pdf [558.23 KB] - moeller-wedel-solidaritaet.de
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Schulauer Tageblatt am Samstag<br />
ausgelöst. Das Blatt hatte die Solidaritätskundgebung<br />
vom Freitag<br />
– zu <strong>de</strong>r IG MetallerInnen<br />
aus zahlreichen nord<strong>de</strong>utschen<br />
Betrieben sowie die Beschäf-<br />
Tageblattes in <strong>de</strong>r We<strong>de</strong>ler Bahnhofstraße<br />
aufzusuchen, „um einige<br />
Dinge richtig zu rücken“.<br />
Denn Geschäftsführer Schmidt<br />
hatte verschwiegen, dass die<br />
IG Metall bereits am Freitag<br />
Ereignisse nichts mehr im Wege<br />
stehen dürfte.<br />
Die Minimallösung sieht vor –<br />
falls Möller-We<strong>de</strong>l die große Lösung<br />
mit Produktivitätssteigerung<br />
unter Beteiligung <strong>de</strong>r Be-<br />
gung zu gelangen“, bekräftigt<br />
<strong>de</strong>r IG Metall-Bevollmächtigte<br />
Zabel. „Nun liegt es an <strong>de</strong>r Arbeitgeberseite,<br />
ein Signal zu geben.<br />
„Die Lösung kann sowohl<br />
über die Unterschrift unter ei-<br />
Leser-Blatt-Bindung: MölleranerInnen klärten bei einem Besuch <strong>de</strong>s We<strong>de</strong>l-Schulauer Tageblatts die Redaktion über die Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Streiks auf (oben)<br />
Langer Atem ist notwendig: die Streikversammlung organisierte <strong>de</strong>n Streikposteneinsatz neu, um die Kräfte und Gesundheit zu schonen (unten)<br />
tigten <strong>de</strong>s besetzten Automobil-Zulieferers<br />
„Hohenlockstedter<br />
Walz- und Umformtechnik“<br />
gekommen waren – nur kurz gestreift,<br />
dafür jedoch ausführlich<br />
Möller-Geschäftsführer Martin<br />
Schmidt zu Wort kommen<br />
lassen, <strong>de</strong>r Unwahrheiten verbreitete.<br />
So hatte er behauptet,<br />
die IG Metall wolle um je<strong>de</strong>n<br />
Preis zwei weitere Wochen streiken,<br />
um ein Exempel zu statuieren<br />
und damit die Existenz <strong>de</strong>r<br />
Firma Möller-We<strong>de</strong>l aufs Spiel<br />
setzen, während 60 Arbeitswillige<br />
<strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
tapfer aufrechterhielten.<br />
Grund genug für die Streiken<strong>de</strong>n,<br />
am Montagmorgen die Redaktion<br />
<strong>de</strong>s We<strong>de</strong>l-Schulauer<br />
Möller-We<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>m Schweizer<br />
Mutterkonzern Haag-Streit<br />
eine Minimallösung angeboten<br />
hatte. Die RedakteurInnen nahmen<br />
<strong>de</strong>n unerwarteten Besuch<br />
gelassen auf, beteuerten, sie<br />
hätten nur das wie<strong>de</strong>rgegeben,<br />
was ihnen Geschäftsführer<br />
Schmidt erzählt habe, und hätten<br />
vergeblich versucht, vor<br />
Andruck eine Stellungnahme<br />
von IG Metall-Verhandlungsführer<br />
Jürgen Kandulla zu bekommen.<br />
In einem ausführlichen<br />
Gespräch ließ sich <strong>de</strong>r Tageblatt-Redakteur<br />
von <strong>de</strong>r Möller-Delegation<br />
über Details informieren,<br />
sodass einer Berichterstattung<br />
über <strong>de</strong>n tatsächlichen<br />
aktuellen Stand <strong>de</strong>r<br />
legschaft an einem kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess<br />
nach <strong>de</strong>m Motto „Besser statt billiger“<br />
ablehnt –, auf <strong>de</strong>r Basis<br />
<strong>de</strong>r jetzt tatsächlich bestehen<strong>de</strong>n<br />
Arbeitsverträge einen Anerkennungstarifvertrag<br />
abzuschließen.<br />
Auch <strong>de</strong>m Wunsch<br />
von Haag-Streit-Manager René<br />
Ott, <strong>de</strong>r gern mit <strong>de</strong>n MölleranerInnen<br />
sprechen möchten,<br />
sind die Streiken<strong>de</strong>n bereit,<br />
nachzukommen: „Herr Ott ist zu<br />
unserer Streikversammlung<br />
herzlich eingela<strong>de</strong>n“, bekun<strong>de</strong>t<br />
IG Metaller Kandulla. Eine Versammlung<br />
im Betrieb wer<strong>de</strong> es<br />
jedoch nicht geben. „Die IG Metall<br />
streckt weiterhin die Hand<br />
aus, um schnell zu einer Eini-<br />
nen IG Metall-Anerkennungstarifvertrag<br />
als auch durch <strong>de</strong>n<br />
Wie<strong>de</strong>reintritt von Möller-We<strong>de</strong>l<br />
in <strong>de</strong>n Unternehmerverband<br />
Nordmetall erfolgen“, ergänzt<br />
André Meister von <strong>de</strong>r betrieblichen<br />
Streikleitung. Dann könne<br />
<strong>de</strong>r Streik mittels einer Urabstimmung<br />
schnell been<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n und müsse nicht zwei<br />
Wochen dauern, wie <strong>de</strong>r Möller-<br />
Geschäftsführer gegenüber <strong>de</strong>m<br />
We<strong>de</strong>l-Schulauer Tageblatt behauptet<br />
habe. Allerdings: „Bis<br />
sich die Geschäftsführung für<br />
eine Lösung entschie<strong>de</strong>n hat“,<br />
bekräftigt Meister, „bleiben wir<br />
im Streik.“