aachen</strong>er Boden kann Regen ab“, erklärte er am Donnerstag noch. Doch der nächtliche und frühmorgendliche Regen floss nicht ganz spurlos am Soerser Boden vorbei. Viele Eisen blieben <strong>im</strong> Grün stecken, in den Zwei fragen an ▶ SanDRa auffaRtH Deutsche Vielseitigkeitsreiterin „EineSekunde schnellersein“ Es war ganz knapp: Weniger als eine Sekunde oder 0,2 Strafpunkte fehlten Sandra Auffarth <strong>im</strong> <strong>Gelände</strong>, um auf Opgun Louvoden Sieg zu feiern. Es <strong>ist</strong> eine ganz knappe Entscheidung: Am Ende gewinnt der Australier Chr<strong>ist</strong>opher Burton (links) mit weniger als einer Sekunde Vorsprung vorSandra Auffarth den DHL-Preis. Fotos: Thomas Rubel Wendungen wurde es für Pferd und Reiter mitunter durchaus rutschig. Alleine Sam, das Goldpferd der Olympischen Spiele, ließ zwei Eisen zurück, wie sein Reiter <strong>Michael</strong> Jung reg<strong>ist</strong>rierte. Als Jung, <strong>im</strong> Vorjahr Zweiter, ins Stadion ritt, kündete die Leuchttafel von einem Hindernisfehler, der mit 20 Strafpunkten zu Buche schlägt. Unmittelbar nach dem Ritt zeigte sich Jung <strong>im</strong> Interview absolut kompromisslos: „Mein Pferd hat keinen Fehler gemacht.“ Später gaben ihm die Richter Recht. So erreichte er doch noch den dritten Platz in der Einzelwertung. Mit Zweitpferd Halunke, mit dem er auch inder Teamwertung dabei war, schaffte der Olympiasieger es auf den siebten Platz. Im Team ritt nebenJung noch Sandra Auffarth mit Opgun Louvo, Andreas Dibowski mit Butts Leon und Dirk Schrade mit Hop and Skip. Mit Perspektive <strong>CHIO</strong> 2013 Darankommt kein Pferdefreundvorbei Haben Sie auf den letzten Metern reg<strong>ist</strong>riert, wie knapp es werden würde? auffarth: Den Stadionsprecher habe ich nicht reg<strong>ist</strong>riert, wohl aber das Publikum, das michunglaublich angefeuert hat. Aber auf dem letzten Stückkann man nicht mehr viel machen, außer gut reiten. Was werden Sie nächstes Jahr besser machen? auffarth: Eine Sekunde schneller sein und gewinnen...(ust) Echt „happy“ war Bundestrainer Hans Melzer auch über das Abschneiden von <strong>CHIO</strong>-Neuling Benjamin Winter. Der Dortmunder, der zur Perspektivgruppe der FN gehört, schaffte einen guten achten Platz. Der junge Mann, der selbst von sich sagt, dass die Dressur nicht gerade seine Lieblingsdisziplin <strong>ist</strong>, erreichte in dieser ersten Teilprüfung sein bestes Ergebnis bislang überhaupt und <strong>ist</strong> überzeugt: Mein Pferd kann noch mehr. Das <strong>ist</strong> auch für einen Sieg gut, wenn ich eshinbekomme.“ Ein Satz mit Perspektive. (ust) Kommen Sie uns doch <strong>im</strong> <strong>CHIO</strong>-Village besuchen.
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