Tipps-for-Trips Reisemagazin 4.2013
Tipps-for-Trips Reisemagazin - das Reisemagazin für Deutschland, Europa, die Mittelmeerländer und besondere Orte auf der ganzen Welt - für Globetrotter, Individualisten und Reisende für Reisende, Genießer, Entdecker und Weltenbummler Tipps-for-Trips Reisemagazin - das Reisemagazin für Deutschland, Europa, die Mittelmeerländer und besondere Orte auf der ganzen Welt - für Globetrotter, Individualisten und Reisende für Reisende, Genießer, Entdecker und Weltenbummler
Oktober 2013 € 4,90 ISSN 2192-7558 Tipps-for-Trips das Reisemagazin online Wanderdörfer Österreichs Wandern - die Magie des Gehens Wandern Ferienregion Wilder Kaiser Hotel Der Klausnerhof im Tuxer Tal Ein Wochenende Antwerpen Oasen Therme Geinberg
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Oktober 2013 € 4,90<br />
ISSN 2192-7558<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
das <strong>Reisemagazin</strong><br />
online<br />
Wanderdörfer Österreichs<br />
Wandern -<br />
die Magie des Gehens<br />
Wandern<br />
Ferienregion<br />
Wilder Kaiser<br />
Hotel<br />
Der Klausnerhof<br />
im Tuxer Tal<br />
Ein Wochenende<br />
Antwerpen<br />
Oasen<br />
Therme<br />
Geinberg
2 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
© GP-Image - Gottfried Pattermann
Editoral<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Der Monat September war ja nun nicht dazu geeignet,<br />
ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen. Kalt und<br />
regnerisch war es und manche Tour die wir geplant hatten,<br />
musste wegen der Wetterlage ausfallen oder verschoben<br />
werden. Aber dafür war ja der Sommer sehr schön, diese Zeit<br />
haben wir genützt, um einige besondere Wanderziele zu<br />
erkunden.<br />
In Niederösterreich, im Weinviertel waren wir, in Kärnten sind<br />
wir weg- und Pfadlos einem Bach gefolgt, buchstäblich über<br />
Stock und Stein. Wir haben uns in den Wanderdörfern<br />
Österreichs umgesehen und dabei erfahren können, wie viel<br />
hier für die Wanderer getan wird. Wir waren im Karwendel und<br />
im wilden Kaiser, in Südtirol, im Frankenwald. Ja, wir waren<br />
sogar Pilgern und sind der Via Nova einige Tage von Passau<br />
nach Süden gefolgt.<br />
Einige schöne Hotels haben wir dabei auch noch gefunden: da<br />
ist die Therme Geinberg in Oberösterreich, da ist das Gradonna,<br />
das besonders für Mütter ein besonderes Angebot bereithält<br />
oder der Rupertushof in Leogang. Und Hotels, die Geschichte<br />
schrieben, die haben wir auch noch gefunden. Ganz zu letzt<br />
erhielten wir noch die Meldung über das kleinste Wohnmobil<br />
der Welt, das wir im nächsten Jahr in des USA testen werden,<br />
aber das wird dann eine andere Geschichte.<br />
Die Redaktion wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen und Planen<br />
Herzlichst Ihr<br />
Gottfried Pattermann<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 3
Inhalt 6<br />
Aktuell<br />
Bei der TUI beginnt der Sommer 2014<br />
schon jetzt<br />
7 Crystal Cruises und Aviation & Tourism mit<br />
weltweitem Kreuzfahrtkalender 2015<br />
7 Reiterswoche im grössten privaten<br />
Lippizanergestüt Europas<br />
8 Tour Vital Rundreisen und Erlebnistouren<br />
2014<br />
9 Kerala Exklusiv - DERTour<br />
Vom Glück in Osnabrück - neues Merian<br />
Heft Osnabrück<br />
Reise<br />
24 Wandern - die Magie des Gehens<br />
28 Wanderdörfer in Österreich<br />
32 Frühstück am Berg<br />
34 Wandern im Außerfern<br />
36 Wandern mit Kindern<br />
38 Wander-Ideen<br />
40 Von der Alpen bis zur Adria -<br />
Weitwanderwege<br />
46 Wanderregion Wilder Kaiser<br />
50 Almabtrieb von Silleralm/Söll<br />
58 Simon-Alm in Hochsöll - Tradition plus<br />
Kulinarik<br />
60 Wanderzeit im Frankenwald<br />
68 Herbst-Wanderzet in Algund/Südtirol<br />
74 Ein Wochenende in Antwerpen<br />
86 Spirituelles Wandern im Grünen Herz<br />
Europas<br />
120 Indiens bengalische Tiger ganz nah erleben<br />
4 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Oasen<br />
90 Therme Geinberg - Urlaub am eigenen<br />
Bade -Teich<br />
102 Mamas Genusszeit: Hotel Gradonna Resort<br />
Hotel<br />
44 Alpine Lodge - Angebote zur Herbstzeit<br />
104 Zwei Schweden mit Geschmack:<br />
Die Landströms wecken „Sleeping Hotel-<br />
Beauties“<br />
108 Frühes Skivergnügen in Hintertux:<br />
Der Klausnerhof lockt mit attraktiven<br />
Herbstpauschalen<br />
110 Der Weltpolitik auf der Spur:<br />
Zehn Hotels, die nicht nur Politik-Fans<br />
gesehen haben sollten!<br />
116 Sinne-Wandern und Herbst-Schnuraln<br />
Hotel Rupertus, Leogang<br />
Camping/Wohnmobil<br />
118 Unterwegs im kleinsten Campmobil der<br />
Welt<br />
Rubriken<br />
3 Editoral<br />
4 Inhaltsverzeichnis<br />
119 Impressum<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 5
Aktuell<br />
BEI DER TUI BEGINNT DER SOMMER<br />
2014 SCHON JETZT<br />
BEREITS MEHR ALS 5.000<br />
HOTELS FÜR DIE SOMMERSAISON 2014 BUCHBAR<br />
Hannover, 20. September 2013<br />
Wer sich gedanklich lieber mit dem Sommer als dem<br />
Herbst beschäftigt, kann bei TUI schon jetzt den<br />
nächsten Sommerurlaub buchen und dabei von attraktiven<br />
Frühbucherermäßigungen profitieren. In allen<br />
TUI Reisebüros sowie auf www.tui.com hat Deutschlands<br />
führender Reiseveranstalter mehr als 5.000 Hotels<br />
freigeschaltet. Urlauber haben die Auswahl<br />
zwischen beliebten Ländern wie Spanien, Griechenland,<br />
der Türkei, Tunesien oder Deutschland. Wen es<br />
in die Ferne zieht, kann sich zwischen Zielen im Indischen<br />
Ozean, im südlichen Afrika und im Orient<br />
entscheiden. In den kommenden Wochen wird das<br />
buchbare Portfolio sukzessive erweitert, im November<br />
kommen dann die Kataloge in die Reisebüros.<br />
Info: Eine Woche im Fünfeinhalb-Sterne Gloria Serenity<br />
Resort an der Türkischen Riviera ist mit Flug ab 818<br />
Euro pro Person im Doppelzimmer mit Halbpension<br />
buchbar (Frühbucherersparnis 175 Euro).<br />
Eine Übernachtung mit Frühstück im Drei-Sterne-Hotel<br />
NH Plettenberg Bay in Südafrika kostet ab 21 Euro<br />
pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück.<br />
Die einzelnen TUI Buchungsfreigaben in der Übersicht:<br />
Autoreisen: Der TUI Deutschlandkatalog ist bereits<br />
in den Reisebüros erhältlich. Italien, Österreich, der<br />
Schweiz und Osteuropa sind ab Ende Oktober buchbar.<br />
Frankreich, Niederlande und Belgien kommen<br />
Ende November hinzu.<br />
Flugmittelstrecke: In den beliebten Urlaubsländern<br />
auf der Mittelstrecke ist bereits jeweils ein Teil des<br />
Angebots buchbar. Buchungsfreigabe für die TUI Hotelmarken<br />
und Reisewelten ist der 10. Oktober. Zum<br />
25. Oktober steht dann das gesamte Mittelstrecken-<br />
Portfolio zur Auswahl.<br />
Fernreisen: Die Reiseziele im Indischen Ozean (Malediven,<br />
Mauritius, Seychellen und Réunion), im südlichen<br />
Afrika und im Orient sind bereits buchbar.<br />
Gleiches gilt für die asiatischen Länder Myanmar, Laos,<br />
Kambodscha, China und Taiwan. Am 1. Oktober folgen<br />
Indonesien, Malaysia, Singapur, Indien, Vietnam<br />
sowie Thailand und Sri Lanka. Die Dominikanische<br />
Republik, Mexiko, Jamaica und Panama sind ab dem 14.<br />
Oktober buchbar. Am 7. November kommen alle<br />
weiteren Fernziele hinzu, darunter Nord- und Südamerika.<br />
Eine Ausnahme bildet Australien, das erst ab<br />
dem 5. Dezember buchbar ist.<br />
6 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Aktuell<br />
CRYSTAL CRUISES UND<br />
AVIATION & TOURISM<br />
MIT WELTWEITEM<br />
KREUZFAHRTKALENDER 2015<br />
Die globale und stilvolle Luxuswelt von „Crystal<br />
Serenity“ und „Crystal Symphony“<br />
auf einen Blick<br />
Gut zu wissen, mit welchen Neuerungen die Welt<br />
der Luxuskreuzfahrten im übernächsten Jahr aufwartet:<br />
Wer langfristig mit weltweiten Kreuzfahrten der<br />
Deluxe-Schiffe „CRYSTAL SERENITY“ (1080 Gäste)<br />
und „CRYSTAL SYMPHONY“ (940 Gäste) planen<br />
möchte, kann ab so<strong>for</strong>t beim Spezialveranstalter<br />
AVIATION& TOURISM INTERNATIONAL<br />
(www.atiworld.de) den Kreuzfahrten-Kalender 2015<br />
von CRYSTAL CRUISES an<strong>for</strong>dern, der alle Reisen<br />
zu allen Erdteilen enthält – inklusive genauer Routenbeschreibungen.<br />
Die beiden Luxusschiffe der renommierten<br />
Reederei sind auf allen Weltmeeren<br />
unterwegs. Ihre Reisen führen zu den reizvollsten<br />
Destinationen in Europa und Amerika, Asien, Ozeanien<br />
und Australien – Aviation & Tourism garantiert<br />
jeweils individuell kreierte, perfekte Packages bezüglich<br />
der Anreise zu den edlen Schiffen, sorgt für<br />
erlebnisreiche Vor- und Nachprogramme sowie<br />
nahtlose Transfers, gleich in welchem Teil der Erde<br />
die Reise startet oder endet.<br />
Alle Reisen sind über AVIATION & TOURISM IN-<br />
TERNATIONAL, die Repräsentanz von CRYSTAL<br />
CRUISES buchbar:<br />
Telefon 06023 – 917150, Fax 06023 – 917169,<br />
Email:info@atiworld.de,<br />
www.atiworld.de.<br />
REITER(S)WOCHE IM GRÖßTEN<br />
PRIVATEN LIPIZZANERGESTÜT<br />
EUROPAS<br />
Den Begriff „Großzügigkeit“ definiert Reiters Supremehotel*****<br />
neu. Das Fünfsternehotel liegt<br />
auf einem 120 Hektar großen Areal in Bad Tatzmannsdorf,<br />
dem Reiters Reserve Südburgenland<br />
mit dem größten privaten Lipizzanergestüt Europas.<br />
Der Begriff Supreme steht für das außergewöhnliche<br />
Angebot des Hotels: Für das exklusive<br />
Wellnessangebot im hauseigenen, 8.000 m 2 großen<br />
Spa-Bereich gab es vom Relax Guide zum sechsten<br />
Mal die Höchstnote, nämlich 20 Punkte und 4<br />
Lilien. Die Zwei-Hauben-Küche unter der Leitung<br />
Helmuth Gangls wird in vier Restaurants des Supremehotels<br />
offeriert. Zum Hotel gehören die 27<br />
Loch von Reiters Golf & Country Club Bad Tatzmannsdorf<br />
mit der Reiters Golf Academy. Bekannt<br />
ist Hausherr Karl J. Reiter dafür, dass er sich für<br />
den Erhalt von alten Tierrassen stark macht. Wasserbüffel,<br />
Hochlandrinder, weiße Esel oder Galloway<br />
Rinder entdeckt man in Reiters Reserve<br />
Südburgenland und dazu das größte private Lipizzanergestüt<br />
Europas. Für passionierte Reiter stehen<br />
eine Reit- und Fahrhalle zur Verfügung, ein<br />
überdachter Longierzirkel und eine 60 mal 20 Meter<br />
große Außenreitbahn mit Flutlicht. Für passionierte<br />
Pferdefans werden Reitstunden, Ausritte auf<br />
dem 450 Kilometer langen Reitwegenetz des Burgenlandes<br />
oder eine Kutschenfahrt angeboten. .<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation: www.reiters-hotels.com<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 7
Aktuell<br />
NEUER GANZJAHRESKATALOG VON TOUR VITAL:<br />
RUNDREISEN UND ERLEBNISTOUREN 2014<br />
Anfang Oktober 2013 erscheint der neue Ganzjahreskatalog<br />
„Rundreisen und Erlebnistouren 2014” von<br />
Tour Vital. Zusätzlich zu klassischen Studien-, Zugund<br />
Rundreisen enthält er erstmals auch Aktiverlebnisreisen<br />
für jüngere Gäste ab etwa 35 Jahren. Für den<br />
100 Seiten starken Katalog hat der Kölner Spezialist für<br />
weltweite Rundreisen sein Programm um 13 Touren<br />
auf insgesamt 37 Reisen in 33 Ländern aufgestockt. Zu<br />
den neuen Zielen zählen Perlen wie Südafrika, Namibia,<br />
Bolivien, Peru und Costa Rica.<br />
Fernweh und Abenteuerlust wecken beispielsweise<br />
Touren wie „Vietnam, Kambodscha und Laos“, die<br />
„Marokko Geländewagen-Safari“ oder ein Ranch-Urlaub<br />
in Kanada. Tour Vital Geschäftsführer Hans Emde<br />
betont: „Sicherheit und Qualität stehen bei allen Reisen<br />
im Mittelpunkt, und es gibt keine versteckten<br />
Kosten. In der Regel bieten wir kom<strong>for</strong>table Direktflüge<br />
mit renommierten Fluggesellschaften, eine deutschsprachige<br />
Reiseleitung und überwiegend ein sehr gutes<br />
Vier-Sterne-Niveau bei den meisten Übernachtungen<br />
an. Und bei unseren Flugreisen ist auch die An- und<br />
Abreise zum Flughafen in der 2. Klasse von allen deutschen<br />
Bahnhöfen inbegriffen.“ Die Tour Vital Reisen<br />
sind wie gemacht für alle, die das Besondere suchen,<br />
sich auch gerne einmal abseits der klassischen touristischen<br />
Ziele und Hotels bewegen.<br />
Weiteres Plus: Für viele der Reisen garantiert Tour<br />
Vital die Durchführung oder die Reisen starten bereits<br />
ab zehn Personen. Und damit der Urlaub schon am<br />
Flughafen beginnt, erhalten alle Reisenden jetzt einen<br />
Gutschein in Höhe von zehn Euro für einen Einkauf in<br />
den Heinemann Duty-Free-Shops.<br />
Einige Beispiele für neue Erlebnisreisen:<br />
Nepal – Durch die Berge der Götter<br />
Mit dem Baikal-Express von Moskau bis zum Baikalsee<br />
Ranchurlaub in Kanada – Leben wie die Cowboys<br />
Costa Rica – Naturparadies zwischen den Weltmeeren<br />
Der neue Katalog „Rundreisen und Erlebnistouren<br />
2014” ist unter der Servicehotline 0221 / 222 89 500<br />
oder unter www.tourvital.de erhältlich.<br />
8 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Aktuell<br />
Bild:Thinkstock/DER-Tours<br />
KERALA EXKLUSIV -<br />
KURZREISE INS<br />
KOKOSNUSSLAND<br />
Mit eigenem Chauffeur durch den Süden Indiens<br />
Kerala im Süden Indiens ist ein Paradies für Naturliebhaber:<br />
Palmenreiche Strände, tropischer Dschungel,<br />
grünes Hochland und weitläufige Teeplantagen. Dertour-Gäste<br />
können Kerala in diesem Winter mit einem<br />
eigenen Chauffeur entdecken. „Kerala exklusiv“ heißt<br />
die fünftägige Privatreise, bei der die Gäste in ausgewählten<br />
Unterkünften mit besonders aufmerksamem<br />
Service übernachten. Die CGH Earth Hotels sind liebevoll<br />
gestaltet, Ökotourismus ist hier ein wichtiges<br />
Thema. Hier lässt es sich nach einem erlebnisreichen<br />
Tag wunderbar entspannen. Die Stadt Cochin beeindruckt<br />
vor allem durch ihr Hafenpanorama. In der<br />
ältesten europäischen Kirche Indiens befindet sich das<br />
Grabmal Vasco da Gamas. Auf dem Rücken eines<br />
Elefanten entdecken die Gäste das Periyar-Wildreservat.<br />
In diesem Tierschutzgebiet lassen sich mit viel<br />
Glück wilde Elefanten, Sambahirsche und Wildschweine<br />
beobachten. In Alleppey gehen die Gäste an<br />
Bord eines Hausbootes und erleben die berühmten<br />
„Backwaters“ entspannt vom Deck des Bootes aus. In<br />
den unzähligen Lagunen und Kanälen spielt sich das<br />
bunte Leben der Einheimischen ab. Die Dertour-Gäste<br />
übernachten einmal auf dem luxuriösen, klimatisierten<br />
Hausboot.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen in rund 9.000 Reisebüros mit<br />
Dertour-Programmen oder<br />
unter http://www.dertour.de/rundreisen/keralaexklusiv-cochin;cok40000ac/<br />
VOM GLÜCK IN<br />
OSNABRÜCK<br />
Hamburg (red.), 25.09.2013. Am Donnerstag, 26. September<br />
2013, erscheint der 164 Seiten starke neue ME-<br />
RIAN über Osnabrück und das Osnabrücker Land in<br />
einer Auflage von 100.000 Exemplaren (Preis 7,95 Euro).<br />
„Wer in der Stadt unterwegs ist, sieht dort dann und<br />
wann immer noch den Aufkleber „Ich komm zum Glück<br />
aus Osnabrück!“.<br />
Ein schlichter Satz, der das Lebensgefühl sehr schön auf<br />
den Punkt bringt“, sagt MERIANChefredakteur Andreas<br />
Hallaschka.<br />
Die wichtigsten Themen im Heft auf einen Blick:<br />
• Felix Nussbaum: MERIAN traf dessen Cousine Auguste<br />
Moses Nussbaum in Israel. Sie rettete die Bilder und<br />
brachte sie nach Osnabrück<br />
• Zu Besuch bei Meisterkoch Thomas Bühner<br />
• Der Fernsehreporter und Autor Dennis Gastmann<br />
verrät, wo die Männer aus seiner Heimatstadt wahre<br />
Leidenschaft zeigen<br />
• Diözesanmuseum: Der Domschatz, der Mythos um<br />
Kaiser Karl den Großen und ein Bischof als Betrüger<br />
• Reich verziert: Die Fachwerkhöfe im Artland sind kein<br />
leichtes Erbe – in ihnen steckt viel Zeit, viel Geld und viel<br />
Liebe<br />
• Landsitze: Ritterburgen, Wasserschlösser, Landgüter<br />
und die märchenhafte Geschichte der Gärten von<br />
Schloss Ippenburg<br />
• Liebe zum Land: Eine Hommage ans Wiehengebirge<br />
und den Teutoburger Wald, dazu Touren fürs Rad, Kanu<br />
oder zu Fuß<br />
Plus: 35 Seiten ausführlicher Infoteil mit Insidertipps und<br />
großer ausfaltbarer MERIAN-Karte. MERIAN ist im gut<br />
sortierten Zeitschriften- und im Buchhandel oder unter<br />
www.merian.de erhältlich und kostet 7,95 Euro.<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 9
Ansichten<br />
Wandern:<br />
die Magie des Gehens<br />
Schritt für Schritt durch<br />
Bergeinsamkeit, oder auf<br />
markierten Wegen unterwegs<br />
lesen Sie ab Seite 24<br />
10 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 11
Ansichten<br />
Wanderdörfer Österreich<br />
42 mal wandern auf<br />
höchstem Niveau<br />
lesen Sie ab Seite 28<br />
12 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 13
Ansichten<br />
© TVB Wilder Kaiser<br />
Herbstliches Wandererlebnis:<br />
Almabtrieb am Wilden Kaiser<br />
lesen Sie ab Seite 50<br />
14 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 15
Ansichten<br />
Wandern im Frankenwald:<br />
dunkle Wälder, kühles Bier<br />
und erotische Wanderwege<br />
lesen Sie ab Seite 60<br />
16 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 17
Ansichten<br />
Herbstzeit in Südtirol<br />
Farben, Wein und<br />
Törggelen<br />
lesen Sie ab Seite 68<br />
18 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 19
Ansichten<br />
Ein Wochenende in<br />
Antwerpen, der Kunststadt<br />
an der Schelde<br />
lesen Sie ab Seite 74<br />
20 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 21
Ansichten<br />
Eine Oase für besondere Momente:<br />
Therme Geinberg<br />
lesen Sie ab Seite 90<br />
22 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Ansichten<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 23
Reise<br />
Unbeschwert Wandern im Ysper‐Weitental<br />
© Niederösterreich/Robert Herbst<br />
Es ist einer dieser Tage, an denen<br />
der liebe Gott uns zeigen will wie<br />
schöne die Welt sein kann. Es ist<br />
noch sehr früh am Morgen, an diesem<br />
Tag im frühen Herbst. Im Osten<br />
zeigt der Himmel einen ersten<br />
goldenen Schimmer, Stille liegt<br />
über dem Dorf. Der Weg führt am<br />
Bach entlang, der Tag aus, Tag ein<br />
sein munteres Wanderlied murmelt.<br />
Es ist kalt und noch sind wir<br />
steif von der Nacht. Doch bald haben<br />
wir unseren Rhythmus gefunden,<br />
die Sonne hat es auch über<br />
die Berge geschafft und bei einem<br />
Bankerl machen wir die erste Pause<br />
und genießen den Blick auf die<br />
Berge.<br />
Wandern - ganz gleich ob in den<br />
Bergen, im Mittelgebirge oder im<br />
24 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
WANDERN -<br />
DIE MAGIE DES GEHENS<br />
TEXT: GOTTFRIED PATTERMANN<br />
flachen Land, es hat etwas Magisches.<br />
Bei jedem Schritt wird der<br />
Alltag unwichtiger, Probleme verschwinden<br />
zwischen Baum und<br />
Berg und irgendwann sind wir nur<br />
noch Mensch, der sich in der Natur<br />
bewegt. Es ist die Magie des Gehens.<br />
Dabei ist es ganz gleich, ob wir alleine,<br />
mit dem Partner, mit der<br />
ganzen Familie oder in einer grösseren<br />
Gruppe unterwegs sind. Ich<br />
erinnere mich noch gut an meine<br />
erste echte Wanderung. Es war im<br />
Steinwald, einem Teil des Fichtelgebirges,<br />
der Heimat meines<br />
Grossvaters. An einem schönen,<br />
sonnigen Tag im August, es mag<br />
jetzt 40 oder 50 Jahre her sein, zogen<br />
wir los, hinauf in den Stein-<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 25
Reise<br />
Hüttendorf Göriach © Ferienregion Lungau<br />
wald. Unser Ziel war die Platte,<br />
dem höchsten Berg des Steinwaldes.<br />
Wir, das waren meine<br />
Grosseltern, meine Eltern, mein<br />
Bruder und meine Tante mit ihrem<br />
Mann. Der Weg führte mässig steil<br />
nach oben, vorbei an Granitfelsen<br />
mit so prosaischen Namen wie Zipfeltanne<br />
oder Saubadfelsen. Eichkätzchen<br />
liefen von Baum zu<br />
Baum, auf einer Lichtung standen<br />
einige Rehe und es herrschte im<br />
Wald eine Ruhe wie in einer alten<br />
Kathedrale. Später, es war schon<br />
auf dem Kamm des Steinwaldes,<br />
überquerten wir ein grosse Lichtung,<br />
auf der uns Mücken und<br />
Bremsen überfielen. Und nicht weit<br />
hing an einem Baum ein Wegweiser<br />
zu unserem Ziel, der Platte mit<br />
der tröstlichen Aufschrift „30 Min“,<br />
darunter jedoch der Hinweis „Plagegeisterweg“.<br />
Wie wahr, wie<br />
wahr. Zu unserem Ziel sind wir<br />
auch noch hinauf gekommen. Und<br />
auch wieder zurück zu unserem<br />
Quartier, trotz der Plagegeister,<br />
deren Andenken wir noch einige<br />
Zeit mit uns herumtrugen. Doch<br />
auf dieser Wanderung zeigt mit<br />
mein Grossvater, worauf es beim<br />
Stein‐Indianer in Paznaun‐Ischgl ©Sieghard Preis<br />
26 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Kinderklettern am Kali‐Kinderklettersteig ©TVB Ramsau am Dachstein<br />
Reise<br />
Gehen an kommt. Was eine Wanderung<br />
wirklich bedeutet und wie<br />
man richtig geht, und was man alles<br />
sehen kann, links und rechts<br />
des Weges.<br />
An diese denkwürdige Wanderung<br />
musste ich denken, dort, auf unserem<br />
Bankerl, als wir warme Morgensonne<br />
genossen. Später sitzen<br />
wir auf der sonnigen Terrasse der<br />
Regalm und lassen uns ein Frühstück<br />
schmecken. Über uns die<br />
kühnen Kalkspitzen des Wilden<br />
Kaisers, weit unter uns Going und<br />
die Tiroler Hauptstasse, klein wie<br />
auf einer Modelleisenbahn. Unsere<br />
Tour führte uns weiter auf dem Tiroler<br />
Adlerweg zur Gaudeamus-<br />
Hütte. Drei Tage sind wir unterwegs<br />
im Kaisergebirge gewesen,<br />
immer schön gemütlich aus ausgewiesenen<br />
Wanderwegen. Müde,<br />
aber irgendwie befreit fuhren wir<br />
am Sonntag abend wieder nach<br />
Hause, im Kopf noch die vielen<br />
schönen Bilder, die Aussichten, die<br />
Erlebnisse. Ja es muss schon etwas<br />
Besonderes sein, dieses Gehen,<br />
das elementare Bewegen, das wir<br />
im Alltag so schnell vergessen - die<br />
Magie des Gehens.<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 27
Reise<br />
Blick auf die Karawanken © TB Wolfsberg<br />
28 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
WANDERDÖRFER<br />
IN ÖSTERREICH<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 29
Reise<br />
Millstätter See Höhensteig - Sternenbalkon<br />
©Archiv MTG Stevehaider.com<br />
Es ist nicht ganz einfach der<br />
Beste zu sein, aber genau diesen<br />
Anspruch haben Österreichs<br />
Wanderdörfer an sich<br />
selbst. Sie wollen die Besten in<br />
Sachen „Wanderqualität“ in Österreich<br />
sein, denn sie wissen,<br />
dass „die Magie des Gehens“<br />
nur wirksam werden kann,<br />
wenn die Wanderkompetenz in<br />
alle Bereichen gelebt und herzlich<br />
vermittelt wird: in der Unterkunft<br />
mit Gastgebern, die bei<br />
der Auswahl von geeigneten<br />
Naturerlebnissen behilflich<br />
sind, im Dorf, dem Startplatz<br />
für das Wandererlebnis und am<br />
Weg, der bestens markiert und<br />
möglichst naturnah, in die<br />
schönsten und spannendsten<br />
Landschaften führt.<br />
Wanderqualität auf allen Ebenen<br />
Aus diesem Grund verschreiben<br />
sich die 42 Regionen von Österreichs<br />
Wanderdörfern einem einheitlichen<br />
und österreichweit gültigen<br />
Qualitätsmassstab – dem<br />
Österreichischen Wandergütesiegel.<br />
Die Auszeichnung mit dem Ös-<br />
30 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
terreichischen Wandergütesiegel<br />
basiert auf einer Punktebewertung<br />
und ist ausschließlich Wanderregionen<br />
vorbehalten, deren Wanderqualität<br />
auf allen Ebenen – Betriebs-,<br />
Dorf- und Wegeebene –<br />
positiv beurteilt wird. Neben Basisleistungen,<br />
wie umfangreichen<br />
Wanderin<strong>for</strong>mationen oder Trockenmöglichkeiten<br />
für die Wanderausrüstung,<br />
erhält der Wanderbetrieb<br />
Pluspunkte für ausserordentliche<br />
Leistungen wie eine<br />
Gartenanlage mit hoteleigenem<br />
Wanderstartplatz, ein naturnahes<br />
Ambiente und die Gestaltung von<br />
liebevollen Dingen. Wanderkompetente<br />
Gastgeber sind selber begeisterte<br />
Wanderer und kennen ihre<br />
Region wie die eigene Westentasche<br />
und wissen über die schönsten<br />
Orte aber auch über die Tücken der<br />
Natur Bescheid. Sie können daher<br />
sehr persönliche Tourentipps geben.<br />
Mindestens einmal wöchentlich<br />
machen sie sich gemeinsam<br />
mit ihren Gästen auf den Weg. Eine<br />
besondere Stellung in der Vermittlung<br />
von magischen Wandererleb-
Reise<br />
Wanderstartplatz Wilde Wasser<br />
Schladming © Corinna Widi<br />
nissen wird den Dörfern und Orten<br />
eingeräumt. Die Idee, die sich hinter<br />
dem „Wanderdorf“ verbirgt ist,<br />
dass im Dorf der erste direkte Naturkontakt<br />
stattfindet und der Wanderer<br />
sich hier auf sein „Abenteuer<br />
Natur“ einstimmt. Die Tourismusin<strong>for</strong>mation<br />
entpuppt sich dabei als<br />
reichhaltiges Buffet von Wandererlebnissen,<br />
der „Wandererlebnisstartplatz<br />
mit Aussicht“ lädt ein,<br />
sich ein Bild von der wirklichen Natur<br />
zu machen und ein Dorfrundwanderweg<br />
ist zum Aufwärmen und<br />
Einlaufen gedacht. Aber das alles<br />
ist nichts ohne die Menschen dahinter<br />
wie beispielsweise dem Wegewart.<br />
Gut geschult und ausgerüstet<br />
sorgt er für die Sicherheit der Wege.<br />
Die Wanderführer sind als<br />
Landschafts-Geschichtenerzähler<br />
ausgebildet und die Tourismusbüros<br />
organisieren spezielle Mobilitätsservices<br />
wie Wandertaxis.<br />
Bestens markierte Wege, die<br />
höchste Orientierungssicherheit<br />
bieten, sind in Österreichs Wanderdörfern<br />
selbstverständlich. Ausgewählte<br />
Sitzmöbel am Wegesrand,<br />
interessante Wegverläufe, die<br />
verzaubern und von einer lebendigen<br />
Natur erzählen und bewusste<br />
Erlebnishöhepunkte sind zusätzliche<br />
Kriterien, die im Zertifizierungsprozess<br />
bewertet werden. Eine<br />
zertifizierte Wanderregion muss<br />
neben einer Anzahl von Musskriterien<br />
für Beherbergungsbetriebe, die<br />
Dörfer und die Wege im ersten Zertifizierungsprozess<br />
mindestens 51<br />
% der ge<strong>for</strong>derten Punkte erreichen,<br />
um in den Kreis der Wanderspezialisten<br />
„Österreichs Wanderdörfer“<br />
aufgenommen zu werden.<br />
Die Einhaltung der Kriterien wird im<br />
Dreijahresrhythmus überprüft, wobei<br />
die zu erreichende Mindestpunkteanzahl<br />
bei der zweiten Überprüfung<br />
mindestens 61 % und bei<br />
der dritten Überprüfung mindestens<br />
71 % betragen muss.<br />
Den Gast erwartet in den zertifizierten<br />
Wanderregionen daher ein<br />
perfekter Wanderurlaub, bei dem<br />
die „Magie des Gehens“ ihren Zauber<br />
entfalten kann.<br />
www.wanderdoerfer.at<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 31
Reise<br />
MAGISCHE MOMENTE IM EINKLANG<br />
MIT DER NATUR<br />
ELEMENTARE NATURERLEBNISSE IN ÖSTERREICHS WANDERDÖRFERN<br />
Raus aus den Federn!<br />
Noch schläft das Dorf, aber die<br />
Vögel zwitschern bereits. Der<br />
Aufstieg zum Gipfel in der morgendlichen<br />
Kühle führt vorbei<br />
an taunassen Almwiesen.<br />
Spätestens wenn die ersten<br />
Sonnenstrahlen die Bergkulisse<br />
in kräftigem Orange erleuchten<br />
und der Hüttenwirt bei einem<br />
traditionellen Frühstück mit<br />
selbstgemachtem Brot, Almbutter<br />
und anderen Leckereien<br />
aufwartet, weiß man, dass sich<br />
das frühe Aufstehen gelohnt<br />
hat.<br />
Österreich steckt voller intensiver<br />
Naturerlebnisse, aber die schönsten<br />
liegen oft im Verborgenen und<br />
wollen erobert werden. Die von<br />
Österreichs Wanderdörfern vorgestellten<br />
„elementaren Naturerlebnisse“<br />
sind solche Juwele. Sie sind<br />
eine Einladung an den Wanderer,<br />
der eigenen Sehnsucht, ganz hoch<br />
oben oder ganz weit draußen zu<br />
sein, freien Lauf zu lassen und unvergessliche<br />
Momente im Einklang<br />
mit der Natur zu erfahren. Sie erzählen<br />
von besonderen, einzigartigen<br />
und anregenden Naturerlebnissen<br />
wie einem Spaziergang<br />
32 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
zwischen den Giganten der Alpen in<br />
Osttirol, dem Besuch beim Ursprung<br />
des Frühlings in Ramsau am<br />
Dachstein, der Reise in die Eiszeit<br />
im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen<br />
oder dem Frühstück am Berg<br />
bei Sonnenaufgang am Wilden Kaiser.<br />
Das Wanderdorf präsentiert<br />
sich dabei als Startplatz in eine<br />
wild-romantische Natur mit stillen<br />
Bergseen, imposanten Berggipfeln,<br />
bizarren Felsen oder sanften Almwiesen.<br />
Es ist gleichzeitig Erlebnisraum<br />
und Basislager. Erlebnisraum<br />
in dem Natur intensiv erfahren<br />
werden kann. Als Basislager bereitet<br />
es auf das Naturerlebnis vor,<br />
dient aber auch als erholsamer<br />
Rückzugsort. Für eine garantiert<br />
hohe Wanderkompetenz aller Beteiligten<br />
sorgt die Qualitätssicherung<br />
durch das Österreichische<br />
Wandergütesiegel. Erst das perfekte<br />
Zusammenspiel von „elementaren<br />
Naturerlebnissen“ und ausgezeichneter<br />
Wanderqualität lässt<br />
die „Magie des Gehens“ in Österreichs<br />
Wanderdörfern entstehen.<br />
Wer Lust hat besondere Naturerlebnisse<br />
aus 42 Wanderregionen zu<br />
entdecken, findet diese im neuen<br />
Wanderdörferkatalog oder auf<br />
www.wanderdoerfer.at. Am Portal<br />
sind auch mehr als 2.000 Onlinetourentipps<br />
in detaillierten Tourenblättern<br />
abrufbar und können kom<strong>for</strong>tabel<br />
ausgedruckt werden.<br />
Kompetente Wanderbetriebe,<br />
buchbare Wanderangebote und ein<br />
Veranstaltungskalender rund um<br />
Brauchtum, Tradition, Kulinarik<br />
und Kultur aus den Regionen runden<br />
das Angebot ab.<br />
UNSER REISE-TIPP<br />
Frühstück am Berg<br />
Raus aus den Federn, wenn es dämmert, die Bergschuhe<br />
stehen schon bereit, Noch schläft das Dorf,<br />
aber die ersten Vögel zwitschern bereits beim Aufstieg<br />
in der morgendlichen Kühle, vorbei an taunassen<br />
Almwiesen. In der Höhe den Sonnenaufgang<br />
geniessen, während es nach frischem Kaffee duftet<br />
und in der Hütte Frühstück mit frischem Brot, Almbutter,<br />
Käse Speck und Milch aus dem Stall warten.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation über Frühstück am Berg<br />
Reise<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 33
Reise<br />
WANDERN IM AUS-<br />
SERFERN<br />
TEXT: GOTTFRIED PATTERMANN<br />
Blick zum Fernpass<br />
Bild:Tiroler Zugspitz Arena/U.Wiesmeier<br />
Es war an einem sonnigen Tag im<br />
August, ich war mit einigen<br />
Freunden aus den nördlichen<br />
Breiten unserer Republik auf den<br />
Wank hinauf gefahren, um etwas<br />
Bergfeeling zu zeigen. Rings um<br />
uns her die Berge, Karwendel,<br />
Wetterstein und die Ammergauer<br />
Berge. Und dort im Westen, über<br />
den dunklen Wälder rund um den<br />
Eibsee, eine kühne Spitze, unbezwingbar<br />
scheinend, der Daniel.<br />
Von Südwesten zeigt er eher, was<br />
er ist: ein besserer Gras- und<br />
Schrofenberg, der oftmals links<br />
liegen bleibt, weil doch um ihn<br />
herum so kühne und schöne Berge<br />
stehen wie die Zugspitze, die<br />
Sonnenspitze, der Wamperte<br />
Schrofen oder wie sie alle heissen.<br />
34 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Bild: Tiroler Zugspitz Arena/U.Wiesmeier<br />
Da bleibt für den Daniel nicht viel<br />
übrig, und das ist wirklich gut so.<br />
Ich war schon einmal dort droben,<br />
im Herbst, im ausgehenden<br />
September. Oben sitzt man wie im<br />
Theater, bei dem Wetterstein und<br />
Mieminger Kette die Hauptrolle<br />
spielen; und die Lechtaler und die<br />
Allgäuer Berge natürlich, und<br />
hinter den Fernpass-Seen, quasi<br />
als Statisten, blinseln die Riesen<br />
der Ötztaler Alpen herüber, schon<br />
weiss überzuckert. Von Ehrwald bin<br />
ich aufgestiegen, durch den Wald<br />
und die Almböden rund um die<br />
Tuftlalm, dann weiter durch die<br />
Latschenfelder zu den Felsen, die<br />
die Gipfel von Upsspitze und<br />
Daniel bilden. Durch eine<br />
grauweisse Wüstenei führt nun der<br />
Weg, ziemlich steil, aber ohne<br />
Kletterei, hinauf zum Gipfel, 2342<br />
Meter über dem Meer. Unter mir<br />
der ebene Talgrund, durch-messen<br />
vom glitzerden Band der Loisach,<br />
die auf der anderen Seite, an den<br />
Hängen zwischen Sonnenspitze<br />
und Wampertem Schrofen<br />
entspringt. Auf dem Rückweg habe<br />
ich noch den direkten Nachbarn<br />
des Daniel, die Upsspitze<br />
“mitgenommen”, die ja fast am<br />
Weg liegt und bin dann, schon<br />
recht spät, wieder an der Duftlalm<br />
angekommen. Nach einer Brotzeit,<br />
die mit einem ehrlich verdienten<br />
Weissbier hinuntergespült wird,<br />
laufe ich gemütlich durch den Wald<br />
zurück zum Ehrwalder Bahnhof. Es<br />
war ein langer “Hatscher”, hinauf<br />
auf den Daniel, aber er lohnt sich.<br />
INFO<br />
Mehr In<strong>for</strong>mationen über<br />
Urlaub und Touren im<br />
Ausserfern und der<br />
Zugspitz-Arena:<br />
Tiroler Zugspitz Arena<br />
Am Rettensee 1<br />
6632 Ehrwald<br />
Tel.: +43 / (0)5673 / 20<br />
000<br />
eMail:<br />
info(at)zugspitzarena.com<br />
www.zugspitzarena.at<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 35
Reise<br />
WANDERN<br />
MIT KIN-<br />
DERN<br />
TEXT: MELITTA KISS<br />
Mit Kindern in den Bergen und in<br />
der freien Natur unterwegs sein ist<br />
ein spannendes Abenteuer und tolles<br />
Gemeinschaftserlebnis. Für die<br />
Eltern kann es aber auch eine<br />
große Heraus<strong>for</strong>derung darstellen.<br />
Mit der richtigen Auswahl der Wanderziele<br />
und einer guten Vorbereitung<br />
wird das Wandern mit den<br />
Kleinen aber auch für Mama und<br />
Papa zum Kinderspiel.<br />
Österreichs Wanderdörfer bieten<br />
mit www.familienwandern.wander<br />
doerfer.at eine In<strong>for</strong>mationsplatt<strong>for</strong>m<br />
zum Thema „Wandern und<br />
Naturerlebnisse mit Kindern“ an,<br />
die eine unkomplizierte Planung<br />
von Wandererlebnissen ermöglicht.<br />
Eines steht dabei immer im Vordergrund:<br />
Das spielerische Erleben der<br />
Natur. Auf dem Familienportal finden<br />
sich daher zahlreiche „magische<br />
Wandererlebnisse“ wie die<br />
geheimnisvolle „Schneckenwand“<br />
36 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
im Wanderdorf Rußbach, eine<br />
Goldwäsche im Heiligenbluter<br />
Fleißtal oder der Kugelwald am<br />
Glungezer in der Ferienregion Hall-<br />
Wattens: Auf der größten Holzkugelbahn<br />
der Welt in freier Natur mit<br />
350 Metern Länge bestaunen Groß
Reise<br />
und Klein Naturgesetze. Bahnen<br />
bauen, verändern und beobachten,<br />
wie sich die Bewegung der Kugeln<br />
ändert oder mit Hindernissen die<br />
Geschwindigkeit vermindern – dem<br />
Forscherdrang sind keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
1.000 Familien-Wandertipps<br />
online<br />
Diese und rund 1.000 weitere Wandertipps<br />
warten auf dem Familienportal<br />
der 42 Wanderdörfer darauf<br />
entdeckt zu werden. Darunter auch<br />
buggytaugliche und kinderfreundliche<br />
Wanderrouten, Kinderklettersteige<br />
und spannende Themenwege.<br />
Damit das bunte Angebot für<br />
Jung und Alt nicht nur online erlebbar<br />
bleibt, stehen attraktive Familienurlaubspauschalen<br />
zum Buchen<br />
bereit – zusammengestellt von<br />
kompetenten Wandergastgebern,<br />
die ein Herz für Kinder haben. Das<br />
Portal bietet eine Direktverlinkung<br />
zum größten Hüttenportal Österreichs,<br />
auf dem familienfreundliche<br />
Hütten zum Einkehren, Übernachten<br />
und Mieten gelistet sind. Mit<br />
wenigen Klicks können so die erlebnisreichsten<br />
Familienwanderungen<br />
geplant werden.<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 37
Reise<br />
WANDER-IDEEN<br />
NATURE WATCH KARWENDEL<br />
Beobachten Sie die mächstigen<br />
Steinadler an der Adler Station bei der<br />
Hinterhornalm in freier<br />
Wildbahn. Ausgerüstet<br />
mit eigens für die<br />
Wanderungen<br />
entwickelten Ferngläsern<br />
und von ausgebildeten<br />
Nature Watch-Guides<br />
begeleitet geht es auf<br />
Entdeckungstour in die<br />
unberührte Natur des<br />
Alpenparks Karwendel.<br />
www.hall-wattens.at<br />
TRADITION UND NATÜRLICHKEIT<br />
Viel Natur und Lulinarisches gibt es auf<br />
den Genussrouten in der Wildschönau<br />
zu erleben. Auf einer<br />
Wanderung zum<br />
Kragenjoch geht es<br />
vorbei an besonderen<br />
Bergorchideen,<br />
unterwegs gibt es auf der<br />
Achtalalm frische<br />
Schmalznudeln zum<br />
Kaffee. Und den Blick ins<br />
Tal gibt es gratis dazu.<br />
www.wildschoenau.com<br />
GLASKLARE BERGSEEN<br />
Vorbei am Schuhflickersee, einem<br />
kleinen tiefgrünen Berg-see ohne Zuund<br />
Abfluss, entlang des<br />
Höhenweges blühen die<br />
seltensten Blumen in<br />
allen erdenk-lichen<br />
Farben, Schmet-terlinge<br />
flattern und Murmeltiere<br />
pfeifen. Und schliesslich<br />
die beiden Paarseen, der<br />
obere und der untere.<br />
Glasklar und rein.<br />
www.grossarltal.info<br />
Steinadler im Karwendelgebirge Bild: Otto Leiner<br />
Bild:hall-wattens.at_Ritschel<br />
Bild: TVB Grossarltal Gruber Michael<br />
3 JAHRESZEITEN AN EINEM TAG<br />
Die Natur in ihrer ganzen Vielfalt<br />
erlebt man mit einer Wanderung vom<br />
Dachsteingletscher hinunter<br />
nach Ramsau-Ort.<br />
Nach einem Sonnenaufgangsfrühstück<br />
geht es<br />
los. Über das Eis<br />
(Winter) des Gletschers<br />
und die karge Hochfläche<br />
“Am Stein” (Frühling)<br />
erreicht man nach vier<br />
Stunden üppigen Almen,<br />
den Sommer. Diese<br />
Tour ist auch mit Führer<br />
mit Führer möglich.<br />
www.ramsau.com<br />
WILDWANDERN AM FEISTRITZ-<br />
BACH<br />
Freies, wegloses Wandern<br />
durch unberührte<br />
Schluchten in naturnaher<br />
Wildnis! Gehen im weglosen<br />
Gelände, Überwinden<br />
von Felsblöcken<br />
und Baumstämmen,<br />
Wasserquerungen und<br />
Gehen auf nassem oder<br />
rutschigen Boden - eine<br />
echte Heraus<strong>for</strong>derung!<br />
www.soboth.at<br />
WALD UND WEINWEG IM WEIN-<br />
VIERTEL<br />
In Langenlois einzutauchen<br />
bedeutet, wahren<br />
Genuss in all seinen<br />
Formen und Farben kennenzulernen.<br />
Weitblick<br />
vom Dachsberg und<br />
Einblick in den Weinbau<br />
im Weinviertel - Wandern<br />
ist hier mehr.<br />
www.waldviertel.at/<br />
Bild: Ramsau am Dachstein / Raffalt<br />
Bild:Wanderdorf Soboth Tom Lamm<br />
Bild: Niederösterreich /Robert Herbst<br />
38 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
© ÖsterreichischeWanderdörfer<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 39
Reise<br />
VON DEN ALPEN BIS ZUR<br />
ADRIA<br />
ÖSTERREICHISCHE WEITWANDERWEGE<br />
40 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
„Es war ein unvergessliches Erlebnis. Nach drei Tagen<br />
fand ich schließlich meinen eigenen Rhythmus<br />
und die Schritte wurden leichter. Gleichzeitig erfasste<br />
mich eine tiefe innerliche Ruhe.“ So schildert Ludmilla<br />
Ferner, Wirtin der Tonnerhütte, ihre erste Weitwandererfahrung<br />
– eine einwöchige Wanderung am Mariazeller<br />
Pilgerweg. Wie Ludmilla ergeht es den meisten<br />
Menschen, die die Faszination von mehrtägigen<br />
Wanderungen entdeckt haben. Denn Weitwandern ist<br />
etwas besonderes. Nicht das Tagesziel lockt, sondern<br />
das grosse, noch weit entfernte Ziel ist wichtig. Dies<br />
gilt es zu erreichen, auch wenn einmal an einem Tag<br />
das Wetter nicht so gut ist oder wenn wegen der Witterungsverhältnisse<br />
ein Tag Pause eingelegt werden<br />
muss.<br />
Das Netz an Weitwanderwegen in Österreichs Wanderdörfern<br />
umfasst über 11.000 Kilometer mit rund<br />
700 Tagesetappen in Höhenlagen zwischen 270 bis<br />
3.700 Metern. Und jährlich werden es mehr.<br />
In Vorarlberg etwa erschließt seit dem Vorjahr der<br />
Lechweg eine der letzten Wildflusslandschaften Europas<br />
von der Quelle bis zum Fall. Über 125 Kilometer<br />
führt er vom Formarinsee in Lech am Arlberg bis zum<br />
Lechfall in Füssen.<br />
Am „Wiener Alpenbogen“ stellen sich auf 14 spannenden<br />
Wanderetappen alle grossen Landschaftsbilder<br />
der Alpen vor: Über die Bucklige Welt als einzigartige<br />
Voralpenlandschaft zieht sich die rund 250<br />
Kilometer lange Route weiter ins Wechselgebirge, mit<br />
seinen besonderen Almlandschaften – den Schwaigen<br />
- durch die bizarre und wilde Gebirgslandschaft der<br />
Rax, des Höllentales und über den Schneeberg in die<br />
wildromantische Myraschlucht.<br />
Abwechslungsreich präsentiert sich auch der Alpe Adria<br />
Trail, der in seinen ersten Etappen direkt vom<br />
Fusse des majestätischen Großglockners vorbei an<br />
den Bergiganten der Hohen Tauern zum Millstätter<br />
See führt. Teile des Alpe Adria Trails zählen zum Millstätter<br />
See Höhensteig auf dem man hoch oben wandert,<br />
das klare Wasser des Millstätter Sees als stetigen<br />
Begleiter tief unten zu seiner Seite. Plätze mit<br />
Geschichte säumen den mit rubinroten Granatsteinen<br />
„gepflasterten“ Weg. Den Sonnenuntergang genie-<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 41
Reise<br />
© Österreichische Wanderdörfer<br />
UNSER REISETIPP<br />
WEITWANDERWEGE<br />
Alle Weitwanderwege in Österreichs<br />
Wanderdörfern –<br />
www.wanderdoerfer.at<br />
● Lechweg – www.lechweg.com<br />
● Unterwegs am Wiener Alpenbogen<br />
– www.wieneralpen.at<br />
● Koralm Kristall Trail -<br />
www.region-lavanttal.at<br />
● Millstätter See Höhensteig –<br />
www.millstaettersee.com<br />
● Karnischer Höhenweg –<br />
www.wandern.naturarena.com<br />
● VIA Natura – www.vianatura.at<br />
42 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
ßen Wanderer bei einem Picknick<br />
am Sternenbalkon mit Ausblick auf<br />
den ruhenden See im Tal. Wem<br />
der tägliche Ortswechsel zuviel<br />
Abwechslung bedeutet, kann bequem<br />
von einem Standquartier<br />
aus verschiedene Tagesetappen<br />
erkunden.<br />
Wandern ohne Gepäck<br />
Die tägliche Wegstrecke beim<br />
Weitwandern beträgt je nach zu<br />
überwindenden Höhenmetern zwischen<br />
20 und 40 Kilometer. Bei einer<br />
derart sportlichen Heraus<strong>for</strong>derung<br />
wandert man am besten<br />
mit wenig Ballast. Da es aber nicht<br />
jedermanns Sache ist mit sparsamem<br />
Gepäck unterwegs zu sein,<br />
bieten Österreichs Wanderdörfer<br />
eine Vielzahl von Angeboten mit<br />
eingeschlossenem Gepäcktransport.<br />
So kann man „unbeschwert“<br />
zum nächsten Ziel aufmachen.
Reise<br />
© Österreichische Wanderdörfer<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 43
Hotel<br />
ALPINE LODGE<br />
ANGEBOTE ZUR HERBSTZEIT<br />
Spiegelsee © Alpine Lodge Dachstein Tauern<br />
Die schönen Herbsttage wollen genützt<br />
sein. Da ist es wohl am besten,<br />
wenn sich Natur- und Bergsportfreunde<br />
gleich<br />
direkt im Wanderund<br />
Bikegebiet treffen.<br />
Die Alpine Lodge<br />
Dachstein Tauern auf<br />
der Reiteralm in<br />
Schladming ist ein<br />
urig-gemütliches<br />
Almdorf mit Chalets für zwei bis 14<br />
Personen und Appartements für<br />
vier bis acht Personen, wo das<br />
Bergvergnügen vor der Tür liegt.<br />
Mit den Special Weeks steht dem<br />
nichts im Wege: sei es ein Kurztrip<br />
zum Wochenende, ein Freundinnen-Ausflug<br />
inklusive Spa und<br />
Beauty, ein Outdoor-Extrem-Aufenthalt<br />
zum Klettern, Canyoning,<br />
Raften, Gipfelwandern, Downhillmountainbiken<br />
u. v. m. oder Wandertage<br />
mit zwei geführten<br />
Gross-<br />
Wanderungen. Im<br />
Winter ein bekanntes<br />
Topskigebiet,<br />
wandelt sich die<br />
Reiteralm während<br />
der restlichen Jahreszeiten<br />
zu einem Premiumwandergebiet.<br />
Ganz egal, ob jemanden<br />
mehr die gemütliche<br />
Seite des Wanderns lockt oder der<br />
große Gipfelsieg – es kann nach<br />
Herzenslust marschiert werden.<br />
Ähnlich vielfältig zeigt sich die Region<br />
um die Alpine Lodge auch für<br />
Mountainbiker. Genussvolle Rou-<br />
44 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Hotel<br />
ten bieten sich ebenso an wie knackige<br />
Uphill- und Downhilletappen.<br />
Im Wellnessbereich der Alpine Lodge<br />
verwöhnen Wellnessmassagen,<br />
Hot Stone Massagen, Aromatherapie-Wickel,<br />
Bodywrapping,<br />
Sauna, Dampfbad, Infrarot, Ruheräume<br />
u. v. m. die „Dorfbewohner“.<br />
Der frische Brötchenservice,<br />
das Restaurant Schnepf’n Alm und<br />
das Restaurant Edelweiss sorgen<br />
sich um das kulinarische Wohlbefinden.<br />
Romantisch schmiegen sich<br />
die gemütlichen Chalets in die Natur.<br />
Komplett mit Holz ausgestattet,<br />
versprühen sie ein gemütliches<br />
alpines Flair. Die Topappartements<br />
sind zwischen 75 und 90 m² groß<br />
und im Haupthaus des Almdorfs<br />
untergebracht<br />
Bilder 3 : Alpine Lodge Dachstein Tauern<br />
UNSER REISE-TIPP<br />
Alpine Lodge, Pichl am Dachstein<br />
Freundinnen-Ausflug (bis November 13)<br />
Wanderwochen (bis Oktober 2013)<br />
Leistungen: ab 3 Ü, Mindestteilnehmerzahl<br />
ab 4 Personen, inkl. individueller Angebote<br />
rund um die Themen „Sport & Entspannen,<br />
Schlemmern & Genießen, Action<br />
& Ausgefallenes, Spa & Beauty“ – Preis<br />
auf Anfrage!<br />
Leistungen: ab 4 Ü, Mindestteilnehmerzahl<br />
ab 4 Personen, inkl. zwei geführten<br />
Großwanderungen pro Woche – Preis auf<br />
Anfrage!<br />
Weitere Infos auf www.alpine-lodge.at<br />
Outdoor EXTREM (bis November 2013)<br />
Leistungen: ab 4 Ü, Mindestteilnehmerzahl<br />
ab 4 Personen, Programm: Klettersteige,<br />
Canyoning, Raften, Gipfelwandern,<br />
Zelten, Downhillmountainbiken<br />
usw. – Preis auf Anfrage!<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 45
Reise<br />
Die Kette des Wilden Kaiser © TVB Wilder Kaiser<br />
46 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
WANDERREG<br />
WILDER KAIS
Reise<br />
ION<br />
ER<br />
Der Kaiser! Was für ein Name für<br />
einen Gebirgsstock. Und ein<br />
Mythos, denn wann immer ich als<br />
junger Bub mit den Eltern in den<br />
bayerischen Bergen unterwegs war<br />
und oben dann die Gipfelumschau<br />
hielt, stand da, wie eine Burg aus<br />
längst vergangenen Tagen, der<br />
vielgipfeliger Kaiser am Horizont.<br />
Geheimnisvolle Namen tragen die<br />
Spitzen: Totenkirchl oder Fleischbank,<br />
Wildes Schloss, Totensessel<br />
oder Ellmauer Halt. Der Kaiser,<br />
bequemer Klettergarten für die<br />
Münchner Bergsteiger, er liegt nur<br />
rund eine Fahrstunde vom<br />
Münchner Stachus entfernt.<br />
Meine erste Tour im Kaiser war die<br />
Wanderung von Kufstein das<br />
Kaisertal hinauf nach Hinterbärenbad.<br />
Wieder mit den Eltern,<br />
die Ahornbäume leuchteten in<br />
ihrem herbstlichen Gold in der<br />
Sonne, die weissen Kalkspitzen<br />
ragten in den blauen, wolkenlosen<br />
Himmel. An nächsten Tag wanderten<br />
wir dann hinauf zum<br />
Stripsenjoch, über uns die Wände<br />
des Totenkirchl. Mit dem Fernglas<br />
studierten wir die Felsnadeln, die<br />
Abbrüche, die großen Geröllfelder.<br />
Da hinauf wollte ich auch einmal.<br />
Dies gelang mir dann erst einige<br />
Jahre später, mit einigen Bergfreunden,<br />
die ich beim Alpenverein<br />
kennengelernt hatte. Wieder wanderten<br />
wir das Kaisertal entlang<br />
nach Hinterbärenbad, trafen am<br />
Abend im Kaisertalhaus weitere<br />
Bergfreunde und stiegen am<br />
nächsten Morgen gen Süden. 1500<br />
Höhenmeter lagen vor uns. Die<br />
Nordwestwand der kleinen Halt<br />
ragt über uns auf, steile Kalk-<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 47
Reise<br />
© TVB Wilder Kaiser<br />
48 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
felsen, im frühen Licht der Morgensonne.<br />
Dann sind wir im urweltlichen<br />
Festsaal der Scharlinger<br />
Böden, lange Geröllfelder ziehen<br />
von der Ellmauer Halt herunter.<br />
Oben an der Rote-Rinn-Scharte<br />
öffnet sich der erste Blick nach<br />
Süden. Über steile Platten,<br />
gesichert mit Drahtseilen führt<br />
unser Weg nun hinauf zur Ellmauer<br />
Halt, den mit 2.344 der höchste<br />
Gipfel des Kaisergebirges.<br />
Vier Orte am Südrand des<br />
Kaisergebirges bilden die Ferienregion<br />
Wilder Kaiser: Söll am Fusse<br />
der Hohen Salve, Scheffau, Ellmau<br />
und im Osten Going. Vier Orte, die<br />
viel gemeinsam haben und doch<br />
jeweils ihre Besonderheiten haben.<br />
Hier spielt die Fernsehserie “Der<br />
Bergdocktor” und dies ist sicher<br />
kein Zufall. Ob Klettertouren im<br />
Kaiser oder Genusswanderungen<br />
über weite Almen und durch stille<br />
Wälder, zu gemütlichen Hütten,<br />
immer mit der Aussicht auf den<br />
Kaiser, das sind Wege für<br />
Genießer. Loslassen, den Alltag<br />
vergessen und mit der Seele<br />
baumeln.<br />
Info<br />
Wilder Kaiser<br />
Tourismusverband<br />
Wilder Kaiser<br />
Dorf 35<br />
6352 Ellmau<br />
Tel: +43 (0) 50509 55<br />
office@wilderkaiser.info<br />
www.wilderkaiser.info<br />
www.facebook/wilderkaiser<br />
//gop<br />
Söll © TVB Wilder Kaiser<br />
Scheffau © TVB Wilder Kaiser<br />
Ellmau © TVB Wilder Kaiser<br />
Going © TVB Wilder Kaiser<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 49
Reise<br />
ALM-ABTRIEB VON<br />
DER SILLERALM<br />
TEXT: GERHARD WILLIBALD PRECHTINGER<br />
50 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Kühe haben es besser! Mit ihren<br />
vier kräftigen Beinen sind die<br />
einfach schneller unterwegs. Der<br />
Pfad ist steil, sehr steil führt er<br />
hinunter in den Graben, den der<br />
Filzenbach in das Gestein<br />
gegraben hat. Die Erde ist nass<br />
und rutschig, und erst unten am<br />
Bach kann ich die letzten<br />
Rindviecher einholen. Irgendwie<br />
haben die es eilig, in den<br />
häuslichen Stall zurück zu<br />
kommen.<br />
Es ist Herbst, die Tage sind merklich<br />
kürzer geworden und die<br />
Spitzen des Kaisergebirges haben<br />
schon weisse Mützen aufgesetzt.<br />
Mit der ersten Gondel sind wir<br />
nach Hochsöll am Abhang der<br />
Hohen Salve hinaufgefahren und<br />
wandern nun den breiten Almweg<br />
hinüber zu Silleralm auf 1211<br />
Metern Seehöhe. Hier stehen den<br />
Sommer über rund ein Dutzend<br />
Kühe, Milchkühe, deren Milch im<br />
Tal zu Käse verarbeitet wird. Dann<br />
sind wir da. Die Alm, aus schweren<br />
Holzbalken erbaut, die Wind und<br />
Wetter dunkel gegerbt haben.<br />
Innen eine gemütliche Stube, in<br />
der im Sommer Kuchen und kleine<br />
Brotzeiten angeboten werden.<br />
Dahinter liegt die 240 Jahre alten<br />
Rauchkuchl mit dem offenen Herd,<br />
in der noch der alte Kupferbottich<br />
hängt, auf dem der Grossvater der<br />
heutigen Sennerin Charlotte bis<br />
vor 25 Jahren noch Almkäse<br />
herstellte. Damals gab es noch<br />
keine breiten Almwege, auf der die<br />
Milch heute so bequem ins Tal<br />
gebracht werden kann.<br />
Die Silleralm gehört zum Höck’n-<br />
Hof, einem sogenannten Tirolerè<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 51
Reise<br />
Die schweren Glocken mit ihren buntgeschmückten Halsbändern tragen die Rinder auf dem Weg ins<br />
Tal (Bild oben © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />
Die Tiere sind geschmückt und beginnen den Abstieg in Tal zum heimatlichen Hof<br />
(Bild unten © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />
52 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Der Höckenhof, ein Tiroler Erbhof, ist seit 1771 im Besitz der Familie. Gespannt warten Gäste und<br />
Freunde auf die Ankunft der Rinder. (Bild © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />
Alle Kühe sind gesund am Hof angekommen, es wird gefeiert und getanzt.<br />
(Bild © GP-Image Gottfried Pattermann)<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 53
Reise<br />
Erbhof. Er ist seit dem 16.<br />
Jahrhundert im Besitz der Familie<br />
Treichl, immer von Generation zu<br />
Generation weitergegeben. Familie<br />
Treichl, das sind Vater, Mutter<br />
Lotte und Tochter Charlotte, die<br />
zusammen mit dem Senn den<br />
Sommer über die Alm<br />
bewirtschaftet. Vater und Tochter<br />
sind es dann auch, die uns mit<br />
einem Schnapserl und einer<br />
Brotzeit auf der Alm willkommen<br />
heissen. Draußen haben sich<br />
dunkle Wolken zusammengezogen,<br />
ein kurzer Regenschauer<br />
geht nieder, doch im Westen gibt<br />
es schon wieder blauen Himmel.<br />
Dann kommen auch die Nachbarn<br />
zum helfen und das “Aufboschen”<br />
kann beginnen.<br />
Viele Wochen lang haben Charlotte<br />
und ihre Familie den Schmuck der<br />
Kühe aus buntem Krepp-Papier<br />
hergestellt, immer abends, wenn<br />
die Arbeit getan war. Nun ist der<br />
grosse Moment gekommen, die<br />
Kühe können für den Almabtrieb<br />
geschmückt werden, da den<br />
Sommer über kein Tier verletzt hat<br />
oder umgekommen ist. Noch<br />
stehen die Kühe im Stall, jede<br />
bekommt zunächst eine der<br />
schweren Glocken umgehängt.<br />
Dann bekommt jedes Tier seinen<br />
aufwändigen Kopfschmuck. Und<br />
dies ist nicht so leicht wie es klingt.<br />
Da gibt es Kühe, die das schon<br />
kennen und ganz gelassen die<br />
ungewohnte Pracht tragen,<br />
54 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Bilder (6) © GP Media - Gottfried Pattermann<br />
andere, jüngere Tiere, sind<br />
aufgeregt, wollen die ungewohnte<br />
Last wieder los werden. Schließlich<br />
haben alle ihren Schmuck erhalten,<br />
aufgeregt stehen sie am Gatter,<br />
das den Weg ins Tal noch sperrt.<br />
Dann öffnet der Senn das gatter<br />
und es geht los. Die meisten schön<br />
brav, eine nach der anderen,<br />
andere gehen gleich auf die<br />
saftigen Wiesen am Wegrand zu<br />
und müssen erst noch überzeugt<br />
werden, weiter zu laufen. Steil<br />
hinunter geht es in den Graben,<br />
zum Bach hinunter. Die Kühe<br />
luafen einfach durch eine seichte<br />
Stelle, wir müssen uns erst eine<br />
Stelle suchen, an der wir trockenen<br />
Fusses drüber können, dann geht<br />
es den Tieren hinterdrein.<br />
Verfehlen können wir es nicht,<br />
denn überall finden wir die<br />
dunkelgrünen “Markierungen” auf<br />
dem Weg, den die Kühe sicher nur<br />
für uns fallen liessen. Wieder geht<br />
es steil hinunter auf einen<br />
Almboden, dann steigt der Weg<br />
wieder an, der Wald öffnet sich und<br />
der Höck’n-Hof liegt in seiner<br />
ganzen Pracht vor uns. Die Tiere<br />
sind jetzt auf der Wiese neben dem<br />
Stall und grasen friedlich, nur eine<br />
kämpft immer noch mit ihrem<br />
Kopfschmuck.<br />
Lotte, die Hausherrin auf dem<br />
Höck’n-Hof, hat derweil alles für<br />
das grosse Hoffest vorbereitet.<br />
Freunde und Nachbarn sind è<br />
gekommen, es gibt zu Essen und<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 55
Reise<br />
© Gottfried Pattermann<br />
Musikanten spielen auf am Höck’n-Hof © Gpttfried Pattermann<br />
zu Trinken, und der Obstler, der<br />
traditionelle Tiroler Brand aus<br />
Äpfeln und Birnen, darf nicht<br />
fehlen. Auch die Sonne macht mit,<br />
sie lacht in voller Pracht vom<br />
Himmel, wie bestellt. Ja, es geht<br />
nichts über eine gute Vorbereitung.<br />
Noch lange sitzen wir in der Sonne,<br />
lauschen der Musik, essen und<br />
trinken. Lotte selbst<br />
greift zur “Zugin”,<br />
der Ziehharmonika,<br />
und erst, als es<br />
langsam Abend wird,<br />
Kühe, die an den Hängen der<br />
Hohen Salve standen, versammeln<br />
sich, festlich geschmückt,<br />
am Hexenwasser in Hochsöll und<br />
werden dann den Weg hinunter<br />
nach Söll getrieben, wo auf der<br />
Wiese vor dem Ort Festzelt und<br />
Stände aufgebaut sind. Musik<br />
erklingt, ganz ohne Verstärker,<br />
hier duftet es nach Schmalzgebäck,<br />
dort wird Tiroler Speck<br />
angeboten. Charlotte, die Sennerin<br />
von der Silleralm, treffe ich<br />
auch wieder. In einer Riesenpfanne<br />
marschieren wir<br />
bereitet sie Kaiser-<br />
langsam die schmale schmarrn. Dazu ein Haferl frischen<br />
Strasse hinunter Kaffees, hmmm - einfach gut.<br />
nach Söll. Lotte Treichl, die Höck’n-Bäuerin,<br />
Am nächsten Tag ist<br />
schon wieder etwas<br />
los. Heute ist der<br />
offizielle Almabtrieb<br />
der Söller Almbauern<br />
ist auch gekommen und hat ihre<br />
Ziehharmonika nicht zu Hause<br />
gelassen. Es wird nochmals ein<br />
lustiger Nachmittag, mit Musik,<br />
gutem Essen und Trinken, dann<br />
und die letzte müssen wir los, wir haben ja,<br />
Gelegenheit für ein anders als die Kühe, noch den<br />
Fest, bevor der Heimweg vor uns.<br />
Winter kommt. Die Kühe haben es einfach besser. •<br />
56 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Almabtrieb in der Gemeinde Söll. Kühe und Schafe, Pferde und wandernde Hausierer ziehen ein.<br />
Bild: © GP-Image - Gottfried Pattermann<br />
An den vielen Ständen gibt es Köstliches aus der Region, ob Kaiserschmarrn oder Speck, Kuchen oder<br />
Würstel Bild: © GP-Image-Gottfried Pattermann<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 57
Reise<br />
SIMON-ALM<br />
TRADITION PLUS KULINARIK<br />
Das Haus steht hier, als wäre es<br />
schon immer hier gestanden. Aus<br />
alten Balken ist es gefügt, im<br />
Schutz einer grossen Esche, und<br />
daneben, behütet durch einen<br />
Zaun, der kleine Bauerngarten. Es<br />
ist ein Bild wie aus vergangenen<br />
Tagen, als die Tiroler Bauernhäuser<br />
noch aus Holz gebaut wurden und<br />
die Wege schmal und gefährlich<br />
waren.<br />
Die Simonalm, ein altes Bauernhaus,<br />
stand einmal auf der anderen<br />
Seite der Hohen Salve, im Brixental<br />
und sollte abgerissen werden. Ein<br />
reicher Gönner erwarb es, zerlegte<br />
es und baute es orginalgetreu in<br />
Hochsöll, gleich über' n Hexenwasser,<br />
wieder auf. Maria, die Bäuerin<br />
der Simonalm, behütet eine Schar<br />
Hühner und den traditionellen<br />
Bauerngarten, in dem neben Salat<br />
und Gemüse auch allerlei Kräuter<br />
wachsen. Die werden für die Kochund<br />
Backkurse gebraucht, die auf<br />
der Simonalm angeboten werden.<br />
Oder Feste feiern - auch das ist auf<br />
der Alm möglich, in der gemütlichen<br />
Holzstube haben bis zu 20<br />
Personen Platz, die mit köstlichen<br />
Tiroler Gerichten nach alten Rezepten<br />
verwöhnt werden. Oder unter<br />
der fachkundigen Leitung Marias<br />
selbst Schmankerl auf dem<br />
alten Herd zubereiten, der noch<br />
mit Holz geheizt wird. Zum Beispiel<br />
Broda-Krapfen, ein köstliches<br />
Schmalzgebäck mit einer Topfen-<br />
Kräuterfülle. Es ist eigentlich ganz<br />
leicht, probieren Sie es aus. /gop<br />
58 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Bilder © GP Media - Gottfried Pattermann<br />
BRODA-KRAPFEN<br />
BACKEN<br />
Broda ist trockener Topfen<br />
(Quark), mit dem die<br />
Brodakrapfen gefüllt werden.<br />
Aber der Reihe nach:<br />
Aus halb Roggen- und halb<br />
Weizenmehl, etwas Öl,<br />
einer Prise Salz und heissem<br />
Wasser wird der<br />
Krapfenteig hergestellt,<br />
zu einer langen, 6-8 cm<br />
dicken Rolle ge<strong>for</strong>mt, von<br />
der dann eineinhalb Zentimeter breite<br />
Scheiben abgeschnitten werden. Für<br />
die Fülle wird Broda (Bröseltopfen),<br />
Salz, Pfeffer, Schnittlauch, 1 kleine<br />
Zwiebel, Butte zum Anrösten<br />
der Zwiebeln, vier<br />
gekochte Kartoffeln und<br />
eventuell etwas Graukäse<br />
verwendet..<br />
Die Kartoffeln fein reiben,<br />
mit dem Topfen, der feingehackten,<br />
angeröstete<br />
Zwiebel, Schnittlauch,<br />
Salz und Pfeffer gut vermischen.<br />
Wer es mag,<br />
kann noch etwas Graukäse<br />
dazugeben.<br />
Die Teigscheiben werden<br />
nun mit dem Nudelholz<br />
fein und rund ausgewalkt.<br />
Nun auf die ein Hälfte die<br />
Fülle geben, die andere<br />
am Rand befeuchten und<br />
darüber schlagen. Den<br />
Rand gut andrücken, damit<br />
beim Backen alles drin<br />
bleibt. Schliesslich die Krapfen in heissen<br />
Backfett schwimmend goldbraun ausbacken.<br />
Aber nicht zu lange, nur die Hülle<br />
soll schön knusprig sein, die Fülle nicht.<br />
Dazu passt gespritzter<br />
Holundersaft oder ein<br />
Haferl Kaffee.<br />
Guten Appetit<br />
Dieses und viele weite<br />
Rezepte finden Sie im<br />
Heft „Kulinarik am Berg“,<br />
das Sie beim TVB Wilder<br />
Kaiser oder bei den Bergbahnen<br />
Söll an<strong>for</strong>dern<br />
können<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 59
Reise<br />
(Bild: Frankenwald Tourismus)<br />
60 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
WANDERZEIT<br />
IM FRANKENWALD<br />
TEXT MIRIAM KAYSERS<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 61
Reise<br />
Wenn der Frühling seine Farbtupfer über die Landschaft verstreut, beginnt im Frankenwald die Wanderzeit:<br />
Blick aufs Saaletal (Bild: Frankenwald Tourismus)<br />
Das Wanderevier im Frankenwald - ob allein, mit Freunden oder Familie - im Frankenwald finden sich die<br />
richtigen Wanderwege (Bild: Frankenwald Tourismus)<br />
62 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
VON BROTZEITWEGEN UND SPRUDELNDEN BIERBRUNNEN<br />
Im Naturpark Frankenwald wandern<br />
Urlauber auf leckeren, wild-romantischen,<br />
geschichtsträchtigen und<br />
sogar erotischen Pfaden - ob Brotzeitweg,<br />
Burgenweg, Jungfer-Kättl-<br />
Weg oder Höllental-Weg – im Naturpark<br />
Frankenwald jagt ein malerischer<br />
Wanderweg den nächsten.<br />
Und wenn man zur rechten Zeit am<br />
rechten Ort ist, sprudelt beim Wandern<br />
sogar Bier im Brunnen anstelle<br />
von Wasser.<br />
Der Brotzeitweg<br />
- der leckere Wanderweg<br />
Was wäre eine Wanderung ohne<br />
zünftige Brotzeit? Liebhaber der traditionellen<br />
deftigen Zwischenmahlzeit<br />
sind auf dem Rundwanderweg<br />
mit Start- und Zielort Selbitz genau<br />
richtig. Entlang der 16 Kilometer langen<br />
Strecken laden Wirtshäuser,<br />
Landgasthöfe und Gaststätten ein,<br />
es sich gemütlich zu machen und bei<br />
einer Brotzeit und Frankenwald-Bier<br />
zwischen den einzelnen Etappen der<br />
Route zu verschnaufen. Der Weg<br />
führt über Stegwaldhaus, Dörnthal,<br />
Wacholderbusch, Neuhaus und Rodesgrün.<br />
Es geht auf schmalen Pfaden<br />
und Feldwegen über Streuobstwiesen,<br />
durch kleine Ortschaften<br />
und bewaldete Hochplateaus. Wer<br />
sich dann zum Ende der etwa vierstündigen<br />
Wanderung mit einem<br />
reichhaltigen Mahl belohnen will,<br />
findet in Selbitz Gelegenheit, Frankenwälder<br />
Spezialitäten wie das<br />
Frankenwälder Zicklein, blaue Zipfel<br />
und den original Frankenwälder<br />
Kloß mit Soß zu probieren.<br />
Der Burgenweg<br />
– der geschichtsträchtige<br />
Wanderweg<br />
Auf historischen Pfaden wandern<br />
Frankenwald-Besucher auf dem<br />
Burgenweg, der sie auf eine Reise<br />
ins Mittelalter mitnimmt. Im nördlichen<br />
Abschnitt haben Wanderer<br />
dabei die Wahl zwischen zwei verschiedenen<br />
Wegvarianten: Die östliche<br />
Route über Lauenstein und<br />
Glosberg ist mit 76 Kilometern die<br />
kürzere Variante, während die westliche<br />
Wegstrecke über Lauenstein<br />
und Mitwitz nach Kulmbach mit 107<br />
Kilometern ein Stück länger ist, dafür<br />
aber auch mit zwei zusätzlichen<br />
sehenswerten Festungsanlagen auf-<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 63
Reise<br />
wartet. Imposante Burganlagen wie<br />
die Mantelburg in Lauenstein, das<br />
Wasser- schloss in Mitwitz, die Heunischenburg<br />
aus der vorchristlichen<br />
Urnenfelderzeit bei Gehülz und zahlreiche<br />
altehrwürdige Kirchen laden<br />
auf der Strecke zum Verweilen ein.<br />
Ein Highlight ist die Festung Rosenberg<br />
in Kronach, eine der größten<br />
und am besten erhaltenen Festungsanlagen<br />
Deutschlands.<br />
Der Jungfer-Kättl-Weg<br />
– der wohl erotischste Wanderweg<br />
im Naturpark<br />
Wer sich auf den Jungfer-Kättl-Weg<br />
begibt, findet im Örtchen Weißenbrunn<br />
eine oberfränkische Besonderheit,<br />
die vor allem Männerherzen<br />
höher schlagen lässt. Dort<br />
sprudelt aus den Brüsten einer steinernen<br />
Brunnen-Schönheit nahe der<br />
Kirche an Festtagen fränkisches Bier<br />
statt schnödem Wasser. Ob von der<br />
barbusigen Jungfer, dem Gerstensaft<br />
oder einfach der Schönheit des<br />
Frankenwalds berauscht, machen<br />
sich Wanderer auf den 12,6 Kilometer<br />
langen Rundweg. Die abwechslungsreiche<br />
Strecke führt durch eine<br />
malerische Landschaft, vorbei an<br />
Weilern, Höfen und Gütern über<br />
Fischbach und Vogtendorf schließlich<br />
zurück nach Weißenbrunn.<br />
Der Wanderweg durchs Höllental -<br />
der wildromantische Weg<br />
Durch imposante Fichtenwälder, tiefe<br />
Schluchten und am romantischen<br />
Flüsschen Selbitz entlang sind im<br />
Höllental mehr als 30 Kilometer<br />
Wanderwege markiert. Die beiden<br />
Aussichtspunkte „Wiedeturm“ und<br />
„König David“ laden entlang der<br />
Strecke zu Pausen mit herrlichem<br />
Ausblick ein. Das Wahrzeichen des<br />
Höllentals: der Hirschsprung, ein<br />
hölzerner springender Hirsch. Kaum<br />
vorstellbar, dass der Ort mit dem<br />
geheimnisvollen Namen „Höllental“<br />
nicht immer ein beliebter Platz für<br />
Aktivurlauber war.<br />
Der Sage nach soll sich hier ein mutiger<br />
Köhler bei Nacht mit dem Teufel<br />
angelegt haben. Wutentbrannt<br />
stampfte der Herrscher der Unterwelt<br />
daraufhin mit seinem Pferdefuss<br />
auf, so dass sich die Schlucht<br />
des Höllentals auftat. g<br />
64 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
(Bild: Frankenwald Tourismus)<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 65
Reise<br />
WANDERN MIT TABASCO<br />
Safran, Cayenne, Thymian, Pepperoni,<br />
Anis, Tabasco oder Kümmel:<br />
Urlauber, die im Naturpark Frankenwald<br />
im Norden Bayerns auf<br />
der Mitimino-Farm Halt machen,<br />
sind nicht – wie man vielleicht im<br />
ersten Moment mutmaßen könnte<br />
– an der Vielfalt der Gewürze interessiert.<br />
Vielmehr haben sie in<br />
punkto Lama-Auswahl die Qual der<br />
Wahl. Denn die sieben kuscheligen,<br />
neugierigen und liebevollen Zeitgenossen<br />
tragen hier Gewürznamen<br />
und freuen sich stets auf einen<br />
Trekking-Ausflug, der von Familie<br />
Baier, die die Lamas im Naturpark<br />
seit nunmehr drei Jahren halten,<br />
bis ins Detail organisiert wird. Ob<br />
allein oder in der Gruppe – die<br />
Trekkingtouren führen auf den<br />
schönsten Wanderrouten durch die<br />
wildromantische Mittelgebirgslandschaft<br />
des Frankenwalds und sind<br />
zugleich Spaß als auch Anti-Stress-<br />
Therapie für passionierte Wanderer<br />
jeden Alters. Sei es die Familie<br />
mit Kindern oder der erschöpfte<br />
Manager – mit dem Lama an der<br />
Leine geht’s langsam und auf leisen<br />
Sohlen um die Ködeltalsperre<br />
herum, durchs Höllental, auf dem<br />
Rennsteig entlang, durch die<br />
Steinachklamm oder auf den<br />
Döbraberg hinauf. Urlauber, die<br />
einen zotteligen und gutmütigen<br />
Vierbeiner an ihrer Seite haben,<br />
nehmen Natur und Landschaft um<br />
sie herum viel intensiver wahr,<br />
denn wenn es um gemütliches und<br />
entspanntes Wandern geht, sind<br />
Lamas vielen gestressten Zweibeinern<br />
wahre Vorbilder.<br />
Eine Abenteuer-Schnupperwanderung<br />
kostet ab 25 Euro pro Stunde<br />
und ist unter www.mitiminolamas.de<br />
oder unter der Nummer<br />
09289-964784 buchbar<br />
66 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
INFORMATION FRANKENWALD<br />
Der Frankenwald ist der nördlichste Naturpark Bayerns,<br />
der direkt an Thüringen grenzt und damit an<br />
der ehemaligen innerdeutschen Grenze – heute das<br />
„Grüne Band“ – liegt. Er bietet über 4.200 Kilometer<br />
markierter Wanderwege, ein dichtes Radwegenetz<br />
für unterschiedliche Ansprüche sowie eine regionaltypische<br />
Küche und zahlreiche kulturelle Highlights.<br />
So fühlen sich Familien, Gourmets und sportliche<br />
Urlauber wohl. Besucher erreichen den Frankenwald<br />
mit dem Auto über die A 9, A 70, A 72 oder A<br />
73. Ebenso bietet sich eine Anreise in den Frankenwald<br />
über die ICE-Bahnhöfe Lichtenfels und Saalfeld<br />
an.<br />
Frankenwald Tourismus<br />
Service Center<br />
Adolf-Kolping-Str. 1<br />
D-96317 Kronach<br />
Tel: +49 (0) 9261 – 6015 17<br />
mail@frankenwald-tourismus.de<br />
www.frankenwald-tourismus.de<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 67
Reise<br />
Algund im Herbst © Pano Tappeiner Algund<br />
68 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
DER HERBST<br />
WANDERZEIT IN ALGUND<br />
TEXT:MELITTA KISS<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 69
Reise<br />
GOLDENER HERBST IN ALGUND<br />
Im Tal weht ein mildes Lüftchen,<br />
die Flora zeigt dort ihr Farbenspiel,<br />
indes präsentieren die Südtiroler<br />
Berge bereits ihr weißes Kleid. Der<br />
Herbst ist da und das schmucke<br />
Gartendorf Algund profitiert vom<br />
milden alpin-mediterranen Mikroklima,<br />
das es seiner Kessellage zu<br />
verdanken hat. Rundherum ist die<br />
sympathische Ferienregion nämlich<br />
von schützenden Naturdenkmälern<br />
flankiert – von schroffen Dreitausendern<br />
an der Alpensüdseite<br />
ebenso wie von der Südtiroler Kurstadt<br />
Meran! Gerade im goldenen<br />
Herbst ist das Gartendorf Algund<br />
nicht nur eine der „wanderbarsten“<br />
Regionen Südtirols, sondern auch<br />
ein Ort mit besonders viel Lokalkolorit:<br />
Alpine Kultur, das spätherbstliche<br />
Törggelen in den Gasthäusern<br />
und Buschenschänken, das bunte<br />
Treiben auf den Bauernmärkten,<br />
die festlichen Prozessionen zum<br />
70 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
Erntedank und nicht zuletzt die edle<br />
Südtiroler Weinkultur bestimmen<br />
die herbstliche Szene. So etwa<br />
bei der Vorverkostung zum<br />
„Merano WineFestival“, die am 25.<br />
Oktober 2013 für Connaisseure<br />
und Interessierte in Algund in Szene<br />
gesetzt wird – ein Muss für<br />
Weinkenner und Liebhaber edler<br />
Tropfen aus Italien: Rund 400 verschiedene<br />
Sekterzeugnisse, Weiß-<br />
, Rot- und Süssweine aus den bedeutendsten<br />
Weinanbaugebieten<br />
Italiens buhlen dann regelrecht<br />
um die Aufmerksamkeit der Besucher!<br />
Koestnbraten_ © Frieder Blickle_Algund
Reise<br />
Bild © MGM Laurin Moser<br />
Herbstzeit ist Wanderzeit im Land um Algund. Milde Temperaturen und der junge Wein locken!<br />
Jungen Wein gibt es überall - Törggelen aber nur hier in Südtirol. Kästenbrot und Köstn, Speck und<br />
Schüttelbrot.<br />
Törggelen © Daniela Posslinger Algund<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 71
Reise<br />
HERBSTZEIT<br />
IST WANDERZEIT<br />
© Helmut Rier Algund<br />
Beruhigend plätschert das Wasser<br />
des Waals dahin. Während man<br />
entlang des Algunder Waalwegs<br />
marschiert, schweift der Blick über<br />
das gesamte Etschtal. Über sechs<br />
Kilometer verläuft die alte Wasserader<br />
– von Algund bis nach Meran.<br />
Einst dienten die kilometerlangen<br />
Begleitwege den Waalern, den Verwaltern<br />
der Wasserläufe, als Wartungssteige.<br />
Heute spazieren dort<br />
Wanderer und Nordic Walker – insbesondere<br />
im Herbst, wenn ein<br />
mildes Lüftchen durchs Tal weht<br />
und sich die Flora im Gartendorf<br />
Algund bereits einen pastellfarbenen<br />
Umhang übergezogen hat.<br />
In dieser Jahreszeit profitiert das<br />
schmucke Gartendorf Algund vom<br />
milden, alpin-mediterranen Mikroklima,<br />
das es seiner Kessellage zu<br />
72 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
verdanken hat, auch wenn die<br />
Südtiroler Bergspitzen mitunter<br />
bereits mit Schnee bedeckt sind.<br />
Rundherum ist die sympathische<br />
Ferienregion nämlich von schützenden<br />
Naturdenkmälern flankiert<br />
– von schroffen Dreitausendern an<br />
der Alpensüdseite ebenso wie von<br />
der Südtiroler Kurstadt Meran. Gerade<br />
im goldenen Herbst ist das<br />
Gartendorf Algund nicht nur eine<br />
der „wanderbarsten“ Regionen<br />
Südtirols, sondern auch ein Ort<br />
mit besonders viel Lokalkolorit:<br />
Denn die alpine Kultur, das spätherbstliche<br />
Törggelen in den Gasthäusern<br />
und Buschenschänken<br />
mit traditionellem "Nuie" (neuer<br />
Wein), deftigen Bauerngerichten,<br />
gerösteten Kastanien und Schüttelbrot,<br />
das bunte Treiben auf den
Reise<br />
Bauernmärkten, die festlichen Prozessionen<br />
zum Erntedank und nicht<br />
zuletzt die edle Südtiroler Weinkultur<br />
bestimmen die herbstliche Szenerie.<br />
So etwa bei der Vorverkostung<br />
zum „Merano WineFestival“,<br />
die am 25. Oktober 2013 für Connaisseure<br />
und Interessierte in<br />
Algund in Szene gesetzt wird. Ein<br />
Muss für Weinkenner und Liebhaber<br />
edler Tropfen aus Italien: Rund<br />
400 verschiedene Sekt-Erzeugnisse,<br />
Weiß-, Rot- und Süßweine<br />
aus den bedeutendsten Weinanbaugebieten<br />
Italiens werden dann<br />
regelrecht um die Aufmerksamkeit<br />
der Besucher buhlen! g<br />
Waalwege Algund © MGM /Laurin Moser<br />
UNSERE REISE-TIPPS<br />
Veranstaltungen im goldenen Herbst<br />
Art Algund (19.10.–25.10.13): Algunder Künstler zeigen<br />
ihre Werke<br />
Algunder Törggele-KulTour (Anfang Oktober bis Anfang<br />
November 2013): Algunder Gasthäuser und Buschenschänken<br />
kredenzen typische Qualitätsprodukte<br />
aus der Region wie Knödel, Speck, G’selchtes, Sauerkraut,<br />
Krapfen, geröstete Kastanien, Bauern- und<br />
Schüttelbrot, Wein und Edelbrände<br />
In<strong>for</strong>mation:<br />
Gartendorf Algund<br />
Hans-Gamper-Platz 3<br />
39022 Algund<br />
Telefon: +39/0473/448600<br />
www.algund.com<br />
info@algund.com<br />
Traubenfest in Meran (18.–20.10.13): Erntedankfest<br />
(regelm. seit 1886) mit traditionellem Festumzug am<br />
Sonntag<br />
Bauernmarkt in Algund (23.–27.10.13): Verkauf und<br />
Verkostung von typischen Südtiroler und Algunder<br />
Produkten – ein Treffpunkt für Produzenten, Interessierte<br />
und Gäste<br />
Vorverkostung Merano WineFestival (25.10.13): 400<br />
Weine aus Italien und dem Rest der Welt, ab 19 Uhr im<br />
Vereinshaus Peter Thalguter<br />
Erntedankfest in Algund (27.10.13): Gottesdienste und<br />
bunte Erntedankprozession mit anschließendem Konzert<br />
der Algunder Musikkapelle<br />
© Fdaniela Posslinger Algund<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 73
Reise<br />
Bild © Tourismus Flandern-Brüssel<br />
74 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
EIN WOCHENENDE IN<br />
ANTWERPEN<br />
TEXT: GERHARD WILLIBALD PRECHTINGER<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 75
Reise<br />
EIN WOCHENENDE IN ANTWERPEN<br />
In Deutschland gäbe es so etwas<br />
nicht! Nein, in deutschen Landen<br />
wird genau bezeichnet, wenn ein<br />
Lokal, eine Bar seine Stühle auf die<br />
Strasse stellen darf, mit extra breiten<br />
weissen Streifen. Nicht so hier<br />
in Antwerpen. Ich sitze vor dem<br />
Café ZeeZicht am Dageraadplaats.<br />
Der Platz im Osten, etwas ausserhalb<br />
der Altstadt, ist tagsüber der<br />
Mittelpunkt eine geschäftigen Viertels,<br />
doch am Abend ändert sich es<br />
sich. Cafe’s und Restaurants zeihen<br />
ins Freie, nicht nur direkt vor<br />
dem entsprechenden Etablisment,<br />
ein grosser Teil des Platzes wird<br />
zu einem Freilicht-Restaurant. Gutegelaunte<br />
Menschen genießen ihre<br />
Freizeit, und wenn es dann einmal<br />
Die lebendige Hafenstadt an der<br />
mehr sind, werden Stühle und Schelde bietet mehr als gepflegte<br />
Tische dazugestellt. Dies ist im Cafe<br />
Gasthauskulur, sie ist eine der be-<br />
ZeeZicht nicht anders, und es deutendsten Kunststädte Europas.<br />
macht Spass. Gut essen und trinken<br />
Hier wandeln die Besucher auf den<br />
können die Gäste auch, und ist Spuren des barocken Malerfürsten<br />
das Wetter einmal nicht so gut, ist Peter Paul Rubens, der 32 Jahre in<br />
die mit viel Liebe und einer Portion Antwerpen lebte und arbeitete.<br />
Eigensinn eingerichtete Gaststube Dann die Mode- und Shopping-<br />
Ziel der Begierde. Ja, Antwerpen Stadt Antwerpen - die Modestadt<br />
hat es besser.<br />
gilt als eine der größten Designer-<br />
76 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
Bild © Tourismus Flandern-Brüssel
Reise<br />
Sie eines der lokalen Biere oder eine<br />
süsse Sünde aus köstlicher belgischer<br />
Schokolade! In einem der<br />
unzähligen Restaurants mit der typisch<br />
französisch-belgischen Küche<br />
werden Sie kulinarisch verwöhnt.<br />
Antwerpen, eine vielseitige Stadt,<br />
die immer wieder überrascht.<br />
Talentschmieden weltweit. Die nötigen<br />
Accessoires gibt es hier auch:<br />
Hochkarätiges ist erhalten Sie im<br />
Diamantenviertel der Stadt, wo<br />
sich auch die größte Diamantenbörse<br />
der Welt befindet. Im Herzen<br />
der Altstadt, zwischen Scheldeufer<br />
und Groenplaats, entspannt man<br />
nach Shopping oder Museumsbesuch<br />
am besten in einer der zahlreichen<br />
Bars oder Cafés. Genießen<br />
Beginnen wir unseren Rundgang in<br />
der St. Pauluskirche<br />
Ursprünglich gehörte sie zu einem<br />
weitläufigen Dominikanerkloster,<br />
bis 1571 wurde sie auf der Grundmauern<br />
einer älteren Kirche neu<br />
erbaut. Die Kirche überstand mehrere<br />
Katastrophen, so brach 1679<br />
verheerender ein Brand aus, der<br />
Turm musste neu errichtet werden,<br />
im Geschmack der Zeit, dem Barock.<br />
Während der französischen<br />
Besatzung (Napoleon war auch<br />
schon hier) wurden viele Gemälde<br />
geraubt, die allerdings 1815 zurückgegeben<br />
wurden. 1968 richtete<br />
ein Brand abermals grossen<br />
Schaden an. Unter Gefahr für Leib<br />
und Leben retteten die Bürger damals<br />
die wertvollen Kunstwerke<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 77
Reise<br />
aus ihrerbrennenden Kirche. Mittlerweile<br />
ist die Kirche restauriert.<br />
Sie enthält rund 50 wertvolle Gemälde,<br />
mehr als 200 Skulpturen,<br />
prachtvolle Barockaltäre und holzgeschnitztes<br />
Kirchenmobiliar, das<br />
zu den schönsten der Welt zählt.<br />
Im 18. Jahrhundert wurde ein Kalvarienberg<br />
angebaut, der zwischen<br />
den strengen gotischen Formen etwas<br />
seltsam aussieht(Ecke Veemarkt-Zwartzustersstraat).<br />
Die<br />
neue Schatzkammer im südlichen<br />
Anbau mit Gold- und Silbergerät<br />
ist sehenswert.<br />
Weiter geht unsere Tour durch<br />
kleine und bezaubernde Gässchen<br />
mit den vielen kleine Kneipen und<br />
Geschäften, die immer wieder zur<br />
Unterbrechung einladen, zum Grote<br />
Markt , dem grossen Marktplatz<br />
der mittelalterlichen Stadt Antwerpen.<br />
Das Rathaus mit seinem warmen<br />
Braunton beherrscht des<br />
Platz. Davor der Brabobrunnen,<br />
der an die Gründungssage der<br />
Stadt erinnert. Drumherum die alte<br />
Gildehäuser mit ihren schmalen<br />
und steilen Giebeln, jedes irgendwie<br />
anders wie sein Nachbar. Wäh-<br />
78 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
rend oben das Wasser plätschert,<br />
sitze ich auf den Stufen des Brunnens<br />
und lasse die fast schon südliche<br />
Atmosphäre des Platzes auf<br />
mich wirken: Irgendwo spielt ein<br />
Akkordeon wehmütige Weisen vom<br />
Bilder 4 © Tourismus Flandern-Brüssel<br />
Meer, in den Kneipen und Restaurants<br />
sitzen entspannt die Menschen,<br />
stundenlang könnte ich hier<br />
sitzen und zusehen.<br />
Vom Grote Markt sind nur wenige<br />
Schritte zur Liebfrauen-Kathedrale,<br />
dem Wahrzeichen der Stadt.<br />
1352 wurde mit dem Bau begonnen,<br />
nach rund 200 Jahren wurde<br />
er fertiggestellt. Vollendet wurde<br />
er nie. Sieben Schiffe weist der gotische<br />
Bau auf, der vollendete<br />
Nordturm ragt 122 Meter über der<br />
Stadt auf, der südliche Turm blieb<br />
unvollendet. Die Geschichte der<br />
Kathedrale zeigt das Schicksal, das<br />
Glaubensfanatismus und Krieg sovielen<br />
Kunstwerken bringt: 1566<br />
zerschlugen die Bilderstürmer der<br />
Re<strong>for</strong>mation den plastischen<br />
Schmuck, während der Besatzung<br />
durch die Revolutiontruppen Napoleons<br />
entfernte man die Glasmalereien,<br />
die wertvollen Altargemälde<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 79
Reise<br />
von P.P.Rubens wurden nach Paris<br />
verschleppt und kamen erst nach<br />
dem Fall Napoleons zurück in die<br />
Kirche. Es sind Schlüsselwerke der<br />
europäischen Barockmalerei und<br />
Vermächtnis des grossen Malers an<br />
seine Heimatstadt.<br />
Auch für die übrigen Kirchenbauten<br />
Antwerpens bietet sich Rubens als<br />
Wegbegleiter an. Sei es die Karl-<br />
Borromäus- kirche, für die Rubens<br />
39 Deckengemälde schuf (die dann<br />
bei einem Brand 1718 buchstäblich<br />
in Rauch aufgingen), sei es St. Jakob,<br />
in der Rubens begraben liegt<br />
oder die schon erwähnte Jakobuskirche.<br />
Um auf den Spuren des grossen<br />
Maler Antwerpens zu bleiben, besuchte<br />
ich noch das Rubenshaus.<br />
Es ist schon fast eine Residenz im<br />
Stil eines italienischen Palazzo, den<br />
sich der Meister nach der Vermählung<br />
mit der 18jährigen Isabella<br />
Brant erbaute. 1616 war der Ausbau<br />
abgeschlossen, neben den<br />
Wohnräumen befand sich ein riesiges<br />
Atelier, dem Rubens mit seinen<br />
Schülern arbeitete. g<br />
MALER-GENIE RUBENS<br />
80 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
Peter Paul Rubens (geb. 1577 in<br />
Siegen, Westfalen – gest. 1640 in<br />
Antwerpen) ist der wohl bekannteste<br />
Barockmaler Flanderns<br />
und galt vielen seiner Zeitgenossen<br />
als Vorbild. Neben den für ihn so<br />
typischen üppigen Frauenkörpern<br />
liegt sein thematischer Schwerpunkt<br />
in der sakralen Malerei. Als<br />
Sohn flämischer Immigranten verbrachte<br />
Rubens seine Kindheit in<br />
Köln und kehrte im Alter von zehn<br />
Jahren mit seiner Familie nach Antwerpen<br />
zurück, wo er eine Ausbildung<br />
zum Maler erhielt. Er<br />
verbrachte acht Jahre in Italien, um<br />
Tizian und Veronese zu studieren,<br />
erhielt bald eine Anstellung als Hofmaler<br />
in Mantua und reiste zwischendurch<br />
in diplomatischer<br />
Mission nach Spanien. In dieser<br />
Zeit wurde Rubens sehr stark<br />
durch die Kunst des Altertums beeinflusst<br />
und lernte viel von den<br />
Malereien Caravaggios. Nach seiner<br />
Rückkehr nach Antwerpen<br />
wurde er der Hofmaler der Erzherzöge<br />
Albrecht von Österreich<br />
und Isabella von Spanien. Er baute<br />
sich ein prachtvolles Heim – das<br />
heutige Rubenshaus - und eröffnete<br />
ein Atelier, in dem er selbst zahlreiche<br />
Schüler unterrichtete. Im<br />
Laufe der folgenden Jahre betätigte<br />
sich Rubens außerdem als erfolgreicher<br />
Diplomat. Schwer an Gicht<br />
leidend, starb Rubens mit 63 Jahren<br />
in Antwerpen. Sein Grab befindet<br />
sich in der St.-Jakobskirche .<br />
Bilder 3© Tourismus Flandern-Brüssel
Reise<br />
wie z. B. die Diamond Guess Party,<br />
bei der ein geschliffener Diamant<br />
auf sein Gewicht geschätzt werden<br />
muss und der beste Schätzer den<br />
Brillanten gewinnt.<br />
Appelmansstraat 33a<br />
www.diamondland.be<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo - So 9.30 - 17.30Uhr<br />
1. April - 31. Oktober auch sonnund<br />
feiertags 10.00 - 17.00Uhr<br />
Diamondland<br />
Hinter dem Label Diamondland<br />
verbirgt sich nicht nur Antwerpens<br />
größtes Diamantengeschäft. Diamondland<br />
ist seit 1983 auch der<br />
größte Diamantenausstellungsraum<br />
der Stadt. Insgesamt umfasst<br />
die Ausstellungsfläche stolze<br />
1000 Quadratmeter, in die eine Diamantenwerkstatt<br />
integriert ist.<br />
Besucher haben die Gelegenheit,<br />
Diamantenfachleute wie Schleifer<br />
und Fasser oder einen Goldschmied<br />
bei der Arbeit zu beobachten. Während<br />
einer Führung, die in zwölf<br />
verschiedenen Sprachen angeboten<br />
wird, erfährt der Besucher alles<br />
über Farbe, Reinheit, Schliff, Karat<br />
und Fluoreszenz eines Diamanten<br />
und gewinnt einen Einblick in das<br />
internationale Zertifizierungsverfahren.<br />
Alles in Allem können im<br />
Ausstellungsraum mehr als 1500<br />
Diamantenschmuckstücke und einzelne<br />
Diamanten bewundert werden.<br />
Im Diamondland können außerdem<br />
verschiedene Incentive-<br />
Veranstaltungen gebucht werden,<br />
Antiquitätenviertel<br />
In der Kloosterstraat und den angrenzenden<br />
Straßen finden Sie<br />
Antwerpens Antiquitätenviertel.<br />
Hier reiht sich ein Geschäft an das<br />
nächste und das Angebot ist nicht<br />
nur groß sondern auch variantenreich.<br />
Von edlen Wohnboutiquen<br />
bis urigen Trödelläden, von<br />
schweren Holzmöbeln bis Plastiktisch,<br />
von Mittelalter bis 20. Jahrhundert,<br />
von teuer bis preiswert:<br />
hier findet man alles was Sammlerherzen<br />
höher schlagen lässt und<br />
Inneneinrichter glücklich macht.<br />
SHOPPING<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 81
Reise<br />
Fashion Bermuda Dreieck<br />
Das Herz des Modeviertels schlägt<br />
im Fashion-Zentrum „ModenNatie“<br />
mit dem Modemuseum und der legendären<br />
Mode-Akademie. Die unzähligen<br />
Designer-Läden, Vintageshops<br />
und Outlet-Stores konzentrieren<br />
sich rund um die „ModeNatie“.<br />
Perfekt gerüstet für die Shopping-Tour<br />
ist man mit den<br />
Broschüren des Flanders Fashion<br />
Institute.<br />
www.<br />
Hausbrauerei ´t Pakhuis<br />
Bereits seit 1850 gibt es das Gebäude,<br />
in dem die Hausbrauerei<br />
untergebracht wurde. Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt wurde es als Lagerhaus<br />
in der Nähe des Hafens im<br />
Süden von Antwerpen benutzt.<br />
In der Brauerei werden drei Hausbiere<br />
gebraut: Das Antwerps<br />
Blond, ein trübes Bier, das nicht filtriert<br />
wird, das Antwerps Bruin,<br />
das durch einen spezifischen Gärungsprozess<br />
hergestellt wird, und<br />
Nen Bangelijke, ein starkes Bier für<br />
den verwöhnten Bierkenner. Die<br />
Hausbiere gibt es nicht nur in normalen<br />
Gläsern, sondern auch in<br />
1,3 Liter Krügen.<br />
Gruppenführungen sind auf Anfrage<br />
möglich. Das angegliederte<br />
Restaurant, welches typisch belgische<br />
Küche bietet, eignet sich<br />
hervorragend als Gruppenrestau-<br />
GENIESSEN<br />
82 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
Bilder 3© Tourismus Flandern-Brüssel<br />
rant - mit oder ohne Führung.<br />
Café Imperial<br />
Das 'Café Impérial’ befindet sich im<br />
Palais auf der Meir, der bekannten<br />
Einkaufsstraße Antwerpens. 2010<br />
eröffnete der exklusive Stadtpalast<br />
nach aufwändiger Renovierung für<br />
das Publikum. In den stilvoll eingerichteten<br />
Salons der Brasserie werden<br />
Frühstück, Kuchen und leichte<br />
Gerichte serviert. Besonders angenehm<br />
ist der Innenhof, der wie eine<br />
Oase inmitten des bunten Treibens<br />
des Stadtzentrums wirkt.<br />
www.cafe-imperial.be
Reise<br />
© Red Star Line<br />
Red Star Line Museum<br />
Antwerpen People on the Move<br />
In den historischen Schuppen der<br />
Reederei Red Star Line in Antwerpen<br />
kann die Öffentlichkeit ab 28.<br />
September 2013 das neue Red<br />
Star Line Museum kennenlernen.<br />
Es verspricht, ein erlebnisorientiertes<br />
Museum zu werden, das die<br />
Geschichte von Millionen Europäern<br />
erzählt, die mit den Ozeandampfern<br />
der Red Star Line auf die<br />
Suche nach einem besseren Leben<br />
in Amerika und Kanada gingen. Ab<br />
der Mitte des 19. Jahrhunderts war<br />
Antwerpen bei deutschen Auswanderern<br />
sehr beliebt. Dank der hervorragenden<br />
Zugverbindung kamen<br />
auch viele Deutsche aus der<br />
Grenzregion mit Belgien nach Antwerpen,<br />
um mit der Red Star Line<br />
ins gelobte Land zu reisen. Das Red<br />
Star Line Museum blickt jedoch<br />
über den Tellerrand der Geschichte<br />
hinaus und erzählt auch von der<br />
Auswanderung unserer Tage.<br />
Ab 1800 nehmen Millionen Menschen<br />
mit ihrem ganzen Hab und<br />
Gut in ein paar Koffern das Schiff<br />
von Europa in die USA und nach<br />
Kanada. Die Neue Welt ist das gelobte<br />
Land für Menschen, die Glück<br />
und eine bessere Existenz suchen.<br />
Die Reise dorthin beginnt für sehr<br />
viele Menschen in einem Antwerpener<br />
Hafenschuppen. Zwischen<br />
1873 und 1934 bringen die Ozeandampfer<br />
der Red Star Line mehr als<br />
zwei Millionen Passagiere und<br />
Glücksritter über den Atlantik und<br />
zurück.<br />
Eine gute Zugverbindung zwischen<br />
Deutschland und Belgien sorgte<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 83
Reise<br />
dafür, dass auch deutsche Auswanderer<br />
nach Antwerpen kamen,<br />
um mit der Red Star Line in die<br />
Vereinigten Staaten oder nach Kanada<br />
zu reisen. Anfang der 1930er<br />
Jahre transportierten die letzten<br />
Schiffe der Red Star Line bereits<br />
einige der ersten jüdisch-deutschen<br />
Flüchtlinge vor dem Nazi-<br />
Regime in die USA.<br />
Auch der in Berlin wohnende berühmte<br />
Physiker Albert Einstein<br />
reiste mit der Red Star Line von<br />
den USA nach Europa und zurück.<br />
1933 beschloss er auf der Belgenland,<br />
nicht mehr nach Deutschland<br />
zurückzukehren, das damals schon<br />
in den Nazi-Händen war. Seine<br />
ausführlich dokumentierte Geschichte<br />
ist eines der zentralen<br />
Themen der Museumsausstellung.<br />
Das Red Star Line Museum erzählt<br />
die Geschichte von Millionen Europäern,<br />
die auf der Suche nach<br />
Glück und einem besseren Leben<br />
wagen, alles hinter sich zu lassen<br />
und die Brücken hinter sich abzubrechen.<br />
Es ist eine Geschichte über<br />
hohe Erwartungen und tiefe Enttäuschungen,<br />
über Hoffnung und<br />
schlaflose Nächte. Die alten Gebäude<br />
der Schifffahrtsgesellschaft<br />
machen all die Emotionen und Geschichten<br />
spürbar, greifbar und<br />
sichtbar.<br />
Inhaltlich folgt das Museum den<br />
verschiedenen Etappen der zurückzulegenden<br />
Reise. Verteilt auf<br />
zwei Stockwerke werden acht Themenumfelder<br />
geschaffen: ein Rei-<br />
84 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
sebüro in Warschau, ein Zugabteil,<br />
die Stadt Antwerpen, das Gebäude<br />
der Red Star Line, das Deck eines<br />
Ozeandampfers, das Leben an<br />
Bord des Schiffs, die Ankunft auf<br />
Ellis Island und die neue Zukunft in<br />
den USA. Im Mittelpunkt dieses<br />
Wegs stehen die persönlichen<br />
Zeugnisse von Passagieren der<br />
Red Star Line. Authentische Erfahrungsberichte,<br />
stimmungsvolle Bilder,<br />
eine aussagekräftige Szenografie<br />
und ausgewählte originale<br />
und persönliche Gegenstände erzeugen<br />
die Atmosphäre der Reise,<br />
wie sie der durchschnittliche europäische<br />
Auswanderer zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts erlebte. Besonders<br />
eingegangen wird auf Erwartungen,<br />
Hoffnungen, Enttäuschungen<br />
und Erfolge. Mithilfe<br />
einer Anzahl interaktiver Multimediaanwendungen<br />
sind die Besucher<br />
den Erlebnissen der Passagiere von<br />
einst ganz nah.<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
Red Star Line I<br />
People on the Move<br />
Montevideostraat 3, Antwerpen<br />
www.redstarline.be<br />
Öffnungszeiten<br />
Di – So von 10.00 – 17.00 Uhr,<br />
Mo geschlossen<br />
Auf den Fußspuren der Auswanderer<br />
© Red Star Line
Reise<br />
INFOS ANTWERPEN<br />
ANREISE<br />
Der Flughafen Antwerpen wird ab Deutschland<br />
nicht angeflogen, nach Brüssel gibt es Flüge ab<br />
allen deutschen Flughäfen ab € 49,–,<br />
Mit der Bahn z.B. ab München 2. Kl. ab 221 €.<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
Die flämische Küche vereint französische Raffinesse<br />
mit burgundischer Reichhaltigkeit und macht<br />
selbst die Franzosen neidisch. So gibt es in<br />
Flandern auf den Einwohner gesehen mehr Michelin-Sterne<br />
als in Frankreich. Die Flamen sind<br />
wählerisch und bereit, für gute Qualität entsprechend<br />
tief in die Tasche zu greifen. Preisgünstige<br />
Restaurants sind in Flandern rar, dafür ist aufgrund<br />
der großen Konkurrenz die Topgastronomie im<br />
Vergleich zu Deutschland preisgünstiger. Essen<br />
muss ein Fest sein, vergleichbar einem Konzert<br />
mit dem Auftritt eines Virtuosen. Und an kulinarischer<br />
Virtuosität besteht kein Mangel, genießt<br />
doch ein Meisterkoch in Flandern mehr Ansehen<br />
als ein Minister.<br />
Fisch<br />
Das Meer ist nah und liefert Fisch, vor allem Seezunge<br />
und Scholle, Muscheln und Garnelen. Etwas<br />
besonders Feines ist die graue Nordseegarnele.<br />
Der intensive Geschmack und ihre zarte Konsistenz<br />
sind ein Genuss für den Gaumen. Ein Leckerbissen<br />
sind die Garnelenkroketten und die mit<br />
Garnelen gefüllten Tomaten.<br />
Chicoree<br />
Qualitativ hochwertig sind auch die Gemüse aus<br />
Flandern, vor allem der Chicoree. Dieses typisch<br />
belgische Gemüse wurde in Belgien entdeckt und<br />
ist vor allem im Winter ein beliebtes frisches Gemüse<br />
aus der Region. Ob als Salat, Gratin oder<br />
Suppe: bei über 50 Zubereitungsarten ist für jeden<br />
Gusto etwas dabei.<br />
Pommes<br />
Wer sie einmal probiert hat, kann ihnen nie mehr<br />
widerstehen: den belgischen Pommes frites.<br />
Schätzungsweise 3000 Friterien stillen den Appetit<br />
der Flamen und der Touristen auf die knusprigen,<br />
goldgelben Stäbchen. Bis zu 30 verschiedene Soßen<br />
– von dem beliebten Klassiker Mayonnaise bis<br />
hin zur exotischen Samurai – setzen den Kartoffelsnacks<br />
ganz nach Geschmack die Krone auf. In<br />
Antwerpen bietet die ‚Frituur Max’ neben den<br />
knusprigen Kartoffelsnacks sogar ein Museum<br />
zum Thema im oberen Stockwerk. Mit Sicherheit<br />
das einzige Museum, in dem der Verzehr von<br />
Fritten nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht<br />
ist! Und der Kunsthistoriker Paul Illegems<br />
hat bereits mehrere Bücher zum Thema ‚Frittenkultur’<br />
verfasst. Der Belgier liebt seine ‚frietjes’ –<br />
und wir mit ihm!<br />
Bier aus Westvleteren<br />
Seit die amerikanische Bier-Website<br />
www.RateBeer.com das Trappist Westvleteren<br />
Twaalf (oder kurz Sixtus 12) zum besten Bier der<br />
Welt erklärt hat, nimmt der Andrang bei den<br />
Brüdern der Abtei von Westvleteren kein Ende.<br />
Zu allen Terminen, an denen das Verkaufszentrum<br />
geöffnet ist, bilden sich Kilometer lange<br />
Schlangen. Damit die Mönche endlich mal wieder<br />
Zeit und Ruhe zum Beten haben, gibt es jetzt ein<br />
„Biertelefon“.<br />
Verkaufszentrum Abtei Sint Sixtus<br />
Donkerstraat 12 8640 Westvleteren<br />
Telefon 0032 – (0)57 – 40 10 57<br />
Internet www.sintsixtus.be<br />
MUSEEN<br />
M HKA<br />
Am 04. September 2009 eröffnet das Museum für<br />
Gegenwartskunst Antwerpen (M HKA) nach halbjährlichen<br />
Renovierungsarbeiten wieder seine<br />
Tore. Dieses Museum für Gegenwartskunst, das<br />
seit 1987 in einem postmodern umgestalteten,<br />
ehemaligen Getreidespeicher untergebracht ist,<br />
befindet sich in Antwerpen-Zuid, einem hippen<br />
Stadtteil mit zahlreichen angesagten Restaurants<br />
und Cafés sowie einigen sehenswerten Galerien.<br />
www.muhka.be<br />
MAS<br />
Im Frühjahr 2011 wurde auf dem Hanzestedenplaats<br />
im Alten Hafen von Antwerpen (Eilandje)<br />
das neue „Museum am Strom“ (MAS) eingeweiht.<br />
Schon der Ort ist symbolisch: Hier treffen Stadt<br />
und Hafen aufeinander. Das Museum ist der Geschichte<br />
von Stadt, Hafen und Region gewidmet.<br />
Gezeigt werden hier vor allem Exponate aus den<br />
industriearchäologischen und hafengebundenen<br />
Sammlungen der Stadt Antwerpen und einiger<br />
städtischen Museen wie z.B. dem Nationalen<br />
Schifffahrtmuseum, dem Volkskundemuseum<br />
oder dem Vleeshuis.<br />
www.mas.be<br />
Mehr In<strong>for</strong>mationen unter www.flandern.com<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 85
Reise<br />
URLAUB FÜR GEIST UND SEELE:<br />
„SPIRITUELLES WANDERN<br />
DURCH DAS GRÜNE HERZ<br />
Kloster Weltenburg Foto:<br />
Tourismusverband Ostbayern<br />
Pilgern mit dem E-Bike und<br />
meditatives Wandern auf<br />
den Spuren von Heiligen – in<br />
Ostbayern und Oberösterreich<br />
finden Urlauber gerade<br />
jetzt im Herbst ganz neue<br />
Angebote zur Entschleunigung<br />
und zur entspannenden<br />
Selbstfindung.<br />
Regensburg/Linz - Wandern auf Pilgerwegen<br />
und ent-spannende Touren<br />
auf „spirituellen Spuren“: Die Urlaubsregionen<br />
in Oberösterreich und<br />
in Ostbayern bieten Wander- und<br />
Radurlaubern eine Vielzahl von Wanderrouten,<br />
die auch Seele und Geist<br />
beflügeln. Immer mehr Wanderurlauber<br />
suchen mittlerweile diese Angebote<br />
für Touren ins eigene Ich, bei<br />
denen auch Geist und Seele auf ent-<br />
86 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Besonders beliebt: die Jakobswege<br />
durch das grüne Herz Europas. Herrlich<br />
naturnah von spektakulärer Landschaft<br />
geprägt ist der Ostbayerische Jakobsweg.<br />
Er führt durch die böhmischen und<br />
bayerischen Wälder, vorbei am Erholungsort<br />
Neukirchen b. Hl. Blut und dem<br />
Kneippkurort Bad Kötzting. Kulturelle<br />
Höhepunkte markieren die UNESCO-<br />
Welterbestadt Regensburg mit ihrem<br />
prächtigen Dom St. Peter oder der Steinernen<br />
Brücke sowie das weltberühmte<br />
Kloster Weltenburg am spektakulären<br />
Donaudurchbruch bei Kelheim.<br />
“<br />
EUROPAS<br />
spannende Wanderschaft gehen.<br />
Für Wanderer und Naturfreunde, die im<br />
Gehen den Schlüssel zu sich selbst, zu<br />
mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit<br />
sehen, ist Niederbayern und Oberösterreich<br />
heute ein beliebtes Reiseziel,<br />
vor allem jetzt im Herbst. Innere<br />
Entschleunigung und Auszeit von der<br />
Hektik des Alltags, das sind die Hauptziele<br />
dieser „Meditativen Wanderer“.<br />
Auf den Jakobswegen der Alltagshektik<br />
entfliehen<br />
Durch Oberösterreich verlaufen gleich<br />
drei Jakobswege als Teil des großen Jakobswegs<br />
Böhmen, Bayern, Tirol. Der<br />
österreichische Hauptweg führt von<br />
Enns nach Oberhofen am Irrsee, der<br />
Mühlviertler Jakobsweg von Krumau<br />
nach Passau und der Innviertler Jakobsweg<br />
verbindet die alten Bischofsstädte<br />
Passau und Salzburg. Auch die Via Nova<br />
ist für „Mentalwandern“ ideal. Dieser<br />
„neue Weg“ ist eigentlich ein vernetztes<br />
System von Wegstrecken mit hoher spiritueller<br />
Erlebnisdichte. So gibt es Weg-<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 87
Reise<br />
„Spirituelles Wandern“ durch das grüne Herz Europas: Meditative Touren auf den Spuren von<br />
Heiligen in Ostbayern und Oberösterreich - hier im Bayerischen Wald - sind beruhigende<br />
„Medizin“ gegen die Hektik der Zeit. Foto: Tourismusverband Ostbayern<br />
strecken von Passau bis zum Salzkammergut,<br />
durch den Bayernischen Wald,<br />
aber auch vom Landkreis Straubing-Bogen<br />
bis nach Oberösterreich. Er führt<br />
vorbei an Schätzen der Natur, aber<br />
auch an Kunstschätzen, zeigt immer<br />
wieder Wegkreuze, Wallfahrtskirchen<br />
und andere Stätten des Glaubens.<br />
„Pilgern“ mit dem E-Bike<br />
Freie Bahn für die Gedanken und für<br />
grenzenlose Selbstfindung bietet der<br />
Wolfgangsweg auf den Spuren des Heiligen<br />
Wolfgang. Der Wolfgangsweg<br />
führt entlang alter Pilgerrouten auf vier<br />
Etappen vom oberpfälzischen Regensburg<br />
nach St. Wolfgang im Salzkammergut.<br />
Viele Erlebnispunkte ermöglichen<br />
einen Einblick in das Leben und<br />
Wirken des seit Jahrhunderten verehrten<br />
Heiligen. Seit kurzem ist das Andenken<br />
an den Heiligen Wolfgang, der<br />
auch dem weltberühmten Wolfgangsee<br />
seinen Namen gab, definitiv in der Jetztzeit<br />
angekommen.<br />
Der Tourismusverband Ostbayern und<br />
Oberösterreich Tourismus haben die<br />
Wanderroute für Aktiv-Entspannung suchende<br />
Gästen auch als 324 Kilometer<br />
langen Radpilgerweg ausgeschildert,<br />
der sich in vier Etappen optimal zum<br />
Befahren mit dem E-Bike eignet. Er<br />
führt von Regensburg entlang an Donau<br />
und Inn bis nach St. Wolfgang. Die<br />
Strecke gehört zu den malerischsten<br />
Touren, die Ruhe suchende auf „heiligen<br />
Pfaden“ heute für sich entdecken<br />
können.<br />
Die Langsamkeit wiederentdecken lässt<br />
es sich in Oberösterreich auch auf vielen<br />
Wegen, die letztendlich in berühmten<br />
Wallfahrtsorten enden - zum<br />
Beispiel nach Mariazell. Eine der Touren<br />
führt vom Linzer Pöstlingberg über<br />
St. Florian, Steyr und das Ennstal nach<br />
88 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Reise<br />
Der Wolfgangsweg von Regensburg in Ostbayern bis nach St. Wolfgang am Wolfgangsee in<br />
Oberösterreich zählt zu den besonders malerischen Touren auf den Spuren berühmter<br />
Heiliger. St. Wolfgang ist nach 324 Kilometer per Rad oder auch zu Fuß ein das seit<br />
Jahrhunderten viel besuchtes Ziel dieser Reise. Foto: Oberösterreich Tourismus<br />
Mariazell. Ein echter Pilgerweg ist der<br />
Johannesweg im Mühlviertel. Er ist mit<br />
72 Kilometern drei Tagestouren lang<br />
und führt von Pierbach über Schöna, St.<br />
Leonhard bei Freistadt, Weitersfelden<br />
und Unterweißenbach auf Pfaden, die<br />
Wanderern helfen sollen, für sich selbst<br />
den besten Weg in die Zukunft zu finden.<br />
An zwölf Raststationen werden die<br />
Besucher angestoßen, sich mit Themen<br />
wie Geduld, Mut, Großzügigkeit, Toleranz,<br />
Hilfsbereitschaft oder Mäßigkeit<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen zum Thema<br />
im Internet unter:<br />
www.obereoesterreich.at<br />
www.ostbayern-tourismus.de<br />
www.kalkalpenweg.at/<br />
www.dachsteinrundwanderweg.at/de<br />
http://www.wolfgangweg.at/<br />
www.wolfgangsweg.de<br />
http://www.pilgerweg-vianova.de/<br />
http://www.naturpark-altmuehltal.de/<br />
routen/ostbayerischer_jakobsweg-242/<br />
Foto: Tourismusverband Ostbayern<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 89
Oasen<br />
THERME GEINBERG<br />
WELLNESS DIREKT AM<br />
EIGENEN NATURBADETEICH<br />
© Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />
90 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Oasen<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 91
Oasen<br />
KARIBIK IM INNVIERTEL<br />
Die Karibik liegt im Innviertel.<br />
Oberösterreich ist eigentlich bekannt<br />
für Most und Surspeck, für<br />
kleine Städtchen wie Schärding,<br />
Ried oder Wels, für Klöster und Abteien<br />
wie Reichersberg, Kremsmünster<br />
oder Wilhering. Doch karibisches<br />
Flair mitten im Bauernland?<br />
Doch das geht!<br />
Gleich hinter der Grenze zwischen<br />
Deutschland und Österreich liegt<br />
die SPA Resort Therme Geinberg.<br />
Dort „chillen“ Alltagsflüchtlinge im<br />
weißen Sand an der Salzwasser-<br />
Lagune und lassen sich an der<br />
Strandbar exotische Cocktails<br />
schmecken. Die Karibiklagune ist<br />
eine von drei Wasserwelten (insgesamt<br />
3.000 m² Wasserfläche) im<br />
SPA Resort Therme Geinberg. Besucher<br />
wählen in dem Resort der<br />
VAMED Vitality World je nach Lust<br />
und Laune zwischen fünf Thermal-,<br />
Frisch- und Salzwasserbecken. Das<br />
Angebot reicht von grosszügigen<br />
Thermalinnen- und -Außenbecken<br />
über die Salzwasser-Lagune und<br />
92 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
die Thermenkaskade bis hin zum<br />
erfrischenden Sportbecken. Die<br />
verschiedenen Wassertemperaturen<br />
zwischen 26° C und 36° C<br />
bieten anregende Abwechslung für<br />
jeden Geschmack. Whirlpool, Kaltbecken,<br />
Massagedüsen und Wasserliegen<br />
versprechen darüber<br />
hinaus erholsame Momente.<br />
Die Therme Geinberg wird von einer<br />
der heissesten und ergiebigsten<br />
Thermalquellen Europas gespeist.<br />
Mit einer Quelltemperatur<br />
von ca. 100° C ist das Natrium-<br />
Hydrogencarbonat-Chlorid-<br />
Schwefel-Thermalwasser als Heilwasser<br />
anerkannt und wirkt positiv<br />
auf die Haut und die Durchblutung<br />
der Muskulatur sowie<br />
harmonisch auf Körper, Geist und<br />
Seele. Darüber hinaus pflegt und<br />
entspannt das Salz des Urmeeres<br />
in der Karibiklagune die Haut. Neben<br />
dem Sandstrand erwarten die<br />
„Sommerfrischler“ ausgedehnte<br />
Liegeflächen und Grünoasen im<br />
Freien.<br />
Suite am Teich © SPA Resort Therme Geinberg
Oasen<br />
Kaskadenbecken © SPA Resort Therme Geinberg<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 93
Oasen<br />
Restaurant und Kachelofen © SPA Resort Therme Geinberg<br />
Massageöle © Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />
94 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Oasen<br />
FIRE AND ICE &<br />
WORLD OF WELLNESS<br />
Täglich lockt in Geinberg eine der<br />
vielfältigsten Saunawelten die<br />
Freunde des gesunden Schwitzens.<br />
Blütenhonigaufguss, Weißbieraufguss,<br />
Joghurt-Spa-Creme-Aufguss<br />
– elf verschiedene Saunen und<br />
Dampfbäder bieten genügend Platz<br />
für inszenierte Aufgüsse verschiedenster<br />
Art. Für Einsteiger empfehlen<br />
die Profis die Sphärensauna mit<br />
entspannender Musik und Sternenhimmel,<br />
die Innviertler Kräutersauna<br />
mit kreislaufschonenden 60°<br />
C sowie die Dampfgrotte und Infrarotsauna.<br />
Im Außenbereich erwartet<br />
ein weitläufiger Saunagarten<br />
mit den einzigartigen karibischen<br />
Saunaoasen am Ufer des großzügigen<br />
Saunapools die Saunagänger.<br />
Im großzügigen Kaltbecken<br />
erfrischen sich die erhitzten Körper.<br />
In den Hot-Whirlpools und der<br />
absolut ruhigen Relaxzone macht<br />
sich nichts als die pure Entspannung<br />
breit.<br />
Besucher des SPA Resorts Therme<br />
Geinberg checken zu einer<br />
Wellnessreise um die Welt ein. Kein<br />
internationales Wellnesshighlight<br />
entgeht den Erholungsuchenden in<br />
dem oberösterreichischen Sparesort.<br />
Mit dem Eintritt in die ORIENTAL<br />
WORLD ist die Welt für die<br />
Wellnessbummler voller orientalischer<br />
Überraschungen. Ausgestattet<br />
mit Serailbad, Wärmegrotte,<br />
Nabelstein, einer CHAI Oriental<br />
Teebar, offenem Arkadenhof sowie<br />
einer finnischen Außensauna auf<br />
der Dachterrasse lässt sie keine<br />
Wünsche offen. Weiter geht es<br />
nach Indien. Mit der traditionellen<br />
indischen Heilkunst Ayurveda öffnen<br />
sich die Wege zu innerem<br />
Gleichgewicht und natürlicher<br />
Schönheit. Pantai Luar, Tui Na und<br />
Klangschalen sind die „Wegbegleiter“<br />
auf einer Wohlfühltour in den<br />
Fernen Osten. In der Salzwasser-<br />
Lagune, bei einer exotischen<br />
Strandmassage und speziellen Wickeln<br />
entdeckt jeder seine<br />
Trauminsel. Bei einem Besuch in<br />
der Alpenwelt wird die Kraft der alpinen<br />
Natur spürbar. g<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 95
Oasen<br />
NUR DU UND ICH…<br />
Villas mit eigenem Bade-Teich © Andreas Schatzl<br />
Nur du und ich: Mit Geinberg ® , den<br />
neuen Private SPA Villas, wurde im<br />
SPA Resort Therme Geinberg<br />
Wellnessgeschichte geschrieben.<br />
Einmal in der Traumvilla am Naturbadeteich<br />
eingecheckt, liegt den<br />
Gästen ihr ganz privates, exklusives<br />
Wellnessvergnügen sprichwörtlich<br />
zu Füßen. Das Herzstück<br />
jeder der geschmackvollen, modernen<br />
Villen bildet ein luxuriöser<br />
Wellnessbereich, in dem Wohlgefühl<br />
und Erholung ihren Höhepunkt<br />
96 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
erfahren. Mit einer frei stehenden<br />
Badewanne, Finnischer Sauna,<br />
Dampfbad, Außenwhirlpool mit 36°<br />
C warmem Thermalwasser und offenem<br />
Kamin ausgestattet, lassen<br />
sich in den SPA Villas glamouröse,<br />
erholsame Stunden „unter vier Augen“<br />
genießen. Am privaten Badesteg<br />
mit eigener Badebucht direkt<br />
am Naturbadeteich bleiben an<br />
Sommertagen keine Wünsche<br />
mehr offen. Selbst die<br />
Masseure/innen und Kosmetiker-
Oasen<br />
/innen kommen zur privaten Massage<br />
und Beauty-Anwendung in die<br />
Suite. Das Room- und Butlerservice<br />
liest den Villenbewohnern alle<br />
Wünsche von den Augen ab. Wer<br />
sein privates Urlaubsdomizil verlassen<br />
möchte, wird mit umweltfreundlichen<br />
Mercedes E-Cars innerhalb<br />
des Resorts chauffiert. Es<br />
kommt noch besser: Für Gäste der<br />
Private SPA Villas wurde ein Exklusiv<br />
SPA mit einem großzügigen Indoor-<br />
und Outdoor-Schwimmbereich<br />
und stilvollen Ruhe- und<br />
Liegebereichen geschaffen. Von<br />
dort schweift der Blick in die sanfte<br />
Hügellandschaft der Region. In der<br />
eleganten Lounge mit Bar „versüßen“<br />
leichte Köstlichkeiten und Getränke,<br />
die auch direkt an die Liege<br />
serviert werden, außergewöhnlich<br />
schöne Wellnesstage. Auf der<br />
Dachterrasse wird exklusiv sauniert.<br />
Zwischen den Private SPA<br />
Villas und dem SPA Resort Therme<br />
Geinberg liegt der Orient. In der<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 97
Oasen<br />
Wellness-Bereich © Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />
Sauna © Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />
98 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Oasen<br />
Suite mit eigener Sauna © Andreas Schatzl<br />
ORIENTAL WORLD mit Hamam,<br />
dem uralten Dampfbadritus aus<br />
dem Morgenland, mit Serailbad,<br />
Wärmegrotte, Arkadenhof sowie<br />
Dachgarten und Sauna inszeniert<br />
der Hamam-Meister auf Wunsch<br />
ein individuelles Wohlfühlritual. In<br />
der orientalischen Teelounge werden<br />
exotische Teesorten, frisches<br />
Obst und orientalische Süßigkeiten<br />
kredenzt. Gästen der Private SPA<br />
Villas schlägt keine Stunde. Sie<br />
können in ihrem Urlaubszuhause<br />
exquisite Speisen auch direkt in ihrer<br />
Suite genießen. Wenn Sie Gesellschaft<br />
bevorzugen, lassen Sie<br />
sich doch im mediterranen Haubenrestaurant<br />
Aquarium vom<br />
Küchenmeister und seinem Team<br />
bekochen.<br />
Info:<br />
Die Private SPA Villas sind 114 bis<br />
300 m² groß und für zwei bis sechs<br />
Personen gedacht. Selbstverständlich<br />
steht zu all den Annehmlichkeiten<br />
des privaten Urlaubsdomizils<br />
die wunderbare „world of<br />
wellness“ des SPA Resorts Therme<br />
Geinberg, ein Resort der VAMED<br />
Vitality World, zur Verfügung: drei<br />
Wasserwelten mit Thermal-,<br />
Frisch- und Salzwasser in fünf<br />
Pools auf über 3.000 m², Saunawelt<br />
mit elf Saunen, Dampfbädern<br />
und Saunagarten, exklusive Spa-<br />
Anwendungen aus aller Herren<br />
Länder, World of Anti-Aging mit<br />
fachärztlicher Betreuung, World of<br />
Fitness auf 450 m² und ein Viersternevitalhotel.<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 99
Oasen<br />
© Matthias Witzany (SPA Resort Therme Geinberg)<br />
100 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Oasen<br />
Lagune ThermeGeinberg © SPA Resort Therme Geinberg<br />
INFORMATION<br />
SPA RESORT THERME GEINBERG<br />
Das SPA Resort Therme Geinberg liegt inmitten<br />
der unberührten Naturräume des Innviertels. Ruhige<br />
Gewässer und sonnendurchflutete Wälder<br />
bilden den „Erholungsraum“ vom Inn bis zum<br />
Kobernaußerwald. Direkt an die Therme Geinberg<br />
angrenzend, erwartet die Bewegungsarena<br />
am Europareservat Unterer Inn mit 23 Strecken<br />
und 166.000 Metern zum Wandern, Laufen und<br />
Walken die aktiven Gäste. Besonders erlebnisreich<br />
lässt sich die Region mit dem Rad erkunden.<br />
Entlang des Inn- und Römerradwegs laden das Stift<br />
Reichersberg, die Falknerei Obernberg und der<br />
einzigartige Ski Flyer in Höhnhart die Radfahrer zu<br />
spannenden Pausen ein. Nur wenige Kilometer<br />
von der Therme Geinberg entfernt, finden auf<br />
Schloss Mamling abwechslungsreiche Veranstaltungen<br />
statt. Als sanfte Kulturlandschaft hat sich<br />
das Innviertel schon längst einen Namen gemacht.<br />
Was aber wenige wissen, lässt sich jetzt neu entdecken:<br />
Das Innviertel ist die vielfältigste Bierregion<br />
Österreichs. Mit acht Privatbrauereien und<br />
mehr als 60 Biersorten birgt die Region einen<br />
wahren Schatz an Geschmack und Genuss.<br />
.Die Therme Geinberg ist leicht zu erreichen über<br />
die A 3 und A 8, Ausfahrt Ort, mit dem flugzeug<br />
über München oder Linz.<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
SPA Resort Therme Geinberg<br />
Thermenplatz 1<br />
4943 Geinberg<br />
Telefon: +43/(0)7723/8500-2503<br />
www.therme-geinberg.at<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Oasen<br />
MAMAS GENUSSZEIT:<br />
NACHHALTIG SCHÖN IM<br />
GRADONNA**** S<br />
102 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Bei fast jeder Mama kommt die Erholung<br />
im „zwei- bis dreifach belasteten“<br />
Alltag zu kurz. Dabei würden<br />
oft schon ein paar Tage<br />
reichen und die Batterien sind wieder<br />
voll aufgeladen. Das Gradonna<br />
Mountain Resort Châlets & Hotel in<br />
Kals am Großglockner ist Osttirols<br />
neue Energietankstelle für einen<br />
solchen Mama-Erholungsurlaub.<br />
Schon allein die Kraft der Natur auf<br />
1.350 Metern „hoch über dem Alltag“<br />
überträgt sich auf Körper,<br />
Geist und Seele und sorgt für Entspannung<br />
von der ersten Minute<br />
an. Die zeitlos-moderne Architektur<br />
aus Holz und Glas des Viersternesuperiorhotels<br />
und der 41<br />
Châlets wirkt zusätzlich „bereinigend“.<br />
Im 3.000 m² großen<br />
Gradonna*-Spa sorgen Johanniskraut,<br />
Arnika, Murmeltieröl, Latschenkiefer,<br />
Honig oder Zirbe für<br />
nachhaltige Schönheit und Entspannung<br />
– in Form der Tiroler<br />
Produktserie Alpienne. Die Naturund<br />
Luxuskosmetiklinie Pure Altitude<br />
arbeitet mit Essenzen von<br />
Edelweiß, Gletscherwasser oder etwa<br />
Wiesenschaumkrautöl. Zum<br />
Abtauchen verlockt der 700 m²<br />
große, solarbeheizte Badeteich.<br />
Rings um das Gradonna Mountain<br />
Resort wachsen viele Wild- und<br />
Kulturkräuter, die in hauseigenen<br />
Pflegeprodukten und auch in der<br />
Küche verwendet werden. Im Hotel-Restaurant<br />
setzt Chefkoch Michael<br />
Karl vorwiegend auf Produkte<br />
aus der Region und dem übrigen<br />
Österreich. Vom Frühstücksbuffet<br />
über den Nachmittagssnack bis<br />
zum Vier-Gänge-Dinner ist nachhaltiger<br />
Genuss mit Großglocknerblick<br />
sicher. In den liebevoll eingerichteten<br />
Doppelzimmern, die zu<br />
Mamas Auszeitwochen zur alleinigen<br />
Nutzung zur Verfügung stehen,<br />
sorgen Zirbenholzbetten für<br />
tiefen, erholsamen Schlaf. Durch<br />
den Early-Check-in und Late-<br />
Check-out zahlen sich bereits zwei<br />
Nächte im Gradonna Mountain Resort<br />
voll und ganz aus.<br />
Oasen<br />
INFORMATION<br />
HOTEL GRADONNA RESORT****S<br />
Mamas Ausszeit im GradonnaResort<br />
Leistungen: 2 Ü im DZ „klassik“ zur<br />
Alleinbenützung inkl. Gourmetpension,<br />
Paket 1 oder 2, Early-Check-in, Late-<br />
Check-out – Preis p. P.: 298 Euro<br />
Paket 1: Edelweiß-Gesichtsbehandlung,<br />
Honig-Kräuter-Körperpeeling,<br />
Milchbad, Finish und Entspannungs-<br />
Kräutertee, 1 Glas Champagner<br />
Paket 2: Pediküre, Kräuterfußpeeling,<br />
Maniküre mit Lack, 1 Glas Champagner<br />
Extras: Frisurenstyling, Entspannungs-<br />
Kräutertee für Zuhause<br />
In<strong>for</strong>mation<br />
Gradonna Mountain Resort<br />
Burg 24<br />
9981 Kals am Großglockner<br />
Telefon: +43/(0)5283/2800<br />
www.gradonna.at<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 103
Hotel<br />
DIE LANDSTRÖMS WE<br />
ZWEI SCHWEDEN MIT GESCHMACK:<br />
„SLEEPING HOTEL-BE<br />
Den Namen Landström sollten sich<br />
Freunde exklusiver Urlaubsplätze<br />
einprägen – oder noch besser die Namen<br />
Portixol, Espléndido und VALLU-<br />
GA. Denn dahinter stecken drei Hotels<br />
der Landström Hotelbetriebs<br />
GmbH, die europaweit traditionellen<br />
„sleeping beauties“ der Hotellerie<br />
neues Leben einhaucht. Dabei beweist<br />
das Hotelier-Ehepaar Johanna<br />
und Mikael Landström ein besonderes<br />
Händchen für außergewöhnliche<br />
Standorte und tolles Design. Die neueste<br />
Errungenschaft der findigen Hoteliers<br />
ist das VALLUGA Hotel in St.<br />
Anton am Arlberg. 2011 erstanden<br />
die beiden das traditionelle Haus und<br />
fügten ihm das richtige Maß an Moderne<br />
hinzu – nicht umsonst wird den<br />
Schweden ein außergewöhnliches<br />
Gespür in Sachen Design- und Wohnraumgestaltung<br />
nachgesagt. Das Resultat<br />
ist ein gelungenes 25-Zimmer-<br />
Hoteljuwel mit einem privat anmutenden<br />
exklusiven Spa mit Massagen<br />
und Beauty, kuscheligen Zimmern<br />
und kulinarischen Höhenflügen – eine<br />
touristische „Feinheit“ abseits des<br />
Mainstream in einem weltberühmten<br />
Skigebiet. Das Pendant zu dem Hoteljuwel<br />
am Arlberg findet sich auf<br />
104 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Hotel<br />
CKEN<br />
AUTIES“<br />
Mallorca nahe der Hauptstadt Palma.<br />
Das Hotel Portixol ist ein ganz besonderes,<br />
kleines Haus im Hafen von<br />
Portixol. In seinem Restaurant treffen<br />
sich die Feinschmecker der Mittelmeerinsel.<br />
Mediterranes und skandinavisches<br />
Design gehen im Portixol<br />
eine inspirierende Symbiose ein. Im<br />
Spa, am Pool und auf den Sonnenterrassen<br />
wird dem Dolce Vita in vollen<br />
Zügen Rechnung getragen. Nur eine<br />
halbe Autostunde trennt das Portixol<br />
vom Hotel Espléndido in Puerto de<br />
Sóller. Das designte Hotelschmuckstück<br />
in dem idyllischen mallorquinischen<br />
Städtchen liegt direkt am<br />
Meer. Ein gelungener Mix aus Mediterranem,<br />
aus modernem Design und<br />
der spektakulären Sicht auf das Meer<br />
prägt das moderne Vintage-Strandhotel<br />
mit seiner neuen Wellness- und<br />
Fitnessarea. Frisches skandinavisches<br />
Design „by Landström“ hat<br />
Einzug gehalten – am Arlberg und<br />
auf Mallorca, dort wo „man“ sich trifft.<br />
Wer einen kleinen Spaziergang aus<br />
dem Zentrum von Palma de Mallorca<br />
in Richtung des pittoresken Hafens<br />
von Portixol unternimmt, entdeckt<br />
das kleine, feine Hotel Portixol.<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 105
Hotel<br />
KLEIN ABER FEIN:<br />
DAS HOTEL PORTIXOL<br />
IM EXKLUSIVSTEN VIERTEL VON PALMA DE MALLORCA<br />
Lediglich eine<br />
Promenade<br />
trennt das Portixol<br />
vom Meer.<br />
Exklusiv im<br />
schönsten Viertel<br />
von Palma<br />
gelegen, nur<br />
zehn Autominuten<br />
vom Flughafen entfernt, ist<br />
das Portixol ein besonderer „place to<br />
be“ auf der spanischen Mittelmeerinsel.<br />
Das 25-Zimmer-Hotel trägt die<br />
überzeugende Handschrift des<br />
schwedischen Hotelier-Ehepaars Johanna<br />
und Mikael Landström und ist<br />
eine Augenweide für jeden Liebhaber<br />
guten Designs.<br />
Seit Jahren hauchen<br />
die beiden<br />
europaweit traditionellen<br />
Hotels<br />
frische Lebensgeister<br />
ein.<br />
So auch dem Hotel<br />
Portixol. Dort<br />
ist ein bezaubernder Mix aus mediterranem<br />
Flair und skandinavischer<br />
Leichtigkeit gelungen. Das Restaurant<br />
des Portixol mit seiner Terrasse<br />
am Meer ist längst zu einem angesagten<br />
Feinschmeckertreff der<br />
Region avanciert. Im Spa des<br />
Hauses werden die Gäste von Kopf<br />
106 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
is Fuß verwöhnt. Am Outdoorpool<br />
mit Sonnenterasse und Schattendeck,<br />
in den Zimmern und im Restaurant<br />
– stets zieht das Meer die Blicke<br />
auf sich. Vor dem Hotel warten die<br />
Leihfahrräder für einen Trip in das<br />
Zentrum von Palma – zum Bummeln,<br />
Shoppen, Sightseeing u. v. m. Nur 20<br />
Autominuten trennen die Golfer von<br />
sechs First-Class-Golfplätzen<br />
rund um das Portixol, die das ganze<br />
Jahr über Saison haben (ermäßigte<br />
Greenfee für Hotelgäste). Alte Traditionen<br />
haben die Landströms im Portixol<br />
bewahrt – aufbereitet für eine<br />
neue Generation, die das gewisse Extra<br />
liebt und auf keinen Kom<strong>for</strong>t verzichten<br />
möchte. Ein Doppelzimmer<br />
kostet im Oktober ab 155 Euro, von<br />
November bis Ende des Jahres ab<br />
130 Euro inklusive Frühstück.<br />
Hotel<br />
UNSER HOTEL-TIPP :<br />
HOTELS DER LANDSTRÖM HOTEL-GRUPPE<br />
PORTIXOL HOTEL Y RESTAURANTE<br />
Calle Sirena, 07006 Palma de Mallorca, 25 Zimmer<br />
mit DUX Betten, WIFI, TV, DVD, IPod dock &<br />
CD-Player, Safe, Minibar & Nespresso, Restaurant &<br />
Cocktailbar, Schwimmbad und Terrassen, Spa, Sauna,<br />
Jacuzzi, Fitnessraum, 200 Meter zum Strand, 2<br />
km vom Zentrum Palma, 9 km zum Flughafen<br />
www.portixol.com<br />
HOTEL ESPLÉNDIDO,<br />
Es Traves 5, 07108 Puerto de Sóller, Mallorca.<br />
www.esplendidohotel.com<br />
VALLUGA HOTEL,<br />
Arlbergstraße 79, 6580 St. Anton am Arlberg,<br />
www.vallugahotel.com<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 107
Hotel<br />
Bilder (2) Hotel Klausnerhof, Hintertux<br />
Der Sommer hat eben erst die Segel<br />
gestrichen und schon fiebern passionierte<br />
Skifahrer und Snowboarder den<br />
ersten Schwüngen auf frischem Pulverschnee<br />
entgegen. Bis zu 60 Pistenkilometer<br />
am Hintertuxer Gletscher<br />
(3.250 m) locken Wintersportler bereits<br />
ab Anfang Oktober mit feinem<br />
Powder und der Klausnerhof in Hintertux<br />
lockt Gäste mit speziell geschnürten<br />
Herbstpauschalen und attraktiven<br />
Preisen.<br />
So läuten Schneehungrige bereits im<br />
Frühherbst standesgemäss den kommenden<br />
Skiwinter ein, zumal sich das<br />
alpine Viersterneresort samt angeschlossener<br />
Landwirtschaft seit Jahren<br />
als Tiroler Vorzeigebetrieb präsentiert<br />
und als vielfach<br />
ausgezeichnetes HolidayCheck TopHotel.<br />
Die vielen zufriedenen Gäste<br />
des Klausnerhofs wissen auch:<br />
Alle Lift- und Bahnanlagen öffnen sich<br />
mit einem einzigen, im Paket enthaltenem<br />
Pass, den die Mitarbeiter des<br />
108 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
Klausnerhofs auf Gästewunsch besorgen<br />
und gleich an der Rezeption übergeben.<br />
Aber Wartezeiten und Kassenschlangen<br />
sind in Hintertux ohnehin<br />
passé, beförderten die Hintertuxer<br />
Gletscherbahnen doch weit mehr als<br />
36.000 Personen in der Stunde, wenn<br />
es darauf ankäme. So können sich<br />
selbst wagemutige Snowboarder und<br />
Freeskier bereits am frühen Vormittag<br />
im Betterpark Hintertux tummeln,<br />
dessen 120 Meter lange Superpipe,<br />
Rails, Kicker und Hip bereits Anfang<br />
Oktober perfekt präpariert sind. Die<br />
Pistenzwerge können sich indessen<br />
etwa mit Gletscherfloh Luis vergnügen,<br />
auf Europas höchstgelegenem<br />
Spielplatz, dem Gletscherflohpark.<br />
Nach einem „coolen“ Tag mit viel Eis<br />
und Schnee wärmen sich Gäste des<br />
familiär geführten Klausnerhofs dann<br />
gerne in der neuen Wellnessoase auf,<br />
die wegen ihrer genialen Lage den<br />
freien Blick aufs ewige Eis des mächtigen<br />
Hintertuxer Gletschers zulässt.
Hotel<br />
FRÜHES SKIVERGNÜGEN IN HINTERTUX:<br />
DER KLAUSNERHOF LOCKT MIT ATTRAKTIVEN<br />
HERBSTPAUSCHALEN<br />
HERBST-PAUSCHALEN IM KLAUSNERHOF<br />
DIE ERSTEN SCHWÜNGE IM NEUSCHNEE<br />
(28.09.–25.10.13)<br />
Leistungen: 4 Ü im stilvoll eingerichteten Naturholz-DZ<br />
mit Ausblick auf Gletscher und Bergkulisse,<br />
inkl. ¾–Verwöhnpension (reichhaltiges<br />
Frühstücksbüffet, herzhaftes Nachmittagsbuffet,<br />
5-Gänge-Feinschmeckermenü abends), 3-Tages-<br />
Skipass, 3-Tage-Skitest der Skimodelle 2013 inkl.<br />
Versicherung, Panorama-Spa mit Wasserwelt und<br />
Panorama-Hallenbad, beheiztem Außenpool und<br />
Whirlpool, Saunawelt und „Raum der Stille“ mit<br />
Wasserbetten, Fitnessraum mit modernen Kardio-<br />
Trainingsgeräten, Bademäntel, Badesandalen und<br />
Wellnesstaschen, kostenloser Garagenplatz – Preis<br />
p. P.: ab 490<br />
EUROWEINFESTIVAL<br />
(19.–26.10.13)<br />
Leistungen: 7 Ü im stilvoll eingerichteten Naturholz-DZ<br />
mit Ausblick auf Gletscher und Bergkulisse,<br />
inkl. ¾–Verwöhnpension (reichhaltiges<br />
Frühstücksbüffet, herzhaftes Nachmittagsbuffet,<br />
5-Gänge-Feinschmeckermenü abends), 6-Tages-<br />
Skipass, Skitest (1 Tag) der Skimodelle 2013, 1<br />
Skitag mit Guide, Magnum-Weinverkostung mit<br />
einem Winzer (nicht im Preis enthalten), Gourmetmenü<br />
mit Weinbegleitung (nicht im Preis enthalten),<br />
gemütliche Herbstwanderung inkl. Jause<br />
auf der hauseigenen Bichlalm, Panorama-Spa mit<br />
Wasserwelt und Panorama-Hallenbad, beheiztem<br />
Außenpool und Whirlpool, Saunawelt und „Raum<br />
der Stille“ mit Wasserbetten, Fitnessraum mit modernen<br />
Kardio-Trainingsgeräten, Bademäntel, Badesandalen<br />
und Wellnesstaschen, kostenloser<br />
Garagenplatz – Preis p. P.: ab 805 Euro<br />
Hotel Klausnerhof****<br />
Nr. 770<br />
6294 Hintertux<br />
Telefon: +43/(0)5287/8588<br />
info@klausnerhof.at<br />
http://www.klausnerhof.at<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 109
Hotel<br />
DER WELTPOLITIK AUF DER SPUR:<br />
ZEHN HOTELS, DIE NICHT NUR PO<br />
TIK-FANS GESEHEN HABEN SOLLTE<br />
Lausanne – Friedensabkommen am Genfer See -<br />
Hotel Beau Rivage Palace © Beau Rivage Palace<br />
110 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
Hotel<br />
Alle Zeichen stehen auf Wahl – so sind Millionen Deutsche<br />
am 22. September 2013 aufgerufen, an der Wahlurne<br />
die Geschichte der Bundesrepublik <strong>for</strong>tzuschreiben.<br />
Doch nicht nur Deutschland blickt auf eine lange<br />
und bewegte Vergangenheit – Europas führendes Hotelportal<br />
HRS stellt pünktlich zur bevorstehenden Wahl<br />
zehn international bemerkenswerte Hotels vor, die von<br />
historisch-politischen Ereignissen geprägt sind und Politikern<br />
auf der ganzen Welt zumindest zeitweise eine<br />
Heimat geben.<br />
LAUSANNE<br />
FRIEDENSABKOMMEN AM GENFER SEE<br />
Das 1857 eröffnete Traditionshotel Beau-Rivage Palace<br />
im schweizerischen Lausanne hat wesentlich zum<br />
friedlichen Miteinander mehrerer Länder beigetragen.<br />
Neben dem Friedensabkommen zwischen Italien und<br />
der Türkei im Jahr 1912 besiegelte die Türkei dieses<br />
zusätzlich mit Griechenland. So wurde im Beau-Rivage<br />
Palace am Genfer See im Jahr 1923 der Vertrag von<br />
Lausanne unterzeichnet. Als eine der besten Adressen<br />
des Landes beherbergte es dabei auch politische Größen<br />
wie Nelson Mandela oder Hussein von Jordanien.<br />
Zu trauriger Berühmtheit gelangte das Hotel durch den<br />
bis heute ungeklärten Tod von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident<br />
Uwe Barschel und der Kaiserin Sissi,<br />
die Opfer eines Attentates wurde.<br />
SAN FRANCISCO<br />
DIE VEREINTEN NATIONEN WERDEN GEBOREN<br />
LI-<br />
N!<br />
Das 1907 erbaute Hotel The Fairmont San Francisco<br />
beeindruckt nicht nur durch seine luxuriöse Architektur,<br />
sondern auch durch die Weltgeschichte, die in den<br />
Mauern des Hotels geschrieben wurde: Im historischen<br />
Garden-Room des Hotels unterzeichneten die Delegierten<br />
von 50 Mitgliedstaaten 1945 die UN-Charta – die<br />
Geburtsstunde der Vereinten Nationen. Schon damals<br />
war das Haus „the place to be and seen” und ist seitdem<br />
beliebter Veranstaltungsort für Meetings der United<br />
Nations. Bis zum heutigen Tag kann eine Gedenktafel<br />
mit einem Entwurf der Charta im Fairmont Hotel<br />
besichtigt werden. Ebenfalls bemerkenswert: Beginnend<br />
mit Harry Truman hat, so heißt es, schon jeder<br />
US-Präsident einmal im Fairmont genächtigt. è<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 111
Hotel<br />
sollte schnell sein, denn ab 2014<br />
wird das historische Hotel für mehrere<br />
Jahre aufwendig restauriert.<br />
LONDON –<br />
IN GEHEIMER MISSION<br />
Hotel The Fairmont San<br />
Francisco<br />
©Schloss Cecilienhof Hotel, / Harald Schrader<br />
POTSDAM – DIE ZUKUNFT<br />
DEUTSCHLANDS<br />
Der letzte deutsche Kaiser, Wilhelm<br />
II., ließ 1917 für seinen ältesten<br />
Sohn das Schlosshotel Cecilienhof in<br />
Potsdam im romantischen Landhausstil<br />
erbauen. Durch die Dreimächtekonferenz<br />
im Jahre 1945<br />
fand das Haus Eintragung in die Geschichtsbücher.<br />
Hier entschieden die<br />
Hauptalliierten des Zweiten Weltkrieges<br />
im Rahmen der Potsdamer<br />
Konferenz über die Zukunft<br />
Deutschlands und verabschiedeten<br />
Churchill, Truman und Stalin das<br />
Potsdamer Abkommen. Es sollte den<br />
Umgang mit Deutschland nach Ende<br />
des Krieges regeln. Die damaligen<br />
des<br />
Sitzungszimmer sind neben den Privatgemächern<br />
Kronprinzenpaares<br />
im<br />
Museum<br />
des Schlosses<br />
zu besichtigen.<br />
Kleiner<br />
Tipp:<br />
Wer hier einmal<br />
übernachten<br />
© Courtesy-of-The-Fairmont-San-Francisco<br />
möchte,<br />
Zwischen der Themse und dem Trafalgar<br />
Square gelegen, beginnt 1884<br />
die Geschichte des imposanten Hotels<br />
The Royal Horseguards. Der National<br />
Liberal Club entdeckte das<br />
Hotel als Tagungsstätte für sich und<br />
beriet dort über seine Entscheidungen.<br />
Geheimnisvoll ging es während des<br />
Ersten Weltkrieges zu, als der britische<br />
Geheimdienst das Royal Horseguards<br />
zu seinem Hauptquartier<br />
machte. Historische Größen wie<br />
©The Royal Horseguards Hotel London<br />
Winston Churchill erkannten früh die<br />
Vorzüge der Suiten des viktorianischen<br />
Prachtbaus, die bis heute<br />
die Gäste aus aller Welt anziehen.<br />
ROM<br />
POLITISCHES HERZ ITALIENS<br />
Das Hotel Nazionale an der Piazza<br />
Montecitorio ist nur wenige Meter<br />
vom italienischen Parlament entfernt<br />
und somit mitten im politischen<br />
Zentrum der Stadt gelegen.<br />
Mit der Vollendung der Einheit Italiens<br />
und der Verlegung der Haupt-<br />
112 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
stadt von Florenz nach Rom wurde<br />
das Hotel Nazionale 1870 zum Sitz<br />
der Abgeordnetenkammer und bot<br />
Raum für künftige Parlamentssitzungen.<br />
Durch Restaurierungsarbeiten<br />
und die Errichtung des Transatlantico-Saals<br />
zählt das Hotel bis<br />
heute zum zentralen Teil des politischen<br />
Lebens Italiens.<br />
Hotel<br />
VERSAILLES –<br />
SCHLUSSPUNKT DES ERSTEN<br />
WELTKRIEGES<br />
Das Fünfsternehotel Trianon Palace<br />
Versailles am Rande des Schlossparks<br />
gehört zu Frankreichs<br />
schönsten Luxushotels. Im Clémenceau-Saal<br />
beendete im Jahr 1919<br />
die Unterzeichnung des Versailler<br />
©Hotel Nazionale Rom<br />
Vertrages den Ersten Weltkrieg und<br />
führte schließlich zum Friedensabkommen<br />
zwischen den beteiligten<br />
Staaten. Heute laden die historischen<br />
Räume des Trianon Palace<br />
Versailles die Gäste dazu ein, in die<br />
Geschichte abzutauchen.<br />
MOSKAU –<br />
GEHEIMTIPP FÜR DIPLOMATEN<br />
UND KÜNSTLER<br />
Durch seinen außergewöhnlichen<br />
Stil galt das National Luxury Collection<br />
unmittelbar nach seiner Eröffnung<br />
1903 als Geheimtipp für berühmte<br />
Gäste, wie ausländische<br />
Diplomaten, Mitglieder der Königsfamilie,<br />
Industriemagnaten und<br />
Künstler. Nach 1917 erhielt das Hotel<br />
National den Titel „Erstes Haus<br />
der Sowjets” und beherbergte Mitglieder<br />
der bolschewistischen Regierung,<br />
unter anderem auch den Kommunistenführer<br />
Wladimir Lenin. Im<br />
Zweiten Weltkrieg galt es als Zentrum<br />
der antifaschistischen Koalition.<br />
Hotel Trianon Palace Versailles ©Waldorf Astoria Hotels and Resorts<br />
ISTANBUL –<br />
EINTAUCHEN IN DAS LEBEN<br />
DER SULTANE<br />
In der pulsierenden Metropole<br />
Istanbul befindet<br />
sich das Çirağan<br />
Palace Kempinski,<br />
das als einziges<br />
Hotel der Türkei<br />
tatsächlich<br />
auf<br />
den Mauern eines<br />
ursprünglich aus<br />
dem 16. Jahrhundert<br />
stammenden<br />
Hotel National Moscow ©The Luxury Collection<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 113
Hotel<br />
Cirağan Palace Kempinski ©Kempinski Hotels<br />
Sultanspalastes errichtet wurde.<br />
Der Untergang des Osmanischen<br />
Reiches legte den einst prunkvollen<br />
Bau Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
in Schutt und Asche. Zuletzt wurde<br />
hier Sultan Murad V. (1840 bis<br />
1904) festgehalten. Zwischenzeitlich<br />
als Ersatzparlament genutzt,<br />
blieb die Ruine schließlich bis zu<br />
Beginn ihrer Restaurierung in den<br />
80er-Jahren unbeachtet. Der<br />
ÇirağanKomplex besteht heute<br />
aus dem historischen Palast, der elf<br />
Luxus-Suiten mit eigenem Butler<br />
bereitstellt, und dem angrenzenden<br />
Hotel mit 304 Zimmern –<br />
und lässt die Gäste einen Hauch<br />
des glanzvollen Luxuslebens der<br />
Sultane spüren. Heute empfängt<br />
der türkische Staat hier in atemberaubenden<br />
Ballsälen und Suiten<br />
gerne Politiker wie die Herrscher<br />
von Bahrain, Katar und Malaysia,<br />
Angela Merkel oder auch Afghanistans<br />
Präsident Karsai.<br />
JERUSALEM –<br />
FESTUNG IM HEILIGEN LAND<br />
Seit 1931 thront das Hotel The<br />
Kind David mitten in der Stadt der<br />
Städte – in Jerusalem. Zu weltweiter<br />
Bekanntheit gelangte es durch<br />
die Vielzahl seiner politischen<br />
Staatsgäste: Bill Clinton, Tony<br />
Blair, Jacques Chirac, Gerhard<br />
Schröder, Joschka Fischer und Johannes<br />
Rau genossen hier schon<br />
ihre Aufenthalte. Im Jahr 1994<br />
wurde hinter seinen Mauern der<br />
Friedensvertrag zwischen Israel<br />
114 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>
und Jordanien unterzeichnet. Trauriger<br />
historisch-politischer Höhepunkt:<br />
ein Terroranschlag im Juli<br />
1946 auf die Abteilungen der britischen<br />
Mandatsregierung, die das<br />
palastartige Gebäude damals beherbergte.<br />
Das Fünfsternehotel ist<br />
bis heute die Top-Adresse in Jerusalem:<br />
Jüngst beherbergte es Barack<br />
Obama. Für den amerikanischen<br />
Staatspräsidenten und sein<br />
Gefolge wurden im Frühjahr weit<br />
über 200 Zimmer abgestellt – und<br />
damit quasi das ganze Hotel.<br />
Hotel<br />
ST. PETERSBURG –<br />
RASPUTINS GOURMETORGIEN<br />
IN DER KAVIARBAR<br />
Berühmte politische Persönlichkeiten<br />
wie Madeleine Albright, Jimmy<br />
Carter, Jacques Chirac und<br />
Michail Gorbatschow waren in dem<br />
großzügigen Palast des Grand Hotel<br />
Europe bereits zu Gast. Doch nicht<br />
nur diese politischen Schwergewichte.<br />
Der Berater der russischen<br />
Zarin, der Einsiedler Rasputin, ließ<br />
sich in der Kaviarbar einst zu wahren<br />
Gourmetorgien hinreißen. Doch<br />
bevor das 1875 in seiner nach wie<br />
vor noch existierenden Form eröffnete<br />
Hotel den heutigen Luxusstandard<br />
erlangte, diente es nach der<br />
Oktoberrevolution unter anderem<br />
als Heim für Waisenkinder, als militärisches<br />
Hauptquartier sowie als<br />
Lazarett während der Leningrader<br />
Blockade. Durch aufwendige Renovierungsarbeiten<br />
in den 90er-Jahren<br />
glänzen die Salons heute mit<br />
ihren behaglichen Kachelöfen und<br />
gewaltigen Speisetischen wie vor<br />
100 Jahren.<br />
Halle King David-Hotel, Jerusalem©King David Hotel<br />
Grand Hotel Europe St. Petersburg © Orient-Express Hotels Ltd.<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 115
Hotel<br />
SINNE-WANDERN<br />
UND<br />
HERBST-SCHNURALN<br />
Leogang ist ein herausragendes<br />
Wanderrevier in den Salzburger<br />
Alpen: Im Norden des Ortes erhebt<br />
sich mit den mächtigen und<br />
schroffen Leoganger Steinbergen<br />
ein Bergsteiger- und Kletterrevier<br />
der Superlative. Im Süden liegen<br />
die sanft-runden Grasberge der<br />
Kitzbüheler Alpen, die auch<br />
gemäßigte Wanderer und Familien<br />
auf den Gipfel bringen. Ein<br />
Wegenetz von 400 Kilometern rund<br />
um Leogang eröffnet kleinen und<br />
großen Natururlaubern das<br />
Bergabenteuer.<br />
Am Fuße des Asitz liegt das<br />
Landhotel Rupertus****, in dem<br />
die Familien Herzog und Blumenkamp<br />
ihren Lebenstraum verwirklicht<br />
haben: Sie haben sich ganz<br />
dem „authentischen, herzlichen<br />
116 Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
und ehrlichen“ Bio- und Naturgenuss<br />
und der nachhaltigen Urlaubsqualität<br />
verschrieben. Das<br />
rundum neu gestaltete Viersternehaus<br />
ist ideal für Familien,<br />
Mountainbiker und Wanderer. Nur<br />
etwa 200 Meter sind es bis zur<br />
Kabinenbahn auf den Asitz. Der<br />
„Berg der Sinne“ hält für alle<br />
Altersstufen spannende Erlebniswelten<br />
bereit. Die Trainerin des<br />
Landhotels stellt Interessierten<br />
drei geführte Wanderungen pro<br />
Woche in Aussicht. Auch für<br />
individuelle Wanderungen ist man<br />
im Hotel bestens vorbereitet – mit<br />
Teleskopstöcken, einem Bio-<br />
Jausen-Rucksack, Leih-Trinkflaschen<br />
und einem Trockenraum<br />
für Schuhe und Kleidung. Es gibt<br />
ausführliche Beratung und <strong>Tipps</strong>,
Bilder © Landhotel Rupertus<br />
einen Wetter-Servicedienst sowie<br />
den kostenlosen Transfer-Wanderbus.<br />
Der „wanderbare“ Herbst<br />
ist auf die traditionellen Bräuche,<br />
die Kochkunst und die Kultur<br />
Leogangs ausgerichtet:<br />
Unter dem Begriff „Herbst<br />
Schnuraln“ (noch bis 26.10.13)<br />
gibt es einen Kochkurs auf der<br />
Abergalm, ein Hoffest, eine<br />
Bergwerkswanderung und eine<br />
Tafelrunde im Bergwerksmuseum.<br />
Eine sechsgängige Menüwanderung,<br />
eine Almwanderung, das<br />
„Kinderschnuraln“ und eine Loigom<br />
Roas per Kutsche bringen zusätzlich<br />
Farbe in den Herbst. Das<br />
Natur-Aktivhotel Rupertus zeigt<br />
sich nach dem Um- und Ausbau<br />
noch authentischer:<br />
Es gibt zwei neue Stockwerke in<br />
Massivholzbauweise mit 49<br />
hochwertig ausgestatteten Biound<br />
-Familienzimmern und die<br />
Wellnesslandschaft ErholPOL mit<br />
Zugang zum Bio-Garten mit<br />
Schwimmteich.<br />
Beim Saunieren, Dampfbaden,<br />
Massieren oder ein paar<br />
Schwimmrunden im Bioteich holen<br />
sich Natururlauber neue Energien<br />
für den nächsten Tag. •<br />
UNSER TIPP<br />
Landhotel Rupertus<br />
Landhotel Rupertus****<br />
Hütten 40<br />
5771 Leogang<br />
Telefon: +43/(0)6583/8466<br />
Fax: +43/(0)6583/846- 55<br />
www.rupertus.at<br />
Hotel<br />
Bild: Österreichische Wanderdörfer<br />
Magazin-<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 117
Camping und Wohnmobil<br />
UNTERWEGS IM<br />
KLEINSTEN CAMPMOBIL DER WELT<br />
Für die einen ist es ein Mietwagen, für<br />
die anderen das wohl kleinste Campmobil<br />
der Welt. ADAC Reisen, der Spezialist<br />
für den mobilen Urlaub, bietet in<br />
seinem Wohn- und Campmobil-Programm<br />
für die USA und Australien<br />
ganz neu die Minicamper des Anbieters<br />
Jucy Rentals an. Die kleinen Camper<br />
der Marke Nissan, Toyota o.ä. sind<br />
wendig, leicht zu fahren und eignen<br />
sich auch für den Stadtverkehr. Wer<br />
bisher noch unerfahren in der Welt der<br />
Campmobile ist, findet hier den perfekten<br />
Einstieg. Eine Besonderheit des<br />
neuen Anbieters im ADAC Reisen-Programm<br />
ist das niedrige Mindestalter<br />
des Mieters. Junge und jung gebliebene<br />
Fahrer ab 18 Jahren (in Australien)<br />
bzw. ab 21 Jahren (in den USA) und<br />
Reisende mit kleinem Budget finden<br />
hier das richtige Fortbewegungsmittel<br />
für ihre Touren. Der intelligente Ausbau<br />
des Fahrzeuginnenraums ermöglicht<br />
eine praktische Ausstattung der<br />
Minivans. Die Sitzecke im hinteren Teil<br />
118 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
des Fahrzeugs lässt sich in der Nacht<br />
in ein Doppelbett verwandeln. Bei den<br />
Fahrzeugkategorien „Grande“ und<br />
„Condo“ in Australien bzw. „Champ“<br />
in den USA befindet sich je ein<br />
zweites Doppelbett im Dach. Komplettiert<br />
wird die Ausstattung durch<br />
Kühlschrank und Spüle im Kofferraum<br />
sowie einen CD- und DVD-Player im<br />
„Wohnbereich“. ADAC Reisen-Gäste,<br />
die einen Jucy-Camper wählen, können<br />
so flexibel und spontan entscheiden,<br />
ob sie die Nacht lieber in einem<br />
Motel, einer Lodge oder auf einem<br />
Campingplatz verbringen möchten.<br />
Gut zu wissen: Für alle Buchungen bis<br />
10. November 2013 bietet ADAC Reisen<br />
attraktive Frühbucher-Specials<br />
und/oder Langzeitermäßigungen.<br />
In<strong>for</strong>mationen und Buchungen<br />
in allen Reisebüros mit ADAC Reisen-<br />
Programmen sowie ADAC-Geschäftsstellen<br />
und unter<br />
www.adacreisen.de
Impressum<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - Das Magazin<br />
Ein Magazin für Weltenbummler,<br />
Individualisten, Autourlauber und<br />
Wohnmobilfahrer<br />
Herausgeber:<br />
Gottfried Pattermann<br />
Herausgegeben in 84056 Rottenburg an<br />
der Laaber<br />
Redaktion und Verlag:<br />
Redaktion:<br />
<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - Das Magazin erscheint<br />
im Selbstverlag Gottfried Pattermann<br />
Redaktion <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
Ringstr. 39, 84056 Rottenburg<br />
Telefon: 08781-2034-048<br />
Fax: 08781-2034-049<br />
Email: redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Internet: www.magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Anzeigen:<br />
Eagle marketing<br />
Ulmenstr. 25 a<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
Telefon: +49 (0) 4421-300-60-12<br />
Fax: +49 (0) 4421-300-60-13<br />
E-Mail: info@eaglemarketing.eu<br />
Gültige Anzeigenpreislist: 1/2013<br />
Fotonachweis:<br />
Umschlagseite : Panoramaweg Südalpen<br />
Blick auf die Karawanken.<br />
© Österreichische Wanderdörfer<br />
Alle Texte und Bilder unterliegen dem<br />
Urheberrecht.<br />
Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />
Copyright-Vermerk.<br />
Jede Kopie bedarf der Genehmigung des<br />
Urhebers/Rechteinhabers<br />
Leitender Redakteur:<br />
Gottfried Pattermann, gp<br />
Mitarbeit:<br />
Willi Walter /wiw<br />
Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />
Melitta Kiss/mek<br />
Miriam Kaysers/mky<br />
Marketing:<br />
Le Grand -Edurard Groß<br />
marketing@magazin-tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 119
Reise<br />
INDIENS BENGALISCHE<br />
TIGER<br />
GANZ NAH ERLEBEN<br />
Die majestätische Machali, der kräftige Jhumroo<br />
und die edle Sitara – für viele Indienreisende sind<br />
sie ein Höhepunkt ihres Urlaubs. Die bengalischen<br />
Tiger des Ranthambore Nationalparks in der Provinz<br />
Rajasthan sind echte Stars – ihnen zu Ehren<br />
soll nun sogar eine eigene Briefmarke gedruckt<br />
werden. Von Oktober bis April ist die beste Zeit, die<br />
Tiere in einem der schönsten Tigerreservate weltweit<br />
zu beobachten. Pünktlich zum Start der Saison<br />
am 1. Oktober öffnet auch das Luxuszelt-<br />
Camp Aman-i-Khás in direkter Nachbarschaft zum<br />
Nationalpark wieder für seine Gäste. Kombiniert<br />
mit einem Aufenthalt im Amanbagh nördlich der<br />
Stadt Jaipur bieten Amanresorts die Möglichkeit,<br />
das ursprüngliche Indien während einer sechstägigen<br />
Reise zu entdecken.<br />
Das Zeltcamp des Aman-i-Khás mit seinen zehn<br />
klimatisierten Gästezelten im eleganten Mogul-Stil<br />
liegt auf einer Anhöhe mit herrlichem Blick über die<br />
weite Ebene. Das einstige Jagdgebiet des Maharadschas<br />
von Jaipur wurde 1955 zum Schutzgebiet<br />
der Wildtiere umgewandelt. Mit der hauseigenen<br />
Jeep-Flotte des Aman-i-Khás machen sich Gäste<br />
am frühen Morgen oder späten Nachmittag auf die<br />
Safari. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die Tour<br />
auf den Spuren der Tiger, von denen weltweit<br />
120 Magazin <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
schätzungsweise nur noch 2.500 Exemplare<br />
leben. Guides erklären während der<br />
Tour, wie die Raubtiere leben und was<br />
für ihren Schutz getan wird. Neben Tigern<br />
lassen sich im Park unter anderem<br />
auch Leoparden, Krokodile und Lippenbären<br />
beobachten. Die Tigertour ist nur<br />
eine von drei Optionen, die für Gäste der<br />
„Camp & Oasis Journey“ im Programm<br />
inklusive ist: Ein Ausflug für historisch<br />
Interessierte führt in die gewaltige Festung<br />
von Ranthambore, die im 12. und<br />
13. Jahrhundert erbaut wurde und als eine<br />
der Hügelfestungen Rajasthans zum<br />
Weltkulturerbe gehört. Spa-Liebhaber<br />
entspannen bei einer Ganzkörpermassage,<br />
Gourmets bei einem Abendessen unter<br />
freiem Himmel inmitten des mächtigen Waldes.<br />
Drei Tage der sechstägigen „Camp & Oasis Journey“<br />
verbringen die Gäste im palastartigen Amanbagh,<br />
das fernab des Massentourismus nördlich<br />
der Stadt Jaipur liegt. Tiger gibt es dort zwar nicht<br />
zu sehen – dafür lässt sich die Kultur Rajasthans<br />
hautnah erleben. Zum Beispiel während der „Sunset<br />
Cow Dust Tour“: Am späten Nachmittag, wenn<br />
die Sonne tief steht, treiben die Bauern ihre Kühe<br />
über die Dorfstraßen zurück nach Hause – gefolgt<br />
von riesigen Staubwolken, in denen sich das Sonnenlicht<br />
bricht. Während die Kinder in den Dörfern<br />
Cricket spielen, tauschen die Dorfbewohner bei einer<br />
Wasserpfeife die neuesten Geschehnisse aus<br />
und laden Fremde ab und an sogar auf einen Tee<br />
ein. Die zweite Tour führt die Gäste auf ihrer Wanderung<br />
durch ein Tal voller glänzender Marmorblöcke<br />
zum Somsagar-See, der 1598 ursprünglich als<br />
Wasserloch für Wildtiere und Vögel angelegt wurde.<br />
Zur Wahl stehen auch ein privates Dinner im<br />
Chatri des Amanbagh, einem kleinen, typisch indischen<br />
Pavillon oder eine einstündige Ölmassage,<br />
die individuell auf die Bedürfnisse des Gastes ausgerichtet<br />
wird.<br />
Reservierung über Amanresorts<br />
(24 Std. an sieben Tagen in der Woche):<br />
0 800 181 3421 (kostenfrei aus Deutschland)<br />
oder 00 800 2255 2626 (kostenfrei aus der<br />
Schweiz)<br />
Tel: (94) 777 74 35 00<br />
E-mail: reservations@amanresorts.com<br />
Internet: www.amanresorts.com