2011 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden
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Priel oder nicht Priel?<br />
Es wurde der Schermberg, 2.396 Meter<br />
am 13. und 14. August <strong>2011</strong> mit Manfred Kranawetvogl<br />
Am Samstag starten wir zur Welser Hütte. Die Fahrt geht durch das wunderschöne<br />
Almtal, In meinem Kopf wird sofort „Radlgegend” notiert. Wir sind sechs, eine Teilnehmerin<br />
will jedoch nur bis zur Hütte. Am Almtaler Haus unten erzählt uns der Wirt<br />
von einem neuen Klettersteig zum Schermberg, was uns brennend interessiert.<br />
Wir haben aber keine Ausrüstung dabei. Gleich beim Eintreten in die Welser Hütte<br />
oben jammere ich dem Wirt wegen „nicht gewußt und so” vor. Er hat was zu verleihen<br />
- wie viel - 5 Stück - ist reserviert! Die anderen sind noch gar nicht da, sind dann<br />
aber ebenfalls Feuer und Flamme.<br />
Am Sonntag marschieren wir zum Einstieg und los geht’s. Von wegen leicht, gleich<br />
die ersten Passagen zeigen uns, daß es „D”-mäßig zur Sache geht! Es gibt nur ein Seil,<br />
Füße ganzsohlig auf glatte Platten setzen, Beine drücken, Arme ziehen wie beim piazen<br />
heißt die Devise.<br />
Wir schaffen’s natürlich, zudem haben wir Sonnenschein. Am Gipfel schütteln wir<br />
zufrieden unsere Arme aus und genießen das Panorama (und die Brotzeit). Der Priel<br />
steht gegenüber, aber auf dem waren wir alle schon. Unser Schermberg mit seinem<br />
Pfeffer langt uns. Zudem fordert der Abstieg nochmal volle Konzentration.<br />
An der Hütte ist unsere Gruppe wieder komplett und wir steigen gemeinsam ab. Der<br />
Klettersteig heißt übrigens Tassilo, genauso wie der Rotwein, der in beiden Hütten,<br />
unten wie oben, serviert wird.<br />
Text und Bilder: Marianne Brasin<br />
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