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42 Kapitel 3. Charakterisierung holografischer Materialien<br />
3.2 Weitere Materialparameter<br />
Im Folgenden werden weitere Eigenschaften (mittlerer Brechungsindex, erreichbare Brechungsindexmodulation,<br />
Schichtdicke und Bandbreite) der verfügbaren panchromatischen<br />
Materialien vermessen. Diese Parameter werden unter anderem für die numerische Simulation<br />
der Lichtpropagation durch reale holografische Volumengitter benötigt 3 .<br />
3.2.1 Bandbreite, Wiedergabewellenlänge und Absorption<br />
Aus den aufgenommenen Hologrammen können, wie bereits in Abb. 3.2 dargestellt, weitere<br />
Parameter wie Bandbreite, Verschiebung der Wiedergabewellenlänge und typische Absorptionswerte<br />
der Hologramme bestimmt werden. Diese Parameter sind später für die Berechnung<br />
der optimalen Belichtungsparameter für die Aufprojektionsschirme von Bedeutung.<br />
Die im Folgenden beschriebenen, aus den Transmissionsspektren ermittelten, Parameter<br />
sind in Tabelle 3.4 zusammengefasst.<br />
• Die Bandbreite ∆ charakterisiert die spektrale Breite der holografischen Beugungseffizienz.<br />
Sie hängt von der Schichtdicke und der verfügbaren Brechungsindexmodulation<br />
des Hologramms ab (siehe Kapitel 2) und ist ein Maß für die Selektivität eines<br />
Hologramms.<br />
• Die relative Absorption beschreibt, wieviel des einfallenden Lichts von der holografischen<br />
Schicht absorbiert wird. Für die vorliegende Materialcharakterisierung wurden<br />
Verluste durch Streuung in der holografischen Schicht ebenfalls in den Parameter<br />
”Absorption” miteinbezogen.<br />
• Eine eventuell auftretende Verschiebung der Wiedergabewellenlänge λ rep im Vergleich<br />
zur Wellenlänge des Aufnahmelasers wird durch Schrumpfungs-, bzw. Quellprozesse<br />
im holografischen Material während der Entwicklung hervorgerufen. Diese Verschiebung<br />
ist bei den Silberhalogenid-Emulsionen vor allem von der verwendeten Kombination<br />
aus Entwickler und Bleichbad abhängig. In diesem Zusammenhang wurde aus<br />
Gründen der Reproduzierbarkeit stets mit den empfohlenen Bädern der Hersteller<br />
gearbeitet (siehe Anhang A).<br />
Bei den Fotopolymeren tritt eine Schrumpfung auf, die durch die Polymerisation der<br />
Monomere hervorgerufen wird; für alle Materialien (inkl. der Fotopolymere) besteht<br />
die Möglichkeit, die finale Wiedergabewellenlänge in weiten Grenzen zu modifizieren.<br />
Für nähere Informationen sei auf [35] und [37] verwiesen.<br />
3 Im Rahmen einer derzeit laufenden Implementierung einer wellenoptischen Berechnungsmethode soll<br />
die Propagation von Licht durch Volumenhologramme mit der ”Finite Difference Frequency Domain”-<br />
Methode[7] simuliert werden.