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NÄHER >dran - Leipzig: Richard Wagner - Jubiläumsjahr 2013: 200 ...

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Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in <strong>Leipzig</strong> und Mitteldeutschland<br />

Download unter: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

<strong>NÄHER</strong><br />

><strong>dran</strong><br />

II/2011<br />

neuigkeiten Tourismus +++ titelthema Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo <strong>Leipzig</strong> +++ AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der<br />

Natur +++ Auf Kurs zu neuen Ufern +++ Dreifache Event-Power +++ <strong>Leipzig</strong> – Top-Veranstaltungen III/2011 +++ Sächsisches Burgen- und<br />

Heideland +++ FAIRNET GmbH +++ Orte der Friedlichen Revolution +++ im Gespräch mit … – Matthias Weischer und Ben Willikens<br />

Ein tropisches Paradies in <strong>Leipzig</strong><br />

Zum heraustrennen<br />

leipzig – höhepunkte III/2011


Max Beckmann, Quappi in Blau (Ausschnitt), 1926, Pinakothek der Moderne, München. © VG Bild-Kunst, Bonn 2011<br />

VON ANGESICHT ZU ANGESICHT 1 7. 9 . 2 0 1 1 – 2 2 . 1 . 2 0 1 2<br />

www.max-beckmann.info<br />

F R E U NDE S K R E I S<br />

M A X K L INGER E . V.


vorwort<br />

Freizeiterlebnisse in <strong>Leipzig</strong><br />

sowie zahlreiche Theater und<br />

Ka baretts sorgen für ni veauvolle<br />

Unterhaltung.<br />

Ein amerikanisches Sprichwort<br />

lautet: „Der Unterschied zwischen<br />

existieren und leben liegt<br />

im Gebrauch der Freizeit.“<br />

In den letzten Jahren hat sich<br />

das Frei zeitangebot in <strong>Leipzig</strong><br />

wesentlich vergrößert. Ob Konzerte<br />

und Großveranstaltungen<br />

in der ARENA <strong>Leipzig</strong>, das weltgrößte<br />

360°-Panorama im Asisi<br />

Pano meter oder die neu entstehende<br />

Seenlandschaft im<br />

<strong>Leipzig</strong>er Neu seenland mit kulturellen<br />

Leuchttürmen wie dem<br />

Frei zeitpark BELANTIS – <strong>Leipzig</strong><br />

verfügt über ein außergewöhnlich<br />

pulsierendes Freizeit an gebot.<br />

Rund 50 Museen und Sammlungen<br />

sowie internationale<br />

Kunst zentren wie die SPINNEREI<br />

laden zum Be trachten und<br />

Diskutieren ein. Auch nachts<br />

kennt <strong>Leipzig</strong> keinen Stillstand,<br />

denn die zahlreichen Kneipenmeilen<br />

bieten Amüsement bis in<br />

den frühen Morgen. Das Varieté<br />

Mit der Eröffnung der Tro penerlebniswelt<br />

Gondwanaland im<br />

Zoo <strong>Leipzig</strong> ist am 1.7.2011<br />

eine einzigartige Attraktion hinzugekommen.<br />

In der 16.500 qm<br />

großen Halle entstand ein urwüchsiger<br />

Regenwald, in dem<br />

über 17.600 Pflanzen und rund<br />

300 Tiere heimisch geworden<br />

sind.<br />

Getreu dem Motto des Leip ziger<br />

Zoos „Der Natur auf der Spur“<br />

möchten wir Sie einladen, sich<br />

mit uns auf eine Ent deckungstour<br />

durch Gond wana land zu<br />

begeben und weitere Frei zeit angebote<br />

kennenzulernen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende<br />

Lektüre!<br />

Ihr Volker Bremer<br />

Das Titelfoto und die dazugehörige Fotostrecke entstanden in der Tropenerlebniswelt<br />

Gondwanaland im Zoo <strong>Leipzig</strong>. Noch vor deren Eröffnung durfte sich das Redaktionsteam<br />

auf Entdeckungsreise begeben. Dabei gelangen dem Fotografen Dirk Brzoska beein -<br />

druckende Aufnahmen. Weitere Eindrücke bietet unser Titelthema ab Seite 6.<br />

Inhalt<br />

<strong>NÄHER</strong> ><strong>dran</strong><br />

Kultur, Tourismus, Wirtschaft aus <strong>Leipzig</strong> und Mitteldeutschland<br />

Ausgabe Nr. 32 (Juni – August 2011)<br />

Mit LEIPZIG – TOP-Veranstaltungen III/2011<br />

im Innenteil zum Herausnehmen<br />

04 Neuigkeiten<br />

Stadt- und Standortmarketing / Tourismus<br />

08 Das Titelthema:<br />

Ein tropisches Paradies in <strong>Leipzig</strong>: Gondwanaland<br />

14 AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur<br />

16 Auf Kurs zu neuen Ufern<br />

18 Dreifache Event-Power:<br />

Musik, Show und Sport im Herzen der Stadt<br />

19 <strong>Leipzig</strong> in Superlativen<br />

20 Literaturtipps<br />

21 Im Gespräch mit … –<br />

Matthias Weischer und Ben Willikens<br />

22 Impressum<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011<br />

3


Neuigkeiten: Tourismus /<br />

Stadt- und Standortmarketing<br />

Germany Travel Mart 2012<br />

erstmals in <strong>Leipzig</strong><br />

Die wichtigste Verkaufsmesse<br />

für den Deutschland-Tourismus<br />

findet vom 13.–15.5.2012 erstmals<br />

in <strong>Leipzig</strong> statt. Erwartet<br />

werden rund 350 Aussteller,<br />

650 internationale Gäste, rund<br />

550 Reiseveranstalter und 100<br />

Journalisten. Veranstalter der<br />

Messe ist die DZT. „Wir freuen<br />

uns, dass wir als Resultat der<br />

guten Zusammenarbeit mit der<br />

DZT und einer eindrucksvollen<br />

Präsentation den GTM 2012 in<br />

<strong>Leipzig</strong> durchführen können“,<br />

äußerte sich Volker Bremer.<br />

Durch ein attraktives Rahmenprogramm<br />

kann <strong>Leipzig</strong> seine<br />

Bekanntheit und die Pro duktkenntnisse<br />

der Multiplikatoren<br />

steigern.<br />

www.germany-travel-mart.de<br />

Besuch aus Houston<br />

Vom 24.6.–8.7.2011 bekam<br />

Leip zig Besuch aus seiner texanischen<br />

Partnerstadt Houston.<br />

Anz_133x49_4C.pdf 1 20.06.11 09:36<br />

H I E R<br />

P A S S I E R T<br />

L E I P Z I G<br />

0 2 | 0 9 | 2 0 1 1<br />

K U N S T<br />

K U L T U R<br />

A K T I O N<br />

M I T T E R -<br />

N A C H T S -<br />

S H O P P I N G<br />

Die US-amerikanischen Gewinner<br />

des Schülerwettbewerbes<br />

zur Städtepartnerschaft<br />

<strong>Leipzig</strong>-Houston waren bei<br />

Gast familien untergebracht und<br />

lernten <strong>Leipzig</strong> kennen. Die LTM<br />

GmbH stellte ein attraktives<br />

Rahmenprogramm zusammen.<br />

Für Volker Bremer sind die jungen<br />

Gäste auch „Botschafter“<br />

<strong>Leipzig</strong>s in ihrer Heimat: „Im<br />

vergangenen Jahr konnten wir<br />

fast 80.000 Übernachtungen<br />

von Gästen aus den USA in<br />

<strong>Leipzig</strong> verzeichnen.“<br />

<strong>Leipzig</strong> beim RDA<br />

Vom 26. – 28.7.2011 ist <strong>Leipzig</strong><br />

auf dem Workshop des Internationalen<br />

Bustouristik Verbands<br />

(RDA) in Köln vertreten<br />

(Halle 10.2, Stand B19). Unter<br />

dem Motto „Kultur- und Freizeiterlebnis<br />

<strong>Leipzig</strong>“ präsentiert<br />

die LTM GmbH gemeinsam mit<br />

den Stand-Partnern Zoo Leip -<br />

zig GmbH, Tourismus ver band<br />

Sächsisches Burgen- und Heideland<br />

e. V. und Krystallpalast<br />

Varieté neue Reiseangebote.<br />

www.rda.de<br />

Rund 32.000 Fans mögen<br />

<strong>Leipzig</strong>s Facebook-Seite<br />

Seit April 2011 betreut die LTM<br />

GmbH die LEIPZIG-Seite auf<br />

Facebook www.facebook.com/<br />

leipzigcity. Der lokale Film produzent<br />

Oliver Röpke, der diese<br />

Seite <strong>200</strong>9 gründete, konnte zuvor<br />

schon über 26.000 Fans gewinnen.<br />

Mittlerweile ist die<br />

Die Gewinner des Schülerwettbewerbes Houston-<strong>Leipzig</strong> trafen Volker Bremer (2. v.l.),<br />

Prof. Hartmut Keil (Vorsitzender des Vereins zur Städtepartnerschaft <strong>Leipzig</strong>-Houston,<br />

5. v.l.) und Folk-Musiker Aaron Kaufman (8. v.l.) auf der Plattform des Panorama Towers<br />

Nutzerzahl auf rund 32.000<br />

<strong>Leipzig</strong>-Fans gewachsen. Davon<br />

haben laut Facebook-Statistik<br />

rund 4.500 Fans ihren Wohnsitz<br />

in <strong>Leipzig</strong>. Fast 10.000 Fans sind<br />

zusammen in den vier Großstädten<br />

Berlin, München, Düssel<br />

dorf und Frankfurt beheimatet.<br />

Die meisten internationalen<br />

<strong>Leipzig</strong>-Fans leben in den USA<br />

(935), in Frankreich (742) und in<br />

Italien (605). Mit 22 Prozent<br />

stellen Frauen im Alter zwischen<br />

25 und 34 Jahren die größte<br />

Gruppe der Fans dar. (Stand:<br />

30.6.2011). Ergänzt wird das<br />

Online-An gebot durch den Infor<br />

mations kanal der Zeitschrift<br />

„<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“ www.facebook.<br />

com/naeher<strong>dran</strong>.leipzig, den<br />

Vi deokanal www.YouTube.com/<br />

<strong>Leipzig</strong> Tourismus sowie das soziale<br />

Netz werk Twitter www.<br />

twitter.com/<strong>Leipzig</strong>Tourist.<br />

Neue Werbemittel<br />

Pünktlich zum RDA Workshop<br />

erscheinen drei neue Prospekte:<br />

„<strong>Leipzig</strong> – ein Genuss für<br />

Busreisende“, „<strong>Leipzig</strong>er Fes tival<br />

herbst“ und „<strong>Leipzig</strong> – kleine<br />

Kunst ganz groß“.<br />

L E I P Z I G E R 0 2 | 0 9 | 2 0 1 1<br />

Passagenfest<br />

Passagen & Höfe<br />

www.passagenfest-leipzig.com<br />

Volker Bremer und Oliver Röpke (Gründer der Facebook-Seite „LEIPZIG“)<br />

bei der Vertragsunterzeichnung<br />

4 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


Schöner Wohnen mit BAföG<br />

Mit dem Kampagnenmotiv<br />

„Schöner Wohnen mit BAföG“<br />

flankiert die LTM GmbH Werbemaßnahmen<br />

<strong>Leipzig</strong>er Hochschuleinrichtungen.<br />

So lagen im<br />

Mai 2011 über 100.000 City-<br />

Cards an 1.100 Stellen bundesweit<br />

aus. Außerdem nutzen die<br />

Partner Postkarten und Aufsteller<br />

für ihre Auftritte bei Messen<br />

und Informationsveranstaltungen.<br />

www.leipziger-freiheit.de<br />

Seit Anfang 2011 ist Marc Böttcher,<br />

zuvor als Geschäftsführer<br />

bei der Fairgourmet GmbH tätig,<br />

neuer Inhaber des „B`s<br />

ESCADOS Parilla Grill“ (Martin-<br />

Luther-Ring 2). Das hochwertige<br />

Steakhouse bietet eine große<br />

Auswahl an mediterranen Spezialitäten,<br />

von saftigen Steaks<br />

und Fisch bis hin zu vegetarischen<br />

Speisen. Damit das spanische<br />

Konzept aufgeht, ließ Marc<br />

Böttcher für seine Servicekräfte<br />

eine exklusive Kollektion von<br />

der Designerin Silke Wagler<br />

schneidern.<br />

www.bs-escados.de<br />

Die ESCADOS-Kellnerinnen im Torrero-Look: Mode-Designerin Silke Wagler (4. v.r.)<br />

kreierte im Auftrag von Marc Böttcher (4. v.l.) das originelle Outfit<br />

<strong>Leipzig</strong> genießt<br />

Anlässlich der „Messen mit<br />

Raffinessen“ (GÄSTE, FleiFood<br />

und LE Gourmet) wartet die<br />

<strong>Leipzig</strong>er Gastronomie vom<br />

1.– 8.9.2011 erstmals mit einem<br />

kulinarischen Festival auf. Unter<br />

dem Motto „<strong>Leipzig</strong> genießt“<br />

bieten Restaurants und Hotels<br />

spezielle Menüs, neue Speisenund<br />

Getränke-Kreationen sowie<br />

kulinarische Lesungen und Führungen<br />

an. Teilnehmen kann jeder<br />

Gastronom und Partner, der<br />

für „<strong>Leipzig</strong> genießt“ ein spezielles<br />

Angebot kreiert, sich bei<br />

der IHK unter www.leipzig.ihk.de<br />

anmeldet und 50 Euro Teilnahmegebühr<br />

zahlt. „<strong>Leipzig</strong> genießt“<br />

wird gemeinsam von der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Messe GmbH, der IHK<br />

zu <strong>Leipzig</strong> sowie der Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

LTM GmbH und dem DEHOGA<br />

Regionalver -band <strong>Leipzig</strong> e. V.<br />

organisiert.<br />

Willkommen in der Welt<br />

feinster Steaks<br />

Interessante Ausflugstipps<br />

Ob die umfangreichste Kaffeekannensammlung<br />

der Welt in<br />

Oschatz, die höchste Bienenwachskerze<br />

der Welt in Trossin<br />

oder der kleinste Eichenwald<br />

weltweit in Dommitzsch – in<br />

Nordsachsen könnt ihr viel Einzigartiges<br />

entdecken. Es gibt<br />

eine Vielzahl attraktiver Freizeitangebote<br />

wie Wandern, Radtourismus<br />

und Wassersport. Das<br />

von der <strong>Leipzig</strong>er Internetagentur<br />

i-fabrik GmbH neu gestaltete<br />

Tourismusportal-Nordsachsen<br />

bietet einen ausführlichen Veranstaltungskalender.<br />

www.tourismus-nordsachsen.de<br />

Gute Geschäfte für <strong>Leipzig</strong><br />

gehen in die dritte Runde<br />

Am 28.9.2011 lädt die Ini tiativgruppe<br />

„Gute Geschäfte für<br />

<strong>Leipzig</strong>“ zum dritten Mal <strong>Leipzig</strong>er<br />

Unternehmen und Gemeinnützige<br />

ins Ring-Café ein,<br />

um neue gesellschaftliche Kooperationen<br />

zu arrangieren. Getauscht<br />

werden können Sachspenden,<br />

Arbeitsleistungen oder<br />

Beratungen. Nun wurde das<br />

Konzept um einen Online-<br />

<br />

<br />

Gemeinsam für die Notenspur: Sven Morlock (3. v.l.) und Prof. Werner Schneider (Leiter<br />

der Notenspur-Initiative, r.) freuen sich über das Engagement der Sponsoren<br />

Ressourcenpool erweitert. Vereine,<br />

die die Tauschgeschäfte<br />

auch außerhalb des sozialen<br />

Marktplatzes nutzen möchten,<br />

können ihre Angebote oder<br />

Gesuche unter www.gute-geschaefte-leipzig.de<br />

online stellen.<br />

Gemeinsam für<br />

die Notenspur<br />

Zur Unterstützung der „<strong>Leipzig</strong>er<br />

Notenspur“ veranstaltete<br />

der Notenspur-Förderverein am<br />

29.3.2011 mit der Wirtschaftsvereinigung<br />

Gemeinsam für<br />

<strong>Leipzig</strong> e.V. im Museum für Musikinstrumente<br />

ein Benefizkonzert<br />

mit Gewandhausmusikern<br />

und Universitätsmusikdirektor<br />

David Timm. Zahlreiche Gäste,<br />

unter ihnen der sächsische<br />

Staatsminister Sven Morlok und<br />

Finanzbürgermeister Torsten Bonew,<br />

dankten der lokalen Wirtschaft<br />

für ihre großzügige Unterstützung<br />

des einzigartigen<br />

Musikprojektes. Die Wirtschaftsinitiative<br />

hatte am Konzertabend<br />

11.000 Euro übergeben.<br />

Wer sich ebenfalls bürgerschaftlich<br />

engagieren möchte, ist herzlich<br />

willkommen! Infos:<br />

www.notenspur-leipzig.de<br />

Genussland<br />

Sachsen<br />

für nur<br />

Genuss und mehr!<br />

3,50 e<br />

• alles drin •<br />

Das SachsenMagazin Spezial<br />

präsentiert auf 48 Seiten regionale<br />

Erzeuger und Produzenten.<br />

• Erzgebirgische Landgasthöfe<br />

• Lausitzer Fischwochen<br />

• RegioBrunch rund um <strong>Leipzig</strong><br />

• Urlaub auf dem Bauernhof<br />

• Gläserne Produktionen<br />

Plus Adressen und Termine von<br />

Hoffesten, Bauernmärkten und<br />

vielem mehr<br />

Zu bestellen<br />

per Telefon 03 51 / 79 58 83 14 oder<br />

per E-Mail an sachsen@labhard.de<br />

Kornfeld © shutterstock.com / jeka 84<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011<br />

5


Titelthema<br />

Ein tropisches Paradies in <strong>Leipzig</strong><br />

Am 1.7.2011 wurde im Zoo<br />

<strong>Leipzig</strong> die Tropenerlebniswelt<br />

Gondwanaland eröffnet. Wir<br />

führten ein Interview mit Dr.<br />

Jörg Junhold, seit 1997 Geschäftsführer<br />

der Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

GmbH.<br />

Welches Alleinstellungs merkmal<br />

besitzt Gondwana land?<br />

In der Tat ist Gondwanaland die<br />

größte Tropenhalle in Europa.<br />

Einzigartig ist die Vielfalt der<br />

hier präsenten Tier- und Pflanzenarten<br />

sowie die Mög lichkeit,<br />

sowohl zu ebener Erde als auch<br />

über einen Baum wipfelpfad oder<br />

Dr. Jörg Junhold und Lalita Kuhn, eine der ersten Besucherinnen von Gondwanaland<br />

auf einer Flussfahrt den Bogen<br />

von der Urzeit bis in die Gegenwart<br />

zu schlagen. Der einstige<br />

Ur kontinent wird hier in einem<br />

asiatischen, afrikanischen und<br />

südamerikanischen Bereich in<br />

der Pflanzen- und Tierwelt<br />

lebendig. In kürzester Zeit<br />

150 Mio. Jahre Erdgeschichte<br />

kann man nur bei uns erleben!<br />

Welche schwierigen Aufgaben<br />

waren in der Vorbereitungsund<br />

Bauzeit zu meistern?<br />

Ein derartig umfangreiches und<br />

einzigartiges Projekt stellt natürlich<br />

alle Beteiligten stets aufs<br />

Neue vor hohe Heraus for derungen.<br />

Als schwierigste Momente<br />

blieben mir zwei besonders<br />

im Gedächtnis haften: Zum<br />

einen im Jahr <strong>200</strong>8, als wir gerade<br />

den Stahlbau als teuersten<br />

Einzelauftrag ausgeschrieben<br />

hatten, explodierten die Weltmarktpreise<br />

für Stahl. Wir mussten<br />

innerhalb von zwei Wochen<br />

einen Weg finden, um die nun<br />

fehlenden 10 Mio. Euro aufzutreiben.<br />

Der zweite Moment, in dem die<br />

rechtzeitige Fertigstellung auf<br />

der Kippe stand, war im Sommer<br />

2010, als der von uns beauftragte<br />

Lüftungsbauer in Insolvenz<br />

geriet und wir in kürzester Zeit<br />

per Ausschreibung einen neuen<br />

Partner für den 2,5-Millionen-<br />

Euro-Auftrag suchen mussten.<br />

An dieser Stelle möchte ich allen<br />

Beteiligten herzlich danken, die<br />

uns mit Rat und Tat die ganze<br />

Bauzeit hindurch begleitet haben.<br />

Das reicht von der <strong>Leipzig</strong>er<br />

Bevölkerung, dem Freundesund<br />

Förderkreis des Zoos bis zur<br />

Stadtverwaltung und Landesregierung.<br />

Wie geht es mit dem „Zoo der<br />

Zukunft“ weiter?<br />

Planmäßig mit der Ent wicklungsphase<br />

3 unseres Masterplans,<br />

wobei die Zeitschiene bis<br />

über das Jahr 2014 hinausreichen<br />

wird. Der letzte Teil des<br />

Zoogeländes wird zum Er lebnisbereich<br />

Südamerika umgestaltet.<br />

Haben Sie bereits einen Lieblingsplatz<br />

in Gondwanaland?<br />

Sogar schon drei: Am Übergang<br />

von Südamerika nach Afrika auf<br />

der östlichen Hallenseite, weiterhin<br />

oberhalb des Riesenotter-<br />

Geheges und natürlich von den<br />

Hängebrücken, denn von allen<br />

genannten Stellen gibt es jeweils<br />

herrliche Ausblicke.<br />

Das Interview führte Bernd<br />

Görne<br />

6 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


Im Zoo der Zukunft der Natur auf der Spur<br />

Der <strong>Leipzig</strong>er Zoo ist nicht nur<br />

einer der ältesten und traditionsreichsten<br />

deutschen Tiergärten,<br />

sondern macht als<br />

einer der innovativsten seit<br />

Jahren von sich reden. Mit dem<br />

Masterplan „Zoo der Zukunft“<br />

wird seit <strong>200</strong>1 ein anspruchsvolles<br />

Kon zept verwirklicht.<br />

Wesentliche Schwerpunkte bilden<br />

die artgerechte Haltung<br />

der Zootiere, das Engagement<br />

im weltweiten Artenschutz für<br />

bedrohte Tier arten sowie vielfältige<br />

Bildungs angebote für<br />

Vorschulkinder, Schüler und andere<br />

Interessierte. Aus dem historischen<br />

Raubtierhaus wurde<br />

das deutschlandweit einzigartige<br />

Informations- und<br />

Bildungszentrum „Ent deckerhaus<br />

Arche“.<br />

Moderne, den natürlichen Lebens<br />

räumen nachgestaltete Anlagen<br />

ohne sperrige Gitter bilden<br />

nicht nur eine attraktive Kulisse<br />

für die Zuschauer, sondern lassen<br />

den Tieren den notwendigen<br />

Freiraum für eine artgerechte<br />

Lebensweise. Allein mit<br />

rund 40 Artenschutzprojekten,<br />

einer Reihe von Zuchtbüchern<br />

für bedrohte Tierarten und Erlebnisbereichen,<br />

in denen Besucher<br />

mit multimedialen Informationsständen<br />

„auf die Spur<br />

der Natur“ geführt werden, setzt<br />

der <strong>Leipzig</strong>er Zoo europaweit<br />

Maßstäbe. Dabei ist nicht nur<br />

an exotische Gefilde gedacht. In<br />

der gemeinsam mit dem Max-<br />

Planck-Institut für evolutionäre<br />

Anthropologie errichteten<br />

weltgrößten Menschenaffenanlage<br />

Pongoland sind Gorillas,<br />

Schimpansen, Bonobos sowie<br />

Orang-Utans zu Hause.<br />

Herzstück des „Kontinents<br />

Afrika“ ist die Kiwara-Savanne<br />

mit Steppenbewohnern, u. a.<br />

Giraffen, Chevy zebras, Säbelantilopen,<br />

Straußen und Kronenkranichen.<br />

Gleich daneben<br />

besitzen die Löwen ihr<br />

„Königreich“ Makasi Simba.<br />

Ihre Nachbarn sind die putzigen<br />

Erdmännchen – absolute<br />

Publikumslieblinge.<br />

Im Elefantentempel „Ganesha<br />

Mandir“ kann man den asiatischen<br />

Riesen beim Baden zuschauen.<br />

Heimat der seltenen<br />

Amur-Tiger, von denen<br />

bereits über 350 im <strong>Leipzig</strong>er<br />

Zoo geboren wurden, ist die<br />

Tiger-Taiga. Hier wird auch<br />

das Europäische Tigerzuchtbuch<br />

ge führt.<br />

In dem vor über 100 Jahren errichteten<br />

und inzwischen modernisierten<br />

Aquarium und<br />

Terrarium kann man auch in die<br />

Welt der Haie eintauchen.<br />

Ein bisschen Zoo-Historie<br />

Im heutigen „Gründergarten“<br />

gleich hinter dem Haupteingang<br />

schlug am 9. Juni vor<br />

133 Jahren die Geburtsstunde<br />

des <strong>Leipzig</strong>er Zoologischen<br />

Gartens. Auf dem Gelände der<br />

Ausflugsgaststätte „Pfaffendorfer<br />

Hof“ hatte der umtriebige<br />

Wirt Ernst Pinkert die ersten<br />

ständigen Tiergehege und<br />

Tierhäuser errichtet. Ein<br />

Löwen paar aus dem Berliner<br />

Zoo legte die Basis einer<br />

Elefantentempel „Ganesha Mandir“<br />

Dynastie von über 2.300 in der<br />

<strong>Leipzig</strong>er „Löwenfabrik“ geborenen<br />

Königinnen und Königen<br />

der Wildnis, die auch das<br />

<strong>Leipzig</strong>er Wappentier verkörpern.<br />

Die Tierwelt im <strong>Leipzig</strong>er Zoo<br />

umfasst mehr als 850 Arten.<br />

Mit Gondwanaland kommen<br />

weitere 40, weitgehend vom<br />

Aussterben bedrohte, Tierarten<br />

hinzu.<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011<br />

7


Tropenerlebniswelt Gondwanaland:<br />

Im asiatischen Dorf Mubaan<br />

Keiner ist zu klein: Mit Herz und Verstand<br />

engagiert für den Zoo<br />

Tierisches <strong>Leipzig</strong><br />

Wer den Zoo und Gond wanaland<br />

besuchen möchte, kann bei<br />

der LTM GmbH das Reiseangebot<br />

„Tierisches Leip zig“ buchen.<br />

Es enthält u. a. zwei Übernachtungen<br />

im Hotel (inkl.<br />

Frühstück), eine Zoo-Ein trittskarte<br />

und die Teilnahme am afrikanischen<br />

Buffet in der Kiwara<br />

Lodge. Preis: ab 119 Euro (pro<br />

Person im DZ)<br />

Tel.: +49 (0)341 7104-275<br />

www.leipzig.travel.de/reiseangebote<br />

Augenkontakt: Jenny mit einem südostasiatischen Gurami<br />

Tierfreunden macht es der Zoo<br />

sehr leicht, sich ihren Interessen<br />

und Möglichkeiten entsprechend<br />

in die aktive Mitgestaltung einzubringen.<br />

Das Spektrum reicht<br />

von pädagogischen Angeboten<br />

an Kindertagesstätten und<br />

Schulen im Entdeckerhaus Arche<br />

bis zur Mitarbeit im Freundesund<br />

Förderkreis des Zoos, der<br />

Vorträge und Reisen zu verschiedenen<br />

Zielen mit Zoologischen<br />

Themen organisiert. Er sorgt<br />

auch dafür, dass es dank Spen den<br />

und Tierpatenschaften mit neuen<br />

Projekten weiter gehen kann.<br />

Allein für Gond wanaland hat der<br />

Verein 1,6 Mio. Euro zusammengebracht.<br />

„Damit haben wir das<br />

selbst gesteckte Ziel um 100.000<br />

Euro überboten“, erklärt der<br />

Vereinsvorsitzende Siegfried<br />

Stauche voller Stolz. Dem ehrenamtlichen<br />

Engagement ist<br />

es zu verdanken, dass inzwischen<br />

über 1.000 Tierpaten,<br />

Gold- und Silbersponsoren sowie<br />

Spender dafür sorgen, dass<br />

der Tiergarten seine Attraktivität<br />

erhöhen kann. Seit 1992 wurden<br />

rund 5 Mio. Euro gesammelt.<br />

Der Verein hatte damals die<br />

Robbenanlage komplett allein finanziert.<br />

Spender und Tierpaten<br />

treffen sich regelmäßig im Zoo<br />

zum Erfahrungsaustausch und<br />

geselligen Zusammensein. Unter<br />

den Tierpaten gibt es nicht<br />

nur <strong>Leipzig</strong>er, sondern auch<br />

Zoofreunde aus weiter entfernten<br />

Gefilden. So übernahmen<br />

die Betreiber einer Lodge<br />

auf Sansibar die Patenschaft<br />

für ein Zwergflusspferd in<br />

Gondwanaland.<br />

Freundes- und Förderkreis<br />

Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

Tel.: +49 (0)341/5933347<br />

foerderkreis@zoo-leipzig.de<br />

Erlebnisse für Groß und Klein<br />

Die Zoo-Besucher können internationale<br />

Spezialitäten u.a. aus<br />

Südamerika in der Hacienda „Las<br />

Casas“, aus Afrika in der Kiwara-<br />

Lodge oder aus Asien in Gondwanaland<br />

genießen. Diese stehen<br />

auch als Event-Locations für private<br />

und pro fessionelle Ver anstaltungen<br />

zur Ver fügung. Zudem<br />

gibt es im „Gründe rgarten“<br />

am Haupt eingang ein Marché<br />

Restaurant, im Urwald dorf im<br />

Pongoland und im Teichcafé<br />

Kandler kulinarische Angebote.<br />

Wer seinen Geburts tag einmal<br />

ganz „tierisch“ feiern möchte,<br />

kann das im Zoo, gern verbunden<br />

mit einer speziellen Führung<br />

durch Zoolotsen.<br />

BESUCHER-INFORMATIONEN<br />

Eintrittspreise:<br />

Einzeltickets 17 Euro (Erwachsene),<br />

10 Euro (Kinder 4 – 14 Jahre)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mai bis Sept. tgl. 9.00–19.00 Uhr<br />

Okt. und April tgl. 9.00–18.00 Uhr<br />

Nov. bis März tgl. 9.00–17.00 Uhr<br />

Anreise: ÖPNV Fußwege vom<br />

Hauptbahnhof, Straßenbahn Linie<br />

12 (Verbundticket online buchbar),<br />

PKW (Zoo-Parkhaus).<br />

www.zoo-leipzig.de<br />

8 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


Eine neue Welt wird erschaffen:<br />

Gondwanaland<br />

Blick vom Baumwipfelpfad auf die exotische Landschaft<br />

Auf dem Gelände einer ehemaligen<br />

Fabrik entstand seit <strong>200</strong>7<br />

die Tropenerlebniswelt Gondwanaland.<br />

Um tropisches Klima<br />

in Mitteleuropa zu erhalten,<br />

wurden konstruktive und technische<br />

Lösungen gefunden, die<br />

den höchsten An sprüchen hinsichtlich<br />

Umwelt schonung und<br />

Nachhaltigkeit genügen. Bei<br />

Bedarf und vorwiegend im<br />

Winter wird Wärme vom modernen<br />

GuD-Kraftwerk der<br />

Stadt werke in unmittelbarer<br />

Die freitragende Stahlkonstruktion prägt das <strong>Leipzig</strong>er Stadtbild<br />

Nachbarschaft bezogen, ansonsten<br />

wird vor allem auf<br />

Passivnutzung der Sonnen einstrahlung<br />

gesetzt, da die<br />

Foliekissen der Dachhaut auf<br />

einer Fläche von fast 18.000 qm<br />

nahezu 100 Prozent UV-<br />

Strahlung durchlassen und mit<br />

Luftpolstern vor Auskühlung<br />

isolieren. Ressourcenschonend<br />

ergänzen u. a. eine Wärme rückgewinnungsanlage,<br />

ein Wärmespeicher,<br />

eine Umkehr osmoseanlage<br />

und die Regen wasserrückgewinnung<br />

das aus ge klügelte<br />

Konzept.<br />

Fakten, Fakten, Fakten<br />

Finanzierung: Gesamtkosten<br />

rd. 67 Mio. Euro<br />

Freitragende Stahl kon struktion:<br />

2.<strong>200</strong> Tonnen mit einer<br />

Spannweite von max. 160 m<br />

über einer Fläche von 16.500<br />

qm und einer Scheitelhöhe<br />

von 34,5 m.<br />

Flusslauf 390 m (Bootstour: 11<br />

min), Hauptweg ca. 650 m,<br />

Baumwipfelpfad 90 m lang<br />

bis zu einer Höhe von 12 m.<br />

40 Tierarten mit 300 Lebewesen.<br />

17.600 Pflanzen und<br />

über 400 Bäume bis 12 m<br />

Höhe.<br />

Zu den 40 Tierarten in Gondwanaland<br />

gehören u. a. der<br />

Serval, die Fischkatze, Riesenotter,<br />

Braune Landschildkröten,<br />

Sunda-Gaviale, Zwergotter,<br />

Koboldmaki, Eulenkopfmeerkatzen,<br />

Hornvogel,<br />

Schönhörnchen, Goldagutis,<br />

Zweizehen-Faul tiere, Piranhas<br />

und Arapaimas. Hinzu kommen<br />

rund 500 Pflanzenarten<br />

von den Kontinenten Afrika,<br />

Asien und Südamerika.<br />

Mehr über<br />

Sachsen erfahren!<br />

Touristische Vielfalt im<br />

SachsenMagazin auf 144 Seiten:<br />

• Städte und Regionen<br />

• Erzgebirgische Holzkunst<br />

• Schlösserland<br />

• lebendige Industriekultur<br />

• Erlebnistage für Familien<br />

und vieles mehr<br />

Plus Terminkalender und Adressen<br />

Zu bestellen<br />

per Telefon 03 51 / 79 58 83 14 oder<br />

per E-Mail an sachsen@labhard.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011<br />

9


Bootsfahrt auf dem Gamanil<br />

Auf Reisen in die Urzeit<br />

Exotische Blütenpracht<br />

Einige Tage vor Eröffnung der<br />

Tropenerlebniswelt Gond wa naland<br />

des Zoologischen Gartens<br />

brachen Linda Blumen stein,<br />

Anna Gudat, Jenny Schönherr<br />

und Julia Pleißner gemeinsam<br />

mit dem Fotografen Dirk<br />

Brzoska zu einer Expedition der<br />

besonderen Art auf. Es ging auf<br />

eine Entdeckungsreise in eine<br />

uralte und in die gegenwärtige<br />

Welt. Ein Erlebnis bericht.<br />

Erwartungsvoll betraten wir die<br />

Riesentropenhalle, die sogar<br />

vom Flugzeug aus beim Anflug<br />

über <strong>Leipzig</strong> eindrucksvoll wie<br />

ein riesiges UFO erscheint. Hier<br />

drin herrschen zu jeder Jahreszeit<br />

nahezu gleiche Temperaturen<br />

zwischen 24 und 26 Grad<br />

Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit<br />

von über 65 Prozent.<br />

Damit wird tropischer<br />

Regenwald nacherlebbar, der in<br />

vielen Teilen der Welt vernichtet<br />

wird, um Platz z. B. für profitbringende<br />

Ölbaummonokulturen<br />

zu schaffen. Dabei wird<br />

der Lebensraum vieler Tierarten<br />

zerstört, die nunmehr vom<br />

Aussterben bedroht sind. Auch<br />

die Menschen, die dort im<br />

Einklang mit der Natur lebten,<br />

verlieren ihre Existenzgrundlage.<br />

Möglichst viele Menschen<br />

für diese Probleme und Auswirkungen<br />

zu sensibilisieren,<br />

von denen auch negative Einflüsse<br />

auf das Weltklima ausgehen,<br />

gehört zu den Schwerpunkten<br />

des neuen Bereiches<br />

im <strong>Leipzig</strong>er Zoo. An verschiedenen<br />

interaktiven Informations<br />

sta tionen erfahren wir<br />

mehr über das Ökosystem<br />

Regenwald und seine Bewohner.<br />

Dem Urknall auf der Spur<br />

Aber auch die erdgeschichtliche<br />

Entwicklung können wir in<br />

Kurzfassung nacherleben: Bei<br />

einer Fahrt mit dem Ex kursionsboot<br />

auf dem Gamanil – einem<br />

künstlichen Kanal – rauschen<br />

an unseren Augen bei einer<br />

Tunnelfahrt multimediale Bilder<br />

von Hunderten Millionen Jahren<br />

Evolution vorbei. Explodierende<br />

Vulkane schleudern glühende<br />

Lava in den Himmel, und wenige<br />

Meter weiter weiden riesige<br />

Saurier friedlich auf dem üppigen<br />

Grasland, bis der Riesenkontinent<br />

Gondwana in mehrere<br />

Teile zerbricht, aus denen<br />

u. a. die Erdteile Afrika, Südasien<br />

und Südamerika entstehen und<br />

darauf eine eigene Tier- und<br />

Pflanzenwelt. Bald öffnet sich<br />

der Blick in den heutigen tropischen<br />

Regenwald in der Riesenhalle.<br />

Nach rund elf Minuten<br />

Flussfahrt, die durch eine üppiggrüne<br />

originalgetreu nachgestaltete<br />

Landschaft führt,<br />

heißt es wieder aussteigen und<br />

die Welt per pedes erkunden.<br />

10 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


Reiche Tier- und Pflanzenwelt entdecken<br />

Wir wählen nun den Weg hoch<br />

hinauf auf einen Baum wipfelpfad,<br />

der über Hängebrücken<br />

zu zwei künstlichen Riesenbäumen<br />

führt. Von Aus sichtsplattformen<br />

kann man eine<br />

atemberaubende Aussicht genießen.<br />

Hier erkennt man auch,<br />

dass die Tropenhalle architektonisch<br />

an die frühere geografische<br />

Gestalt des Superkontinents<br />

angelehnt wurde.<br />

Mehr als 17.600 tropische<br />

Pflanzen, von denen viele eine<br />

exotische Blütenpracht tragen<br />

und teils verführerische Düfte<br />

verströmen, werden von Baumriesen<br />

überragt. Sie wurden bereits<br />

als Großbäume eingepflanzt<br />

und fühlen sich im<br />

feuchtwarmen Klima wie zu<br />

Hause.<br />

Das Tapirgehege, das zwei<br />

Schabrackentapire beherbergt,<br />

liegt direkt zu unseren Füßen.<br />

Andere Bewohner der natürlich<br />

gestalteten Tiergehege sind<br />

nicht so leicht zu entdecken.<br />

Ebenso wie in der Natur besitzen<br />

sie Rückzugsmöglichkeiten.<br />

Wieder zu ebener Erde angekommen,<br />

begeben wir uns zum<br />

seltensten tierischen Bewohner<br />

der Halle, dem Komodo-Waran.<br />

Das sechs Jahre alte männliche<br />

Tier misst 2,30 m und ist der<br />

einzige Vertreter seiner Art in<br />

einem deutschen Zoo. Lediglich<br />

auf vier indonesischen Inseln<br />

gibt es noch knapp viertausend<br />

Tiere. Die größten noch lebenden<br />

Echsen existierten bereits<br />

vor 4 Mio. Jahren.<br />

Die Zeit für eine Pause ist gekommen.<br />

Im asiatischen Dorf<br />

Mubaan direkt am Bootsanleger<br />

kann man sich stärken und in<br />

einem Stelzendorf über dem<br />

Wasser asiatische Spezialitäten<br />

verzehren. Darüber liegt das<br />

Marché Restaurant Patakan mit<br />

ca. 500 Plätzen.<br />

Voller bleibender Eindrücke<br />

müssen wir nun leider das grandiose<br />

Bauwerk verlassen. Der<br />

Weg führt durch einen Vulkanstollen,<br />

der zukünftig vom Zoo<br />

aus den Eingang bilden wird.<br />

Auf dem Pfad verabschieden<br />

wir uns von „Heidi“. Das weltberühmte<br />

Opossum hat in der<br />

Nachbarschaft weiterer nachtaktiver<br />

Tiere und verschiedener<br />

„lebender Fossilien“ sein Gehege<br />

bezogen.<br />

Wir sind sehr beeindruckt und<br />

kommen auf jeden Fall wieder,<br />

um die Entdeckungstour fortzusetzen<br />

und die einzigartige<br />

Atmosphäre zu genießen!<br />

Bernd Görne<br />

Opossum Heidi beim Umzug ins<br />

Gondwanaland<br />

Vom Aussterben bedroht: Komodo-Waran<br />

Das Gondwanaland-Team des Zoos <strong>Leipzig</strong> freut sich auf die Besucher<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 11


12 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011<br />

© Zoo <strong>Leipzig</strong> GmbH<br />

13


Das Panometer – ein ehemaliger Gasspeicher aus dem Jahr 1910 – dient nach behutsamer<br />

Sanierung als idealer Ort für Asisis Panoramakunst<br />

AMAZONIEN – Yadegar Asisis<br />

Zauberbild der Natur<br />

Yadegar Asisi verbindet bei seinen Panoramagemälden klassische Malerei mit modernster<br />

Computertechnik<br />

Täuschend echt: Tropischer Regenwald<br />

Eine Welt zum Staunen – faszinierend,<br />

großartig und äußerst<br />

spannend, „weil der Beschauer,<br />

wie in einem magischen Kreis<br />

gebannt und aller störenden<br />

Realität entzogen, sich von der<br />

fremden Natur selbst umgeben<br />

wähnt.“<br />

(Alexander von Humboldt)<br />

Auf über 3.000 qm Bildfläche<br />

zeigt der Berliner Künstler<br />

Yadegar Asisi seit <strong>200</strong>9 das weltgrößte<br />

360°-Panorama AMA-<br />

ZONIEN, sein Zauberbild der<br />

Natur.<br />

Bäume, die weit in den Himmel<br />

wachsen, lange Wurzeln, die<br />

scheinbar aus der Luft herabhängen,<br />

grünes Dämmerlicht<br />

und ein vieltausendstimmiges<br />

Konzert der Tiere, die hier leben.<br />

Im Maßstab 1:1 mit rund 106 m<br />

Länge und 30 m Höhe offenbart<br />

AMAZONIEN die Komplexität<br />

und Schönheit des fernen südamerikanischen<br />

Regenwaldes.<br />

Seit der Eröffnung der Panorama-Ausstellung<br />

AMAZONIEN<br />

begeisterte Asisi bereits mehr als<br />

700.000 Besucher.<br />

Aber was wäre diese visuelle<br />

Expedition, ohne eine Tropennacht<br />

erlebt zu haben? Eine<br />

Lichtinstallation taucht das gesamte<br />

Panorama nach und nach<br />

in nächtliches Dunkel. Und dann<br />

wird es ganz langsam wieder<br />

hell. Aber das ist nicht alles: Der<br />

Besucher hört auch etwas. Und<br />

zwar alles, was im Regenwald<br />

eine Stimme hat, z. B. Vögel,<br />

seltsame Tiere, ja sogar ein tropisches<br />

Gewitter. Der Komponist<br />

Eric Babak hat eine bezaubernde<br />

Musik- und Geräuschkulisse geschaffen,<br />

die den Reichtum dieser<br />

ungewöhnlichen Landschaft<br />

einfängt. Yadegar Asisi will auch<br />

für die üppige und artenreiche<br />

Regenwaldlandschaft, in die<br />

das Panorama seine Betrachter<br />

buchstäblich mitten hineinzustellen<br />

scheint, sensibilisieren<br />

und so auch die Lust wecken,<br />

sich näher mit ihr auseinanderzusetzen.<br />

Dem Betrachter bietet<br />

sich von der sechs Meter hohen<br />

Plattform ein sagenhafter Blick<br />

in den Regenwald. Mit dem<br />

Fernglas entdeckt man die<br />

Raupe auf dem Blatt, Papageien<br />

in den Baumkronen, schönste<br />

Blüten oder exotische Tiere, sogar<br />

ein Faultier, das sich hängen<br />

lässt: Inmitten des tropischen<br />

Blät terdachs stimmt AMA-<br />

ZONIEN auf seine besondere<br />

Weise auf die Tropenerlebniswelt<br />

Gond wanaland im Zoo <strong>Leipzig</strong><br />

ein.<br />

14 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


Blick von der Besucherplattform: Es ist Nacht in AMAZONIEN<br />

Sie sind Magneten: der Zoo und<br />

das Asisi Panometer mit AMA-<br />

ZONIEN. Neben der langjährigen<br />

und stetig wachsenden<br />

Kooperation der beiden Institutionen,<br />

die sich in der gegenseitigen<br />

Bewerbung der Angebote,<br />

gemeinsamen Messeauftritten,<br />

einem Kombi-Ticket<br />

im Gruppengeschäft sowie<br />

pädagogischen Angeboten für<br />

Schul klassen widerspiegelt, hatte<br />

Asisi – zugegebener Maßen<br />

mit einem Augenzwinkern – mit<br />

dem Einzug von acht Opossums<br />

in AMAZONIEN ein weiteres<br />

verbindendes Element dieser<br />

„gelebten Zusammenarbeit“<br />

geschaffen.<br />

Mit der Tropenerlebniswelt<br />

Gondwanaland und AMA ZO-<br />

NIEN bietet sich Besuchern der<br />

Stadt die Chance, einmalige<br />

Einblicke in das Ökosystem<br />

Regenwald zu geben. Die Kombination<br />

der unterschiedlichen<br />

Darstellungen – als facettenreiches<br />

Rundbild im Asisi Panometer<br />

und als echter Le bensraum<br />

im Zoo <strong>Leipzig</strong> – machen<br />

das Erleben dieses einzigartigen<br />

Sys tems so vielschichtig und<br />

spannend. Der gemeinsame<br />

Anspruch ist es, für diesen<br />

Lebensraum zu sensibilisieren.<br />

In keiner anderen Stadt wird<br />

seit Juli 2011 Regenwald so<br />

komplex, vielseitig und man<br />

kann sagen monumental geboten.<br />

Informationen zum umfangreichen<br />

Führungs- und Veranstaltungsprogramm<br />

sowie zu den<br />

gemeinsamen Angeboten:<br />

www.asisi.de<br />

www.facebook.com/asisivc<br />

Henrik Sprink<br />

Natur und Freizeit<br />

Wer sich für die Thematik Natur<br />

interessiert, findet in <strong>Leipzig</strong><br />

weitere interessante Frei zeitangebote.<br />

Das Museum für Völkerkunde<br />

zu <strong>Leipzig</strong> gehört mit seinen<br />

ca. <strong>200</strong>.000 Objekten zu den<br />

größten Museen seiner Art. Es<br />

zeigt u. a. die Dauerausstellung<br />

„Rundgänge der Welt“. Diese<br />

vereint auf 4.000 qm Ausstellungsfläche<br />

Völker aller<br />

Erdteile in einem Rundgang.<br />

www.grassimuseum.de<br />

Das Naturkundemuseum sammelt,<br />

erforscht und bewahrt die<br />

In der Ausstellung erfährt der Besucher viele interessante Hintergründe<br />

über das Leben im Regenwald<br />

Naturschätze Nord west sachsens.<br />

Die Sammlungen enthalten u. a.<br />

wertvolle Belege ausgestorbener<br />

Pflanzen- und Tierarten.<br />

www.leipzig.de/naturkundemuseum<br />

Das Museum für Regen waldökologie<br />

Phyllodrom zeigt u. a.<br />

lebende Pflanzen und Tiere.<br />

Präparate, Fotos und Videos dokumentieren<br />

zusätzlich die Vielfalt<br />

der Natur und der Völker<br />

des Regenwaldes.<br />

www.phyllodrom.de<br />

Der Botanische Garten der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong> ist mit seiner<br />

400-jährigen Geschichte der älteste<br />

seiner Art in Deutschland.<br />

Einen Schwerpunkt der etwa<br />

3,5 ha großen Anlage bilden die<br />

Tropenökologie in den Glashäusern<br />

sowie das Schmetterlingshaus.<br />

www.uni-leipzig.de/bota<br />

Der Wildpark ist eines der wichtigsten<br />

Naherholungsgebiete.<br />

Auf ca. 42 ha kann man etwa<br />

250 Tiere aus 36 Tierarten der<br />

Wälder Mitteleuropas betrachten.<br />

Darunter sind Mufflons,<br />

Luchse, Fischotter, Wildschweine<br />

und Rehe. Für Kinder eignet sich<br />

ein Besuch der Haustierfarm.<br />

www.wildparkverein-leipzig.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 15


Freizeitspaß inmitten einzigartiger Industriearchitektur:<br />

Bootsfahrt auf der Weißen Elster im Stadtteil Plagwitz<br />

Sonnenuntergang am Cospudener See<br />

Wildwasserrafting im Kanupark am Markkleeberger See<br />

Auf Kurs zu neuen Ufern<br />

Wassertourismus in <strong>Leipzig</strong>?<br />

Vor zwanzig Jahren hätten<br />

Einheimische wie Besucher nur<br />

ungläubig den Kopf geschüttelt.<br />

Und doch war es gerade<br />

die kühne Idee, wieder saubere<br />

Gewässer mitten in der<br />

Großstadt zu haben, welche die<br />

Fantasie beflügelte.<br />

Es bedurfte nur eines Griffs<br />

in eine Sammlung historischer<br />

Ansichtskarten, um zu<br />

erkennen, wie die Flussläufe<br />

das Gesicht der Großstadt bis<br />

hin zum westlichen Pro mena<br />

denring einst geprägt hatten.<br />

Guss eiserne Geländer entlang<br />

bekannter Straßenläufe,<br />

Wasserwege faktisch vor der<br />

Fassade großbürgerlicher Stadthäuser,<br />

Ausflugsboote im Auwald<br />

und Ausflugslokale mit<br />

Terrassen und Anlegestellen<br />

– wie stark hatte die Stadt ihr<br />

Gesicht doch dem Wasser zugewandt.<br />

Die Wasserläufe waren<br />

nicht verschwunden, sondern<br />

den Blicken entzogen, weil<br />

sie einfach nicht mehr vorzeigbar<br />

waren. Im Zuge der ungebremsten<br />

Industrialisierung<br />

wurde in den 1950er Jahren<br />

auf höchst unsensible Art buchstäblich<br />

ein Deckel über einen<br />

Problem bereich gestülpt.<br />

Die positive Erinnerung blieb<br />

haften. Deshalb nutzten Enthusiasten<br />

den 1989 begonnenen<br />

Umbruch, um die Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

zu neuen Ufern zu führen. Die<br />

Begeisterung steckte an und bewirkte<br />

ein blaues Wunder. Was<br />

anfangs wie eine Utopie schien,<br />

wird seither an gründlich sanierten<br />

Wasserläufen Abschnitt<br />

für Abschnitt umgesetzt. Mehr<br />

noch, die Verwandlung ehemaliger<br />

Braunkohletagebaue im<br />

südlichen Vorfeld von <strong>Leipzig</strong> in<br />

ausgedehnte saubere Gewässer<br />

mit beträchtlichen Freizeitund<br />

Erholungsqualitäten eröffnete<br />

Chancen, einen Gewäs<br />

serverbund herzustellen,<br />

den es noch nie gegeben hat.<br />

Natürliche Wasserläufe und<br />

vom Menschen geschaffene<br />

Gewässer ergänzen sich trefflich.<br />

Obwohl <strong>Leipzig</strong> im Flachland<br />

liegt, weisen einzelne Seen<br />

und Flussläufe eine solche<br />

Differenz ihres Wasserspiegels<br />

auf, dass Schleusen gebraucht<br />

werden. Das bringt zusätzliche<br />

Bewegung in jeden Ausflug<br />

auf den Gewässern und ermöglicht<br />

seit dem „Tag BLAU“<br />

am 11.7.2011 den lange ersehnten<br />

Kurs 1 vom künftigen<br />

<strong>Leipzig</strong>er Stadthafen, dessen<br />

Außenmauer 2010 eingeweiht<br />

wurde, durch den Auwald bis<br />

zum Cospudener See und in ein<br />

16 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


paar Jahren noch weiter nach<br />

Süden in Richtung Zwenkauer<br />

See. Lustige Seefahrten sind<br />

dank der neuen Schleuse am<br />

Connewitzer Wehr nun möglich.<br />

Um alle touristische Potenziale<br />

zu erschließen, die sich aus dem<br />

wachsenden Gewässerverbund<br />

ergeben, haben die <strong>Leipzig</strong><br />

Tourismus und Marketing (LTM)<br />

GmbH und der Tourismusverein<br />

<strong>Leipzig</strong>er Neuseenland e. V. Anfang<br />

Juni vereinbart, enger zu<br />

kooperieren. Städtetourismus<br />

und Tourismus in den umgebenden<br />

ländlichen Raum finden<br />

enger zusammen – Gewässer<br />

verbinden. Wasserstadt und<br />

Neu seenland stimmen ihre Angebote<br />

ab und lassen Sportler<br />

wie Ausflügler staunen, welch<br />

hohe Wellen die Umsetzung<br />

einer großen Idee inzwischen<br />

schlägt. Anlässlich der Ver tragsunterzeichnung<br />

sprach <strong>Leipzig</strong>s<br />

Oberbürgermeister Burkhard<br />

Jung davon, „gemeinsam einen<br />

Traum zu bewerben.“<br />

Beflügelt vom bereits erreichten<br />

Stand, träumen die <strong>Leipzig</strong>er<br />

und ihre Partner längst weiter<br />

- vor allem vom bislang unvollendeten<br />

Lindenauer Hafen,<br />

der das Zeug zu einem exquisiten<br />

Stadtentwicklungsgebiet<br />

hat. Er soll dank ausgebauter<br />

Gewässer aus einer Randlage<br />

an eine attraktive Wasserkante<br />

geholt werden, wo die unterschiedlichsten<br />

Nutzer ihre Ansprüche<br />

im Wohn- und Freizeitbereich<br />

auf höchstem Niveau<br />

befriedigen können. Und<br />

irgendwann wird bestimmt<br />

auch der Wasserweg von der<br />

Die Tourismusverantwortlichen aus <strong>Leipzig</strong> und dem <strong>Leipzig</strong>er Neuseenland sitzen nun in<br />

einem Boot und werben gemeinsam<br />

Amphibientour am Störmthaler See: Die 1942 erbaute „Krysta 1“ bewegt sich im Wasser<br />

mit 10 km/h und zu Land mit schnittigen 80 km/h<br />

Elster an die Alster durchgängig<br />

mit Booten befahrbar sein.<br />

Schließlich haben alle Projekte<br />

der Wasserstadt <strong>Leipzig</strong> mit<br />

einem Traum begonnen ...<br />

Dr. Helge-Heinz Heinker<br />

Amphibientour ist<br />

neue Attraktion<br />

Seit Mai 2011 kann man<br />

am Störmthaler See ein<br />

deutschlandweit einmaliges<br />

Fahrerlebnis genießen und<br />

eine Tour mit einem historischen<br />

Amphibienfahrzeug<br />

DUKW 353 buchen. In<br />

einer zweieinhalbstündigen<br />

Tour lernt man den Tagebau<br />

Espenhain sowie den heutigen<br />

Störmthaler See und den<br />

Markkleeberger See kennen.<br />

Neben dem Fahrspaß wird<br />

auch die Entwicklung der ehemaligen<br />

Tagebaulandschaft<br />

zum <strong>Leipzig</strong>er Neuseenland<br />

erlebbar. Für besondere<br />

Anlässe kann man Sondertouren<br />

buchen, z. B. als<br />

Betriebsausflug. Eine komplette<br />

Amphibientour (inkl.<br />

Picknick) kostet pro Gruppe<br />

(bis 12 Personen) 540 Euro.<br />

www.amphibientour.de<br />

allEs zum grEiFEn nah!<br />

EntspannEn<br />

191 moderne Zimmer<br />

und 6 Suiten, 70 familienfreundliche<br />

Ein- und<br />

Zwei-Zimmer-Apartments<br />

mit Kitchenette,<br />

ausgedehnter Wellnessbereich<br />

mit Ausblick<br />

auf die <strong>Leipzig</strong>er Skyline.<br />

tagEn & FEiErn<br />

12 Banketträume (Platz<br />

für bis zu 280 Personen)<br />

für Tagungen, Seminare,<br />

Firmenfeiern, Hochzeiten<br />

u.v.m.<br />

WohlFühlEn<br />

Restaurant Pavillon, Bistro<br />

Garden mit Atrium,<br />

Atlanta Bar & Smoker’s<br />

Lounge sowie <strong>200</strong> kostenfreie<br />

Parkplätze.<br />

Alles zum Greifen nah ...<br />

... und bequem zu erreichen<br />

über die A14, A38 und B2.<br />

Ein idealer Ausgangspunkt<br />

für Sightseeing-Trips oder<br />

Ausflüge.<br />

Tipps in Hotelnähe:<br />

Kanupark Markkleeberg,<br />

BELANTIS, Zoo <strong>Leipzig</strong>,<br />

Panometer u.v.m.<br />

Südring 21 04416 <strong>Leipzig</strong>/Wachau (03 41) 41 46 0 - 0<br />

info@atlanta-hotel.de www.atlanta-hotel.de<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 17


Dreifache Event-Power: Musik, Show und Sport<br />

im Herzen der Stadt<br />

Konzert in der RED BULL ARENA<br />

Ein eventstarker Sommer mit<br />

Top-Acts wie Herbert Grönemeyer,<br />

Linkin Park, Sting und<br />

Carlos Santana liegt hinter dem<br />

SPORTFORUM LEIPZIG bestehend<br />

aus ARENA LEIPZIG,<br />

FESTWIESE LEIPZIG und RED<br />

BULL ARENA. Auch für die zweite<br />

Jahreshälfte garantiert die ZSL<br />

Betreibergesellschaft mbH beste<br />

Unterhaltung. So lädt die ARENA<br />

LEIPZIG im September erstmals<br />

zu „Alegrίa – Cirque du Soleil“<br />

ein. Über zwei Stunden erleben<br />

die Gäste akrobatische Meisterleistungen,<br />

bizarre Traumkulissen<br />

Nymphes (Szene aus „Alegrίa – Cirque du Soleil“)<br />

sowie Licht- und Soundkaskaden.<br />

Einen Monat später (8. Oktober<br />

2011) präsentiert die ZSL gemeinsam<br />

mit dem MDR SIN-<br />

FONIEORCHESTER die vielversprechende<br />

Eigen ver an stal tung<br />

„MATRIX LIVE – Film in Concert“.<br />

Dabei ist der Block buster<br />

„THE MATRIX“ auf einer 24 mal<br />

12 Meter großen Lein wand zu<br />

sehen und rund 100 Musiker<br />

spielen live die Film musik. Im<br />

November geben sich die<br />

Publikumsmagneten Rihanna,<br />

Michael Mittermeier, Dieter<br />

Nuhr und die Söhne Mannheims<br />

die Klinke in die Hand. Mit den<br />

Fantastischen Vier und der Show<br />

Apassionata neigt sich das Jahr<br />

schließlich dem Ende.<br />

Für Firmen bietet die ZSL exklusive<br />

VIP-Angebote. 18 separate<br />

Logen mit offenem Balkon bestechen<br />

in der RED BULL ARENA<br />

durch einen fantastischen Blick<br />

auf die Bühne. Hervorragend<br />

eignet sich das Stadion vor<br />

allem auch für Seminare und<br />

Tagungen. Wer einen Blick hinter<br />

die Kulissen werfen will, sollte<br />

sich eine Führung durch das<br />

türkisblaue Oval nicht entgehen<br />

lassen. Nach einem filmischen<br />

Auftakt im eigens dafür errichteten<br />

Kinosaal mit einer Ori ginaltribüne<br />

führt der Rundgang<br />

durch die Katakomben der<br />

Stadionschüssel, in den Innenraum,<br />

an den Rasen, in die<br />

Spieler kabinen und über den alten<br />

Stadionwall.<br />

Jedes Jahr investiert die ZSL in<br />

die Ausstattung der Locations,<br />

damit das SPORTFORUM<br />

LEIPZIG auch weiterhin zu den<br />

bedeutendsten Eventadressen in<br />

Mitteldeutschland zählt. So wurden<br />

in der ARENA LEIPZIG zum<br />

Beispiel Bühnen- und Akustik-<br />

vorhänge installiert, die ein optimales<br />

Sicht- und Klang erlebnis<br />

garantieren und eine variable<br />

Hallennutzung ermöglichen. Investitionen,<br />

die sich lohnen:<br />

2010 war das beste Jahr seit<br />

Bestehen der ARENA LEIPZIG.<br />

Mehr als 450.000 Besucher kamen<br />

zu den insgesamt 114<br />

Veranstaltungen.<br />

Susanne Zohl<br />

Kommende Highlights<br />

14. – 18.09. Alegrίa – Cirque<br />

du Soleil<br />

08.10. MATRIX LIVE – Film<br />

in Concert<br />

05.11. Rihanna<br />

08.11. Michael Mittermeier<br />

10.11. Dieter Nuhr<br />

12.11. Söhne Mannheims<br />

11.12. Max Raabe & Palast<br />

Orchester<br />

16.12. Die Fantastischen Vier<br />

21. – 26.12. HOLIDAY ON<br />

ICE<br />

30. – 31.12.2011 Apassionata<br />

– Gemeinsam bis ans Ende<br />

der Welt<br />

www.sportforum-leipzig.com<br />

18 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


<strong>Leipzig</strong> in Superlativen –<br />

Folge 32<br />

1. <strong>Leipzig</strong> hat die höchste<br />

Balkondichte<br />

Das größte Angebot an Wohnungen<br />

mit Balkon kann<br />

deutschlandweit die Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

aufweisen. 32 Prozent der<br />

Wohnungen, die dort verkauft<br />

oder vermietet werden, verfügen<br />

über einen Balkon oder<br />

eine Terrasse. Dahinter folgen<br />

Dresden (31,5 Prozent) und<br />

München (21,8 Prozent). Der<br />

Städte vergleich basiert auf einer<br />

Auswertung von über 340.000<br />

Miet- und Kauf wohnungen in<br />

zehn deutschen Großstädten<br />

(ImmobilienScout24, 2010).<br />

2. <strong>Leipzig</strong>erin ist beste<br />

Hotelfachfrau Sachsens<br />

Bei den 18. Sächsischen Jugendmeisterschaften<br />

des Gastgewerbes<br />

errang die Auszubildende<br />

Andrea Matusche vom The<br />

Westin <strong>Leipzig</strong> den ersten Platz<br />

in ihrer Berufsgruppe.<br />

3. Neuer Puma-Chef<br />

studierte in <strong>Leipzig</strong><br />

Franz Koch, Absolvent der Handelshochschule<br />

<strong>Leipzig</strong> (HHL),<br />

wurde 2011 neuer Chef des<br />

deutschen Sportartikel-Her stellers<br />

Puma. Der 32-jährige Lübecker<br />

absolvierte von <strong>200</strong>2–<br />

<strong>200</strong>4 an der HHL ein Studium<br />

in Betriebswirtschaftslehre mit<br />

Schwerpunkt Unter nehmensführung.<br />

4. Erstes Briefmarkenalbum<br />

Gustav Wuttig entwickelte 1862<br />

in Deutschland das erste Briefmarkenalbum.<br />

Nachdem 1840<br />

in England mit „One Penny<br />

Black“ die erste Briefmarke der<br />

Welt erschien, bekam auch<br />

Deutschland 1849 seine ersten<br />

Briefmarken. Wuttig war Buchhändler<br />

und Leiter des Literarischen<br />

Museums in der<br />

Grimmaischen Straße in <strong>Leipzig</strong>,<br />

das bis 1837 dem Verleger<br />

Philipp Reclam gehörte. Dort<br />

entwickelte Wuttig auch die<br />

erste deutsche Briefmarkenhand<br />

lung. Die Rechte an seinem<br />

Album trat er 1862 an Gustav<br />

Bauschke ab, der den Schaubek-<br />

Verlag gründete.<br />

5. Deutschlands härteste<br />

Achterbahn<br />

Seit 26.6.2010 ist im Freizeitpark<br />

BELANTIS die hochmoderne<br />

Achterbahn „HURACAN“ in<br />

Betrieb. Als nationales Novum<br />

zeichnet sie sich durch die erstmalige<br />

Kombination aus einem<br />

senkrechten Anstieg auf 32 m,<br />

dem anschließenden freien Fall<br />

aus dieser Höhe und insgesamt<br />

fünf Überschlägen aus. Das absolute<br />

Highlight ist der senkrechte<br />

Liftturm, von dem man<br />

im freien Fall in die Tiefe rauscht.<br />

Mit einer Neigung von 95 Grad<br />

zählt die BELANTIS-Achterbahn<br />

zu den Top Ten der steilsten<br />

Achterbahnen weltweit.<br />

6. Beliebtester Bürostandort<br />

<strong>Leipzig</strong> gilt als beliebtester Bürostandort<br />

in Deutschland und<br />

liegt damit vor Hannover und<br />

Berlin. Dies belegt die aktuelle<br />

SEB-Bürostudie, für die in den<br />

20 größten deutschen Städten<br />

jeweils 150 Büromieter befragt<br />

wurden. Positiv wurden in <strong>Leipzig</strong><br />

vor allem die Netto mieten<br />

und das Mietniveau bewertet.<br />

7. Der erste deutsche<br />

Meister im Diskuswurf<br />

– war ein <strong>Leipzig</strong>er! Am<br />

23.7.1905 wurden auf der<br />

Multifunktionsanlage am Cottaweg<br />

deutsche Meister schaften,<br />

die ersten in <strong>Leipzig</strong>, ausgetragen.<br />

Der <strong>Leipzig</strong>er Reinhold Friedrich<br />

(VfB) wurde mit 27,07 m<br />

erster deutscher Diskus wurfmeister.<br />

8. Sachsens größte<br />

Elektroauto-Flotte<br />

Seit 28.6.2011 fährt in <strong>Leipzig</strong><br />

die größte öffentliche Fahr zeugflotte<br />

von Elektroautos in<br />

Sachsen. Zehn Elektromobile<br />

sind jetzt für die Stadt <strong>Leipzig</strong><br />

unterwegs, vier weitere für die<br />

<strong>Leipzig</strong>er Verkehrsbetriebe.<br />

9. Deutschlands glücklichste<br />

Studenten<br />

Achterbahn HURACAN: Steiler als Senkrecht<br />

Handelshochschule <strong>Leipzig</strong>: Hier studieren Deutschlands glücklichste Studenten<br />

Die Studenten der Handelshochschule<br />

<strong>Leipzig</strong> sind die zufriedensten<br />

in ganz Deutschland.<br />

Das ist das Ergebnis einer Umfrage<br />

unter 21.500 Nachwuchs-<br />

Akademikern, die die Beraterfirma<br />

„Universum“ im Jahr 2011<br />

durchführte. Vor allem den Ruf<br />

der Hochschule, ihre Kontakte<br />

zur freien Wirtschaft und die<br />

optimalen Studienbedingungen<br />

wurden positiv bewertet.<br />

10. Erfolgreichster deutscher<br />

Romanautor<br />

Der 1738 auf dem Rittergut<br />

Schönefeld bei <strong>Leipzig</strong> geborene<br />

Moritz August von Thümmel<br />

war zu seinen Lebzeiten meistgelesener<br />

Romanautor Deutschlands.<br />

Sein Hauptwerk, die<br />

„Reise in die mittäglichen Provinzen<br />

Frankreichs“ (10 Bände),<br />

traf den Geschmack des Pub likums.<br />

Literarische An erkennung<br />

erntete Thümmel 1764 mit seiner<br />

„Wilhelmine“, einem Kleinepos<br />

in sechs Gesängen.<br />

Recherchiert von Andreas<br />

Schmidt<br />

(Alle bisher veröffentlichten 320<br />

Beiträge finden Sie in der Rubrik<br />

„Serien“ unter www.naeher<strong>dran</strong>leipzig.de).<br />

Die ganze Stadt<br />

in deiner Tasche!<br />

JEDEN MONAT<br />

NEU!<br />

www.port01.com<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 19


Literaturtipps<br />

szeniert wurden, gelten als tragende<br />

Säulen der ostdeutschen<br />

Fotografieentwicklung. <strong>200</strong>9<br />

widmete die Denkmalschmiede<br />

Höfgen diesen Plein-Airs eine<br />

Ausstellung. In der Deutschen<br />

Fotothek Dresden entdeckte<br />

man dazu Aktfotografien von<br />

Roger Rössing. Diese fotografischen<br />

Extravaganzen im vorliegenden<br />

Band werden nicht nur<br />

Fotofreunde ansprechen<br />

lagen. Außerdem punktet der<br />

Plan mit einer detaillierten Ansicht<br />

der Innenstadt mit Tipps<br />

für den Stadtrundgang, einem<br />

Netzfahrplan der LVB und einem<br />

Straßenverzeichnis. Erhältlich ist<br />

er u.a. in der Tourist-Information.<br />

Dabei hilft ihm ein Zufallsfund –<br />

alte Liebesbriefe. Über Monate<br />

hinweg ausgetauscht, lässt der<br />

Briefwechsel den Leser eintauchen<br />

in den Alltag der DDR der<br />

1970er Jahre.<br />

LEIPZIG – Eine Inspiration<br />

Musikstadt <strong>Leipzig</strong>:<br />

Ein Stadtrundgang<br />

Doris Mundus, Lehmstedt Verlag,<br />

1. Aufl. 2011, 64 S., 75<br />

Abb., 4,95 Euro<br />

In einem informativen Reiseführer<br />

lädt Doris Mundus zu<br />

einer Entdeckungsreise der Musik<br />

stadt <strong>Leipzig</strong> ein. Vom Alten<br />

Rathaus über Opernhaus bis hin<br />

zu <strong>Wagner</strong>s Geburtshaus stellt<br />

der Stadtrundgang alle wichtigen<br />

Orte der Musik geschichte<br />

in <strong>Leipzig</strong> vor und erinnert an<br />

die zahlreichen Per sönlichkeiten<br />

der <strong>Leipzig</strong>er Musik kultur.<br />

Sächsische Mythen: Elbe,<br />

August, Eierschecke<br />

Matthias Donath, André Thieme,<br />

Edition <strong>Leipzig</strong>, 1. Aufl. 2011,<br />

352 S., 164 Abb., 29,90 Euro<br />

Warum sind die Sachsen so stolz<br />

auf ihr Land und sich? Diese und<br />

andere Fragen beantwortet dieses<br />

Buch anhand von 30 sächsischen<br />

Mythen. Aus den Einzelbildern<br />

entsteht ein einzigartiges<br />

Bild der sächsischen<br />

Identität und Mentalität, sodass<br />

die Reise durch die Mythen<br />

nicht nur für die Sachsen eine interessante<br />

Lektüre darstellt.<br />

Andreas Schmidt, Horst Ziethen,<br />

Ziethen-Panorama Verlag, 86 S.,<br />

80 Abb.,18,50 Euro<br />

Der attraktive Bildband lädt zu<br />

einer Stadtrundfahrt durch <strong>Leipzig</strong><br />

ein. In der dreisprachigen<br />

Ausgabe (dt., engl., frz.) werden<br />

dabei die bekanntesten Sehenswürdigkeiten<br />

anhand von informativen<br />

Kurztexten vorgestellt.<br />

Die 80 Fotografien stammen<br />

meist von PUNCTUM und zeigen<br />

die Stadt von ihren schönsten<br />

Seiten. Eine Übersicht jährlich<br />

wiederkehrender Veranstaltungen<br />

rundet den Bildband ab.<br />

Roger Rössing/<br />

Aktfotografie<br />

Roger Rössing, Claus Baumann,<br />

Kurt Uwe Andrich, Edition<br />

Wæchterpappel, 1. Aufl. 2011,<br />

92 S., 50 Abb., 19,80 Euro<br />

Die von Renate und Roger<br />

Rössing dokumentierten Akt-<br />

Plein-Airs, die von Günter Rössler<br />

und Claus Baumann ab 1979 in-<br />

Stadtplan <strong>Leipzig</strong><br />

PUBLICPRESS, 2,95 Euro<br />

Wetterfest, reißfest, abwischbar<br />

und GPS-genau – diese Eigenschaften<br />

machen diesen Stadtplan<br />

zum idealen Reise be gleiter<br />

für alle Lebens- und Wetter-<br />

BACH-MUSEUM LEIPZIG<br />

a n fa s s e n , h ö r e n , s tau n e n , m i t m a c h e n<br />

WWW.BACHMUSEUMLEIPZIG.DE<br />

TEL.: 0341/9137.202<br />

Du musst immer gleich<br />

wieder schreiben …: Eine<br />

Liebe in Briefen<br />

Stefan Frank, Mitteldeutscher<br />

Verlag, 237 S., 12,90 Euro<br />

Der <strong>Leipzig</strong>er Autor präsentiert<br />

sein literarisches Erstlingswerk:<br />

Ein Lebemann begegnet auf<br />

einer Vernissage einer faszinierenden<br />

Frau. Da sie hinter seine<br />

Fassade blicken möchte, fordert<br />

sie ihn auf, ihr zu schreiben. Doch<br />

wie schreibt man einen Brief?<br />

Bildende Kunst in <strong>Leipzig</strong> –<br />

Ein Kunstführer<br />

Joachim Poznanski (Hrsg.),<br />

art.media Verlag <strong>Leipzig</strong> 2011,<br />

330 S., 350 Abb., 18 Euro<br />

Mit diesem Führer erhalten<br />

Kunstinteressierte ein informatives<br />

Nachschlagewerk über die<br />

vielfältige Kunstlandschaft mit<br />

ihren Bildenden Künstlern in<br />

und um <strong>Leipzig</strong>. Allen Künstlern<br />

wurde je eine Seite, einschließlich<br />

Adresse oder Kontakt, zur<br />

Selbstdarstellung eingeräumt.<br />

20 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


Im Gespräch mit Matthias<br />

Weischer und Ben Willikens<br />

Gleich zwei auf einen Streich.<br />

Zur Eröffnung der Doppelschau<br />

im Museum der bildenden<br />

Künste <strong>Leipzig</strong> (MdbK) treffe<br />

ich Matthias Weischer (38) und<br />

Ben Willikens (71). Sie nehmen<br />

sich spontan Zeit für ein<br />

Gespräch und eine persönliche<br />

Führung durch Ihre Aus stellungen<br />

„Arbeiten auf Papier“<br />

(M. Weischer) und „Der Raum<br />

als Bild“ (B. Willikens). Noch bis<br />

zum 28.8.2011 kann man die<br />

beiden Maler für sich (neu)entdecken<br />

und schätzen lernen.<br />

Zwei Künstler, wie sie unterschiedlicher<br />

nicht sein können.<br />

Weischer, ein exponierter<br />

Vertreter der Neuen <strong>Leipzig</strong>er<br />

Schule, in <strong>Leipzig</strong> lebend und<br />

arbeitend, ist von der Farbe und<br />

der Faszination des Papiers geprägt.<br />

Dagegen ein reifer Ben<br />

Willikens, in <strong>Leipzig</strong> geboren,<br />

durch die Kriegsjahre in seiner<br />

Heimatstadt gezeichnet, verlässt<br />

als Siebenjähriger die zerstörte<br />

Heimat, zeigt sich fasziniert<br />

vom gefrorenen Grau seiner<br />

Kriegserlebnisse.<br />

Matthias Weischer ist ein international<br />

bekannter Maler.<br />

1995 – <strong>200</strong>0 studiert er Malerei<br />

und Grafik an der Hochschule<br />

für Grafik und Buchkunst und<br />

wurde anschließend Meisterschüler<br />

bei Sighard Gille. Seit<br />

<strong>200</strong>1 präsentiert er seine Werke<br />

u. a. in London (<strong>200</strong>3), Miami<br />

(<strong>200</strong>4) und Cleveland, Prag<br />

und Venedig (<strong>200</strong>5). Mittlerweile<br />

sind seine Bilder manchem<br />

Sammler Hunderttausende<br />

Euro wert. Dekorativ<br />

überladene, menschenleere<br />

Innenräume in dunklen Farben<br />

sind das Markenzeichen von<br />

Matthias Weischer. Doch vor<br />

zwei Jahren vollzog der Künstler<br />

einen radikalen Wandel, malte<br />

plötzlich Naturlandschaften:<br />

poppig, leuchtend, fast grell.<br />

Dazu kommt das neue Medium<br />

Papier, welches er seiner ersten<br />

Einzelausstellung im MdbK widmet.<br />

„Am Papier fasziniert mich<br />

seine Leuchtkraft und Haptik,<br />

die im Gegensatz zur Leinwand<br />

einen anderen, experimentellen<br />

Umgang mit der Farbe erfordert<br />

und mich zu einem kreativen<br />

Denkprozess herausfordert.“<br />

Auch entdeckt man in den<br />

Radierungen, Lithografien und<br />

Pulp Paintings sein persönliches<br />

<strong>Leipzig</strong> wieder. „Ob der <strong>Leipzig</strong>er<br />

Zoo oder der Botanische<br />

Garten, in <strong>Leipzig</strong> finde ich meine<br />

Inspiration“, verkündet er<br />

stolz.<br />

Ben Willikens wird am 21.6.1939<br />

in <strong>Leipzig</strong> geboren und ist<br />

der Heimat doch ferner als<br />

sein Künstlerkollege. Ab 1947<br />

wächst er in Hannoversch-<br />

Münden auf, wohin die Familie<br />

aus der sowjetisch besetzten<br />

Zone übersiedelt. Nach dem<br />

Abitur sowie einigen Semestern<br />

Literaturgeschichte und Philosophie<br />

an der Universität<br />

Hamburg wechselt Willikens<br />

1962 an die Staatliche Akademie<br />

der Bildenden Künste in<br />

Stuttgart, wo er bis 1965 bei<br />

Heinz Trökes Malerei und Grafik<br />

studiert. „Wie Schnee zu Asche<br />

wurde“, prägen seine Erinnerungen<br />

an <strong>Leipzig</strong> noch heute.<br />

Dieses mächtige Grau in seinen<br />

Bildern ist beängstigend und<br />

beeindruckend zugleich. Als ich<br />

vor seinen Bildern stehe, habe<br />

ich das Gefühl im Spiel mit<br />

Licht und Schatten zu ver -<br />

sinken. Von der Realität geprägt,<br />

über den utopisch idealen<br />

Raum bis hin zu surrealen<br />

Bildern nimmt er den Betrachter<br />

auf die Reise durch sein bewegtes<br />

Seelen leben. Vor zehn<br />

Jahren ist er langsam ausgebrochen<br />

und wagt nun den dezenten<br />

Griff in die Farbpa lette.<br />

Die Ausstellungs eröffnung ist<br />

gleich zeitig seine erste Rückkehr<br />

in die Ge burts stadt. „Ich<br />

bin in vielen Städten der Welt<br />

gewesen, aber in <strong>Leipzig</strong> hat<br />

sich ein märchen hafter Sprung<br />

vollzogen. Ich kann mir vorstellen,<br />

jetzt öfter hierher zu<br />

kommen.“<br />

Wir hoffen auch!<br />

Jamina Jahnel<br />

www.mdbk.de<br />

Matthias Weischer vor seinem jüngsten Bild, dessen perfekten Namen er noch sucht<br />

Ben Willikens gewährte Jamina Jahnel während einer Führung Einblicke<br />

in die Erlebnisse seiner Kindheit<br />

<strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 21


Impressum<br />

» <strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> ist die Tourismus-Zeitschrift<br />

und das Sprachrohr der LTM GmbH. Sie ist<br />

als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt<br />

erhältlich.<br />

Download: www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

Tägliche <strong>Leipzig</strong> News: <strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>-Seite<br />

auf FACEBOOK<br />

(www.facebook.com/naeher<strong>dran</strong>.leipzig)<br />

» Herausgeber:<br />

<strong>Leipzig</strong> Tourismus und Marketing GmbH<br />

Volker Bremer (Geschäftsführer)<br />

Augustusplatz 9, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Tourist-Information:<br />

Katharinenstraße 8, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />

Telefon +49 (0)341 7104-265<br />

Presse@ltm-leipzig.de<br />

www.leipzig.de, www.leipzig.travel<br />

Eine Gesellschaft des <strong>Leipzig</strong> Tourist<br />

Service e.V.<br />

Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung<br />

(Oberbürgermeister der Stadt <strong>Leipzig</strong>)<br />

» Redaktion, Anzeigenverwaltung,<br />

Vertrieb<br />

<strong>Leipzig</strong> Tourismus und Marketing GmbH<br />

Andreas Schmidt (verantwortlich)<br />

Telefon +49 (0)341 7104-315<br />

Presse@ltm-leipzig.de<br />

www.naeher<strong>dran</strong>-leipzig.de<br />

» Auflage und Versand<br />

Die Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die<br />

an personalisierte Adressen versandt werden<br />

bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen,<br />

Kliniken und Kanzleien ausliegen. Ein zelexemplare<br />

sind in der Tourist-Information<br />

erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand<br />

der Zeitschrift als E-Mail-Depesche an<br />

ca. 280.000 Multiplikatoren.<br />

Ausblick 32. Ausgabe<br />

In unserer nächsten Ausgabe<br />

geben wir Ihnen anhand unseres<br />

Titelthemas eine unterhaltsame<br />

Vorschau auf die Attraktionen<br />

<strong>Leipzig</strong>s in der Weihnachtszeit.<br />

Die Tradition des <strong>Leipzig</strong>er<br />

Weihnachtsmarktes reicht bis in<br />

das 15. Jahrhundert zurück. Auf<br />

Grund seines einzigartigen kulturellen<br />

und kulinarischen Angebotes<br />

inmitten der historischen<br />

Altstadt, hat er sich inzwischen<br />

einen fast legendären Ruf<br />

erworben. In diesem Jahr findet<br />

er vom 22.11.– 22.12.2011 statt.<br />

Eine Vorschau auf Weihnachten,<br />

attraktive Fotos und viele Veranstaltungstipps<br />

finden Sie in<br />

der nächsten „<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong>“.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Das Redaktionsteam:<br />

Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus)<br />

haben an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe mitgewirkt:<br />

Namentlich gezeichnete Beiträge geben die<br />

Meinung des Autors, nicht zwangsläufig<br />

die Meinung der LTM GmbH wieder. Für<br />

die in der Zeitschrift aufgeführten Veranstal<br />

tungs termine übernimmt die LTM<br />

GmbH keine Gewähr.<br />

» Konzept, Grafik, Layout<br />

Das Redaktionsteam unter Leitung von Mike<br />

Thalheim, simons & schreiber WA GmbH im<br />

Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65, 04229<br />

<strong>Leipzig</strong>, agentur@simons-schreiber.de<br />

» Fotonachweis<br />

S. 18 ARGO Konzerte, S. 14 (2 Motive),<br />

S. 15 (2 Motive) Asisi, Titelseite, S. 3<br />

(3 Motive), S. 4, S. 6 (2 Motive), S. 7, S. 8,<br />

S. 9, S. 10 (3 Motive), S. 11, S. 16, S. 22<br />

(4 Motive) Dirk Brzoska, S. 5, S. 14 Patricia<br />

Gorkunow, S. 7, S. 9, S. 11 (2 Motive)<br />

Bernd Görne/Zoo <strong>Leipzig</strong> GmbH, S. 19<br />

Handelshochschule <strong>Leipzig</strong>, S. 4 Heimrich &<br />

Hannot GmbH, S. 5 Jamina Jahnel, S. 5<br />

Walter Kuhn, S. 4 (3 Motive), S. 8, S. 10, S.<br />

11, S. 16 (2 Motive), S. 17, S. 22 (2 Motive)<br />

Andreas Schmidt, S. 18 Thomas Schulze,<br />

S. 17, S. 21 (2 Motive) Lisa Watol, S. 19<br />

Westend<br />

Linda Blumenstein (26)<br />

Studium Internationales Mana gement<br />

an der EWS <strong>Leipzig</strong>,<br />

Interessen: Lateinamerikanische<br />

Tänze, Fitness/Sport<br />

Anna Gudat (22)<br />

Studium Kommunikations- und<br />

Medienwissenschaften an der<br />

Universität <strong>Leipzig</strong>, Interessen:<br />

Städtetrips, Mode magazine<br />

Bernd Görne<br />

Der Dipl.-Journalist verfasste das<br />

Titelthema (S. 6 – 11). Er ist als<br />

freier Bild- und Textjournalist<br />

sowie PR-Berater tätig. Weiter -<br />

hin ist er als Vorsitzender des<br />

Medienklubs <strong>Leipzig</strong> und Mitglied<br />

von Skǻl International, Re gionalgruppe<br />

<strong>Leipzig</strong>, aktiv.<br />

» Fotonachweis <strong>Leipzig</strong>-Höhepunkte<br />

S. 6 ARGOS, Titelseite <strong>Leipzig</strong>-Höhe punkte<br />

(Motiv: Montagskonzert am Bachdenkmal),<br />

S. 4, S. 5 Dirk Brzoska, S. 5 euro-scene<br />

<strong>Leipzig</strong>/Jonas Byaruhang, S. 2 (2 Motive)<br />

Fairnet GmbH, S. 2 Volkmar Heinz, S. 5<br />

Paarmann Promotion, S. 7 Karsten Prühl/<br />

Europäische Filhar monies, S. 3, S. 4, S. 5<br />

(2 Motive), S. 6 Andreas Schmidt, S. 3<br />

Staatliche Kunstsammlungen Dresden<br />

» Lieferbedingungen<br />

<strong>NÄHER</strong> <strong>dran</strong> erscheint 4 x jährlich (März,<br />

Juni, September, Dezember) und ist als<br />

Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich.<br />

Erscheinungstermin der nächsten<br />

Ausgabe ist September 2011.<br />

Jenny Schönherr (26)<br />

Studium Kulturwissenschaft und<br />

Kommunikations- und Medienwissenschaften<br />

an der Universität<br />

<strong>Leipzig</strong>, Interessen: Kunst, franz.<br />

Filme<br />

Julia Pleißner (21)<br />

Internationales Tourismus- und<br />

Eventmanagement an der EBC<br />

Hochschule Dresden, Interessen:<br />

Internationale Reisen, Mode und<br />

Fashion<br />

Die weiteren Artikel wurden<br />

verfasst von:<br />

Andreas Schmidt und dem Re daktionsteam<br />

(S. 3 – 5, S. 17, S. 20,<br />

<strong>Leipzig</strong>-Höhepunkte S. 3, S. 5 – 8),<br />

Henrik Sprink (S. 14 – 15), Dr.<br />

Helge-Heinz Heinker (S. 16 – 17),<br />

Su sanne Zohl (S. 18), Sabine<br />

Fischer (S. 20), Jamina Jahnel (S.<br />

21), Michelle Emmerich (<strong>Leipzig</strong>-<br />

Höhepunkte S. 2), Tobias Hollitzer<br />

(<strong>Leipzig</strong>-Höhepunkte Seite 4)<br />

22 <strong>NÄHER</strong>><strong>dran</strong> Nr. 32/Juni 2011 – August 2011


grassi<br />

24.6. – 18.9. 2011<br />

FERNWEH<br />

HAUTNAH<br />

MODE Monika Erben<br />

SCHMUCK Ebbe Weiss-Weingart<br />

GRASSI Museum für Angewandte Kunst <strong>Leipzig</strong>, Johannisplatz 5 – 11, 04103 <strong>Leipzig</strong>, Tel.: 0341 / 22 29 100, www.grassimuseum.de


JETZT TICKETS SICHERN!<br />

25. JUNI bIs 4. sEPTEMbER<br />

KARTEN & INFO: 0341.14 14 14 sOWIE VOR ORT<br />

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