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F. O. Roth, Das Grazer Jesuitenarchiv - Landesarchiv - Steiermark

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— soweit uns ersichtlich 35 ) — ohne wesentliche Jesuitica, besitzt die<br />

heutige Dekanatspfarre ST. LORENZEN im Mürztale im r.k. Kreisdekanat<br />

Brück a. d. Mur; Millstatt inkorporiert, war der P. Rektor des<br />

<strong>Grazer</strong> Collegiums 1600—1773 ihr Ordinarius, sein zu St. Lorenzen<br />

als P. Hauptpfarrer agierender Vikar fungierte gleichzeitig als Generalvikar<br />

des steirischen Teiles des Millstätter Distriktes.<br />

Außer dem wohl weitestgehend zugrunde gegangenen reichen<br />

Komplex „St. Lorenzen" im <strong>Grazer</strong> Zentralarchiv der Societas Jesu<br />

wurde vorhin bei Nennung einschlägiger Archive im „Joanneumsarchiv"<br />

auf das „Pfarrarchiv" St. Lorenzen i. M. des Steiermärkischen<br />

<strong>Landesarchiv</strong>s verwiesen; soweit seine Bestände die Jesuitenzeit berühren,<br />

gilt das allgemein Gesagte. — Auf die St. Lorenzen i. M. betreffenden,<br />

doch vor jesuitischen „Styriaca" im Kärntner <strong>Landesarchiv</strong>,<br />

dortiges Spezialarchiv Millstatt, wurde bereits in Anmerkung 26) aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Fast alle zuvor angeführten Spezialarchive des Steiermärkischen<br />

<strong>Landesarchiv</strong>s sind — wie auch die meisten übrigen, hier nicht genannten<br />

— mehr oder minder bloß Rudimente ehemals geschlossener,<br />

vollständiger, weil lebender Archivkörper; wie sie gegenwärtig<br />

in der Archivabteilung Hamerlinggasse einliegen, erweisen sie sich<br />

darüber hinaus öfters als ein Gemenge von Archivgut, häufig<br />

bloß einschlägiger Einzelstücke, sowohl der Provenienz als fallweise<br />

auch der Pertinenz nach. (Im letzten Falle sind es hier nach<br />

dem Betreff eingereihte Irrläufer, deren Rückeinreihung nach der<br />

Herkunft sich aus vielerlei Ursachen als undurchführbar erwies.) So<br />

ergibt sich für die uns gegenständlich interessierenden Spezialarchive<br />

das Fazit: Geschlossene Archivkörper aus der Jesuitenzeit, etwa<br />

solche, die aus dem zerschlagenen Zentralarchiv des <strong>Grazer</strong> Kollegs<br />

der Gesellschaft ordnend nach einer Aufstellung nach Orten hieher<br />

übertragen wurden, enthalten sie alle samt und sonders nicht, was<br />

allerdings das hierortige Vorhandensein mehr oder weniger vereinzelter<br />

„echter" Jesuitica — „echt" der Provenienz nach —<br />

nicht ausschließt! — Es muß eben als bescheidene Korrektur eines<br />

gütigen Zufalls gelten, wenn Vereinzeltes aus dem nach 1773 zerworfenen<br />

Jesuitenzentralarchiv, wo es ja als Ganzes noch nach dem<br />

Verzeichnis von ungefähr 1780 vorhanden war, später in Sachabteilungen<br />

örtlich zuständiger Spezialarchive des „Joanneumsarchivs"<br />

Bergung und pflegliche Verwahrung fand. Die Sammelgruppen „Jesuiten",<br />

„Ferdinandeum" und „Universität" im „Stadtarchiv" Graz,<br />

die wir eingehend besprachen, qualifizieren sich als Musterfall, der<br />

35)„Pfarrarchiv" St. Lorenzen i. M., im Steiermärkischen <strong>Landesarchiv</strong>, Schuber 1, Heft 1: Alois<br />

Lang, Inventar des Pfarrarchivs IN St. Lorenzen, 1925. — Dieses handschriftliche, etwas<br />

unübersichtliche „Standorf-Verzeichnis, das kaum als „Katalog" anzusprechen ist, wird<br />

vom Verfasser selbst als „N o t - Inventar" bezeichnet, das im Spätherbst 1925 dem Steiermärkischen<br />

<strong>Landesarchiv</strong> „auf Wunsch geliefert" wurde.<br />

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