Download (2495Kb) - tuprints - Technische Universität Darmstadt
Download (2495Kb) - tuprints - Technische Universität Darmstadt
Download (2495Kb) - tuprints - Technische Universität Darmstadt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7.2. Berechnung optimaler Beugungseffizienzen 97<br />
Der Algorithmus versucht, die Gütefunktion Q zu minimieren, um so die optimalen Hologrammparameter<br />
zu ermitteln. Die Funktion ist in 3 Terme gegliedert, welche unterschiedliche<br />
Qualitätskriterien des Hologramms quantisieren. Jeder dieser Terme kann durch die<br />
Faktoren k 1..3 unterschiedlich stark gewichtet werden; dadurch ist der Algorithmus sehr<br />
flexibel einsetzbar.<br />
Im ersten Term mit Vorfaktor k 1 repräsentieren die Variablen I holo und I proj die integrierte<br />
Gesamtlichtleistung des Projektor- bzw. des resultierenden Weißlichtspektrum. Sie sind<br />
folgendermaßen definiert:<br />
∫<br />
I proj = S(λ)dλ<br />
∫<br />
I holo = φ(λ)dλ<br />
Der erste Term in Q wird also Null, wenn die gesamte Lichtleistung des Projektors für die<br />
Wiedergabe verwendet werden kann; damit wird die Gesamteffizienz des Systems bewertet.<br />
Der zweite Term in der Gütefunktion (Vorfaktor k 2 ) wird minimiert, wenn die beiden<br />
Normfarbwertanteile x und y des zu bewertenden Spektrums φ(λ) gleich 1 sind. Dies ist<br />
3<br />
gleichbedeutend mit der Forderung, dass die Leinwand bei voller Projektorleistung weiß<br />
erscheinen soll. 2<br />
Der dritte Term (Vorfaktor k 3 ) stellt lediglich sicher, dass keine unphysikalische Lösung<br />
mit negativer Brechungsindexmodulation erzeugt wird. Er ist minimal für relative Modulationsanteile<br />
der Einzelhologramme von jeweils 1 , also für den Fall, dass alle 3 Hologramme<br />
3<br />
gleichberechtigt im Material existieren.<br />
Die Anpassung der Parameter k 1..3 kann dazu verwendet werden, beispielsweise der Bildschirmeffizienz<br />
eine höhere Priorität zu gewähren als der exakten Farbreproduktion. Wie<br />
bereits erwähnt, sind konkrete Werte von der jeweiligen Anwendung abhängig.<br />
Das beschriebene Verfahren wurde für sämtliche Kombinationen aus betrachteten Projektionssystemen<br />
und Holografiematerialien durchgeführt. Abbildungen 7.11 bis 7.14 stellen<br />
die Ergebnisse für einige ausgewählte Kombinationen dar. Die Ergebnisse für alle anderen<br />
Material-/Projektorkombinationen sind in Tabelle 7.1 zusammengefasst.<br />
Abbildung 7.11 veranschaulicht das Ergebnis der Berechnungen für das DuPont Fotopolymer<br />
HRF-800X001-20 bei Verwendung des Jenoptik WhiteLight-Laserprojektors. Für<br />
diesen Fall liefert der Algorithmus erwartungsgemäß ”vernünftige” Werte: Die optimalen<br />
Hologramme sind auf die Laserlinien zentriert und besitzen etwa gleiche Beugungseffizienz,<br />
da der Laserprojektor schon die korrekte Farbmischung liefert. Die Hologramm-Parameter,<br />
Farbkoordinaten und die Gesamteffizienz des Systems sind in Tabelle 7.1 zusammengefasst.<br />
Höhere Anforderungen an den Algorithmus stellt die Berechnung optimaler Hologramme<br />
2 Hier wurde kurzfristig wieder im CIEYxy-Farbraum gerechnet, in dem der Unbuntpunkt bei x=1/3<br />
und y=1/3 liegt. Im CIEYu′v′-Farbraum liegt dieser Punkt bei u′=0.21 und v′=0.47.