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F. O. Roth, Das Grazer Jesuitenarchiv - Landesarchiv - Steiermark

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auswerfen, gestatten, kann auch nicht im einzelnen belegt werden,<br />

welches Regest füglich durch den vorhandenen Volltext — originaliter<br />

oder in Abschrift überliefert — ersetzt werden kann, bzw. welches<br />

für sich allein als primäre Quelle eine leider allzu oft recht knappe,<br />

zuweilen schwer verständliche Sprache in gelegentlich verballhornter<br />

Formulierung spricht. Doch bedeuten in dieser Richtung F. v. Krones<br />

„Regesten zur Geschichte des Güterwesens, der geistlichen Jurisdiction,<br />

der Stiftungen und der Studienangelegenheiten des <strong>Grazer</strong><br />

Jesuitencollegiums "in den Beiträgen zur Kunde steiermärkischer<br />

Geschichtsquellen, 24, 1892, S. 41—62, eine erste Hilfe, wie<br />

überhaupt auf sein Werk „Geschichte der Karl-Franzens-Universität"<br />

(Graz 1886) und auf die sonstige Literatur über die Universität zu<br />

Graz auch für unsere Fragestellung hinzuweisen bleibt. (So verdient<br />

Richard Peinlichs fleißig erarbeitete „Geschichte des Gymnasiums in<br />

Graz — zweite Periode: Collegium, Gymnasium und Universität unter<br />

den Jesuiten", Graz 1869 (ff.) auch heute noch volle Beachtung.) —<br />

Auf die „Urkundenregesten des Jesuitenkollegs" (aus dem Diözesanarchiv<br />

Graz-Seckau), die im Steiermärkischen <strong>Landesarchiv</strong> verwahrt<br />

werden, sei ausdrücklich aufmerksam gemacht!<br />

Die wenig bekannten, keineswegs auf den ersten Blick in ihrer<br />

Vielseitigkeit zu durchschauenden, ziemlich unterschiedlichen Verzeichnisse<br />

rechtfertigen als solche ihre Untersuchung als Ganzes; dazu<br />

kommt vom Inhaltlichen her der Umstand, daß weite Partien in ihnen<br />

Carinthiaca und niederösterreichische Betreffe ausweisen,<br />

womit neuerdings ein Streiflicht auf die Vielgestaltigkeit der<br />

gegenwärtigen Bestände des Steiermärkischen <strong>Landesarchiv</strong>s fällt. —<br />

Da zudem in Graz liegendes Archivgut dem Interessenten aus einem<br />

anderen Bundesland minder leicht erreichbar ist als dem hierzulande<br />

Eingesessenen, verpflichtet wissenschaftliche Noblesse, gerade diese<br />

Abschnitte besonders zu behandeln.<br />

Beschäftigen wir uns nun retrogressiv mit der archivischen Aufbewahrung,<br />

formalen und inhaltlichen Charakterisierung und forschungsbezogenen<br />

Verwendbarkeit des jüngsten Urkunden- und Archivaiienverzeichnisses<br />

in Regestenform über das Archiv des weiland<br />

hierortigen Jesuitencollegiums.<br />

1. Die vierzehn Hefte von circa 1780<br />

Im Steiermärkischen <strong>Landesarchiv</strong>, Stadtarchiv Graz, finden sich<br />

unter D II, Kirche und Schule, b) Klöster und Orden, Jesuiten, im<br />

Schuber 183, als „Heft" 565 unter der Bezeichnung „Archivs- und Urkundenverzeichnisse"<br />

achtzehn Hefte mit den Regesten Nr. 1—1800,<br />

wovon allerdings das Heft 2 mit den Nummern 71 (!) — 200 und die<br />

Hefte 5—7 mit den Nummern 401—700 fehlen. Desgleichen ver-<br />

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