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3.5 Finite-Elemente-Methoden

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<strong>3.5</strong> <strong>Finite</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Methoden</strong><br />

<strong>Finite</strong>-Element-<strong>Methoden</strong> (FEM) werden vorzugsweise eingesetzt<br />

bei schwierigen, z.B. krummlinig berandeten Strukturen.<br />

Dort zeigen sich Vorteile gegenüber den wesentlich weniger<br />

aufwendigen <strong>Finite</strong>-Differenzen-Techniken.<br />

In zwei Dimensionen basieren Standard-<strong>Finite</strong>-Element-Techniken<br />

auf stückweise polynominalen Ansatzfunktionen auf Drei- bzw.<br />

Vierecken (<strong>Elemente</strong>n).<br />

Der Fehler durch polynomiale Approximationen kann durch<br />

folgende Ungleichung abgeschätzt werden:<br />

mit der Energienorm<br />

0,2<br />

definiert durch<br />

H<br />

f ( x)<br />

= ( f ( x))<br />

0 ,2<br />

H 2<br />

<br />

D<br />

H<br />

⋅ dx<br />

k<br />

h<br />

u (k)<br />

C<br />

ist der Grad des approximierenden Polynoms,<br />

die maximale Kantenlänge des lokalen Elements,<br />

bezeichnet das Maximum der k-ten partiellen Ableitungen.<br />

ist eine Konstante abhängig von den inneren Winkeln des Elements.<br />

Kap. <strong>3.5</strong>: <strong>Finite</strong> Element <strong>Methoden</strong> Seite 1 / 3 V1.0 © A. B. Gilg


Diese Konstante C istbeschränkt durch<br />

C < const.<br />

sinα<br />

mit α als unterer Schranke der Innenwinkel aller <strong>Elemente</strong>.<br />

Es ist deshalb notwendig, <strong>Elemente</strong> mit entarteten Winkeln zu<br />

vermeiden!<br />

Für den praktischen Einsatz muss das FE-Netz sehr fein gewählt<br />

werden, da<br />

und<br />

die Ladungsträgerkonzentrationen in gewissen Zonen sehr<br />

stark variieren,<br />

die Ladungsträgerkonzentrationen besser durch<br />

exponentielle als durch polynomiale Funktionen zu<br />

approximieren sind.<br />

Damit ist die Standard-FE-Methode, ähnlich wie die Standard-<br />

FD-Methode für die Lösung der Halbleitergleichungen praktisch<br />

ungeeignet.<br />

Für die eindim. HL-Gleichungen existiert eine exponentiell<br />

modifizierte FE-Methode, die jedoch nicht auf mehrere<br />

Dimensionen erweiterbar ist.<br />

Kap. <strong>3.5</strong>: <strong>Finite</strong> Element <strong>Methoden</strong> Seite 2 / 3 V1.0 © A. B. Gilg


Zur Verbesserung gibt es drei Ansätze:<br />

1. Wechsel der abhängigen Variablen<br />

2. Modifizierte Ansatzfunktionen auf den <strong>Elemente</strong>n<br />

3. Modifizierte Gewichtsfunktionen für die Residuenintegrale<br />

zu 1)<br />

Die Wahl der Variablen (ψ, φ n , φ p ) scheint Vorteile zu besitzen<br />

gegenüber (ψ, n, p).<br />

Jedoch sind die Residuenintegrale aufwendiger (durch numerische<br />

Integration) zu berechnen, die zudem bei exponentiell variierenden<br />

Funktionen sehr ungenau ist und polynomiale Approximationen für<br />

φ n und φ p erfordern wiederum ein sehr feines Gitter.<br />

zu 2)<br />

Einzelne Ansätze basierend auf modifizierten Formfunktionen<br />

wurden analysiert.<br />

Sie haben sich bisher nicht als generell vorteilhaft erwiesen.<br />

zu 3)<br />

Ansätze mit exponentiell modifizierten Gewichtsfunktionen für die<br />

Residuenintegrale erscheinen zwar anwendbar für die HL-Gleichungen,<br />

sind aber bisher praktisch noch nicht erprobt.<br />

Kap. <strong>3.5</strong>: <strong>Finite</strong> Element <strong>Methoden</strong> Seite 3 / 3 V1.0 © A. B. Gilg

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