Tipps-for-Trips Reisemagazin 4.2013

Tipps-for-Trips Reisemagazin - das Reisemagazin für Deutschland, Europa, die Mittelmeerländer und besondere Orte auf der ganzen Welt - für Globetrotter, Individualisten und Reisende für Reisende, Genießer, Entdecker und Weltenbummler Tipps-for-Trips Reisemagazin - das Reisemagazin für Deutschland, Europa, die Mittelmeerländer und besondere Orte auf der ganzen Welt - für Globetrotter, Individualisten und Reisende für Reisende, Genießer, Entdecker und Weltenbummler

20.11.2013 Aufrufe

Oktober 2013 € 4,90 ISSN 2192-7558 Tipps-for-Trips das Reisemagazin online Wanderdörfer Österreichs Wandern - die Magie des Gehens Wandern Ferienregion Wilder Kaiser Hotel Der Klausnerhof im Tuxer Tal Ein Wochenende Antwerpen Oasen Therme Geinberg

Oktober 2013 € 4,90<br />

ISSN 2192-7558<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

das <strong>Reisemagazin</strong><br />

online<br />

Wanderdörfer Österreichs<br />

Wandern -<br />

die Magie des Gehens<br />

Wandern<br />

Ferienregion<br />

Wilder Kaiser<br />

Hotel<br />

Der Klausnerhof<br />

im Tuxer Tal<br />

Ein Wochenende<br />

Antwerpen<br />

Oasen<br />

Therme<br />

Geinberg


2 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

© GP-Image - Gottfried Pattermann


Editoral<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Der Monat September war ja nun nicht dazu geeignet,<br />

ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen. Kalt und<br />

regnerisch war es und manche Tour die wir geplant hatten,<br />

musste wegen der Wetterlage ausfallen oder verschoben<br />

werden. Aber dafür war ja der Sommer sehr schön, diese Zeit<br />

haben wir genützt, um einige besondere Wanderziele zu<br />

erkunden.<br />

In Niederösterreich, im Weinviertel waren wir, in Kärnten sind<br />

wir weg- und Pfadlos einem Bach gefolgt, buchstäblich über<br />

Stock und Stein. Wir haben uns in den Wanderdörfern<br />

Österreichs umgesehen und dabei erfahren können, wie viel<br />

hier für die Wanderer getan wird. Wir waren im Karwendel und<br />

im wilden Kaiser, in Südtirol, im Frankenwald. Ja, wir waren<br />

sogar Pilgern und sind der Via Nova einige Tage von Passau<br />

nach Süden gefolgt.<br />

Einige schöne Hotels haben wir dabei auch noch gefunden: da<br />

ist die Therme Geinberg in Oberösterreich, da ist das Gradonna,<br />

das besonders für Mütter ein besonderes Angebot bereithält<br />

oder der Rupertushof in Leogang. Und Hotels, die Geschichte<br />

schrieben, die haben wir auch noch gefunden. Ganz zu letzt<br />

erhielten wir noch die Meldung über das kleinste Wohnmobil<br />

der Welt, das wir im nächsten Jahr in des USA testen werden,<br />

aber das wird dann eine andere Geschichte.<br />

Die Redaktion wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen und Planen<br />

Herzlichst Ihr<br />

Gottfried Pattermann<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 3


Inhalt 6<br />

Aktuell<br />

Bei der TUI beginnt der Sommer 2014<br />

schon jetzt<br />

7 Crystal Cruises und Aviation & Tourism mit<br />

weltweitem Kreuzfahrtkalender 2015<br />

7 Reiterswoche im grössten privaten<br />

Lippizanergestüt Europas<br />

8 Tour Vital Rundreisen und Erlebnistouren<br />

2014<br />

9 Kerala Exklusiv - DERTour<br />

Vom Glück in Osnabrück - neues Merian<br />

Heft Osnabrück<br />

Reise<br />

24 Wandern - die Magie des Gehens<br />

28 Wanderdörfer in Österreich<br />

32 Frühstück am Berg<br />

34 Wandern im Außerfern<br />

36 Wandern mit Kindern<br />

38 Wander-Ideen<br />

40 Von der Alpen bis zur Adria -<br />

Weitwanderwege<br />

46 Wanderregion Wilder Kaiser<br />

50 Almabtrieb von Silleralm/Söll<br />

58 Simon-Alm in Hochsöll - Tradition plus<br />

Kulinarik<br />

60 Wanderzeit im Frankenwald<br />

68 Herbst-Wanderzet in Algund/Südtirol<br />

74 Ein Wochenende in Antwerpen<br />

86 Spirituelles Wandern im Grünen Herz<br />

Europas<br />

120 Indiens bengalische Tiger ganz nah erleben<br />

4 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Oasen<br />

90 Therme Geinberg - Urlaub am eigenen<br />

Bade -Teich<br />

102 Mamas Genusszeit: Hotel Gradonna Resort<br />

Hotel<br />

44 Alpine Lodge - Angebote zur Herbstzeit<br />

104 Zwei Schweden mit Geschmack:<br />

Die Landströms wecken „Sleeping Hotel-<br />

Beauties“<br />

108 Frühes Skivergnügen in Hintertux:<br />

Der Klausnerhof lockt mit attraktiven<br />

Herbstpauschalen<br />

110 Der Weltpolitik auf der Spur:<br />

Zehn Hotels, die nicht nur Politik-Fans<br />

gesehen haben sollten!<br />

116 Sinne-Wandern und Herbst-Schnuraln<br />

Hotel Rupertus, Leogang<br />

Camping/Wohnmobil<br />

118 Unterwegs im kleinsten Campmobil der<br />

Welt<br />

Rubriken<br />

3 Editoral<br />

4 Inhaltsverzeichnis<br />

119 Impressum<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 5


Aktuell<br />

BEI DER TUI BEGINNT DER SOMMER<br />

2014 SCHON JETZT<br />

BEREITS MEHR ALS 5.000<br />

HOTELS FÜR DIE SOMMERSAISON 2014 BUCHBAR<br />

Hannover, 20. September 2013<br />

Wer sich gedanklich lieber mit dem Sommer als dem<br />

Herbst beschäftigt, kann bei TUI schon jetzt den<br />

nächsten Sommerurlaub buchen und dabei von attraktiven<br />

Frühbucherermäßigungen profitieren. In allen<br />

TUI Reisebüros sowie auf www.tui.com hat Deutschlands<br />

führender Reiseveranstalter mehr als 5.000 Hotels<br />

freigeschaltet. Urlauber haben die Auswahl<br />

zwischen beliebten Ländern wie Spanien, Griechenland,<br />

der Türkei, Tunesien oder Deutschland. Wen es<br />

in die Ferne zieht, kann sich zwischen Zielen im Indischen<br />

Ozean, im südlichen Afrika und im Orient<br />

entscheiden. In den kommenden Wochen wird das<br />

buchbare Portfolio sukzessive erweitert, im November<br />

kommen dann die Kataloge in die Reisebüros.<br />

Info: Eine Woche im Fünfeinhalb-Sterne Gloria Serenity<br />

Resort an der Türkischen Riviera ist mit Flug ab 818<br />

Euro pro Person im Doppelzimmer mit Halbpension<br />

buchbar (Frühbucherersparnis 175 Euro).<br />

Eine Übernachtung mit Frühstück im Drei-Sterne-Hotel<br />

NH Plettenberg Bay in Südafrika kostet ab 21 Euro<br />

pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück.<br />

Die einzelnen TUI Buchungsfreigaben in der Übersicht:<br />

Autoreisen: Der TUI Deutschlandkatalog ist bereits<br />

in den Reisebüros erhältlich. Italien, Österreich, der<br />

Schweiz und Osteuropa sind ab Ende Oktober buchbar.<br />

Frankreich, Niederlande und Belgien kommen<br />

Ende November hinzu.<br />

Flugmittelstrecke: In den beliebten Urlaubsländern<br />

auf der Mittelstrecke ist bereits jeweils ein Teil des<br />

Angebots buchbar. Buchungsfreigabe für die TUI Hotelmarken<br />

und Reisewelten ist der 10. Oktober. Zum<br />

25. Oktober steht dann das gesamte Mittelstrecken-<br />

Portfolio zur Auswahl.<br />

Fernreisen: Die Reiseziele im Indischen Ozean (Malediven,<br />

Mauritius, Seychellen und Réunion), im südlichen<br />

Afrika und im Orient sind bereits buchbar.<br />

Gleiches gilt für die asiatischen Länder Myanmar, Laos,<br />

Kambodscha, China und Taiwan. Am 1. Oktober folgen<br />

Indonesien, Malaysia, Singapur, Indien, Vietnam<br />

sowie Thailand und Sri Lanka. Die Dominikanische<br />

Republik, Mexiko, Jamaica und Panama sind ab dem 14.<br />

Oktober buchbar. Am 7. November kommen alle<br />

weiteren Fernziele hinzu, darunter Nord- und Südamerika.<br />

Eine Ausnahme bildet Australien, das erst ab<br />

dem 5. Dezember buchbar ist.<br />

6 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Aktuell<br />

CRYSTAL CRUISES UND<br />

AVIATION & TOURISM<br />

MIT WELTWEITEM<br />

KREUZFAHRTKALENDER 2015<br />

Die globale und stilvolle Luxuswelt von „Crystal<br />

Serenity“ und „Crystal Symphony“<br />

auf einen Blick<br />

Gut zu wissen, mit welchen Neuerungen die Welt<br />

der Luxuskreuzfahrten im übernächsten Jahr aufwartet:<br />

Wer langfristig mit weltweiten Kreuzfahrten der<br />

Deluxe-Schiffe „CRYSTAL SERENITY“ (1080 Gäste)<br />

und „CRYSTAL SYMPHONY“ (940 Gäste) planen<br />

möchte, kann ab so<strong>for</strong>t beim Spezialveranstalter<br />

AVIATION& TOURISM INTERNATIONAL<br />

(www.atiworld.de) den Kreuzfahrten-Kalender 2015<br />

von CRYSTAL CRUISES an<strong>for</strong>dern, der alle Reisen<br />

zu allen Erdteilen enthält – inklusive genauer Routenbeschreibungen.<br />

Die beiden Luxusschiffe der renommierten<br />

Reederei sind auf allen Weltmeeren<br />

unterwegs. Ihre Reisen führen zu den reizvollsten<br />

Destinationen in Europa und Amerika, Asien, Ozeanien<br />

und Australien – Aviation & Tourism garantiert<br />

jeweils individuell kreierte, perfekte Packages bezüglich<br />

der Anreise zu den edlen Schiffen, sorgt für<br />

erlebnisreiche Vor- und Nachprogramme sowie<br />

nahtlose Transfers, gleich in welchem Teil der Erde<br />

die Reise startet oder endet.<br />

Alle Reisen sind über AVIATION & TOURISM IN-<br />

TERNATIONAL, die Repräsentanz von CRYSTAL<br />

CRUISES buchbar:<br />

Telefon 06023 – 917150, Fax 06023 – 917169,<br />

Email:info@atiworld.de,<br />

www.atiworld.de.<br />

REITER(S)WOCHE IM GRÖßTEN<br />

PRIVATEN LIPIZZANERGESTÜT<br />

EUROPAS<br />

Den Begriff „Großzügigkeit“ definiert Reiters Supremehotel*****<br />

neu. Das Fünfsternehotel liegt<br />

auf einem 120 Hektar großen Areal in Bad Tatzmannsdorf,<br />

dem Reiters Reserve Südburgenland<br />

mit dem größten privaten Lipizzanergestüt Europas.<br />

Der Begriff Supreme steht für das außergewöhnliche<br />

Angebot des Hotels: Für das exklusive<br />

Wellnessangebot im hauseigenen, 8.000 m 2 großen<br />

Spa-Bereich gab es vom Relax Guide zum sechsten<br />

Mal die Höchstnote, nämlich 20 Punkte und 4<br />

Lilien. Die Zwei-Hauben-Küche unter der Leitung<br />

Helmuth Gangls wird in vier Restaurants des Supremehotels<br />

offeriert. Zum Hotel gehören die 27<br />

Loch von Reiters Golf & Country Club Bad Tatzmannsdorf<br />

mit der Reiters Golf Academy. Bekannt<br />

ist Hausherr Karl J. Reiter dafür, dass er sich für<br />

den Erhalt von alten Tierrassen stark macht. Wasserbüffel,<br />

Hochlandrinder, weiße Esel oder Galloway<br />

Rinder entdeckt man in Reiters Reserve<br />

Südburgenland und dazu das größte private Lipizzanergestüt<br />

Europas. Für passionierte Reiter stehen<br />

eine Reit- und Fahrhalle zur Verfügung, ein<br />

überdachter Longierzirkel und eine 60 mal 20 Meter<br />

große Außenreitbahn mit Flutlicht. Für passionierte<br />

Pferdefans werden Reitstunden, Ausritte auf<br />

dem 450 Kilometer langen Reitwegenetz des Burgenlandes<br />

oder eine Kutschenfahrt angeboten. .<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation: www.reiters-hotels.com<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 7


Aktuell<br />

NEUER GANZJAHRESKATALOG VON TOUR VITAL:<br />

RUNDREISEN UND ERLEBNISTOUREN 2014<br />

Anfang Oktober 2013 erscheint der neue Ganzjahreskatalog<br />

„Rundreisen und Erlebnistouren 2014” von<br />

Tour Vital. Zusätzlich zu klassischen Studien-, Zugund<br />

Rundreisen enthält er erstmals auch Aktiverlebnisreisen<br />

für jüngere Gäste ab etwa 35 Jahren. Für den<br />

100 Seiten starken Katalog hat der Kölner Spezialist für<br />

weltweite Rundreisen sein Programm um 13 Touren<br />

auf insgesamt 37 Reisen in 33 Ländern aufgestockt. Zu<br />

den neuen Zielen zählen Perlen wie Südafrika, Namibia,<br />

Bolivien, Peru und Costa Rica.<br />

Fernweh und Abenteuerlust wecken beispielsweise<br />

Touren wie „Vietnam, Kambodscha und Laos“, die<br />

„Marokko Geländewagen-Safari“ oder ein Ranch-Urlaub<br />

in Kanada. Tour Vital Geschäftsführer Hans Emde<br />

betont: „Sicherheit und Qualität stehen bei allen Reisen<br />

im Mittelpunkt, und es gibt keine versteckten<br />

Kosten. In der Regel bieten wir kom<strong>for</strong>table Direktflüge<br />

mit renommierten Fluggesellschaften, eine deutschsprachige<br />

Reiseleitung und überwiegend ein sehr gutes<br />

Vier-Sterne-Niveau bei den meisten Übernachtungen<br />

an. Und bei unseren Flugreisen ist auch die An- und<br />

Abreise zum Flughafen in der 2. Klasse von allen deutschen<br />

Bahnhöfen inbegriffen.“ Die Tour Vital Reisen<br />

sind wie gemacht für alle, die das Besondere suchen,<br />

sich auch gerne einmal abseits der klassischen touristischen<br />

Ziele und Hotels bewegen.<br />

Weiteres Plus: Für viele der Reisen garantiert Tour<br />

Vital die Durchführung oder die Reisen starten bereits<br />

ab zehn Personen. Und damit der Urlaub schon am<br />

Flughafen beginnt, erhalten alle Reisenden jetzt einen<br />

Gutschein in Höhe von zehn Euro für einen Einkauf in<br />

den Heinemann Duty-Free-Shops.<br />

Einige Beispiele für neue Erlebnisreisen:<br />

Nepal – Durch die Berge der Götter<br />

Mit dem Baikal-Express von Moskau bis zum Baikalsee<br />

Ranchurlaub in Kanada – Leben wie die Cowboys<br />

Costa Rica – Naturparadies zwischen den Weltmeeren<br />

Der neue Katalog „Rundreisen und Erlebnistouren<br />

2014” ist unter der Servicehotline 0221 / 222 89 500<br />

oder unter www.tourvital.de erhältlich.<br />

8 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Aktuell<br />

Bild:Thinkstock/DER-Tours<br />

KERALA EXKLUSIV -<br />

KURZREISE INS<br />

KOKOSNUSSLAND<br />

Mit eigenem Chauffeur durch den Süden Indiens<br />

Kerala im Süden Indiens ist ein Paradies für Naturliebhaber:<br />

Palmenreiche Strände, tropischer Dschungel,<br />

grünes Hochland und weitläufige Teeplantagen. Dertour-Gäste<br />

können Kerala in diesem Winter mit einem<br />

eigenen Chauffeur entdecken. „Kerala exklusiv“ heißt<br />

die fünftägige Privatreise, bei der die Gäste in ausgewählten<br />

Unterkünften mit besonders aufmerksamem<br />

Service übernachten. Die CGH Earth Hotels sind liebevoll<br />

gestaltet, Ökotourismus ist hier ein wichtiges<br />

Thema. Hier lässt es sich nach einem erlebnisreichen<br />

Tag wunderbar entspannen. Die Stadt Cochin beeindruckt<br />

vor allem durch ihr Hafenpanorama. In der<br />

ältesten europäischen Kirche Indiens befindet sich das<br />

Grabmal Vasco da Gamas. Auf dem Rücken eines<br />

Elefanten entdecken die Gäste das Periyar-Wildreservat.<br />

In diesem Tierschutzgebiet lassen sich mit viel<br />

Glück wilde Elefanten, Sambahirsche und Wildschweine<br />

beobachten. In Alleppey gehen die Gäste an<br />

Bord eines Hausbootes und erleben die berühmten<br />

„Backwaters“ entspannt vom Deck des Bootes aus. In<br />

den unzähligen Lagunen und Kanälen spielt sich das<br />

bunte Leben der Einheimischen ab. Die Dertour-Gäste<br />

übernachten einmal auf dem luxuriösen, klimatisierten<br />

Hausboot.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen in rund 9.000 Reisebüros mit<br />

Dertour-Programmen oder<br />

unter http://www.dertour.de/rundreisen/keralaexklusiv-cochin;cok40000ac/<br />

VOM GLÜCK IN<br />

OSNABRÜCK<br />

Hamburg (red.), 25.09.2013. Am Donnerstag, 26. September<br />

2013, erscheint der 164 Seiten starke neue ME-<br />

RIAN über Osnabrück und das Osnabrücker Land in<br />

einer Auflage von 100.000 Exemplaren (Preis 7,95 Euro).<br />

„Wer in der Stadt unterwegs ist, sieht dort dann und<br />

wann immer noch den Aufkleber „Ich komm zum Glück<br />

aus Osnabrück!“.<br />

Ein schlichter Satz, der das Lebensgefühl sehr schön auf<br />

den Punkt bringt“, sagt MERIANChefredakteur Andreas<br />

Hallaschka.<br />

Die wichtigsten Themen im Heft auf einen Blick:<br />

• Felix Nussbaum: MERIAN traf dessen Cousine Auguste<br />

Moses Nussbaum in Israel. Sie rettete die Bilder und<br />

brachte sie nach Osnabrück<br />

• Zu Besuch bei Meisterkoch Thomas Bühner<br />

• Der Fernsehreporter und Autor Dennis Gastmann<br />

verrät, wo die Männer aus seiner Heimatstadt wahre<br />

Leidenschaft zeigen<br />

• Diözesanmuseum: Der Domschatz, der Mythos um<br />

Kaiser Karl den Großen und ein Bischof als Betrüger<br />

• Reich verziert: Die Fachwerkhöfe im Artland sind kein<br />

leichtes Erbe – in ihnen steckt viel Zeit, viel Geld und viel<br />

Liebe<br />

• Landsitze: Ritterburgen, Wasserschlösser, Landgüter<br />

und die märchenhafte Geschichte der Gärten von<br />

Schloss Ippenburg<br />

• Liebe zum Land: Eine Hommage ans Wiehengebirge<br />

und den Teutoburger Wald, dazu Touren fürs Rad, Kanu<br />

oder zu Fuß<br />

Plus: 35 Seiten ausführlicher Infoteil mit Insidertipps und<br />

großer ausfaltbarer MERIAN-Karte. MERIAN ist im gut<br />

sortierten Zeitschriften- und im Buchhandel oder unter<br />

www.merian.de erhältlich und kostet 7,95 Euro.<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 9


Ansichten<br />

Wandern:<br />

die Magie des Gehens<br />

Schritt für Schritt durch<br />

Bergeinsamkeit, oder auf<br />

markierten Wegen unterwegs<br />

lesen Sie ab Seite 24<br />

10 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 11


Ansichten<br />

Wanderdörfer Österreich<br />

42 mal wandern auf<br />

höchstem Niveau<br />

lesen Sie ab Seite 28<br />

12 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 13


Ansichten<br />

© TVB Wilder Kaiser<br />

Herbstliches Wandererlebnis:<br />

Almabtrieb am Wilden Kaiser<br />

lesen Sie ab Seite 50<br />

14 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 15


Ansichten<br />

Wandern im Frankenwald:<br />

dunkle Wälder, kühles Bier<br />

und erotische Wanderwege<br />

lesen Sie ab Seite 60<br />

16 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 17


Ansichten<br />

Herbstzeit in Südtirol<br />

Farben, Wein und<br />

Törggelen<br />

lesen Sie ab Seite 68<br />

18 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 19


Ansichten<br />

Ein Wochenende in<br />

Antwerpen, der Kunststadt<br />

an der Schelde<br />

lesen Sie ab Seite 74<br />

20 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 21


Ansichten<br />

Eine Oase für besondere Momente:<br />

Therme Geinberg<br />

lesen Sie ab Seite 90<br />

22 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Ansichten<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 23


Reise<br />

Unbeschwert Wandern im Ysper‐Weitental<br />

© Niederösterreich/Robert Herbst<br />

Es ist einer dieser Tage, an denen<br />

der liebe Gott uns zeigen will wie<br />

schöne die Welt sein kann. Es ist<br />

noch sehr früh am Morgen, an diesem<br />

Tag im frühen Herbst. Im Osten<br />

zeigt der Himmel einen ersten<br />

goldenen Schimmer, Stille liegt<br />

über dem Dorf. Der Weg führt am<br />

Bach entlang, der Tag aus, Tag ein<br />

sein munteres Wanderlied murmelt.<br />

Es ist kalt und noch sind wir<br />

steif von der Nacht. Doch bald haben<br />

wir unseren Rhythmus gefunden,<br />

die Sonne hat es auch über<br />

die Berge geschafft und bei einem<br />

Bankerl machen wir die erste Pause<br />

und genießen den Blick auf die<br />

Berge.<br />

Wandern - ganz gleich ob in den<br />

Bergen, im Mittelgebirge oder im<br />

24 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

WANDERN -<br />

DIE MAGIE DES GEHENS<br />

TEXT: GOTTFRIED PATTERMANN<br />

flachen Land, es hat etwas Magisches.<br />

Bei jedem Schritt wird der<br />

Alltag unwichtiger, Probleme verschwinden<br />

zwischen Baum und<br />

Berg und irgendwann sind wir nur<br />

noch Mensch, der sich in der Natur<br />

bewegt. Es ist die Magie des Gehens.<br />

Dabei ist es ganz gleich, ob wir alleine,<br />

mit dem Partner, mit der<br />

ganzen Familie oder in einer grösseren<br />

Gruppe unterwegs sind. Ich<br />

erinnere mich noch gut an meine<br />

erste echte Wanderung. Es war im<br />

Steinwald, einem Teil des Fichtelgebirges,<br />

der Heimat meines<br />

Grossvaters. An einem schönen,<br />

sonnigen Tag im August, es mag<br />

jetzt 40 oder 50 Jahre her sein, zogen<br />

wir los, hinauf in den Stein-<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 25


Reise<br />

Hüttendorf Göriach © Ferienregion Lungau<br />

wald. Unser Ziel war die Platte,<br />

dem höchsten Berg des Steinwaldes.<br />

Wir, das waren meine<br />

Grosseltern, meine Eltern, mein<br />

Bruder und meine Tante mit ihrem<br />

Mann. Der Weg führte mässig steil<br />

nach oben, vorbei an Granitfelsen<br />

mit so prosaischen Namen wie Zipfeltanne<br />

oder Saubadfelsen. Eichkätzchen<br />

liefen von Baum zu<br />

Baum, auf einer Lichtung standen<br />

einige Rehe und es herrschte im<br />

Wald eine Ruhe wie in einer alten<br />

Kathedrale. Später, es war schon<br />

auf dem Kamm des Steinwaldes,<br />

überquerten wir ein grosse Lichtung,<br />

auf der uns Mücken und<br />

Bremsen überfielen. Und nicht weit<br />

hing an einem Baum ein Wegweiser<br />

zu unserem Ziel, der Platte mit<br />

der tröstlichen Aufschrift „30 Min“,<br />

darunter jedoch der Hinweis „Plagegeisterweg“.<br />

Wie wahr, wie<br />

wahr. Zu unserem Ziel sind wir<br />

auch noch hinauf gekommen. Und<br />

auch wieder zurück zu unserem<br />

Quartier, trotz der Plagegeister,<br />

deren Andenken wir noch einige<br />

Zeit mit uns herumtrugen. Doch<br />

auf dieser Wanderung zeigt mit<br />

mein Grossvater, worauf es beim<br />

Stein‐Indianer in Paznaun‐Ischgl ©Sieghard Preis<br />

26 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Kinderklettern am Kali‐Kinderklettersteig ©TVB Ramsau am Dachstein<br />

Reise<br />

Gehen an kommt. Was eine Wanderung<br />

wirklich bedeutet und wie<br />

man richtig geht, und was man alles<br />

sehen kann, links und rechts<br />

des Weges.<br />

An diese denkwürdige Wanderung<br />

musste ich denken, dort, auf unserem<br />

Bankerl, als wir warme Morgensonne<br />

genossen. Später sitzen<br />

wir auf der sonnigen Terrasse der<br />

Regalm und lassen uns ein Frühstück<br />

schmecken. Über uns die<br />

kühnen Kalkspitzen des Wilden<br />

Kaisers, weit unter uns Going und<br />

die Tiroler Hauptstasse, klein wie<br />

auf einer Modelleisenbahn. Unsere<br />

Tour führte uns weiter auf dem Tiroler<br />

Adlerweg zur Gaudeamus-<br />

Hütte. Drei Tage sind wir unterwegs<br />

im Kaisergebirge gewesen,<br />

immer schön gemütlich aus ausgewiesenen<br />

Wanderwegen. Müde,<br />

aber irgendwie befreit fuhren wir<br />

am Sonntag abend wieder nach<br />

Hause, im Kopf noch die vielen<br />

schönen Bilder, die Aussichten, die<br />

Erlebnisse. Ja es muss schon etwas<br />

Besonderes sein, dieses Gehen,<br />

das elementare Bewegen, das wir<br />

im Alltag so schnell vergessen - die<br />

Magie des Gehens.<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 27


Reise<br />

Blick auf die Karawanken © TB Wolfsberg<br />

28 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

WANDERDÖRFER<br />

IN ÖSTERREICH<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 29


Reise<br />

Millstätter See Höhensteig - Sternenbalkon<br />

©Archiv MTG Stevehaider.com<br />

Es ist nicht ganz einfach der<br />

Beste zu sein, aber genau diesen<br />

Anspruch haben Österreichs<br />

Wanderdörfer an sich<br />

selbst. Sie wollen die Besten in<br />

Sachen „Wanderqualität“ in Österreich<br />

sein, denn sie wissen,<br />

dass „die Magie des Gehens“<br />

nur wirksam werden kann,<br />

wenn die Wanderkompetenz in<br />

alle Bereichen gelebt und herzlich<br />

vermittelt wird: in der Unterkunft<br />

mit Gastgebern, die bei<br />

der Auswahl von geeigneten<br />

Naturerlebnissen behilflich<br />

sind, im Dorf, dem Startplatz<br />

für das Wandererlebnis und am<br />

Weg, der bestens markiert und<br />

möglichst naturnah, in die<br />

schönsten und spannendsten<br />

Landschaften führt.<br />

Wanderqualität auf allen Ebenen<br />

Aus diesem Grund verschreiben<br />

sich die 42 Regionen von Österreichs<br />

Wanderdörfern einem einheitlichen<br />

und österreichweit gültigen<br />

Qualitätsmassstab – dem<br />

Österreichischen Wandergütesiegel.<br />

Die Auszeichnung mit dem Ös-<br />

30 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

terreichischen Wandergütesiegel<br />

basiert auf einer Punktebewertung<br />

und ist ausschließlich Wanderregionen<br />

vorbehalten, deren Wanderqualität<br />

auf allen Ebenen – Betriebs-,<br />

Dorf- und Wegeebene –<br />

positiv beurteilt wird. Neben Basisleistungen,<br />

wie umfangreichen<br />

Wanderin<strong>for</strong>mationen oder Trockenmöglichkeiten<br />

für die Wanderausrüstung,<br />

erhält der Wanderbetrieb<br />

Pluspunkte für ausserordentliche<br />

Leistungen wie eine<br />

Gartenanlage mit hoteleigenem<br />

Wanderstartplatz, ein naturnahes<br />

Ambiente und die Gestaltung von<br />

liebevollen Dingen. Wanderkompetente<br />

Gastgeber sind selber begeisterte<br />

Wanderer und kennen ihre<br />

Region wie die eigene Westentasche<br />

und wissen über die schönsten<br />

Orte aber auch über die Tücken der<br />

Natur Bescheid. Sie können daher<br />

sehr persönliche Tourentipps geben.<br />

Mindestens einmal wöchentlich<br />

machen sie sich gemeinsam<br />

mit ihren Gästen auf den Weg. Eine<br />

besondere Stellung in der Vermittlung<br />

von magischen Wandererleb-


Reise<br />

Wanderstartplatz Wilde Wasser<br />

Schladming © Corinna Widi<br />

nissen wird den Dörfern und Orten<br />

eingeräumt. Die Idee, die sich hinter<br />

dem „Wanderdorf“ verbirgt ist,<br />

dass im Dorf der erste direkte Naturkontakt<br />

stattfindet und der Wanderer<br />

sich hier auf sein „Abenteuer<br />

Natur“ einstimmt. Die Tourismusin<strong>for</strong>mation<br />

entpuppt sich dabei als<br />

reichhaltiges Buffet von Wandererlebnissen,<br />

der „Wandererlebnisstartplatz<br />

mit Aussicht“ lädt ein,<br />

sich ein Bild von der wirklichen Natur<br />

zu machen und ein Dorfrundwanderweg<br />

ist zum Aufwärmen und<br />

Einlaufen gedacht. Aber das alles<br />

ist nichts ohne die Menschen dahinter<br />

wie beispielsweise dem Wegewart.<br />

Gut geschult und ausgerüstet<br />

sorgt er für die Sicherheit der Wege.<br />

Die Wanderführer sind als<br />

Landschafts-Geschichtenerzähler<br />

ausgebildet und die Tourismusbüros<br />

organisieren spezielle Mobilitätsservices<br />

wie Wandertaxis.<br />

Bestens markierte Wege, die<br />

höchste Orientierungssicherheit<br />

bieten, sind in Österreichs Wanderdörfern<br />

selbstverständlich. Ausgewählte<br />

Sitzmöbel am Wegesrand,<br />

interessante Wegverläufe, die<br />

verzaubern und von einer lebendigen<br />

Natur erzählen und bewusste<br />

Erlebnishöhepunkte sind zusätzliche<br />

Kriterien, die im Zertifizierungsprozess<br />

bewertet werden. Eine<br />

zertifizierte Wanderregion muss<br />

neben einer Anzahl von Musskriterien<br />

für Beherbergungsbetriebe, die<br />

Dörfer und die Wege im ersten Zertifizierungsprozess<br />

mindestens 51<br />

% der ge<strong>for</strong>derten Punkte erreichen,<br />

um in den Kreis der Wanderspezialisten<br />

„Österreichs Wanderdörfer“<br />

aufgenommen zu werden.<br />

Die Einhaltung der Kriterien wird im<br />

Dreijahresrhythmus überprüft, wobei<br />

die zu erreichende Mindestpunkteanzahl<br />

bei der zweiten Überprüfung<br />

mindestens 61 % und bei<br />

der dritten Überprüfung mindestens<br />

71 % betragen muss.<br />

Den Gast erwartet in den zertifizierten<br />

Wanderregionen daher ein<br />

perfekter Wanderurlaub, bei dem<br />

die „Magie des Gehens“ ihren Zauber<br />

entfalten kann.<br />

www.wanderdoerfer.at<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 31


Reise<br />

MAGISCHE MOMENTE IM EINKLANG<br />

MIT DER NATUR<br />

ELEMENTARE NATURERLEBNISSE IN ÖSTERREICHS WANDERDÖRFERN<br />

Raus aus den Federn!<br />

Noch schläft das Dorf, aber die<br />

Vögel zwitschern bereits. Der<br />

Aufstieg zum Gipfel in der morgendlichen<br />

Kühle führt vorbei<br />

an taunassen Almwiesen.<br />

Spätestens wenn die ersten<br />

Sonnenstrahlen die Bergkulisse<br />

in kräftigem Orange erleuchten<br />

und der Hüttenwirt bei einem<br />

traditionellen Frühstück mit<br />

selbstgemachtem Brot, Almbutter<br />

und anderen Leckereien<br />

aufwartet, weiß man, dass sich<br />

das frühe Aufstehen gelohnt<br />

hat.<br />

Österreich steckt voller intensiver<br />

Naturerlebnisse, aber die schönsten<br />

liegen oft im Verborgenen und<br />

wollen erobert werden. Die von<br />

Österreichs Wanderdörfern vorgestellten<br />

„elementaren Naturerlebnisse“<br />

sind solche Juwele. Sie sind<br />

eine Einladung an den Wanderer,<br />

der eigenen Sehnsucht, ganz hoch<br />

oben oder ganz weit draußen zu<br />

sein, freien Lauf zu lassen und unvergessliche<br />

Momente im Einklang<br />

mit der Natur zu erfahren. Sie erzählen<br />

von besonderen, einzigartigen<br />

und anregenden Naturerlebnissen<br />

wie einem Spaziergang<br />

32 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


zwischen den Giganten der Alpen in<br />

Osttirol, dem Besuch beim Ursprung<br />

des Frühlings in Ramsau am<br />

Dachstein, der Reise in die Eiszeit<br />

im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen<br />

oder dem Frühstück am Berg<br />

bei Sonnenaufgang am Wilden Kaiser.<br />

Das Wanderdorf präsentiert<br />

sich dabei als Startplatz in eine<br />

wild-romantische Natur mit stillen<br />

Bergseen, imposanten Berggipfeln,<br />

bizarren Felsen oder sanften Almwiesen.<br />

Es ist gleichzeitig Erlebnisraum<br />

und Basislager. Erlebnisraum<br />

in dem Natur intensiv erfahren<br />

werden kann. Als Basislager bereitet<br />

es auf das Naturerlebnis vor,<br />

dient aber auch als erholsamer<br />

Rückzugsort. Für eine garantiert<br />

hohe Wanderkompetenz aller Beteiligten<br />

sorgt die Qualitätssicherung<br />

durch das Österreichische<br />

Wandergütesiegel. Erst das perfekte<br />

Zusammenspiel von „elementaren<br />

Naturerlebnissen“ und ausgezeichneter<br />

Wanderqualität lässt<br />

die „Magie des Gehens“ in Österreichs<br />

Wanderdörfern entstehen.<br />

Wer Lust hat besondere Naturerlebnisse<br />

aus 42 Wanderregionen zu<br />

entdecken, findet diese im neuen<br />

Wanderdörferkatalog oder auf<br />

www.wanderdoerfer.at. Am Portal<br />

sind auch mehr als 2.000 Onlinetourentipps<br />

in detaillierten Tourenblättern<br />

abrufbar und können kom<strong>for</strong>tabel<br />

ausgedruckt werden.<br />

Kompetente Wanderbetriebe,<br />

buchbare Wanderangebote und ein<br />

Veranstaltungskalender rund um<br />

Brauchtum, Tradition, Kulinarik<br />

und Kultur aus den Regionen runden<br />

das Angebot ab.<br />

UNSER REISE-TIPP<br />

Frühstück am Berg<br />

Raus aus den Federn, wenn es dämmert, die Bergschuhe<br />

stehen schon bereit, Noch schläft das Dorf,<br />

aber die ersten Vögel zwitschern bereits beim Aufstieg<br />

in der morgendlichen Kühle, vorbei an taunassen<br />

Almwiesen. In der Höhe den Sonnenaufgang<br />

geniessen, während es nach frischem Kaffee duftet<br />

und in der Hütte Frühstück mit frischem Brot, Almbutter,<br />

Käse Speck und Milch aus dem Stall warten.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation über Frühstück am Berg<br />

Reise<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 33


Reise<br />

WANDERN IM AUS-<br />

SERFERN<br />

TEXT: GOTTFRIED PATTERMANN<br />

Blick zum Fernpass<br />

Bild:Tiroler Zugspitz Arena/U.Wiesmeier<br />

Es war an einem sonnigen Tag im<br />

August, ich war mit einigen<br />

Freunden aus den nördlichen<br />

Breiten unserer Republik auf den<br />

Wank hinauf gefahren, um etwas<br />

Bergfeeling zu zeigen. Rings um<br />

uns her die Berge, Karwendel,<br />

Wetterstein und die Ammergauer<br />

Berge. Und dort im Westen, über<br />

den dunklen Wälder rund um den<br />

Eibsee, eine kühne Spitze, unbezwingbar<br />

scheinend, der Daniel.<br />

Von Südwesten zeigt er eher, was<br />

er ist: ein besserer Gras- und<br />

Schrofenberg, der oftmals links<br />

liegen bleibt, weil doch um ihn<br />

herum so kühne und schöne Berge<br />

stehen wie die Zugspitze, die<br />

Sonnenspitze, der Wamperte<br />

Schrofen oder wie sie alle heissen.<br />

34 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Bild: Tiroler Zugspitz Arena/U.Wiesmeier<br />

Da bleibt für den Daniel nicht viel<br />

übrig, und das ist wirklich gut so.<br />

Ich war schon einmal dort droben,<br />

im Herbst, im ausgehenden<br />

September. Oben sitzt man wie im<br />

Theater, bei dem Wetterstein und<br />

Mieminger Kette die Hauptrolle<br />

spielen; und die Lechtaler und die<br />

Allgäuer Berge natürlich, und<br />

hinter den Fernpass-Seen, quasi<br />

als Statisten, blinseln die Riesen<br />

der Ötztaler Alpen herüber, schon<br />

weiss überzuckert. Von Ehrwald bin<br />

ich aufgestiegen, durch den Wald<br />

und die Almböden rund um die<br />

Tuftlalm, dann weiter durch die<br />

Latschenfelder zu den Felsen, die<br />

die Gipfel von Upsspitze und<br />

Daniel bilden. Durch eine<br />

grauweisse Wüstenei führt nun der<br />

Weg, ziemlich steil, aber ohne<br />

Kletterei, hinauf zum Gipfel, 2342<br />

Meter über dem Meer. Unter mir<br />

der ebene Talgrund, durch-messen<br />

vom glitzerden Band der Loisach,<br />

die auf der anderen Seite, an den<br />

Hängen zwischen Sonnenspitze<br />

und Wampertem Schrofen<br />

entspringt. Auf dem Rückweg habe<br />

ich noch den direkten Nachbarn<br />

des Daniel, die Upsspitze<br />

“mitgenommen”, die ja fast am<br />

Weg liegt und bin dann, schon<br />

recht spät, wieder an der Duftlalm<br />

angekommen. Nach einer Brotzeit,<br />

die mit einem ehrlich verdienten<br />

Weissbier hinuntergespült wird,<br />

laufe ich gemütlich durch den Wald<br />

zurück zum Ehrwalder Bahnhof. Es<br />

war ein langer “Hatscher”, hinauf<br />

auf den Daniel, aber er lohnt sich.<br />

INFO<br />

Mehr In<strong>for</strong>mationen über<br />

Urlaub und Touren im<br />

Ausserfern und der<br />

Zugspitz-Arena:<br />

Tiroler Zugspitz Arena<br />

Am Rettensee 1<br />

6632 Ehrwald<br />

Tel.: +43 / (0)5673 / 20<br />

000<br />

eMail:<br />

info(at)zugspitzarena.com<br />

www.zugspitzarena.at<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 35


Reise<br />

WANDERN<br />

MIT KIN-<br />

DERN<br />

TEXT: MELITTA KISS<br />

Mit Kindern in den Bergen und in<br />

der freien Natur unterwegs sein ist<br />

ein spannendes Abenteuer und tolles<br />

Gemeinschaftserlebnis. Für die<br />

Eltern kann es aber auch eine<br />

große Heraus<strong>for</strong>derung darstellen.<br />

Mit der richtigen Auswahl der Wanderziele<br />

und einer guten Vorbereitung<br />

wird das Wandern mit den<br />

Kleinen aber auch für Mama und<br />

Papa zum Kinderspiel.<br />

Österreichs Wanderdörfer bieten<br />

mit www.familienwandern.wander<br />

doerfer.at eine In<strong>for</strong>mationsplatt<strong>for</strong>m<br />

zum Thema „Wandern und<br />

Naturerlebnisse mit Kindern“ an,<br />

die eine unkomplizierte Planung<br />

von Wandererlebnissen ermöglicht.<br />

Eines steht dabei immer im Vordergrund:<br />

Das spielerische Erleben der<br />

Natur. Auf dem Familienportal finden<br />

sich daher zahlreiche „magische<br />

Wandererlebnisse“ wie die<br />

geheimnisvolle „Schneckenwand“<br />

36 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

im Wanderdorf Rußbach, eine<br />

Goldwäsche im Heiligenbluter<br />

Fleißtal oder der Kugelwald am<br />

Glungezer in der Ferienregion Hall-<br />

Wattens: Auf der größten Holzkugelbahn<br />

der Welt in freier Natur mit<br />

350 Metern Länge bestaunen Groß


Reise<br />

und Klein Naturgesetze. Bahnen<br />

bauen, verändern und beobachten,<br />

wie sich die Bewegung der Kugeln<br />

ändert oder mit Hindernissen die<br />

Geschwindigkeit vermindern – dem<br />

Forscherdrang sind keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

1.000 Familien-Wandertipps<br />

online<br />

Diese und rund 1.000 weitere Wandertipps<br />

warten auf dem Familienportal<br />

der 42 Wanderdörfer darauf<br />

entdeckt zu werden. Darunter auch<br />

buggytaugliche und kinderfreundliche<br />

Wanderrouten, Kinderklettersteige<br />

und spannende Themenwege.<br />

Damit das bunte Angebot für<br />

Jung und Alt nicht nur online erlebbar<br />

bleibt, stehen attraktive Familienurlaubspauschalen<br />

zum Buchen<br />

bereit – zusammengestellt von<br />

kompetenten Wandergastgebern,<br />

die ein Herz für Kinder haben. Das<br />

Portal bietet eine Direktverlinkung<br />

zum größten Hüttenportal Österreichs,<br />

auf dem familienfreundliche<br />

Hütten zum Einkehren, Übernachten<br />

und Mieten gelistet sind. Mit<br />

wenigen Klicks können so die erlebnisreichsten<br />

Familienwanderungen<br />

geplant werden.<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 37


Reise<br />

WANDER-IDEEN<br />

NATURE WATCH KARWENDEL<br />

Beobachten Sie die mächstigen<br />

Steinadler an der Adler Station bei der<br />

Hinterhornalm in freier<br />

Wildbahn. Ausgerüstet<br />

mit eigens für die<br />

Wanderungen<br />

entwickelten Ferngläsern<br />

und von ausgebildeten<br />

Nature Watch-Guides<br />

begeleitet geht es auf<br />

Entdeckungstour in die<br />

unberührte Natur des<br />

Alpenparks Karwendel.<br />

www.hall-wattens.at<br />

TRADITION UND NATÜRLICHKEIT<br />

Viel Natur und Lulinarisches gibt es auf<br />

den Genussrouten in der Wildschönau<br />

zu erleben. Auf einer<br />

Wanderung zum<br />

Kragenjoch geht es<br />

vorbei an besonderen<br />

Bergorchideen,<br />

unterwegs gibt es auf der<br />

Achtalalm frische<br />

Schmalznudeln zum<br />

Kaffee. Und den Blick ins<br />

Tal gibt es gratis dazu.<br />

www.wildschoenau.com<br />

GLASKLARE BERGSEEN<br />

Vorbei am Schuhflickersee, einem<br />

kleinen tiefgrünen Berg-see ohne Zuund<br />

Abfluss, entlang des<br />

Höhenweges blühen die<br />

seltensten Blumen in<br />

allen erdenk-lichen<br />

Farben, Schmet-terlinge<br />

flattern und Murmeltiere<br />

pfeifen. Und schliesslich<br />

die beiden Paarseen, der<br />

obere und der untere.<br />

Glasklar und rein.<br />

www.grossarltal.info<br />

Steinadler im Karwendelgebirge Bild: Otto Leiner<br />

Bild:hall-wattens.at_Ritschel<br />

Bild: TVB Grossarltal Gruber Michael<br />

3 JAHRESZEITEN AN EINEM TAG<br />

Die Natur in ihrer ganzen Vielfalt<br />

erlebt man mit einer Wanderung vom<br />

Dachsteingletscher hinunter<br />

nach Ramsau-Ort.<br />

Nach einem Sonnenaufgangsfrühstück<br />

geht es<br />

los. Über das Eis<br />

(Winter) des Gletschers<br />

und die karge Hochfläche<br />

“Am Stein” (Frühling)<br />

erreicht man nach vier<br />

Stunden üppigen Almen,<br />

den Sommer. Diese<br />

Tour ist auch mit Führer<br />

mit Führer möglich.<br />

www.ramsau.com<br />

WILDWANDERN AM FEISTRITZ-<br />

BACH<br />

Freies, wegloses Wandern<br />

durch unberührte<br />

Schluchten in naturnaher<br />

Wildnis! Gehen im weglosen<br />

Gelände, Überwinden<br />

von Felsblöcken<br />

und Baumstämmen,<br />

Wasserquerungen und<br />

Gehen auf nassem oder<br />

rutschigen Boden - eine<br />

echte Heraus<strong>for</strong>derung!<br />

www.soboth.at<br />

WALD UND WEINWEG IM WEIN-<br />

VIERTEL<br />

In Langenlois einzutauchen<br />

bedeutet, wahren<br />

Genuss in all seinen<br />

Formen und Farben kennenzulernen.<br />

Weitblick<br />

vom Dachsberg und<br />

Einblick in den Weinbau<br />

im Weinviertel - Wandern<br />

ist hier mehr.<br />

www.waldviertel.at/<br />

Bild: Ramsau am Dachstein / Raffalt<br />

Bild:Wanderdorf Soboth Tom Lamm<br />

Bild: Niederösterreich /Robert Herbst<br />

38 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

© ÖsterreichischeWanderdörfer<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 39


Reise<br />

VON DEN ALPEN BIS ZUR<br />

ADRIA<br />

ÖSTERREICHISCHE WEITWANDERWEGE<br />

40 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

„Es war ein unvergessliches Erlebnis. Nach drei Tagen<br />

fand ich schließlich meinen eigenen Rhythmus<br />

und die Schritte wurden leichter. Gleichzeitig erfasste<br />

mich eine tiefe innerliche Ruhe.“ So schildert Ludmilla<br />

Ferner, Wirtin der Tonnerhütte, ihre erste Weitwandererfahrung<br />

– eine einwöchige Wanderung am Mariazeller<br />

Pilgerweg. Wie Ludmilla ergeht es den meisten<br />

Menschen, die die Faszination von mehrtägigen<br />

Wanderungen entdeckt haben. Denn Weitwandern ist<br />

etwas besonderes. Nicht das Tagesziel lockt, sondern<br />

das grosse, noch weit entfernte Ziel ist wichtig. Dies<br />

gilt es zu erreichen, auch wenn einmal an einem Tag<br />

das Wetter nicht so gut ist oder wenn wegen der Witterungsverhältnisse<br />

ein Tag Pause eingelegt werden<br />

muss.<br />

Das Netz an Weitwanderwegen in Österreichs Wanderdörfern<br />

umfasst über 11.000 Kilometer mit rund<br />

700 Tagesetappen in Höhenlagen zwischen 270 bis<br />

3.700 Metern. Und jährlich werden es mehr.<br />

In Vorarlberg etwa erschließt seit dem Vorjahr der<br />

Lechweg eine der letzten Wildflusslandschaften Europas<br />

von der Quelle bis zum Fall. Über 125 Kilometer<br />

führt er vom Formarinsee in Lech am Arlberg bis zum<br />

Lechfall in Füssen.<br />

Am „Wiener Alpenbogen“ stellen sich auf 14 spannenden<br />

Wanderetappen alle grossen Landschaftsbilder<br />

der Alpen vor: Über die Bucklige Welt als einzigartige<br />

Voralpenlandschaft zieht sich die rund 250<br />

Kilometer lange Route weiter ins Wechselgebirge, mit<br />

seinen besonderen Almlandschaften – den Schwaigen<br />

- durch die bizarre und wilde Gebirgslandschaft der<br />

Rax, des Höllentales und über den Schneeberg in die<br />

wildromantische Myraschlucht.<br />

Abwechslungsreich präsentiert sich auch der Alpe Adria<br />

Trail, der in seinen ersten Etappen direkt vom<br />

Fusse des majestätischen Großglockners vorbei an<br />

den Bergiganten der Hohen Tauern zum Millstätter<br />

See führt. Teile des Alpe Adria Trails zählen zum Millstätter<br />

See Höhensteig auf dem man hoch oben wandert,<br />

das klare Wasser des Millstätter Sees als stetigen<br />

Begleiter tief unten zu seiner Seite. Plätze mit<br />

Geschichte säumen den mit rubinroten Granatsteinen<br />

„gepflasterten“ Weg. Den Sonnenuntergang genie-<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 41


Reise<br />

© Österreichische Wanderdörfer<br />

UNSER REISETIPP<br />

WEITWANDERWEGE<br />

Alle Weitwanderwege in Österreichs<br />

Wanderdörfern –<br />

www.wanderdoerfer.at<br />

● Lechweg – www.lechweg.com<br />

● Unterwegs am Wiener Alpenbogen<br />

– www.wieneralpen.at<br />

● Koralm Kristall Trail -<br />

www.region-lavanttal.at<br />

● Millstätter See Höhensteig –<br />

www.millstaettersee.com<br />

● Karnischer Höhenweg –<br />

www.wandern.naturarena.com<br />

● VIA Natura – www.vianatura.at<br />

42 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

ßen Wanderer bei einem Picknick<br />

am Sternenbalkon mit Ausblick auf<br />

den ruhenden See im Tal. Wem<br />

der tägliche Ortswechsel zuviel<br />

Abwechslung bedeutet, kann bequem<br />

von einem Standquartier<br />

aus verschiedene Tagesetappen<br />

erkunden.<br />

Wandern ohne Gepäck<br />

Die tägliche Wegstrecke beim<br />

Weitwandern beträgt je nach zu<br />

überwindenden Höhenmetern zwischen<br />

20 und 40 Kilometer. Bei einer<br />

derart sportlichen Heraus<strong>for</strong>derung<br />

wandert man am besten<br />

mit wenig Ballast. Da es aber nicht<br />

jedermanns Sache ist mit sparsamem<br />

Gepäck unterwegs zu sein,<br />

bieten Österreichs Wanderdörfer<br />

eine Vielzahl von Angeboten mit<br />

eingeschlossenem Gepäcktransport.<br />

So kann man „unbeschwert“<br />

zum nächsten Ziel aufmachen.


Reise<br />

© Österreichische Wanderdörfer<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 43


Hotel<br />

ALPINE LODGE<br />

ANGEBOTE ZUR HERBSTZEIT<br />

Spiegelsee © Alpine Lodge Dachstein Tauern<br />

Die schönen Herbsttage wollen genützt<br />

sein. Da ist es wohl am besten,<br />

wenn sich Natur- und Bergsportfreunde<br />

gleich<br />

direkt im Wanderund<br />

Bikegebiet treffen.<br />

Die Alpine Lodge<br />

Dachstein Tauern auf<br />

der Reiteralm in<br />

Schladming ist ein<br />

urig-gemütliches<br />

Almdorf mit Chalets für zwei bis 14<br />

Personen und Appartements für<br />

vier bis acht Personen, wo das<br />

Bergvergnügen vor der Tür liegt.<br />

Mit den Special Weeks steht dem<br />

nichts im Wege: sei es ein Kurztrip<br />

zum Wochenende, ein Freundinnen-Ausflug<br />

inklusive Spa und<br />

Beauty, ein Outdoor-Extrem-Aufenthalt<br />

zum Klettern, Canyoning,<br />

Raften, Gipfelwandern, Downhillmountainbiken<br />

u. v. m. oder Wandertage<br />

mit zwei geführten<br />

Gross-<br />

Wanderungen. Im<br />

Winter ein bekanntes<br />

Topskigebiet,<br />

wandelt sich die<br />

Reiteralm während<br />

der restlichen Jahreszeiten<br />

zu einem Premiumwandergebiet.<br />

Ganz egal, ob jemanden<br />

mehr die gemütliche<br />

Seite des Wanderns lockt oder der<br />

große Gipfelsieg – es kann nach<br />

Herzenslust marschiert werden.<br />

Ähnlich vielfältig zeigt sich die Region<br />

um die Alpine Lodge auch für<br />

Mountainbiker. Genussvolle Rou-<br />

44 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Hotel<br />

ten bieten sich ebenso an wie knackige<br />

Uphill- und Downhilletappen.<br />

Im Wellnessbereich der Alpine Lodge<br />

verwöhnen Wellnessmassagen,<br />

Hot Stone Massagen, Aromatherapie-Wickel,<br />

Bodywrapping,<br />

Sauna, Dampfbad, Infrarot, Ruheräume<br />

u. v. m. die „Dorfbewohner“.<br />

Der frische Brötchenservice,<br />

das Restaurant Schnepf’n Alm und<br />

das Restaurant Edelweiss sorgen<br />

sich um das kulinarische Wohlbefinden.<br />

Romantisch schmiegen sich<br />

die gemütlichen Chalets in die Natur.<br />

Komplett mit Holz ausgestattet,<br />

versprühen sie ein gemütliches<br />

alpines Flair. Die Topappartements<br />

sind zwischen 75 und 90 m² groß<br />

und im Haupthaus des Almdorfs<br />

untergebracht<br />

Bilder 3 : Alpine Lodge Dachstein Tauern<br />

UNSER REISE-TIPP<br />

Alpine Lodge, Pichl am Dachstein<br />

Freundinnen-Ausflug (bis November 13)<br />

Wanderwochen (bis Oktober 2013)<br />

Leistungen: ab 3 Ü, Mindestteilnehmerzahl<br />

ab 4 Personen, inkl. individueller Angebote<br />

rund um die Themen „Sport & Entspannen,<br />

Schlemmern & Genießen, Action<br />

& Ausgefallenes, Spa & Beauty“ – Preis<br />

auf Anfrage!<br />

Leistungen: ab 4 Ü, Mindestteilnehmerzahl<br />

ab 4 Personen, inkl. zwei geführten<br />

Großwanderungen pro Woche – Preis auf<br />

Anfrage!<br />

Weitere Infos auf www.alpine-lodge.at<br />

Outdoor EXTREM (bis November 2013)<br />

Leistungen: ab 4 Ü, Mindestteilnehmerzahl<br />

ab 4 Personen, Programm: Klettersteige,<br />

Canyoning, Raften, Gipfelwandern,<br />

Zelten, Downhillmountainbiken<br />

usw. – Preis auf Anfrage!<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 45


Reise<br />

Die Kette des Wilden Kaiser © TVB Wilder Kaiser<br />

46 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

WANDERREG<br />

WILDER KAIS


Reise<br />

ION<br />

ER<br />

Der Kaiser! Was für ein Name für<br />

einen Gebirgsstock. Und ein<br />

Mythos, denn wann immer ich als<br />

junger Bub mit den Eltern in den<br />

bayerischen Bergen unterwegs war<br />

und oben dann die Gipfelumschau<br />

hielt, stand da, wie eine Burg aus<br />

längst vergangenen Tagen, der<br />

vielgipfeliger Kaiser am Horizont.<br />

Geheimnisvolle Namen tragen die<br />

Spitzen: Totenkirchl oder Fleischbank,<br />

Wildes Schloss, Totensessel<br />

oder Ellmauer Halt. Der Kaiser,<br />

bequemer Klettergarten für die<br />

Münchner Bergsteiger, er liegt nur<br />

rund eine Fahrstunde vom<br />

Münchner Stachus entfernt.<br />

Meine erste Tour im Kaiser war die<br />

Wanderung von Kufstein das<br />

Kaisertal hinauf nach Hinterbärenbad.<br />

Wieder mit den Eltern,<br />

die Ahornbäume leuchteten in<br />

ihrem herbstlichen Gold in der<br />

Sonne, die weissen Kalkspitzen<br />

ragten in den blauen, wolkenlosen<br />

Himmel. An nächsten Tag wanderten<br />

wir dann hinauf zum<br />

Stripsenjoch, über uns die Wände<br />

des Totenkirchl. Mit dem Fernglas<br />

studierten wir die Felsnadeln, die<br />

Abbrüche, die großen Geröllfelder.<br />

Da hinauf wollte ich auch einmal.<br />

Dies gelang mir dann erst einige<br />

Jahre später, mit einigen Bergfreunden,<br />

die ich beim Alpenverein<br />

kennengelernt hatte. Wieder wanderten<br />

wir das Kaisertal entlang<br />

nach Hinterbärenbad, trafen am<br />

Abend im Kaisertalhaus weitere<br />

Bergfreunde und stiegen am<br />

nächsten Morgen gen Süden. 1500<br />

Höhenmeter lagen vor uns. Die<br />

Nordwestwand der kleinen Halt<br />

ragt über uns auf, steile Kalk-<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 47


Reise<br />

© TVB Wilder Kaiser<br />

48 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

felsen, im frühen Licht der Morgensonne.<br />

Dann sind wir im urweltlichen<br />

Festsaal der Scharlinger<br />

Böden, lange Geröllfelder ziehen<br />

von der Ellmauer Halt herunter.<br />

Oben an der Rote-Rinn-Scharte<br />

öffnet sich der erste Blick nach<br />

Süden. Über steile Platten,<br />

gesichert mit Drahtseilen führt<br />

unser Weg nun hinauf zur Ellmauer<br />

Halt, den mit 2.344 der höchste<br />

Gipfel des Kaisergebirges.<br />

Vier Orte am Südrand des<br />

Kaisergebirges bilden die Ferienregion<br />

Wilder Kaiser: Söll am Fusse<br />

der Hohen Salve, Scheffau, Ellmau<br />

und im Osten Going. Vier Orte, die<br />

viel gemeinsam haben und doch<br />

jeweils ihre Besonderheiten haben.<br />

Hier spielt die Fernsehserie “Der<br />

Bergdocktor” und dies ist sicher<br />

kein Zufall. Ob Klettertouren im<br />

Kaiser oder Genusswanderungen<br />

über weite Almen und durch stille<br />

Wälder, zu gemütlichen Hütten,<br />

immer mit der Aussicht auf den<br />

Kaiser, das sind Wege für<br />

Genießer. Loslassen, den Alltag<br />

vergessen und mit der Seele<br />

baumeln.<br />

Info<br />

Wilder Kaiser<br />

Tourismusverband<br />

Wilder Kaiser<br />

Dorf 35<br />

6352 Ellmau<br />

Tel: +43 (0) 50509 55<br />

office@wilderkaiser.info<br />

www.wilderkaiser.info<br />

www.facebook/wilderkaiser<br />

//gop<br />

Söll © TVB Wilder Kaiser<br />

Scheffau © TVB Wilder Kaiser<br />

Ellmau © TVB Wilder Kaiser<br />

Going © TVB Wilder Kaiser<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 49


Reise<br />

ALM-ABTRIEB VON<br />

DER SILLERALM<br />

TEXT: GERHARD WILLIBALD PRECHTINGER<br />

50 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Kühe haben es besser! Mit ihren<br />

vier kräftigen Beinen sind die<br />

einfach schneller unterwegs. Der<br />

Pfad ist steil, sehr steil führt er<br />

hinunter in den Graben, den der<br />

Filzenbach in das Gestein<br />

gegraben hat. Die Erde ist nass<br />

und rutschig, und erst unten am<br />

Bach kann ich die letzten<br />

Rindviecher einholen. Irgendwie<br />

haben die es eilig, in den<br />

häuslichen Stall zurück zu<br />

kommen.<br />

Es ist Herbst, die Tage sind merklich<br />

kürzer geworden und die<br />

Spitzen des Kaisergebirges haben<br />

schon weisse Mützen aufgesetzt.<br />

Mit der ersten Gondel sind wir<br />

nach Hochsöll am Abhang der<br />

Hohen Salve hinaufgefahren und<br />

wandern nun den breiten Almweg<br />

hinüber zu Silleralm auf 1211<br />

Metern Seehöhe. Hier stehen den<br />

Sommer über rund ein Dutzend<br />

Kühe, Milchkühe, deren Milch im<br />

Tal zu Käse verarbeitet wird. Dann<br />

sind wir da. Die Alm, aus schweren<br />

Holzbalken erbaut, die Wind und<br />

Wetter dunkel gegerbt haben.<br />

Innen eine gemütliche Stube, in<br />

der im Sommer Kuchen und kleine<br />

Brotzeiten angeboten werden.<br />

Dahinter liegt die 240 Jahre alten<br />

Rauchkuchl mit dem offenen Herd,<br />

in der noch der alte Kupferbottich<br />

hängt, auf dem der Grossvater der<br />

heutigen Sennerin Charlotte bis<br />

vor 25 Jahren noch Almkäse<br />

herstellte. Damals gab es noch<br />

keine breiten Almwege, auf der die<br />

Milch heute so bequem ins Tal<br />

gebracht werden kann.<br />

Die Silleralm gehört zum Höck’n-<br />

Hof, einem sogenannten Tirolerè<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 51


Reise<br />

Die schweren Glocken mit ihren buntgeschmückten Halsbändern tragen die Rinder auf dem Weg ins<br />

Tal (Bild oben © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />

Die Tiere sind geschmückt und beginnen den Abstieg in Tal zum heimatlichen Hof<br />

(Bild unten © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />

52 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Der Höckenhof, ein Tiroler Erbhof, ist seit 1771 im Besitz der Familie. Gespannt warten Gäste und<br />

Freunde auf die Ankunft der Rinder. (Bild © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />

Alle Kühe sind gesund am Hof angekommen, es wird gefeiert und getanzt.<br />

(Bild © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 53


Reise<br />

Erbhof. Er ist seit dem 16.<br />

Jahrhundert im Besitz der Familie<br />

Treichl, immer von Generation zu<br />

Generation weitergegeben. Familie<br />

Treichl, das sind Vater, Mutter<br />

Lotte und Tochter Charlotte, die<br />

zusammen mit dem Senn den<br />

Sommer über die Alm<br />

bewirtschaftet. Vater und Tochter<br />

sind es dann auch, die uns mit<br />

einem Schnapserl und einer<br />

Brotzeit auf der Alm willkommen<br />

heissen. Draußen haben sich<br />

dunkle Wolken zusammengezogen,<br />

ein kurzer Regenschauer<br />

geht nieder, doch im Westen gibt<br />

es schon wieder blauen Himmel.<br />

Dann kommen auch die Nachbarn<br />

zum helfen und das “Aufboschen”<br />

kann beginnen.<br />

Viele Wochen lang haben Charlotte<br />

und ihre Familie den Schmuck der<br />

Kühe aus buntem Krepp-Papier<br />

hergestellt, immer abends, wenn<br />

die Arbeit getan war. Nun ist der<br />

grosse Moment gekommen, die<br />

Kühe können für den Almabtrieb<br />

geschmückt werden, da den<br />

Sommer über kein Tier verletzt hat<br />

oder umgekommen ist. Noch<br />

stehen die Kühe im Stall, jede<br />

bekommt zunächst eine der<br />

schweren Glocken umgehängt.<br />

Dann bekommt jedes Tier seinen<br />

aufwändigen Kopfschmuck. Und<br />

dies ist nicht so leicht wie es klingt.<br />

Da gibt es Kühe, die das schon<br />

kennen und ganz gelassen die<br />

ungewohnte Pracht tragen,<br />

54 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Bilder (6) © GP Media - Gottfried Pattermann<br />

andere, jüngere Tiere, sind<br />

aufgeregt, wollen die ungewohnte<br />

Last wieder los werden. Schließlich<br />

haben alle ihren Schmuck erhalten,<br />

aufgeregt stehen sie am Gatter,<br />

das den Weg ins Tal noch sperrt.<br />

Dann öffnet der Senn das gatter<br />

und es geht los. Die meisten schön<br />

brav, eine nach der anderen,<br />

andere gehen gleich auf die<br />

saftigen Wiesen am Wegrand zu<br />

und müssen erst noch überzeugt<br />

werden, weiter zu laufen. Steil<br />

hinunter geht es in den Graben,<br />

zum Bach hinunter. Die Kühe<br />

luafen einfach durch eine seichte<br />

Stelle, wir müssen uns erst eine<br />

Stelle suchen, an der wir trockenen<br />

Fusses drüber können, dann geht<br />

es den Tieren hinterdrein.<br />

Verfehlen können wir es nicht,<br />

denn überall finden wir die<br />

dunkelgrünen “Markierungen” auf<br />

dem Weg, den die Kühe sicher nur<br />

für uns fallen liessen. Wieder geht<br />

es steil hinunter auf einen<br />

Almboden, dann steigt der Weg<br />

wieder an, der Wald öffnet sich und<br />

der Höck’n-Hof liegt in seiner<br />

ganzen Pracht vor uns. Die Tiere<br />

sind jetzt auf der Wiese neben dem<br />

Stall und grasen friedlich, nur eine<br />

kämpft immer noch mit ihrem<br />

Kopfschmuck.<br />

Lotte, die Hausherrin auf dem<br />

Höck’n-Hof, hat derweil alles für<br />

das grosse Hoffest vorbereitet.<br />

Freunde und Nachbarn sind è<br />

gekommen, es gibt zu Essen und<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 55


Reise<br />

© Gottfried Pattermann<br />

Musikanten spielen auf am Höck’n-Hof © Gpttfried Pattermann<br />

zu Trinken, und der Obstler, der<br />

traditionelle Tiroler Brand aus<br />

Äpfeln und Birnen, darf nicht<br />

fehlen. Auch die Sonne macht mit,<br />

sie lacht in voller Pracht vom<br />

Himmel, wie bestellt. Ja, es geht<br />

nichts über eine gute Vorbereitung.<br />

Noch lange sitzen wir in der Sonne,<br />

lauschen der Musik, essen und<br />

trinken. Lotte selbst<br />

greift zur “Zugin”,<br />

der Ziehharmonika,<br />

und erst, als es<br />

langsam Abend wird,<br />

Kühe, die an den Hängen der<br />

Hohen Salve standen, versammeln<br />

sich, festlich geschmückt,<br />

am Hexenwasser in Hochsöll und<br />

werden dann den Weg hinunter<br />

nach Söll getrieben, wo auf der<br />

Wiese vor dem Ort Festzelt und<br />

Stände aufgebaut sind. Musik<br />

erklingt, ganz ohne Verstärker,<br />

hier duftet es nach Schmalzgebäck,<br />

dort wird Tiroler Speck<br />

angeboten. Charlotte, die Sennerin<br />

von der Silleralm, treffe ich<br />

auch wieder. In einer Riesenpfanne<br />

marschieren wir<br />

bereitet sie Kaiser-<br />

langsam die schmale schmarrn. Dazu ein Haferl frischen<br />

Strasse hinunter Kaffees, hmmm - einfach gut.<br />

nach Söll. Lotte Treichl, die Höck’n-Bäuerin,<br />

Am nächsten Tag ist<br />

schon wieder etwas<br />

los. Heute ist der<br />

offizielle Almabtrieb<br />

der Söller Almbauern<br />

ist auch gekommen und hat ihre<br />

Ziehharmonika nicht zu Hause<br />

gelassen. Es wird nochmals ein<br />

lustiger Nachmittag, mit Musik,<br />

gutem Essen und Trinken, dann<br />

und die letzte müssen wir los, wir haben ja,<br />

Gelegenheit für ein anders als die Kühe, noch den<br />

Fest, bevor der Heimweg vor uns.<br />

Winter kommt. Die Kühe haben es einfach besser. •<br />

56 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Almabtrieb in der Gemeinde Söll. Kühe und Schafe, Pferde und wandernde Hausierer ziehen ein.<br />

Bild: © GP-Image - Gottfried Pattermann<br />

An den vielen Ständen gibt es Köstliches aus der Region, ob Kaiserschmarrn oder Speck, Kuchen oder<br />

Würstel Bild: © GP-Image-Gottfried Pattermann<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 57


Reise<br />

SIMON-ALM<br />

TRADITION PLUS KULINARIK<br />

Das Haus steht hier, als wäre es<br />

schon immer hier gestanden. Aus<br />

alten Balken ist es gefügt, im<br />

Schutz einer grossen Esche, und<br />

daneben, behütet durch einen<br />

Zaun, der kleine Bauerngarten. Es<br />

ist ein Bild wie aus vergangenen<br />

Tagen, als die Tiroler Bauernhäuser<br />

noch aus Holz gebaut wurden und<br />

die Wege schmal und gefährlich<br />

waren.<br />

Die Simonalm, ein altes Bauernhaus,<br />

stand einmal auf der anderen<br />

Seite der Hohen Salve, im Brixental<br />

und sollte abgerissen werden. Ein<br />

reicher Gönner erwarb es, zerlegte<br />

es und baute es orginalgetreu in<br />

Hochsöll, gleich über' n Hexenwasser,<br />

wieder auf. Maria, die Bäuerin<br />

der Simonalm, behütet eine Schar<br />

Hühner und den traditionellen<br />

Bauerngarten, in dem neben Salat<br />

und Gemüse auch allerlei Kräuter<br />

wachsen. Die werden für die Kochund<br />

Backkurse gebraucht, die auf<br />

der Simonalm angeboten werden.<br />

Oder Feste feiern - auch das ist auf<br />

der Alm möglich, in der gemütlichen<br />

Holzstube haben bis zu 20<br />

Personen Platz, die mit köstlichen<br />

Tiroler Gerichten nach alten Rezepten<br />

verwöhnt werden. Oder unter<br />

der fachkundigen Leitung Marias<br />

selbst Schmankerl auf dem<br />

alten Herd zubereiten, der noch<br />

mit Holz geheizt wird. Zum Beispiel<br />

Broda-Krapfen, ein köstliches<br />

Schmalzgebäck mit einer Topfen-<br />

Kräuterfülle. Es ist eigentlich ganz<br />

leicht, probieren Sie es aus. /gop<br />

58 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Bilder © GP Media - Gottfried Pattermann<br />

BRODA-KRAPFEN<br />

BACKEN<br />

Broda ist trockener Topfen<br />

(Quark), mit dem die<br />

Brodakrapfen gefüllt werden.<br />

Aber der Reihe nach:<br />

Aus halb Roggen- und halb<br />

Weizenmehl, etwas Öl,<br />

einer Prise Salz und heissem<br />

Wasser wird der<br />

Krapfenteig hergestellt,<br />

zu einer langen, 6-8 cm<br />

dicken Rolle ge<strong>for</strong>mt, von<br />

der dann eineinhalb Zentimeter breite<br />

Scheiben abgeschnitten werden. Für<br />

die Fülle wird Broda (Bröseltopfen),<br />

Salz, Pfeffer, Schnittlauch, 1 kleine<br />

Zwiebel, Butte zum Anrösten<br />

der Zwiebeln, vier<br />

gekochte Kartoffeln und<br />

eventuell etwas Graukäse<br />

verwendet..<br />

Die Kartoffeln fein reiben,<br />

mit dem Topfen, der feingehackten,<br />

angeröstete<br />

Zwiebel, Schnittlauch,<br />

Salz und Pfeffer gut vermischen.<br />

Wer es mag,<br />

kann noch etwas Graukäse<br />

dazugeben.<br />

Die Teigscheiben werden<br />

nun mit dem Nudelholz<br />

fein und rund ausgewalkt.<br />

Nun auf die ein Hälfte die<br />

Fülle geben, die andere<br />

am Rand befeuchten und<br />

darüber schlagen. Den<br />

Rand gut andrücken, damit<br />

beim Backen alles drin<br />

bleibt. Schliesslich die Krapfen in heissen<br />

Backfett schwimmend goldbraun ausbacken.<br />

Aber nicht zu lange, nur die Hülle<br />

soll schön knusprig sein, die Fülle nicht.<br />

Dazu passt gespritzter<br />

Holundersaft oder ein<br />

Haferl Kaffee.<br />

Guten Appetit<br />

Dieses und viele weite<br />

Rezepte finden Sie im<br />

Heft „Kulinarik am Berg“,<br />

das Sie beim TVB Wilder<br />

Kaiser oder bei den Bergbahnen<br />

Söll an<strong>for</strong>dern<br />

können<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 59


Reise<br />

(Bild: Frankenwald Tourismus)<br />

60 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

WANDERZEIT<br />

IM FRANKENWALD<br />

TEXT MIRIAM KAYSERS<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 61


Reise<br />

Wenn der Frühling seine Farbtupfer über die Landschaft verstreut, beginnt im Frankenwald die Wanderzeit:<br />

Blick aufs Saaletal (Bild: Frankenwald Tourismus)<br />

Das Wanderevier im Frankenwald - ob allein, mit Freunden oder Familie - im Frankenwald finden sich die<br />

richtigen Wanderwege (Bild: Frankenwald Tourismus)<br />

62 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

VON BROTZEITWEGEN UND SPRUDELNDEN BIERBRUNNEN<br />

Im Naturpark Frankenwald wandern<br />

Urlauber auf leckeren, wild-romantischen,<br />

geschichtsträchtigen und<br />

sogar erotischen Pfaden - ob Brotzeitweg,<br />

Burgenweg, Jungfer-Kättl-<br />

Weg oder Höllental-Weg – im Naturpark<br />

Frankenwald jagt ein malerischer<br />

Wanderweg den nächsten.<br />

Und wenn man zur rechten Zeit am<br />

rechten Ort ist, sprudelt beim Wandern<br />

sogar Bier im Brunnen anstelle<br />

von Wasser.<br />

Der Brotzeitweg<br />

- der leckere Wanderweg<br />

Was wäre eine Wanderung ohne<br />

zünftige Brotzeit? Liebhaber der traditionellen<br />

deftigen Zwischenmahlzeit<br />

sind auf dem Rundwanderweg<br />

mit Start- und Zielort Selbitz genau<br />

richtig. Entlang der 16 Kilometer langen<br />

Strecken laden Wirtshäuser,<br />

Landgasthöfe und Gaststätten ein,<br />

es sich gemütlich zu machen und bei<br />

einer Brotzeit und Frankenwald-Bier<br />

zwischen den einzelnen Etappen der<br />

Route zu verschnaufen. Der Weg<br />

führt über Stegwaldhaus, Dörnthal,<br />

Wacholderbusch, Neuhaus und Rodesgrün.<br />

Es geht auf schmalen Pfaden<br />

und Feldwegen über Streuobstwiesen,<br />

durch kleine Ortschaften<br />

und bewaldete Hochplateaus. Wer<br />

sich dann zum Ende der etwa vierstündigen<br />

Wanderung mit einem<br />

reichhaltigen Mahl belohnen will,<br />

findet in Selbitz Gelegenheit, Frankenwälder<br />

Spezialitäten wie das<br />

Frankenwälder Zicklein, blaue Zipfel<br />

und den original Frankenwälder<br />

Kloß mit Soß zu probieren.<br />

Der Burgenweg<br />

– der geschichtsträchtige<br />

Wanderweg<br />

Auf historischen Pfaden wandern<br />

Frankenwald-Besucher auf dem<br />

Burgenweg, der sie auf eine Reise<br />

ins Mittelalter mitnimmt. Im nördlichen<br />

Abschnitt haben Wanderer<br />

dabei die Wahl zwischen zwei verschiedenen<br />

Wegvarianten: Die östliche<br />

Route über Lauenstein und<br />

Glosberg ist mit 76 Kilometern die<br />

kürzere Variante, während die westliche<br />

Wegstrecke über Lauenstein<br />

und Mitwitz nach Kulmbach mit 107<br />

Kilometern ein Stück länger ist, dafür<br />

aber auch mit zwei zusätzlichen<br />

sehenswerten Festungsanlagen auf-<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 63


Reise<br />

wartet. Imposante Burganlagen wie<br />

die Mantelburg in Lauenstein, das<br />

Wasser- schloss in Mitwitz, die Heunischenburg<br />

aus der vorchristlichen<br />

Urnenfelderzeit bei Gehülz und zahlreiche<br />

altehrwürdige Kirchen laden<br />

auf der Strecke zum Verweilen ein.<br />

Ein Highlight ist die Festung Rosenberg<br />

in Kronach, eine der größten<br />

und am besten erhaltenen Festungsanlagen<br />

Deutschlands.<br />

Der Jungfer-Kättl-Weg<br />

– der wohl erotischste Wanderweg<br />

im Naturpark<br />

Wer sich auf den Jungfer-Kättl-Weg<br />

begibt, findet im Örtchen Weißenbrunn<br />

eine oberfränkische Besonderheit,<br />

die vor allem Männerherzen<br />

höher schlagen lässt. Dort<br />

sprudelt aus den Brüsten einer steinernen<br />

Brunnen-Schönheit nahe der<br />

Kirche an Festtagen fränkisches Bier<br />

statt schnödem Wasser. Ob von der<br />

barbusigen Jungfer, dem Gerstensaft<br />

oder einfach der Schönheit des<br />

Frankenwalds berauscht, machen<br />

sich Wanderer auf den 12,6 Kilometer<br />

langen Rundweg. Die abwechslungsreiche<br />

Strecke führt durch eine<br />

malerische Landschaft, vorbei an<br />

Weilern, Höfen und Gütern über<br />

Fischbach und Vogtendorf schließlich<br />

zurück nach Weißenbrunn.<br />

Der Wanderweg durchs Höllental -<br />

der wildromantische Weg<br />

Durch imposante Fichtenwälder, tiefe<br />

Schluchten und am romantischen<br />

Flüsschen Selbitz entlang sind im<br />

Höllental mehr als 30 Kilometer<br />

Wanderwege markiert. Die beiden<br />

Aussichtspunkte „Wiedeturm“ und<br />

„König David“ laden entlang der<br />

Strecke zu Pausen mit herrlichem<br />

Ausblick ein. Das Wahrzeichen des<br />

Höllentals: der Hirschsprung, ein<br />

hölzerner springender Hirsch. Kaum<br />

vorstellbar, dass der Ort mit dem<br />

geheimnisvollen Namen „Höllental“<br />

nicht immer ein beliebter Platz für<br />

Aktivurlauber war.<br />

Der Sage nach soll sich hier ein mutiger<br />

Köhler bei Nacht mit dem Teufel<br />

angelegt haben. Wutentbrannt<br />

stampfte der Herrscher der Unterwelt<br />

daraufhin mit seinem Pferdefuss<br />

auf, so dass sich die Schlucht<br />

des Höllentals auftat. g<br />

64 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

(Bild: Frankenwald Tourismus)<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 65


Reise<br />

WANDERN MIT TABASCO<br />

Safran, Cayenne, Thymian, Pepperoni,<br />

Anis, Tabasco oder Kümmel:<br />

Urlauber, die im Naturpark Frankenwald<br />

im Norden Bayerns auf<br />

der Mitimino-Farm Halt machen,<br />

sind nicht – wie man vielleicht im<br />

ersten Moment mutmaßen könnte<br />

– an der Vielfalt der Gewürze interessiert.<br />

Vielmehr haben sie in<br />

punkto Lama-Auswahl die Qual der<br />

Wahl. Denn die sieben kuscheligen,<br />

neugierigen und liebevollen Zeitgenossen<br />

tragen hier Gewürznamen<br />

und freuen sich stets auf einen<br />

Trekking-Ausflug, der von Familie<br />

Baier, die die Lamas im Naturpark<br />

seit nunmehr drei Jahren halten,<br />

bis ins Detail organisiert wird. Ob<br />

allein oder in der Gruppe – die<br />

Trekkingtouren führen auf den<br />

schönsten Wanderrouten durch die<br />

wildromantische Mittelgebirgslandschaft<br />

des Frankenwalds und sind<br />

zugleich Spaß als auch Anti-Stress-<br />

Therapie für passionierte Wanderer<br />

jeden Alters. Sei es die Familie<br />

mit Kindern oder der erschöpfte<br />

Manager – mit dem Lama an der<br />

Leine geht’s langsam und auf leisen<br />

Sohlen um die Ködeltalsperre<br />

herum, durchs Höllental, auf dem<br />

Rennsteig entlang, durch die<br />

Steinachklamm oder auf den<br />

Döbraberg hinauf. Urlauber, die<br />

einen zotteligen und gutmütigen<br />

Vierbeiner an ihrer Seite haben,<br />

nehmen Natur und Landschaft um<br />

sie herum viel intensiver wahr,<br />

denn wenn es um gemütliches und<br />

entspanntes Wandern geht, sind<br />

Lamas vielen gestressten Zweibeinern<br />

wahre Vorbilder.<br />

Eine Abenteuer-Schnupperwanderung<br />

kostet ab 25 Euro pro Stunde<br />

und ist unter www.mitiminolamas.de<br />

oder unter der Nummer<br />

09289-964784 buchbar<br />

66 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

INFORMATION FRANKENWALD<br />

Der Frankenwald ist der nördlichste Naturpark Bayerns,<br />

der direkt an Thüringen grenzt und damit an<br />

der ehemaligen innerdeutschen Grenze – heute das<br />

„Grüne Band“ – liegt. Er bietet über 4.200 Kilometer<br />

markierter Wanderwege, ein dichtes Radwegenetz<br />

für unterschiedliche Ansprüche sowie eine regionaltypische<br />

Küche und zahlreiche kulturelle Highlights.<br />

So fühlen sich Familien, Gourmets und sportliche<br />

Urlauber wohl. Besucher erreichen den Frankenwald<br />

mit dem Auto über die A 9, A 70, A 72 oder A<br />

73. Ebenso bietet sich eine Anreise in den Frankenwald<br />

über die ICE-Bahnhöfe Lichtenfels und Saalfeld<br />

an.<br />

Frankenwald Tourismus<br />

Service Center<br />

Adolf-Kolping-Str. 1<br />

D-96317 Kronach<br />

Tel: +49 (0) 9261 – 6015 17<br />

mail@frankenwald-tourismus.de<br />

www.frankenwald-tourismus.de<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 67


Reise<br />

Algund im Herbst © Pano Tappeiner Algund<br />

68 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

DER HERBST<br />

WANDERZEIT IN ALGUND<br />

TEXT:MELITTA KISS<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 69


Reise<br />

GOLDENER HERBST IN ALGUND<br />

Im Tal weht ein mildes Lüftchen,<br />

die Flora zeigt dort ihr Farbenspiel,<br />

indes präsentieren die Südtiroler<br />

Berge bereits ihr weißes Kleid. Der<br />

Herbst ist da und das schmucke<br />

Gartendorf Algund profitiert vom<br />

milden alpin-mediterranen Mikroklima,<br />

das es seiner Kessellage zu<br />

verdanken hat. Rundherum ist die<br />

sympathische Ferienregion nämlich<br />

von schützenden Naturdenkmälern<br />

flankiert – von schroffen Dreitausendern<br />

an der Alpensüdseite<br />

ebenso wie von der Südtiroler Kurstadt<br />

Meran! Gerade im goldenen<br />

Herbst ist das Gartendorf Algund<br />

nicht nur eine der „wanderbarsten“<br />

Regionen Südtirols, sondern auch<br />

ein Ort mit besonders viel Lokalkolorit:<br />

Alpine Kultur, das spätherbstliche<br />

Törggelen in den Gasthäusern<br />

und Buschenschänken, das bunte<br />

Treiben auf den Bauernmärkten,<br />

die festlichen Prozessionen zum<br />

70 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

Erntedank und nicht zuletzt die edle<br />

Südtiroler Weinkultur bestimmen<br />

die herbstliche Szene. So etwa<br />

bei der Vorverkostung zum<br />

„Merano WineFestival“, die am 25.<br />

Oktober 2013 für Connaisseure<br />

und Interessierte in Algund in Szene<br />

gesetzt wird – ein Muss für<br />

Weinkenner und Liebhaber edler<br />

Tropfen aus Italien: Rund 400 verschiedene<br />

Sekterzeugnisse, Weiß-<br />

, Rot- und Süssweine aus den bedeutendsten<br />

Weinanbaugebieten<br />

Italiens buhlen dann regelrecht<br />

um die Aufmerksamkeit der Besucher!<br />

Koestnbraten_ © Frieder Blickle_Algund


Reise<br />

Bild © MGM Laurin Moser<br />

Herbstzeit ist Wanderzeit im Land um Algund. Milde Temperaturen und der junge Wein locken!<br />

Jungen Wein gibt es überall - Törggelen aber nur hier in Südtirol. Kästenbrot und Köstn, Speck und<br />

Schüttelbrot.<br />

Törggelen © Daniela Posslinger Algund<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 71


Reise<br />

HERBSTZEIT<br />

IST WANDERZEIT<br />

© Helmut Rier Algund<br />

Beruhigend plätschert das Wasser<br />

des Waals dahin. Während man<br />

entlang des Algunder Waalwegs<br />

marschiert, schweift der Blick über<br />

das gesamte Etschtal. Über sechs<br />

Kilometer verläuft die alte Wasserader<br />

– von Algund bis nach Meran.<br />

Einst dienten die kilometerlangen<br />

Begleitwege den Waalern, den Verwaltern<br />

der Wasserläufe, als Wartungssteige.<br />

Heute spazieren dort<br />

Wanderer und Nordic Walker – insbesondere<br />

im Herbst, wenn ein<br />

mildes Lüftchen durchs Tal weht<br />

und sich die Flora im Gartendorf<br />

Algund bereits einen pastellfarbenen<br />

Umhang übergezogen hat.<br />

In dieser Jahreszeit profitiert das<br />

schmucke Gartendorf Algund vom<br />

milden, alpin-mediterranen Mikroklima,<br />

das es seiner Kessellage zu<br />

72 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

verdanken hat, auch wenn die<br />

Südtiroler Bergspitzen mitunter<br />

bereits mit Schnee bedeckt sind.<br />

Rundherum ist die sympathische<br />

Ferienregion nämlich von schützenden<br />

Naturdenkmälern flankiert<br />

– von schroffen Dreitausendern an<br />

der Alpensüdseite ebenso wie von<br />

der Südtiroler Kurstadt Meran. Gerade<br />

im goldenen Herbst ist das<br />

Gartendorf Algund nicht nur eine<br />

der „wanderbarsten“ Regionen<br />

Südtirols, sondern auch ein Ort<br />

mit besonders viel Lokalkolorit:<br />

Denn die alpine Kultur, das spätherbstliche<br />

Törggelen in den Gasthäusern<br />

und Buschenschänken<br />

mit traditionellem "Nuie" (neuer<br />

Wein), deftigen Bauerngerichten,<br />

gerösteten Kastanien und Schüttelbrot,<br />

das bunte Treiben auf den


Reise<br />

Bauernmärkten, die festlichen Prozessionen<br />

zum Erntedank und nicht<br />

zuletzt die edle Südtiroler Weinkultur<br />

bestimmen die herbstliche Szenerie.<br />

So etwa bei der Vorverkostung<br />

zum „Merano WineFestival“,<br />

die am 25. Oktober 2013 für Connaisseure<br />

und Interessierte in<br />

Algund in Szene gesetzt wird. Ein<br />

Muss für Weinkenner und Liebhaber<br />

edler Tropfen aus Italien: Rund<br />

400 verschiedene Sekt-Erzeugnisse,<br />

Weiß-, Rot- und Süßweine<br />

aus den bedeutendsten Weinanbaugebieten<br />

Italiens werden dann<br />

regelrecht um die Aufmerksamkeit<br />

der Besucher buhlen! g<br />

Waalwege Algund © MGM /Laurin Moser<br />

UNSERE REISE-TIPPS<br />

Veranstaltungen im goldenen Herbst<br />

Art Algund (19.10.–25.10.13): Algunder Künstler zeigen<br />

ihre Werke<br />

Algunder Törggele-KulTour (Anfang Oktober bis Anfang<br />

November 2013): Algunder Gasthäuser und Buschenschänken<br />

kredenzen typische Qualitätsprodukte<br />

aus der Region wie Knödel, Speck, G’selchtes, Sauerkraut,<br />

Krapfen, geröstete Kastanien, Bauern- und<br />

Schüttelbrot, Wein und Edelbrände<br />

In<strong>for</strong>mation:<br />

Gartendorf Algund<br />

Hans-Gamper-Platz 3<br />

39022 Algund<br />

Telefon: +39/0473/448600<br />

www.algund.com<br />

info@algund.com<br />

Traubenfest in Meran (18.–20.10.13): Erntedankfest<br />

(regelm. seit 1886) mit traditionellem Festumzug am<br />

Sonntag<br />

Bauernmarkt in Algund (23.–27.10.13): Verkauf und<br />

Verkostung von typischen Südtiroler und Algunder<br />

Produkten – ein Treffpunkt für Produzenten, Interessierte<br />

und Gäste<br />

Vorverkostung Merano WineFestival (25.10.13): 400<br />

Weine aus Italien und dem Rest der Welt, ab 19 Uhr im<br />

Vereinshaus Peter Thalguter<br />

Erntedankfest in Algund (27.10.13): Gottesdienste und<br />

bunte Erntedankprozession mit anschließendem Konzert<br />

der Algunder Musikkapelle<br />

© Fdaniela Posslinger Algund<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 73


Reise<br />

Bild © Tourismus Flandern-Brüssel<br />

74 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

EIN WOCHENENDE IN<br />

ANTWERPEN<br />

TEXT: GERHARD WILLIBALD PRECHTINGER<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 75


Reise<br />

EIN WOCHENENDE IN ANTWERPEN<br />

In Deutschland gäbe es so etwas<br />

nicht! Nein, in deutschen Landen<br />

wird genau bezeichnet, wenn ein<br />

Lokal, eine Bar seine Stühle auf die<br />

Strasse stellen darf, mit extra breiten<br />

weissen Streifen. Nicht so hier<br />

in Antwerpen. Ich sitze vor dem<br />

Café ZeeZicht am Dageraadplaats.<br />

Der Platz im Osten, etwas ausserhalb<br />

der Altstadt, ist tagsüber der<br />

Mittelpunkt eine geschäftigen Viertels,<br />

doch am Abend ändert sich es<br />

sich. Cafe’s und Restaurants zeihen<br />

ins Freie, nicht nur direkt vor<br />

dem entsprechenden Etablisment,<br />

ein grosser Teil des Platzes wird<br />

zu einem Freilicht-Restaurant. Gutegelaunte<br />

Menschen genießen ihre<br />

Freizeit, und wenn es dann einmal<br />

Die lebendige Hafenstadt an der<br />

mehr sind, werden Stühle und Schelde bietet mehr als gepflegte<br />

Tische dazugestellt. Dies ist im Cafe<br />

Gasthauskulur, sie ist eine der be-<br />

ZeeZicht nicht anders, und es deutendsten Kunststädte Europas.<br />

macht Spass. Gut essen und trinken<br />

Hier wandeln die Besucher auf den<br />

können die Gäste auch, und ist Spuren des barocken Malerfürsten<br />

das Wetter einmal nicht so gut, ist Peter Paul Rubens, der 32 Jahre in<br />

die mit viel Liebe und einer Portion Antwerpen lebte und arbeitete.<br />

Eigensinn eingerichtete Gaststube Dann die Mode- und Shopping-<br />

Ziel der Begierde. Ja, Antwerpen Stadt Antwerpen - die Modestadt<br />

hat es besser.<br />

gilt als eine der größten Designer-<br />

76 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

Bild © Tourismus Flandern-Brüssel


Reise<br />

Sie eines der lokalen Biere oder eine<br />

süsse Sünde aus köstlicher belgischer<br />

Schokolade! In einem der<br />

unzähligen Restaurants mit der typisch<br />

französisch-belgischen Küche<br />

werden Sie kulinarisch verwöhnt.<br />

Antwerpen, eine vielseitige Stadt,<br />

die immer wieder überrascht.<br />

Talentschmieden weltweit. Die nötigen<br />

Accessoires gibt es hier auch:<br />

Hochkarätiges ist erhalten Sie im<br />

Diamantenviertel der Stadt, wo<br />

sich auch die größte Diamantenbörse<br />

der Welt befindet. Im Herzen<br />

der Altstadt, zwischen Scheldeufer<br />

und Groenplaats, entspannt man<br />

nach Shopping oder Museumsbesuch<br />

am besten in einer der zahlreichen<br />

Bars oder Cafés. Genießen<br />

Beginnen wir unseren Rundgang in<br />

der St. Pauluskirche<br />

Ursprünglich gehörte sie zu einem<br />

weitläufigen Dominikanerkloster,<br />

bis 1571 wurde sie auf der Grundmauern<br />

einer älteren Kirche neu<br />

erbaut. Die Kirche überstand mehrere<br />

Katastrophen, so brach 1679<br />

verheerender ein Brand aus, der<br />

Turm musste neu errichtet werden,<br />

im Geschmack der Zeit, dem Barock.<br />

Während der französischen<br />

Besatzung (Napoleon war auch<br />

schon hier) wurden viele Gemälde<br />

geraubt, die allerdings 1815 zurückgegeben<br />

wurden. 1968 richtete<br />

ein Brand abermals grossen<br />

Schaden an. Unter Gefahr für Leib<br />

und Leben retteten die Bürger damals<br />

die wertvollen Kunstwerke<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 77


Reise<br />

aus ihrerbrennenden Kirche. Mittlerweile<br />

ist die Kirche restauriert.<br />

Sie enthält rund 50 wertvolle Gemälde,<br />

mehr als 200 Skulpturen,<br />

prachtvolle Barockaltäre und holzgeschnitztes<br />

Kirchenmobiliar, das<br />

zu den schönsten der Welt zählt.<br />

Im 18. Jahrhundert wurde ein Kalvarienberg<br />

angebaut, der zwischen<br />

den strengen gotischen Formen etwas<br />

seltsam aussieht(Ecke Veemarkt-Zwartzustersstraat).<br />

Die<br />

neue Schatzkammer im südlichen<br />

Anbau mit Gold- und Silbergerät<br />

ist sehenswert.<br />

Weiter geht unsere Tour durch<br />

kleine und bezaubernde Gässchen<br />

mit den vielen kleine Kneipen und<br />

Geschäften, die immer wieder zur<br />

Unterbrechung einladen, zum Grote<br />

Markt , dem grossen Marktplatz<br />

der mittelalterlichen Stadt Antwerpen.<br />

Das Rathaus mit seinem warmen<br />

Braunton beherrscht des<br />

Platz. Davor der Brabobrunnen,<br />

der an die Gründungssage der<br />

Stadt erinnert. Drumherum die alte<br />

Gildehäuser mit ihren schmalen<br />

und steilen Giebeln, jedes irgendwie<br />

anders wie sein Nachbar. Wäh-<br />

78 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

rend oben das Wasser plätschert,<br />

sitze ich auf den Stufen des Brunnens<br />

und lasse die fast schon südliche<br />

Atmosphäre des Platzes auf<br />

mich wirken: Irgendwo spielt ein<br />

Akkordeon wehmütige Weisen vom<br />

Bilder 4 © Tourismus Flandern-Brüssel<br />

Meer, in den Kneipen und Restaurants<br />

sitzen entspannt die Menschen,<br />

stundenlang könnte ich hier<br />

sitzen und zusehen.<br />

Vom Grote Markt sind nur wenige<br />

Schritte zur Liebfrauen-Kathedrale,<br />

dem Wahrzeichen der Stadt.<br />

1352 wurde mit dem Bau begonnen,<br />

nach rund 200 Jahren wurde<br />

er fertiggestellt. Vollendet wurde<br />

er nie. Sieben Schiffe weist der gotische<br />

Bau auf, der vollendete<br />

Nordturm ragt 122 Meter über der<br />

Stadt auf, der südliche Turm blieb<br />

unvollendet. Die Geschichte der<br />

Kathedrale zeigt das Schicksal, das<br />

Glaubensfanatismus und Krieg sovielen<br />

Kunstwerken bringt: 1566<br />

zerschlugen die Bilderstürmer der<br />

Re<strong>for</strong>mation den plastischen<br />

Schmuck, während der Besatzung<br />

durch die Revolutiontruppen Napoleons<br />

entfernte man die Glasmalereien,<br />

die wertvollen Altargemälde<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 79


Reise<br />

von P.P.Rubens wurden nach Paris<br />

verschleppt und kamen erst nach<br />

dem Fall Napoleons zurück in die<br />

Kirche. Es sind Schlüsselwerke der<br />

europäischen Barockmalerei und<br />

Vermächtnis des grossen Malers an<br />

seine Heimatstadt.<br />

Auch für die übrigen Kirchenbauten<br />

Antwerpens bietet sich Rubens als<br />

Wegbegleiter an. Sei es die Karl-<br />

Borromäus- kirche, für die Rubens<br />

39 Deckengemälde schuf (die dann<br />

bei einem Brand 1718 buchstäblich<br />

in Rauch aufgingen), sei es St. Jakob,<br />

in der Rubens begraben liegt<br />

oder die schon erwähnte Jakobuskirche.<br />

Um auf den Spuren des grossen<br />

Maler Antwerpens zu bleiben, besuchte<br />

ich noch das Rubenshaus.<br />

Es ist schon fast eine Residenz im<br />

Stil eines italienischen Palazzo, den<br />

sich der Meister nach der Vermählung<br />

mit der 18jährigen Isabella<br />

Brant erbaute. 1616 war der Ausbau<br />

abgeschlossen, neben den<br />

Wohnräumen befand sich ein riesiges<br />

Atelier, dem Rubens mit seinen<br />

Schülern arbeitete. g<br />

MALER-GENIE RUBENS<br />

80 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

Peter Paul Rubens (geb. 1577 in<br />

Siegen, Westfalen – gest. 1640 in<br />

Antwerpen) ist der wohl bekannteste<br />

Barockmaler Flanderns<br />

und galt vielen seiner Zeitgenossen<br />

als Vorbild. Neben den für ihn so<br />

typischen üppigen Frauenkörpern<br />

liegt sein thematischer Schwerpunkt<br />

in der sakralen Malerei. Als<br />

Sohn flämischer Immigranten verbrachte<br />

Rubens seine Kindheit in<br />

Köln und kehrte im Alter von zehn<br />

Jahren mit seiner Familie nach Antwerpen<br />

zurück, wo er eine Ausbildung<br />

zum Maler erhielt. Er<br />

verbrachte acht Jahre in Italien, um<br />

Tizian und Veronese zu studieren,<br />

erhielt bald eine Anstellung als Hofmaler<br />

in Mantua und reiste zwischendurch<br />

in diplomatischer<br />

Mission nach Spanien. In dieser<br />

Zeit wurde Rubens sehr stark<br />

durch die Kunst des Altertums beeinflusst<br />

und lernte viel von den<br />

Malereien Caravaggios. Nach seiner<br />

Rückkehr nach Antwerpen<br />

wurde er der Hofmaler der Erzherzöge<br />

Albrecht von Österreich<br />

und Isabella von Spanien. Er baute<br />

sich ein prachtvolles Heim – das<br />

heutige Rubenshaus - und eröffnete<br />

ein Atelier, in dem er selbst zahlreiche<br />

Schüler unterrichtete. Im<br />

Laufe der folgenden Jahre betätigte<br />

sich Rubens außerdem als erfolgreicher<br />

Diplomat. Schwer an Gicht<br />

leidend, starb Rubens mit 63 Jahren<br />

in Antwerpen. Sein Grab befindet<br />

sich in der St.-Jakobskirche .<br />

Bilder 3© Tourismus Flandern-Brüssel


Reise<br />

wie z. B. die Diamond Guess Party,<br />

bei der ein geschliffener Diamant<br />

auf sein Gewicht geschätzt werden<br />

muss und der beste Schätzer den<br />

Brillanten gewinnt.<br />

Appelmansstraat 33a<br />

www.diamondland.be<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - So 9.30 - 17.30Uhr<br />

1. April - 31. Oktober auch sonnund<br />

feiertags 10.00 - 17.00Uhr<br />

Diamondland<br />

Hinter dem Label Diamondland<br />

verbirgt sich nicht nur Antwerpens<br />

größtes Diamantengeschäft. Diamondland<br />

ist seit 1983 auch der<br />

größte Diamantenausstellungsraum<br />

der Stadt. Insgesamt umfasst<br />

die Ausstellungsfläche stolze<br />

1000 Quadratmeter, in die eine Diamantenwerkstatt<br />

integriert ist.<br />

Besucher haben die Gelegenheit,<br />

Diamantenfachleute wie Schleifer<br />

und Fasser oder einen Goldschmied<br />

bei der Arbeit zu beobachten. Während<br />

einer Führung, die in zwölf<br />

verschiedenen Sprachen angeboten<br />

wird, erfährt der Besucher alles<br />

über Farbe, Reinheit, Schliff, Karat<br />

und Fluoreszenz eines Diamanten<br />

und gewinnt einen Einblick in das<br />

internationale Zertifizierungsverfahren.<br />

Alles in Allem können im<br />

Ausstellungsraum mehr als 1500<br />

Diamantenschmuckstücke und einzelne<br />

Diamanten bewundert werden.<br />

Im Diamondland können außerdem<br />

verschiedene Incentive-<br />

Veranstaltungen gebucht werden,<br />

Antiquitätenviertel<br />

In der Kloosterstraat und den angrenzenden<br />

Straßen finden Sie<br />

Antwerpens Antiquitätenviertel.<br />

Hier reiht sich ein Geschäft an das<br />

nächste und das Angebot ist nicht<br />

nur groß sondern auch variantenreich.<br />

Von edlen Wohnboutiquen<br />

bis urigen Trödelläden, von<br />

schweren Holzmöbeln bis Plastiktisch,<br />

von Mittelalter bis 20. Jahrhundert,<br />

von teuer bis preiswert:<br />

hier findet man alles was Sammlerherzen<br />

höher schlagen lässt und<br />

Inneneinrichter glücklich macht.<br />

SHOPPING<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 81


Reise<br />

Fashion Bermuda Dreieck<br />

Das Herz des Modeviertels schlägt<br />

im Fashion-Zentrum „ModenNatie“<br />

mit dem Modemuseum und der legendären<br />

Mode-Akademie. Die unzähligen<br />

Designer-Läden, Vintageshops<br />

und Outlet-Stores konzentrieren<br />

sich rund um die „ModeNatie“.<br />

Perfekt gerüstet für die Shopping-Tour<br />

ist man mit den<br />

Broschüren des Flanders Fashion<br />

Institute.<br />

www.<br />

Hausbrauerei ´t Pakhuis<br />

Bereits seit 1850 gibt es das Gebäude,<br />

in dem die Hausbrauerei<br />

untergebracht wurde. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt wurde es als Lagerhaus<br />

in der Nähe des Hafens im<br />

Süden von Antwerpen benutzt.<br />

In der Brauerei werden drei Hausbiere<br />

gebraut: Das Antwerps<br />

Blond, ein trübes Bier, das nicht filtriert<br />

wird, das Antwerps Bruin,<br />

das durch einen spezifischen Gärungsprozess<br />

hergestellt wird, und<br />

Nen Bangelijke, ein starkes Bier für<br />

den verwöhnten Bierkenner. Die<br />

Hausbiere gibt es nicht nur in normalen<br />

Gläsern, sondern auch in<br />

1,3 Liter Krügen.<br />

Gruppenführungen sind auf Anfrage<br />

möglich. Das angegliederte<br />

Restaurant, welches typisch belgische<br />

Küche bietet, eignet sich<br />

hervorragend als Gruppenrestau-<br />

GENIESSEN<br />

82 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

Bilder 3© Tourismus Flandern-Brüssel<br />

rant - mit oder ohne Führung.<br />

Café Imperial<br />

Das 'Café Impérial’ befindet sich im<br />

Palais auf der Meir, der bekannten<br />

Einkaufsstraße Antwerpens. 2010<br />

eröffnete der exklusive Stadtpalast<br />

nach aufwändiger Renovierung für<br />

das Publikum. In den stilvoll eingerichteten<br />

Salons der Brasserie werden<br />

Frühstück, Kuchen und leichte<br />

Gerichte serviert. Besonders angenehm<br />

ist der Innenhof, der wie eine<br />

Oase inmitten des bunten Treibens<br />

des Stadtzentrums wirkt.<br />

www.cafe-imperial.be


Reise<br />

© Red Star Line<br />

Red Star Line Museum<br />

Antwerpen People on the Move<br />

In den historischen Schuppen der<br />

Reederei Red Star Line in Antwerpen<br />

kann die Öffentlichkeit ab 28.<br />

September 2013 das neue Red<br />

Star Line Museum kennenlernen.<br />

Es verspricht, ein erlebnisorientiertes<br />

Museum zu werden, das die<br />

Geschichte von Millionen Europäern<br />

erzählt, die mit den Ozeandampfern<br />

der Red Star Line auf die<br />

Suche nach einem besseren Leben<br />

in Amerika und Kanada gingen. Ab<br />

der Mitte des 19. Jahrhunderts war<br />

Antwerpen bei deutschen Auswanderern<br />

sehr beliebt. Dank der hervorragenden<br />

Zugverbindung kamen<br />

auch viele Deutsche aus der<br />

Grenzregion mit Belgien nach Antwerpen,<br />

um mit der Red Star Line<br />

ins gelobte Land zu reisen. Das Red<br />

Star Line Museum blickt jedoch<br />

über den Tellerrand der Geschichte<br />

hinaus und erzählt auch von der<br />

Auswanderung unserer Tage.<br />

Ab 1800 nehmen Millionen Menschen<br />

mit ihrem ganzen Hab und<br />

Gut in ein paar Koffern das Schiff<br />

von Europa in die USA und nach<br />

Kanada. Die Neue Welt ist das gelobte<br />

Land für Menschen, die Glück<br />

und eine bessere Existenz suchen.<br />

Die Reise dorthin beginnt für sehr<br />

viele Menschen in einem Antwerpener<br />

Hafenschuppen. Zwischen<br />

1873 und 1934 bringen die Ozeandampfer<br />

der Red Star Line mehr als<br />

zwei Millionen Passagiere und<br />

Glücksritter über den Atlantik und<br />

zurück.<br />

Eine gute Zugverbindung zwischen<br />

Deutschland und Belgien sorgte<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 83


Reise<br />

dafür, dass auch deutsche Auswanderer<br />

nach Antwerpen kamen,<br />

um mit der Red Star Line in die<br />

Vereinigten Staaten oder nach Kanada<br />

zu reisen. Anfang der 1930er<br />

Jahre transportierten die letzten<br />

Schiffe der Red Star Line bereits<br />

einige der ersten jüdisch-deutschen<br />

Flüchtlinge vor dem Nazi-<br />

Regime in die USA.<br />

Auch der in Berlin wohnende berühmte<br />

Physiker Albert Einstein<br />

reiste mit der Red Star Line von<br />

den USA nach Europa und zurück.<br />

1933 beschloss er auf der Belgenland,<br />

nicht mehr nach Deutschland<br />

zurückzukehren, das damals schon<br />

in den Nazi-Händen war. Seine<br />

ausführlich dokumentierte Geschichte<br />

ist eines der zentralen<br />

Themen der Museumsausstellung.<br />

Das Red Star Line Museum erzählt<br />

die Geschichte von Millionen Europäern,<br />

die auf der Suche nach<br />

Glück und einem besseren Leben<br />

wagen, alles hinter sich zu lassen<br />

und die Brücken hinter sich abzubrechen.<br />

Es ist eine Geschichte über<br />

hohe Erwartungen und tiefe Enttäuschungen,<br />

über Hoffnung und<br />

schlaflose Nächte. Die alten Gebäude<br />

der Schifffahrtsgesellschaft<br />

machen all die Emotionen und Geschichten<br />

spürbar, greifbar und<br />

sichtbar.<br />

Inhaltlich folgt das Museum den<br />

verschiedenen Etappen der zurückzulegenden<br />

Reise. Verteilt auf<br />

zwei Stockwerke werden acht Themenumfelder<br />

geschaffen: ein Rei-<br />

84 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

sebüro in Warschau, ein Zugabteil,<br />

die Stadt Antwerpen, das Gebäude<br />

der Red Star Line, das Deck eines<br />

Ozeandampfers, das Leben an<br />

Bord des Schiffs, die Ankunft auf<br />

Ellis Island und die neue Zukunft in<br />

den USA. Im Mittelpunkt dieses<br />

Wegs stehen die persönlichen<br />

Zeugnisse von Passagieren der<br />

Red Star Line. Authentische Erfahrungsberichte,<br />

stimmungsvolle Bilder,<br />

eine aussagekräftige Szenografie<br />

und ausgewählte originale<br />

und persönliche Gegenstände erzeugen<br />

die Atmosphäre der Reise,<br />

wie sie der durchschnittliche europäische<br />

Auswanderer zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts erlebte. Besonders<br />

eingegangen wird auf Erwartungen,<br />

Hoffnungen, Enttäuschungen<br />

und Erfolge. Mithilfe<br />

einer Anzahl interaktiver Multimediaanwendungen<br />

sind die Besucher<br />

den Erlebnissen der Passagiere von<br />

einst ganz nah.<br />

In<strong>for</strong>mation<br />

Red Star Line I<br />

People on the Move<br />

Montevideostraat 3, Antwerpen<br />

www.redstarline.be<br />

Öffnungszeiten<br />

Di – So von 10.00 – 17.00 Uhr,<br />

Mo geschlossen<br />

Auf den Fußspuren der Auswanderer<br />

© Red Star Line


Reise<br />

INFOS ANTWERPEN<br />

ANREISE<br />

Der Flughafen Antwerpen wird ab Deutschland<br />

nicht angeflogen, nach Brüssel gibt es Flüge ab<br />

allen deutschen Flughäfen ab € 49,–,<br />

Mit der Bahn z.B. ab München 2. Kl. ab 221 €.<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

Die flämische Küche vereint französische Raffinesse<br />

mit burgundischer Reichhaltigkeit und macht<br />

selbst die Franzosen neidisch. So gibt es in<br />

Flandern auf den Einwohner gesehen mehr Michelin-Sterne<br />

als in Frankreich. Die Flamen sind<br />

wählerisch und bereit, für gute Qualität entsprechend<br />

tief in die Tasche zu greifen. Preisgünstige<br />

Restaurants sind in Flandern rar, dafür ist aufgrund<br />

der großen Konkurrenz die Topgastronomie im<br />

Vergleich zu Deutschland preisgünstiger. Essen<br />

muss ein Fest sein, vergleichbar einem Konzert<br />

mit dem Auftritt eines Virtuosen. Und an kulinarischer<br />

Virtuosität besteht kein Mangel, genießt<br />

doch ein Meisterkoch in Flandern mehr Ansehen<br />

als ein Minister.<br />

Fisch<br />

Das Meer ist nah und liefert Fisch, vor allem Seezunge<br />

und Scholle, Muscheln und Garnelen. Etwas<br />

besonders Feines ist die graue Nordseegarnele.<br />

Der intensive Geschmack und ihre zarte Konsistenz<br />

sind ein Genuss für den Gaumen. Ein Leckerbissen<br />

sind die Garnelenkroketten und die mit<br />

Garnelen gefüllten Tomaten.<br />

Chicoree<br />

Qualitativ hochwertig sind auch die Gemüse aus<br />

Flandern, vor allem der Chicoree. Dieses typisch<br />

belgische Gemüse wurde in Belgien entdeckt und<br />

ist vor allem im Winter ein beliebtes frisches Gemüse<br />

aus der Region. Ob als Salat, Gratin oder<br />

Suppe: bei über 50 Zubereitungsarten ist für jeden<br />

Gusto etwas dabei.<br />

Pommes<br />

Wer sie einmal probiert hat, kann ihnen nie mehr<br />

widerstehen: den belgischen Pommes frites.<br />

Schätzungsweise 3000 Friterien stillen den Appetit<br />

der Flamen und der Touristen auf die knusprigen,<br />

goldgelben Stäbchen. Bis zu 30 verschiedene Soßen<br />

– von dem beliebten Klassiker Mayonnaise bis<br />

hin zur exotischen Samurai – setzen den Kartoffelsnacks<br />

ganz nach Geschmack die Krone auf. In<br />

Antwerpen bietet die ‚Frituur Max’ neben den<br />

knusprigen Kartoffelsnacks sogar ein Museum<br />

zum Thema im oberen Stockwerk. Mit Sicherheit<br />

das einzige Museum, in dem der Verzehr von<br />

Fritten nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht<br />

ist! Und der Kunsthistoriker Paul Illegems<br />

hat bereits mehrere Bücher zum Thema ‚Frittenkultur’<br />

verfasst. Der Belgier liebt seine ‚frietjes’ –<br />

und wir mit ihm!<br />

Bier aus Westvleteren<br />

Seit die amerikanische Bier-Website<br />

www.RateBeer.com das Trappist Westvleteren<br />

Twaalf (oder kurz Sixtus 12) zum besten Bier der<br />

Welt erklärt hat, nimmt der Andrang bei den<br />

Brüdern der Abtei von Westvleteren kein Ende.<br />

Zu allen Terminen, an denen das Verkaufszentrum<br />

geöffnet ist, bilden sich Kilometer lange<br />

Schlangen. Damit die Mönche endlich mal wieder<br />

Zeit und Ruhe zum Beten haben, gibt es jetzt ein<br />

„Biertelefon“.<br />

Verkaufszentrum Abtei Sint Sixtus<br />

Donkerstraat 12 8640 Westvleteren<br />

Telefon 0032 – (0)57 – 40 10 57<br />

Internet www.sintsixtus.be<br />

MUSEEN<br />

M HKA<br />

Am 04. September 2009 eröffnet das Museum für<br />

Gegenwartskunst Antwerpen (M HKA) nach halbjährlichen<br />

Renovierungsarbeiten wieder seine<br />

Tore. Dieses Museum für Gegenwartskunst, das<br />

seit 1987 in einem postmodern umgestalteten,<br />

ehemaligen Getreidespeicher untergebracht ist,<br />

befindet sich in Antwerpen-Zuid, einem hippen<br />

Stadtteil mit zahlreichen angesagten Restaurants<br />

und Cafés sowie einigen sehenswerten Galerien.<br />

www.muhka.be<br />

MAS<br />

Im Frühjahr 2011 wurde auf dem Hanzestedenplaats<br />

im Alten Hafen von Antwerpen (Eilandje)<br />

das neue „Museum am Strom“ (MAS) eingeweiht.<br />

Schon der Ort ist symbolisch: Hier treffen Stadt<br />

und Hafen aufeinander. Das Museum ist der Geschichte<br />

von Stadt, Hafen und Region gewidmet.<br />

Gezeigt werden hier vor allem Exponate aus den<br />

industriearchäologischen und hafengebundenen<br />

Sammlungen der Stadt Antwerpen und einiger<br />

städtischen Museen wie z.B. dem Nationalen<br />

Schifffahrtmuseum, dem Volkskundemuseum<br />

oder dem Vleeshuis.<br />

www.mas.be<br />

Mehr In<strong>for</strong>mationen unter www.flandern.com<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 85


Reise<br />

URLAUB FÜR GEIST UND SEELE:<br />

„SPIRITUELLES WANDERN<br />

DURCH DAS GRÜNE HERZ<br />

Kloster Weltenburg Foto:<br />

Tourismusverband Ostbayern<br />

Pilgern mit dem E-Bike und<br />

meditatives Wandern auf<br />

den Spuren von Heiligen – in<br />

Ostbayern und Oberösterreich<br />

finden Urlauber gerade<br />

jetzt im Herbst ganz neue<br />

Angebote zur Entschleunigung<br />

und zur entspannenden<br />

Selbstfindung.<br />

Regensburg/Linz - Wandern auf Pilgerwegen<br />

und ent-spannende Touren<br />

auf „spirituellen Spuren“: Die Urlaubsregionen<br />

in Oberösterreich und<br />

in Ostbayern bieten Wander- und<br />

Radurlaubern eine Vielzahl von Wanderrouten,<br />

die auch Seele und Geist<br />

beflügeln. Immer mehr Wanderurlauber<br />

suchen mittlerweile diese Angebote<br />

für Touren ins eigene Ich, bei<br />

denen auch Geist und Seele auf ent-<br />

86 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Besonders beliebt: die Jakobswege<br />

durch das grüne Herz Europas. Herrlich<br />

naturnah von spektakulärer Landschaft<br />

geprägt ist der Ostbayerische Jakobsweg.<br />

Er führt durch die böhmischen und<br />

bayerischen Wälder, vorbei am Erholungsort<br />

Neukirchen b. Hl. Blut und dem<br />

Kneippkurort Bad Kötzting. Kulturelle<br />

Höhepunkte markieren die UNESCO-<br />

Welterbestadt Regensburg mit ihrem<br />

prächtigen Dom St. Peter oder der Steinernen<br />

Brücke sowie das weltberühmte<br />

Kloster Weltenburg am spektakulären<br />

Donaudurchbruch bei Kelheim.<br />

“<br />

EUROPAS<br />

spannende Wanderschaft gehen.<br />

Für Wanderer und Naturfreunde, die im<br />

Gehen den Schlüssel zu sich selbst, zu<br />

mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit<br />

sehen, ist Niederbayern und Oberösterreich<br />

heute ein beliebtes Reiseziel,<br />

vor allem jetzt im Herbst. Innere<br />

Entschleunigung und Auszeit von der<br />

Hektik des Alltags, das sind die Hauptziele<br />

dieser „Meditativen Wanderer“.<br />

Auf den Jakobswegen der Alltagshektik<br />

entfliehen<br />

Durch Oberösterreich verlaufen gleich<br />

drei Jakobswege als Teil des großen Jakobswegs<br />

Böhmen, Bayern, Tirol. Der<br />

österreichische Hauptweg führt von<br />

Enns nach Oberhofen am Irrsee, der<br />

Mühlviertler Jakobsweg von Krumau<br />

nach Passau und der Innviertler Jakobsweg<br />

verbindet die alten Bischofsstädte<br />

Passau und Salzburg. Auch die Via Nova<br />

ist für „Mentalwandern“ ideal. Dieser<br />

„neue Weg“ ist eigentlich ein vernetztes<br />

System von Wegstrecken mit hoher spiritueller<br />

Erlebnisdichte. So gibt es Weg-<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 87


Reise<br />

„Spirituelles Wandern“ durch das grüne Herz Europas: Meditative Touren auf den Spuren von<br />

Heiligen in Ostbayern und Oberösterreich - hier im Bayerischen Wald - sind beruhigende<br />

„Medizin“ gegen die Hektik der Zeit. Foto: Tourismusverband Ostbayern<br />

strecken von Passau bis zum Salzkammergut,<br />

durch den Bayernischen Wald,<br />

aber auch vom Landkreis Straubing-Bogen<br />

bis nach Oberösterreich. Er führt<br />

vorbei an Schätzen der Natur, aber<br />

auch an Kunstschätzen, zeigt immer<br />

wieder Wegkreuze, Wallfahrtskirchen<br />

und andere Stätten des Glaubens.<br />

„Pilgern“ mit dem E-Bike<br />

Freie Bahn für die Gedanken und für<br />

grenzenlose Selbstfindung bietet der<br />

Wolfgangsweg auf den Spuren des Heiligen<br />

Wolfgang. Der Wolfgangsweg<br />

führt entlang alter Pilgerrouten auf vier<br />

Etappen vom oberpfälzischen Regensburg<br />

nach St. Wolfgang im Salzkammergut.<br />

Viele Erlebnispunkte ermöglichen<br />

einen Einblick in das Leben und<br />

Wirken des seit Jahrhunderten verehrten<br />

Heiligen. Seit kurzem ist das Andenken<br />

an den Heiligen Wolfgang, der<br />

auch dem weltberühmten Wolfgangsee<br />

seinen Namen gab, definitiv in der Jetztzeit<br />

angekommen.<br />

Der Tourismusverband Ostbayern und<br />

Oberösterreich Tourismus haben die<br />

Wanderroute für Aktiv-Entspannung suchende<br />

Gästen auch als 324 Kilometer<br />

langen Radpilgerweg ausgeschildert,<br />

der sich in vier Etappen optimal zum<br />

Befahren mit dem E-Bike eignet. Er<br />

führt von Regensburg entlang an Donau<br />

und Inn bis nach St. Wolfgang. Die<br />

Strecke gehört zu den malerischsten<br />

Touren, die Ruhe suchende auf „heiligen<br />

Pfaden“ heute für sich entdecken<br />

können.<br />

Die Langsamkeit wiederentdecken lässt<br />

es sich in Oberösterreich auch auf vielen<br />

Wegen, die letztendlich in berühmten<br />

Wallfahrtsorten enden - zum<br />

Beispiel nach Mariazell. Eine der Touren<br />

führt vom Linzer Pöstlingberg über<br />

St. Florian, Steyr und das Ennstal nach<br />

88 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Reise<br />

Der Wolfgangsweg von Regensburg in Ostbayern bis nach St. Wolfgang am Wolfgangsee in<br />

Oberösterreich zählt zu den besonders malerischen Touren auf den Spuren berühmter<br />

Heiliger. St. Wolfgang ist nach 324 Kilometer per Rad oder auch zu Fuß ein das seit<br />

Jahrhunderten viel besuchtes Ziel dieser Reise. Foto: Oberösterreich Tourismus<br />

Mariazell. Ein echter Pilgerweg ist der<br />

Johannesweg im Mühlviertel. Er ist mit<br />

72 Kilometern drei Tagestouren lang<br />

und führt von Pierbach über Schöna, St.<br />

Leonhard bei Freistadt, Weitersfelden<br />

und Unterweißenbach auf Pfaden, die<br />

Wanderern helfen sollen, für sich selbst<br />

den besten Weg in die Zukunft zu finden.<br />

An zwölf Raststationen werden die<br />

Besucher angestoßen, sich mit Themen<br />

wie Geduld, Mut, Großzügigkeit, Toleranz,<br />

Hilfsbereitschaft oder Mäßigkeit<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen zum Thema<br />

im Internet unter:<br />

www.obereoesterreich.at<br />

www.ostbayern-tourismus.de<br />

www.kalkalpenweg.at/<br />

www.dachsteinrundwanderweg.at/de<br />

http://www.wolfgangweg.at/<br />

www.wolfgangsweg.de<br />

http://www.pilgerweg-vianova.de/<br />

http://www.naturpark-altmuehltal.de/<br />

routen/ostbayerischer_jakobsweg-242/<br />

Foto: Tourismusverband Ostbayern<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 89


Oasen<br />

THERME GEINBERG<br />

WELLNESS DIREKT AM<br />

EIGENEN NATURBADETEICH<br />

© Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />

90 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Oasen<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 91


Oasen<br />

KARIBIK IM INNVIERTEL<br />

Die Karibik liegt im Innviertel.<br />

Oberösterreich ist eigentlich bekannt<br />

für Most und Surspeck, für<br />

kleine Städtchen wie Schärding,<br />

Ried oder Wels, für Klöster und Abteien<br />

wie Reichersberg, Kremsmünster<br />

oder Wilhering. Doch karibisches<br />

Flair mitten im Bauernland?<br />

Doch das geht!<br />

Gleich hinter der Grenze zwischen<br />

Deutschland und Österreich liegt<br />

die SPA Resort Therme Geinberg.<br />

Dort „chillen“ Alltagsflüchtlinge im<br />

weißen Sand an der Salzwasser-<br />

Lagune und lassen sich an der<br />

Strandbar exotische Cocktails<br />

schmecken. Die Karibiklagune ist<br />

eine von drei Wasserwelten (insgesamt<br />

3.000 m² Wasserfläche) im<br />

SPA Resort Therme Geinberg. Besucher<br />

wählen in dem Resort der<br />

VAMED Vitality World je nach Lust<br />

und Laune zwischen fünf Thermal-,<br />

Frisch- und Salzwasserbecken. Das<br />

Angebot reicht von grosszügigen<br />

Thermalinnen- und -Außenbecken<br />

über die Salzwasser-Lagune und<br />

92 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

die Thermenkaskade bis hin zum<br />

erfrischenden Sportbecken. Die<br />

verschiedenen Wassertemperaturen<br />

zwischen 26° C und 36° C<br />

bieten anregende Abwechslung für<br />

jeden Geschmack. Whirlpool, Kaltbecken,<br />

Massagedüsen und Wasserliegen<br />

versprechen darüber<br />

hinaus erholsame Momente.<br />

Die Therme Geinberg wird von einer<br />

der heissesten und ergiebigsten<br />

Thermalquellen Europas gespeist.<br />

Mit einer Quelltemperatur<br />

von ca. 100° C ist das Natrium-<br />

Hydrogencarbonat-Chlorid-<br />

Schwefel-Thermalwasser als Heilwasser<br />

anerkannt und wirkt positiv<br />

auf die Haut und die Durchblutung<br />

der Muskulatur sowie<br />

harmonisch auf Körper, Geist und<br />

Seele. Darüber hinaus pflegt und<br />

entspannt das Salz des Urmeeres<br />

in der Karibiklagune die Haut. Neben<br />

dem Sandstrand erwarten die<br />

„Sommerfrischler“ ausgedehnte<br />

Liegeflächen und Grünoasen im<br />

Freien.<br />

Suite am Teich © SPA Resort Therme Geinberg


Oasen<br />

Kaskadenbecken © SPA Resort Therme Geinberg<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 93


Oasen<br />

Restaurant und Kachelofen © SPA Resort Therme Geinberg<br />

Massageöle © Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />

94 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Oasen<br />

FIRE AND ICE &<br />

WORLD OF WELLNESS<br />

Täglich lockt in Geinberg eine der<br />

vielfältigsten Saunawelten die<br />

Freunde des gesunden Schwitzens.<br />

Blütenhonigaufguss, Weißbieraufguss,<br />

Joghurt-Spa-Creme-Aufguss<br />

– elf verschiedene Saunen und<br />

Dampfbäder bieten genügend Platz<br />

für inszenierte Aufgüsse verschiedenster<br />

Art. Für Einsteiger empfehlen<br />

die Profis die Sphärensauna mit<br />

entspannender Musik und Sternenhimmel,<br />

die Innviertler Kräutersauna<br />

mit kreislaufschonenden 60°<br />

C sowie die Dampfgrotte und Infrarotsauna.<br />

Im Außenbereich erwartet<br />

ein weitläufiger Saunagarten<br />

mit den einzigartigen karibischen<br />

Saunaoasen am Ufer des großzügigen<br />

Saunapools die Saunagänger.<br />

Im großzügigen Kaltbecken<br />

erfrischen sich die erhitzten Körper.<br />

In den Hot-Whirlpools und der<br />

absolut ruhigen Relaxzone macht<br />

sich nichts als die pure Entspannung<br />

breit.<br />

Besucher des SPA Resorts Therme<br />

Geinberg checken zu einer<br />

Wellnessreise um die Welt ein. Kein<br />

internationales Wellnesshighlight<br />

entgeht den Erholungsuchenden in<br />

dem oberösterreichischen Sparesort.<br />

Mit dem Eintritt in die ORIENTAL<br />

WORLD ist die Welt für die<br />

Wellnessbummler voller orientalischer<br />

Überraschungen. Ausgestattet<br />

mit Serailbad, Wärmegrotte,<br />

Nabelstein, einer CHAI Oriental<br />

Teebar, offenem Arkadenhof sowie<br />

einer finnischen Außensauna auf<br />

der Dachterrasse lässt sie keine<br />

Wünsche offen. Weiter geht es<br />

nach Indien. Mit der traditionellen<br />

indischen Heilkunst Ayurveda öffnen<br />

sich die Wege zu innerem<br />

Gleichgewicht und natürlicher<br />

Schönheit. Pantai Luar, Tui Na und<br />

Klangschalen sind die „Wegbegleiter“<br />

auf einer Wohlfühltour in den<br />

Fernen Osten. In der Salzwasser-<br />

Lagune, bei einer exotischen<br />

Strandmassage und speziellen Wickeln<br />

entdeckt jeder seine<br />

Trauminsel. Bei einem Besuch in<br />

der Alpenwelt wird die Kraft der alpinen<br />

Natur spürbar. g<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 95


Oasen<br />

NUR DU UND ICH…<br />

Villas mit eigenem Bade-Teich © Andreas Schatzl<br />

Nur du und ich: Mit Geinberg ® , den<br />

neuen Private SPA Villas, wurde im<br />

SPA Resort Therme Geinberg<br />

Wellnessgeschichte geschrieben.<br />

Einmal in der Traumvilla am Naturbadeteich<br />

eingecheckt, liegt den<br />

Gästen ihr ganz privates, exklusives<br />

Wellnessvergnügen sprichwörtlich<br />

zu Füßen. Das Herzstück<br />

jeder der geschmackvollen, modernen<br />

Villen bildet ein luxuriöser<br />

Wellnessbereich, in dem Wohlgefühl<br />

und Erholung ihren Höhepunkt<br />

96 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

erfahren. Mit einer frei stehenden<br />

Badewanne, Finnischer Sauna,<br />

Dampfbad, Außenwhirlpool mit 36°<br />

C warmem Thermalwasser und offenem<br />

Kamin ausgestattet, lassen<br />

sich in den SPA Villas glamouröse,<br />

erholsame Stunden „unter vier Augen“<br />

genießen. Am privaten Badesteg<br />

mit eigener Badebucht direkt<br />

am Naturbadeteich bleiben an<br />

Sommertagen keine Wünsche<br />

mehr offen. Selbst die<br />

Masseure/innen und Kosmetiker-


Oasen<br />

/innen kommen zur privaten Massage<br />

und Beauty-Anwendung in die<br />

Suite. Das Room- und Butlerservice<br />

liest den Villenbewohnern alle<br />

Wünsche von den Augen ab. Wer<br />

sein privates Urlaubsdomizil verlassen<br />

möchte, wird mit umweltfreundlichen<br />

Mercedes E-Cars innerhalb<br />

des Resorts chauffiert. Es<br />

kommt noch besser: Für Gäste der<br />

Private SPA Villas wurde ein Exklusiv<br />

SPA mit einem großzügigen Indoor-<br />

und Outdoor-Schwimmbereich<br />

und stilvollen Ruhe- und<br />

Liegebereichen geschaffen. Von<br />

dort schweift der Blick in die sanfte<br />

Hügellandschaft der Region. In der<br />

eleganten Lounge mit Bar „versüßen“<br />

leichte Köstlichkeiten und Getränke,<br />

die auch direkt an die Liege<br />

serviert werden, außergewöhnlich<br />

schöne Wellnesstage. Auf der<br />

Dachterrasse wird exklusiv sauniert.<br />

Zwischen den Private SPA<br />

Villas und dem SPA Resort Therme<br />

Geinberg liegt der Orient. In der<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 97


Oasen<br />

Wellness-Bereich © Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />

Sauna © Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />

98 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Oasen<br />

Suite mit eigener Sauna © Andreas Schatzl<br />

ORIENTAL WORLD mit Hamam,<br />

dem uralten Dampfbadritus aus<br />

dem Morgenland, mit Serailbad,<br />

Wärmegrotte, Arkadenhof sowie<br />

Dachgarten und Sauna inszeniert<br />

der Hamam-Meister auf Wunsch<br />

ein individuelles Wohlfühlritual. In<br />

der orientalischen Teelounge werden<br />

exotische Teesorten, frisches<br />

Obst und orientalische Süßigkeiten<br />

kredenzt. Gästen der Private SPA<br />

Villas schlägt keine Stunde. Sie<br />

können in ihrem Urlaubszuhause<br />

exquisite Speisen auch direkt in ihrer<br />

Suite genießen. Wenn Sie Gesellschaft<br />

bevorzugen, lassen Sie<br />

sich doch im mediterranen Haubenrestaurant<br />

Aquarium vom<br />

Küchenmeister und seinem Team<br />

bekochen.<br />

Info:<br />

Die Private SPA Villas sind 114 bis<br />

300 m² groß und für zwei bis sechs<br />

Personen gedacht. Selbstverständlich<br />

steht zu all den Annehmlichkeiten<br />

des privaten Urlaubsdomizils<br />

die wunderbare „world of<br />

wellness“ des SPA Resorts Therme<br />

Geinberg, ein Resort der VAMED<br />

Vitality World, zur Verfügung: drei<br />

Wasserwelten mit Thermal-,<br />

Frisch- und Salzwasser in fünf<br />

Pools auf über 3.000 m², Saunawelt<br />

mit elf Saunen, Dampfbädern<br />

und Saunagarten, exklusive Spa-<br />

Anwendungen aus aller Herren<br />

Länder, World of Anti-Aging mit<br />

fachärztlicher Betreuung, World of<br />

Fitness auf 450 m² und ein Viersternevitalhotel.<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 99


Oasen<br />

© Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />

100 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Oasen<br />

Lagune ThermeGeinberg © SPA Resort Therme Geinberg<br />

INFORMATION<br />

SPA RESORT THERME GEINBERG<br />

Das SPA Resort Therme Geinberg liegt inmitten<br />

der unberührten Naturräume des Innviertels. Ruhige<br />

Gewässer und sonnendurchflutete Wälder<br />

bilden den „Erholungsraum“ vom Inn bis zum<br />

Kobernaußerwald. Direkt an die Therme Geinberg<br />

angrenzend, erwartet die Bewegungsarena<br />

am Europareservat Unterer Inn mit 23 Strecken<br />

und 166.000 Metern zum Wandern, Laufen und<br />

Walken die aktiven Gäste. Besonders erlebnisreich<br />

lässt sich die Region mit dem Rad erkunden.<br />

Entlang des Inn- und Römerradwegs laden das Stift<br />

Reichersberg, die Falknerei Obernberg und der<br />

einzigartige Ski Flyer in Höhnhart die Radfahrer zu<br />

spannenden Pausen ein. Nur wenige Kilometer<br />

von der Therme Geinberg entfernt, finden auf<br />

Schloss Mamling abwechslungsreiche Veranstaltungen<br />

statt. Als sanfte Kulturlandschaft hat sich<br />

das Innviertel schon längst einen Namen gemacht.<br />

Was aber wenige wissen, lässt sich jetzt neu entdecken:<br />

Das Innviertel ist die vielfältigste Bierregion<br />

Österreichs. Mit acht Privatbrauereien und<br />

mehr als 60 Biersorten birgt die Region einen<br />

wahren Schatz an Geschmack und Genuss.<br />

.Die Therme Geinberg ist leicht zu erreichen über<br />

die A 3 und A 8, Ausfahrt Ort, mit dem flugzeug<br />

über München oder Linz.<br />

In<strong>for</strong>mation<br />

SPA Resort Therme Geinberg<br />

Thermenplatz 1<br />

4943 Geinberg<br />

Telefon: +43/(0)7723/8500-2503<br />

www.therme-geinberg.at<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Oasen<br />

MAMAS GENUSSZEIT:<br />

NACHHALTIG SCHÖN IM<br />

GRADONNA**** S<br />

102 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Bei fast jeder Mama kommt die Erholung<br />

im „zwei- bis dreifach belasteten“<br />

Alltag zu kurz. Dabei würden<br />

oft schon ein paar Tage<br />

reichen und die Batterien sind wieder<br />

voll aufgeladen. Das Gradonna<br />

Mountain Resort Châlets & Hotel in<br />

Kals am Großglockner ist Osttirols<br />

neue Energietankstelle für einen<br />

solchen Mama-Erholungsurlaub.<br />

Schon allein die Kraft der Natur auf<br />

1.350 Metern „hoch über dem Alltag“<br />

überträgt sich auf Körper,<br />

Geist und Seele und sorgt für Entspannung<br />

von der ersten Minute<br />

an. Die zeitlos-moderne Architektur<br />

aus Holz und Glas des Viersternesuperiorhotels<br />

und der 41<br />

Châlets wirkt zusätzlich „bereinigend“.<br />

Im 3.000 m² großen<br />

Gradonna*-Spa sorgen Johanniskraut,<br />

Arnika, Murmeltieröl, Latschenkiefer,<br />

Honig oder Zirbe für<br />

nachhaltige Schönheit und Entspannung<br />

– in Form der Tiroler<br />

Produktserie Alpienne. Die Naturund<br />

Luxuskosmetiklinie Pure Altitude<br />

arbeitet mit Essenzen von<br />

Edelweiß, Gletscherwasser oder etwa<br />

Wiesenschaumkrautöl. Zum<br />

Abtauchen verlockt der 700 m²<br />

große, solarbeheizte Badeteich.<br />

Rings um das Gradonna Mountain<br />

Resort wachsen viele Wild- und<br />

Kulturkräuter, die in hauseigenen<br />

Pflegeprodukten und auch in der<br />

Küche verwendet werden. Im Hotel-Restaurant<br />

setzt Chefkoch Michael<br />

Karl vorwiegend auf Produkte<br />

aus der Region und dem übrigen<br />

Österreich. Vom Frühstücksbuffet<br />

über den Nachmittagssnack bis<br />

zum Vier-Gänge-Dinner ist nachhaltiger<br />

Genuss mit Großglocknerblick<br />

sicher. In den liebevoll eingerichteten<br />

Doppelzimmern, die zu<br />

Mamas Auszeitwochen zur alleinigen<br />

Nutzung zur Verfügung stehen,<br />

sorgen Zirbenholzbetten für<br />

tiefen, erholsamen Schlaf. Durch<br />

den Early-Check-in und Late-<br />

Check-out zahlen sich bereits zwei<br />

Nächte im Gradonna Mountain Resort<br />

voll und ganz aus.<br />

Oasen<br />

INFORMATION<br />

HOTEL GRADONNA RESORT****S<br />

Mamas Ausszeit im GradonnaResort<br />

Leistungen: 2 Ü im DZ „klassik“ zur<br />

Alleinbenützung inkl. Gourmetpension,<br />

Paket 1 oder 2, Early-Check-in, Late-<br />

Check-out – Preis p. P.: 298 Euro<br />

Paket 1: Edelweiß-Gesichtsbehandlung,<br />

Honig-Kräuter-Körperpeeling,<br />

Milchbad, Finish und Entspannungs-<br />

Kräutertee, 1 Glas Champagner<br />

Paket 2: Pediküre, Kräuterfußpeeling,<br />

Maniküre mit Lack, 1 Glas Champagner<br />

Extras: Frisurenstyling, Entspannungs-<br />

Kräutertee für Zuhause<br />

In<strong>for</strong>mation<br />

Gradonna Mountain Resort<br />

Burg 24<br />

9981 Kals am Großglockner<br />

Telefon: +43/(0)5283/2800<br />

www.gradonna.at<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 103


Hotel<br />

DIE LANDSTRÖMS WE<br />

ZWEI SCHWEDEN MIT GESCHMACK:<br />

„SLEEPING HOTEL-BE<br />

Den Namen Landström sollten sich<br />

Freunde exklusiver Urlaubsplätze<br />

einprägen – oder noch besser die Namen<br />

Portixol, Espléndido und VALLU-<br />

GA. Denn dahinter stecken drei Hotels<br />

der Landström Hotelbetriebs<br />

GmbH, die europaweit traditionellen<br />

„sleeping beauties“ der Hotellerie<br />

neues Leben einhaucht. Dabei beweist<br />

das Hotelier-Ehepaar Johanna<br />

und Mikael Landström ein besonderes<br />

Händchen für außergewöhnliche<br />

Standorte und tolles Design. Die neueste<br />

Errungenschaft der findigen Hoteliers<br />

ist das VALLUGA Hotel in St.<br />

Anton am Arlberg. 2011 erstanden<br />

die beiden das traditionelle Haus und<br />

fügten ihm das richtige Maß an Moderne<br />

hinzu – nicht umsonst wird den<br />

Schweden ein außergewöhnliches<br />

Gespür in Sachen Design- und Wohnraumgestaltung<br />

nachgesagt. Das Resultat<br />

ist ein gelungenes 25-Zimmer-<br />

Hoteljuwel mit einem privat anmutenden<br />

exklusiven Spa mit Massagen<br />

und Beauty, kuscheligen Zimmern<br />

und kulinarischen Höhenflügen – eine<br />

touristische „Feinheit“ abseits des<br />

Mainstream in einem weltberühmten<br />

Skigebiet. Das Pendant zu dem Hoteljuwel<br />

am Arlberg findet sich auf<br />

104 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Hotel<br />

CKEN<br />

AUTIES“<br />

Mallorca nahe der Hauptstadt Palma.<br />

Das Hotel Portixol ist ein ganz besonderes,<br />

kleines Haus im Hafen von<br />

Portixol. In seinem Restaurant treffen<br />

sich die Feinschmecker der Mittelmeerinsel.<br />

Mediterranes und skandinavisches<br />

Design gehen im Portixol<br />

eine inspirierende Symbiose ein. Im<br />

Spa, am Pool und auf den Sonnenterrassen<br />

wird dem Dolce Vita in vollen<br />

Zügen Rechnung getragen. Nur eine<br />

halbe Autostunde trennt das Portixol<br />

vom Hotel Espléndido in Puerto de<br />

Sóller. Das designte Hotelschmuckstück<br />

in dem idyllischen mallorquinischen<br />

Städtchen liegt direkt am<br />

Meer. Ein gelungener Mix aus Mediterranem,<br />

aus modernem Design und<br />

der spektakulären Sicht auf das Meer<br />

prägt das moderne Vintage-Strandhotel<br />

mit seiner neuen Wellness- und<br />

Fitnessarea. Frisches skandinavisches<br />

Design „by Landström“ hat<br />

Einzug gehalten – am Arlberg und<br />

auf Mallorca, dort wo „man“ sich trifft.<br />

Wer einen kleinen Spaziergang aus<br />

dem Zentrum von Palma de Mallorca<br />

in Richtung des pittoresken Hafens<br />

von Portixol unternimmt, entdeckt<br />

das kleine, feine Hotel Portixol.<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 105


Hotel<br />

KLEIN ABER FEIN:<br />

DAS HOTEL PORTIXOL<br />

IM EXKLUSIVSTEN VIERTEL VON PALMA DE MALLORCA<br />

Lediglich eine<br />

Promenade<br />

trennt das Portixol<br />

vom Meer.<br />

Exklusiv im<br />

schönsten Viertel<br />

von Palma<br />

gelegen, nur<br />

zehn Autominuten<br />

vom Flughafen entfernt, ist<br />

das Portixol ein besonderer „place to<br />

be“ auf der spanischen Mittelmeerinsel.<br />

Das 25-Zimmer-Hotel trägt die<br />

überzeugende Handschrift des<br />

schwedischen Hotelier-Ehepaars Johanna<br />

und Mikael Landström und ist<br />

eine Augenweide für jeden Liebhaber<br />

guten Designs.<br />

Seit Jahren hauchen<br />

die beiden<br />

europaweit traditionellen<br />

Hotels<br />

frische Lebensgeister<br />

ein.<br />

So auch dem Hotel<br />

Portixol. Dort<br />

ist ein bezaubernder Mix aus mediterranem<br />

Flair und skandinavischer<br />

Leichtigkeit gelungen. Das Restaurant<br />

des Portixol mit seiner Terrasse<br />

am Meer ist längst zu einem angesagten<br />

Feinschmeckertreff der<br />

Region avanciert. Im Spa des<br />

Hauses werden die Gäste von Kopf<br />

106 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


is Fuß verwöhnt. Am Outdoorpool<br />

mit Sonnenterasse und Schattendeck,<br />

in den Zimmern und im Restaurant<br />

– stets zieht das Meer die Blicke<br />

auf sich. Vor dem Hotel warten die<br />

Leihfahrräder für einen Trip in das<br />

Zentrum von Palma – zum Bummeln,<br />

Shoppen, Sightseeing u. v. m. Nur 20<br />

Autominuten trennen die Golfer von<br />

sechs First-Class-Golfplätzen<br />

rund um das Portixol, die das ganze<br />

Jahr über Saison haben (ermäßigte<br />

Greenfee für Hotelgäste). Alte Traditionen<br />

haben die Landströms im Portixol<br />

bewahrt – aufbereitet für eine<br />

neue Generation, die das gewisse Extra<br />

liebt und auf keinen Kom<strong>for</strong>t verzichten<br />

möchte. Ein Doppelzimmer<br />

kostet im Oktober ab 155 Euro, von<br />

November bis Ende des Jahres ab<br />

130 Euro inklusive Frühstück.<br />

Hotel<br />

UNSER HOTEL-TIPP :<br />

HOTELS DER LANDSTRÖM HOTEL-GRUPPE<br />

PORTIXOL HOTEL Y RESTAURANTE<br />

Calle Sirena, 07006 Palma de Mallorca, 25 Zimmer<br />

mit DUX Betten, WIFI, TV, DVD, IPod dock &<br />

CD-Player, Safe, Minibar & Nespresso, Restaurant &<br />

Cocktailbar, Schwimmbad und Terrassen, Spa, Sauna,<br />

Jacuzzi, Fitnessraum, 200 Meter zum Strand, 2<br />

km vom Zentrum Palma, 9 km zum Flughafen<br />

www.portixol.com<br />

HOTEL ESPLÉNDIDO,<br />

Es Traves 5, 07108 Puerto de Sóller, Mallorca.<br />

www.esplendidohotel.com<br />

VALLUGA HOTEL,<br />

Arlbergstraße 79, 6580 St. Anton am Arlberg,<br />

www.vallugahotel.com<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 107


Hotel<br />

Bilder (2) Hotel Klausnerhof, Hintertux<br />

Der Sommer hat eben erst die Segel<br />

gestrichen und schon fiebern passionierte<br />

Skifahrer und Snowboarder den<br />

ersten Schwüngen auf frischem Pulverschnee<br />

entgegen. Bis zu 60 Pistenkilometer<br />

am Hintertuxer Gletscher<br />

(3.250 m) locken Wintersportler bereits<br />

ab Anfang Oktober mit feinem<br />

Powder und der Klausnerhof in Hintertux<br />

lockt Gäste mit speziell geschnürten<br />

Herbstpauschalen und attraktiven<br />

Preisen.<br />

So läuten Schneehungrige bereits im<br />

Frühherbst standesgemäss den kommenden<br />

Skiwinter ein, zumal sich das<br />

alpine Viersterneresort samt angeschlossener<br />

Landwirtschaft seit Jahren<br />

als Tiroler Vorzeigebetrieb präsentiert<br />

und als vielfach<br />

ausgezeichnetes HolidayCheck TopHotel.<br />

Die vielen zufriedenen Gäste<br />

des Klausnerhofs wissen auch:<br />

Alle Lift- und Bahnanlagen öffnen sich<br />

mit einem einzigen, im Paket enthaltenem<br />

Pass, den die Mitarbeiter des<br />

108 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

Klausnerhofs auf Gästewunsch besorgen<br />

und gleich an der Rezeption übergeben.<br />

Aber Wartezeiten und Kassenschlangen<br />

sind in Hintertux ohnehin<br />

passé, beförderten die Hintertuxer<br />

Gletscherbahnen doch weit mehr als<br />

36.000 Personen in der Stunde, wenn<br />

es darauf ankäme. So können sich<br />

selbst wagemutige Snowboarder und<br />

Freeskier bereits am frühen Vormittag<br />

im Betterpark Hintertux tummeln,<br />

dessen 120 Meter lange Superpipe,<br />

Rails, Kicker und Hip bereits Anfang<br />

Oktober perfekt präpariert sind. Die<br />

Pistenzwerge können sich indessen<br />

etwa mit Gletscherfloh Luis vergnügen,<br />

auf Europas höchstgelegenem<br />

Spielplatz, dem Gletscherflohpark.<br />

Nach einem „coolen“ Tag mit viel Eis<br />

und Schnee wärmen sich Gäste des<br />

familiär geführten Klausnerhofs dann<br />

gerne in der neuen Wellnessoase auf,<br />

die wegen ihrer genialen Lage den<br />

freien Blick aufs ewige Eis des mächtigen<br />

Hintertuxer Gletschers zulässt.


Hotel<br />

FRÜHES SKIVERGNÜGEN IN HINTERTUX:<br />

DER KLAUSNERHOF LOCKT MIT ATTRAKTIVEN<br />

HERBSTPAUSCHALEN<br />

HERBST-PAUSCHALEN IM KLAUSNERHOF<br />

DIE ERSTEN SCHWÜNGE IM NEUSCHNEE<br />

(28.09.–25.10.13)<br />

Leistungen: 4 Ü im stilvoll eingerichteten Naturholz-DZ<br />

mit Ausblick auf Gletscher und Bergkulisse,<br />

inkl. ¾–Verwöhnpension (reichhaltiges<br />

Frühstücksbüffet, herzhaftes Nachmittagsbuffet,<br />

5-Gänge-Feinschmeckermenü abends), 3-Tages-<br />

Skipass, 3-Tage-Skitest der Skimodelle 2013 inkl.<br />

Versicherung, Panorama-Spa mit Wasserwelt und<br />

Panorama-Hallenbad, beheiztem Außenpool und<br />

Whirlpool, Saunawelt und „Raum der Stille“ mit<br />

Wasserbetten, Fitnessraum mit modernen Kardio-<br />

Trainingsgeräten, Bademäntel, Badesandalen und<br />

Wellnesstaschen, kostenloser Garagenplatz – Preis<br />

p. P.: ab 490<br />

EUROWEINFESTIVAL<br />

(19.–26.10.13)<br />

Leistungen: 7 Ü im stilvoll eingerichteten Naturholz-DZ<br />

mit Ausblick auf Gletscher und Bergkulisse,<br />

inkl. ¾–Verwöhnpension (reichhaltiges<br />

Frühstücksbüffet, herzhaftes Nachmittagsbuffet,<br />

5-Gänge-Feinschmeckermenü abends), 6-Tages-<br />

Skipass, Skitest (1 Tag) der Skimodelle 2013, 1<br />

Skitag mit Guide, Magnum-Weinverkostung mit<br />

einem Winzer (nicht im Preis enthalten), Gourmetmenü<br />

mit Weinbegleitung (nicht im Preis enthalten),<br />

gemütliche Herbstwanderung inkl. Jause<br />

auf der hauseigenen Bichlalm, Panorama-Spa mit<br />

Wasserwelt und Panorama-Hallenbad, beheiztem<br />

Außenpool und Whirlpool, Saunawelt und „Raum<br />

der Stille“ mit Wasserbetten, Fitnessraum mit modernen<br />

Kardio-Trainingsgeräten, Bademäntel, Badesandalen<br />

und Wellnesstaschen, kostenloser<br />

Garagenplatz – Preis p. P.: ab 805 Euro<br />

Hotel Klausnerhof****<br />

Nr. 770<br />

6294 Hintertux<br />

Telefon: +43/(0)5287/8588<br />

info@klausnerhof.at<br />

http://www.klausnerhof.at<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 109


Hotel<br />

DER WELTPOLITIK AUF DER SPUR:<br />

ZEHN HOTELS, DIE NICHT NUR PO<br />

TIK-FANS GESEHEN HABEN SOLLTE<br />

Lausanne – Friedensabkommen am Genfer See -<br />

Hotel Beau Rivage Palace © Beau Rivage Palace<br />

110 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


Hotel<br />

Alle Zeichen stehen auf Wahl – so sind Millionen Deutsche<br />

am 22. September 2013 aufgerufen, an der Wahlurne<br />

die Geschichte der Bundesrepublik <strong>for</strong>tzuschreiben.<br />

Doch nicht nur Deutschland blickt auf eine lange<br />

und bewegte Vergangenheit – Europas führendes Hotelportal<br />

HRS stellt pünktlich zur bevorstehenden Wahl<br />

zehn international bemerkenswerte Hotels vor, die von<br />

historisch-politischen Ereignissen geprägt sind und Politikern<br />

auf der ganzen Welt zumindest zeitweise eine<br />

Heimat geben.<br />

LAUSANNE<br />

FRIEDENSABKOMMEN AM GENFER SEE<br />

Das 1857 eröffnete Traditionshotel Beau-Rivage Palace<br />

im schweizerischen Lausanne hat wesentlich zum<br />

friedlichen Miteinander mehrerer Länder beigetragen.<br />

Neben dem Friedensabkommen zwischen Italien und<br />

der Türkei im Jahr 1912 besiegelte die Türkei dieses<br />

zusätzlich mit Griechenland. So wurde im Beau-Rivage<br />

Palace am Genfer See im Jahr 1923 der Vertrag von<br />

Lausanne unterzeichnet. Als eine der besten Adressen<br />

des Landes beherbergte es dabei auch politische Größen<br />

wie Nelson Mandela oder Hussein von Jordanien.<br />

Zu trauriger Berühmtheit gelangte das Hotel durch den<br />

bis heute ungeklärten Tod von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident<br />

Uwe Barschel und der Kaiserin Sissi,<br />

die Opfer eines Attentates wurde.<br />

SAN FRANCISCO<br />

DIE VEREINTEN NATIONEN WERDEN GEBOREN<br />

LI-<br />

N!<br />

Das 1907 erbaute Hotel The Fairmont San Francisco<br />

beeindruckt nicht nur durch seine luxuriöse Architektur,<br />

sondern auch durch die Weltgeschichte, die in den<br />

Mauern des Hotels geschrieben wurde: Im historischen<br />

Garden-Room des Hotels unterzeichneten die Delegierten<br />

von 50 Mitgliedstaaten 1945 die UN-Charta – die<br />

Geburtsstunde der Vereinten Nationen. Schon damals<br />

war das Haus „the place to be and seen” und ist seitdem<br />

beliebter Veranstaltungsort für Meetings der United<br />

Nations. Bis zum heutigen Tag kann eine Gedenktafel<br />

mit einem Entwurf der Charta im Fairmont Hotel<br />

besichtigt werden. Ebenfalls bemerkenswert: Beginnend<br />

mit Harry Truman hat, so heißt es, schon jeder<br />

US-Präsident einmal im Fairmont genächtigt. è<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 111


Hotel<br />

sollte schnell sein, denn ab 2014<br />

wird das historische Hotel für mehrere<br />

Jahre aufwendig restauriert.<br />

LONDON –<br />

IN GEHEIMER MISSION<br />

Hotel The Fairmont San<br />

Francisco<br />

©Schloss Cecilienhof Hotel, / Harald Schrader<br />

POTSDAM – DIE ZUKUNFT<br />

DEUTSCHLANDS<br />

Der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm<br />

II., ließ 1917 für seinen ältesten<br />

Sohn das Schlosshotel Cecilienhof in<br />

Potsdam im romantischen Landhausstil<br />

erbauen. Durch die Dreimächtekonferenz<br />

im Jahre 1945<br />

fand das Haus Eintragung in die Geschichtsbücher.<br />

Hier entschieden die<br />

Hauptalliierten des Zweiten Weltkrieges<br />

im Rahmen der Potsdamer<br />

Konferenz über die Zukunft<br />

Deutschlands und verabschiedeten<br />

Churchill, Truman und Stalin das<br />

Potsdamer Abkommen. Es sollte den<br />

Umgang mit Deutschland nach Ende<br />

des Krieges regeln. Die damaligen<br />

des<br />

Sitzungszimmer sind neben den Privatgemächern<br />

Kronprinzenpaares<br />

im<br />

Museum<br />

des Schlosses<br />

zu besichtigen.<br />

Kleiner<br />

Tipp:<br />

Wer hier einmal<br />

übernachten<br />

© Courtesy-of-The-Fairmont-San-Francisco<br />

möchte,<br />

Zwischen der Themse und dem Trafalgar<br />

Square gelegen, beginnt 1884<br />

die Geschichte des imposanten Hotels<br />

The Royal Horseguards. Der National<br />

Liberal Club entdeckte das<br />

Hotel als Tagungsstätte für sich und<br />

beriet dort über seine Entscheidungen.<br />

Geheimnisvoll ging es während des<br />

Ersten Weltkrieges zu, als der britische<br />

Geheimdienst das Royal Horseguards<br />

zu seinem Hauptquartier<br />

machte. Historische Größen wie<br />

©The Royal Horseguards Hotel London<br />

Winston Churchill erkannten früh die<br />

Vorzüge der Suiten des viktorianischen<br />

Prachtbaus, die bis heute<br />

die Gäste aus aller Welt anziehen.<br />

ROM<br />

POLITISCHES HERZ ITALIENS<br />

Das Hotel Nazionale an der Piazza<br />

Montecitorio ist nur wenige Meter<br />

vom italienischen Parlament entfernt<br />

und somit mitten im politischen<br />

Zentrum der Stadt gelegen.<br />

Mit der Vollendung der Einheit Italiens<br />

und der Verlegung der Haupt-<br />

112 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


stadt von Florenz nach Rom wurde<br />

das Hotel Nazionale 1870 zum Sitz<br />

der Abgeordnetenkammer und bot<br />

Raum für künftige Parlamentssitzungen.<br />

Durch Restaurierungsarbeiten<br />

und die Errichtung des Transatlantico-Saals<br />

zählt das Hotel bis<br />

heute zum zentralen Teil des politischen<br />

Lebens Italiens.<br />

Hotel<br />

VERSAILLES –<br />

SCHLUSSPUNKT DES ERSTEN<br />

WELTKRIEGES<br />

Das Fünfsternehotel Trianon Palace<br />

Versailles am Rande des Schlossparks<br />

gehört zu Frankreichs<br />

schönsten Luxushotels. Im Clémenceau-Saal<br />

beendete im Jahr 1919<br />

die Unterzeichnung des Versailler<br />

©Hotel Nazionale Rom<br />

Vertrages den Ersten Weltkrieg und<br />

führte schließlich zum Friedensabkommen<br />

zwischen den beteiligten<br />

Staaten. Heute laden die historischen<br />

Räume des Trianon Palace<br />

Versailles die Gäste dazu ein, in die<br />

Geschichte abzutauchen.<br />

MOSKAU –<br />

GEHEIMTIPP FÜR DIPLOMATEN<br />

UND KÜNSTLER<br />

Durch seinen außergewöhnlichen<br />

Stil galt das National Luxury Collection<br />

unmittelbar nach seiner Eröffnung<br />

1903 als Geheimtipp für berühmte<br />

Gäste, wie ausländische<br />

Diplomaten, Mitglieder der Königsfamilie,<br />

Industriemagnaten und<br />

Künstler. Nach 1917 erhielt das Hotel<br />

National den Titel „Erstes Haus<br />

der Sowjets” und beherbergte Mitglieder<br />

der bolschewistischen Regierung,<br />

unter anderem auch den Kommunistenführer<br />

Wladimir Lenin. Im<br />

Zweiten Weltkrieg galt es als Zentrum<br />

der antifaschistischen Koalition.<br />

Hotel Trianon Palace Versailles ©Waldorf Astoria Hotels and Resorts<br />

ISTANBUL –<br />

EINTAUCHEN IN DAS LEBEN<br />

DER SULTANE<br />

In der pulsierenden Metropole<br />

Istanbul befindet<br />

sich das Çirağan<br />

Palace Kempinski,<br />

das als einziges<br />

Hotel der Türkei<br />

tatsächlich<br />

auf<br />

den Mauern eines<br />

ursprünglich aus<br />

dem 16. Jahrhundert<br />

stammenden<br />

Hotel National Moscow ©The Luxury Collection<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 113


Hotel<br />

Cirağan Palace Kempinski ©Kempinski Hotels<br />

Sultanspalastes errichtet wurde.<br />

Der Untergang des Osmanischen<br />

Reiches legte den einst prunkvollen<br />

Bau Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

in Schutt und Asche. Zuletzt wurde<br />

hier Sultan Murad V. (1840 bis<br />

1904) festgehalten. Zwischenzeitlich<br />

als Ersatzparlament genutzt,<br />

blieb die Ruine schließlich bis zu<br />

Beginn ihrer Restaurierung in den<br />

80er-Jahren unbeachtet. Der<br />

Çirağan­Komplex besteht heute<br />

aus dem historischen Palast, der elf<br />

Luxus-Suiten mit eigenem Butler<br />

bereitstellt, und dem angrenzenden<br />

Hotel mit 304 Zimmern –<br />

und lässt die Gäste einen Hauch<br />

des glanzvollen Luxuslebens der<br />

Sultane spüren. Heute empfängt<br />

der türkische Staat hier in atemberaubenden<br />

Ballsälen und Suiten<br />

gerne Politiker wie die Herrscher<br />

von Bahrain, Katar und Malaysia,<br />

Angela Merkel oder auch Afghanistans<br />

Präsident Karsai.<br />

JERUSALEM –<br />

FESTUNG IM HEILIGEN LAND<br />

Seit 1931 thront das Hotel The<br />

Kind David mitten in der Stadt der<br />

Städte – in Jerusalem. Zu weltweiter<br />

Bekanntheit gelangte es durch<br />

die Vielzahl seiner politischen<br />

Staatsgäste: Bill Clinton, Tony<br />

Blair, Jacques Chirac, Gerhard<br />

Schröder, Joschka Fischer und Johannes<br />

Rau genossen hier schon<br />

ihre Aufenthalte. Im Jahr 1994<br />

wurde hinter seinen Mauern der<br />

Friedensvertrag zwischen Israel<br />

114 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>


und Jordanien unterzeichnet. Trauriger<br />

historisch-politischer Höhepunkt:<br />

ein Terroranschlag im Juli<br />

1946 auf die Abteilungen der britischen<br />

Mandatsregierung, die das<br />

palastartige Gebäude damals beherbergte.<br />

Das Fünfsternehotel ist<br />

bis heute die Top-Adresse in Jerusalem:<br />

Jüngst beherbergte es Barack<br />

Obama. Für den amerikanischen<br />

Staatspräsidenten und sein<br />

Gefolge wurden im Frühjahr weit<br />

über 200 Zimmer abgestellt – und<br />

damit quasi das ganze Hotel.<br />

Hotel<br />

ST. PETERSBURG –<br />

RASPUTINS GOURMETORGIEN<br />

IN DER KAVIARBAR<br />

Berühmte politische Persönlichkeiten<br />

wie Madeleine Albright, Jimmy<br />

Carter, Jacques Chirac und<br />

Michail Gorbatschow waren in dem<br />

großzügigen Palast des Grand Hotel<br />

Europe bereits zu Gast. Doch nicht<br />

nur diese politischen Schwergewichte.<br />

Der Berater der russischen<br />

Zarin, der Einsiedler Rasputin, ließ<br />

sich in der Kaviarbar einst zu wahren<br />

Gourmetorgien hinreißen. Doch<br />

bevor das 1875 in seiner nach wie<br />

vor noch existierenden Form eröffnete<br />

Hotel den heutigen Luxusstandard<br />

erlangte, diente es nach der<br />

Oktoberrevolution unter anderem<br />

als Heim für Waisenkinder, als militärisches<br />

Hauptquartier sowie als<br />

Lazarett während der Leningrader<br />

Blockade. Durch aufwendige Renovierungsarbeiten<br />

in den 90er-Jahren<br />

glänzen die Salons heute mit<br />

ihren behaglichen Kachelöfen und<br />

gewaltigen Speisetischen wie vor<br />

100 Jahren.<br />

Halle King David-Hotel, Jerusalem©King David Hotel<br />

Grand Hotel Europe St. Petersburg © Orient-Express Hotels Ltd.<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 115


Hotel<br />

SINNE-WANDERN<br />

UND<br />

HERBST-SCHNURALN<br />

Leogang ist ein herausragendes<br />

Wanderrevier in den Salzburger<br />

Alpen: Im Norden des Ortes erhebt<br />

sich mit den mächtigen und<br />

schroffen Leoganger Steinbergen<br />

ein Bergsteiger- und Kletterrevier<br />

der Superlative. Im Süden liegen<br />

die sanft-runden Grasberge der<br />

Kitzbüheler Alpen, die auch<br />

gemäßigte Wanderer und Familien<br />

auf den Gipfel bringen. Ein<br />

Wegenetz von 400 Kilometern rund<br />

um Leogang eröffnet kleinen und<br />

großen Natururlaubern das<br />

Bergabenteuer.<br />

Am Fuße des Asitz liegt das<br />

Landhotel Rupertus****, in dem<br />

die Familien Herzog und Blumenkamp<br />

ihren Lebenstraum verwirklicht<br />

haben: Sie haben sich ganz<br />

dem „authentischen, herzlichen<br />

116 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

und ehrlichen“ Bio- und Naturgenuss<br />

und der nachhaltigen Urlaubsqualität<br />

verschrieben. Das<br />

rundum neu gestaltete Viersternehaus<br />

ist ideal für Familien,<br />

Mountainbiker und Wanderer. Nur<br />

etwa 200 Meter sind es bis zur<br />

Kabinenbahn auf den Asitz. Der<br />

„Berg der Sinne“ hält für alle<br />

Altersstufen spannende Erlebniswelten<br />

bereit. Die Trainerin des<br />

Landhotels stellt Interessierten<br />

drei geführte Wanderungen pro<br />

Woche in Aussicht. Auch für<br />

individuelle Wanderungen ist man<br />

im Hotel bestens vorbereitet – mit<br />

Teleskopstöcken, einem Bio-<br />

Jausen-Rucksack, Leih-Trinkflaschen<br />

und einem Trockenraum<br />

für Schuhe und Kleidung. Es gibt<br />

ausführliche Beratung und <strong>Tipps</strong>,


Bilder © Landhotel Rupertus<br />

einen Wetter-Servicedienst sowie<br />

den kostenlosen Transfer-Wanderbus.<br />

Der „wanderbare“ Herbst<br />

ist auf die traditionellen Bräuche,<br />

die Kochkunst und die Kultur<br />

Leogangs ausgerichtet:<br />

Unter dem Begriff „Herbst<br />

Schnuraln“ (noch bis 26.10.13)<br />

gibt es einen Kochkurs auf der<br />

Abergalm, ein Hoffest, eine<br />

Bergwerkswanderung und eine<br />

Tafelrunde im Bergwerksmuseum.<br />

Eine sechsgängige Menüwanderung,<br />

eine Almwanderung, das<br />

„Kinderschnuraln“ und eine Loigom<br />

Roas per Kutsche bringen zusätzlich<br />

Farbe in den Herbst. Das<br />

Natur-Aktivhotel Rupertus zeigt<br />

sich nach dem Um- und Ausbau<br />

noch authentischer:<br />

Es gibt zwei neue Stockwerke in<br />

Massivholzbauweise mit 49<br />

hochwertig ausgestatteten Biound<br />

-Familienzimmern und die<br />

Wellnesslandschaft ErholPOL mit<br />

Zugang zum Bio-Garten mit<br />

Schwimmteich.<br />

Beim Saunieren, Dampfbaden,<br />

Massieren oder ein paar<br />

Schwimmrunden im Bioteich holen<br />

sich Natururlauber neue Energien<br />

für den nächsten Tag. •<br />

UNSER TIPP<br />

Landhotel Rupertus<br />

Landhotel Rupertus****<br />

Hütten 40<br />

5771 Leogang<br />

Telefon: +43/(0)6583/8466<br />

Fax: +43/(0)6583/846- 55<br />

www.rupertus.at<br />

Hotel<br />

Bild: Österreichische Wanderdörfer<br />

Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 117


Camping und Wohnmobil<br />

UNTERWEGS IM<br />

KLEINSTEN CAMPMOBIL DER WELT<br />

Für die einen ist es ein Mietwagen, für<br />

die anderen das wohl kleinste Campmobil<br />

der Welt. ADAC Reisen, der Spezialist<br />

für den mobilen Urlaub, bietet in<br />

seinem Wohn- und Campmobil-Programm<br />

für die USA und Australien<br />

ganz neu die Minicamper des Anbieters<br />

Jucy Rentals an. Die kleinen Camper<br />

der Marke Nissan, Toyota o.ä. sind<br />

wendig, leicht zu fahren und eignen<br />

sich auch für den Stadtverkehr. Wer<br />

bisher noch unerfahren in der Welt der<br />

Campmobile ist, findet hier den perfekten<br />

Einstieg. Eine Besonderheit des<br />

neuen Anbieters im ADAC Reisen-Programm<br />

ist das niedrige Mindestalter<br />

des Mieters. Junge und jung gebliebene<br />

Fahrer ab 18 Jahren (in Australien)<br />

bzw. ab 21 Jahren (in den USA) und<br />

Reisende mit kleinem Budget finden<br />

hier das richtige Fortbewegungsmittel<br />

für ihre Touren. Der intelligente Ausbau<br />

des Fahrzeuginnenraums ermöglicht<br />

eine praktische Ausstattung der<br />

Minivans. Die Sitzecke im hinteren Teil<br />

118 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

des Fahrzeugs lässt sich in der Nacht<br />

in ein Doppelbett verwandeln. Bei den<br />

Fahrzeugkategorien „Grande“ und<br />

„Condo“ in Australien bzw. „Champ“<br />

in den USA befindet sich je ein<br />

zweites Doppelbett im Dach. Komplettiert<br />

wird die Ausstattung durch<br />

Kühlschrank und Spüle im Kofferraum<br />

sowie einen CD- und DVD-Player im<br />

„Wohnbereich“. ADAC Reisen-Gäste,<br />

die einen Jucy-Camper wählen, können<br />

so flexibel und spontan entscheiden,<br />

ob sie die Nacht lieber in einem<br />

Motel, einer Lodge oder auf einem<br />

Campingplatz verbringen möchten.<br />

Gut zu wissen: Für alle Buchungen bis<br />

10. November 2013 bietet ADAC Reisen<br />

attraktive Frühbucher-Specials<br />

und/oder Langzeitermäßigungen.<br />

In<strong>for</strong>mationen und Buchungen<br />

in allen Reisebüros mit ADAC Reisen-<br />

Programmen sowie ADAC-Geschäftsstellen<br />

und unter<br />

www.adacreisen.de


Impressum<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - Das Magazin<br />

Ein Magazin für Weltenbummler,<br />

Individualisten, Autourlauber und<br />

Wohnmobilfahrer<br />

Herausgeber:<br />

Gottfried Pattermann<br />

Herausgegeben in 84056 Rottenburg an<br />

der Laaber<br />

Redaktion und Verlag:<br />

Redaktion:<br />

<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - Das Magazin erscheint<br />

im Selbstverlag Gottfried Pattermann<br />

Redaktion <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

Ringstr. 39, 84056 Rottenburg<br />

Telefon: 08781-2034-048<br />

Fax: 08781-2034-049<br />

Email: redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Internet: www.magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Anzeigen:<br />

Eagle marketing<br />

Ulmenstr. 25 a<br />

26384 Wilhelmshaven<br />

Telefon: +49 (0) 4421-300-60-12<br />

Fax: +49 (0) 4421-300-60-13<br />

E-Mail: info@eaglemarketing.eu<br />

Gültige Anzeigenpreislist: 1/2013<br />

Fotonachweis:<br />

Umschlagseite : Panoramaweg Südalpen<br />

Blick auf die Karawanken.<br />

© Österreichische Wanderdörfer<br />

Alle Texte und Bilder unterliegen dem<br />

Urheberrecht.<br />

Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />

Copyright-Vermerk.<br />

Jede Kopie bedarf der Genehmigung des<br />

Urhebers/Rechteinhabers<br />

Leitender Redakteur:<br />

Gottfried Pattermann, gp<br />

Mitarbeit:<br />

Willi Walter /wiw<br />

Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />

Melitta Kiss/mek<br />

Miriam Kaysers/mky<br />

Marketing:<br />

Le Grand -Edurard Groß<br />

marketing@magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 119


Reise<br />

INDIENS BENGALISCHE<br />

TIGER<br />

GANZ NAH ERLEBEN<br />

Die majestätische Machali, der kräftige Jhumroo<br />

und die edle Sitara – für viele Indienreisende sind<br />

sie ein Höhepunkt ihres Urlaubs. Die bengalischen<br />

Tiger des Ranthambore Nationalparks in der Provinz<br />

Rajasthan sind echte Stars – ihnen zu Ehren<br />

soll nun sogar eine eigene Briefmarke gedruckt<br />

werden. Von Oktober bis April ist die beste Zeit, die<br />

Tiere in einem der schönsten Tigerreservate weltweit<br />

zu beobachten. Pünktlich zum Start der Saison<br />

am 1. Oktober öffnet auch das Luxuszelt-<br />

Camp Aman-i-Khás in direkter Nachbarschaft zum<br />

Nationalpark wieder für seine Gäste. Kombiniert<br />

mit einem Aufenthalt im Amanbagh nördlich der<br />

Stadt Jaipur bieten Amanresorts die Möglichkeit,<br />

das ursprüngliche Indien während einer sechstägigen<br />

Reise zu entdecken.<br />

Das Zeltcamp des Aman-i-Khás mit seinen zehn<br />

klimatisierten Gästezelten im eleganten Mogul-Stil<br />

liegt auf einer Anhöhe mit herrlichem Blick über die<br />

weite Ebene. Das einstige Jagdgebiet des Maharadschas<br />

von Jaipur wurde 1955 zum Schutzgebiet<br />

der Wildtiere umgewandelt. Mit der hauseigenen<br />

Jeep-Flotte des Aman-i-Khás machen sich Gäste<br />

am frühen Morgen oder späten Nachmittag auf die<br />

Safari. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die Tour<br />

auf den Spuren der Tiger, von denen weltweit<br />

120 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

schätzungsweise nur noch 2.500 Exemplare<br />

leben. Guides erklären während der<br />

Tour, wie die Raubtiere leben und was<br />

für ihren Schutz getan wird. Neben Tigern<br />

lassen sich im Park unter anderem<br />

auch Leoparden, Krokodile und Lippenbären<br />

beobachten. Die Tigertour ist nur<br />

eine von drei Optionen, die für Gäste der<br />

„Camp & Oasis Journey“ im Programm<br />

inklusive ist: Ein Ausflug für historisch<br />

Interessierte führt in die gewaltige Festung<br />

von Ranthambore, die im 12. und<br />

13. Jahrhundert erbaut wurde und als eine<br />

der Hügelfestungen Rajasthans zum<br />

Weltkulturerbe gehört. Spa-Liebhaber<br />

entspannen bei einer Ganzkörpermassage,<br />

Gourmets bei einem Abendessen unter<br />

freiem Himmel inmitten des mächtigen Waldes.<br />

Drei Tage der sechstägigen „Camp & Oasis Journey“<br />

verbringen die Gäste im palastartigen Amanbagh,<br />

das fernab des Massentourismus nördlich<br />

der Stadt Jaipur liegt. Tiger gibt es dort zwar nicht<br />

zu sehen – dafür lässt sich die Kultur Rajasthans<br />

hautnah erleben. Zum Beispiel während der „Sunset<br />

Cow Dust Tour“: Am späten Nachmittag, wenn<br />

die Sonne tief steht, treiben die Bauern ihre Kühe<br />

über die Dorfstraßen zurück nach Hause – gefolgt<br />

von riesigen Staubwolken, in denen sich das Sonnenlicht<br />

bricht. Während die Kinder in den Dörfern<br />

Cricket spielen, tauschen die Dorfbewohner bei einer<br />

Wasserpfeife die neuesten Geschehnisse aus<br />

und laden Fremde ab und an sogar auf einen Tee<br />

ein. Die zweite Tour führt die Gäste auf ihrer Wanderung<br />

durch ein Tal voller glänzender Marmorblöcke<br />

zum Somsagar-See, der 1598 ursprünglich als<br />

Wasserloch für Wildtiere und Vögel angelegt wurde.<br />

Zur Wahl stehen auch ein privates Dinner im<br />

Chatri des Amanbagh, einem kleinen, typisch indischen<br />

Pavillon oder eine einstündige Ölmassage,<br />

die individuell auf die Bedürfnisse des Gastes ausgerichtet<br />

wird.<br />

Reservierung über Amanresorts<br />

(24 Std. an sieben Tagen in der Woche):<br />

0 800 181 3421 (kostenfrei aus Deutschland)<br />

oder 00 800 2255 2626 (kostenfrei aus der<br />

Schweiz)<br />

Tel: (94) 777 74 35 00<br />

E-mail: reservations@amanresorts.com<br />

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