F. O. Roth, Das Grazer Jesuitenarchiv - Landesarchiv - Steiermark
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eine eigene, vom <strong>Grazer</strong> Kolleg unabhängige Niederlassung — Probationshaus<br />
und Seminar — besaß, oder für welche -— wie für Judenburg<br />
(Jesuitengymnasium und Gült Heiligengeiststift; 1646 im<br />
Murwalde errichteter Ansitz Antoneum — dazu Nachjesuitisches im<br />
Spezialarchiv Liechtenstein) -— beides zutraf. Die „mindere" Lateinschule<br />
(im Gegensatz zur „höheren", zur „academia" oder Universität<br />
in Graz), welche die Gesellschaft Jesu zu ihrer Residenz in Marburg<br />
(heute Maribor, Slovenija) einrichtete, ist verhältnismäßig jungen Datums<br />
(1758) und zeitigte geringeren archivalischen Niederschlag.<br />
Von folgenden einschlägigen Spezialarchiven, und diese sind die<br />
wesentlichsten, liegen band- oder maschinschriftliche Kataloge vor,<br />
ausschließlich für den Gebrauch in beiden Archivabteilungen bestimmt,<br />
während die Archivalien selbst tunlich in der Abteilung<br />
Hamerlinggasse 3 zu benützen sind: GAIRACH, HERBERSDORF (bei<br />
Wildon), JUDENBURG, KAPFENBERG, KINDBERG, KRIEGLACH,<br />
LEOBEN, LEUZENHOF, ST. LORENZEN im Mürztale (Pfarrarchiv),<br />
MITTERNDORF im Steirischen Salzkammergut, PURGG, (Groß-)<br />
SÖLK, STANZ/Mürztal und STEINHOF bei Radkersburg. 32 ). — Zusätzlich<br />
ist immer wieder auf das „Gesamtinventar ..." und die „Zentralverzettelung"<br />
für die Bestände des „Joanneumsarchivs" hinzuweisen.<br />
33 ). — <strong>Das</strong> Gut BIRKENSTEIN erscheint unter Gairach und die<br />
Filiale St. Erhard zu WARTBERG nach alter Pfarrzugehörigkeit unter<br />
Krieglach subsumiert.<br />
Geht man über Jesuitica der Provenienz nach hinaus und verfolgt<br />
gewisse Bezüge und Betreffe, auch nur während der Zeit der jesuitischen<br />
Innehabung, so werden z. B. für die meisten Pfarren und Filialen<br />
des unteren und mittleren Mürztales zumindest die einschlägigen<br />
großen Herrschafts- und Stiftsarchive im Steiermärkischen <strong>Landesarchiv</strong>e,<br />
als da wären Stubenberg, Goß und Neuberg im Mürztal, heranzuziehen<br />
sein, besonders wenn es sich gegenständlich-sachlich um<br />
Vogtei- und Patronatsangelegenheiten, um Stiftungen, Benefizianten<br />
und Bruderschaften handelt.<br />
Daß alle diese angedeuteten Forschungsgegenstände und überhaupt<br />
die Jesuiten selbst in den großen Archivkörpern der STAAT<br />
LICHEN HOHEITSVERWALTUNG, der GERICHTS- und FINANZ<br />
BEHÖRDEN im Sinne der Gliederung des oft angezogenen „Gesamtinventares<br />
..." ihren Niederschlag gefunden haben können, versteht<br />
sich von selbst; doch ist hierorts darauf nicht näher einzugehen,<br />
da dortselbst — von möglichen Irrläufern und von uns berücksichtigten<br />
Vorakten und übernommenen Beständen (Staatsgüterverwaltung!)<br />
abgesehen — keine <strong>Jesuitenarchiv</strong>alien derHerkunftnach (aus<br />
32) Vgl. Anm. 2)1<br />
33 Vgl. Anm. 6) und 28)!<br />
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