2011 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden
2011 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden
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te wir auch geplant, ab übernächstem Jahr die Beiträge um zwei Euro anzuheben,<br />
um eigene Projekte besser finanzieren zu können. Diese weitere Erhöhung wollen<br />
wir aber den Sektionsmitgliedern nicht zumuten. So werden wir vorläufig versuchen,<br />
den Fehlbetrag durch sparsames und rationelles Wirtschaften zu kompensieren.<br />
Zudem stehen wir auch beim Thema „fundraising” in der Zwickmühle. Bei „fundraising”<br />
handelt es sich um die Weitergabe von Mitgliederadressen über den<br />
Hauptverein an eine Schweizer Agentur, damit diese die persönlichen Angaben für<br />
Bittbriefe des Hauptvereins an seine Mitglieder verwenden kann. Geben wir die<br />
Adressen nicht weiter, reduziert der Hauptverein den Zuschuss beispielsweise für<br />
Hüttenprojekte um fünf Prozent. Das heißt, die Sektion müsste somit auf rund<br />
5.000 Euro jährlich verzichten. Wir, die Vorstandschaft der Sektion, sind der Meinung,<br />
diese Aktion ist juristisch grenzwertig. Außerdem möchten wir unsere Mitglieder<br />
nicht belästigen. Selbstverständlich freuen wir uns über jede freiwillige<br />
Spende, die uns finanzielle Erleichterung gerade im Bereich der Hüttenmaßnahmen<br />
bringt oder unserer Jugend zugute kommt, aber ob „fundraising” der richtige<br />
Weg ist, bezweifeln wir. Jedoch wollen wir nicht über ihre Köpfe hinweg entscheiden,<br />
aus diesem Grund würden wir uns freuen, wenn Sie, liebe Mitglieder, uns ihre<br />
Meinung dazu per Email an info@dav-berchtesgaden.de mitteilen.<br />
In Sachen Mitgliederzuwachs gibt es jedoch sehr erfreuliches zu vermelden: Im letzten<br />
Jahr sind knapp 700 Bergsteig-, Ski- und Kletterbegeisterte der Sektion beigetreten,<br />
wir konnten damit einen Zuwachs von 8,5 Prozent verzeichnen. Derzeit hat<br />
die Sektion 7.764 Mitglieder. Im kommenden Jahr wird voraussichtlich die 8.000-<br />
er Grenze geknackt werden.<br />
Um all den vielen Mitgliedern bergsteigerfreundliche Bedingungen in unseren Alpen<br />
zu garantieren, haben wir uns auch <strong>2011</strong> nicht gescheut, wieder Umbau- und<br />
Neubauten in Angriff zu nehmen. Die größte Baustelle war an der Blaueishütte zu<br />
bewältigen: Nicht nur hoch oben wurde am Hüttenanbau gewerkelt, sondern auch<br />
die Verlegung von über vier kilometerlangen Kanalrohren ins Tal war eine logistische<br />
Anforderung an die Arbeiter. Erfolgreich abgeschlossene Umbauarbeiten am<br />
Kärlingerhaus sowie auf der Wasseralm garantieren nun auch dort den Besuchern<br />
einen sorgenfreien Aufenthalt. Zu guter Letzt bekam das Stöhrhaus eine Sonnenterrasse.<br />
Doch was wären all unsere schön hergerichteten Berghütten, wenn diese<br />
nicht erreicht werden könnten? So haben sich auch im vergangenen Jahr unsere<br />
Wegereferenten wieder vorbildlich für die Instandsetzung von Wanderwegen und<br />
-steigen stark gemacht.<br />
Geschuftet wurde nicht nur hoch oben am Berg, auch das Kletterzentrum in der<br />
Strub ist seit Juni um eine Attraktion reicher: Innerhalb von nur zwei Monaten wurde<br />
der 200 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Boulderraum angelegt. Neben<br />
dem Bergsteigerzentrum Ganz kristallisiert sich nun das Kletterzentrum immer<br />
mehr zum Sektionstreffpunkt für Jung und Alt. Dass sich die Arbeit und Investition<br />
in unsere Gebäude rentiert, beweisen unsere schwarzen Zahlen in der Kasse: Die<br />
Sektion darf sich sowohl über enorme Übernachtungszahlen auf den Berghütten<br />
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