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30 Kapitel 2. Grundlagen<br />
Im Folgenden soll untersucht werden, in welcher Weise sich die Farbwiedergabe typischer<br />
Bildschirmhologramme bei einer Abweichung vom Referenzwinkel bei der Rekonstruktion<br />
ändert. Dazu wurde ein RGB-Hologramm mit typischen Materialparametern<br />
(∆n = 0.03,d = 8µm) simuliert, welches unter einem zentralen Projektionswinkel von<br />
10 ◦ aufgenommen wurde 7 .<br />
In Abbildung 2.21 ist das in Richtung des Betrachters (zentral vor dem Hologramm) gebeugte<br />
Spektrum des RGB-Hologramms in Abhängigkeit vom verwendeten Projektionswinkel<br />
dargestellt. Die bei der Aufnahme verwendeten Wellenlängen (446nm, 532nm und<br />
628nm) sind durch senkrechte Linien markiert; auf der Y-Achse sind relative Verkippungen<br />
gegenüber der Aufnahmegeometrie aufgetragen. Die resultierende Beugungseffizienz<br />
ist farblich kodiert und wurde mit der Kogelnik-Theorie berechnet.<br />
40<br />
Holografische Rekonstruktion<br />
Referenzwinkel: 10°<br />
30<br />
20<br />
∆Θ (°)<br />
10<br />
0<br />
−10<br />
−20<br />
−30<br />
400 450 500 550 600 650 700<br />
λ (nm)<br />
Abb. 2.21: Abhängigkeit der spektralen Beugungseffizienz von einer Verkippung des Hologramms<br />
(∆Θ) gegenüber dem ursprünglichen Referenzwinkel. Die bei der Aufnahme verwendeten Wellenlängen<br />
sind markiert. Die durchgezogenen Linien stellen die lokalen Maxima der Beugungseffizienz<br />
dar; sie wurden mit Hilfe der Bragg-Bedingung (Gl. 2.2) berechnet.<br />
In Abb. 2.21 ist erkennbar, dass eine Verkippung des Hologramms eine simultane Verschiebung<br />
der Beugungseffizienzen bewirkt. Dabei tritt bei einer Verkippung zwischen 0 ◦ und<br />
-5 ◦ eine Rotverschiebung der Rekonstruktion auf, bei anderen Winkeln eine Verschiebung<br />
zu kürzeren Wellenlängen hin. Bei Verkippungen größer als etwa 20 ◦ unterschreitet das<br />
blaue Hologramm die Rekonstruktionswellenlänge von 400nm und geht damit langsam ins<br />
Ultraviolette über, ist also für die Darstellung unbrauchbar.<br />
7 Dies entspricht einer Aufprojektion aus etwa 3m Entfernung bei einer Bildhöhe von 1m, wobei der<br />
Projektor am unteren (bzw. oberen) Bildrand positioniert ist.