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4.1. Diffusoren in Reflexionsgeometrie 59<br />

4.1.2 Oberflächenstreuer<br />

Wegen der ungünstigen Eigenschaften der Volumenstreuer werden so genannte Oberflächenstreuer<br />

für die Hologrammaufnahme bevorzugt. Diese reflektieren Licht durch Oberflächenstrukturen,<br />

deren Größenordnung im Bereich der Wellenlänge des auftreffenden Lichts<br />

liegt, diffus zurück. Die Eindringtiefe ist hierbei sehr viel geringer als bei Volumenstreuern.<br />

Vergleicht man den Einfluss von Seitenstreuung und Depolarisation auf den holografischen<br />

Kontrast, so zeigt sich die Eignung dieser Diffusoren als Vorlage für holografische Aufnahmen:<br />

• Die geringe Eindringtiefe bewirkt einen guten Überlapp zwischen Objekt- und Referenzwelle<br />

(k obj > 0.95 bei direkter Kontaktkopie mit typischen Pixeldurchmessern).<br />

• Die Oberflächenstreuer sind teilweise polarisationserhaltend. Sie erreichen für k pol<br />

Werte bis zu 0.95. Dies ergibt nach Gleichung 4.2 für den erreichbaren Interferenzkontrast<br />

einen sehr guten Wert von K ≈ 0.86.<br />

Konkret handelt es sich bei den verwendeten Oberflächenstreuern um Projektionsflächen<br />

für die Video-Aufprojektion der Fa. Da-Lite. Der Vorteil dieser Diffusoren besteht vor allem<br />

in der Verfügbarkeit großer Flächen und der bereits für die Aufprojektion optimierten<br />

Abstrahlcharakteristiken. So kamen einige Diffusoren zum Einsatz, welche durch speziell<br />

strukturierte Oberflächen die Abstrahlcharakteristik beispielsweise auf einen definierten<br />

Winkelbereich beschränken. 2<br />

Die Abstrahlcharakteristika jeweils einer depolarisierenden und einer polarisationserhaltenden<br />

Aufprojektionsfläche sind in Abbildungen 4.4 bzw. 4.5 dargestellt.<br />

Neben acht verfügbaren Leinwänden wurde auch ein Diffusor getestet, der in flüssiger<br />

Form erhältlich ist (”Screen Goo” der Fa. Goo Systems). Dieser wurde zur Vermessung der<br />

Abstrahlcharakteristik zuvor auf eine ebene Fläche aufgetragen.<br />

Die Spezifikationen und Messergebnisse für sämtliche untersuchten Streuvorlagen in Reflexionsgeometrie<br />

sind in Tabelle 4.1 zusammengefasst. Als für die Aufnahme in Denisyuk-<br />

Konfiguration am geeignetsten haben sich die kommerziellen Aufprojektionsflächen ”Silver<br />

Matte” und ”Silver Vision” erwiesen; sie erreichen aufgrund der guten Polarisationseigenschaften<br />

den höchsten Interferenzkontrast bei der holografischen Aufnahme.<br />

2 Dieses Verhalten wird für kommerzielle Projektionsleinwände durch den so genannten ”gain”-Faktor<br />

ausgedrückt. Dieser beschreibt, um wieviel stärker die in einen Winkelbereich gestreute Lichtleistung im<br />

Vergleich zu einem idealen Lambert´schen Strahler ist. Es existieren Projektionsflächen, welche einen<br />

zentralen ”gain” von bis zu 15 besitzen; dabei wird allerdings kaum Licht unter größeren Winkeln gestreut.

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