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3.1. Beugungseffizienz 35<br />
Materialauswahl erfolgt in der Zusammenfassung am Ende des Kapitels.<br />
3.1 Beugungseffizienz<br />
Der in Kapitel 2 eingeführte Begriff der Beugungseffizienz ist dort als Anteil der von der<br />
Referenz- auf die Signalwelle übertragenen Leistung definiert (Gl. 2.23). Damit sind bei<br />
der (Weißlicht-) Rekonstruktion von Hologrammen die Beugungseffizienz und die spektrale<br />
Bandbreite ein direktes Maß für die nutzbare Lichtleistung der einfallenden Referenzwelle<br />
und ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der verwendeten Materialien.<br />
Die maximal erreichbare Beugungseffizienz hängt vom Modulationsparameter ν (Gl. 2.28)<br />
und somit vom Produkt aus Dicke des Gitters (d) und verfügbarer Brechungsindexmodulation<br />
(∆n) ab.<br />
Die Bandbreite hingegen steigt zwar mit verfügbarem ∆n, fällt jedoch für dickere Hologramme,<br />
wie in Kapitel 2 dargestellt. Ideal für die holografischen Aufprojektionsschirme<br />
wäre daher eine möglichst hohe Brechungsindexmodulation zur Herstellung dünner, breitbandiger<br />
Reflexionshologramme mit hoher Beugungseffizienz.<br />
Im Folgenden werden die Materialien zunächst bezüglich ihrer erreichbaren Beugungseffizienz<br />
η charakterisiert. Diese wird bei allen Materialien über das Verhältnis von gebeugter<br />
Intensität I zur ursprünglich einfallenden Intensität I 0 gemessen:<br />
η = I I 0<br />
Zur Bestimmung der optimalen Belichtungsdosis werden ganze Messreihen der Beugungseffizienz<br />
in Abhängigkeit von der Belichtungsdosis ausgewertet. Dazu wurde für jedes zu<br />
untersuchende Material eine große Anzahl holografisch optischer Elemente (HOE) belichtet<br />
und vermessen. Um Aussagen über ideale Belichtungsparameter zu erhalten, wurden für<br />
jede Material- und Wellenlängenkombination mindestens 50 Hologrammaufnahmen durchgeführt.<br />
3.1.1 Aufnahmesystem für holografisch-optische Elemente<br />
Für die beschriebene Aufgabenstellung wurde ein automatisiertes Messverfahren für HOE<br />
entworfen[36] und aufgebaut. Dieses erlaubt es, vor der Aufnahme Referenz-, Objektwinkel<br />
und den verwendeten Laser festzulegen und gleichzeitig die in das Substrat einbelichtete<br />
Gesamtdosis lokal zu variieren. Diverse Substrathalter erlauben dabei die Verwendung<br />
verschiedenster Substratgrößen (bis einschließlich 500mm x 200mm).<br />
Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Aufnahme von bis zu einigen Dutzend<br />
Hologrammen auf einem einzelnen Substrat, ohne dass Eingriffe von außen notwendig<br />
sind. Durch entsprechend programmierte Wartezeiten werden Luftbewegungen und Vibrationen<br />
minimiert, welche das Ergebnis ansonsten verfälschen könnten. Weiterhin wurde der