20.11.2013 Aufrufe

Download (2495Kb) - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download (2495Kb) - tuprints - Technische Universität Darmstadt

Download (2495Kb) - tuprints - Technische Universität Darmstadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.2. Weitere Materialparameter 43<br />

3.2.2 Mittlerer Brechungsindex<br />

Zur Messung des mittleren Brechungsindex wurde ein Verfahren implementiert, welches<br />

ebenfalls auf einer spektroskopischen Auswertung von Hologrammen basiert. Die verwendete<br />

Messmethode ermittelt den Brechungsindex indirekt über den internen Winkel zweier<br />

Schreibstrahlen, welche ein Volumengitter in die zu vermessende Schicht einbelichten (siehe<br />

Abbildung 3.6).<br />

Abb. 3.6: Hologrammbelichtung zur Bestimmung des Brechungsindex. Der interne Winkel β<br />

und damit der Abstand der Interferenzebenen Λ hängen vom mittleren Brechungsindex der holografischen<br />

Schicht ab.<br />

Der Referenzstrahl interferiert mit der an der unteren Grenzfläche zur Luft entstehenden<br />

Reflexion. Das entstehende Gitter besitzt eine typische Gitterkonstante Λ, welche vom<br />

internen Winkel β abhängt. Dieser ergibt sich aus dem Brechungsgesetz zu<br />

β = arcsin(sin(α/n 0 ))<br />

wobei n 0 den mittleren Brechungsindex der holografischen Schicht darstellt. Die Gitterperiode<br />

im Substrat errechnet sich wie folgt:<br />

Λ =<br />

λ 0<br />

2n 0 · cos(β) = λ 0<br />

2n 0 · cos(arcsin(sin(α) · n −1<br />

0 ))<br />

(3.1)<br />

Durch die Aufnahme solcher Hologramme und anschließende Messung von Λ kann somit<br />

der Brechungsindex des Materials berechnet werden. Da im Laufe der chemischen Prozesse<br />

nach der Belichtung allerdings oft eine Schrumpfung des Materials auftritt, ist eine<br />

weitere Unbekannte in Gleichung 3.1 die effektive Aufnahmewellenlänge λ 0 . Aus diesem<br />

Grund wurden ganze Messreihen mit verschiedenen Aufnahmewinkeln α durchgeführt und<br />

anschließend über einen Fit die Materialparameter ermittelt.<br />

Die Aufnahme der Hologramme unter verschiedenen äußeren Winkeln α wurde automatisiert<br />

durchgeführt. Dazu wurde die in Abschnitt 3.1 vorgestellte Aufnahmeeinheit nochmals<br />

um einen computergesteuerten, fahr- und drehbaren Spiegel M3 und eine variable Aufteilung<br />

der Strahlintensität zwischen Objekt- und Referenzarm erweitert. Das System zur

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!