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F. O. Roth, Das Grazer Jesuitenarchiv - Landesarchiv - Steiermark

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über diese einhunderteinundzwanzig Urkunden unterrichten<br />

außer dem einschlägigen maschinschriftlichen Katalog Nr. VI des<br />

Diözesanarchivs und dazugehörigen handschriftlichen Regestenzetteln<br />

von F. Popelka erstellte Regesten, Archivbehelfe „B 117" und „B<br />

118", des Steiermärkischen<strong>Landesarchiv</strong>s, AbteilungBürgergasse, worauf<br />

in unserer „Einleitung" verwiesen wurde. — Der erstgenannte<br />

Behelf regestielt für den Zeitraum 1427—1672 sechzig Originale, inhaltlich<br />

meist Stiftungen zum Ferdinandeum, topographisch zum größeren<br />

Teil auf die <strong>Grazer</strong> Altstadt und die alten Vorstädte bezogen.<br />

Neben diesen Privilegien und Schenkungen sind besonders unter den<br />

einundsechzig Urkunden des Zeitabschnittes 1672—1768 — Archivbehelf<br />

„B 118" — vom Ferdinandeum ausgestellte Untertanenkaufbriefe<br />

zu verstehen, die vom Aussteller eingezogen wurden und somit<br />

bei der Aufhebung des Ordens auch im <strong>Grazer</strong> Jesuitenzentralarchiv<br />

einlagen.<br />

Im Diözesanarchiv werden weiters etwa siebzig „Stöße" Jesuiten-<br />

Akten verwahrt, von welchen aber bloß achtzehn der Herkunft<br />

nach aus unserem Zentralarchiv der Sozietät stammen könnten, da<br />

die Mehrzahl den Jesuitenorden nach seiner Wiederherstellung<br />

(7. August 1814) behandelt. — Unter den Akten echter alter Provenienz,<br />

wegen der angedeuteten Umbauten und ihren Folgen derzeit<br />

noch unzugänglich, werden auch die Reste eines Kopialbuches<br />

des <strong>Grazer</strong> Kollegs, 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, zwanzig Blätter,<br />

Papier, von einer Hand geschrieben, alte Foliobezeichnung 89—-108'<br />

für die erhaltengebliebenen Blätter, alte Signatur „Nr. 99", zu suchen<br />

sein.<br />

über das älteste <strong>Grazer</strong> Jesuiten -Diarium, nur in P. Steyerer's<br />

„Collectaneen" überliefert, handelt F. v. Krones in den „Beiträgen<br />

zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen", 22, S. 6 ff.,<br />

während derselbe Verfasser a. a. O., 24, S. 32 ff., Auszüge aus den<br />

in der NATIONALBIBLIOTHEK zu Wien verwahrten „Liiterae<br />

annuae Societatis Jesu Provinciae Austriae" bringt, soweit die Eintragungen,<br />

die die innere Struktur der Kollegien widerspiegeln und<br />

bloß gelegentlich Urkundenabschriften beinhalten, das „Graecense<br />

seminarium" betreffen. — Heimatarchiv dieser litterae annuae, die<br />

durch die ganze Ordensprovinz zirkulierten, war das Archiv des<br />

Ordensprovinzials an dessen Sitz zu Wien,- nur weniges daraus blieb<br />

vom Unverständnis des Josephinismus verschont.<br />

Im Diözesanarchiv Graz-Seckau ist drittens und zuguterletzt noch<br />

auf den schreibmaschinschriftlichen Katalog II, „Gebundene Archivalien"<br />

hinzuweisen: da die meisten von ihnen im Zuge der gegenwärtigen<br />

Umbauten bzw. Neuaufstellungen noch nicht greifbar sind,<br />

können hier bloß ihre Signaturen und ihre nicht immer eindeutig<br />

identifizierenden Titel wiedergegeben werden; daß es sich um echte<br />

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