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2011 - Deutsche Alpenvereinssektion Berchtesgaden

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Turska Gora geschafft, geschafft?<br />

Neuer Tag und neuer Gipfel: Planjava<br />

Kontakt mit ihm weiß ich ja, daß er deutsch spricht. Die Hütte ist urtümlich, das Essen<br />

einfach, der Wirt sehr nett. Vor allem läßt er sich nicht aus der Ruhe bringen - wir<br />

bringen nämlich ganz schön Trubel mit!<br />

Für den 1. Tourentag sieht meine Planung eine Überschreitung der Turska Gora, 2.251<br />

Meter, vor. Aber wenn man auf slowenischen Wegweisern nur „sedlo” lesen kann,<br />

kommt man möglicherweise in den falschen sedlo = Sattel! So erklimmen wir die Turska<br />

Gora verkehrt herum, was uns einen Aufstieg durch eine wilde Rinne und einen<br />

Abstecher in die falsche Richtung beschert. Nach insgesamt 5 Stunden haben wir mit<br />

etwas Kletterei und an wenigen Sicherungen den Gipfel erreicht, wo wir eine markante<br />

Bergwelt überblicken. Der Abstieg erfolgt durch den Turski Zleb, wo wir ja eigentlich<br />

herauf wollten. Da gibt’s nach Steilschutt Sicherungen an steiler Wand und<br />

dann wieder keine. Das heißt, Seil auslassen, vorsichtig umdrehen und abklettern bis<br />

wieder eine Klammer oder ein Stift hergehen. Nun, wir schaffen es und sind geschafft<br />

weil es heiß ist und wir alle zu wenig Getränk dabei haben.<br />

Für den 2. Tag ist eine Überschreitung der Rinka geplant. Aber es herrscht „Palastrevolution”,<br />

alles mault über den Turski Zleb. Was ist mit dem Berg da drüben? Ein Blick<br />

in die Karte ergibt die Planjava, laut Mihael ist sie leicht. Also los. Auf schönem Steig<br />

durch eine Steilstufe mit Seilsicherung gelangen wir wieder auf einen sedlo, diesmal<br />

mit Hütte, am Fuß der Planjava. Am 2.392 Meter hohen Gipfel sind wir nicht allein.<br />

Siegi trägt uns ins Gipfelbuch ein und fragt dann ein nebenan sitzendes Paar: „Auch<br />

Kritzi-Kratzi?” Alles lacht, man versteht sich!<br />

Am Sattel unten steht auch noch die 2.252 Meter hohe Brana da. Die halbe Schar<br />

packt sie noch vor der Planjava, die anderen machen’s umgekehrt. Der gesamte Gipfelanstieg<br />

beträgt wieder 5 Stunden. Unser Hüttenwirt Mihael ist beeindruckt.<br />

Am 3. Tourentag lasse ich mich von der Rinka-Überschreitung nicht mehr abbringen.<br />

In Richtung eines anderen sedlo gelangen wir zum bezeichneten Einstieg. Heute legen<br />

wir unsere Klettersteigausrüstung an. Wir sind gespannt! Ein herrlicher Anstieg<br />

erwartet uns. Kamine und Rampen wechseln einander ab. In festem steilem Fels klettern<br />

wir genußreich höher. Die Sicherungen brauchen wir wirklich nur zur Sicherheit,<br />

nicht als Steighilfen. Wieder sind’s 5 Stunden bis zum 2.433 Meter hohen Gip-<br />

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