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28 Kapitel 2. Grundlagen<br />
Die Dreikomponententheorie erklärt u.a. die Möglichkeit der additiven Farbmischung und<br />
die verschiedenen Ausprägungen von Farbfehlsichtigkeit. Sie bildet die Grundlage für unser<br />
heutiges Verständnis des Farbensehens.<br />
2.4.2 Farbmessung<br />
Um Farbeindrücke zu quantifizieren stellte die CIE im Jahre 1931 erstmals Standards<br />
auf, welche auf den Mechanismen der im letzten Abschnitt erwähnten Lichtwahrnehmung<br />
basieren.<br />
Durch Kenntnis der Spektralwertfunktionen (x, y, z) kann jeder spektralen Energieverteilung<br />
Φ(λ) ein Tripel aus Farbwerten (engl.: tristumulus values) zugeordnet werden:<br />
X = k ∫ ∞<br />
Φ(λ)x(λ)dλ<br />
0<br />
Y = k ∫ ∞<br />
Φ(λ)y(λ)dλ<br />
0<br />
Z = k ∫ ∞<br />
Φ(λ)z(λ)dλ<br />
0<br />
Dazu wird das zu bewertende Spektrum mit den Spektralwertfunktionen gewichtet; das<br />
Resultat sind die 3 skalaren Farbwerte X,Y und Z. Die Konstante k ist hierbei lediglich ein<br />
Normierungsfaktor, der so gewählt wird, dass für das Spektrum der (eventuell) verwendeten<br />
Referenzlichtquelle gilt: Y=100. Der resultierende Farbraum trägt als Abkürzung den<br />
Namen CIEXYZ; jede Farbe ist durch Angabe der drei Farbwerte X,Y und Z bestimmt.<br />
Eine weitere Möglichkeit, die Farbwerte darzustellen, bietet die Umrechnung in die Normfarbwertanteile<br />
x,y und z:<br />
x =<br />
X<br />
X + Y + Z ; y = Y<br />
X + Y + Z ; z = Z<br />
X + Y + Z ;<br />
Da deren Summe per Definition gleich 1 ist, lässt sich beispielsweise z aus den anderen<br />
beiden Anteilen nach z = 1−x−y berechnen. Durch Angabe von nur 2 Skalaren ist somit die<br />
Farbart bestimmt. Da bei dieser Darstellung die ”Helligkeit” (relative Leuchtdichte) noch<br />
unbestimmt ist, wird zur vollständigen Farbdefinition noch der Farbwert Y mit angegeben,<br />
weshalb der resultierende Farbraum den Namen CIEYxy trägt. Es existieren noch einige<br />
weitere gebräuchliche Farbräume, welche auf bestimmte Anwendungen zugeschnitten sind<br />
(zum Beispiel CIELab, CIELuv, DIN 6164 oder das Munsell-System). Für eine detaillierte<br />
Beschreibung dieser Darstellungen sei auf [20, 21] verwiesen.<br />
Im vorliegenden Fall wurde der CIEYu′v′-Farbraum für die Evaluierung der Hologramme<br />
gewählt. Hierbei handelt es sich um eine Transformation der x- und y-Farbwertanteile in<br />
neue Koordinaten nach folgender Umrechnung:<br />
u′ = 2x/(6y − x + 1.5) (2.30)<br />
v′ = 4.5y/(6y − x + 1.5) (2.31)