Laboruntersuchungen im Institut für Klinische Chemie und ...

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Laboruntersuchungen im Institut für Klinische Chemie und Labormedizin (IKL) - Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt - Direktor: Prof. Dr. Dr. med. Th. Demant Kommentiertes Leistungsverzeichnis Letzte Aktualisierung: 09.02.2011

<strong>Laboruntersuchungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong> <strong>und</strong> Labormedizin (IKL)<br />

- Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt -<br />

Direktor: Prof. Dr. Dr. med. Th. Demant<br />

Kommentiertes Leistungsverzeichnis<br />

Letzte Aktualisierung: 09.02.2011


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

Zum Gebrauch des Leistungsverzeichnisses .................................................................................................................... 3<br />

Abkürzungen…………………………………………………………………………………………………………………………. 4<br />

Notfallparameter................................................................................................................................................................. 5<br />

Leistungsverzeichnis des <strong>Institut</strong>s:<br />

1. <strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong> ......................................................................................................................................................... 7<br />

2. Hämatologie ................................................................................................................................................................. 42<br />

3. Hämostaseologie ......................................................................................................................................................... 47<br />

4. Blutgruppenserologie ................................................................................................................................................... 55<br />

5. <strong>Klinische</strong> Immunologie ................................................................................................................................................. 57<br />

6. Infektionsserologie ....................................................................................................................................................... 67<br />

7. Drug Monitoring /Toxikologie ....................................................................................................................................... 84<br />

8. Spurenelemente ........................................................................................................................................................... 93<br />

9. Funktionstests .............................................................................................................................................................. 97<br />

10. Spezialanalytik.............................................................................................................................................................. 105<br />

11. Mikrobiologie, incl. Mykologie....................................................................................................................................... 107


ALLGEMEINE HINWEISE ZUR PROBENGEWINNUG UND ZUR QUALITÄTSSICHERUNG BEI<br />

LABORMEDIZINISCHEN UNTERSUCHUNGEN<br />

Für die Erstellung verlässlicher Laborwerte ist es wichtig, sogenannte präanalytische Fehler schon <strong>im</strong> Vorfeld der eigentlichen Analyse zu<br />

vermeiden <strong>und</strong> einige allgemeine Regeln zu beachten.<br />

Blutuntersuchungen: Die Blutabnahme sollte in der Regel morgens am nüchternen, liegenden Patienten erfolgen. Im Idealfall sollte nach<br />

kurzer Stauung venöses Blut mit einer großlumigen Nadel entnommen werden. Durch eine standardisierte Blutabnahme kann die zum Teil<br />

sehr beträchtliche biologische Variation verschiedener Analyte (z. B. durch zirkadiane Schwankungen, Nahrungsresorption, transvasale Volumenverschiebungen)<br />

vermindert werden.<br />

Für alle Serumuntersuchungen sind Serumröhrchen (weiße Monovette) zu verwenden, hämatologische Untersuchungen werden in EDTA-<br />

Blut (rote Monovette), Gerinnungsuntersuchungen in Citrat-Plasma (grüne Monovette) durchgeführt. EDTA- <strong>und</strong> Citrat-Röhrchen müssen<br />

exakt bis zur Eichmarke gefüllt <strong>und</strong> danach durch mehrfaches Kippen gut durchmischt werden, damit die Gerinnung vollständig gehemmt<br />

wird. Bei einer Blutabnahme mit verschiedenen Röhrchen ist die Reihenfolge 1.) Serummonovette, 2.) Citratröhrchen, 3.) EDTA-Röhrchen zu<br />

beachten. Hiermit wird vermieden, dass Gewebsthromboplastin, das durch die Punktion oder zu lange Stauung freigesetzt wird, in das Citratröhrchen<br />

gelangt <strong>und</strong> die Gerinnungsbest<strong>im</strong>mungen verfälscht. Aus dem gleichen Gr<strong>und</strong> sind bei alleiniger Citratblutabnahme die ersten 2<br />

ml Blut zu verwerfen, die Stauung ist nach Platzieren der Nadel zu lösen.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten Blutproben ohne größeren Zeitverzug in das Labor geschickt werden, EDTA- <strong>und</strong> Citrat-Proben müssen innerhalb von<br />

max. 3 St<strong>und</strong>en bearbeitet werden. Spezielle Hinweise wie schneller Transport (z. B. Ammoniak, ACTH, Anti-F.Xa) oder Lichtschutz (z. B.<br />

Folsäure, Porphyrine) sind zu beachten.<br />

Urinuntersuchungen: Für den Nachweis von Substanzen <strong>im</strong> Urin ist wegen der relativ hohen Analytkonzentrationen am besten der erste<br />

Morgenurin (Mittelstrahl) geeignet. Dagegen wird <strong>für</strong> eine quantitative Best<strong>im</strong>mung der Substanzmengenausscheidung mit dem Urin in der<br />

Regel der 24h-Sammelurin verwendet.<br />

Durchführung der 24h-Urinsammlung: Morgens um 6:00 Uhr entleert der Patient die Blase <strong>und</strong> beginnt dann <strong>für</strong> 24 h mit der Sammlung des<br />

Urins in ein spezielles Urinsammelgefäß (Bezug über die Apotheke!). Letztmalig wird die Blase nach 24 h wiederum um 6:00 Uhr in das<br />

Sammelgefäß entleert. Das Urinvolumen wird abgelesen <strong>und</strong> zusammen mit der Sammelzeit dem Labor mitgeteilt, <strong>für</strong> die Analyse wird eine


Teilmenge von 5-10 ml Urin (Urinmonovette) verschickt. Falls eine 24h-Sammlung nicht möglich ist, kann ersatzweise ein Urinaliquot verwendet<br />

werden, wobei die Angaben dann als Konzentration (Menge/ l Urin) erfolgen.<br />

Für verschiedene Analyte (Katecholamine, 5-HIES, Serotonin) ist zur Stabilisierung eine Ansäuerung des Urins erforderlich. Hier<strong>für</strong> können 2<br />

g Ascorbinsäure oder 10 ml 10%-ige Salzsäure <strong>im</strong> Sammelgefäß vorgelegt werden. (Fertig abgepackte Ascorbinsäure kann über die Apotheke<br />

bezogen werden).<br />

Liquoruntersuchungen: Die Entnahme von Liquor cerebrospinalis hat nach einer klinischen Untersuchung des Patienten <strong>und</strong> durch einen<br />

Arzt zu erfolgen. Der Entnahmeort (lumbal bzw. okzipital) ist anzugeben. Das Untersuchungsmaterial ist in einem Standardröhrchen (10 ml,<br />

ohne Zusatzstoffe) aufzunehmen <strong>und</strong> dem Labor unverzüglich (innerhalb max. einer St<strong>und</strong>e) zur Analyse zuzuführen.<br />

Molekularbiologische Analysen: Genetische Untersuchungen, insbesondere Untersuchungen auf klinisch relevante Genpolymorphismen,<br />

dürfen nach dem Gendiagnostikgesetz (GenDG) vom 01.08.2009 nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des betroffenen Patienten oder<br />

seines rechtlichen Vertreters vorgenommen werden. Untersuchungsmaterial kann nur bearbeitet oder zur Analyse an externe Einrichtungen<br />

weitergeleitet werden, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung des Patienten vorliegt. Hier<strong>für</strong> ist der Vordruck des bearbeitenden Labors<br />

zu verwenden, der über die zentrale Probenannahme des IKL angefordert werden kann.<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung: Durch systematische Kontrollen muss die Qualität aller Laborbest<strong>im</strong>mungen fortlaufend überwacht<br />

werden. Die dabei anzuwendenden Vorschriften sind in den „Richtlinien der B<strong>und</strong>esärztekammer zur Qualitätssicherung in medizinischen<br />

Laboratorien“ (RiliBÄK, Dtsch. Ärzteblatt (2008) 105(7):A341-355), verbindlich festgelegt. Die Überwachung der Qualitäts-kontrolle liegt in<br />

der Verantwortung der Landeseichämter. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss jede Messung <strong>im</strong> Hinblick auf Präzision <strong>und</strong> Richtigkeit überprüft werden. Darüber<br />

hinaus ist <strong>für</strong> eine große Zahl von Parametern die Teilnahme an einer zertifizierten externen Qualitätskontrolle vorgeschrieben. Näheres<br />

hierzu kann auf Anfragen mitgeteilt werden.


ZUM GEBRAUCH DES LEISTUNGSVERZEICHNISSES<br />

• Das Leistungsverzeichnis ist in zehn Kapitel gegliedert, in denen die einzelnen Kenngrößen alphabetisch angeordnet sind. Im Index<br />

werden sowohl die Hauptbezeichnungen als auch die üblichen Synonyma <strong>und</strong> Abkürzungen geführt.<br />

• In der Spalte Material (Methode) wird das erforderliche Untersuchungsmaterial bezeichnet. Mengenangaben erfolgen nur in Ausnahmefällen,<br />

da die erforderlichen Mindestmengen vom gesamten Untersuchungsauftrag abhängen. Bei Kenngrößen, deren Wertlage vom<br />

angewendeten Untersuchungsverfahren abhängt, wird zusätzlich die <strong>im</strong> IKL eingesetzte Methode angegeben.<br />

• Die angegebenen Referenzwerte entsprechen in der Regel den methodenspezifischen Angaben der Test- bzw. Gerätehersteller. Es<br />

werden die in der Klinik üblichen zumeist SI-basierten D<strong>im</strong>ensionen verwendet, andere häufig benutzte Einheiten werden in Klammern<br />

angegeben. In ausgewählten Fällen wird auch die angewendete Methode genannt.<br />

• Die Spalte P (Punktgruppe) enthält eine Einteilung des betreffenden Parameters <strong>im</strong> Hinblick auf die durch die Gebührenordnung <strong>für</strong> Ärzte<br />

(GOÄ) vorgenommene Bewertung. Dabei werden fünf Gruppen unterschieden: * : < 50 Pkte., ** : 51-200 Pkte., *** : 201-400 Pkte.,<br />

**** : 401-800, *****: > 800 Pkte. Zusammen mit dem jeweils aktuellen Punktwert können hieraus die Kosten <strong>für</strong> eine Laborleistung abgeschätzt<br />

werden.<br />

• Unter Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen sind verschiedene Hinweise zusammengefasst, die eine praktische Bedeutung <strong>für</strong> die jeweilige<br />

Kenngröße haben. Neben den Angaben zur Indikation gehören hierzu Hinweise zur diagnostischen Sensitivität <strong>und</strong> Spezifität der Kenngrößen<br />

sowie zu präanalytischen Besonderheiten.<br />

• In der Spalte Abt. (Abteilung) wird angegeben, in welcher Abteilung des IKL ein Verfahren betreut wird. Über die <strong>im</strong> Vorspann angegebenen<br />

Telefonnummern kann <strong>im</strong> Bedarfsfall Kontakt mit den zuständigen Mitarbeitern <strong>im</strong> IKL aufgenommen werden.<br />

• Die <strong>im</strong> 24 h-Dienst <strong>für</strong> die Notfallversorgung ständig verfügbaren Laborleistungen sind <strong>im</strong> Laborkatalog hellgrau hinterlegt.


Abkürzungen:<br />

Allgemein: DD Differentialdiagnose RT Raumtemperatur<br />

AK Antikörper h St<strong>und</strong>e SSW Schwangerschaftswoche<br />

BAT-Wert Biol. Arbeitsplatztoleranz-Wert Ind. Indikation V. a. Verdacht auf<br />

Bem. Bemerkung KG Körpergewicht Wo. Woche<br />

Bew. Bewertung Kap. Kapitel<br />

d Tag Mo. Monat<br />

CLIA Chemolumineszenz-Assay HAT/IHA Hämagglutinationstest<br />

CMIA Chemiluminescent Mikroparticle Immunoassay HPLC Hochleistungsflüssigkeitschromatographie<br />

CVAAS Kaltdampf-Atomabsorptionsspektrometrie IFCC International Federation of Clinical Chemistry<br />

DCCT Diabetes Control and Complications Trial KBR Komplement-Bindungsreaktion<br />

ECLIA Elektrochemolumineszenz-Assay MEIA Mikropartikel-Enzym-Immunoassay<br />

ELIA Enzym linked <strong>im</strong>muno assay OMEC Opt<strong>im</strong>ized enzyme <strong>im</strong>muno chemistry method<br />

ELISA Enzym linked <strong>im</strong>muno sorbent assay PCR Polymerase-Kettenreaktion<br />

FAAS Flammen-Atomabsorptionsspektrometrie PETIA Particel enhanced turbid<strong>im</strong>etric <strong>im</strong>munoassay<br />

FTIR Fourier-Transformation-Infrarotspektrometrie PFA Plättchen-Funktionstest<br />

GFAAS Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie PICT Prothrombinase induced Clotting T<strong>im</strong>e<br />

HAAS Hydrid-Atomabsorptionsspektrometrie PSA Potentiometrische Stripping Analyse<br />

Vorsilben <strong>für</strong> Maßeinheiten:<br />

Name Zeichen Potenz Name Zeichen Potenz Name Zeichen Potenz<br />

femto f 10 -15 milli m 10 -3 kilo k 10 3<br />

piko p 10 -12 centi c 10 -2 mega M 10 6<br />

nano n 10 -9 dezi d 10 -1 giga G 10 9<br />

mikro µ 10 -6 hekto h 10 2 tera T 10 12


NOTFALL-PARAMETER<br />

Für die genannten Kenngrößen wird <strong>im</strong> Regelfall eine Bearbeitungszeit von weniger als 45 Minuten gewährleistet, Ausnahmen sind<br />

mit * markiert. Im Leistungskatalog sind die Notfall-Parameter hellgrau hinterlegt. Proben mit rotem Punkt („Lebensgefahr“) werden mit<br />

höchster Priorität bearbeitet.<br />

<strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong> Hämatologie / Zytologie Gerinnung<br />

ALAT FT3 * Myoglobin<br />

Albumin FT4 * Osmolalität Kleines Blutbild Anti Faktor Xa *<br />

Alkohol GGT Procalcitonin (PCT) * Diff.-Blutbild * Antithrombin (AT)<br />

Ammoniak Glucose <strong>im</strong> Blut Protein S-100 * freies Hämoglobin * aPTT<br />

Amylase Glucose <strong>im</strong> Serum Troponin-I (TnI) fetales Hämoglobin * Blutungszeit, ex-vivo *<br />

AP Glucose <strong>im</strong> Liquor TSH * Malaria <strong>im</strong> Diff.-BB * D-D<strong>im</strong>er<br />

ASAT Haptoglobin Malaria, Streifentest * Faktor VIII *<br />

Bilirubin, gesamt Harnsäure Gelenkpunktat: Zellzahl * Faktor IX *<br />

Bilirubin, direkt Harnstoff Urinanalytik Zellzahl <strong>im</strong> Liquor * Faktor XIII *<br />

BNP hCG Fibrinmonomere *<br />

Calcium Interleukin-6 Urin-Sed<strong>im</strong>ent Fibrinogen (abgel.)<br />

Chlorid Kalium Urin-Streifentest Blutserologie Heparin-PF4-AK *<br />

CK Laktat Creatinin Plasminogen *<br />

CK-MB (%) Laktat <strong>im</strong> Liquor Eiweiß Blutgruppe, Rh-Faktor * Quick(%), INR<br />

Creatinin LDH Glucose AK-Suchtest * Thrombinzeit<br />

Creatinin-Clearance Lipase Harnstoff<br />

Kreuzprobe (mit AK- Thrombozytenaggregation<br />

CRP Lithium Elektrolyte<br />

Suchtest) *<br />

(Multiplate) *<br />

Eiweiß Magnesium Myoglobin AHG-Test, direkt * Rotations-Thrombelastographie<br />

(ROTEM) *<br />

Fortsetzung folgende Seite


Notfall-Parameter (Fortsetzung)<br />

Toxikologie / Medikamente: Blutgasanalyse (BGA) Infektionsserologie:<br />

Amphetamine <strong>im</strong> Urin CO-Hämoglobin Phenytoin Calcium,ionisiert HBs-Antigen *<br />

Barbiturate Digitoxin Phencyclidin <strong>im</strong> Urin pH-Wert HCV-Antikörper *<br />

Barbiturate <strong>im</strong> Urin Ectasy <strong>im</strong> Urin Tablettenreste * HIV 1/2-Antikörper *<br />

Benzodiazepine Ethylglucuronid <strong>im</strong> Urin * Theophyllin<br />

Benzodiazepine <strong>im</strong> Urin Met-Hämoglobin Toxikol. Abklärung *<br />

Cannabinoide <strong>im</strong> Urin Methadon <strong>im</strong> Urin Trizykl. Antidepressiva<br />

Carbamazepin<br />

Opiate <strong>im</strong> Urin<br />

Cocainmetabolite <strong>im</strong> Urin Paracetamol


1. KLINISCHE CHEMIE<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

ACTH<br />

EDTA-Blut 4,7 – 48,8 ng/l<br />

**** Ind.: DD bei Cushing-Synd. <strong>und</strong> bei NNR- 2<br />

(Adrenocorticotrophes<br />

Hormon)<br />

(CLIA)<br />

(Abnahmezeit 6-10 Uhr)<br />

Insuffizienz. Erhöhte Werte: Ektope ACTH-<br />

Sekretion, zentrales Cushing-Synd., M. Addison<br />

Erniedrigte Werte: sek. NNR-Insuff., NNR-Tumor,<br />

Glucocorticoid-Therapie. Bem.: Nur EDTA- oder<br />

Li-Heparinröhrchen verwenden, Plasma sofort ins<br />

Labor bringen oder einfrieren. Tagesrhythmik<br />

beachten, Stress vermeiden.<br />

ACTH-Test<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

Adrenalin<br />

AFP<br />

(Alpha-1-Fetoprotein)<br />

ALAT<br />

(GPT, Alanin-<br />

Aminotransferase)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Serum<br />

(IFCC Methode 2003)<br />

Normalbef<strong>und</strong>: < 7,0 µg/l<br />

(Erw. , nicht schwanger)<br />

Männer:<br />

Frauen:<br />

< 0,85 µkat/l<br />

< 0,60 µkat/l<br />

(µkat/l x 60 → U/l)<br />

siehe Katecholamine<br />

*** Ind.: V. a. hepatozelluläres Karzinom, Ke<strong>im</strong>zelltumore.<br />

Beurteilung von Verlauf <strong>und</strong> Prognose. -<br />

Physiol. Erhöhung ab der 10. SSW bis max. 500<br />

µg/l)., erhöht auch bei benignen Lebererkrankungen<br />

(meist < 500 µg/l).<br />

* Ind.: Leber- <strong>und</strong> Gallenwegserkrankungen<br />

Bem.: Hämolyse <strong>und</strong> Hyperbilirubinämie führt zu<br />

erhöhten, Hyperlipidämie zu erniedrigten Werten.<br />

Halbwertszeit: 2 Tage<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Albumin <strong>im</strong> Serum Serum<br />

35 - 50 g/l * Ind: Verlaufsbeurteilung akuter Lebererkrankungen,<br />

1<br />

Abklärung von Ödemen<br />

Bem.: Blutentnahme am liegenden oder mind. 15<br />

Min. sitzenden Patienten, Hämolyse <strong>und</strong> Hyperlipidämie<br />

führen zu erhöhten, Hyperbilirubinämie<br />

(Kolor<strong>im</strong>etrie,<br />

Bromkresolpurpur)<br />

zu erniedrigten Werten. Halbwertszeit: 19 Tage<br />

Albumin <strong>im</strong> Liquor 1 ml Liquor < 350 mg/l ** Ind.: V. a. Funktionsstörung der Blut-Liquor- 2<br />

Schranken, Berechnung des Albumin-Quotienten<br />

Albumin <strong>im</strong> Urin<br />

Aldosteron<br />

Alkalische<br />

Phosphatase<br />

(AP)<br />

(Nephelometrie)<br />

5 ml zweiter Morgenurin<br />

(Nephelometrie)<br />

Serum<br />

(IFCC- Methode)<br />

Morgenurin:<br />

Normal<br />

Mikroalb.-urie<br />

Makroalb.-urie<br />

< 20 mg/l<br />

20-300 mg/l<br />

> 200 mg/l<br />

(siehe Liquor-Quotientendiagramm n. Reiber)<br />

** Ind.: 1.) Nephrotisches Syndrom, Differenzierung<br />

der Proteinurie.- 2.) Früherkennung der diabetischen<br />

Nephropathie (sog. "Mikro"-albuminurie). -<br />

Siehe auch Spezialanalytik (Kap. 10): Proteinuriediagnostik<br />

siehe Renin-Aldosteron-System<br />

Frauen: 0,54 - 1,70 µkat/l * Ind.: Diagnose <strong>und</strong> Verlaufsbeurteilung von hepato-biliären<br />

1<br />

Männer: 0,76 - 2,00 µkat/l<br />

Erkrankungen <strong>und</strong> von Skeletterkran-<br />

kungen. Bew.: Erhöhte Werte bei Verschlussikterus<br />

<strong>und</strong> Osteopathien. Hypophosphatasämie:selten<br />

(Protein-Mangelernährung z.B.) Störfaktoren:<br />

Hämolyse <strong>und</strong> Lipämie führen zu erniedrigten<br />

Werten. Medikamenteneinfluss: erhöhend<br />

( µkat/l x 60 → U/l )<br />

(z.B. Allopurinol, Carbamazepin) oder er-<br />

niedrigend (z.B. orale Kontrazeptiva), Aktivitätsmax<strong>im</strong>um<br />

in der Wachstumsphase<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Alkohol<br />

Serum<br />

1<br />

(Äthanol)<br />

oder Plasma<br />

Alpha-1-Antitrypsin<br />

<strong>im</strong> Serum<br />

Alpha-1-Antitrypsin<br />

<strong>im</strong> Stuhl<br />

Alpha-1-Mikroglobulin<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

Ammoniak<br />

Amylase <strong>im</strong> Serum<br />

(Enzymat. UV-Test)<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

1-2 g Stuhl<br />

(Stuhlröhrchen)<br />

(ELISA)<br />

5 ml Sammelurin<br />

bzw. 5 ml zweiter<br />

Morgenurin<br />

(Nephelometrie)<br />

EDTA-Blut<br />

(Enzymat. UV-Test)<br />

Serum<br />

(CNPG3- Hydrolyse)<br />

Normalzustand:<br />

nicht nachweisbar.<br />

Alkoholbedingte Symptome<br />

ab 50 mg/dl (10,9 mmol/l),<br />

entsprechend 0,4 Promille<br />

*** Der Bef<strong>und</strong> ist nicht <strong>für</strong> juristische Belange verwendbar!<br />

Serumalkoholwerte (mg/dl) können<br />

näherungsweise in Vollblutkonzentrationen (Promille)<br />

umgerechnet werden (x 0,0083).<br />

0,9 - 2,0 g/l ** Ind.: V. a. hered. Antitrypsin-Mangel (frühkindliche<br />

Lebererkrankung bzw. vorzeitiges Lungenemphysem).<br />

Bem.: Akute-Phase-Protein<br />

50 – 260 µg/g Stuhl ** Ind.: Nachweis <strong>und</strong> Quantifizierung des enteralen<br />

Eiweißverlusts, z. B. bei Colitis oder M. Crohn.<br />

Bem.: Wegen intest. Alpha-1-AT-Clearance<br />

Rücksprache mit dem Labor (Tel. 3906).<br />

< 20 mg/d<br />

(< 12 mg/l)<br />

18 – 72 µmol/l<br />

(31 - 123 mg/dl)<br />

Neugeb.: < 144 µmol/l<br />

(< 246 mg/dl )<br />

0,42 – 2,08 µkat/l<br />

(µkat/l x 60 → U/l)<br />

** Ind.: Abklärung einer Proteinurie. Erhöhte Werte<br />

bei tubulären Nephropathien.<br />

*** Ind.: Beurteilung eines akuten Leberversagens,<br />

Verlaufskontrolle bei hepatischer Encephalopathie.<br />

Bem.: Falsch hohe Werte bei stark erhöhter<br />

GGT oder bei Hämolyse.<br />

Wichtig: Rascher Transport der Probe in das<br />

Labor (< 15 Min.), separates EDTA-Röhrchen<br />

verwenden!<br />

1<br />

* Ind.: V. a. Pankreatits, V. a. Parotitis.<br />

1<br />

Bem.: Halbwertszeit: 3-6 d. Untersuchung in<br />

Drainagesekreten (Nachweis einer Pankreasfistel)<br />

<strong>und</strong> Pleuraergüssen möglich<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Androstendion Serum<br />

Frauen: 0,35 - 10,5 nmol/l *** Ind.: AGS (Adrenogenitales Syndrom), Hirsutismus,<br />

polycystisches Ovarsyndrom, NNR-Hyper-<br />

2<br />

Männer: 1,0 - 11,0 nmol/l<br />

Kinder: niedrigere Werte<br />

plasie, Cushing-Syndrom, Androgenmangel be<strong>im</strong><br />

(ELIA)<br />

(siehe Bef<strong>und</strong>)<br />

Mann (Testosteronsynthese-Defekt).<br />

Angiotensin-<br />

Converting Enzym<br />

(ACE)<br />

Serum<br />

(kinet. Aktivitätsmessung)<br />

8 - 53 E/l *** Ind.: Diagnostik, Verlaufs- <strong>und</strong> Therapiekontrolle<br />

der Sarkoidose (siehe auch IL-2 Rezeptor).<br />

Erhöhte Werte auch bei Leberzirrhose, Hyperthyreose,<br />

diabet. Retinopathie, Silikose u.a.<br />

Bem.: EDTA inhibiert ACE. ACE-Hemmer 4 Wo.<br />

vorher absetzen.<br />

2<br />

ASAT<br />

(GOT, Aspartat-<br />

Aminotransferase)<br />

Aszites<br />

(klin.-chem. Charakterisierung)<br />

Beta-2-Mikroglobulin<br />

<strong>im</strong> Serum<br />

Beta-2-Mikroglobulin<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

Serum<br />

(IFCC –Methode 2003)<br />

Frauen: < 0,60 µkat/l<br />

Männer: < 0,85 µkat/l<br />

(µkat/l x 60 → U/l)<br />

5 ml Benigne Maligne<br />

Chol.: < 1,15 > 1,15 mmol/l<br />

CEA: < 2,5 > 2,5 µg/l<br />

Eiweiß: < 30 > 30 g/l<br />

Serum<br />

< 60J. : 0,80 - 2,4 mg/l<br />

> 60J. : 0,80 - 3,0 mg/l<br />

(Nephelometrie)<br />

Urin<br />

(Nephelometrie)<br />

* Ind.: Leber- <strong>und</strong> Gallenwegserkrankungen, Skelettmuskelerkrankungen<br />

Bem.: Hämolyse <strong>und</strong> Hyperlipidämie führen zu<br />

erhöhten Werten. Halbwertszeit: 14 Std.<br />

*** Unterscheidung zw. benig. <strong>und</strong> malig. Ursachen<br />

des Ascites. Zusätzlich Zelldifferenzierung (siehe<br />

dort). Weitere Kenngrößen auf Anfrage.<br />

** Ind.: Maligne Lymphome, CLL, Plasmozytome,<br />

HIV-Infektion (Verlauf).- Serumanstieg auch bei<br />

beginnender Niereninsuff.<br />

< 300 mg/l ** Ind.: Bei konst. Serumwerten spricht ein akuter<br />

Anstieg d. absoluten o. fraktionellen Ausscheidung<br />

<strong>für</strong> eine tubuläre Schädigung.<br />

1<br />

1,2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Bilirubin:<br />

Bilirubin, gesamt<br />

(BILI-T)<br />

Serum<br />

Erwachs.: < 20,5 µmol/l<br />

(< 1,2 mg/dl)<br />

1<br />

Bilirubin, direkt<br />

(BILI-D)<br />

Bilirubin, indirektes<br />

Blut <strong>im</strong> Stuhl<br />

(Diazo-Reakt. mit Akzellerator)<br />

Serum<br />

(direkte Diazo-Reakt.)<br />

Reife Neugeborene <strong>und</strong><br />

Frühgeborene siehe altersspez.<br />

Referenzbereiche<br />

<strong>im</strong> Bef<strong>und</strong>text<br />

(µkat/l x 0,059 → mg/dl)<br />

< 8,6 µmol/l<br />

(< 0,5 mg/dl)<br />

* Ind.: Diagnose, Differentialdiagnose <strong>und</strong> Verlaufsbeurteilung<br />

des Ikterus,<br />

Bem.: Propranolol <strong>und</strong> Theophyllin beeinflussen<br />

den Test (falsch erniedrigte Werte). Hämolyse<br />

führt zu erhöhten Werten. Abfall der Werte durch<br />

Lichtexposition nach 1h bis zu 30%, Bem.: Die<br />

Best<strong>im</strong>mung des Bilirubins <strong>für</strong> Neugeborene erfolgt<br />

ebenfalls mit der Diazo- Methode.<br />

** Ind.: Differenzierung zwischen Lebererkrankung<br />

<strong>und</strong> Hämolyse bei erhöhtem Gesamtbilirubin.<br />

Bem.: Extravas. Hämolyse <strong>und</strong> Lipämie stören<br />

die Best<strong>im</strong>mung. Hauptsächlich wird konjugiertes<br />

Bilirubin best<strong>im</strong>mt, ebenfalls erfasst wird das<br />

Delta-Bilirubin (kovalent an Albumin geb<strong>und</strong>en,<br />

evtl. erhöht bei Verschluss-Ikterus) <strong>und</strong> in geringem<br />

Umfang auch unkonjugiertes Bilirubin.<br />

Berechnung als Differenz aus Gesamt-Bilirubin<br />

<strong>und</strong> direktem Bilirubin ist nur sinnvoll bei hämolytischem<br />

Ikterus.<br />

siehe Kapitel 3: Hämatologie<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Blutgasanalyse Heparinisiertes pH-Wert: 7,36 - 7,44 ** Peripher-venöses Blut kann nur zur Best<strong>im</strong>mung 1<br />

(BGA, Säure-Basen- arterielles Vollblut pCO 2 : 4,3 - 6,1 kPa der Basenparameter (HCO - 3 , BA) eingesetzt werden.-<br />

Haushalt)<br />

(orange Monovette (32 - 46 mmHg)<br />

Die Best<strong>im</strong>mung des ionisierten Calciums<br />

oder hep. Kapillare pO 2 : 9,5 - 13,9 kPa kann parallel zur Blutgasanalyse erfolgen (siehe<br />

150µl)<br />

(71 - 104 mmHg)<br />

dort).- Bei Verwendung von Kunststoffmaterial<br />

-<br />

HCO 3 : 21 - 26 mmol/l (Spritzen, Kapillaren etc.) muss die Probe bei RT<br />

BA : - 2,5 bis + 2,5 innerhalb von 15 Min., bei Kühlung innerhalb von<br />

sO 2 : 93 - 99 %<br />

einer St<strong>und</strong>e analysiert werden.<br />

BNP<br />

EDTA-Blut Herzinsuff. unwahrscheinl.:<br />

1<br />

(brain natriuretic peptid) (graue Monovette)<br />

< 100 pg/ml<br />

BSG<br />

C3c-Komplement (C3)<br />

C4-Komplement (C4)<br />

CA 125<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Übergangsbereich („Grauzone“):<br />

100 – 400 pg/ml<br />

Herzinsuff. wahrscheinlich:<br />

> 400 pg/ml<br />

Normalbef<strong>und</strong>: < 35 kU/l<br />

(Elecsys, Roche)<br />

**** Ind.: 1.) Linksherzinsuffizienz (Früherkennung,<br />

Klassifizierung, Prognoseabschätzung <strong>und</strong> Therapiemonitoring).<br />

2.) Differentialdiagnostik der<br />

akuten Dyspneu.<br />

siehe Kapitel 2: Hämatologie<br />

siehe Komplement-System<br />

siehe Komplement-System<br />

*** Ind.: V. a. Ovarialkarzinom (diag. Sensitivität<br />

75%, Spezifität 80% bei 65 kU/l). Therapiekontrolle<br />

<strong>und</strong> Nachsorge. - Erhöhte Werte auch<br />

bei Lungen-, Leber- <strong>und</strong> Pankreaskarzinom. -<br />

Geringere Erhöhungen (< 65 kU/l) häufig auch<br />

bei benignen Erkrankungen, z. B. akuter Adnexitis,<br />

Endometriose, Peritonitis, Pankreatits.<br />

2


CA 19-9<br />

CA 72-4<br />

(TAG-72)<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Normalbef<strong>und</strong>: < 38 kU/l<br />

(Elecsys, Roche)<br />

Normalbef<strong>und</strong>: < 6,9 kU/l<br />

(Elecsys, Roche)<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

CA 15-3<br />

Serum<br />

Normalbef<strong>und</strong>: < 25 kU/l **** Ind.: Prognose <strong>und</strong> Verlaufskontrolle bei Mammakarzinom<br />

2<br />

(Elecsys, Roche)<br />

(zusammen mit CEA). - Seltener auch<br />

erhöht bei anderen gynäkol. Tumoren sowie<br />

Lungen-, Leber- <strong>und</strong> Pankreaskarzinom. -<br />

Geringere Erhöhung bei benignen Erkrankungen,<br />

z. B. Mastopathien, Fibroadenom, HIV, Hepatitis,<br />

Pankreatitis, Bronchitis, Tuberkulose, dialysepflichtige<br />

Diabetiker, außerdem Schwangerschaft.<br />

*** Ind.: V. a. Pankreaskarzinom (diag. Sensitivität<br />

90%, Spezifität 80% bei 38 U/l) , Gallengangskarzinom,<br />

Magenkarzinom (zusammen mit CEA),<br />

Therapiekontrolle <strong>und</strong> Nachsorge. - Erhöhte Werte<br />

auch bei benignen Erkrankungen von Leber,<br />

Galle oder Pankreas. - Bem.: Kombination mit<br />

CEA bzw. CA 72-4 erhöht die diagnostische<br />

Sensitivität. - Bei der seltenen Blutgruppenkonstellation<br />

Lewis a-/b- (ca. 5 %) wird CA 19-9 nicht<br />

expremiert (evtl. auf CA 50 ausweichen).<br />

**** Ind.: Verlaufskontrolle be<strong>im</strong> Magenkarzinom<br />

(Erstmarker) <strong>und</strong> Ovarialkarzinom (Zweitmarker).<br />

Erhöhte Werte auch bei anderen Tumoren (Gallenwegskarzinom,<br />

Kolorektales Ca., Pankreas-<br />

Ca.) <strong>und</strong> bei benignen Erkrankungen (Ovarialzysten,<br />

Lungen- , rheumat. Erkrankungen).<br />

2<br />

2


Calcium <strong>im</strong> Urin<br />

Calcium, ionisiertes<br />

10 ml Sammelurin<br />

(Arsenazo-III- Komplex)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(orange Monovette<br />

oder heparinisiertes<br />

Kapillarblut)<br />

(ISE)<br />

Männer: < 7,5 mmol/d (< 300<br />

mg/d)<br />

Frauen: < 6,2 mmol/d (<<br />

250 mg/d)<br />

(mmol/d x 40,08 = mg/d)<br />

1,15 - 1,35 mmol/l<br />

(4,6 - 5,4 mg/dl)<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Calcitonin<br />

Serum<br />

Männer: 0 – 11,8 pg/ml **** Ind.: Diagnostik <strong>und</strong> Verlaufskontrolle des medullären<br />

2<br />

(0 – 3,3 pmol/l)<br />

Schilddrüsenkarzinoms (C-Zell-Karzinom.).<br />

Frauen: 0 – 4,8 pg/ml<br />

(CLIA)<br />

(0 - 1,3 pmol/l)<br />

Calcium <strong>im</strong> Serum Serum<br />

(Arsenazo-III- Komplex)<br />

2,15 - 2,58 mmol/l<br />

(8,6 - 10,3 mg/dl)<br />

(mmol/l x 4,008 = mg/dl)<br />

* Ind.: Screening ab dem 50. Lebensjahr, bei kritisch<br />

Kranken, Frakturen, Knochenschmerzen,<br />

Wachstumsstörungen, Tetanisches Syndrom<br />

Bem.: Werteveränderung durch physische Aktivität<br />

<strong>und</strong> Exsikkose<br />

Medikamenteneinfluss: Hypercalcämie bei Thiaziden,<br />

Östrogen, Lithium. Hypocalcämie bei Fu-<br />

1<br />

rosemide, Etacrynsäure, Antiepileptika.<br />

* Bem.: Diuretika, Östrogene <strong>und</strong> Lithium verursachen<br />

eine Hypercalcurie.<br />

Sammelzeit <strong>und</strong> Urinmenge angeben!<br />

Interferenzen durch Natrium-Oxalat, Natriumfluorid<br />

<strong>und</strong> Natriumcarbonat > 10%, durch andere<br />

Analyte (z.B. Glukose, Protein <strong>und</strong> Ascorbat) <<br />

10%.<br />

* Indik.: Intensivpatienten, Proteinverlust-Synd.,<br />

Schwangerschaft. Bem.: Nur das ionisierte, freie<br />

Ca ist biologisch aktiv, es zeigt den Ca-Status<br />

unabhängig von einer Dysproteinämien an. Die<br />

Referenzwerte gelten nur <strong>für</strong> einen normalen pH-<br />

Wert (gleichzeitig BGA anfordern!).<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Calprotectin<br />

Stuhl<br />

positiv: > 50 µg/g<br />

*** Ind.: V. a. entzündl. Darmerkrankungen, Monitoring<br />

<strong>und</strong> Rezidivanzeige (M. Crohn, Colitis ulce-<br />

2<br />

(Angaben erfolgen in µg<br />

(ELISA)<br />

Cal-protectin / g Stuhl)<br />

rosa).<br />

CDT<br />

(Carbohydrate-<br />

Deficient-Transferrin,<br />

CDT%)<br />

CEA<br />

(Carcinoembryonales<br />

Antigen)<br />

Chlorid <strong>im</strong> Serum<br />

Serum<br />

(HPLC, IFCC-Methode)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ISE, indirekt)<br />

Alkoholabusus<br />

unwahrscheinlich: < 1,7 %<br />

Grenzbereich: 1,7 - 2,4 %<br />

Alkoholabusus<br />

wahrscheinlich : > 2,4 %<br />

Normal: < 4,7 µg/l<br />

Grenzwertig (Raucher!):<br />

4,7 - 6,5 µg/l<br />

**** Ind.: Marker des chronischen Alkoholabusus. 2<br />

Bem.: Aufnahme von 50-70 g reinem Alkohol<br />

tägl. über eine Wo. führt zu erhöhten Werten. Es<br />

werden A-, Mono- <strong>und</strong> Di-Sialo-Transferrine als %<br />

des Gesamttransferrin angegeben.<br />

*** Ind.: V. a. kolorektales Karzinom, Therapie- <strong>und</strong><br />

Verlaufskontrolle hierbei sowie bei Mammakarzinom<br />

(mit CA 15-3). DD von Leberr<strong>und</strong>herden (mit<br />

AFP).- Erhöhte Werte (meist < 10 µg/l) auch bei<br />

benignen Erkankungen (Leberzirrhose, Hepatitis,<br />

Pankreatitis, Colitis ulc., M. Crohn, Brochitis).<br />

98-107 mmol/l * Erhöhung: Dehydratation, exzess. NaCl-Infusion,<br />

Renal-tub. Azidose. Verminderung: HCl-Verlust<br />

bei rezidiv. Erbrechen, metabol. Alkalose, chron.<br />

respirat. Azidose, Einfluß von Diuretika<br />

Chlorid <strong>im</strong> Urin 2 ml Sammelurin 110 - 250 mmol/d * Bem.: Sammelzeit <strong>und</strong> Urinmenge angeben! 1<br />

Cholesterol<br />

siehe Lipoprotein-Diagnostik<br />

Cholinesterase Serum<br />

(Butyrylthiocholin)<br />

Männer: 85,0 – 195,0 µkat/l<br />

Frauen: 66,7 – 210,0 µkat/ll<br />

(µkat/l x 60 = U/l)<br />

* Indik.: V. a. Leberparenchymschaden, vor Gabe<br />

von Muskelrelaxantien (nur bei anamn. Hinweis<br />

auf Defektmutanten!), V. a. Pestizid-Intoxikation.<br />

Halbwertszeit: 10 Tage<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

CK<br />

Serum<br />

Männer: < 2,9 µkat/l * Ind.: V.a. <strong>und</strong> Verlaufsbeurteilung von Herz- <strong>und</strong> 1<br />

(Creatinkinase)<br />

Frauen: < 2,3 µkat/l<br />

Skelettmuskelerkrankungen<br />

Bem.: Hämolyse stört durch Freisetzung von<br />

Adenylatkinase, ATP <strong>und</strong> G-6-P den Test, Halbwertzeit<br />

(IFCC-Methode 2003) (µkat/l x 60 = U/l)<br />

17 Std.<br />

CK-MB (Aktivität) Serum<br />

Normal:<br />

* Ind.: Myokardinfarkt, besonders Verlaufskontrolle.-<br />

1<br />

(Immuninhibition)<br />

< 6 % der CK-Aktivität<br />

(< 0,4 µkat/l)<br />

Myokardinfarkt:<br />

6 - 25 % (Best<strong>im</strong>mung erfolgt<br />

erst ab CK > 3 µkat/l)<br />

Bem.: Hämolyse stört, Halbwertszeit 13h.<br />

Makro-CK <strong>und</strong> CK-BB <strong>im</strong> Serum können den<br />

Immuninhibitionstest stören <strong>und</strong> zu scheinbar<br />

deutl. erhöhten CK-MB-Werten führen (> 25 %)<br />

Coeruloplasmin Serum<br />

0,2 - 0,6 g/l ** Vermind. Werte: Morbus Wilson. Erhöhte Werte: 2<br />

Akute-Phase-Protein, Cholestase, Gravidität,<br />

(Nephelometrie)<br />

orale Antikonzeptiva.<br />

Cortisol <strong>im</strong> Serum Serum<br />

(ECLIA)<br />

5 - 700 nmol/l Variable Wertlage je nach Abnahmezeitpunkt 2<br />

aufgr<strong>und</strong> der ausgeprägten Zirkadianrhythmik<br />

(siehe Cortisol <strong>im</strong> Speichel!).<br />

Cortisol, freies<br />

<strong>im</strong> Speichel<br />

Speichel<br />

(spez. Abnahmebesteck<br />

benutzen:<br />

"Salivetten")<br />

(ECLIA)<br />

normal: < 4,3 nmol/l<br />

Grenzbereich: 4,3-8,6 nmol/l<br />

erhöht: > 8,6 nmol/l<br />

Wichtig:<br />

Probengewinnung zwischen<br />

23-24 Uhr!<br />

*** Ind.: Sensitiver Screeningtest zum Ausschluss 2<br />

eines Cushing-Syndroms , Abklärung eines adrenalen<br />

Zufallstumors (Inzidentalom) bzw. Nachweis<br />

eines subklin. Hypercortisolismus (SAGH).<br />

Bem.: Die Aufhebung des mitternächtlichen<br />

Cortisol-Min<strong>im</strong>ums ist ein Frühsymptom der autonomen<br />

Cortisolsekretion. Die Referenzwerte gelten<br />

nur bei normalem Schlaf-/ Wachrhythmus.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Cortisol, freies 5 ml Sammelurin 50 - 250 nmol/24 h<br />

*** Ind.: Erhöht bei: M. Cushing, NNR-Adenom,- 2<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

(18 - 90 µg/d)<br />

Karzinom, ektope ACTH-Produktion. Erniedrigt<br />

bei: M. Addison, sek. (hypophysäre, hypothalamische)<br />

NNR-Insuffizienz. - Einflussfaktoren: Erhöhte<br />

Werte bei Stress, in der Gravidität, Einnahme<br />

von Ovulationshemmern, Prednisolontherapie.<br />

Siehe auch: Dexamethason-Hemmtest bzw.<br />

ACTH-Test. Hinweis: Das freie Cortisol <strong>im</strong> Sammelurin<br />

eignet sich zur Bestätigung eines patholog.<br />

Screeningtests (siehe: Cortisol <strong>im</strong> Speichel).<br />

C-Peptid<br />

Creatinin <strong>im</strong> Serum<br />

Creatinin <strong>im</strong> Urin<br />

Creatinin-Clearence<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(Jaffe-Methode)<br />

5 ml Sammelurin<br />

(Jaffe-Methode)<br />

Serum <strong>und</strong><br />

5 ml Sammelurin<br />

0,37 - 1,47 nmol/l<br />

(1,1 – 4,4 µg/l)<br />

Männer: 63,6 – 110,5 µmol/l<br />

(0,72 – 1,25 mg/dl)<br />

Frauen: 50,4 – 98,1µmol/l<br />

(0,57 – 1,11 mg/dl)<br />

Männer: 8,4 – 22,0 mmol/d<br />

(950 – 2490 mg/d)<br />

Frauen: 6,3 – 14,6 mmol/d<br />

(710 – 1650 mg/d)<br />

Männer: 1,10 - 2,72 ml/s<br />

(66 - 163 ml/min)<br />

Frauen: 1,10 - 2,75 ml/s<br />

(66 – 165 ml/min)<br />

**** Ind.: Abschätzung des Insulin-Restsekretion bei 2<br />

Diabetikern, Glukagon-Test; Hyperinsulinismus<br />

(Insulinom).<br />

* Ind.: V. a. eine <strong>und</strong> Ausschluss einer Nierenfunktionsstörung.-<br />

1<br />

Bem.: Bilirubin (> 550 µmol/l) führt<br />

zu erniedrigten Creatinin-Werten. Zusatzbef<strong>und</strong>:<br />

GFR berechnet nach der MDRD-Formel.<br />

* Bem.: Urinmengen nach Blasenentleerung ab 1<br />

8.00Uhr morgens bis 8.00 Uhr des nächsten Tages<br />

sammeln. Sammelzeit <strong>und</strong> Urinmenge angeben!<br />

* Ind.: V. a. beginnende Niereninsuffizienz.- 1<br />

Bem.: Berechnung aus Serum- <strong>und</strong> Urin-Konz.<br />

sowie Sammelmenge <strong>und</strong> Sammelzeit, Korrektur<br />

nach Körpergröße <strong>und</strong> Gewicht. Alternativen:<br />

Cystatin C <strong>im</strong> Serum oder GFR nach der MDRD-<br />

Formel (siehe Creatinin <strong>im</strong> Serum).


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

CRP<br />

(incl. "hs-CRP")<br />

(C-reaktives Protein)<br />

Serum<br />

Infektionsmarker: < 5 mg/l<br />

Kardiovask. Risikomarker:<br />

** CRP: Akute-Phase, systemische Entzündungsreaktion,<br />

Verlaufskontrolle.<br />

1<br />

CTx (β-CrossLaps)<br />

CYFRA 21-1<br />

(Cytokeratin-19-<br />

Fragmente)<br />

Cystatin C<br />

DHEAS (Dehydroepiandrosteron-Sulfat)<br />

Delta-Aminolävulinsäure<br />

Dexamethason-Hemmtest<br />

Dopamin<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

2 ml Serum<br />

(weiße Monovette)<br />

(ECLIA)<br />

Normal: < 1,0 mg/l<br />

Grenzwertig: 1,0-3,0 mg/l<br />

Erhöht: > 3,0 mg/l<br />

Normalbef<strong>und</strong>: < 3,3 ng/ml<br />

(Elecsys, Roche)<br />

Erw. < 60 J.:<br />

Erw. > 60 J.:<br />

< 0,96 mg/l<br />

< 1,20 mg/l<br />

Frauen:<br />

20-44J.: 1,7 - 11,0 µmol/l;<br />

45-99J.: 0,3 - 6,9 µmol/l<br />

Männer: 3,0 - 12,0 µmol/l<br />

Alters- u. Geschlechtsspezifische<br />

Referenzbereiche<br />

siehe Bef<strong>und</strong><br />

hs-CRP (= hochsens. best<strong>im</strong>mtes CRP): kardiovaskulärer<br />

Risikomarker. Bei Werten > 5 mg/l<br />

Wiederholung, evtl. nach Abklingen eines Infekts.<br />

siehe Knochenstoffwechsel-Marker<br />

**** Ind.: Therapiekontrolle <strong>und</strong> Nachsorge des nichtkleinzelligen<br />

Bronchialkarzinoms (NSCLC) <strong>und</strong><br />

des Blasenkarzinoms. - Seltener erhöhte Werte<br />

auch be<strong>im</strong> großzelligen Bronchialkarzinom, Adenokarzinom.<br />

- Leicht erhöhte Werte bei Niereninsuffizienz,<br />

Leberzirrhose, Hepatitis, Pankreatitis,<br />

entzündlichen Darmerkrankungen.<br />

*** Ind.: Nierenfunktionsschäden, Beurteilung der<br />

glom. Filtrationsrate (GFR) auch in Frühstadien<br />

der Niereninsuff. (sog. Creatinin-blinder Bereich).<br />

*** Ind.: Virilisierung, Hirsutismus, Hyperandrogenämie,<br />

Polycystisches Ovarsyndrom, AGS (Adrenogenitales<br />

Syndrom), NNR-Tumoren, Ovarialinsuffizienz.<br />

siehe Porphyrie-Diagnostik<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

siehe Katecholamine<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Eisenstoffwechsel:<br />

- Eisen <strong>im</strong> Serum Serum<br />

(Ferene)<br />

Männer: 5,5 – 25,8 µmol/l<br />

(31 - 144mg/dl)<br />

Frauen: 4,5 – 27,9 µmol/l<br />

(25 - 158 mg/dl)<br />

* Ind.: Best<strong>im</strong>mung nur in Verbindung mit Transferrin<br />

zur Ermittlung der Transferrin-Sättigung <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong> Rahmen des Eisenresorptionstests. Einzelbest<strong>im</strong>mungen<br />

sind diagnostisch wertlos!<br />

- Eisen <strong>im</strong> Urin siehe Kapitel 8: Spurenelemente<br />

- Eisenresorptionstest siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

- Ferritin Serum<br />

Männer: 30 - 300 µg/l<br />

- Transferrin <strong>im</strong> Serum Serum<br />

- Transferrinrezeptor,<br />

löslicher (sTfR)<br />

- Transferrinsättigung<br />

(TfS-%)<br />

(Partikelverstärkte<br />

Immunturbid<strong>im</strong>etrie)<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

Frauen:<br />

< 50 Jahre 15 – 160 µg/l<br />

> 50 Jahre 20 – 300 µg/l<br />

*** Ind.: V.a. Eisenmangel o. Eisenüberladung, Abklärung<br />

einer normo-bzw. hypochromen Anämie,<br />

Therapieüberwachung Eisensubsitution bzw.<br />

El<strong>im</strong>ination, Erniedrigte Werte bei Eisenmangel.-<br />

Normale oder erhöhte Werte bei Eisenüberladung,<br />

Hämochromatose.<br />

1,6 – 3,9 g/l ** Ind.: DD der Eisenstoffwechselstörungen.- Erniedrigt<br />

auch bei Nephrot. Syndrom. <strong>und</strong> akuten<br />

Entzündungen (Anti-Akute-Phase-Protein).<br />

0,76 - 1,76 mg/l *** Ind.: V. a. latenten Eisenmangel, Steuerung der<br />

Therapie mit Erythropoetin, Indikation <strong>für</strong> die Eisensubstitution<br />

(siehe auch Kap. 10, Spezialanalytik:<br />

Anämiediagnostik)<br />

Serum Erwachsene: 16 - 45 %<br />

Schwangere: 18 - 50 %<br />

- Ind.: Diagnostik von Eisenstoffwechselstörungen<br />

(Mangel <strong>und</strong> Überladung). , Screeningtest bei Vd.<br />

auf Hereditäre Hämochromatose<br />

Bem.: Berechnung erfolgt nach der Formel<br />

TfS(%) =<br />

[Eisen i.S. (µmol/l)/ Transferrin i.S. (mg/dl)] x398<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Eiweiß <strong>im</strong> Liquor<br />

Eiweiß <strong>im</strong> Serum<br />

Eiweiß <strong>im</strong> Urin<br />

Elastase-1 <strong>im</strong> Stuhl<br />

Erythropoietin<br />

(EPO)<br />

1 ml Liquor<br />

(Nephelometrie)<br />

Serum<br />

(Biuret-Methode)<br />

Urin<br />

5 ml Sammelurin<br />

(Nephelometrie)<br />

1 g Stuhl<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

180 - 430 mg/l ** Ind.: Schrankenfunktionsstörung, intrathekale 1,2<br />

Proteinsynthese<br />

Erw.: 60 - 85 g/l<br />

* 1<br />

Neugeb.: 40 - 70 g/l<br />

< 0,1 g/l<br />

** Basisgröße der Proteinuriediagnostik (siehe 2<br />

< 0,1 g/d<br />

auch Markerproteine: Alpha1-Mikroglob., Albumin,<br />

IgG <strong>im</strong> Urin)<br />

Angaben erfolgen in *** Ind.: Diagnostik bzw. Ausschluss der exokrinen 2<br />

µg Elastase / g Stuhl:<br />

Pankreasinsuffizienz. Bewertung: leichte bis<br />

mittlere Pankreasinsuff.: 100-200 µg E./g,<br />

Normal: > 200 µg E./ g<br />

schwere Pankreasinsuff.: < 100 µg E./g.<br />

Bem.: Wässrige Stühle können zu falsch niedrigen<br />

(d. h. pathologischen) Werten führen.<br />

4 - 20 E/l **** Ind.: 1.) DD renaler <strong>und</strong> nicht-renaler Anämien. 2<br />

Erhöht bei: Polyglobulie, nicht-renalen Anämien,<br />

Nierenzell-Karzinom. Erniedrigt bei renaler Anämie,<br />

Polycythaemia vera.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Estradiol<br />

Serum<br />

2<br />

(Östradiol, E2)<br />

Ferritin<br />

Folsäure<br />

FSH<br />

(Follikelst<strong>im</strong>ulierendes<br />

Hormon, Follitropin)<br />

FT3 (freies Trijodthyronin)<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Frauen :<br />

zyklusabhängig<br />

110 - 2200 pmol/l<br />

postmenopausal < 37<br />

pmol/l<br />

Männer : 20 - 200<br />

pmol/l<br />

Kinder:<br />

Pubertätsstadien nach<br />

Tanner<br />

(pmol/l x 0,27 → pg/ml)<br />

10,4 - 42,0 nmol/l<br />

(4,58 – 18,5 µg/l)<br />

Frauen:<br />

Follikelphase : 3 - 9 IE/l<br />

Ovulationspeak : 5 - 26 IE/l<br />

Lutealphase : 2 - 6 IE/l<br />

Postmenopause :14 - 103<br />

IE/l<br />

Männer : 1 - 12<br />

IE/l<br />

Kinder: spez. Referenzbereich<br />

*** Ind.: Bei Frauen: Beurteilung der Ovarialfunktion,<br />

Verlaufskontrolle bei hormoneller Sterilitätstherapie,<br />

ovarielle <strong>und</strong> testikuläre Tumore. Beurteilung<br />

des Osteoporoserisikos. - Bei Männern:<br />

Gynäkomastie.<br />

siehe Eisenstoffwechsel<br />

*** Ind.: Makrozytäre Anämie, Malabsorptions- 2<br />

Syndrom, chron. Alkoholabusus, Mangelernährung.-<br />

Bem.: Hämolyse vermeiden, Transport<br />

mit Lichtschutz (Alufolie).<br />

*** Ind.: Frauen: Zyklusstörungen, pr<strong>im</strong>. oder sek. 2<br />

Ovarialinsuffizienz, Ind. <strong>für</strong> postkl<strong>im</strong>akt. Hormonersatztherapie.-<br />

Männer: Hypogonadismus, gestörte<br />

Spermatogenese.- Bem.: Pulsatile Hormonsekretion<br />

beachten: Best<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Mischblut<br />

aus mind. 3 Proben <strong>im</strong> Abstand von ca. 20<br />

Min. (siehe auch LH <strong>und</strong> GnRH-Test).<br />

siehe Schilddrüsen-Diagnostik


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

FT4 (freies Thyroxin)<br />

siehe Schilddrüsen-Diagnostik<br />

Galaktose-Toleranztest<br />

siehe Kapitel 9: Laktose-Toleranztest<br />

Gallensäuren Serum (nüchtern) < 6,0 µmol/l *** Ind.: Ikterus, Therapieverlauf bei Hepatosen 1<br />

<strong>im</strong> Serum<br />

(enzym. Test)<br />

Gastrin<br />

Serum<br />

0 – 90 pg/ml **** Ind.: V. a. Zollinger-Ellison-Syndrom (Gastrinom), 2<br />

(RIA)<br />

Rezidivulcera nach Magenresektion.- Bem.: mind.<br />

12 Std. fasten. Siehe auch Sekretin-Test<br />

Gesamteiweiß (Protein)<br />

siehe Eiweiß, Gesamt-<br />

Gesamtkomplement (CH 50)<br />

siehe Komplement-System<br />

GGT<br />

Serum<br />

Männer: < 1,10 µkat/l<br />

Ind.: hepatobiliäre Erkrankungen, Alkoholismus 1<br />

(Gamma-Glutamyl-<br />

(< 66 U/l)<br />

Bem.: Hämolyse führt zu erniedrigten Werten.<br />

Transferase)<br />

Frauen: < 0,65 µkat/l<br />

Halbwertszeit: 7-10 , bei Alkoholikern bis 28 Tage<br />

(< 39 U/l)<br />

Neugeb.: < 2,85 µkat/l<br />

(IFCC-Methode) (< 171 U/l)<br />

GLDH<br />

Serum<br />

Frauen:<br />

* Ind.: Beurteilung von Schwere <strong>und</strong> Ausmaß einer 1<br />

(Glutamatdehydrogenase)<br />

< 0,083 µkat/l (< 5,0 U/l)<br />

Leberparenchymschädigung, DD von Leber-<br />

Männer:<br />

erkrankungen. Bem.: Lipämie stört. Halbwerts-<br />

(opt<strong>im</strong>. uv-Test) < 0,117µkat/l (< 7,0 U/l)<br />

zeit: 18 h<br />

Glomerul. Filtrationsrate<br />

(GFR)<br />

Wird nach der MDRD-Formel berechnet aus<br />

Creatinin i. S. (siehe dort), Alter <strong>und</strong> Geschlecht.<br />

Glucagon-Test<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Glukose <strong>im</strong> venösen EDTA-Fluorid-Blut Nüchtern:<br />

* Ind.: V. a. gestörten Glucosestoffwechsel (IGT) 1<br />

Plasma<br />

normal 3,0 - 5,5 mmol/l oder Diabetes mellitus.<br />

grenzw. 5,6 - 6,9 mmol/l Nüchternwerte > 7,0 mmol/l bzw. Postprandialwerte<br />

Diabetes > 7,0 mmol/l<br />

> 11,1 mmol/l sprechen <strong>für</strong> einen Diab.<br />

mellitus.<br />

Postprandial (2h-oGTT):<br />

normal < 7,8 mmol/l<br />

grenzw. 7,8 - 11,0 mmol/l Die angegebenen Wertlagen entsprechend den<br />

Diabetes > 11,1 mmol/l Leitlinien der Dtsch. Diabetes-Gesell. (2004)<br />

Glukose <strong>im</strong> kapill. Hämolysat<br />

(Hexokinase-Meth.)<br />

Kapilläres<br />

Hämolysat<br />

(mmol x 18,12 → mg/dl)<br />

Nüchtern:<br />

normal 3,0 - 5,0 mmol/l<br />

grenzw. 5,0 - 6,0 mmol/l<br />

Diabetes > 7,0 mmol/l<br />

Postprandial (2h-oGTT):<br />

normal < 7,8 mmol/l<br />

grenzw. 7,8 - 11,0 mmol/l<br />

Diabetes > 11,1 mmol/l<br />

* Ind.: V. a. gestörten Glucosestoffwechsel (IGT)<br />

oder Diabetes mellitus.<br />

Nüchternwerte > 6,1 mmol/l bzw. Postprandialwerte<br />

> 11,1 mmol/l sprechen <strong>für</strong> einen Diab.<br />

mellitus.<br />

Die angegebenen Wertlagen entsprechend den<br />

Leitlinien der Dtsch. Diabetes-Gesell. (2004)<br />

1<br />

(Hexokinase-Meth.) (mmol x 18,12 → mg/dl)<br />

Glukose-Toleranztest (oGTT) siehe Kapitel 9: Funktionstests 1<br />

Glukose <strong>im</strong> Serum Serum<br />

Nüchtern: 3,9 – 6,4 mmol/l * Nur geeignet zur orientierenden Beurteilung. 1<br />

Falsch niedrige Werte durch ex-vivo Glykolyse<br />

(Hexokinase-Meth.)<br />

möglich!


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Glukose <strong>im</strong> Liquor 200 µl Liquor<br />

(Hexokinase-Meth.)<br />

2,8 - 4,4 mmol/l<br />

(50 - 79 mg/dl)<br />

(d.h.: 60-70% der Blutkonz.)<br />

* Ind.: Unterscheidung von bakterieller <strong>und</strong> viraler 1<br />

Meningitis.- Blut/Liquor-Quotient < 0,5 spricht <strong>für</strong><br />

bakt. Entzündung.<br />

Glukose <strong>im</strong> Urin<br />

10 ml Spontanurin<br />

bzw.<br />

24 h-Sammelurin<br />

Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G-6-PDH)<br />

GnRH-Test<br />

Hämopexin<br />

Serum<br />

Haptoglobin<br />

Harnsäure <strong>im</strong> Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

Serum<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Serum<br />

(Uricase-Meth.)<br />

< 0,8 mmol/l (< 15 mg/dl)<br />

bzw.<br />

< 2,8 mmol/d (< 50 mg/d)<br />

* Diabetes: evtl. Überwachung in der Einstellungsphase.<br />

Ansonsten obsoletes Verfahren!<br />

siehe Kapitel 2: Hämatologie<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

0,5 - 1,15 g/l ** Bew.: Erniedrigt bei ausgeprägter intravasaler<br />

Hämolyse, Porphyrie, Lebererkrankungen, erhöht<br />

u. U. bei Melanom.<br />

12-60 Jahre:<br />

Männer: 0,14-2,58 g/l<br />

Frauen: 0,35-2,50 g/l<br />

> 60 Jahre:<br />

Männer: 0,40-2,68 g/l<br />

Frauen: 0,63-2,73 g/l<br />

Männer: 210 - 420 µmol/l<br />

Frauen: 150 - 350 µmol/l<br />

(µmol/l x 0,0168 → mg/dl)<br />

Harnsäure <strong>im</strong> Urin 10 ml Sammelurin 1,48 - 4,43 mmol/d<br />

(250 – 750 mg/d)<br />

** Bew.: Erniedrigt bei intravasaler Hämolyse, Lebererkrankungen,<br />

erhöht bei akut. Entzünd.,<br />

nephrot. Syndrom, Cholestase<br />

* Ind.: V. a. Gicht, sek. Hyperurikämie (Zytostatikatherapie,<br />

Bestrahlung), Harnsteinleiden<br />

Bem.: falsch niedrige Werte bei hohen Askorbinsäure-<br />

<strong>und</strong> Bilirubinkonzentrationen, erhöhte<br />

Werte bei hohen Hämoglobin- <strong>und</strong> Triglycderidkonzentrationen<br />

1<br />

* Ind.: Zusatzuntersuchung bei Gicht <strong>und</strong> Harnsteinleiden.<br />

1<br />

Bem.: Sammelzeit <strong>und</strong> Urinmenge<br />

angeben!<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Harnstoff <strong>im</strong> Serum Serum<br />

Erwachsene (< 60 Jahre): * Ind.: Niereninsuffizienz, bei Dialysepatienten 1<br />

2,1 – 7,1 mmol/l<br />

(Proteinabbau)<br />

(Urease-Meth.) Erwachsene (> 60 Jahre):<br />

2,9 – 8,2 mmol/l<br />

(mmol/l x 6,0 → mg/dl)<br />

Harnstoff <strong>im</strong> Urin 10 ml Sammelurin 428 – 714 mmol/d * Ind.: Überwachung der diätetischen Einstellung 1<br />

bei Niereninsuffizienz. Bem.: Sammelzeit <strong>und</strong><br />

HbA1c<br />

hCG<br />

(Humanes Choriongonadotropin,)<br />

hCG-Test<br />

HDL-Cholesterol<br />

EDTA-Blut<br />

(HPLC)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Nach DCCT:<br />

Normal: < 5,7% (d. Ges.-Hb)<br />

Nach IFCC:<br />

Normal: < 42 mmol/mol<br />

Erwachsene: 0 - 5 U/l<br />

Frauen, postmenopausal:<br />

< 10U/l<br />

Schwangerschaft (Wo. nach<br />

der letzten Menstruation):<br />

4.Wo.: 5-100 U/l<br />

5.Wo.: 200-3000 U/l<br />

Urinmenge angeben!<br />

** Ind.: Beurteilung des mittleren Glukosewerts in<br />

den letzten 7-8 Wo. (1% HbA 1c entspr. ∆ 1,7<br />

mmol/l Glukose).<br />

Bem.: Falsch-hohe Werte bei chron. Niereninsuffizienz,<br />

falsch-niedrige Werte bei verkürzter Erythrozytenlebenszeit<br />

(z. B. Hämolyse, Blutverlust).<br />

*** Ind.: 1.) Bei Frauen: Blasenmole, Chorionkarzinom,<br />

EU-Gravidität, Frühdiagnose der Schwangerschaft.<br />

2.) Bei Männern: V. a. Hodentumor.-<br />

Bem.: Es wird Gesamt-HCG <strong>und</strong> β-HCG zusammen<br />

best<strong>im</strong>mt. Heterophile Antikörper, humane<br />

Anti-Maus-Antikörper <strong>und</strong> unspez. Proteinbindung<br />

können den Test stören.<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

siehe Lipoprotein-Diagnostik<br />

3<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Homocystein 2 ml sauer gepuffertes<br />

4 - 15 µmol/l (3 -20 mg/dl) **** Bem.: Blut sofort nach der Abnahme in das Labor 1<br />

Citratplasma<br />

(Spezialröhrchen!)<br />

(CMIA)<br />

bringen. Bewertung: Erhöhte Homocystein-Werte<br />

(> 15 µmol/l) sind ein Risikofaktor <strong>für</strong> kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen (KHK, PVK, Schlaganfall)<br />

sowie <strong>für</strong> tiefe Beinvenen-Thrombosen.<br />

Holotranscobalamin Serum<br />

19,0 - 119 pmol/l **** Ind.: Diagnose des beginnenden Vitamin B12- 2<br />

Mangels, Kontrolle des Ansprechens einer Vit.<br />

B12-Substitutionstherapie (siehe: Vitamin B 12).<br />

Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

Homovanillinsäure<br />

hs-CRP<br />

Hydroxy-Indolessigsäure<br />

(5-OH-Indolessigsäure,<br />

5-HIES)<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

IL-2R<br />

(Löslicher Interleukin-2-<br />

Rezeptor)<br />

(MEIA)<br />

2 ml Sammelurin<br />

(Urinmonovette)<br />

(HPLC)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

siehe Katecholamine<br />

siehe CRP<br />

5 - 47 µmol/d<br />

**** Ind.: Basisuntersuchung bei V. a. Karzinoid- 2<br />

(1,0 - 9,0 mg/d)<br />

Syndrom. Bei normaler 5-HIES <strong>und</strong> bestehender<br />

Symptomatik Serotonin best<strong>im</strong>men.- Bem.: Zwei<br />

Tage vor der Blutentnahme keine Einnahme Serotonin-haltiger<br />

Nahrungsmittel (Bananen, Walnüsse,<br />

Tomaten, Ananas, Johannisbeeren, Melonen,<br />

Kiwis), Absetzen störender Medikamente<br />

(Methocarbamol, Mephenesin, Guaifenesin, Paracetamol,<br />

Salizylsäure).- Urin ansäuren! (2 g<br />

Ascorbinsäure od. 10 ml 10%-ige Salzsäure)<br />

200 - 1000 U/ml **** Ind.: Marker <strong>für</strong> eine zelluläre Immunaktivierung. 2<br />

Erhöhte Werte bei rheumatoider Arthritis, Sarkoidose,<br />

Lymphomen, nach Organtransplantation.-<br />

Bem.: Antikörpertherapien können zu falschpositiven<br />

Werten führen.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

IL-6<br />

(Interleukin-6)<br />

Serum<br />

0 - 7 ng/l **** Ind.: Frühdiagnostik einer (neonatalen) Sepsis.<br />

Ansonsten siehe CRP <strong>und</strong> Procalcitonin.<br />

2<br />

Insulin<br />

Insulin-like Growth<br />

Factor-I<br />

(IGF-I, Somatomedin-C)<br />

Insulin-like Growth<br />

Factor-<br />

Bindungsprotein-3<br />

(IGFBP-3)<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Insulin-Hypoglykämie-Test (IHT)<br />

Kalium <strong>im</strong> Serum Serum<br />

(Plasma: Lithium-<br />

Heparin-<br />

Monovette)<br />

(ISE, indirekt)<br />

Stabilität: Blut 2 h, Serum 8 h bei Raumtemp.<br />

Normalwerte <strong>für</strong> Erwachsene *** Ind.: 1.) Beurteilung der Insulinsekretion bei Diabetes<br />

2<br />

(nüchtern):<br />

mellitus Typ 1 <strong>und</strong> Typ 2. - 2.) V. a. Insuli-<br />

2,6 – 24,9 mIU/l<br />

nom. Bem. : Blutabnahme nüchtern oder <strong>im</strong><br />

(17,8 - 173 pmol/l)<br />

Rahmen eines Funktionstests (z. B. oGTT).<br />

Referenzbereich speziell bei<br />

2<br />

Kindern/Jugendlichen stark<br />

alters- <strong>und</strong> geschlechtsabh.<br />

(s. Bef<strong>und</strong>)<br />

Referenzbereich speziell bei<br />

Kindern/Jugendlichen stark<br />

alters- <strong>und</strong> geschlechtsabh.<br />

(s. Bef<strong>und</strong>)<br />

3,5 - 5,1 mmol/l<br />

Neugeb.: 3,7 – 5,9 mmol/l<br />

(Kalium <strong>im</strong> Plasma:<br />

Männer: 3,5 - 4,5<br />

Frauen: 3,4 – 4,4 mmol/l)<br />

**** Ind.: Hypophysärer Groß- bzw. Minderwuchs bei<br />

Kindern, Akromegalie, DD bei konstitutioneller<br />

Entwicklungsverzögerung, Metabol. Syndrom/<br />

Diab. mellitus Typ II, Hypothyreose, Lebercirrhose,<br />

Nierenerkrankungen, Malabsorptionssyndrom,<br />

Insulinmangel, Diab. mellitus Typ I. Bem. :<br />

Serum nach Blutabnahme sofort einfrieren.<br />

**** Ind.: Wachstumshormon(HGH)-Status, Diagnose<br />

bei HGH-Mangel <strong>und</strong> HGH-abhängigem Minderwuchs,<br />

Therapieüberwachung bei HGH-<br />

Sustitution. Bem. : Serum nach Blutabnahme<br />

sofort einfrieren.<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

* Ind.: Störung von Elektrolyt- <strong>und</strong> Säure/Basen- 1<br />

Haushalt, Herzrhythmusstörungen, Niereninsuffizienz,<br />

Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen, Therapieüberwachung.-<br />

Bem.: Falsch hohe Werte durch Hämolyse!<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Kalium <strong>im</strong> Urin 2 ml Sammelurin<br />

(Urinmonovette)<br />

25 – 125 mmol/d * Ind.: Hypo- <strong>und</strong> Hyperkaliämie<br />

Bem.: Sammelzeit <strong>und</strong> Urinmenge angeben!<br />

1<br />

Katecholamin-Analytik:<br />

- Metanephrin <strong>und</strong> EDTA-Plasma<br />

Normetanephrin<br />

(= freie Metanephrine)<br />

<strong>im</strong> Plasma<br />

(RIA)<br />

Metaneph. Normeta.<br />

(nmol/l)<br />

normal: < 0,20 <strong>und</strong> <<br />

0,45<br />

grenzw.: 0,20-0,50 0,45-<br />

0,70<br />

pathol.: > 0,50 u./ od. ><br />

0,70<br />

**** Ind.: Screeningtest bei V. a. Phäochromozytom<br />

(diagn. Sens. <strong>und</strong> Spez. > 95%), Abklärung<br />

eines adrenalen Tumors (Inzidentalom). - Bei<br />

grenzwertigen oder pathologischen Werten<br />

Wiederholung bzw. zusätzliche Katecholaminbest<strong>im</strong>mungen<br />

<strong>im</strong> Sammelurin.<br />

Bem.: Blutabnahme nüchtern über Venenkanüle<br />

nach 20-minütiger Ruhe <strong>im</strong> Liegen.<br />

2<br />

- Metanephrin <strong>und</strong><br />

Normetanephrin<br />

(= frakt. Metanephrine)<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

5 ml Sammelurin<br />

(Urinmonovette)<br />

(HPLC)<br />

(MN: nmol x 197 → ng/l<br />

NMN: nmol x 183 → ng/l)<br />

Metaneph. Normeta.<br />

(nmol/d)<br />

Männer: 300-1800 450-<br />

4400<br />

Frauen: 200-1200 400-<br />

3300<br />

**** Alternativer Screeningtest bzw. Bestätigungstest<br />

bei V. a. Phäochromozytom. Bem. : 24h-<br />

Sammelurin mit 2 g Ascorbinsäure (oder 10 ml<br />

10%-iger Salzsäure) ansäuern. - Störgrößen: Der<br />

Nachweis wird durch Paracetamol gestört (2<br />

Tage zuvor absetzen!).<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Adrenalin <strong>und</strong><br />

Noradrenalin<br />

5 ml Sammelurin Adrenalin:<br />

nmol/d<br />

9 - 122<br />

2<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

(1,64 - 22,2 µg/d)<br />

- Adrenalin <strong>und</strong><br />

Noradrenalin<br />

<strong>im</strong> Plasma<br />

- Vanillinmandelsäure<br />

(VMS) <strong>und</strong><br />

Homovanillinsäure<br />

(HVS)<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

- Dopamin<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

- Dopamin<br />

<strong>im</strong> Plasma<br />

(HPLC)<br />

EDTA-Plasma oder<br />

Li-Heparin-Plasma<br />

(HPLC)<br />

5 ml Sammelurin<br />

(HPLC)<br />

2 ml Sammelurin<br />

(HPLC)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(HPLC)<br />

Noradrenalin: 70 - 506<br />

nmol/d<br />

(11,9 - 86,0 µg/d)<br />

Adrenalin: 0,06 - 1,07 nmol/l<br />

(10 - 195 ng/l)<br />

Noradrenalin: 0,46-3,08<br />

nmol/l<br />

(78-524 ng/l)<br />

VMS: 10 - 40 umol/d<br />

(2,0 - 8,0 mg/d)<br />

HVS: 10 - 37 µmol/d<br />

(1,8 - 6,7 mg/d)<br />

400-2900 nmol/d<br />

(61,6 - 446 µg/d)<br />

0,20 - 0,56 nmol/l<br />

(30 - 86 ng/l)<br />

**** Ind.: Bestätigungsdiagnostik bei V. a. Phäochromozytom,<br />

V. a. Neuroblastom.- Bem.: Sammelurin<br />

ansäuern (s. oben). - Antihypertensive Therapie<br />

(außer Clonidin) nach Möglichkeit absetzen.<br />

**** Alternatives Verfahren, nur falls Sammelurin nicht 2<br />

verfügbar. .- Bem.: stressfreie Blutabnahme möglichst<br />

während bzw. kurz nach einer hypertensiven<br />

Krise.<br />

**** Ind.: V. a. Neuroblastom.- Bem.: Sammelurin 2<br />

ansäuern (siehe Metanephrin). Vermeidung von<br />

vanillinhaltigen Nahrungsmitteln (Walnüsse,<br />

Schokolade).<br />

**** Ind.: V. a. Neuroblastom (Sens. > 70%).<br />

Bem.: Sammelurin ansäuern (siehe Metanephrin)<br />

2<br />

**** Alternatives Verfahren, nur falls Sammelurin nicht 2<br />

verfügbar.-


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Knochenstoffwechsel-Marker:<br />

- CTx (C-termin. Kollagen<br />

Typ 1-Telopeptid,<br />

β-CrossLaps)<br />

Serum (nüchtern) Frauen (prämeno.),<br />

Männer. (< 50 J.) : < 0,6<br />

µg/l<br />

- P1NP (Prokollagen<br />

Typ 1 N-termin. Propeptid)<br />

- Pyridinium-Crosslinks<br />

(Pyridinolin,<br />

Desoxypyridinolin)<br />

(bei externer Zusendung:<br />

EDTA-Plasma)<br />

(ECLIA)<br />

Serum oder EDTA-<br />

Plasma (nüchtern)<br />

(ECLIA)<br />

5 ml Spontanurin<br />

(HPLC)<br />

Männer (> 50 J.) <strong>und</strong> Frauen<br />

(postmeno.) haben oft<br />

höhere Werte, die als Zeichen<br />

eines erhöhten Knochenumbaus<br />

zu deuten sind.<br />

Männer. (< 50 J.) : < 70 µg/l<br />

Frauen (prämen.) : < 60 µg/l<br />

Männer (> 50 J.) <strong>und</strong> Frauen<br />

(postmeno.) siehe CTx<br />

Referenzwerte alters- <strong>und</strong><br />

geschlechtabhängig,<br />

siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

**** Erhöht bei gesteigertem Knochenabbau. 2<br />

Ind.: Risikoindikator <strong>für</strong> osteoporose-bedingte<br />

Frakturen, Kontrolle einer antiresorptiven Therapie.<br />

- Wegen erheblicher Zirkadianrhythmik <strong>und</strong><br />

Insulin-abhängiger Freisetzung Blutabnahme<br />

unbedingt vor 8.30 Uhr <strong>im</strong> Nüchternzustand<br />

(nach 12 Std. Fasten!).<br />

**** Erhöht bei gesteigertem Knochenanbau, in Kombination<br />

mit erhöhten CTx Hinweis auf gesteigerten<br />

Knochenumbau (high turnover osteoporosis).<br />

Bem.: P1NP ersetzt die Knochenanbau-Marker<br />

Osteocalcin <strong>und</strong> Knochen-AP. - Zirkadianrhythmik<br />

weniger ausgeprägt als be<strong>im</strong> CTx.<br />

**** Ind.: Beurteilung des Knochenabbaus, insbes.<br />

bei rheumatoider Arthritis, M. Paget, Knochenmetastasen<br />

(ansonsten siehe CTx!). - Bem.:<br />

Urinprobe vor direktem Sonnenlicht schützen!<br />

2<br />

2<br />

Komplement-System<br />

- Gesamtkomplement<br />

(CH 50)<br />

- C3c-Komplement<br />

(C3)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

51 – 150 % **** Ind.: Infektionen, Auto<strong>im</strong>munopathien, angioneurotisches<br />

Ödem.<br />

2<br />

0,75 - 1,40 g/l *** Ind.: Rezidiv. chron. Entzündungen, akute Infektionen<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- C4-Komplement<br />

(C4)<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

0,10 - 0,34 g/l *** Ind.: Glomerulonephritis, Polyarthritis rheumatica, 2<br />

Akute-Phase-Protein<br />

Kryoglobulin,<br />

Kryofibrinogen<br />

Laktose- Toleranztest<br />

Laktat <strong>im</strong> Plasma<br />

Laktat <strong>im</strong> Liquor<br />

Serum<br />

<strong>und</strong><br />

EDTA-Blut<br />

qualitativer Test<br />

(Kühlschranktest)<br />

EDTA-Fluorid-Blut<br />

(enzym., PAP)<br />

0,5 ml Liquor<br />

(enzym., PAP)<br />

Kryoglobulin: negativ<br />

Kryofibrinogen: negativ<br />

0,5 – 2,2 mmol/l<br />

(mmol/l x 9,01 → mg/dl)<br />

1,2 - 2,1 mmol/l<br />

(mmol/l x 9,01 → mg/dl)<br />

* Ind.: Raynaud-Phänomen, hämatolog. Systemerkrankungen,<br />

Purpura, Auto<strong>im</strong>munerkrankungen,<br />

1<br />

Hepatitis, Infektionskrankheiten, essent. Kryoglobulinämie.-<br />

Bem.: Kryoglobuline präzipitieren<br />

reversibel in der Kälte, daher Blutentnahmesystem<br />

auf 37°C vorwärmen. Die Gerinnung muss<br />

bei 37°C stattfinden, um Einschlüße des Kryopräzipitats<br />

<strong>im</strong> Blutkuchen zu verhindern. CAVE:<br />

Kryoglobuline können Laborparameter verfälschen<br />

(Hkt, BSG, Gerinnung).<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

*** Ind.: metabolische Azidose, Gewebshypoxien, 1<br />

Kreislaufschock, Lebererkrankungen, Vergiftungen.-<br />

Bem.: erhöht auch bei körperlicher Anstrengung.<br />

*** Bewertung: Erhöhte Werte bei bakt. Meningitis, 1<br />

epilept. Krampfanfall, ischäm. oder hämorrhag.<br />

Insult. Normale Werte bei viraler Meningitis <strong>und</strong><br />

artifiz. Blutbe<strong>im</strong>engung.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Laktatdehydrogenase Serum<br />

Männer: 2,25 - 3,75 µkat/l * Ind.: Herzinfarkt (Max. 24-60 h, Normalisierung 1<br />

(LDH)<br />

Frauen: 2,25 - 3,55 µkat/l nach 7-15 Tagen), Hämolyt. Anämien, Muskelerkrankungen,<br />

Maligne Tumoren. Bem.: Ex-vivo-<br />

Hämolyse führt zu falsch hohen Werten! Halbwertszeit:<br />

5 Tage (LDH1-Herz), 10 Tage (LDH5-<br />

(IFCC-Methode) (µkat/l x 60 → U/l)<br />

Leber, Skelettmuskel)<br />

LDL-Cholesterol<br />

siehe Lipoprotein-Diagnostik<br />

LH<br />

Serum<br />

Frauen:<br />

*** Ind.: Frauen: Zyklusstörungen, pr<strong>im</strong>. oder sek. 2<br />

(Luteinisierendes Hormon,<br />

Follikelphase : 2 - 9 IE/l Ovarialinsuffizienz.- Männer: Hypogonadismus.<br />

Lutropin)<br />

Ovulat.-Peak: 6 - 49 IE/l Bem.: Pulsatile Hormonsekretion beachten: Be-<br />

Lutealphase : 1 - 11 IE/l st<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Mischblut aus mind. 3 Proben <strong>im</strong><br />

Postmenop.: 15 - 53 IE/l Abstand von ca. 20 Min. (siehe auch FSH <strong>und</strong><br />

(CLIA)<br />

Männer: 3 - 7 IE/l GnRH-Test).<br />

Lipase<br />

Serum<br />

(kolor<strong>im</strong>etr. Test)<br />

0,13 -1,30 µkat/l<br />

(µkat/l x 60 = U/l)<br />

* Ind.: Akute Pankreatitis, Pankreasbeteiligung bei 1<br />

abdom. Erkrankungen.- Erhöhung bei akut.<br />

Pankreatitis bis zum 80-fachen der Normgrenze.<br />

Lipoprotein-Diagnostik:<br />

- Cholesterol Serum<br />

(Cholesterin)<br />

(enzym., CHOD/ PAP)<br />

Opt<strong>im</strong>al: < 5,2 mmol/l<br />

Grenzw.: 5,2 - 6,2 mmol/l<br />

Erhöht: > 6,2 mmol/l<br />

(mmol/l x 38,67 → mg/dl)<br />

* Indik.: Screening-Untersuchung zur Beurteilung 1<br />

des kardiovask. Risikos. Bei grenzwertigen oder<br />

erhöhten Werten sollten LDL- <strong>und</strong> HDL-Chol.<br />

best<strong>im</strong>mt werden (siehe auch Kap. 10, Spezialanalytik:<br />

Kardiovaskul. Risiko) Bem.: Blutabnahme<br />

möglichst <strong>im</strong> Nüchternzustand.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Triglyceride Serum (nüchtern)<br />

(enzym., GPO/ PAP)<br />

< 1,7 mmol/l<br />

( < 149 mg/dl)<br />

(mmol/l x 88,57 → mg/dl)<br />

* Bewertung: Erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei 1<br />

Werten von 1,7 - 4,5 mmol/l, besonders in Verbindung<br />

mit erniedrigtem HDL-Chol. (< 1,0<br />

mmol/l).- Bei Hypertriglyceridämie (> 4,5 mmol/l)<br />

Gefahr einer akuten Pankreatitis.<br />

- LDL- Cholesterol<br />

(Low Density Lipoprotein,<br />

β-Lipoprotein)<br />

- HDL-Cholesterol<br />

(High Density Lipoprotein,<br />

α-Lipoprotein)<br />

- Lp(a)<br />

Lipoprotein (a)<br />

Serum<br />

(Homogener Test,<br />

Abbott)<br />

Serum<br />

(Homogener Test,<br />

Abbott)<br />

Serum<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Opt<strong>im</strong>al: < 2,5 mmol/l<br />

Akzeptabel: 2,5 - 3,4 mmol/l<br />

Grenzwertig: 3,4 - 4,1 mmol/l<br />

Erhöht: > 4,1 mmol/l<br />

(mmol/l x 38,67 → mg/dl)<br />

Opt<strong>im</strong>al : 1,6 mmol/l<br />

Grenzw.: 1,0 - 1,6 mmol/l<br />

Erniedrigt: < 1,0 mmol/l<br />

(mmol/l x 38,67 → mg/dl)<br />

* Die Beurteilung des LDL-Cholesterins erfolgt <strong>im</strong><br />

Hinblick auf das kardiovask. Risiko: Pat. mit kardiovask.<br />

Erkrankungen oder Diabetes sollten<br />

Werte < 2.5 mmol/l erreichen, Pat. ohne Gefäßerkrankungen<br />

mit zwei oder mehr Risikofaktoren<br />

Werte < 3,4 mmol/l, Pat. mit einem oder keinem<br />

Risikofaktor < 4,1 mmol/l.- Risikofaktoren sind:<br />

erniedrigtes HDL, erhöhte Triglyceride, erhöhtes<br />

Lp(a), Rauchen, Hypertonie, Familienanamnese,<br />

höheres Lebensalter.<br />

* Die Beurteilung erfolgt <strong>im</strong> Hinblick auf das kardiovaskuläre<br />

Risiko. - Männer haben <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

um 25% niedrigere Werte als Frauen vor der<br />

Menopause.<br />

< 0,30 g/l *** Ind.: KHK- Risikobewertung. Werte > 0,30 g/l<br />

stellen einen KHK-Risikofaktor dar.<br />

1<br />

1<br />

1<br />

Liquor-Quotienten-Diagramm<br />

siehe Kapitel 10: Spezialanalytik


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Magnesium <strong>im</strong> Serum Serum<br />

Erw.: 0,66 - 1,07 mmol/l * Ind.: Magnesiummangel, neuromuskuläre Übererregbarkeit,<br />

1<br />

(Arsenazo-III- Komplex) (mmol/l x 2,43 → mg/dl)<br />

gastrointestinale <strong>und</strong> kardiale Be-<br />

schwerden.- Bem.: Hämolyse <strong>und</strong> lange Stauung<br />

stören den Test.<br />

Magnesium <strong>im</strong> Urin 2 ml Sammelurin 3,0 – 5,0 mmol/d<br />

* Ind.: Zusatzdiagnostik bei kritischen Serum-Konz. 1<br />

(72,9 – 121,5 mg/d)<br />

Bem.: Sammelzeit- <strong>und</strong> Urinmenge angeben!<br />

Metanephrin<br />

siehe Katecholamine<br />

Metoclopramid-Test<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

Metopiron-Test<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

Myoglobin <strong>im</strong> Serum Serum<br />

Männer: < 74 µg/l<br />

** Ind.: V. a. Herzinfarkt, Kontrolle einer Lyse- 1<br />

Frauen: < 64 µg/l<br />

behandlung.- Bem.: Serumanstieg bereits 2 h<br />

nach Infarkt. Halbwertszeit 15 Min. Unspezif.<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Anstieg bei allen Muskelschädigungen.<br />

Myoglobin <strong>im</strong> Urin Spontanurin < 300 µg/l ** Ind.: V. a. Crash-Syndrom, Polytrauma 1<br />

Natrium <strong>im</strong> Serum Serum<br />

136 – 145 mmol/l * Ind.: Störung des Wasser- <strong>und</strong> Elektrolythaushaltes,<br />

(ISE, indirekt)<br />

Hypertonie<br />

Natrium <strong>im</strong> Urin 2 ml Sammelurin 40 - 220 mmol/d * Ind.: Beurteilung der Natriumausscheidung bei<br />

Hyponatriämie, Niereninsuffizienz<br />

Noradrenalin<br />

siehe Katecholamine<br />

Normetanephrin<br />

siehe Katecholamine<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

NSE<br />

(Neuronen-spezifische<br />

Enolase)<br />

Serum<br />

2<br />

(ECLIA)<br />

Normal: 0,0 - 12,5<br />

µg/l<br />

Grenzwertig: 12,6 - 25,0<br />

µg/l<br />

**** Ind.: 1.) Therapiekontrolle <strong>und</strong> Nachsorge des<br />

kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Sens. 80%),<br />

Neuroblastoms (Sens. 60%), Seminom (Sens.<br />

70%). 2.) Verlaufskontrolle <strong>und</strong> Prognose des<br />

Hirninfarkts (Hypoxie, Ischämie). Bem.: Hämolyse<br />

stört wegen NSE-Freisetzung aus Erythrozyten.<br />

Osmolalität <strong>im</strong> Serum<br />

Osmolalität <strong>im</strong> Urin<br />

P1NP<br />

Parathormon<br />

(intaktes PTH)<br />

Phosphat <strong>im</strong> Serum<br />

Serum<br />

(Gefrierpkt.-Ernied.)<br />

Spontanurin<br />

(Gefrierpkt.-Ernied.)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(Phosphomolybdat-<br />

Meth.)<br />

275-310 mosmol/kg * Ind.: Beurteilung des Elektrolyt- <strong>und</strong> Wasserhaushalts,<br />

Ermittlung der osmot. Lücke, V. a.<br />

1<br />

Intoxikation mit niedermolekul. Substanzen.<br />

Erhöht bei Hyperglykämie, Urämie, Laktatazidose,<br />

Diab. insipidus.<br />

50 - 1400 mosmol/kg * Ind.: Abklärung einer Polyurie, osmot. Diurese, 1<br />

V. a. tubul. Nierenerkrankung, ADH-Mangel<br />

siehe Knochenstoffwechsel-Marker<br />

15,0 – 68,3 pg/ml<br />

**** Ind. 1.) V. a. pr<strong>im</strong>. oder sek. Hyperparatyreoidismus,<br />

1<br />

(1,6 - 7,5 pmol/l)<br />

Niereninsuff., Hypoparathyreoidismus (*).<br />

2.) Nebenschilddrüsen-Exstirpation (intraoperative<br />

Kontrolle). - Bem.: (*) Blutabnahme morgens<br />

(Zirkadianrhythmus).<br />

Erw.: 0,74 - 1,52 mmol/l * Ind.: Knochenerkrankungen, chronische Nierenerkrankungen,<br />

1<br />

V. a. Vit.-D-Mangel, Nierenstein-<br />

patienten, Hyper- bzw. Hypopara-thyreoidismus<br />

(mmol/l x 3,1 → mg/dl)<br />

Bem.: 12-stündige Nahrungskarenz. - Störfaktoren:<br />

Hyperlipidämie <strong>und</strong> Hämolyse


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Phosphat <strong>im</strong> Urin 2 ml Sammelurin 12,9 – 42,0 mmol/d<br />

(0,4 – 1,3 g/d)<br />

(bei uneingeschränkter Kost)<br />

1. Morgenurin:<br />

13 – 44 mmol/l<br />

(0,40– 1,36 g/l)<br />

* Ind.: V. a. Hyperparathyreoidismus oder renaltub.<br />

1<br />

Azidose.<br />

Porphyrie-Diagnostik:<br />

- Porphobilinogen,<br />

qualitativ <strong>im</strong> Urin<br />

- Porphobilinogen,<br />

quantitativ <strong>im</strong> Urin<br />

- Porphyrine,<br />

gesamt <strong>im</strong> Urin<br />

- Porphyrine,<br />

Einzelbest<strong>im</strong>mung<br />

Spontanurin<br />

(Hoesch-Test)<br />

10 ml Sammelurin<br />

bzw. Spontanurin<br />

(Säulenextraktion)<br />

10 ml Sammelurin<br />

(Säulenextraktion)<br />

10 ml Sammelurin<br />

(HPLC)<br />

negativ / positiv **** Ind.: Notfalluntersuchung bei V. a. akute Porphyrie,<br />

Abklärung des akuten Abdomens. Empfindlichkeit:<br />

ca. 50 µmol/l<br />

0,5-7,5 µmol/d (0,1-1,7mg/d)<br />

bzw.<br />

0 - 8,8 µmol/l (0 - 1,9 mg/l)<br />

Bei akuter Porphyrie sind<br />

Ausscheidungen > 150<br />

µmol/l zu erwarten!<br />

< 150 µg/d<br />

(< 180 nmol/d)<br />

Gesamt-Porphyrine:<br />

< 150 µg/d (


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Protoporphyrin<br />

(erythrozytär)<br />

EDTA-Blut 0 - 2 nmol/l **** Ind.: Bleivergiftung, erythropoet. Protoporphyrie<br />

(Anstieg > 10-fach), kongen. erythropoet.<br />

1<br />

Porphyrie (Morbus Günther), Anämien.<br />

Bem.: Freies Protoporphyrin <strong>und</strong> Zink-<br />

- Delta-Aminolävulinsäure<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

(Extraktionsmethode)<br />

10 ml Sammelurin<br />

(Säulenextraktion)<br />

2 - 49 µmol/d<br />

(250 - 6400 µg/d)<br />

Bei akuten Erkrankungen ist<br />

die Ausscheidung um das 2-<br />

bis > 6-fache erhöht.<br />

Protoporphyrin werden nicht getrennt best<strong>im</strong>mt .<br />

**** Ind.: Bleiintoxikation (akut:> 300 µmol/d, chronisch<br />

10-50 µmol/d), akute (100 - > 300 µmol/d)<br />

<strong>und</strong> chron. hepatische Porphyrien, kong. erythropoet.<br />

Porphyrie<br />

Bem.: Urin möglichst 24 h bei 2-8°C sammeln ,<br />

<strong>im</strong> akuten Stadium auch Spontanurin.<br />

1<br />

Procalcitonin<br />

(PCT)<br />

Serum<br />

(CLIA, DiaSorin)<br />

Progesteron <strong>im</strong> Serum Serum<br />

(ELIA)<br />

< 0,5 ng/ml **** Ind.: Frühdiagnose <strong>und</strong> Verlaufskontrolle der<br />

bakt. Sepsis. Unterscheidung von bakteriellen<br />

<strong>und</strong> nicht-bakteriellen system. Entzündungen<br />

(ARDS, Pankreatitis u.a.)<br />

Follikelphase: 0,5-4,0 nmol/l<br />

(0,16 – 1,26 ng/ml)<br />

Lutealphase: 8,0-70,0 nmol/l<br />

(2,51–22,0 ng/ml)<br />

*** Ind.: Überprüfung der Corpus-luteum-Funktion,<br />

Nachweis eines ovulatorischen Zyklus, Überwachung<br />

der Fertilitätstherapie.<br />

Erniedrigte Werte: gestörte Ovarialfunktion, Hypopituitarismus,<br />

Anorexia nervosa, drohender<br />

Abort.- Erhöhte Werte: Adrenogenitales Syndrom<br />

(AGS), ovarielle Ke<strong>im</strong>zelltumoren, Blasenmole.<br />

Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Prolactin<br />

Serum<br />

Frauen: 90 - 498 mIU/l *** Ind.: V. a. Prolaktinom, hypophysäre Erkrankungen.<br />

2<br />

(3,7 – 20,7 ng/ml)<br />

Bem.: Ausgeprägte Zirkadianrhythmik, Blut-<br />

Männer: 87 - 392 mIU/l abnahme zw. 8-10 Uhr, Stress bei der Blutabnahme<br />

(CLIA)<br />

(3,6 - 16,3 ng/ml)<br />

vermeiden.<br />

Protein-<br />

Elektrophorese<br />

(Serumprotein-<br />

Elektrophorese)<br />

Serum<br />

** Ind.: Screeningmethode <strong>für</strong> Dys-, Para- <strong>und</strong><br />

Defektproteinämien.<br />

Siehe auch Einzelprotein-Best<strong>im</strong>mungen!<br />

2<br />

Proteinurie-Diagnostik<br />

Protein S-100<br />

(S-100 A1B u. BB)<br />

Protoporphyrine (eryth.)<br />

PSA<br />

(Prostata Spezifisches<br />

Antigen)<br />

(Agarose-<br />

Gelelektrophorese)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Albumin: 59 - 71 %<br />

α-1-Glob.: 2 - 4 %<br />

α-2-Glob.: 5 - 10 %<br />

β-Glob. : 7 - 12 %<br />

γ-Glob.: 11 - 20 %<br />

siehe Kapitel 10: Spezialanalytik<br />

0 - 0,1 µg/l **** Ind.: 1.) Malignes Melanom: Nachweis einer 2<br />

Metastasierung (diagn. Sens. 70-87%, diagn.<br />

Spez. 90%), Therapiekontrolle. 2.) Beurteilung<br />

des leichten Schädel-Hirn-Traumas (Ausschluss<br />

von post-traumat. ZNS-Komplikationen bei S-100<br />

< 0,1 µg/l). 3.) V. a. hypoxischen Hirnschaden,<br />

z. B. nach Rean<strong>im</strong>ation.<br />

siehe Porphyrine<br />

< 40 Jahre: < 1,4 µg/l *** Ind.: V. a. Prostata-Karzinom, Benigne Prostata- 2<br />

41-50 J. : < 2,0 µg/l Hyperplasie.- Bem.: Prostatauntersuchungen<br />

51-60 J. : < 3,1 µg/l (Palpation) führen zu erhöhten PSA-Werten, deshalb<br />

61-70 J. : < 4,1 µg/l<br />

sollten Blutentnahmen vorher erfolgen oder<br />

> 70 J. : < 4,4 µg/l 72 h danach.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

PSA-Quotient: Serum<br />

FPSA / PSA > 0,19 *** Bew.: Bei wenig erhöhtem Gesamt-PSA 2<br />

freies PSA/Gesamt-<br />

PSA<br />

(FPSA/PSA-Quotient)<br />

(4-10 µg/l) unterscheidet der Quotient FPSA/PSA<br />

besser als PSA zw. Prostata-Ca. <strong>und</strong> benigner<br />

Prostata-Hyperplasie. - Prostata-Ca.: FPSA/PSA<br />

< 0,19 (diagn.Sens. 82%, diagn. Spez. 82%).<br />

(ECLIA)<br />

Bem.: siehe PSA !.<br />

Pyridinium-Crosslinks<br />

siehe Knochenstoffwechsel-Marker<br />

Renin-Aldosteron-System:<br />

- Aldosteron / Renin EDTA-Plasma<br />

Quotient (ARQ)<br />

- Aldosteron Serum<br />

(RIA)<br />

ARQ: < 71 (pmol/l / mIU/l)<br />

Pr<strong>im</strong>. Hyperaldosteronismus:<br />

ARQ: > 71 (pmol/l / mIU/l)<br />

<strong>und</strong> Aldosteron > 360 pmol/l<br />

Liegend: 82 - 449 pmol/l<br />

(29 - 162 ng/l)<br />

Aufrecht: 106 - 871 pmol/l<br />

(38 - 314 ng/l)<br />

Ind.: 1.) Hypertonie mit spontaner oder durch 2<br />

Diuretika induzierbarer Hypokaliämie 2.) Akzeleriert<br />

verlaufende oder therapieresistente Hypertonie<br />

3.) Abklärung eines adrenalen Zufallstumors<br />

(Inzidentalom) bei Pat. mit Hypertonie. - Bem.:<br />

Betablocker <strong>und</strong> Spironolactone möglichst 2 Wochen<br />

vorher absetzen. Calciumantagonisten,<br />

Diuretika <strong>und</strong> ACE-Hemmer stören nicht. Blutentnahme<br />

nach > 2 Std. in aufrechter Körperhaltung<br />

(Gehen/Stehen).<br />

**** Erhöht be<strong>im</strong> pr<strong>im</strong>. <strong>und</strong> sek. Hyperaldosteronismus.<br />

Erniedrigt bei pr<strong>im</strong>. NNR-Insuffizienz<br />

2<br />

<strong>und</strong> bei isoliertem Mineralocorticoidmangel. Stabilität.:<br />

8 h bei RT, 24 h <strong>im</strong> Kühlschrank. Einflussfaktoren:<br />

Erhöht bei Orthostase, Diuretika, Natriumentzug,<br />

Gravidität, Spironolaktone. Erniedrigt<br />

bei Natriumzufuhr.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Renin, aktives EDTA-Blut Liegend: 2,4 - 29 mIU/l<br />

2<br />

(aktive Renin-Konz.,<br />

(1,4 - 17 ng/l)<br />

ARC)<br />

(RIA)<br />

Aufrecht: 3,3 - 41 mIU/l<br />

(2 - 25 ng/l)<br />

**** Erhöht bei renovask. Hypertonie (Nierenarterien-<br />

Stenose), Renin-prod. Tumoren (selten). Erniedrigt<br />

bei pr<strong>im</strong>. Hyperaldosteronismus (Conn-<br />

Syndrom), "low-renin" essent. Hypertonie.<br />

Stabilität: EDTA-Plasma 4 h RT, nicht <strong>im</strong> Kühlschrank<br />

aufbewahren (Kryoaktivierung des Pro-<br />

Renins!), evtl. einfrieren. Einflussfaktoren: siehe<br />

Aldosteron.<br />

- Renin-Aldosteron-Orthostase-Test siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

SCC<br />

(Squamous Cell Carcinoma-Antigen)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

0 - 2,5 µg/l **** Ind.: Therapiekontrolle <strong>und</strong> Nachsorge bei 1<br />

Plattenepithelkarzinomen: Zervix (Stad. I: 29%<br />

bis Stad. IV: 89%), Lunge (80%), Ösophagus<br />

(39%), Analkarzinom (59%).<br />

Schilddrüsen-Diagnostik:<br />

- TSH<br />

Serum<br />

(Thyreoideast<strong>im</strong>ulierendes<br />

Hormon)<br />

(CMIA)<br />

- FT3<br />

Serum<br />

(freies Trijodthyronin)<br />

- FT4<br />

(freies Thyroxin)<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Euthyreose: 0,25-4,04 mIU/l<br />

Hyperthyreose: < 0,25 mIU/l<br />

Hypothyreose: > 4,05 mIU/l<br />

2,45 - 5,80 pmol/l<br />

(pmol/l x 0,65 = ng/l)<br />

9,15 - 23,0 pmol/l<br />

(pmol/l x 0,777 = ng/l)<br />

*** Ind.: Pr<strong>im</strong>äre Untersuchung zum Ausschluss<br />

einer Schilddrüsenfunktionsstörung.- Therapiekontrolle,<br />

Erkennung von (subklin.) Hypo- <strong>und</strong><br />

Hyperthyreosen.<br />

*** Ind.: T3-Hyperthyreose, Low-T3-Syndrom,<br />

Therapiekontrolle<br />

*** Ind.: Hypothyreose, weiterführende Diagnostik<br />

nach pathol. TSH-Bef<strong>und</strong>, Therapiekontrolle.<br />

- Schilddrüsen-AK siehe Kapitel 5: Immunologie<br />

1<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Thyreoglobulin Serum<br />

2 - 70 ng/ml ***** Ind.: Verlaufskontrolle bei differenziertem Schilddrüsenkarzinom<br />

2<br />

(RIA)<br />

nach OP bzw. Radiojodtherapie.<br />

Erniedrigte Werte bei Thyreotoxicosis facticia.<br />

- TRH -Test siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

Schwangerschaftstest<br />

Sekretin-Test<br />

Serotonin <strong>im</strong> Plasma<br />

(5-Hydroxy-Tryptamin)<br />

Serotonin <strong>im</strong> Serum<br />

Serotonin <strong>im</strong> Urin<br />

Steinanalyse<br />

(Harnstein, Gallenstein,<br />

Konkrement)<br />

EDTA-Plasma<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

2 ml Sammelurin<br />

(ELISA)<br />

Harnstein,<br />

Gallenstein<br />

(FTIR)<br />

siehe unter hCG (Kapitel 1: Klin. <strong>Chemie</strong>)<br />

siehe Kapitel 9: Funktionstests<br />

0 - 7,5 µg/l **** Ind.: V. a. Karzinoid-Tumor trotz normaler 5- 2<br />

HIES bei sog. „Foregut“-Karzinoiden (Bronchus,<br />

Magen, Duodenum, Pankreas) .- Stabilität: 3 h<br />

bei RT, 8 h <strong>im</strong> Kühlschrank, bei längerem Transport<br />

einfrieren.- Patientenvorbereitung: siehe<br />

Hydroxy-Indolessigsäure (HIES) <strong>im</strong> Urin!<br />

30 - 200 µg/l **** Ind.: siehe Serotonin <strong>im</strong> Plasma.<br />

< 200 µg/d **** Ind.: siehe Serotonin <strong>im</strong> Plasma.- Bem.: Nahrungs-<br />

<strong>und</strong> Medikamenten-bedingte Störungen:<br />

siehe 5-Hydroxy-Indolessigsäure (HIES) <strong>im</strong> Urin!<br />

Stabilität: 24h-Sammelurin kühl sammeln (4°C)<br />

<strong>und</strong> ansäuern (10 ml 10%-ige Salzsäure).<br />

2<br />

siehe Sonderbef<strong>und</strong> *** Ind.: Gewinnung von Informationen zur Steinentstehung,<br />

3<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Rezidivprophylaxe


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Testosteron<br />

Serum<br />

Männer:<br />

*** Ind.: Bei Männern: V. a. pr<strong>im</strong>. oder sek. Hypogonadismus.-<br />

2<br />

18 - 50 J.: 9,1 - 55 nmol/l<br />

Bei Frauen: Abklärung von Virilisie-<br />

> 50 J. 6,3 - 26 nmol/l rung, Hirsutismus.<br />

Frauen:<br />

prämeno.: 0 - 2,8<br />

Bem.: be<strong>im</strong> Mann ausgeprägte Tagesrhythmik<br />

(Werte morgens 20% höher), daher Blutabnahme<br />

nmol/l<br />

7-10 Uhr<br />

(RIA)<br />

postmeno: 0 - 2,1<br />

nmol/l<br />

Kinder:<br />

Tanner-Stadien (s. Bef<strong>und</strong>)<br />

Testosteron, freies<br />

Thymidinkinase<br />

Thyreoglobulin<br />

Serum<br />

(RIA)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Männer:<br />

20 - 39 J.: 31 - 146 pmol/l<br />

40 - 59 J.: 23 - 103 pmol/l<br />

> 60 J. 17 - 74 pmol/l<br />

Frauen:<br />

20 - 39 J.: 0,1 - 11 pmol/l<br />

40 - 59 J.: 0,1 - 9 pmol/l<br />

> 60 J. 0,1 - 6,2 pmol/l<br />

**** Ind.: siehe Testosteron. Bem.: Best<strong>im</strong>mung des 2<br />

biol. aktiven Hormons unabhängig von der Konzentration<br />

des Sexualhormon-bindenden Globulins<br />

(SHBG), z. B. bei Adipositas, Leberzirrhose,<br />

Hyperthyreose (Alternative zum Androgen-Index).<br />

( pmol/l x 0,29 → ng/l )<br />

2 - 7,5 U/l **** Ind.: Verlaufskontrolle maligner hämatol. Erkrankungen<br />

2<br />

(Leukämien, Hodgkin- <strong>und</strong> Non-Hodgkin-<br />

Lymphome).- Erhöhte Werte auch bei kleinzelligem<br />

Bronchialkarzinom <strong>und</strong> bei Virusinfektionen<br />

(EBV, CMV, HIV).<br />

siehe Schilddrüsen-Diagnostik


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

TPA<br />

Serum<br />

0 - 72 U/l **** Ind.: Verlaufs- u. Therapiekontrolle von Harnblasen-CA,<br />

2<br />

(Tissue Polypeptide<br />

Antigen)<br />

(CLIA)<br />

Bronchial-CA, Mamma-CA, CA des<br />

Gastrointestinaltraktes.- Konz. in der akuten Phase<br />

auch bei nicht-malignen Erkrankungen wie<br />

Hepatitis Leberzirrhose <strong>und</strong> Infektionen der Gallenwege<br />

erhöht.<br />

Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

Transferrin <strong>im</strong> Serum<br />

siehe Eisenstoffwechsel<br />

Transferrin-Rezeptor, löslicher<br />

siehe Eisebstoffwechsel<br />

Transferrin-Sättigung<br />

siehe Eisenstoffwechsel<br />

Triglyceride<br />

Troponin I<br />

(TnI)<br />

TSH<br />

Li-Heparin-Plasma<br />

EDTA-Plasma<br />

(CMIA)<br />

siehe Lipoprotein-Diagnostik<br />

Normal: < 0,028 µg/l **** Ind.: V. a. Myokardinfarkt (AMI), Akutes<br />

Koronarsyndrom (AKS).- TnI ist herzspezifisch.<br />

Diagnost. Fenster bei AMI: ca. 4 Std. bis 7 Tage.<br />

Bei AKS zeigen bereits geringfügige TnI-<br />

Erhöhungen einen ischäm. Myokardschaden an.<br />

Erhöhte TnI-Konz. auch bei dekomp. Herzinsuff.,<br />

Myocarditis, nach Herz-OP, schwerer Lungenembolie,<br />

Niereninsuffizienz.<br />

siehe Schilddrüsen-Diagnostik<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Urinsed<strong>im</strong>ent<br />

(mikroskop. Untersuchung)<br />

10 ml frischer<br />

Mittelstrahlurin<br />

1<br />

Urinstreifentest<br />

(incl. spez. Gewicht)<br />

Vanillinmandelsäure<br />

Vitamin B1<br />

Vitamin B6<br />

(Pyrodoxal-5-phosphat)<br />

(Video-Mikroskopie)<br />

10 ml Spontanurin<br />

(am aussagekräftigsten<br />

ist der<br />

Mittelstrahl des 1.<br />

Morgenurins)<br />

(automat. Auswertung)<br />

EDTA-Blut<br />

(HPLC)<br />

Serum<br />

(HPLC)<br />

Normalbef<strong>und</strong>:<br />

Eryth.: < 15 / µl (< 3 /<br />

GF)<br />

Leuko: < 25 / µl (< 5 /<br />

GF)<br />

Bakterien, Kristalle, Zellen,<br />

Zylinder : neg.<br />

(GF = Gesichtsfeld)<br />

Normalbef<strong>und</strong>:<br />

Leukozyten <strong>und</strong> Erythrozyten:<br />

negativ, pH-Wert: 5-7,<br />

Spez.Gew.:1,020-1,035 g/ml<br />

Glucose, Protein, Bilirubin,<br />

Urobilinogen, Keton, Nitrit:<br />

negativ.<br />

66 - 200 nmol/l<br />

(28 - 85 µg/l)<br />

15 - 72 nmol/l<br />

(3,6 - 18 ug/l)<br />

* Ind.: Nieren- <strong>und</strong> Harnwegserkrankungen, Folgeuntersuchung<br />

bei positivem Teststreifenbef<strong>und</strong>.-<br />

Bem.: Die Untersuchung muss innerhalb von<br />

4 Std. erfolgen, Aufbewahrung bei Z<strong>im</strong>mertemp.<br />

Die Untersuchung auf dysmorphe Erythrozyten<br />

bzw. Akantozyten ist möglich.<br />

* Ind.: Orientierende Untersuchung zum Ausschluss<br />

bei V. a. Nieren- oder Harnwegs-<br />

1<br />

erkrankungen. Bem.: Untersuchung innerhalb 2<br />

Std., max. 4 Std. Mikrohämaturien werden erfaßt<br />

(untere Nachweisgrenze: 10 Ery./µl). CAVE:<br />

Mikroalbuminurie (s. dort!) <strong>und</strong> Bence-Jones-<br />

Paraproteinurie werden nicht angezeigt!<br />

siehe Katecholamine<br />

**** Ind.: V. a. Vitamin B1-Mangel (bei<br />

Mangelernährung, Alkoholikern u.a.)<br />

**** Ind.: V. a. Vitamin B6-Mangel (Dermatitiden,<br />

Depressionen, Neuritiden). Bem.: Lichtschutz!<br />

Kühl aufbewahren.<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Vitamin B12<br />

(Cobalamin)<br />

Serum<br />

141 - 499 pmol/l<br />

(191 - 663 ng/l)<br />

**** Erniedrigte Werte bei V. a. Perniziöse Anämie,<br />

chron. atrophische Gastritis, Intrinsic-Faktor-<br />

2<br />

Mangel, langjährige vegetarische Ernährung,<br />

Alkoholabusus. - Erhöhte Werte bei Leukosen<br />

<strong>und</strong> myeloproliferativem Syndrom.<br />

Bei klin. V. a. Vitamin B12-Mangel <strong>und</strong> niedrignormalen<br />

Vit. B12-Werten (< 250 pmol/l) kann<br />

das Holotranscobalamin (= biol. aktives Vit. B-12)<br />

Vitamin D, 25-Hydroxy<br />

(Calcidiol, 25-OH-<br />

Cholecalciferol)<br />

Vitamin D 3 , 1,25-<br />

Dihydroxy-<br />

(Calcitriol, 1,25(OH) 2 -<br />

Cholecalciferol)<br />

Wachstumshormon<br />

(HGH, STH, Somatotropin)<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Serum<br />

(RIA)<br />

(CLIA)<br />

4,8 - 52,8 µg/l<br />

Zielwert bei Osteoporose:<br />

> 25 µg/l<br />

best<strong>im</strong>mt werden (siehe dort).<br />

**** Ind.: 1.) V. a. Vitamin-D-Mangel, z. B. bei<br />

Sonnenlichtmangel, Fettresoptionsstörung,<br />

Nephrot. Syndrom, Osteomalazie, Hypocalciämie<br />

<strong>und</strong> Hypophosphatämie. 2.) V. a. Vitamin-D<br />

Intoxikation. Bem.: Serum vor Licht schützen!<br />

20 - 54 ng/l **** Ind.: Störungen des Calcium-Stoffwechsels: Hypercalciämien,<br />

z. B. bei Sarkoidose, Tuberkulose.-<br />

Hypocalciämien, z. B. Vit. D-abhängiger<br />

Rachitis (Typ I <strong>und</strong> Typ II). Stabilität: Zwei Tage<br />

lichtgeschützt bei Raumtemp.<br />

Männer: 0 - 12 ng/ml<br />

Frauen: 0 - 6,9 ng/ml<br />

Kinder siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

*** Ind.: Hypophysärer Hoch- bzw. Minderwuchs,<br />

Akromegalie.<br />

(siehe auch IGF-I <strong>und</strong> IGFBP-3)<br />

2<br />

2<br />

2


2. HÄMATOLOGIE<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Anämiediagnostik<br />

(DD: hypochrome<br />

Anämie)<br />

EDTA-Blut <strong>und</strong><br />

Serum<br />

Siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

Siehe Kapitel 10: Spezialanalytik<br />

(DD latenter Eisenmangel, Akut-Phase-Reaktion)<br />

3<br />

Blutbild:<br />

Kleines Blutbild<br />

EDTA-Blut<br />

(rote Monovette)<br />

Opto - elektron.<br />

Messung<br />

Erythrozyten:<br />

Männer: 4,6 - 6,2 Tpt/l<br />

Frauen: 4,2 - 5,4 Tpt/l<br />

Hämoglobin<br />

Männer: 8,6 - 12,1 mmol/l<br />

Frauen: 7,4 - 10,7 mmol/l<br />

Hämatokrit:<br />

Männer: 0,40 - 0,54<br />

Frauen: 0,37 - 0,47<br />

MCH: 1,75 - 2,05 fmol<br />

MCHC: 20,0 - 23,0 mmol/l<br />

MCV: 80 - 96 fl<br />

Leukozyten:<br />

Erwachs.: 3,8 – 11,0 Gpt/l<br />

Thrombozyten:<br />

Männer: 120 - 340 Gpt/l<br />

Frauen: 140 - 360 Gpt/l<br />

** Bem.: Die Untersuchung umfasst die Best<strong>im</strong>mung<br />

der Erythrozyten-, Leukozyten- <strong>und</strong><br />

Thrombozytenzahl sowie die Messung des Hämoglobins<br />

<strong>und</strong> die Berechnung von Hämatokrit<br />

<strong>und</strong> Erythrozytenindices (MCV, MCH, MCHC)<br />

Zuverlässige Werte können nur <strong>im</strong> EDTA-Vollblut<br />

ermittelt werden. Werte <strong>im</strong> Kapillarblut zeigen<br />

stärkere, abnahmebedingte Schwankungen.<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Blutbild:<br />

Großes Blutbild<br />

(automat. Differenzierung<br />

<strong>und</strong> evtl. mikroskopische<br />

Nachdifferenzierung<br />

am Blutausstrich)<br />

EDTA-Blut<br />

3<br />

Blut <strong>im</strong> Stuhl<br />

(okkultes Blut <strong>im</strong> Stuhl)<br />

Bronchoalveoläre<br />

Lavage (BAL):<br />

Zellzahl <strong>und</strong> Differenzierung<br />

Opto - elektron.<br />

Messung<br />

Stuhl<br />

(<strong>im</strong>mun. Schelltest)<br />

5 ml Spülflüssigkeit<br />

(Zellkulturflasche<br />

u. a.)<br />

Diff.-Blutbild (Erwachsene):<br />

% Gpt/l<br />

NRBC 0 - 2 0,0 – 0,2<br />

Neutro 35 - 75 1,8 - 7,6<br />

Baso 0 - 2 0,0 - 0,2<br />

Eosino 0 - 5 0,0 - 0,4<br />

Lympho 20 - 45 1,0 - 4,0<br />

Mono 0 - 10 0,0 - 1,0<br />

LUC 0 - 4 0,0 - 0,4<br />

Für Kinder <strong>und</strong> Säuglinge<br />

gelten gesonderte Referenzwerte<br />

** Bem.: Diff.-Blutbilder werden zunächst maschinell<br />

am Hämatologieautomaten erstellt. Auffällige<br />

Bef<strong>und</strong>e werden <strong>im</strong> Blutausstrich mikroskopisch<br />

nachdifferenziert.<br />

Unreife Vorstufen der neutrophilen Granulozyten<br />

(Stabkernige, Metamyelozyten) werden bei der<br />

automatischen Differenzierung nicht gesondert<br />

erfasst.<br />

Abkürzung: LUC = Large unstained cells<br />

(= lymphatische Reizformen, Blasten, Pfeiffer<br />

Zellen, Plasmazellen)<br />

Normalbef<strong>und</strong>: negativ ** Ind.: Screeningmethode zur Darmkrebsvorsorge<br />

Bem.: Es genügt eine Stuhlprobe. Der Test ist<br />

unabhängig von der aktuellen Ernährung (keine<br />

Diätvorschrift). Positive Bef<strong>und</strong>e unter Behandlung<br />

mit Cortisol oder NSAID möglich.<br />

Gesamtzellzahl:<br />

Nichtraucher < 1,0 G/l<br />

Raucher < 3,0 G/l<br />

Differenzierung:<br />

Makrophagen > 84 %<br />

Lymphozyten < 13 %<br />

Neutrophile < 3 %<br />

Eosinophile < 0,5 %<br />

Mastzellen < 0,5 %<br />

Plasmazellen 0 %<br />

** Ind.: V. a. interstitielle Lungenerkrankungen, Abklärung<br />

pneumonischer Infiltrate. -<br />

Therapeutische Lavage bei Alveolarproteinose,<br />

Sekretverhalt <strong>und</strong> Aspiration von Flüssigkeiten.-<br />

Eine weitergehende Zelldifferenzierung ist mit<br />

Hilfe der Immunzytologie (Durchflusszytometrie)<br />

möglich (siehe Kapitel 5).<br />

1<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

BSG<br />

Sedivette Männer: < 15 mm / 1 h ** Ind.: Suchverfahren bei V. a. entzündliche Erkrankung,<br />

3<br />

(Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit)<br />

Frauen: < 20 mm/ 1 h<br />

Verlaufskontrolle<br />

> 60 J.: < 30 mm/ 1 h<br />

Carboxy-Hämoglobin (CO-Hb)<br />

Siehe Kapitel 7: Drug Monitoring/Toxikologie<br />

Gelenkpunktat: 1 ml Punktat Gesamtzellzahl: < 0,2 G/l *** Ind.: DD entzündlicher <strong>und</strong> nicht-entzündlicher 3<br />

Zellzahl <strong>und</strong> Differenzierung<br />

(Plastikröhrchen) Differenzierung::<br />

Gelenkerkrankungen.<br />

Lympho/Monozyten: 90 %<br />

Neutro. Gran.-zyten: < 25 % Andere Untersuchungsmateialien:<br />

Rhagozyten: keine siehe Zelldifferenzierung <strong>im</strong> Punktat<br />

Glukose-6-Phosphat-<br />

Dehydrogenase<br />

(G-6-PDH)<br />

Hämoglobin, fetales<br />

(HbF)<br />

Hämoglobin, freies<br />

EDTA-Blut<br />

(Photometrie)<br />

EDTA-Blut<br />

(HPLC, Menarini)<br />

Serum<br />

oder Citrat-Blut<br />

(Hemocue)<br />

Kristalle:<br />

keine<br />

7,0 - 20,5 U/g Hb ** Ind.: V. a. enzymopenische hämolytische Anämien.-<br />

Häufigste Erythrozyten-Enzymopathie.-<br />

Bem.: EDTA-Blut bei 4°C eine Woche stabil.<br />

Erwachsene: < 1 %<br />

Neugeb.: < 90 %<br />

Kinder bis 2 J.: < 2 %<br />

(Meth.: HPLC)<br />

<strong>im</strong> Serum: < 40 mg/dl<br />

<strong>im</strong> Plasma: < 20 mg/dl<br />

** Ind.: Unterscheidung von mütterlichem von fetalem<br />

Blut bei vaginalen Blutungen, Beurteilung der<br />

fetomaternalen Transfusion, V. a. Thalassämie.<br />

** Ind.: Akute Hämolysen (Haptoglobin erniedrigt).<br />

Qualitätskontrolle bei Blutprodukten aus der Eigenblutspende.<br />

Bem.: Sichtbare Verfärbung ab<br />

50 mg/dl.<br />

HbA 1c EDTA-Blut siehe Kapitel 1: <strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong><br />

Immunzytologie (Durchfluss-Zytometrie)<br />

siehe Kapitel 5: Immunologie<br />

Knochenmark-<br />

Differenzierung<br />

Knochenmark-<br />

Ausstrich<br />

Siehe Spezialbef<strong>und</strong>. **** Ind.: Mikroskop. Beurteilung Hämatopoese.-<br />

Bem: Anmeldung <strong>im</strong> Labor (Tel. 3932), Ausstriche<br />

werden bei der Punktion angefertigt!<br />

1<br />

3<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Liquorzellen:<br />

Zellzahl <strong>und</strong> Differenzierung<br />

Normalbef<strong>und</strong>: 0 - 5 Mpt/l<br />

3<br />

Malaria-Erreger <strong>im</strong><br />

Blutausstrich<br />

1 ml Liquor<br />

(ausreichend <strong>für</strong> Zellzahl<br />

mit Diff., zusätzlich<br />

Laktat, Protein, Glukose)<br />

Malaria-Nachweis (Schnelltest)<br />

Methhämoglobin (Met-Hb)<br />

Retikulozyten EDTA-Blut<br />

Retikulozyten, mittlerer<br />

Hb-Gehalt<br />

(CHr)<br />

Retikulozyten-<br />

Produktionsindex<br />

(RPI)<br />

Thrombozytenaggregation<br />

Zelldifferenzierung <strong>im</strong><br />

Punktat (Ascites, Pleuraerguss)<br />

(mononukl. Zellen, keine<br />

Granulozyten)<br />

*** Ind.: Akute <strong>und</strong> subakute entzündliche Prozesse<br />

des Zentralnervensystems. Bem.: rascher Transport<br />

ins Labor, Bearbeitung innerhalb einer St<strong>und</strong>e!<br />

EDTA-Blut *** Ind.: V. a. akute Malaria.- Nachweis von Plasmodien<br />

<strong>im</strong> Ausstrichpräparat, ggf. mit quantitativer<br />

Angabe (‰ befallene Erythrozyten).<br />

Opto - elektron.<br />

Messung<br />

EDTA-Blut<br />

Opto - elektron.<br />

Messung<br />

relativ: 0,5 - 2,5%<br />

absolut: 22 - 135 Gpt/l<br />

siehe Kapitel 6: Infektionsserologie<br />

siehe Kapitel 7: Drug Monitoring/Toxikologie<br />

** Ind.: Unterscheidung von hypo- <strong>und</strong> hyperregenarat.<br />

Anämien, Beurteilung der Erythropoese nach<br />

Knochenmarktransplantation, Zytostatikatherapie,<br />

während Erythropoetintherapie.<br />

1,55 - 1,87 fmol ** Ind.: V. a. latenten Eisenmangel, Indikation zur<br />

Eisengabe bei Erythropoetin-Therapie (z. B. Dialyse-Patienten).<br />

Siehe auch Anämiediagnostik<br />

(Kap. 10).<br />

Anämie mit adäquater<br />

Regeneration: RPI > 2<br />

Anämie mit ineffekt.<br />

Erythropoese: RPI < 2<br />

5 ml Punktat Semiquantitative Zelldifferenzierung<br />

Berechnete Größe abgeleitet aus Retikulozytenzahl<br />

<strong>und</strong> Hkt zur Beurteilung der Erythropoese<br />

bei Anämie. (RPI = 1: normale Erythropoese bei<br />

nicht-anämischen Personen).<br />

siehe Kapitel 3: Hämostaseologie<br />

* Ind.: Differenzierung extravasaler Flüssigkeiten<br />

nach entzündlicher, nicht entzündlicher oder maligner<br />

Genese. (Gelenkpunktat, Liquor: s. dort)<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

Zelltypisierung (Durchfluss-Zytometrie)<br />

siehe Kapitel 5: Immunologie


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Zytochemische Färbeverfahren: (weiterführende Diagnostik: siehe Zelltypisierung) 3<br />

- Alkalische Granulo- Kapillarblut, EDTA- 20-135 PI<br />

*** Ind.: V. a. chron. myeloische Leukämie, paroxysmale<br />

3<br />

zyten-Phosphatase<br />

(AGP)<br />

Blut<br />

(PI = Phosphatase-Index)<br />

Zytochemische Beurteilung<br />

der neutroph. Granulozyten<br />

nächtliche Hämoglobinurie (PI erniedrigt)<br />

V. a. Myelofibrose, Polyzythämia vera, essent.<br />

Thrombozythämie (PI normal bis erhöht)<br />

- Eisenfärbung: Knochenmark 20 - 40 % *** Ind.: Anämie, Myelodysplastisches Syndrom 3<br />

Sideroblasten<br />

- Naphthylesterase- Knochenmark, Anteil positiver Blasten auf *** Ind.: Zytochemische Identifikation von Monozyten 3<br />

Färbung (ANAE)<br />

- Peroxidase-Färbung<br />

(POX)<br />

Kapillarblut<br />

Knochenmark,<br />

Kapillarblut<br />

100 Blasten (%)<br />

Anteil positiver Blasten auf<br />

100 Blasten (%)<br />

<strong>und</strong> deren Vorstufen (AML M4, M5)<br />

*** Ind.: Unverzichtbar <strong>für</strong> die Subtypisierung der<br />

akuten Leukämien. Sind > 3 % der Blasten POX<br />

positiv so liegt eine AML vor.- M1-M3: POX+,<br />

M4: POX+, ANAE+, M5: ANAE+, M6: POX+,<br />

PAS+<br />

3


3. HÄMOSTASEOLOGIE<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Anti-Faktor Xa- Citrat-Blut Prophylaxe: 0,2-0,4 IU/ml<br />

3<br />

Aktivität<br />

Therapie: 0,6-0,8 IU/ml<br />

Peakspiegel,<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

3-4 St<strong>und</strong>en nach<br />

Applikation<br />

Chrom. Substrat<br />

**** Ind.: Kontrolle der Therapie mit LMW Heparin.<br />

Bem.: In der Regel erfolgt die Dosierung nach<br />

Köpergew. Laborkontrollen nur bei Nieren-insuff.<br />

(Creatinin i. S. > 200 µmol/l), in der Schwangerschaft,<br />

bei erhöhter Blutungs- oder Thrombosegefahr,<br />

extrem hohem oder niedrigem Körpergew.,<br />

bei Säuglingen oder Kleinkindern.<br />

Antikoagulation, Citrat Blut<br />

spezielle Nachweisverfahren<br />

PICT<br />

- Unfrakt. Heparin Kein Peakspiegel<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

beliebig<br />

- Danaparoid<br />

(Orgaran ®)<br />

- Fondaparinux<br />

(Arixtra) ®)<br />

Peakspiegel,<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

3-4 St<strong>und</strong>en nach<br />

Applikation<br />

Peakspiegel,<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

2 St<strong>und</strong>en nach<br />

Applikation<br />

Therapie: 0,5 - 0,8 IU/ml<br />

Prophylaxe: 0,15-0,50 IU/ml<br />

Therapie: 0,50-0,80 IU/ml<br />

Prophylaxe: 0,20-0,70 µg/ml<br />

Therapie: 0,70-1,80 µg/ml<br />

Best<strong>im</strong>mung nur nach tel. Rücksprache mit dem<br />

Gerinnungslabor (Tel.: 3927), Angabe des Antikoagulanzes<br />

notwendig.<br />

**** Ind.: Monitoring der Heparintherapie bei pr<strong>im</strong>är<br />

pathologischer aPTT.<br />

Einschränkungen bei ausgeprägtem Mangel an<br />

Prothrombin, Fibrinogen <strong>und</strong> Fakt. V sowie bei<br />

Vorhandensein von Lupus Antikoagulanz.<br />

**** Ind.: Kontrolle der Therapie mit Orgaran.<br />

Bem.: In der Regel erfolgt die Dosierung nach<br />

Köpergewicht. Laborkontrollen nur bei Niereninsuff.<br />

<strong>und</strong> bei Missbrauch.<br />

**** Ind.: Therapie <strong>und</strong> Prophylaxe bei akuter TVT<br />

<strong>und</strong> LE, ACS ohne Interventionsbedarf. Bei Einschränkungen<br />

der Nierenfunktion <strong>und</strong> Missbrauch<br />

sind Laborkontrollen notwendig.<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Argatroban<br />

Therapie: 0,50-1,00 µg/ml<br />

3<br />

(Argatra ®)<br />

- Hirudin<br />

(Refludan ®)<br />

- Dabigatran<br />

(Pradaxa ®)<br />

zur Zeit in Vorbereitung<br />

- Rivaroxaban<br />

(Xarelto ®)<br />

zur Zeit in Vorbereitung<br />

Kein Peakspiegel<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

beliebig<br />

Kein Peakspiegel<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

beliebig<br />

Peakspiegel,<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

1,5 St<strong>und</strong>en nach<br />

Applikation<br />

Peakspiegel,<br />

Abnahmezeitpunkt<br />

2 St<strong>und</strong>en nach<br />

Applikation<br />

Therapie: 0,50-1,50 µg/ml<br />

Therapie: 0,08-0,46 µg/ml<br />

Therapie: 0,1-0,2 µg/ml<br />

**** Ind.: Zulassung zur Therapie bei HIT TypII. Dosierung<br />

erfolgt in der Regel gewichtsadaptiert. Bei<br />

Einschränkungen der Leberfunktion <strong>und</strong> Missbrauch<br />

sind Laborkontrollen notwendig.<br />

**** Ind.: Hirudin ist zur Behandlung thromboembolischer<br />

Komplikationen bei Patienten mit gesicherter<br />

Heparin-induzierter Thrombozytopenie (HIT<br />

Typ II) zugelassen. Üblicherweise erfolgt die Therapiesteuerung<br />

über die aPTT, falls dies problematisch<br />

ist (z.B. bei Patienten mit Niereninsuffizienz,<br />

Antiphospholipid-Syndrom, Sättigungsphänomene)<br />

ist die Spiegelkontrolle anzuraten.<br />

**** Ind.: Prävention einer VTE nach Hüft-/Knieersatz-<br />

OP. Keine Zulassung bei HIT TypII. Bei Einschränkungen<br />

der Nierenfunktion <strong>und</strong> Missbrauch<br />

sind Laborkontrollen notwendig.<br />

**** Ind.: Prävention einer VTE nach Hüft-/Knieersatz-<br />

OP. Keine Zulassung bei HIT TypII. Bei Einschränkungen<br />

der Nierenfunktion <strong>und</strong> oder der<br />

Leberfunktion <strong>und</strong> Missbrauch sind Laborkontrollen<br />

notwendig.<br />

3<br />

3<br />

3


APC-Resistenz<br />

aPTT<br />

(aktivierte partielle<br />

Thromboplastinzeit)<br />

Chrom Substrat<br />

Citrat-Blut<br />

Koag. Test<br />

Citrat-Blut<br />

Koag. Test<br />

Suchtest: Ratio > 2,20<br />

Bestätigungstest:<br />

Ratio 3,0 - 8,4:<br />

Wildtyp (keine APC-Res.)<br />

Ratio 1,3 - 2,2:<br />

heterozygot <strong>für</strong> F V-Leiden<br />

Ratio 0,9 - 1,1:<br />

homozygot <strong>für</strong> F V-Leiden<br />

Standard-Reagenz<br />

(Pathromtin SL): 26 - 36,6 s<br />

Effektive Heparin-Therapie:<br />

60 - 100 s<br />

Lupus-unempfindl. Reagenz<br />

(Actin FS): 23 - 32 s<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Antithrombin<br />

(AT)<br />

Citrat-Blut 75 – 125 % ** Ind.: V. a. auf angeb. oder erworb. AT III-Mangel.-<br />

Verbrauch bei disseminierter intravasaler Gerinnung<br />

3<br />

(DIC).- Verlaufskontrolle einer AT III Substi-<br />

tutions-Therapie, Nichtansprechen einer Heparintherapie.<br />

**** Ind.: Stufendiagnostik bei V. a. Fakt. V-Leiden<br />

Mutation. Abklärung einer Thrombophilie.<br />

Suchtest: Funktioneller aPTT-Test (Ratio) mit<br />

Fakt. V - Mangelplasma. Bei einer Ratio < 2,20<br />

wird ein Bestätigungstest durchgeführt.<br />

Bestätigungstest: Funktioneller Test mit Fakt. V<br />

abhängigem Prothrombinaseaktivator <strong>und</strong> Fakt. V<br />

Aktivator mit <strong>und</strong> ohne aktiviertem Protein C.<br />

Damit sichere Abgrenzung von Wildtyp, Heterozygotie<br />

<strong>und</strong> Homozygotie (PCR-Nachweis der<br />

Fakt. V-Leiden Mutation i. d. R. nicht notwendig).<br />

* Ind.: Globaltest zur Überprüfung des endog. Gerinnungssystems<br />

(F. II, V, X, VIII, IX, XI, XII).<br />

Kontrolle der Therapie mit unfraktioniertem Heparin.<br />

Störfaktoren: Heparin, Marcumar, Spaltprodukte,<br />

Dysfibrinogenämie. Bem.: Lupusantikoagulanz<br />

(siehe dort) kann die aPTT (Standardverfahren)<br />

um bis zu 50% verlängern (keine Blutungs-<br />

aber Thrombosegefahr!). Zur Abklärung<br />

wird die Wiederholung mit einem Lupusunempfindlichen<br />

Reagens (Actin FS) empfohlen.<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Blutungszeit, ex-vivo Citrat-Blut<br />

(blaue Spezial-<br />

Monovette)<br />

3<br />

D-D<strong>im</strong>er<br />

Faktor II<br />

(Prothrombin)<br />

Faktor V<br />

(Proakzelerin)<br />

Faktor VII<br />

(Prokonvertin)<br />

Faktor VIII<br />

(antihämophiler<br />

Faktor A)<br />

(PFA-100)<br />

Citrat-Blut<br />

Latex<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Verschlusszeiten<br />

Collagen/Adrenalin:<br />

Referenzbereich: 85 – 190 s<br />

v. Willebrand Erkr.: > 160 s<br />

ASS (100-1000mg): > 170 s<br />

Collagen/ADP:<br />

Referenzbereich: 71 - 120 s<br />

v. Willebrand Erkr.: > 120 s<br />

ASS (100-1000mg): < 120 s<br />

** Mit der PFA-Methode wird ex-vivo die Thrombozytenfunktion<br />

durch Best<strong>im</strong>mung der Verschlusszeit<br />

in Collagen/Epinephrin bzw. Collagen/ADP<br />

beschichteten Messzellen beurteilt. Die Methode<br />

eignet sich zur Differenzierung zw. ASS-bedingten<br />

<strong>und</strong> anderweitig erworbenen oder angeborenen<br />

Thrombozytenfunktionsstörungen.<br />

Zu beachten: Hkt mind. 0,35 <strong>und</strong> Thrombozytenzahl<br />

mind. 150 Gpt/l erforderlich. Keine Hämolyse.<br />

Messung soll 30 Min. - 4 Std. nach Probenabnahme<br />

erfolgen<br />

0 - 0,25 mg/l *** D-D<strong>im</strong>ere sind Spaltprodukte des quervernetzten<br />

Fibrins. Ind.: 1.) Verlaufskontrolle der Verbrauchskoagulopathie.-<br />

2.) Ausschlussdiagnostik<br />

bei V. a. Thrombose bzw. Lungenembolie.<br />

60 - 120 % **** Ind.: Bei patholog. Quickwert unbekannter Ursache,<br />

Verlaufskontrolle bei Lebererkrankungen<br />

60 - 120 % **** Ind.: Bei patholog. Quickwert unbekannter Ursache,<br />

Verlaufskontrolle bei Lebererkrankungen<br />

60 - 120 % **** Ind.: Bei patholog. Quickwert unbekannter Ursache,<br />

Verlaufskontrolle bei Lebererkrankungen.<br />

60 - 200 % **** Ind.: V. a. Hämophilie A.- Erniedrigte Werte auch<br />

be<strong>im</strong> von-Willebrand-Syndrom. Abklärung einer<br />

verlängerten aPTT. Bem.: F.VIII erhöht bei Akuter<br />

Phase Reaktion.<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Faktor IX<br />

Citrat-Blut 60 - 120 % **** Ind.: V. a. Hämophilie B. Abklärung einer verlängerten<br />

3<br />

(Christmas Faktor) (grüne Monovette)<br />

aPTT.<br />

Faktor X<br />

Citrat-Blut 60 - 120 % **** Ind.: Bei patholog.Quickwert unbekannter Ursache,<br />

3<br />

(Stuart Prower Faktor) (grüne Monovette)<br />

Verlaufskontrolle bei Leber-erkrankungen.<br />

Faktor XI<br />

Citrat-Blut 60 - 120 % **** Ind.: Abklärung einer verlängerten aPTT. 3<br />

(Plasmathromboplastin<br />

Antecedent)<br />

Faktor XII<br />

(Hageman Faktor)<br />

Citrat-Blut<br />

**** Ind.: Abklärung einer verlängerten aPTT.<br />

Bem.: Erniedrigt bei Thrombosen, Verbrauchskoagulopathie,<br />

Hyperfibrinolysen, nephrotischen<br />

3<br />

Faktor XIII<br />

(Laki Lorand Faktor)<br />

Syndrom, angeborenem Mangel<br />

Citrat-Blut 70 - 120 % ** Ind.: Abklärung von Blutungen bei unauffälligen<br />

Global-Gerinnungstesten, Abklärung von W<strong>und</strong>heilungsstörungen.<br />

3<br />

Fibrinmonomere Citrat-Blut Negativ<br />

Die Nachweisgrenze des<br />

Testes liegt bei 15-20 mg/l.<br />

Fibrinogen Citrat-Blut 1,5 bis 4,5 g/l<br />

(Wert wird bei der Best<strong>im</strong>mung<br />

der Thromboplastinzeit<br />

berechnet)<br />

** Ind.: V. a. disseminierte intravasale Gerinnung<br />

(DIC) (siehe auch D-D<strong>im</strong>er)<br />

* Ind.: Pathologische TPZ <strong>und</strong> aPTT, Überwachung<br />

fibrinolyt. Therapien, präoperatives Screening,<br />

Verlaufskontrolle bei Verbrauchskoagulopathie<br />

<strong>und</strong> Lebererkrankungen, erblich bedingte A- oder<br />

Dysfibrinogenämie.- Bem.: Erhöhung bei Akut-<br />

Phase-Reaktion<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Heparin-PF4-AK<br />

(AK gegen<br />

Heparin-PF4-Komplex)<br />

Serum<br />

(weiße Monovette)<br />

3<br />

Lupus Antikoagulanz<br />

Plasminogen<br />

Plasminogen Aktivator<br />

Inhibitor<br />

(PAI)<br />

(Partikel Gel Immnoassay)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

Negativ / positiv *** Ind.: V. a. allergisch bedingte, Heparin induzierte<br />

Thrombozytopenie (HIT Typ II).- Bem.: Ein negatives<br />

Ergebnis schließt bei eindeutiger Klinik<br />

(Thrombozytenabfall, thromboembol. Komplikationen<br />

unter Heparin) die Diagnose nicht aus<br />

(Sensitivität 94%, Spezifität 100% bei vorselek.<br />

Patientenkollektiv).<br />

Lupus Antikoagul. (dRVVT):<br />

Ratio < 1,10<br />

<strong>und</strong> / oder<br />

Lupus Antikoagul. (SCT):<br />

Ratio < 1,16<br />

** Ind.: Thrombophilie-Diagnostik. Abklärung einer<br />

verlängerten aPTT, besonders bei rezidiv.<br />

Thrombosen oder Aborten (siehe: aPTT).<br />

Gemäß Empfehlungen der ISTH werden zwei<br />

verschiedene, phospholipidabhängige Testsysteme<br />

[dRVVT (=diluted Russel viper venom<br />

t<strong>im</strong>e) <strong>und</strong> SCT (=silica clotting t<strong>im</strong>e)] eingesetzt. -<br />

Die Diagnose eines Phospholipid-Syndroms erfordert<br />

mindestens zwei positive Nachweise <strong>im</strong><br />

Abstand von wenigstens 12 Wochen.<br />

70 - 120 % ** Ind.: Thrombophilie, V. a. Hyperfibrinolyse, V. a.<br />

Plasminogenmangel, Kontrolle einer Lysetherapie,<br />

Verbrauchskoagulopathie<br />

0,3 - 3,5 U/ml **** Ind.: Beurteilung der fibrinolytischen Aktivität,<br />

Risikofaktor <strong>für</strong> thromboembolische <strong>und</strong> kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen.<br />

3<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Protein C<br />

Citrat-Blut<br />

**** Ind.: V. a. angeborenen Protein C-Mangel bei 3<br />

(grüne Monovette)<br />

(chrom. Substr.)<br />

70 - 130 %<br />

erhöhter Thromboseneigung. Erworbener Mangel:<br />

bei Vitamin K-Mangel, Verbrauchskoagulopathie,<br />

postoperativ .<br />

Bem.: Ein patholog. Bef<strong>und</strong> bei Thrombose muss<br />

nach der akuten Phase <strong>und</strong> nach Absetzen einer<br />

evtl. Cumarintherapie kontrolliert werden.<br />

Protein S<br />

Citrat-Blut<br />

**** Ind.: V. a. angeborenen Protein S-Mangel mit 3<br />

(grüne Monovette) 60 - 130 %<br />

erhöhter Thromboseneigung. Erworbener Mangel:<br />

bei Vitamin K-Mangel, Schwangerschaft.<br />

Bem.: Ein patholog. Bef<strong>und</strong> bei Thrombose muss<br />

nach der akuten Phase <strong>und</strong> nach Absetzen einer<br />

evtl. Cumarintherape kontrolliert werden.<br />

Reptilasezeit<br />

(Batroxobinzeit)<br />

Rotations-<br />

Thrombelastographie<br />

(ROTEM-System)<br />

(best<strong>im</strong>mt als freies<br />

Protein S, Latextest mit<br />

monoklonalem Antikörper)<br />

Citrat-Blut<br />

(grüne Monovette)<br />

15 - 22 s ** Ind.: Differenzierung einer verlängerten Thrombinzeit.<br />

Unter Heparin ist die Reptilasezeit normal,<br />

bei hohen Konzentrationen von Fibrinspaltprodukten<br />

(Fibrinolysetherapie) <strong>und</strong> Fibrinogenmangel<br />

verlängert.<br />

Citrat-Blut siehe Sonderbef<strong>und</strong> *** Thrombelastographische Beurteilung der Blutgerinnselbildung.<br />

DD perioperativer Gerinnungsstörungen:<br />

Dilution, Hyperfibrinolyse, Hypo- bzw.<br />

Dysfibrinogenämie, Heparin.<br />

Thrombinzeit Citrat-Blut 14,5 – 20,5 s ** Ind.: 1.) Überwachung einer fibrinolyt. Therapie<br />

2.) Verlängert bei Hypofibrinogenämie, Dysfibrinogenämie,<br />

Fibrinspaltprodukten<br />

3<br />

3<br />

3


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Thromboplastinzeit Citrat-Blut Erwachsene: 70 - 130%<br />

3<br />

(Quick-Test, Prothrombinzeit,<br />

TPZ; INR)<br />

Säuglinge: 45 - 85 %<br />

* Ind.: 1.) Globaltest zur Überprüfung des exogenen<br />

Gerinnungssystems (F. II, X, V, VII), 2.) Kontrolle<br />

einer Cumarintherapie.-<br />

Bem.: Zur Standardisierung der Ergebnisse wird<br />

die INR (= internat. normalized ratio) angegeben.-<br />

Störfaktoren: Heparinkonz. > 0,6 i.U./ml, Fibrin-<br />

Spaltprodukte, Penicillin, Lupus-Antikoagulanzien<br />

Thrombozytenaggregation<br />

(Vollblutaggregation<br />

nach der Impedanzmethode)<br />

Thrombozytenaggregation<br />

(Aggregation <strong>im</strong> Plättchen-reichen<br />

Plasma<br />

nach Born)<br />

von-Willebrand Faktor:<br />

Antigen<br />

(vWF:Ag%)<br />

von-Willebrand Faktor:<br />

Aktivität<br />

(vWF:Akt.%)<br />

Vollblut (Spezialmonovette<br />

mit<br />

Thrombininhibitor,<br />

Tel. 3929)<br />

(Multiplate)<br />

Citrat-Blut<br />

(5 Monovetten!!)<br />

Citrat-Blut<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Citrat-Blut<br />

(Turbid<strong>im</strong>etrie)<br />

Effekt. Cumarintherapie zur<br />

Thromboseprophylaxe:<br />

INR 2,0 - 3,5<br />

siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

60 - 100%<br />

<strong>für</strong> verschied. St<strong>im</strong>ulatoren<br />

(siehe Sonderbef<strong>und</strong>)<br />

Blutgr. A, B, AB : 61 - 158%<br />

Blutgruppe 0 : 41 - 126%<br />

Blutgr.A, B, AB : 49 - 170 %<br />

Blutgruppe 0 : 38 - 125%<br />

***** Ind.: Spezialuntersuchung zur Beurteilung der<br />

Antikoagulation mit Thrombozytenaggrgationshemmern<br />

(Aspirin, Clopidogrel oder GP IIb/IIIa-<br />

Inhibitoren).<br />

***** Ind.: Referenzverfahren bei unklarer Verlängerung<br />

der ex-vivo Blutungszeit (siehe dort). Aggregationinduktion<br />

mit: ADP, Adrenalin, Arachidonsäure,<br />

Collagen, Ristocetin.-<br />

Untersuchung nur nach Anmeldung <strong>im</strong> Labor<br />

(Tel.: 3927).<br />

**** Ind.: V. a. von-Willebrand Synd. (DD: Hämophilie<br />

A), Blutungen unklarer Genese. Bem.: Erhöhte<br />

Werte bei zu langer Stauung! vWF:AG% ist ein<br />

Akut-Phase-Reaktant.<br />

**** Ind.: V. a. von-Willebrand Syndrom. - Funktioneller<br />

Nachweis der verminderten Kollagenbindung.<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3


4. BLUTGRUPPENSEROLOGIE<br />

Parameter Material Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Antikörpersuchtest<br />

(AK-Suchtest)<br />

Serum<br />

(weiße Monovette)<br />

negativ *** Ausschluss kompletter <strong>und</strong> inkompletter irregulärer<br />

Antikörper mit Hilfe von Testerythrozyten (indirekter<br />

Coombstest). Ein aktueller AK-Suchtest<br />

gehört zu jeder Blutgruppenbest<strong>im</strong>mung bzw.<br />

Kreuzprobe. Bei positivem Ergebnis erfolgt eine<br />

AK-Differenzierung (häufigste AK: Anti-D, Anti-E,<br />

4<br />

Blutgruppe AB0 /<br />

Rh(D)<br />

Blutgruppe AB0 mit<br />

Rh-Formel<br />

K-Antigen<br />

(Kell)<br />

Direkter Anti-Human-<br />

Globulintest<br />

(direk. AHG-Test, DAT<br />

od. direk. Coombstest)<br />

Vollblut<br />

(weiße Monovette)<br />

Vollblut<br />

(weiße Monovette)<br />

Vollblut<br />

(weiße Monovette)<br />

Vollblut<br />

(weiße Monovette)<br />

Anti-K, Anti-C, Anti-c, Anti-e).<br />

*** Standardverfahren der Blutgruppenbest<strong>im</strong>mung.<br />

Bei Vorliegen von Kälte-Autoantikörpern ist die<br />

Abnahme unter Wärmebedingungen erforderlich.-<br />

Rücksprache mit dem Labor (Tel. 3942).<br />

**** Ind.: Frauen <strong>im</strong> gebärfähigen Alter <strong>und</strong> Kinder.<br />

Bem.: Umfasst zusätzl. die Best<strong>im</strong>mung der kompletten<br />

Rhesusformel (C, c, D, E, e).<br />

** Ind.: Frauen <strong>im</strong> gebärfähigem Alter. Bem.: zweithäufigste<br />

Ursache <strong>für</strong> einen M. haemolyticus<br />

neonatorum.<br />

negativ ** Ind.: Hämolytische Transfusionsreaktionen,<br />

M. haemolyticus neonatorum, auto<strong>im</strong>munhämolytische<br />

Anämien. Bem.: Dient dem Nachweis von<br />

Erythrozyten-geb<strong>und</strong>enen Antikörpern.<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4


Parameter Material Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Kreuzprobe<br />

(Verträglichkeitsprobe)<br />

Vollblut<br />

(weiße Monovette)<br />

**** Verträglichkeitsprobe mit Empfänger-Serum <strong>und</strong><br />

Spender-Erythrozyten (sog. Major-Probe) zur<br />

Vorbereitung einer Bluttransfusion. Bem.: Zu<br />

jeder Kreuzprobe gehört ein aktueller AK-<br />

Suchtest (s. oben) sowie die Bestätigung der<br />

Blutgruppe des Empfängers.<br />

4


5. IMMUNOLOGIE<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

ANCA, perinukleäre<br />

(p-ANCA, AK gegen<br />

Myeloperoxidase)<br />

Serum<br />

negativ *** Ind.: Arteriitis, Rheumatoide Arthritis, SLE, Colitis<br />

ulcerosa, Glomerulonephritis, Auto<strong>im</strong>munhepatitis,<br />

Cholangitis.- Bem.: Bei positivem Bef<strong>und</strong><br />

2<br />

Bestätigung mit quant.<br />

Myeloperoxidase<br />

ANCA, zytoplasmatische<br />

(c-ANCA, AK gegen<br />

Proteinase 3)<br />

Antikörper gegen<br />

glatte Muskulatur<br />

(SMA)<br />

Antikörper gegen<br />

zyklische citrullinierte<br />

Proteine<br />

(anti-CCP)<br />

Ant<strong>im</strong>itochondriale<br />

Antikörper (AMA)<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

(MPO) - ELISA möglich.<br />

negativ *** Ind.: Wegener Granulomatose, Arteriitis.-<br />

Bem.: Bei positivem Bef<strong>und</strong> Bestätigung mit<br />

quant. Proteinase 3 - ELISA möglich.<br />

negativ *** Ind.: Auto<strong>im</strong>mune Hepatitis. Bem.: Titer < 1:160<br />

können auch bei Infektionen, Tumoren <strong>und</strong> anderen<br />

Lebererkrankungen vorkommen.<br />

2<br />

positiv: > 17,0 U/ml **** Ind.: V. a. bzw. Frühdiag. Rheumatoide Arthritis 2<br />

(Spez. > 95%, Sens. 70%), DD Kollagenosen mit<br />

Begleitarthritis (SLE, Sjögren S., Polymyositis),<br />

Prognose v. Gelenkdestruktionen, DD: juvenile<br />

idiopath. Arthritis. (s. auch V<strong>im</strong>entin)<br />

negativ *** Ind.: Pr<strong>im</strong>. biliäre Zirrhose (PBC), medikamentös 2<br />

induzierte Hepatitis, system. Lupus erythematodes<br />

(SLE).<br />

2


Antinukleäre Antikörper:<br />

- Antinukleäre Serum<br />

Antikörper (ANA)<br />

(IFT)<br />

- ds-DNA Antikörper Serum<br />

- Centromer-AK<br />

(CENP-B-AK)<br />

- Crithidia luciliae-AK<br />

(CLIFT)<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

- Jo1-Antikörper Serum<br />

- RNP-Antikörper<br />

(Ribonukleoprotein-,<br />

U1-RNP-, ENA-AK)<br />

(ELIA)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

negativ<br />

Titer bis 1:80 sind von geringer<br />

klinischer Bedeutung<br />

*** Ind.: System. Lupus erythematodes (SLE), Mixed<br />

Connective Tissue Disease (MCTD), Sklerodermie,<br />

Auto<strong>im</strong>mune Hepatitis. Bem.: Bei positiven<br />

Titern (> 1:320) sollte eine Differenzierung der AK<br />

erfolgen (siehe unten).<br />

negativ: < 25 U/ml<br />

grenzwertig: 25-40 U/ml<br />

positiv: > 40 U/ml<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzwertig: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

*** Ind.: SLE, Aktivitätsmarker bei bekanntem SLE.<br />

Bem.: Die ELISA-Technik ist eine hochsensitive<br />

Methode, mit welcher hochavide <strong>und</strong> niedrigavide<br />

AK erfasst werden. Die Spezifität ist geringer als<br />

die des CLIFT-Assay. Beide Methoden werden<br />

deshalb parallel durchgeführt.<br />

*** Ind.: System. Sklerodermie (Sensitivität 40%),<br />

CREST-Syndrom (Sensitivität 80%), Prognosemarker<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf die Entwicklung einer<br />

Sklerodermie.<br />

negativ *** Ind.: Aktivitätsmarker bei bekanntem SLE.<br />

Bem.: hohe diag. Spezifität bei geringer Sensitivität;<br />

falsch pos. Reaktion durch Histone möglich.<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzwertig: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

negativ: < 5 U/ml<br />

grenzwertig: 5-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

*** Ind.: V. a. Polymyositis/Dermatomyositis (diag.<br />

Sensitivität ca. 30 %, Spezifität 95 %).<br />

*** Ind.: V. a. MCTD (diagn. Marker), SLE, System.<br />

Sklerodermie, Rheumatoide Arthritis, Polymyositis.<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2


- Scl 70 Antikörper Serum<br />

(ELIA)<br />

- Sm Antikörper Serum<br />

- SS-A Antikörper<br />

(Ro/SS-A)<br />

- SS-B Antikörper<br />

(La/SS-B)<br />

(ELIA)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzwertig: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

negativ: < 5 U/ml<br />

grenzwertig: 5-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzwertig: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzwertig: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

*** Ind.: System. Sklerodermie. Bem.: Spezifität<br />

100 %, Sensitivität 20-30 %. Hinweis auf schwere<br />

Verlaufsform bzw. ungünstige Prognose.<br />

*** Ind.: V. a. SLE (diagn. Marker). Bem.: Spezifität<br />

100 %, Sensitivität 10 - 45 % je nach Bevölkerungsgruppe.<br />

Sm-AK treten oft zusammen mit<br />

RNP-AK auf (s. dort).<br />

*** Ind.: Sjögren Syndrom (Klassifikationskriterium,<br />

Sensitivität 95 %), SLE (Sensitivität 30 %), neonataler<br />

LE, cutaner LE. Bem.: Relativ geringe<br />

Spezifität. Keine Differenzierung zw. pr<strong>im</strong>ärem<br />

<strong>und</strong> sek<strong>und</strong>ärem Sjögren Syndrom. Häufiger<br />

Bef<strong>und</strong> be<strong>im</strong> ANA-negativen SLE.<br />

*** Ind.: Sjögren Syndrom (diagn. Marker), SLE,<br />

neonataler LE, cutaner LE. Bem.: Geringere<br />

Sensitivität als SS-A AK, jedoch höhere Spezifität.<br />

Fast <strong>im</strong>mer mit SS-A AK gemeinsam.<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Becherzellen-AK<br />

Beta-2-Glykoprotein<br />

(IgM <strong>und</strong> IgG)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

negativ *** Ind.: Colitis ulcerosa. Bem.: AK gegen intestinale<br />

Becherzellen sind in ca. 30% der Fälle nachweisbar.<br />

negativ:<br />

grenzw.:<br />

positiv:<br />

< 7 U/ml<br />

7-10 U/ml<br />

> 10 U/ml<br />

Gleiche Wertlagen <strong>für</strong> IgG<br />

oder IgM<br />

**** Ind.: V. a. Anti-Phospholipid-Syndrom (APS),<br />

Bestandteil der Leitlinie <strong>für</strong> APS (Hughes Syndrom)<br />

neben Lupus-Antikoagulans <strong>und</strong> Cardiolipin-AK.<br />

Abschätzung Thromboserisiko bei SLE.<br />

2<br />

2


Cardiolipin-AK<br />

(Phospholipid AK)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Centromer-AK<br />

ds-DNA Antikörper<br />

Crithidia luciliae-AK (CLIFT)<br />

Durchfluss-Zytometrie<br />

Endomysium-AK (IgA) Serum<br />

(AK gegen Gewebe-<br />

Transglutaminase)<br />

Eosinophiles kationisches<br />

Protein (ECP)<br />

GBM-Antikörper<br />

(AK gegen glomeruläre<br />

Basalmembran)<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

IgG: negativ: < 10 U/ml<br />

grenzwert.: 10-40U/ml<br />

positiv: > 40 U/ml<br />

IgM: negativ: < 6 U/ml<br />

grenzwert.: 6-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

**** Ind.: Abschätzung des Thromboserisikos bei<br />

SLE, habituellen Aborten, rezidiv. Thrombosen.<br />

siehe: Antinukleäre Antikörper<br />

siehe: Antinukleäre Antikörper<br />

siehe: Antinukleäre Antikörper<br />

siehe Kapitel 5: Immunzytologie<br />

negativ *** Ind.: V. a. Zöliakie, auch kryptische Formen bei<br />

Erwachsenen.- V. a. Dermatitis herpetiformis.<br />

Bem.: Endomysium-AK (IgA) besitzen eine höhere<br />

Spezifität <strong>für</strong> die Zöliakie als Gliadin-AK (siehe<br />

dort). Bei gleichzeitiger Best<strong>im</strong>mung von Endomysium-AK<br />

<strong>und</strong> Gliadin-AK beträgt die Sensitivität<br />

<strong>für</strong> die Zöliakie 70%.<br />

negativ: < 13,3 µg/l *** Ind.: ECP spiegelt den Aktivierungszustand der<br />

Eosinophilen wider. Subklin. Entzündungen können<br />

erkannt werden. Therapieüberwachung<br />

bronchialer Entzündungsbehandl. ist möglich.<br />

Bem.: Hämolyse stört. Abtrennung von zellulären<br />

Bestandteilen spätestens 2 St<strong>und</strong>en nach Blutabnahme<br />

notwendig.<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzw.: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

*** Ind.: Glomerulonephritiden, V. a. Goodpasture<br />

Syndrom (siehe auch p-ANCA).<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2


Gliadin-AK<br />

(IgA <strong>und</strong> IgG)<br />

Herzmuskel-AK<br />

(HMA)<br />

HLA B-27<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

EDTA-Blut<br />

(Durchflusszytometrie)<br />

negativ: < 7 U/ml **** Ind.: V. a. Zöliakie, auch kryptische Formen bei<br />

grenzw.: 7-10 U/ml<br />

Erwachsenen (siehe auch Endomysium-AK).-<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

Bew.: Unter Therapie fallen IgA-AK nach wenigen<br />

Monaten auf niedrige Werte ab. Bei einem Rezidiv<br />

Gleiche Wertlagen <strong>für</strong> IgG<br />

oder IgA)<br />

unter Gluten-Belastung kommt es schnell zu<br />

einem starken Wiederanstieg der IgG-AK.<br />

negativ *** Ind.: Rheumatisches Fieber, Myokardschädigungen<br />

nach Streptokokkeninfektionen.<br />

negativ **** Ind.: V. a. HLA B-27 assoziierte Arthritiden (M.<br />

Bechterew, M. Reiter, reaktive Arthritis)<br />

2<br />

2<br />

3<br />

Immunglobuline:<br />

- IgA <strong>im</strong> Liquor 1 ml Liquor < 5 mg/l ** Ind.: V. a. Blut-Liquor-Schrankenfunktionsstörung<br />

oder intrathekale IgA-Synthese (siehe<br />

REIBER-Diagramm).<br />

- IgA <strong>im</strong> Serum Serum<br />

- IgE, allergenspezifisches<br />

(Nephelometrie)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

0,7 - 4,0 g/l<br />

Kinder: altersabhäng. Werte<br />

Siehe Spezialbef<strong>und</strong><br />

RAST-Klasse 0: keine AK<br />

RAST-Klasse 1-6: AK in<br />

ansteigender Konzentration<br />

** Ind.: 1) Diarrhoe, V. a. Gluten-induz. Enteropatie<br />

(Zöliakie, Sprue) 2.) gehäufte Inf. i. Respirations-,<br />

Gastrointestinal- <strong>und</strong> Urogenitaltrakt 3.) AK-<br />

Mangelsyndrome, v.a. IgG-Subklassenmangel 4.)<br />

V.a. IgA Nephritis o. nekrotisierende Vaskulitis 5.)<br />

Asthma, Atopisches Ekzem<br />

*** Ind.: IgE vermittelte allergische Reaktion (Rhinitis,<br />

Asthma, Insektengiftallergie, Nahrungsmittelallergie).<br />

Bem.: Spezialbeleg <strong>im</strong> Labor anfordern<br />

(Tel. 3915)<br />

2<br />

2<br />

2


- IgE, gesamt Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

- IgG <strong>im</strong> Liquor 1 ml Liquor<br />

(Nephelometrie)<br />

- IgG Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

- IgG <strong>im</strong> Urin 5 ml Sammelurin<br />

oder 5 ml zweiter<br />

Morgenurin<br />

Erw.: < 100 IU/ml<br />

Kinder: altersabh. Werte<br />

*** Ind.: Allergien, Unterscheidung von atopischen<br />

<strong>und</strong> nicht-atopischen Erkrankungen, Parasitosen,<br />

maligne Tumoren.<br />

< 34 mg/l ** Ind.: V. a. Blut-Liquor-Schrankenfunktionsstörung<br />

oder intrathekale IgG-Produktion (siehe<br />

REIBER-Diagramm).<br />

7,0 - 16,0 g/l<br />

Kinder: altersabhäng. Werte<br />

Erwachsene / Kinder > 2 J.<br />

Sammelurin: < 10 mg/g Crea<br />

Erwachsene<br />

Morgenurin: < 10 mg/l<br />

Kinder > 2 Jahre<br />

Morgenurin: < 6 mg/l<br />

- IgG-Subklassen Serum IgG1: 4,9 - 11,4 g/l<br />

IgG2: 1,5 - 6,4 g/l<br />

IgG3: 0,2 - 1,1 g/l<br />

IgG4: 0,08 - 1,4 g/l<br />

** Ind.: 1.) Infektionsdiagnostik 2.) mono- <strong>und</strong> polyklonale<br />

Gammopapathie 3.) B-Zell-Defekte 4.)<br />

pr<strong>im</strong>äre oder sek<strong>und</strong>äre Immunmangelsyndrome<br />

** Ind.: 1.) Aussage über Selektivität einer glomerulären<br />

Proteinurie <strong>und</strong> damit über die prognostische<br />

Wertigkeit einer Albuminurie 2.) Unterscheidung<br />

prärenaler, glomerulärer, tubulärer <strong>und</strong><br />

postrenaler Proteinurie; Überwachung von Nierentransplantationen<br />

**** Ind: Abklärung rezidiv. bakterieller Infekte, auch<br />

in Kombination mit IgA-Mangel (s. dort).<br />

Kinder: altersabhäng. Werte Dieser Parameter wird extern best<strong>im</strong>mt.<br />

- IgM <strong>im</strong> Liquor 1 ml Liquor < 1,3 mg/l ** Ind.: V. a. intrathekale IgM-Synthese (siehe<br />

REIBER-Diagramm).<br />

- IgM <strong>im</strong> Serum Serum<br />

Männer : 0,4 - 2,3 g/l ** Ind.: 1.) Infektionsdiagn. 2.) Sreening a. intrauterin<br />

(Nephelometrie)<br />

erworbene Inf. 3.) mono- u. polyklonale Gam-<br />

Frauen: 0,4 - 2,8 g/l<br />

Kinder: altersabhäng. Werte mopathien 4.) pr<strong>im</strong>. o. sek<strong>und</strong>. Imm<strong>und</strong>efekte<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2


- Immunglobulin-<br />

Leichtketten, freie<br />

<strong>im</strong> Serum<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

freie κ - Ketten: 3,3-20 mg/l<br />

freie λ - Ketten: 6,0-26 mg/l<br />

κ / λ - Quotient: 0,26 - 1,65<br />

** Ind.: Diagnosestellung bei V. a. Bence-Jones-<br />

Myelom oder nicht-sekretorischem Myelom, Therapie-<br />

<strong>und</strong> Verlaufskontrolle bei Bence-Jones-<br />

Myelom <strong>und</strong> bei Plasmozytom, Prognosebeurteilung<br />

bei der monoklonalen Gammopathie<br />

unklarer Signifikanz (MGUS), Diagnose sowie<br />

Verlaufs- <strong>und</strong> Therapiekontrolle bei AL-<br />

Amyloidose<br />

2<br />

Immunfixation<br />

<strong>im</strong> Serum<br />

Serum siehe Sonderbef<strong>und</strong> ** Ind.: Monoklonale Gammopathien, monoklonale<br />

freie Leichtketten (Bence-Jones-Paraprotein)<br />

Immunfixation 5 ml Sammelurin siehe Sonderbef<strong>und</strong> ** Ind.: Nachweis von monoklonalen freien Leichtketten<br />

<strong>im</strong> Urin<br />

(Bence-Jones-Protein) <strong>und</strong> monoklonalen<br />

Immunglobulinen<br />

Immunzytologie EDTA-Blut siehe Sonderbef<strong>und</strong> **** Nachweis folgender Oberflächenmarker:CD2,<br />

(Durchfluss-Zytometrie,<br />

CD3, CD4, CD5, CD7, CD8, CD10, CD13, CD14,<br />

Zelltypisierung)<br />

CD19, CD20, CD22, CD23, CD25, CD33, CD34,<br />

CD56, CD103, Kappa, Lambda, HLA-DR<br />

Insulin-AK Serum 0 - 10 U/ml **** Ind.: Mangelnde Wirksamkeit der Therapie mit<br />

Insulin. Selten bei Typ 1-Diabetes.<br />

Jo1-Antikörper<br />

siehe Antinukleäre Antikörper<br />

LKM-Antikörper Serum<br />

(Liver-, Kidney-<br />

Microsomes-Antibodies)<br />

Mikrosomale AK (MAK)<br />

(IFT)<br />

negativ *** Ind.: Auto<strong>im</strong>munhepatitis. Bem.: Nur bei ca. 1%<br />

der Erkrankungen sind LKM-AK nachweisbar.<br />

Eine höhere diagnostische Treffsicherheit wird<br />

durch die Best<strong>im</strong>mung von SLA-AK erreicht (s.<br />

dort).<br />

siehe Schilddrüsen-AK<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2


Parietalzellen-AK<br />

(PCA)<br />

PCNA-AK<br />

(Proliferating cell<br />

nuclear antigen)<br />

Pemphigoid AK<br />

Pemphigus AK<br />

Rheumafaktor (RF)<br />

Rheumafaktor,<br />

quantitativ<br />

RNP-Antikörper<br />

Scl 70 Antikörper<br />

SLA-Antikörper<br />

(Soluable liver antigen)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(Latex-Test)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

negativ *** Ind.: V. a. Perniziöse Anämie 2<br />

negativ *** Ind.: V auf SLE bei Nichtnachweisbarkeit von<br />

dsDNA- <strong>und</strong> Sm-Antikörpern.<br />

negativ *** Ind.: Bullöses Pemphigoid, gemischte bullöse<br />

Dermatosen.<br />

negativ *** Ind.: Pemphigus vulgaris, gemischte bullöse<br />

Dermatosen.<br />

negativ ** Ind.: Rheumatoide Arthritis (RA), SLE.<br />

Bem.: Screening-Test zur Best<strong>im</strong>mung der IgM-<br />

Rheumafaktoren (diagn. Sens. <strong>für</strong> RA 80 %).<br />

negativ: < 40 IU/ml ** Ind.: Rheumatoide Arthritis, SLE, Vaskulitis.<br />

grenzwertig: 40 - 50 IU/ml Bem.: Quant. Best<strong>im</strong>mung der Rheumafaktoren<br />

in der IgA-, IgG- <strong>und</strong> IgM-Klasse.<br />

siehe Antinukleäre Antikörper<br />

siehe Antinukleäare Antikörper<br />

negativ *** Ind.: V. a. Auto<strong>im</strong>mun-Hepatitis.<br />

Bem.: Sensitivität 10-20 %, Spezifität 100 %.<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Schilddrüsen-Antikörper:<br />

- Thyreoglobulin-AK Serum<br />

(TAK)<br />

(CLIA)<br />

0 - 115 kIU/l ***** Ind.: Erhöhung: Hash<strong>im</strong>oto-Thyreoiditis, Morbus<br />

Basedow, postpartale Thyreoiditis. Bem.: Corticosteroid-<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong>munsuppressive Therapie können<br />

zu falsch negativen Bef<strong>und</strong>en führen.<br />

2


- Thyroid-Peroxidase-<br />

AK (TPO-AK)<br />

(=Mikrosomale AK)<br />

(MAK)<br />

- TSH-Rezeptor-AK<br />

(TRAK)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

0 - 16 kIU/l **** Ind.: V. a. Thyreotoxikose (M. Basedow), V. a.<br />

Auto<strong>im</strong>mun-Thyreoiditis (Hash<strong>im</strong>oto), postpartale<br />

Thyreoiditis. Bem.: Corticosteroid- <strong>und</strong> <strong>im</strong>munsuppressive<br />

Therapie können zu falsch negativen<br />

Bef<strong>und</strong>en führen (siehe auch TSH-Rezeptor-AK).<br />

negativ: < 1,22 U/l<br />

grenzwertig: 1,23 - 1,75 U/l<br />

positiv: > 1,75 U/l<br />

**** Ind.: V. a. Thyreotoxikose (M. Basedow), Therapiekontrolle.<br />

2<br />

2<br />

Transglutaminase-AK<br />

(Gewebstransglutaminase,<br />

tTG-Antikörper)<br />

(IgA <strong>und</strong> IgG)<br />

Tryptase<br />

(Mastzelltryptase)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

Serum<br />

(ELIA)<br />

V<strong>im</strong>entin-AK<br />

Serum<br />

(Anti-MCV, mutiertes<br />

citrulliniertes V<strong>im</strong>entin) (ELISA)<br />

Sm Antikörper<br />

SS-A Antikörper (Ro/SS-A)<br />

SS-B Antikörper (La/SS-B)<br />

Thyreoglobulin-AK (TAK)<br />

TSH-Rezeptor-AK (TRAK)<br />

negativ: < 7 U/ml<br />

grenzw.: 7-10 U/ml<br />

positiv: > 10 U/ml<br />

**** Ind.: V. a. Zöliakie. Spezifität (95%), Sensitivität<br />

(100%).<br />

Gleiche Wertlagen <strong>für</strong> IgG<br />

oder IgA<br />

negativ: < 13,5 µg/l **** Ind.: V.a. systemische oder kutane Mastozytose<br />

(Urticaria pigmentosa), Risikoabschätzung<br />

anaphylaktischer Reaktionen.<br />

0 - 20 U/ml **** Ind.: V. a. bzw. Frühdiagnose Rheumatoide Arthritis<br />

bei negativen RF/CCP-AK .<br />

siehe Antinukleäre Antikörper<br />

siehe Antinukleäre Antikörper<br />

siehe Antinukleäre Antikörper<br />

siehe Schilddrüsen-AK<br />

siehe Schilddrüsen-AK<br />

2<br />

2<br />

2


6. INFEKTIONSSEROLOGIE<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Adenovirus-AK<br />

(ADV-AK)<br />

Serum<br />

negativ: 0 - 1:10<br />

2<br />

Amöben-AK<br />

Antistreptolysin<br />

(ASL)<br />

Aspergillus-Antigen<br />

Borrelien-AK<br />

(Borrelien-IgM <strong>und</strong> IgG)<br />

*** Ind.: 1.) Erythema chronicum migrans: 0-4 Wo.<br />

nach Zeckenbiss. 2.) Meningopolyneuritis (20%).<br />

3.) Arthritiden (50%): 1-6 Mo. nach Zeckenbiss.<br />

4.) Acrodermatitis chronica atrophicans: (Spätmanifestation).<br />

Borrelien-AK-<br />

Immunoblot<br />

(KBR)<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Serum<br />

(Nephelometrie)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Serum<br />

(Westernblot)<br />

grenzwertig: 1:20 - 1:40<br />

positiv:<br />

ab1:80<br />

*** Ind.: V. a. ADV-Infektion (akuter grippaler Infekt,<br />

hämorrhag. Zystitis, Pharyngitis, Pneumonie,<br />

Hepatitis). Bew.: Serokonversion oder 4-facher<br />

Titeranstieg (nach 2 Wo.) belegen eine akute<br />

Infektion.<br />

negativ *** Ind.: V. a. extraintest. Amöbiasis. Bewertung:<br />

Titer > 1:100 weisen auf extraintest. Infektion hin.<br />

Erw. < 200 IU/ml<br />

*** Ind.: Nachweis einer existenten oder früher abgelaufenen<br />

Kinder < 150 IU/ml<br />

Streptokokken-Infektion<br />

Ergebnisse:<br />

negativ / fraglich / positiv<br />

negativ: IgM 0 - 17,9 U/ml<br />

IgG 0 - 10,0 U/ml<br />

grenzw.:IgM 18,0 - 21,9 U/ml<br />

IgG 10,1 - 14,9 U/ml<br />

positiv: IgM > 22,0 U/ml<br />

IgG > 15,0 U/ml<br />

negativ<br />

*** Nachweis des Aspergillus-Galaktomannan-<br />

Antigens <strong>im</strong> Serum durch Enzym<strong>im</strong>munoassay.<br />

Zwei aufeinanderfolgende positive Seren weisen<br />

auf eine invasive Aspergillose hin.<br />

**** Ind.: Weiterführende Diagnostik bei unklarem<br />

ELISA-Bef<strong>und</strong>, Bestätigungstest. Therapiekontrolle<br />

(nach 3-6 Mo. : Abschwächung der Proteinbanden).<br />

2<br />

2<br />

5<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Borrelien-AK-Index <strong>im</strong> Serum<br />

Borrel.-Antikörper-Index (AI): *** Ind.: V. a. Neuroborreliose, Meningopolyneuritis, 2<br />

Liquor<br />

<strong>und</strong><br />

IgM <strong>und</strong> IgG<br />

Garin-Bujadoux-Bannwarth, Hirnnervenausfällen<br />

(IgM-Index, IgG-Index) 2 ml Liquor<br />

0,5 - 1,5<br />

(Facialisparese u.a.).<br />

Grenzbereich:<br />

(CLIA)<br />

1,6 - 2,0<br />

Patholog. intrathekale<br />

Borrelien-PCR<br />

(direkter Borrelien-<br />

Nachweis)<br />

Campylobacter<br />

intestinalis - AK,<br />

Campylobacter jejuni-<br />

AK<br />

2 ml Liquor, Synovialflüssigkeit,<br />

Urin<br />

bzw. Hautgewebe<br />

(kein Serum!)<br />

(PCR)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

AK-Produktion: > 2,0<br />

negativ<br />

negativ: bis 1:5<br />

grenzwertig: 1:10 - 1:40<br />

positiv: ab 1:80<br />

***** Ind.: Direkter Borrelien-Nachweis (Zielsequenzen<br />

OspA <strong>und</strong> p66). Diagnost. Sensitivität <strong>für</strong><br />

Synovialflüssigkeit bei der Lyme-Arthritis 50-70%,<br />

<strong>für</strong> Liquor bei der Neuroborreliose 10-30%, <strong>für</strong><br />

Hautgewebe bei Erythema chronicum migrans<br />

50-70% <strong>und</strong> bei Acrodermatitis chronica atrophicans<br />

50-70%. Bem.: Im Gegensatz zu den genannten<br />

Materialien lassen sich <strong>im</strong> Serum keine<br />

Borrelien nachweisen!<br />

*** Ind.: V. a. Enteritis infectiosa (nach Salmonella<br />

die zweithäufigste Ursache). Gastroenteritis, Kolitis,<br />

Vaskulitiden, <strong>im</strong>munpathologische Erkrankungen<br />

(Guillain-Barre-Syndrom), reaktive Arthritis,<br />

Enzephalitis.<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Candida-Antigen Serum,<br />

evtl. auch<br />

1 ml Liquor<br />

5<br />

Candida-AK<br />

Chlamydia<br />

pneumoniae IgA , -IgG<br />

Chlamydia psittaci -<br />

AK<br />

Chlamydia<br />

trachomatis IgA, - IgG<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

( HAT / IHA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

negativ:<br />

keine Candida-Infektion oder<br />

nur als Kommensale<br />

positiv: > 2,3<br />

Normalwert.: < 1 : 320.<br />

3- bis 4-fache Titererhöhung<br />

spricht <strong>für</strong> eine Endomykose.<br />

negativ: 0,0 - 9,0 Index<br />

siehe auch Sonderbef<strong>und</strong>e<br />

negativ: 0 - 1:5<br />

grenzwertig: 1:10 - 1:40<br />

positiv: > 1:80<br />

negativ: 0,0 - 9,0 Index<br />

siehe auch Sonderbef<strong>und</strong><br />

** Ind.: Nachweis des Candida-Antigens <strong>im</strong> Serum<br />

durch Enzym<strong>im</strong>munoassay.<br />

Zwei aufeinanderfolgende positive Seren weisen<br />

auf Candida-Fugämie hin.<br />

*** Ind.: V. a. invasive Candidose. Positiver Bef<strong>und</strong>-<br />

Hinweis auf systemische Candidose.<br />

Bem.: Es werden vor allem IgM-, aber auch IgG<strong>und</strong><br />

IgA-Antikörper sowie auch Antigen-<br />

Antikörper-Komplexe nachgewiesen.<br />

*** Ind.: Infektion des Respirationstraktes, z.T. atypische<br />

Pneumonie (5-15 %), Bronchitiden <strong>und</strong> Sinusitiden<br />

( 5 %). Durchseuchungsgrad ca. 70 %<br />

(pos. IgG-Titer).- Hohe IgG-Titer <strong>und</strong> pos. IgA<br />

sprechen <strong>für</strong> akute Infektion.<br />

*** Ind.: V. a. Psittakose (Papageienkrankheit), V. a.<br />

Ornithose mit Pneumonie, Endokarditis, Myokarditis,<br />

Perikarditis, Konjunktivitis.<br />

*** Ind.: Urethritis, Konjunktivitis.- Positiver AK-Index<br />

weist auf akute, abgelaufene bzw. chron. Infektion<br />

hin, bei asymptomat. Pat. Wiederholung nach<br />

14 Tagen, IgA-Titer 4 - 6 Mo. nach Behandlung<br />

prüfen. Alternativ: PCR-Nachweis <strong>im</strong> Erststrahlurin<br />

oder Abstrich (siehe unten).<br />

5<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Chlamydia<br />

trachomatis-PCR<br />

(direkter Chlamydiennachweis)<br />

5 ml Spontanurin<br />

oder Abstrich<br />

Bewertung: negativ / positiv *** Ind.: Direkter qualit. Nachweis der DNA von<br />

Chlamydia trachomatis (Sens. 94%, Spez. 99%).<br />

Bem.: Erststrahlurin nach mindestens 2 Std. Karenz;<br />

Abstrichbesteck in der Apotheke anfordern.<br />

2<br />

Urin- bzw. Abstrichprobe soll kein Blut <strong>und</strong> wenig<br />

Coxiella burnetii<br />

(Phase I <strong>und</strong> II)<br />

(Q-Fieber)<br />

Coxsackievirus-AK<br />

Cytomegalievirus-AK<br />

(CMV-IgG, CMV-IgM)<br />

Dengue-Virus-AK<br />

(IgM <strong>und</strong> IgG)<br />

(PCR)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

negativ: 0 - 1:5<br />

grenzwertig: 1:10 - 1:20<br />

positiv: ab 1:40<br />

negativ: 0 - 1:10<br />

grenzwertig: 1:20 - 1:40<br />

positiv: ab 1:80<br />

negativ: IgG: 0 - 0,4 IU/ml<br />

IgM: 1 - 15 IU/ml<br />

Zervixschle<strong>im</strong> enthalten.<br />

*** Ind.: V. a. Q-Fieber (weltweite Zoonose) mit atyp.<br />

Pneumonie, Fieber, Kopfschmerz.- Phase-I-AK<br />

positiv bei chronischer Q-Fieber-Infektion, Phase-<br />

II-AK positiv bei akutem Q-Fieber.<br />

*** Ind.: Uncharakteristische Symptome; akute hämorrhagische<br />

Konjunktivitis, Fieber ("Sommergrippe"),<br />

Exantheme, asepti. Meningitis, Myobzw.<br />

Perikarditis, Typ-I-Diabetes.<br />

**** Ind.: V. a. CMV-Infektion mit Retinitis, Polyradikulitis,<br />

neonataler Meningitis, Mikrozephalie, Pneumonie.<br />

Bem.: Nach Infektion lebenslange Persistenz<br />

von IgG. Bei hohen Titern <strong>und</strong> fehlendem<br />

IgM besteht V. a. Reaktivierung einer früheren<br />

Infektion (s. unten). Titerbewegung erst nach<br />

dreiwöchigem Intervall beurteilbar. Kreuzreakt.<br />

mit Herpesviren (HSV, EBV, VZV) möglich.-<br />

negativ *** Ind.: V. a. Dengue-Fieber (durch Arbo-Viren<br />

verursachte Tropenkrankheit, Übertragung durch<br />

Moskitos) mit Fieber, Arthralgien/ Myalgien, Exanthem,<br />

evtl. hämorrhagischem Fieber.<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

EBV-AK<br />

Serum<br />

negativ:<br />

*** Ind.: V. a. Mononukleose.- Interpretation: VCA*- 2<br />

(Epstein-Barr-Virus-AK)<br />

IgG: < 20 U/ml<br />

IgG <strong>und</strong> EBNA*-IgG sprechen eher <strong>für</strong> eine frühere<br />

IgM: < 20 U/ml<br />

Infektion, VCA-IgM, EA* <strong>und</strong> heterophile AK <strong>für</strong><br />

siehe auch Sonderbef<strong>und</strong> ein akutes Geschehen. (* Abkürzungen: VCA =<br />

virales Capsid-Antigen, EBNA = Epstein-Barr<br />

(CLIA)<br />

nukleäres Antigen, EA = early antigen)<br />

EBV-AK-Index<br />

(EBV-AI)<br />

siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

2<br />

Echinokokken-AK<br />

ECHO-Virus-AK<br />

(Enteric-cytopathogenetic<br />

human orphan-<br />

Virus-AK)<br />

Entamoeba histolytica<br />

<strong>im</strong><br />

Stuhl<br />

(Amöben-Antigen)<br />

Serum<br />

<strong>und</strong><br />

1 ml Liquor<br />

Serum<br />

(HAT/IHA)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

Stuhl<br />

(Stuhlröhrchen)<br />

(ELISA)<br />

**** Ind.: Bei Verdacht auf EBV-Infektion des Zentralnervensystems<br />

mit intrathekaler Antikörpersynthese.<br />

Wichtig: Keine Blutbe<strong>im</strong>engung <strong>im</strong><br />

Liquor!<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

negativ *** Ind.: V. a. Infektion mit E. granulosus.-<br />

Bem.: Titer ab 1: 128 sind positiv, Titer bis 1: 64<br />

sollten mit einer zweiten Methode (ELISA) überprüft<br />

werden (Rücksprache unter Tel. 3910).<br />

negativ: 0 - 1:10<br />

grenzwertig: 1:20 - 1:40<br />

positiv: ab 1:80<br />

*** Ind.: V. a. ECHO-Virusinfekt bei uncharakteristischen<br />

Symptomen (Fieber, aseptische Meningitis,<br />

Enzephalitis, rötelnähnliche Exantheme,<br />

Respirationsinfekte, Konjunktivitis).<br />

negativ *** Bem.: Positiver serolog. Bef<strong>und</strong> bei akuter<br />

Darmamöbiasis nur in 35 - 60% (Wichtig: direkter<br />

Erregernachweis <strong>im</strong> Stuhl in der Tropenmedizin!).<br />

Extraintest. Amöbiasis in > 95% serolog. positiv.<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

FSME-Virus-AK Serum<br />

FSME-IgM: negativ; **** Ind.: V. a. FSME (zunächst fieberhafter Infekt 2<br />

(Frühsommer-<br />

FSME-IgG: 0-63 VIEU/ml, mit Kopf- <strong>und</strong> Gliederschmerzen, nach symptomfreiem<br />

Meningoenzephalitis-<br />

grenzw.: 64-126 VIEU/ml,<br />

Intervall bei 10-30% ZNS-Beteiligung mit<br />

Virus-AK)<br />

positiv bzw. sicherer Impferfolg:<br />

aseptischer Meningitis, Meningoenzephalitis,<br />

(ELISA)<br />

> 126 VIEU/ml Meningomyeloradikulitis).<br />

FSME-Virus-AK-Index 2 ml Liquor FSME-AK-Index (AI) **** Zur Best<strong>im</strong>mung des Antikörper-Index werden je 2<br />

(Frühsommer- 2 ml Serum IgM <strong>und</strong> IgG: 0,5-1,5 2 ml Liquor <strong>und</strong> 2 ml Blutserum benötigt.<br />

Meningoenzephalitis-<br />

grenzw.: 1,6-2,0 Ind.: V. a. FSME (siehe FSME-Virus-AK <strong>im</strong> Serum)<br />

Virus-AK-Index)<br />

(ELISA)<br />

pathol. intrathekale<br />

AK-Prod.: > 2,0<br />

Helicobacter-Antigen<br />

siehe Kapitel 10: Spezialanalytik<br />

Helicobacter-Atemtest<br />

siehe Kapitel 10: Spezialanalytik<br />

Hepatitis-Serologie:<br />

- Hepatitis A-IgG<br />

(Anti-HAV-IgG)<br />

- Hepatitis A-IgM<br />

(Anti-HAV-IgM)<br />

Serum<br />

(ECLIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Immunität gegen HAV:<br />

> 20 IU/l<br />

negativ:<br />

positiv:<br />

Ausschluss einer<br />

akuten Hepatitis A<br />

Beweis einer<br />

akuten Hepatitis A<br />

*** Ind.: Überprüfung der Immunität gegen HAV. 2<br />

*** Ind.: Diagnostik der Hepatitis A.-<br />

Anti-HAV-IgM persistiert bis zu sechs Monate<br />

nach Erkrankungsbeginn.<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Hepatitis Bs-Antigen Serum<br />

(HBs-Ag)<br />

positiv: akute oder chron.<br />

Hepatitis B<br />

*** Ind.: Diagnostik der Hepatitis B.- Das HBs-<br />

Antigen tritt bereits Tage nach der Infektion <strong>und</strong><br />

1<br />

meist Wochen vor Beginn der klin. Erkrankung <strong>im</strong><br />

Serum auf. Es bleibt in der Regel 1-4 Mo. <strong>im</strong> Serum<br />

nachweisbar.- Cave: Bei HBs-Antigennegativer<br />

Hepatitis siehe auch Anti-HBc-IgM bzw.<br />

- Hepatitis Bs- Anti<br />

gen Bestätigungs<br />

test<br />

(= Neutralisationstest)<br />

- Hepatitis Bs-AK<br />

(Anti-HBs)<br />

- Hepatitis Bc-IgG<br />

(Anti-HBc-IgG)<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

positiv: die Probe gilt als<br />

bestätigt positiv <strong>für</strong> HBsAg<br />

negativ: eine Probe gilt als<br />

wiederholt reaktiv, nicht bestätigt<br />

<strong>für</strong> HBsAg.<br />

Immunität gegen Hepatitis B:<br />

> 10 IU/ml<br />

HBV-DNA-Best<strong>im</strong>mung<br />

*** Ind.: Bestätigungstest nach zweifacher positiver<br />

HBsAg- Best<strong>im</strong>mung. Bei unklaren Ergebnissen<br />

wird zur Abklärung der Infektiosität ein Virennachweis<br />

mittels PCR empfohlen.<br />

*** Ind.: 1.) Diagnostik der Hepatitis B, 2.) Überprüfung<br />

der Immunität gegen HBV.- Anti-HBs wird oft<br />

erst Wo. bis Mo. nach Verschwinden des HBsAg<br />

positiv (diagnostische Lücke, siehe auch Anti-<br />

HBc-IgG).- Nachweis von Anti-HBs <strong>und</strong> Anti-HBc<br />

beweisen eine abgelaufene Hepatitis B mit Immunität.<br />

Anti-HBs ohne Anti-HBc tritt nach Hepatitis<br />

B-Impfung auf (Impfschutz ab 10 IU/l).<br />

negativ *** Ind.: Diagnostik der Hepatitis B.- Ein negatives<br />

Testergebnis schließt bei Erkrankungsbeginn<br />

eine Hepatitis B weitgehend aus. Anti-HBc persistiert<br />

nach einer HBV-Infektion in der Regel<br />

über Jahrzehnte (Durchseuchungsmarker).<br />

1<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Hepatitis Bc-IgM<br />

(Anti-HBc-IgM)<br />

Serum<br />

negativ: Ausschluss einer<br />

akuten Hepatitis B<br />

*** Ind.: Diagnostik der akuten Hepatitis B.-<br />

Das Anti-HBc-IgM Max<strong>im</strong>um wird in der 2. - 3.<br />

1<br />

positiv: Beweis einer<br />

Erkrankungswoche erreicht, Nachweis <strong>im</strong> allgemeinen<br />

akuten Hepatitis B<br />

über 2 Mo., teilweise bis zu 1 Jahr.<br />

Durch Anti-HBc-IgM ist der Infektionsnachweis<br />

bei HBsAg-negativen HBV-Infektionen (ca. 5%)<br />

möglich. Bei der chron. Hepatitis B korrelieren<br />

- Hepatitis Be-Antigen<br />

(HBe-Ag)<br />

- Hepatitis Be-AK<br />

(Anti-HBe)<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

positiv:<br />

positiv:<br />

hohe Infektiösität<br />

der Hepatitis B<br />

prognost. günstiger<br />

Verlauf einer<br />

Hepatitis B<br />

Anti- HBc-IgM <strong>und</strong> Entzündungsaktivität.<br />

*** Ind.: Beurteilung von HBV-Infektiosität <strong>und</strong> Chronifizierung.-<br />

HBe-Antigen signalisiert bei akuter<br />

Hepatitis B <strong>und</strong> bei chron. HBs-Trägern eine hohe<br />

Infektiösität, eine Persistenz über > 12 Wo.<br />

weist auf eine Chronifizierung hin, das Verschwinden<br />

zeigt den Beginn der Ausheilung an.<br />

Cave: Einige HBV-Mutanten bilden kein HBe-<br />

Antigen <strong>und</strong> können trotzdem hochinfektiös sein<br />

<strong>und</strong> zu einer chronischen Hepatitis B führen.<br />

*** Ind.: Beurteilung von Prognose <strong>und</strong> Chronizität<br />

der Hepatitis B.- Anti-HBe ist ein prognostisch<br />

günstiges Zeichen in der postakuten Infektionsphase<br />

der Hepatitis B, bei chron. HBsAg-Trägern<br />

mit geringer Infektiösität <strong>und</strong> bei der Verlaufsbeurteilung<br />

einer Interferontherapie.<br />

CAVE: HBe-Antigen-negative HBV-Mutanten<br />

produzieren auch kein Anti-HBe.<br />

1<br />

1


- Hepatitis C-AK<br />

(Anti-HCV)<br />

- Hepatitis C-PCR,<br />

qualitativ<br />

- Hepatitis C-PCR,<br />

quantitativ<br />

- Hepatitis D-AK<br />

(Anti-HDV, Delta-<br />

Hepatitis)<br />

(PCR)<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(PCR)<br />

Serum<br />

(PCR)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

- Hepatitis B-PCR,<br />

quantitativ<br />

Serum<br />

positiv: > 6 IU/ml<br />

***** Ind: Bestätigungsdiagnostik der Hepatitis B bei<br />

unklarer Serologie. Verlaufsbeurteilung der Hepa-<br />

2<br />

titis B unter Interferontherapie.<br />

positiv: V. a. Hepatitis C *** Ind.: Diagnostik der Hepatitis C.- Anti-HCV treten<br />

erst 2 - 3 Mo. nach einer Infektion auf (falsch<br />

posit. Ergebnisse unspezif. oder bei Auto-AK).<br />

Siehe HCV-Nachweis mittels PCR.<br />

positiv:<br />

Beweis einer Hepatitis C<br />

(Nachweisgrenze: 15 IU/ml)<br />

Nachweisgrenze:<br />

< 25 IU/ml<br />

negativ:<br />

positiv:<br />

Ausschluss einer<br />

Hepatitis D<br />

Beweis einer<br />

Hepatitis D<br />

***** Ind.: Bestätigungsdiagnostik der Hepatitis C.- Ein<br />

posit. HCV-PCR-Bef<strong>und</strong> beweist HCV <strong>im</strong> Blut <strong>und</strong><br />

damit Infektiösität. Bei einer akuten HCV-Infektion<br />

wird die HCV-PCR nach 4 - 6 Monaten in der<br />

Regel negativ. Erst drei negative Bef<strong>und</strong>e innerhalb<br />

eines Jahres belegen eine ausgeheilte HCV-<br />

Infektion.- Zum Monitoring bei Interferonbehandlung:<br />

s. HCV-PCR, quantitativ. Bem.: Serumlagerung<br />

<strong>im</strong> Kühlschrank <strong>für</strong> einige Tage, längerfristig<br />

bei -20°C.<br />

***** Ind: Verlaufsbeurteilung der Hepatitis C unter<br />

Interferontherapie. Als prognost. günstig gilt eine<br />

Viruslast < 10E+05 IE/ml, als ungünstig > 10E+07<br />

IE/ml. (s. auch HCV-PCR, qualitativ).<br />

**** Ind.: Diagnostik der Hepatitis D.- Der positive<br />

Nachweis spricht <strong>für</strong> Koinfektion oder Superinfektion<br />

durch HDV (Hepatitis D setzt eine HBV-<br />

Infektion voraus!).<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Herpes s<strong>im</strong>plex-Virus-<br />

AK<br />

(HSV(1,2) - IgM u.- IgG)<br />

Serum<br />

HSV IgM / IgG:<br />

negativ: 0,0 - 0,9 Index<br />

siehe auch Sonderbef<strong>und</strong><br />

**** Ind.: Der Test erfasst Antikörper gegen HSV, Typ<br />

1 <strong>und</strong> Typ 2. Gefährdet sind Neugeb. bei florierendem<br />

Herpes genitalis der Mutter. Durchseuchung<br />

2<br />

mit Typ 1 ca. 80-90 %, Typ 2 ca. 20 %.-<br />

IgM-AK sprechen <strong>für</strong> eine akute bzw. reaktivierte<br />

Herpes s<strong>im</strong>plex-Virus-<br />

AK-Index<br />

HIV 1/2-<br />

Antigen/Antikörper<br />

(Ag/Ab)<br />

HIV-AK-Immunoblot<br />

Influenzavirus<br />

A- <strong>und</strong> B-Antigen<br />

(CLIA)<br />

1 ml Serum +<br />

1 ml Liquor<br />

Serum<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(Western-Blot)<br />

Abstrich (Nasen-<br />

Rachen)<br />

(EIA)<br />

siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

Infektion, IgG-AK <strong>für</strong> eine erfolgte Infektion.<br />

**** Ind.: V. a. HSV-Enzephalitis mit intrathekaler<br />

Antikörpersynthese.- Bem.: Liquor darf nicht mit<br />

Blut kontaminiert sein!<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

negativ *** Ind.: Screeningtest auf HIV.- HIV ½-Ag/Ak ist 4<br />

- 12 Wochen nach Infektion nachweisbar <strong>und</strong><br />

persistiert lebenslang. Ein positiver Bef<strong>und</strong> bedarf<br />

in jedem Fall der Bestätigungsanalyse, z.B. mittels<br />

Immunoblot. Eine 2. Blutentnahme ist erforderlich.<br />

Siehe Sonderbef<strong>und</strong><br />

**** Ind.: Bestätigungsdiagnostik nach positivem Anti-<br />

HIV-Nachweis.<br />

Diese Untersuchung wird extern durchgeführt!<br />

negativ *** Ind.: Direkter Erregernachweis der aktuellen<br />

Stämme nach WHO-Empfehlungen von Influenza<br />

A <strong>und</strong> B.<br />

Bem.: Abstrichbesteck <strong>im</strong> Labor (Tel.: 3903) anfordern.<br />

Keine Calciumalginat-Abstrichtupfer verwenden.<br />

Blut-Kontaminationen vermeiden.<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Influenzavirus Serum<br />

2<br />

A- <strong>und</strong> B-AK<br />

Influenzavirus<br />

A <strong>und</strong> B-AK Diff.<br />

(IgM)<br />

Legionella-Antigen<br />

(Legionärskrankheit,<br />

Pontiac-Fieber)<br />

Leishmania-AK<br />

(KBR)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Urin<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(HAT/IHA)<br />

Influenza A-AK <strong>und</strong> B-AK:<br />

negativ: unter 1:20<br />

grenzwertig: bis 1:40<br />

positiv: über 1:80<br />

negativ:<br />

grenzw.:<br />

positiv:<br />

1 - 7 U/ml<br />

8 - 12 U/ml<br />

> 12 U/ml<br />

*** Ind.: V. a. Influenza (echte Grippe), mit Tracheobronchitis,<br />

Kopfschmerz, Schüttelfrost, Husten,<br />

hohem Fieber, Pneumonie.<br />

*** Ind.: Zusatzdiagnostik bei V. a. Influenza (echte<br />

Grippe).- Bem.: Erhöhte IgM-Werte bzw. ein Konzentrationsanstieg<br />

<strong>im</strong> Verlauf zeigen eine akute<br />

Infektion bzw. Reinfektion an.<br />

negativ *** Ind.: V. a. durch Legionella pneumophila hervorgerufene<br />

Legionärskrankheit. Ausscheidung von<br />

Legionella-Antigen beginnt 1-3 d nach Beginn der<br />

klin. Sympt., endet 2-3 Wo. nach Abklingen.<br />

Bem.: erfasst L. pneum. Serogruppe 1 (Sens.<br />

94%) <strong>und</strong> Serogruppe 2, 3, 4, 6, 10 (Sens. 86%),<br />

Spez. des Tests > 99% (Eur. Working Group of<br />

Legionella Infection, EWGLI).<br />

Wegen evtl. intermittierender Ausscheidung sollte<br />

bei neg. Erstbef<strong>und</strong> an zwei auf einander folgenden<br />

Tagen nachgetestet werden.<br />

negativ: < 1:16<br />

grenzwertig: 1:32 - 1:64<br />

positiv: > 1:64<br />

*** Ind.: V. a. Kala-Azar (Antigen L. infantum). Bew.:<br />

Nachweis von AK der viszeralen Leishmania<br />

Erkrankungen. AK der Hautleishmaniase (Orientbeule)<br />

werden nur teilweise oder gar nicht nachgewiesen.<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Leptospiren-AK Serum<br />

negativ: < 1:5 *** Ind.: V. a. Leptospirose (M. Weil).- Bew.: 4- 2<br />

grenzwertig: 1:10 -1:40<br />

facher Titeranstieg in 2 Wo. spricht <strong>für</strong> akute Infektion.<br />

(KBR)<br />

positiv: > 1:80<br />

Listerien-AK<br />

(L. monocytogenes-AK)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

negativ: < 1:5<br />

grenzwertig: 1:10 - 1:40<br />

positiv: > 1:80<br />

*** Ind.: V. a. Listeriose. Bei Immunschwäche<br />

schwere Verläufe, bei Schwangeren Gefahr eines<br />

Aborts oder Erkrankung des Neugeborenen.<br />

2<br />

Lues-Serologie:<br />

- Treponema pallidum-<br />

Suchtest<br />

- Syphillis-IgG/IgM-<br />

Immunoblot<br />

- Cardiolipin-<br />

Mikroflockungstest<br />

(CMT)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

Serum<br />

(Immunoblot)<br />

negativ: < 0,9 Index<br />

grenzwertig: 0,9 - 1,1 Index<br />

positiv: > 1,1 Index<br />

*** Ind.: Suchtest bei V. a. Lues.- Bem.: Falsch positive<br />

Ergebnisse kommen vor (SLE, Malaria u.a.),<br />

daher <strong>im</strong>mer Bestätigung mit Immunoblot notwendig.<br />

normal: negativ **** Ind.: Bestätigung der Lues-Diagnose bei Pat. mit<br />

positivem Suchtest oder mit klin. V. a. Lues.<br />

Bem.: Nachweis von spezifischen Treponemen-<br />

IgG-AK (Standardtest). Syphillis-IgM dient zur<br />

Unterscheidung zw. aktiver <strong>und</strong> abgelaufener<br />

Infektion.<br />

Serum normal: < 1:2 ** Ind.: Verlaufs- <strong>und</strong> Therapiekontrolle der Lues.-<br />

Bem.: Nachweis unspezif. antilipoidaler Antikörper<br />

(IgG u. IgM), deren Titer die Aktivität der Erkrankung<br />

reflektieren.<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Malaria-AK<br />

Serum<br />

(IFT)<br />

Malaria-Erreger <strong>im</strong> Blutausstrich<br />

Malaria-Nachweis EDTA-Blut<br />

(Schnelltest)<br />

Masern-AK (IgG)<br />

Mumps-AK (IgG)<br />

Mycobakterien-<br />

Nachweis<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Lithium-Heparin-<br />

Blut, mind. 8 ml;<br />

(orange Monovette)<br />

(T-SPOT.TB-Test)<br />

negativ *** Ind.: V. a. Malaria-Infektion.- Bem.: Substrat P.<br />

falciparum.- Bew.: Titer 1:20 - 1:40 Hinweis auf<br />

eine frühere Malaria, Titer > 1:80 frühere oder<br />

noch evolutive Malaria.<br />

positiv oder negativ:<br />

Nachweis von HRP (Hisreichem<br />

Protein) bei P. falciparum<br />

<strong>und</strong> Aldolase bei P.<br />

falciparum, P. vivax, P. ovale,<br />

P. malariae<br />

negativ: < 150 mU/ml<br />

grenzw.: 150 - 200 mU/ml<br />

positiv: > 200 mU/ml<br />

negativ: < 14 U/ml<br />

grenzwertig: 14 - 24 U/ml<br />

positiv: > 24 U/ml<br />

negativ<br />

siehe Kapitel 2: Hämatologie<br />

*** Ind.: V. a. Malaria. Positive Resultate bei a)<br />

Monoinfektion (P. falciparum), b) Mischinfektion<br />

(P. falciparum <strong>und</strong> andere) <strong>und</strong> c) Mono- oder<br />

Mischinfektion (P. vivax, P. ovale <strong>und</strong>/oder P.<br />

malariae)<br />

*** Ind.: V. a. Maserninfektion sowie Abklärung des<br />

Immunstatus.<br />

*** Ind.: V. a. Mumpsinfektion sowie Abklärung des<br />

Immunstatus.<br />

***** Ind.: V. a. latente/akute Tuberkulose. - Testprinzip:<br />

Ex-vivo Lymphozyten-St<strong>im</strong>ulation mit Tbc-<br />

Antigenen <strong>und</strong> Messung der IFN-gamma-<br />

Freisetzung. Bem.: Verbesserte Sensitivität<br />

(89%) <strong>und</strong> Spezifität (98%) <strong>und</strong> schnellere Beurteilung<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Tuberkulin-Hauttest.<br />

Keine Kreuzreation mit BCG-Impfstämmen.<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Mycobacterium<br />

tuberculosis - PCR<br />

(direkt. Erregerachweis)<br />

2 ml Sputum oder<br />

Lavage<br />

Bewertung: negativ / positiv ***** Ind.: Direkter qualitat. DNA-Nachweis von Mycobacterium<br />

tuberculosis.<br />

2<br />

Mycoplasma-AK<br />

(M. pneumoniae-AK)<br />

(Amplicor, Roche)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Parainfluenzaviren-AK Serum<br />

(Parainfluenza 1,2,3-<br />

AK)<br />

(KBR)<br />

Parvovirus B19-IgM, Serum<br />

IgG<br />

(Ringelröteln)<br />

Respiratory-Syncytial-<br />

Virus-Ag<br />

(RSV-Ag)<br />

Respiratory-Syncytial-<br />

Virus-AK<br />

(RSV-AK)<br />

(KBR)<br />

Abstrich (Nasen-<br />

Rachen)<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(KBR)<br />

negativ: 0 - 9 Index<br />

grenzwertig: 9 - 11 Index<br />

positiv: > 11 Index<br />

negativ: < 1:20<br />

grenzwertig: 1:40 - 1:160<br />

positiv: > 1:160<br />

IgM <strong>und</strong> IgG<br />

negativ: < 9 NTU<br />

grenzw.: 9 - 11 NTU<br />

positiv: > 11 NTU<br />

*** Ind.: V. a. Mycoplasma-Pneumonie. Bem.: Hoher<br />

Durchseuchungsgrad!<br />

*** Ind.: V. a. Parainfluenza, bei Kleinkindern auch<br />

schwere Verläufe mit Pseudo-Krupp (Heiserkeit,<br />

Husten, Zyanose), Pneumonie.<br />

**** Ind.: V. a. Ringelröteln.- Pränatale Infektion führt<br />

in ca. 10 % zum Hydrops fetalis mit Totgeburt.<br />

Positives IgM bei akuter Infektion, positives IgG<br />

nach erfolgter Infektion. Hoher Durchseuchungsgrad<br />

der Bevölkerung.<br />

negativ *** Ind.: V.a. akute RSV-Infektion.Direkter Nachweis<br />

des RSV-Antigen.<br />

Bem.: Abstrichbesteck <strong>im</strong> Labor (Tel.: 3903) anfordern.<br />

Keine Calciumalginat-Abstrichtupfer verwenden.<br />

Blut-Kontaminationen vermeiden.<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

Erwachs. Kinder<br />

negativ: < 1:20 < 1:5<br />

grenzw.: < 1:80 < 1:40<br />

positiv: > 1:80 > 1:80<br />

*** Ind.: V. a. RSV-Infektion. Bei Erwachs. meist<br />

milde, bei Kleinkindern <strong>und</strong> Immungeschwächten<br />

auch schwere Verläufe mit Pseudo-Krupp (Heiserkeit,<br />

Husten, Zyanose), Pneumonie.<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Respiratory-Syncytial- Serum<br />

negativ: < 45 U/ml *** Ind.: V.a. RSV-Infektion in der Akutphase (Differentialdiagnostik).<br />

2<br />

Virus-IgM-AK<br />

grenzw.: 45 - 55 U/ml<br />

(RSV-IgM-AK)<br />

(ELISA)<br />

positiv: > 55 U/ml<br />

Röteln-AK<br />

(IgM, IgG)<br />

Serum<br />

negativ: IgG 0,0-4,9 IU/ml<br />

1<br />

Salmonella-AK<br />

(IgM, IgA, IgG)<br />

(Typhus-AK)<br />

Schistosomen-AK<br />

(Bilharziose)<br />

Toxocara canis-AK<br />

(H<strong>und</strong>ehakenwurm-AK)<br />

(CMIA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

Serum<br />

(HAT/IHA)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

IgM =10 IU/ml<br />

IgM >=1,60 Index<br />

*** Ind.: V. a. Rötelnvirus-Infektion.<br />

Bem.: Bei grenzwertigem IgM ist Schutz vor Erkrankung<br />

fraglich. Überpüfung durch alternative<br />

Methode. Positives IgM weist meist auf Pr<strong>im</strong>ärinfektion<br />

hin. Positives IgG spricht <strong>für</strong> Immunität.<br />

negativ *** Ind.: evtl. bei V. a. reaktive Arthritis.<br />

Bem.: Nicht zum Nachweis einer akuten Darminfektion<br />

geeignet! Verbesserte Sensitivität gegenüber<br />

Gruber-Widal-Test (88,5%).<br />

negativ: < 1:16<br />

grenzwertig: 1:32 - 1:64<br />

positiv: > 1:64<br />

*** Ind.: V. a. Bilharziose. Bem.: Titer ab 1:16 sind<br />

positiv. Niedrig positive Titer (bis 1:64) sollten mit<br />

einer zweiten Methode (ELISA) bestätigt werden.<br />

negativ *** Ind.: V. a. kutane Larva migrans, Toxocariasis<br />

(creeping disease, zickzackförmige Larvengänge<br />

in der Epidermis). In entwickelten Ländern selten.<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Toxoplasma AK Serum<br />

negativ: IgG < 7,2 IU/ml **** Ind.: V. a. frische Toxoplasmose, Nachweis einer 2<br />

(Toxoplasma gondii)<br />

IgM 0 - 6 AU/ml latenten Toxoplasmose, Nachweis der Immunität<br />

oder Reaktivierung.- Bew.: IgM tritt 2-4 Wo nach<br />

grenzw.: IgG 7,2 - 8,8 IU/ml<br />

IgM 6 - 10 AU/ml<br />

klin. Symptomen auf u. verschwindet nach 3-9<br />

Mon.; IgM bei neg./niedrigem IgG spricht <strong>für</strong> akute<br />

positiv: IgG > 8,8 IU/ml<br />

Toxopl.; IgM bei konst./abfallendem IgG weist<br />

auf subakute Toxoplasmose. hin; IgG erreicht 2-5<br />

Mon. nach Erstsymptomen sein Max<strong>im</strong>um. Bei<br />

IgM > 10 AU/ml Neugeb. können passiv übertragene IgG bis zu 8<br />

Mo. persistieren. Bem.: Die durch T. gondii verursachte<br />

Chorioretinitis ist häufig serolog. stumm.<br />

Falsch pos. IgM-Ergebnisse kommen vor bei<br />

EBV-Infekt., Antinukleären AK <strong>und</strong> Neugeborenen.<br />

(CLIA)<br />

Tuberkulose-<br />

siehe Mycobakterien-Nachweis<br />

Screening<br />

Varicella-Zoster-Virus-<br />

AK<br />

(VZV-AK)<br />

Varicella-Zoster-Virus-<br />

AK-Index<br />

(VZV-AK-Index)<br />

Serum<br />

(CLIA)<br />

1 ml Serum +<br />

1 ml Liquor<br />

IgM: negativ: 0 - 0,9 Index<br />

IgG: negativ:10 - 135 mIU/ml<br />

siehe auch Sonderbef<strong>und</strong><br />

normal:<br />

grenzwertig:<br />

pathologisch:<br />

0,5 - 1,5 AI<br />

1,6 - 2,0 AI<br />

> 2,0 AI<br />

**** Ind.: V. a. VZV-Infektion (Windpocken bzw. Gürtelrose),<br />

Meningitis, Trigeminusneuralgie.<br />

Bew.: Positives IgM spricht <strong>für</strong> eine frische, persistierende<br />

bzw. reaktive Infektion. Hohe Durchseuchungsrate<br />

in der Bevölkerung.<br />

**** Ind.: V. a. VZV-Enzephalitis mit intrathekaler<br />

Antikörpersynthese.<br />

Bem.: Liquor darf nicht mit Blut kontaminiert sein !<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

2<br />

2


Zystizerkose-IgG-AK<br />

(Taenia solium-AK)<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Yersinien-AK<br />

(Y.enterocolitica,<br />

Y. pseudotuberculosis-<br />

IgA, IgM, IgG)<br />

Serum<br />

(ELISA)<br />

IgA, IgM, IgG:<br />

negativ: 0-20 U/ml<br />

siehe auch Sonderbef<strong>und</strong><br />

*** Ind.: 1.) Pseudoappendizitis, Enteritis,<br />

Enterokolitis, mesenteriale Lymphadenitis. 2.)<br />

Folgekrankheiten: reaktive Arthritis (70% mit<br />

HLA-B27), Arthralgien, Myokarditis, Erythema<br />

nodosum, M. Reiter. Bew.: Erhöhte Yersinia<br />

IgM-, <strong>und</strong>/oder IgA-, IgG-Werten deuten auf eine<br />

frische Infektion hin. Erhöhte Yersinia IgG- plus<br />

IgA-Werte bei niedrigen (bzw. abfallenden) IgM-<br />

Werten belegen eine durch Yersinien induzierte<br />

reaktive Arthritis bzw. ein Erythema nodosum.<br />

Bem.: Der Durchseuchungsgrad wird <strong>für</strong> Yersinia<br />

IgG-AK mit 30% <strong>und</strong> <strong>für</strong> IgA-AK mit 11% angege-<br />

2<br />

ben.<br />

Serum negativ *** Ind.: Neurozystizerkosis, Meningitis, Hydrozephalus,<br />

Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,<br />

Sehstörungen, Verwirrtheit.<br />

Diese Kenngröße wird extern best<strong>im</strong>mt!<br />

2


7. DRUG MONITORING / TOXIKOLOGIE<br />

Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Acetaminophen<br />

siehe Paracetamol<br />

Amikacin<br />

(Biklin®)<br />

Serum)<br />

1<br />

Amphetamine<br />

(PETIA)<br />

Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

(OMEC)<br />

Antiepileptika Serum<br />

<strong>im</strong> Serum (Einzelsubstanzen)<br />

(HPLC)<br />

Barbiturate <strong>im</strong> Serum Serum<br />

(OMEC)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

bis 30 µg/ml<br />

opt<strong>im</strong>al bei schw. Infektion:<br />

Talspiegel: 4-8 µg/ml<br />

Spitzenkonzentration:<br />

25 – 35 µg/ml<br />

tox. Konz.: > 35 mg/ml<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).<br />

Blutabnahme: Min<strong>im</strong>umkonz. direkt vor der<br />

nächsten Gabe, Max<strong>im</strong>umkonz. 0,5-1 Std. nach<br />

Ende einer 30 min Infusion bzw. 1 Std. nach<br />

einer i.m. Gabe. Dosierungsempfehlungen gemäß<br />

TDM-Bef<strong>und</strong> aus der Apotheke<br />

negativ *** Ind.: Drogen-Screening.- Wichtig: Bei positivem<br />

Bef<strong>und</strong> Drogen-Bestätigungsanalyse (siehe dort)<br />

wegen Kreuzreaktionen. Nachweis bis zu 4 Tage<br />

nach Einnahme, sog. Designer-Drogen (z. B.<br />

Ecstasy, Crystal) werden u. U. nicht erfasst. Bei<br />

entspr. Verdacht Rücksprache mit dem Labor<br />

(Tel.: 3933). Bem.: Urin unbedingt kühl lagern!<br />

(Vermeidung von bakt. Zersetzungsprodukten)<br />

siehe Bef<strong>und</strong> *** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) <strong>für</strong><br />

10-Hydroxy-Carbamazepin, Carbamazepinepoxid,<br />

Oxcarbazepin<br />

Therapeutischer Bereich <strong>für</strong><br />

Secobarbital: 1 - 5 µg/ml<br />

*** Ind.: Medikamenten-Screening. Bem.: Barbiturate<br />

(Phenobarbital) entstehen auch <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Biotransformation aus Pr<strong>im</strong>idon (in einigen<br />

Antiepileptika) enthalten.- Nachweisbarkeit <strong>im</strong><br />

Blut stark dosisabhängig.<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Barbiturate <strong>im</strong> Urin Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

negativ *** Ind.: Medikamenten-Screening. Bem.: Kurz wirksame<br />

Barbiturate (z.B. Secobarbital) sind nach<br />

1<br />

ca. 24 Std., lang wirksame (z.B. Phenobarbital)<br />

nach ca. 2-3 Wochen <strong>im</strong> Urin noch nachweisbar.<br />

Benzodiazepine<br />

<strong>im</strong> Serum (Screening)<br />

Benzodiazepine<br />

<strong>im</strong> Urin (Screening)<br />

Benzodiazepine<br />

<strong>im</strong> Serum (Einzelsubstanzen)<br />

Cannabinoide<br />

(Haschisch, Marihuana)<br />

(OMEC)<br />

Serum<br />

(OMEC)<br />

Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

(OMEC)<br />

Serum<br />

(HPLC)<br />

Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

(OMEC)<br />

Therapeutischer Bereich <strong>für</strong><br />

Diazepam: < 500 ng/ml<br />

Biotransformation siehe Barbiturate i. S.<br />

*** Ind: Medikamenten-Screening.- Nachweis <strong>im</strong> Blut<br />

mehrere Std. bis einige Tage möglich.<br />

negativ *** Ind: Medikamenten-Screening.- Nachweisbarkeit<br />

<strong>im</strong> Urin: kurz wirksame Benzodiazepine (z.B.<br />

Triazolam) wenige Std., klassische B. (z. B. Diazepam,<br />

Oxazepam) ca. 3 Tage, lang wirksame B.<br />

(z.B. Flurazepam) mehrere Tage bis Wo.<br />

siehe Bef<strong>und</strong> *** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) <strong>für</strong><br />

Alprazolam, Bromazepam, Chlordiazepoxid, Clobazam,<br />

Clonazepam, Diazepam, Flunitrazepam,<br />

Flurazepam, Lorazepam, Medazepam, Midazolam,<br />

Nitrazepam, Nordiazepam, Oxazepam, Temazepam,<br />

Tetrazepam.<br />

negativ *** Ind: Drogen-Screening.- Wichtig: Bei posit. Bef<strong>und</strong><br />

Drogen-Bestätigungsanalyse (siehe dort)<br />

wegen Kreuzreaktionen! Bei chron. Einnahme<br />

können Cannabinoide noch Wo. bis Mo. <strong>im</strong> Urin<br />

nachweisbar sein.<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Carbamazepin<br />

(Finlepsin®)<br />

Serum<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

4 - 11 µg/ml<br />

*** Ind.: Antiepileptikum. Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM) Blutabnahme bei Patienten mit<br />

1<br />

oraler Langzeitbehandlung unmittelbar vor der<br />

Carboxyhämoglobin<br />

(CO-Hb)<br />

Clozapin<br />

(Leponex®)<br />

Cocainmetabolite<br />

(„Koks“, „Crack“)<br />

(PETIA)<br />

EDTA-Blut<br />

(Ox<strong>im</strong>etrie)<br />

(HPLC)<br />

Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

(OMEC)<br />

Nicht-Raucher: < 0,5 %<br />

Raucher: < 1,0 %<br />

(Angabe: Anteil am Ges.-Hb)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

100 - 600 ng/ml<br />

nächsten Dosis (Min<strong>im</strong>um-Konz.).<br />

** Ind.: V. a. Kohlenmonoxidvergiftung<br />

Bew.: Klin. Symptomatik<br />

1,5 - 2,5 %: Kurzatmigkeit bei Anstrengung,<br />

Schwindel, Lähmungen<br />

2,5 - 4,5 %: Schwindel, Sehstörung, Lähmung<br />

5,5 - 6,5 %: Krämpfe, Atemlähmung<br />

> 6,5 %: Todesgefahr<br />

*** Ind.: Neuroleptikum.- Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM). Blutabnahme vor der nächsten<br />

Gabe. Pharmakologisch aktiver Metabolit Norclozapin<br />

(Desmethylclozapin).<br />

negativ *** Ind.: Drogen-Screening. Bem.: Bei positivem<br />

Bef<strong>und</strong> zusätzl. Drogen-Bestätigungsanalyse<br />

(siehe dort) zur Erfassung der Muttersubstanz<br />

(Cocain). Metabolite sind noch 48-72 Std. nach<br />

Drogengebrauch nachweisbar.<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Cyclosporin A EDTA-Blut Induktionstherapie:<br />

*** Ind.: Immunsuppressivum. Therapeutisches Drug 1<br />

(Sand<strong>im</strong>mun®)<br />

Niere, Leber: 150-350 µg/l Monitoring (TDM). Blutabnahme: Best<strong>im</strong>mung der<br />

Herz: 250-350 µg/l Min<strong>im</strong>alkonz. vor der nächsten Dosis.-<br />

Lunge: 300-400 µg/l Die in einer Konzentration von jeweils 1000 ng/ml<br />

Erhaltungstherapie:<br />

Niere, Leber: 100-250 µg/l<br />

dem Test zugefügten Metabolite (AM1, AM1c,<br />

AM4N, AM9, AM19) ergaben Kreuzreaktivitäten<br />

Herz: 150-250 µg/l zwischen -3,8 <strong>und</strong> 3,3 %.<br />

(CMIA)<br />

Lunge: 200-300 µg/l<br />

Digitoxin<br />

Serum<br />

Therapeutischer Bereich: *** Bem.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) 1<br />

10-25 ng/ml<br />

Blutabnahme 8-24 Std. nach der letzten Dosis<br />

Digoxin<br />

(Dilanacin®)<br />

Drogen-<br />

Bestätigungsanalytik<br />

(PETIA)<br />

Serum<br />

(FPIA,TDX)<br />

10 ml Spontanurin<br />

(GC-MS)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

0,8 - 2,0 ng/ml<br />

negativ<br />

*** Bem.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)<br />

Blutabnahme 8 - 24 Std. nach der letzten Dosis<br />

Wichtig: Gleichzeitige Chinidin- oder Amiodarongabe<br />

erhöht die Serumspiegel von Digoxin.<br />

(Die Best<strong>im</strong>mung erfolgt <strong>im</strong> Fremdlabor!)<br />

**** Ind.: Bestätigungsanalyse bei positivem Screeningbef<strong>und</strong><br />

(Amphetamine, Cannabinoide, Cocain,<br />

Ectasy, Methadon, Opiate, Phenycyclin).<br />

Wichtig: Alle positiven Bef<strong>und</strong>e be<strong>im</strong> Drogen-<br />

Screening müssen mit einer zweiten Analysenmethode<br />

bestätigt werden.<br />

1<br />

2


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Ecstasy<br />

Spontanurin<br />

(mind. 2ml)<br />

negativ *** Ind.: Drogenscreening Bem.: Bei positivem Bef<strong>und</strong><br />

zusätzl. Drogen-Bestätigungsanalyse (siehe<br />

1<br />

dort). Ecstasy Drogen sind eine Gruppe ringsubstituierter<br />

Methylendioxy-Analoga des Amphetamins<br />

(MDA/MDMA/MDEA). Innerhalb von 3 Tagen<br />

werden mit dem Urin 65% der Dosis als Ausgangssubstanz<br />

<strong>und</strong> 7% in metabolisierter Form<br />

Ethylglucuronid<br />

Gentamicin<br />

Lamotrigin<br />

(Larnictal®)<br />

(OMEC, Architect)<br />

Spontanurin<br />

(mind. 2ml)<br />

(OMEC, Architect)<br />

Serum<br />

(PETIA)<br />

Serum<br />

(HPLC)<br />

< 500 µg/l <strong>und</strong>/oder<br />

500 µg/g Kreatinin<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

bis 10 µg/ml<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

3 - 14 µg/ml<br />

als MDA ausgeschieden.<br />

*** Ind.: Beurteilung des Alkoholkonsums, Ethylglucuronid<br />

schließt die diagnostische Lücke zwischen<br />

dem direkten Alkoholnachweis <strong>und</strong> dem<br />

Langzeitmarker CDT%.<br />

Interpretation: Konz. ab 500 µg/l weisen auf Alkoholkonsum<br />

in den letzten 1-3 Tagen hin. Bei Werten<br />

< 100µg/l bzw. 100 µg/g Kreatinin ist eine<br />

Alkoholaufnahme unwahrscheinlich.<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).<br />

Blutabnahme: unmittelbar vor der nächsten Dosis<br />

(Min.) <strong>und</strong> 0,5-1 Std. nach einer 30 Min. Infusion<br />

bzw. 1 Std. nach einer i.m. Gabe (Max.).<br />

Dosierungsempfehlungen gemäß TDM-Bef<strong>und</strong><br />

aus der Apotheke!<br />

*** Ind.: Antiepileptikum.- Therapeutisches Drug<br />

Monitoring (TDM). Blutentnahme vor der nächsten<br />

Gabe.<br />

1<br />

1<br />

2


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Lithium<br />

Serum<br />

(Photometrie)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

0,3 - 1,2 mmol/l<br />

Toxische Konz.: > 1,5 mmol/l<br />

Lebensbedrohlich:<br />

>4,0 mmol/l<br />

(mmol/l x 0,692 → mg/dl)<br />

** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).-<br />

Überwachung der Lithiumbehandlung bei manisch-depressiven<br />

Zuständen.<br />

Blutabnahme: 12 Std. nach der letzten oralen<br />

Einnahme<br />

1<br />

Medikamentenintoxikation<br />

Methadon<br />

(Levomethadon,<br />

L-Polamidon)<br />

Methämoglobin<br />

(Met-Hb)<br />

jeweils 10 ml Magensaft,<br />

Serum<br />

oder Urin<br />

(GC-MS)<br />

Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

(OMEC)<br />

EDTA-Blut<br />

(Oxymetrie)<br />

negativ<br />

**** Ind.: Toxikol. Screening-Untersuchung, Abklärung<br />

einer unbekannten Medikamentenintoxikation.-<br />

Wichtig: anamn. Hinweise zur Intoxikationsursache<br />

sowie notfallmäßig verabreichten Präparate<br />

sind zu vermerken.<br />

negativ *** Ind.: Drogenscreening.- Wichtig: Drogen-<br />

Bestätigungsanalyse (siehe dort) erforderlich, da<br />

Kreuzreaktionen vorkommen. Methadon ist bis zu<br />

3 Tagen nach Einnahme noch nachweisbar.<br />

Normal: 0,1- 1,0 %<br />

Asympt. : < 1,5 %<br />

Lebensgefahr: > 7,0%<br />

(Angabe: Anteil am Ges.-Hb)<br />

** Ind.: V. a. hereditär oder toxisch bedingte<br />

Methämoglobinämie.- Met-Hb-Bildner sind u. a.<br />

Lokalanästhetika <strong>und</strong> Nitrat/Nitrit-Verbindungen.<br />

2<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Methotrexat<br />

Serum<br />

negativ *** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).- 1<br />

(FPIA, TDx)<br />

Bem.: Therapeut. Bereich abhängig von Dosierungsprotokoll,<br />

Leucovoringabe etc. Min<strong>im</strong>ale<br />

zytotox. Konz. ca. 0,01 µmol/l. Bei Hochdosisinfusion<br />

(6 Std., 5 g/m 2 ) sollten nach 24 Std. 5<br />

µmol/l nicht überschritten werden.<br />

Folgende Serumkonz. sollten nach einer Hochdosis-Infusion<br />

(ca. 5g/m 2 über 6 Std.) bei niedrig<br />

dosiertem Leucovorin nicht überschritten werden:<br />

24 Std. > 5,00 µmol/l, 48 Std. > 0,50 µmol/l,<br />

72 Std. > 0,05 µmol/l<br />

Neuroleptika<br />

Serum<br />

siehe Bef<strong>und</strong> *** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) <strong>für</strong> 2<br />

(Einzelsubstanzen) (HPLC)<br />

Paliperidon, Risperidon<br />

Olanzapin<br />

(Zyprexa®)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

10 - 60 ng/ml<br />

*** Ind.: Neuroleptikum.- Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM). Blutabnahme vor der nächsten<br />

2<br />

Opiate<br />

(Codein, Heroin, Morphin)<br />

Oxcarbazepin<br />

(Trileptal®)<br />

(HPLC)<br />

Spontanurin<br />

(mind.2 ml)<br />

(OMEC)<br />

(HPLC)<br />

Gabe.<br />

negativ *** Ind.: Drogenscreening auf Codein, Dihydro-<br />

Codein, Morphin, Heroin. Wichtig: Drogen-<br />

Bestätigungsanalyse (siehe dort) bei positivem<br />

Bef<strong>und</strong> wegen Kreuzreaktionen erforderlich!<br />

Codein ist 2-4 Tage, Dihydrocodein, Morphin,<br />

Heroin sind 2-3 Tage nach Applikation noch<br />

nachweisbar.<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

< 3 µg/ml<br />

*** Ind.: Antiepileptikum.- Therapeutisches Drug<br />

Monitoring (TDM). Blutabnahme vor der nächsten<br />

Gabe. Pharmakologisch aktiver Metabolit 10-<br />

Hydroxy-Carbamazepin (therap.: 20 - 30 µg/ml).<br />

1<br />

2


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Paracetamol<br />

Serum<br />

1<br />

(= Acetaminophen)<br />

Phencyclidin<br />

(„Angel Dust“, „Peace<br />

Pills“)<br />

Phenobarbital<br />

(Luminal®)<br />

Phenytoin<br />

(Phenydan®)<br />

(OMEC),<br />

2 ml Spontanurin<br />

(OMEC)<br />

Serum<br />

(FPIA)<br />

Serum<br />

(PETIA)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

10 - 30 µg/ml<br />

(66-199 µmol/l)<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM),<br />

V. a. Intoxikation. Blutabnahme: Max<strong>im</strong>alkonz.<br />

1 Std. nach Einnahme. Intoxikation: Gefahr der<br />

Leberschädigung, Beginn der Antidottherapie (N-<br />

Acetyl-Cysteine) bei folgenden Serumspiegeln:<br />

300 µg/ml (bis zu 4 Std. nach Einnahme)<br />

> 50 µg/ml (bis zu 12 Std. nach Einnahme)<br />

Auch bei Spiegeln < 300 µg/ml kann eine Leberschädigung<br />

nicht ausgeschlossen werden!<br />

negativ *** Ind.: Drogenscreening.- Wichtig: Drogen-<br />

Bestätigungsanalyse (siehe dort) bei positivem<br />

Bef<strong>und</strong> wegen Kreuzreaktionen erforderlich!<br />

Nachweis bis zu 8 Tagen nach Einnahme.<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

10 - 40 µg/ml<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

Erwachs., Kinder :<br />

10 - 20 µg/ml<br />

(39,6-79,2 µmol/l)<br />

Frühgeb., reife Neugeborene<br />

<strong>und</strong> Kleinkinder (2-12 Wo.):<br />

6 -14 µg/ml (23,8-55,4µmol/l)<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).<br />

Blutabnahme: möglichst vor der nächsten Dosis.<br />

Wegen der langen Halbwertszeit nur geringe<br />

Schwankungen der Konz. <strong>im</strong> Steady-State.<br />

(Die Best<strong>im</strong>mung erfolgt <strong>im</strong> Fremdlabor.)<br />

*** Ind.: Antiepileptikum. Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM). Blutabnahme: möglichst vor der<br />

nächsten Dosis (Talspiegel). Wegen der langen<br />

Halbwertszeit nur geringe Schwankungen der<br />

Konz. <strong>im</strong> Steady-State.<br />

1<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Pr<strong>im</strong>idon<br />

(Mylepsinium®)<br />

Serum<br />

(FPIA)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

5 - 15 µg/ml<br />

*** Ind.: Antiepileptikum. Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM).-Blutabnahme: Best<strong>im</strong>mung der<br />

Min<strong>im</strong>alkonz. unmittelbar vor der nächsten Dosis.<br />

1<br />

Quetiapin<br />

(Seroquel®)<br />

Sultiam<br />

(Ospolot®)<br />

Teicoplanin<br />

(Targocid®)<br />

Theophyllin<br />

(Bronchotard,<br />

Euphyllong®)<br />

(HPLC)<br />

Serum<br />

(HPLC)<br />

Serum<br />

(FPIA, TDx)<br />

Serum<br />

(OMEC)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

40 - 400 µg/ml<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

6-10 mg/l<br />

Toxische Konz.: > 20 mg/l<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

bis 50 µg/ml<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

Asthma bronch.: 8-20 µg/ml<br />

Postnat. Apnoe : 6-11 µg/ml<br />

Toxische Konz.: > 20 µg/ml<br />

( > 111,0 µmol/l)<br />

(Die Best<strong>im</strong>mung erfolgt in einem Fremdlabor.)<br />

*** Ind.: Neuroleptikum.- Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM). Blutabnahme vor der nächsten<br />

Gabe.<br />

*** Ind.: Antiepileptikum.- Therapeutisches Drug<br />

Monitoring (TDM). Blutabnahme vor der nächsten<br />

Gabe. Der Steady State wird bei oraler Therapie<br />

erst nach 5-6 Tagen erreicht.<br />

*** Ind.: Antibiotikum. Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM) Blutabnahme: 1 Std. nach Ende einer<br />

Infusion (Max.-Konz.) <strong>und</strong> direkt vor der nächsten<br />

Dosis (Min.-Konz.). Dosierungsempfehlungen<br />

gemäß TDM-Bef<strong>und</strong> aus der Apotheke.<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).-<br />

Blutabnahme: Intraven. Gabe: vor <strong>und</strong> 30 Min.<br />

nach Erstapplikation, 4-6 Std. später <strong>und</strong> unmittelbar<br />

vor der nächsten Infusion.- Orale Gabe: je<br />

nach Präparat 2 bzw. 4-8 Std. nach <strong>und</strong> unmittelbar<br />

vor der folgenden Einnahme (Min<strong>im</strong>umkonz.).Siehe<br />

auch Pack.-Beilage des Medikamentenherstellers.<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Tobramycin<br />

(Brulamycin, Gernebcin®)<br />

Serum<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

bis 10 µg/ml<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).<br />

Blutabnahme: Min<strong>im</strong>umkonz. unmittelbar vor der<br />

nächsten Dosis, Max<strong>im</strong>umkonz. 0,5-1 Std. nach<br />

1<br />

Ende einer 30 min Infusion (1 Std. nach einer i.m.<br />

Dosis). Dosierungsempfehlungen gemäß TDM-<br />

Trizyklische Antidepressiva<br />

(TCA, Screening)<br />

Trizyklische Antidepressiva<br />

(TCA)<br />

(Einzelsubstanzen)<br />

Valproinsäure<br />

(Ergenyl®, Orfiril®)<br />

(PETIA, Architect)<br />

Serum<br />

(OMEC, Architect)<br />

Serum<br />

(HPLC)<br />

Serum<br />

(PETIA)<br />

Therapeutischer Bereich <strong>für</strong><br />

Nortriptylin:<br />

50-250 ng/ml<br />

Kardiotox. Konz.:> 500 ng/ml<br />

Bef<strong>und</strong> aus der Apotheke.<br />

*** Ind.: Medikamentenscreening.- Bem.: Die Dauer<br />

der Nachweisbarkeit ist dosis- <strong>und</strong> substanzabhängig.<br />

Verschiedene Einzelsubstanzen (Amitriptylin,<br />

Doxepin u.a.) ergeben aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Kreuzreaktionen nur orientierende<br />

Werte. Nur bei alleiniger Einnahme von Nortryptylin<br />

entspricht das Messergebnis quantitativ der<br />

tatsächlichen Wirkstoffkonzentration. Spezifische<br />

Einzelidentifizierung <strong>und</strong> Spiegelbest<strong>im</strong>mung wird<br />

mittels HPLC empfohlen.<br />

siehe Bef<strong>und</strong> *** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) <strong>für</strong><br />

Amitriptylin, Clomipramin, Clozapin, Desipramin,<br />

Doxepin, Imipramin, Maprotilin, Norclomipramin,<br />

Norclozapin, Nordoxepin, Nortriptylin, Tr<strong>im</strong>ipramin<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

50 - 100 µg/ml<br />

(347-693 µmol/l)<br />

*** Ind.: Antiepileptikum. Therapeutisches Drug Monitoring<br />

(TDM). Blutabnahme: Min<strong>im</strong>umkonz. bei<br />

oraler Langzeitgabe unmittelbar vor der nächsten<br />

Dosis.<br />

1<br />

2<br />

1


Parameter Material (Meth.) Ref.-/ therap. Bereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Vancomycin<br />

Serum<br />

(PETIA)<br />

Therapeutischer Bereich:<br />

bis 40 µg/ml (bis 27,6 µmol/l)<br />

*** Ind.: Therapeutisches Drug Monitoring (TDM).<br />

Blutabnahme: unmittelbar vor der nächsten Dosis<br />

(Talspiegel), 1. bzw. 2. Postinfusionsspiegel 2<br />

Std. bzw. 6-8 Std. nach Infusionsende. Dosierungsempfehlungen<br />

gemäß TDM-Bef<strong>und</strong> aus der<br />

Apotheke.<br />

1


8. SPURENELEMENTE<br />

Spurenelemente werden üblicher Weise <strong>im</strong> Blut (zumeist Plasma) oder <strong>im</strong> Urin nachgewiesen. Als Abnahmesystem <strong>für</strong> Blut bzw. Plasma ist<br />

die Li-Heparin Monovette <strong>für</strong> die Metallanalytik zu verwenden. Andere Untersuchungsmaterialien wie Organgewebe, Haare oder Nägel können<br />

bei best<strong>im</strong>mten Fragestellungen ebenfalls analysiert werden. Die HBM-Werte (Human-Biomonitoring) resultieren aus dem aktuellen<br />

Umwelt-Survey 2003 (B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>hbl 39, 41, 42). Rücksprachen bitte unter Tel. 3920 bzw. 3910.<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Aluminium <strong>im</strong> Plasma Li-Heparin-Blut normal: < 5 µg/l **** Ind.: Dialyse, Urämie, Atemwegserkrankungen 2<br />

(Al)<br />

tolerierbar: < 40 µg/l („Aluminiumasthma“), Therapie mit DFO (Desferrioxamin),<br />

(GFAAS)<br />

leichte Intoxikat.: > 100 µg/l<br />

schwere Intoxikat.:> 200 µg/l Aluminium- Medikation (Phosphatbin-<br />

der)<br />

Aluminium <strong>im</strong> Urin<br />

(Al)<br />

Spontanurin < 20 µg/l **** Ind.: Überwachung exponierter Personen, ergänzende<br />

Untersuchung zu Serum-/Plasma-<br />

2<br />

Arsen <strong>im</strong> Urin<br />

(frei hydrierbares As,<br />

vorwiegend anorg.<br />

As (III), As (V)<br />

Blei <strong>im</strong> Urin<br />

(Pb)<br />

(GFAAS)<br />

Spontanurin<br />

(HAAS)<br />

2 ml Spontanurin<br />

(PSA)<br />

normal: < 15 µg/l<br />

kontrollbedürftig, präklin.<br />

Symptome mögl.: > 15 µg/l<br />

schwere Intox.: > 1000 µg/l<br />

normal: < 20 µg/l<br />

tolerierbar: < 100 µg/l<br />

kontrollbedürftig, präklin.<br />

Symptome mögl.: > 100 µg/l<br />

Aluminium (BAT- Wert: 200 µg/l)<br />

**** Ind.: V. a. Arsenintoxikation. Bem.: Arsen <strong>im</strong> Urin<br />

ist ernährungsabhängig. Fisch <strong>und</strong> Meeresfrüchte<br />

erhöhen das Gesamt-As (org. + anorg. Arsen).<br />

Daher 48 Std. vor Probennahme kein Fischverzehr.<br />

Die Arsentoxizität wird durch anorg. Arsen<br />

bedingt. Bei Werten > 15 µg/l wird zusätzlich das<br />

Gesamt-Arsen best<strong>im</strong>mt.<br />

**** Ind.: V. a. Bleiintoxikation, Differentialdiagnose<br />

erythrozytäre Porphyrien, Kontrolle einer Chelatbildnertherapie<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Blei <strong>im</strong> Vollblut Li-Heparin-Blut Kinder.: < 50 µg/l **** Ind.: V. a. Blei-Intoxikation (Polyneuropathie,<br />

(Pb)<br />

Frauen : < 70 µg/l<br />

Blutbildveränderungen, uncharakt. Symptome).<br />

(PSA)<br />

Männer : < 90 µg/l<br />

BAT- Wert: 400 µg/l, Frauen (< 45 J.): 100 µg/l.<br />

Bem.: Für die Bewertung liegen HBM-Werte vor.<br />

Cadmium <strong>im</strong> Urin 2 ml Spontanurin Kinder: < 0,5 µg/l **** Ind.: V. a. akute oder chron. Intoxikation, Atemwegserkrankungen,<br />

(Cd)<br />

(PSA)<br />

Erwachsene: < 0,8 µg/l<br />

Nierenkrankheiten, Rhinitis.<br />

BAT- Wert: 15 µg/l . Bem.: Für die Bewertung<br />

liegen altersabhängige, kreatininbezogene HBM-<br />

Werte vor.<br />

Cadmium <strong>im</strong> Vollblut Li-Heparin-Blut Kinder: < 0,5 µg/l **** Ind.: V. a. akute oder chron. Intoxikation, Nierenkrankheiten,<br />

(Cd)<br />

Erwachsene: < 1,0 µg/l<br />

Atemwegserkrankungen, Abschät-<br />

kontrollbedürftig, präklin.<br />

zung von Umweltbelastungen.- Bem.: Rauchen<br />

(PSA, Radiometer) Sympt. mögl.: > 5,0 µg/l erhöht die Cd-Konz. <strong>im</strong> Blut. (BAT- Wert: 15 µg/l)<br />

Eisen <strong>im</strong> Urin<br />

(Fe)<br />

5 ml Sammelurin normal: 0,4-0,9 µmol/d,<br />

unter DFO- Therapie :<br />

**** Ind.: Zusatzinformation zum Fe- Stoffwechsel,<br />

Eisenüberladung, Kontrolle der Fe- Mobilisation<br />

2<br />

Kupfer <strong>im</strong> Plasma<br />

(Cu)<br />

Kupfer <strong>im</strong> Urin<br />

(Cu)<br />

(FAAS, GFAAS)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(GFAAS)<br />

2 ml Sammelurin,<br />

bei Kindern Spontanurin<br />

(GFAAS)<br />

< 9,0 µmol / 6 h<br />

Frauen: 13,5 - 23,5 µmol/l<br />

Männer: 11,0 - 22,0 µmol/l<br />

Bei Säuglingen deutlich<br />

niedrigere Werte.<br />

Erwachs.: 0,05 - 0,55 µmol/d<br />

Kinder :<br />

5,7-119 µmol/mol Creatinin<br />

(3,2-66,8 µg/g Creatinin)<br />

unter Desferrioxamin (DFO)<br />

* Ind.: V. a. M. Wilson, Menkes Syndrom, nutritiver<br />

Kupfermangel, Therapie bzw. Selbstmedikation<br />

mit Zink. - Bem.: Beinflussung durch Medikamente<br />

<strong>und</strong> orale Antikonzeptiva. Best<strong>im</strong>mung auch <strong>im</strong><br />

Serum möglich.<br />

**** Ind.: 1.) V. a. M. Wilson 2.) V. a. akute oder<br />

chron. Intoxikation.- Bem.: Bei Cu-Konz. <strong>im</strong> Urin ><br />

1,6 µmol/l ist ein Provokationstest mit D- Penicillamin<br />

angezeigt. Kontaminationsgefahr s. oben!<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Quecksilber <strong>im</strong> Urin Urin<br />

Erwachsene: < 1,4 µg/l **** Ind.: V. a. akute oder chron. Intoxikation, Zusatzinformation<br />

2<br />

(Hg)<br />

Kinder: < 0,7 µg/l<br />

bei kritischen Werten <strong>im</strong> Blut. (BAT-<br />

Wert: 100 µg/l als anorganisches Hg). Bem.: Für<br />

Quecksilber <strong>im</strong> Vollblut<br />

(Hg)<br />

Selen <strong>im</strong> Plasma<br />

(Se)<br />

Selen <strong>im</strong> Urin<br />

(Se)<br />

Selen <strong>im</strong> Vollblut<br />

(Se)<br />

Thallium <strong>im</strong> Vollblut<br />

(Tl)<br />

(CVAAS)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(CVAAS)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

oder<br />

EDTA-Blut<br />

(HAAS)<br />

Spontanurin<br />

(HAAS)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(HAAS)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(PSA)<br />

Erwachsene.: < 1,4 µg/l<br />

Kinder (3 - 14 J.)<br />

mit Fischkonsum: < 0,8 µg/l<br />

ohne Amalgamfüllung:<br />

< 0,4 µg/l<br />

0,75 - 1,43 µmol/l<br />

(eigener Referenzbereich<br />

wegen geographischer <strong>und</strong><br />

nutritiver Abhängigkeit)<br />

die Bewertung liegen HBM-Werte vor.<br />

**** Ind.: V. a. akute oder chron. Quecksilber-<br />

Intoxikation. (BAT- Wert: 25 µg/l anorgan. Hg<br />

bzw. 100 µg/l organ. Hg).<br />

**** Ind.: siehe Selen <strong>im</strong> Vollblut. Bem.: Plasma-Selen<br />

spiegelt kurzfristige Änderungen <strong>im</strong> Selenhaushalt<br />

wider (Glutathionperoxidase-Aktivität <strong>im</strong><br />

Plasma ändert sich innerhalb von Tagen, in E-<br />

rythrozyten erst nach einem Monat). Bem.: Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>im</strong> Serum auch möglich.<br />

0,02 - 0,20 µmol/l **** Ind.: ergänzende Untersuchung zum Versorgungsstatus,<br />

Abklärung einer akuten/chronischen<br />

Intoxikation.<br />

normal: 0,87 - 1,71 µmol/l<br />

(eigener Referenzbereich<br />

wegen geographischer <strong>und</strong><br />

nutritiver Abhängigkeit)<br />

normal: < 0,8 µg/l<br />

kontrollbedürftig, evtl.<br />

präklin. Symptome: >1,0 µg/l<br />

**** Ind.: V. a. auf Selenmangelversorgung (parenterale<br />

Ernährung, Alkoholismus), Abklärung einer<br />

Intoxikation (berufl. Exposition, Selbstmedikation<br />

mit Selenpräparaten). Bem.: Blut-Selen spiegelt<br />

die Selenversorgung über einen längeren Zeitraum<br />

wider !<br />

**** Ind.: V. a. akute oder chron. Intoxikation (akut:<br />

schweres Erbrechen, Diarrhoe; chron.: Haarausfall,<br />

Polyneuropathie).<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Thallium <strong>im</strong> Urin Spontanurin Erwachsene: < 0,7 µg/l **** Ind.: V. a. akute/chron. Intoxikation. 2<br />

(Tl)<br />

Kinder (3 - 14 J.): < 0,6 µg/l<br />

(PSA)<br />

kontrollbedürftig, evtl.<br />

Zink <strong>im</strong> Plasma<br />

(Zn)<br />

Zink <strong>im</strong> Urin<br />

(Zn)<br />

Zink <strong>im</strong> Vollblut<br />

(Zn)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(FAAS)<br />

2 ml Sammelurin<br />

(FAAS)<br />

Li-Heparin-Blut<br />

(FAAS)<br />

präklin. Symptome: >1,0 µg/l<br />

11 - 24 µmol/l ** Ind.: Akrodermatitis enteropathica, Alopecia areata,<br />

Wachstumsstörungen mit Hypogonadismus,<br />

verzögerte W<strong>und</strong>heilung, therapieresistente Dermatosen,<br />

gastrointestinale Resorptionsstörungen.<br />

Bem.: Hämolyse stört. Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>im</strong> Serum auch möglich.<br />

1,5 - 11,0 µmol/d ** Ind.: zusätzliche Information zum Zink-Haushalt<br />

bei kritischen Werten <strong>im</strong> Serum, Plasma, Blut,<br />

gastrointestinale Resorptionsstörungen.<br />

Bem.: Sammelzeit <strong>und</strong> Urinmenge angeben.<br />

70 - 140 µmol/l ** Ind.: Weiterführende Untersuchung bei erniedrigtem<br />

Zink <strong>im</strong> Plasma/Serum zur Abklärung des<br />

Versorgungsstatus.<br />

2<br />

2<br />

2


9. FUNKTIONSTESTS<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

ACTH-Test<br />

Serum<br />

2<br />

(Synacthen-Test)<br />

Clonidin-Test<br />

(Katecholamin-<br />

Suppressionstest)<br />

Li-Heparin Blut<br />

Anstieg von Cortisol bzw.<br />

Aldosteron auf mehr als das<br />

Doppelte bzw. Anstieg von<br />

Cortisol auf > 550 nmol/l<br />

(20 µg/dl)<br />

Anstieg von 17-OH-Prog. auf<br />

> 7,0 nmol/l.<br />

Normalbef<strong>und</strong>: Abfall der<br />

Katecholamine (bei erhöhten<br />

Ausgangswerten) auf < 50%.<br />

Fehlende Suppression bei<br />

autonomer Katecholaminsekretion<br />

(Phäochromozytom)<br />

*** Ind.: 1.) Pr<strong>im</strong>. NNR-Insuffizienz: Cortisol- bzw.<br />

Aldosteron-Anstieg auf weniger als das Doppelte.-<br />

2.) Heterozygotes Adrenogenitales Syndrom<br />

(AGS), 21-Hydroxylase-Enzymdefekt (CYP21-<br />

Gen): 17-OH-Prog.-Anstieg auf 7,0 - 40 nmol/l.<br />

Durchführung: 1. Blutentnahme (6-10 Uhr), anschließend<br />

250 µg ACTH (1 Amp. Synacthen)<br />

i.v.- Nach 30 <strong>und</strong> 60 Min. 2. <strong>und</strong> 3. Blutentnahme.<br />

***** Ind.: Zusatzdiagnostik bei V. a. Phäochromozytom<br />

(höhere diagnost. Sens. <strong>und</strong> Spezif.)<br />

Durchführung: Venenkanüle legen, anschl. 30<br />

Min. liegen; 1. Blutabnahme (Adrenalin- <strong>und</strong> Noradrenalin-Basiswert).<br />

300 µg Clonidin oral;<br />

2. Blutabnahme nach 180 Min. (Adrenalin <strong>und</strong><br />

Noradrenalin). Wichtig: Ständige Blutdruckkontrolle!<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Dexamethason- Serum<br />

2<br />

Hemmtest<br />

Low-Dose-(1 mg)-<br />

Dexamethasontest<br />

High-Dose-(8 mg)-<br />

Dexamethasontest<br />

Cortisol-Abfall am 2.Tag auf<br />

unter 50% des Basiswertes<br />

vom 1.Tag bzw. auf Werte<br />

unter 80 nmol/l.<br />

Eisenresorptionstest Serum normal:<br />

normaler Basiswert, Anstieg<br />

um 30-40 % (9-18 µmol/l)<br />

**** Ind.: 1.) Bestätigungstest bei V. a. Cushing-<br />

Syndrom (Cortisol-Abfall < 50%). - 2.) DD des<br />

Cushing-Syndroms mit 8 mg Test: Cortisol-Abfall<br />

> 50%: Hypophys. Cushing-Synd., Cortisol-Abfall<br />

< 50%: Adren. Cushing-Syndrom, ektop. ACTH-<br />

Syndrom.<br />

Durchführung: Low-Dose-Dexamethasontest: 1.<br />

Tag: Blutentnahme (7-9 Uhr) <strong>für</strong> Cortisol-<br />

Best<strong>im</strong>mung, um 23 Uhr 1 mg Dexamethason per<br />

os (bei Personen > 80 kg 1,5 mg).- 2.Tag:<br />

Blutentnahme (7-9 Uhr) <strong>für</strong> zweite Cortisolbest<strong>im</strong>mung.<br />

- High-Dose-Dexamethasontest: 1.<br />

Tag: Blutentnahme (7-9 Uhr) <strong>für</strong> Cortisol-<br />

Best<strong>im</strong>mung, um 23 Uhr 8 mg Dexamethason per<br />

os.- 2.Tag: Blutentnahme (7-9 Uhr) <strong>für</strong> zweite<br />

Cortisolbest<strong>im</strong>mung. Bem: unbedingt exakte<br />

Dexamethason-Einnahme!<br />

** Ind.: V. a. Eisen-Resorptionstörung. Durchführung:<br />

Abnahme einer Blutprobe (Eisen-<br />

Basiswert); orale Gabe von 100 mg Fe 2+ ; Abnahme<br />

weiterer Blutproben nach 2 <strong>und</strong> 4 Std.<br />

Galaktose-Toleranztest ** Siehe: Laktose-Toleranztest<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Glucagon-Test Serum<br />

2<br />

(C-Peptid-St<strong>im</strong>ulation)<br />

Glukose-Toleranz-Test<br />

(o-GTT, oraler Glukose-<br />

Toleranz-Test)<br />

EDTA-Fluorid-Blut<br />

Normalbef<strong>und</strong>:<br />

Anstieg des C-Peptids auf<br />

das 1,3 - 3,8-fache.<br />

Nüchtern:<br />

normal 3,3 - 5,6 mmol/l<br />

grenzw. 5,6 - 6,9 mmol/l<br />

Diabetes > 7,0 mmol/l<br />

oGTT 2h-Wert::<br />

normal < 7,8 mmol/l<br />

grenzw. 7,8 - 11,0 mmol/l<br />

Diabetes > 11,1 mmol/l<br />

Referenzwerte <strong>für</strong> Kapillarblut:<br />

siehe Glucose (Kap. 1)<br />

***** Ind.: Bestätigungsdiagnostik Typ 1 Diabetes<br />

Durchführung: erste Blutabnahme (Basalwert);<br />

Injektion i.v. von Glucagon (1 mg) ; zweite Blutabnahme<br />

nach 6 min. (St<strong>im</strong>ulationswert).-<br />

C-Peptid von < 0,2 nmol/l basal <strong>und</strong> < 0,3 nmol/l<br />

nach St<strong>im</strong>ulation bestätigen die Diagnose.<br />

** Ind.: Diagnostik des Diab. mellitus, V. a. verminderte<br />

Glukosetoleranz bei KHK-Risiko-Pat.<br />

Durchführung: Nüchtern Glukose-Best<strong>im</strong>mung,<br />

orale Einnahme von 75 g Glukosesirup<br />

(Apotheke!), Glukose-Best<strong>im</strong>mung nach 2 Std.-<br />

Bewertung: Grenzwertige Bef<strong>und</strong>e zeigen eine<br />

patholog. Glukosetoleranz (IGT) an, patholog.<br />

Bef<strong>und</strong>e einen manifesten Diab. mellitus. Bem.:<br />

Mind. 3 Tage vor dem Test übliche Essgewohnheiten<br />

<strong>und</strong> normale körperliche Aktivität<br />

beibehalten, wenn möglich störende Medikamente<br />

(z.B. Thiazide, Kortikosteroide) absetzen.<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

GnRH-Test<br />

(Gonadotropine-<br />

Releasing-Hormone-<br />

Test)<br />

Serum<br />

2<br />

normal:<br />

Anstieg von LH > 3-fach <strong>und</strong><br />

FSH > 2-fach des Basalwertes<br />

(30- 60 min. nach<br />

GnRH-Injektion)<br />

(bei Frauen zyklusabhängige<br />

Werte)<br />

hCG-Test Serum Normalwerte:<br />

1,8 - 2,5-facher Anstieg des<br />

Testosterons bezogen auf<br />

den Basalwert<br />

***** Ind.: Überprüfung der hypophys. LH- <strong>und</strong> FSH-<br />

Achse; Differenzierung zw. niedrig-normalen <strong>und</strong><br />

pathol. verminderten Werten <strong>für</strong> basales LH bzw.<br />

FSH. Durchführung: erste Blutabnahme (Basalwert)<br />

<strong>für</strong> LH <strong>und</strong> FSH; Injektion i.v. von GnRH<br />

(Männer: 100 µg, Frauen u. Kinder: 25 µg); Blutabnahme<br />

nach 30, 45 <strong>und</strong> 60 Min. (LH- <strong>und</strong><br />

FSH-Best<strong>im</strong>mung).- Bem.: Eine Unterscheidung<br />

von hypothalamisch bzw. hypophysär bedingtem<br />

Hypogonadismus ist mit dem einfachen GnRH-<br />

Test nicht möglich!<br />

**** Ind.: Funktionstest <strong>für</strong> die Hormonsekretion des<br />

Hodens.- Durchführung: erste Blutabnahme (Basalwert),<br />

dann 3x täglich HCG (5000 E.) i.m.,<br />

nach weiteren 24 Std. zweite Blutabnahme.-<br />

Bew.: Subnormaler Anstieg bei pr<strong>im</strong>. Hypogonadismus<br />

(Hodeninsuff.), erhöhter Testosteron-<br />

Anstieg bei sek<strong>und</strong>. Hypogonadismus.<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Insulin-Hypoglykämie-<br />

Test<br />

EDTA-Blut Bei intakter HVL-Funktion:<br />

2<br />

Laktose-Toleranz-<br />

Test<br />

EDTA-Fluorid-Blut<br />

oder Kapillarblut<br />

Glucose-Abfall: < 2,2 mmol/l<br />

(Hypoglykämie)<br />

ACTH-Anstieg: > 150%<br />

Cortisol-Anstieg: > 150%<br />

HGH-Anstieg: > 10 µg/l<br />

Prolaktin-Anstieg: > 400%<br />

Normal: Anstieg der Blutglucose<br />

um 1,4 mmol/l .<br />

Bei verminderter Laktaseaktivität<br />

kein Glukoseanstieg<br />

(Blähungen, Bauchkrämpfe,<br />

Durchfall innerhalb von 8 h).<br />

Bei Laktoseintoleranz ist der<br />

Quotient der Glukoseanstiege<br />

Laktosetest/Galaktosetest<br />

< 0,4.-<br />

***** Ind.: Überprüfung der ACTH-, Cortisol-, HGH<strong>und</strong><br />

PRL-Sekretion des HVL unter Einschluss der<br />

Hypothalamusfunktion. Differenzierung zwischen<br />

hypothalamischer <strong>und</strong> hypophysärer Ursache:<br />

ausbleibender Hormon-Anstieg deutet auf eine<br />

hypothalamische Störung. Durchführung: Erste<br />

Blutentnahme (6-10 Uhr) <strong>für</strong> basales Cortisol; i.v.<br />

Gabe von Normal-Insulin ( 0,1 IE/kg KG).<br />

Weitere Blutentnahmen nach 15, 30, 45, 60, 90<br />

Min. <strong>für</strong> Glucose, Cortisol, ACTH (HGH, Prolaktin).<br />

Kontraindikationen: Epilepsie, Herzinfarkt,<br />

Angina pectoris, zerebrovaskuläre Insuffizienz,<br />

Alter über 60 Jahre. Ständige Anwesenheit des<br />

Arztes erforderlich! Glucose i.v. <strong>für</strong> den Notfall<br />

bereithalten!<br />

** Ind.: pr<strong>im</strong>. oder sek<strong>und</strong>. Laktasemangel, Laktose-<br />

Malabsorption.- Durchführung: Kapillarblutabnahme<br />

<strong>für</strong> die Glukosebest<strong>im</strong>mung nüchtern <strong>und</strong><br />

30, 60, 90 <strong>und</strong> 120 Min. nach oraler Gabe von 50<br />

g Laktose in 400 ml Wasser. Bem.: Eine Störungen<br />

der Monosaccharidabsorption wird am folgenden<br />

Tag durch den Galaktose-Test untersucht:<br />

orale Gabe von 25g Glukose <strong>und</strong> 25g Galaktose<br />

in 400 ml Wasser, Glukosebest<strong>im</strong>mungen<br />

wie oben. Falsch negative Ergebnisse bei Diabetikern.<br />

1


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Metoclopramid-Test Serum<br />

2<br />

(Prolaktin-St<strong>im</strong>ulation)<br />

Metopiron-Test<br />

(Metyrapone-<br />

St<strong>im</strong>ulation)<br />

EDTA-Blut<br />

normal: Basalwert normal<br />

Anstieg < 6500 mU/l<br />

latente Hyperprolaktinämie.:<br />

basal normal,<br />

Anstieg > 6500 mU/l<br />

manifeste Hyperprolaktin.:<br />

basal erhöht,<br />

Anstieg >>6500 mU/l<br />

Normalbef<strong>und</strong>:<br />

Cortisol-Abfall auf < 50%<br />

des Basalwertes<br />

(= spezif. Metopiron-Effekt).<br />

Anstieg von:<br />

17-OH-Prog.: > 300%,<br />

ACTH: > 150 ng/l<br />

**** Ind.: Latente <strong>und</strong> manifeste Hyperprolaktinämie.<br />

Durchführung: Patient 30 Min. ruhen lassen; erste<br />

Blutabnahme (Prolaktin basal); 10 mg Metoclopramid<br />

i.v.; zweite Blutabnahme nach 25 Min.<br />

(Prolaktin-Anstieg).<br />

***** Ind.: Prüfung der ACTH (HVL) - Cortisol (NNR) -<br />

Achse, auch bei Kontraindikationen des Insulinhypoglykämie-Testes<br />

(s. dort). Durchführung:<br />

1.) erste Blutprobe (EDTA) zw. 6-9 Uhr <strong>für</strong> Cortisol,<br />

ACTH, 17-OH-Prog. 2.) um 24 Uhr Gabe von<br />

30 mg/ kg KG Metopiron mit 2 Glas Milch <strong>und</strong><br />

einem Brötchen. (evtl. NaCl-Infusion bei Hypotonie<br />

wegen akt. NNR-Insuff.) 3.) am nächsten<br />

Morgen 8 Uhr (nicht später) zweite Blutprobe<br />

(EDTA). Bew.: Kein ACTH- bzw. 17-OH-Prog.-<br />

Anstieg: HVL-Insuff., bei leichter HVL-Insuff. evtl.<br />

noch subnormaler ACTH-Anstieg.<br />

Test nur stationär durchführen!<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Renin-Aldosteron- EDTA-Blut<br />

2<br />

Orthostase-Test<br />

Anstieg von Aldosteron <strong>und</strong><br />

Renin auf mindestens 150%<br />

des Basiswertes (nach<br />

Bettruhe).<br />

***** Ind.: 1.) Pr<strong>im</strong>. Hyperaldosteronismus (Conn-<br />

Syndr.): fehlender Anstieg des suppr<strong>im</strong>ierten<br />

Renins (sowie Anstieg oder Abfall des erhöhten<br />

Aldosterons) be<strong>im</strong><br />

2.) Idiopath. Hyperaldosteronismus: Anstieg des<br />

erhöhten Aldosterons <strong>und</strong> geringer bis kein Anstieg<br />

des Renins.<br />

3.) NNR-Hyperplasie mit Hyperaldosteronismus,<br />

Aldosteron-produzierendes Adenom, Glucocorticoid-supr<strong>im</strong>ierbarer<br />

Hyperaldosteronismus: kein<br />

weiterer Anstieg des erhöhten Aldosterons.<br />

4.) Sek<strong>und</strong>. isolierter Hypoaldosteronismus: erniedrigte<br />

Aldosteron- <strong>und</strong> Reninwerte steigen<br />

nicht oder subnormal an.- Durchführung: Nach<br />

mehrstündiger strikter Bettruhe des Pat. erste<br />

Blutentnahme (6-8 Uhr); nach 2 Std. Orthostase<br />

(aufrechte Körperhaltung) zweite Blutentnahme.<br />

Stabilität: 8 h bei RT, 24 Std. Kühlschrank.<br />

Bem.: Erhöhte Basis-Werte bei Orthostase, Diuretika,<br />

Natriumentzug, Gravidität, Spironalaktone,<br />

erniedrigte Basis-Werte bei Natriumzufuhr.


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Sekretin-Test Serum<br />

2<br />

(Gastrinbest<strong>im</strong>mung)<br />

normal:<br />

kein bzw. min<strong>im</strong>aler Gastrin-<br />

Anstieg<br />

positiver Test:<br />

Gastrin-Anstieg > 100 %<br />

oder > 200 pg/ml<br />

TRH -Test Serum normaler Anstieg des TSH:<br />

2,5 - 20 mIU/l<br />

Xylose-<br />

Resorptionstest<br />

(D-Xylose-<br />

Resorptionstest)<br />

Hyperthyreose<br />

pr<strong>im</strong>. Hypothyr.<br />

sek. Hypothyr.<br />

tert. Hypothy.:<br />

10 ml Sammelurin Nachweis von<br />

> 4 g Xylose<br />

<strong>im</strong> 5 h-Sammelurin<br />

< 2,5 mIU/l<br />

> 20 mIU/l<br />

< 2,0 mIU/l<br />

Normalwert<br />

***** Ind.: Bestätigungstest bei V. a. Gastrinom (Zollinger-Ellison).<br />

Durchführung: Nüchternblutabnahme<br />

(Basalwert); 2 KE/kg KG Sekretin innerhalb 30<br />

Sek. I.v. injizieren, weitere Blutabnahmen nach 2,<br />

5, 10, 15 <strong>und</strong> 30 Min. zur Gastrinbest<strong>im</strong>mung.<br />

**** Ind.: 1.) DD der Hypothyreose (pr<strong>im</strong>., sek., tert.).<br />

2.) Ausschluss von Hypo- bzw. Hyperthyreosen<br />

bei mult<strong>im</strong>orbiden Pat. (sog. non-thyroidal diseases).-<br />

Durchführung: Blutabnahme <strong>für</strong> basales<br />

TSH; i.v. Gabe von 200 µg TRH (Kinder: 7µg / kg<br />

KG) oder nasal von 2 mg TRH; nach 30 Min.<br />

zweite Blutabnahme <strong>für</strong> erneute TSH-<br />

Best<strong>im</strong>mung. Bem.: Corticoide, Östrogene, L-<br />

Dopa, Salizylate <strong>und</strong> Bromocriptin können einen<br />

TSH-Anstieg hemmen<br />

** Ind.: Abklärung eines Malabsorptionssyndrom, V.<br />

a. Resorptionsstörung <strong>im</strong> oberen Dünndarm.<br />

Durchführung: Orale Gabe von 25 g Xylose in<br />

300 ml Wasser oder Tee <strong>im</strong> Nüchternzustand,<br />

anschließend Urinsammlung über 5 Std. Sammelzeit<br />

<strong>und</strong> Urinvolumen angeben! Störung des<br />

Tests durch unvollständiges Urinsammeln,<br />

Erbrechen, Nahrungsaufnahme während des<br />

Tests. Anmeldung <strong>im</strong> Labor (Tel. 3936).<br />

1<br />

2


10. SPEZIALANALYTIK<br />

Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

Anämiediagnostik<br />

(Differenzierung der<br />

hypochromen Anämie)<br />

EDTA-Blut<br />

<strong>und</strong> Serum<br />

siehe Sonderbef<strong>und</strong> *** Es werden die hypochromen Retikulozyten (CHr),<br />

das Ferritin <strong>und</strong> der lösliche Transferrinrezeptor<br />

(sTfR) best<strong>im</strong>mt. Damit kann ein subklinischer<br />

Eisenmangel von einer Akut-Phase-Reaktion als<br />

Anämieursache unterschieden werden <strong>und</strong> eine<br />

Empfehlung <strong>für</strong> ein Eisensubstitution bzw. eine<br />

Erythropoietinbehandlung gegeben werden.<br />

3<br />

Helicobacter-Atemtest<br />

( 13 C-Harnstoff-<br />

Atemtest)<br />

Helicobacter-Antigen<br />

Atemluft<br />

(Spezialbeutel)<br />

(IR-spektroskop. Analyse<br />

des 13 CO 2 / 13 CO 2<br />

Quotienten)<br />

Stuhl<br />

(ELISA)<br />

negativ: 0 - 3,5 ‰<br />

grenzwertig: 3,6 - 5,0 ‰<br />

positiv: > 5,0 ‰<br />

Die Angabe des Resultats<br />

erfolgt in Promille des sog.<br />

DOB-Wertes (= Delta over<br />

baseline).<br />

(Thomas, L. et al.- Clin. Chem. 2002; 48: 1066)<br />

***** Ind.: 1.) Überprüfung der Eradikationstherapie<br />

bei Infektion mit Helicobacter pylori (4 Wo. nach<br />

Behandlung). 2.) Ergänzend zur endoskop. Untersuchung<br />

bei V. a. Ulcus bzw. Gastritis. Durchführung:<br />

Untersuchung <strong>im</strong> Nüchternzustand: Pat.<br />

bläst in einen Atemluftbeutel. Anschließend orale<br />

Einnahme eines Testtrunks (enthält 75 mg 13 C-<br />

Harnstoff). Zweite Atemgasprobe (s. oben) nach<br />

30 Min. Bem.: Säureblocker bzw. Protonenpumpenhemmer<br />

sollten mind. zwei, besser vier Wochen<br />

zuvor abgesetzt werden. Beratung <strong>und</strong><br />

Anmeldung <strong>im</strong> Labor (Tel.: 3921)<br />

negativ *** Ind.: Kinder, bei denen der Helicobacter-<br />

Atemtest nicht funktioniert (Spezialbeutel nicht<br />

richtig entsprechend Testanleitung gefüllt).<br />

2<br />

2


Parameter Material (Meth.) Referenzbereich P Indikationen <strong>und</strong> Bemerkungen Abt<br />

k-ras Gen<br />

Gewebe<br />

Wildtyp vorhanden<br />

***** Ind.: Therapieoption mit EGFR-Antikörper (Panitumumab)<br />

2<br />

(PCR)<br />

bei metastasierendem kolorektalem<br />

Karzinom.<br />

Liquor-Quotientendiagramm<br />

1 ml Liquor <strong>und</strong> siehe Sonderbef<strong>und</strong> *** Ind.: V. a. Blut/Liquor-Schrankenstörung, V. a. 2<br />

(nach Reiber)<br />

2 ml Serum<br />

ZNS-Infektion mit intrathekaler Immunglobulin-<br />

Synthese<br />

Proteinurie-Diagnostik 10 ml Sammelurin siehe Sonderbef<strong>und</strong> *** Ind.: DD der Proteinurie (Ursache <strong>und</strong> Verlauf).<br />

Quantitative Best<strong>im</strong>mung von Albumin, α 1 -Mikroglobulin,<br />

IgG. Zusätzlich α 2 -Makroglobulin bei<br />

pos. Teststreifen auf Hämaturie zur Trennung<br />

renale/postrenale Proteinurie. Bei Albumin < 40%<br />

des Gesamtproteins Best<strong>im</strong>mung der freien<br />

Leichtketten zum Ausschluss einer Bence-Jones<br />

Proteinurie.<br />

2


11. MIKROBIOLOGIE<br />

Das folgende Kapitel gibt eine Übersicht aller in der Abteilung Mikrobiologie durchgeführten Untersuchungen. Es werden neben der Auflistung<br />

des Untersuchungsspektrums praktische Hinweise zum ersten Schritt der mikrobiologischen Diagnostik gegeben: der Materialgewinnung<br />

<strong>und</strong> dem Materialtransport. Eine allgemeine <strong>und</strong> <strong>für</strong> ausgewählte Untersuchungsmaterialien spezielle Wertung bakteriologischer Bef<strong>und</strong>e<br />

wird vorgenommen. Wichtigstes Anliegen ist es, die Bedeutung der sachgemäßen Probengewinnung <strong>für</strong> Diagnose <strong>und</strong> Therapie von<br />

Infektionskrankheiten hervorzuheben <strong>und</strong> auf Fehlerquellen <strong>im</strong> Zusammenhang mit Entnahme <strong>und</strong> Probentransport aufmerksam zu machen.<br />

Fehler bei der Probenentnahme vermag auch die beste Labortechnik nicht zu kompensieren!<br />

Inhaltsübersicht<br />

1. Allgemeine Informationen<br />

Dienstzeiten, Erreichbarkeit außerhalb der Dienstzeiten, Laborbereiche, Bef<strong>und</strong>übermittlung<br />

2. Einsendung von Untersuchungsmaterial<br />

Allgemeines, Untersuchungsaufträge, Transport- <strong>und</strong> Versandmaterial, Probentransport <strong>im</strong> Krankenhaus, Materialversand zur mikrobiologischen<br />

Spezialuntersuchung<br />

3. Gewinnung des Untersuchungsmaterials<br />

Allgemeines, Bedingungen <strong>für</strong> die einwandfreie Gewinnung, Hinweise <strong>für</strong> das Anlegen von Blutkulturen<br />

4. Mikrobiologisches Untersuchungsspektrum<br />

Bakteriologische Diagnostik: Varia-Diagnostik, Stuhl- (TPE-) Diagnostik, Tuberkulose-Diagnostik, Mykologische Untersuchungen, Resistenzbest<strong>im</strong>mung,<br />

Bewertung der Ergebnisse.<br />

5. Ektoparasiten<br />

Serologische Diagnostik: siehe Kapitel 6 Infektionsserologie


1. Allgemeine Informationen<br />

Abteilungsleiter (0351) 480 3850, Büro (0351) 480 3851, FAX (0351) 480 3859<br />

Dienstzeiten: montags bis freitags 7:30 - 16:00 Uhr<br />

samstags<br />

8:00 - 14:00 Uhr<br />

sonn- <strong>und</strong> feiertags 8:00 - 12:00 Uhr<br />

Erreichbarkeit außerhalb der Dienstzeiten:<br />

Außerhalb der Dienstzeiten ist eine Erreichbarkeit <strong>für</strong> lebensbedrohliche Fällegegeben. Mobil-Funk: 0160 532 98 78 bzw. bei Nichterreichbarkeit<br />

(0351) 480-3944 (Notfall-Tel. des IKL zur weiteren Organisation oder Vermittlung). Bei Anruf des Abteilungsbüros wird die Rufnummer<br />

über den Anrufbeantworter mitgeteilt.<br />

Bef<strong>und</strong>übermittlung:<br />

Die mikrobiologischen Bef<strong>und</strong>e sind nach Fertigstellung (Bef<strong>und</strong>) bzw. laufend (vorläufiger Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> unter Vorbehalt) über das Intranet<br />

des Krankenhauses einsehbar <strong>und</strong> werden außerdem schriftlich mitgeteilt. Sollen Untersuchungsergebnisse - in Ausnahmefällen - telefonisch<br />

übermittelt werden, ist ein entsprechender Vermerk auf dem Untersuchungsantrag zu machen. Bei "cito"-Untersuchungen erfolgt die<br />

telefonische Übermittlung laufend, ebenso wie bei positiven Bef<strong>und</strong>en aus Blutkulturen, Liquor- <strong>und</strong> Stuhlproben.<br />

2. Einsendung von Untersuchungsmaterial<br />

Untersuchungsaufträge:<br />

Für die mikrobiologischen Untersuchungen ist der Untersuchungsantrag Vordruck-Nr. 220 F Mikrobiologie bzw. 220 M Mykologie zu verwenden.<br />

Diese Anträge sind über den Zentralen Klinik Service (ZKS) zu beziehen bzw. <strong>für</strong> externe Einsender über die Abteilung Mikrobiologie.<br />

Der vom Einsender auszufüllende Teil, mit Ausnahme des Patientendatenfeldes, ist hinterlegt <strong>und</strong> "anwenderfre<strong>und</strong>lich" vorbereitet. Es sollten<br />

alle <strong>für</strong> die mikrobiologische Auswertung der Probe relevanten Informationen angegeben werden, wie Materialart, Diagnose oder Ver-


dachtsdiagnose, Medikation (Antibiotika), Hinweise auf frühere Untersuchungsergebnisse <strong>und</strong> unbedingt das Datum <strong>und</strong> die Entnahmezeit.<br />

Die Angabe Abstrich oder W<strong>und</strong>abstrich als Materialart ist nicht ausreichend - bitte genaue Lokalisation angeben. Die Fragen nach Erstprobe<br />

<strong>und</strong> nosokomialen Infekt sind <strong>für</strong> die späteren statistischen Auswertungen besonders wichtig.<br />

Transport- (Versand-) Material:<br />

Für die Einsendung des mikrobiologischen Untersuchungsmaterials sind generell die entsprechenden Transportmedien zu verwenden<br />

(Ausgabe über ZKS <strong>und</strong> Krankenhausapotheke, <strong>für</strong> Spezialuntersuchungen nach Vorabsprache über die Abt. Mikrobiologie; siehe Laborinformation<br />

12 / 2000). Diese Medien gewährleisten das Überleben der meisten aeroben <strong>und</strong> anaeroben Ke<strong>im</strong>e, gleich welchen Ursprungs,<br />

über 48 Std. bei 20-25°C. Trotzdem sollen alle Materialien <strong>im</strong>mer auf schnellstem Wege ins Labor transportiert werden.<br />

Zwischenlagerung: Urin, Sputum, Stuhl <strong>und</strong> Punktionsmaterial in Transportmedium sind bis zum Transport unter Kühlung (4°C) aufzubewahren.<br />

Liquor ist bei Raumtemperatur aufzubewahren (nicht kühlen); be<strong>im</strong>pfte Blutkulturen sollen körperwarm transportiert werden (Temperaturabfall<br />

nicht < 26°C).<br />

Organisation des Probentransportes innerhalb des Krankenhauses<br />

Rohrpost: Die Abteilung Mikrobiologie verfügt über keinen allgemeinen Rohrpostanschluss.<br />

Standorte der Sammelbehälter <strong>für</strong> mikrobiologisches Untersuchungsmaterial: Für jeden Klinikbereich sind nach gemeinsamer Absprache<br />

Standorte <strong>für</strong> die Sammel- (Transport-) Behälter zur Ablage des Untersuchungsmaterials festgelegt worden. Bedingt durch verschiedene<br />

Maßnahmen innerhalb des Krankenhauses ist es möglich, dass ein kurzfristiger oder ständiger Standortwechsel erfolgen muss.<br />

Abholzeiten des Untersuchungsmaterials durch die Abteilung IDL: werktags 8:00 - 9:00 Uhr, 13:00 - 14:00 Uhr, Samstag/Sonn- <strong>und</strong> Feiertage<br />

9:00 - 10:00 Uhr. Außerhalb der Abholzeiten ist der Probentransport in die Mikrobiologie (Haus V; Seiteneingang, 3. Etage) <strong>für</strong> dringende<br />

Untersuchungen selbst zu organisieren. Blutkulturflaschen sind nach Dienstschluss der Abteilung Mikrobiologie bei Raumtemperatur in<br />

den Sammelbehältern zu belassen. Die Weiterleitung in die Mikrobiologie erfolgt am Folgetag durch den Transportdienst zu o.g. Zeiten.<br />

Materialversand <strong>für</strong> mikrobiologischen Spezialuntersuchung: Der Probenversand <strong>für</strong> Spezialuntersuchung bzw. nicht <strong>im</strong> Leistungsspektrum<br />

aufgelistete Parameter kann über die Abteilung Mikrobiologie nach telefonischer Vorabsprache erfolgen.


3. Gewinnung des Untersuchungsmaterials<br />

Allgemeines:<br />

Die Aussagekraft des mikrobiologischen Bef<strong>und</strong>es hängt entscheidend von der Qualität des Untersuchungsmaterials ab. Auch bei akribischer<br />

Laboratoriumsanalytik ist kein richtiges Ergebnis zu erwarten, wenn bei der Probenentnahme elementare Regeln <strong>und</strong> Techniken außer<br />

acht gelassen wurden. Eine nicht sachgemäße Materialentnahme kann die korrekte Best<strong>im</strong>mung des ursächlichen Ke<strong>im</strong>esvereiteln <strong>und</strong><br />

damit möglicherweise den Erfolg der darauf aufbauenden antibiotischen Therapie in Frage stellen. Die technisch einwandfreie Gewinnung<br />

des Untersuchungsmaterials <strong>und</strong> sein Transport sind daher unverzichtbare Gr<strong>und</strong>lage einer exakten Diagnose <strong>und</strong> erfolgreichen Therapie.<br />

Oft ist es jedoch nicht zu vermeiden, dass trotz sachgemäßer Entnahme die Probe neben dem ursächlichen Erreger auch Mikroorganismen<br />

der normalen Standortflora enthält (siehe Tabelle unter 4.4.).<br />

Bedingungen <strong>für</strong> die einwandfreie Gewinnung:<br />

Bei der Gewinnung von Untersuchungsmaterial sind folgende Gr<strong>und</strong>sätze zu beachten:<br />

1.) Die Materialentnahme muss lege artis unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.<br />

2.) Proben zum direkten Erregernachweis sind nach Möglichkeit vor Beginn der Antibiotikatherapie abzunehmen oder nach einer Therapieunterbrechung<br />

von 3-5 Tagen.<br />

3.) Eine Berührung mit Desinfektionsmitteln an der Entnahmestelle muss ausgeschlossen werden.<br />

4.) Es ist eine ausreichende Probenmenge zu entnehmen. Bei Flüssigkeiten (Blut, Urin, Erguss, Liquor, Eiter etc.) reichen je nach Art der<br />

Probe ca. 5-10 ml. Bei Abstrichen ist die kulturelle Ausbeute geringer! Tupfer sind deshalb nur zu verwenden, wenn keine ausreichenden<br />

Volumina zu gewinnen sind. 5.) Steriles Entnahmeinstrumentarium ist Voraussetzung bzw. der Einsatz der bereitgestellten Transportmedien<br />

<strong>und</strong> speziellen Entnahmebestecke (z.B. <strong>für</strong> die Mykoplasma-Kultur.<br />

6.) Material aus der Tiefe des Prozesses <strong>und</strong> möglichst von der Grenze zwischen ges<strong>und</strong>em <strong>und</strong> pathologischem Gewebe ist am besten<br />

geeignet. An der Oberfläche ist eine Kontamination mit Ke<strong>im</strong>en der normalen <strong>und</strong> transienten Flora möglich. Nach erfolgter Entnahme ist<br />

unbedingt eine exakte Beschriftung der Probe vorzunehmen, um spätere Verwechselungen auszuschließen.<br />

Hinweise <strong>für</strong> das Anlegen von Blutkulturen:<br />

Blutkulturen (BK) werden nach Möglichkeit vor Beginn einer antibakteriellen Chemotherapie angelegt. Auch in dringenden Fällen sollte die<br />

erste BK vor Therapie entnommen werden u.U. aus mehreren Punktionsstellen. Eine einzige Probe reicht <strong>für</strong> den sicheren Ausschluss


(Nachweis) einer Sepsis nicht aus! Für Pilz-Blutkulturen sind ebenfalls Flaschenpaare (!) zu verwenden. Die Bebrütungszeit beträgt 12<br />

Tage.<br />

Nach amerikanischen Erfahrungen hat sich bezüglich der Anzahl folgendes Vorgehen bewährt:<br />

Verdacht auf bakterielle Endokarditis: i.d.R. drei separate Proben innerhalb 1-2 Std. an drei verschiedenen Stellen.<br />

Diagnose subakute Endokarditis: Drei Proben <strong>im</strong> Abstand von wenigstens 15 Min.; wenn diese innerhalb 24 Std. negativ bleiben, so weitere<br />

drei Proben untersuchen.<br />

Bei akuter Sepsis: Drei Blutproben von drei verschiedenen Entnahmeorten innerhalb von 10 Min. gewinnen.<br />

Bei antibiotischer Behandlung: Es sind häufig 4 – 6 separat entnommene Blutproben erforderlich.<br />

Bei Abklärung „Fieber unklarer Genese“: Drei Proben von verschiedenen Entnahmestellen <strong>im</strong> Abstand von wenigstens 1 Std., bei negativem<br />

Kulturergebnis nach 24 Std. sind drei weitere oder mehr Proben erforderlich. Treten Fieberschübe auf, so ist die Blutentnahme unbedingt am<br />

Beginn eines Fieberanstieges vorzunehmen. Unter Therapie (bitte Angabe) sollte die Entnahme unmittelbar vor der nächsten Antibiotikagabe<br />

erfolgen.<br />

Die Entnahme aus Venenkathetern ist ungeeignet (Kontaminationsrisiko!) Bitte Blutentnahme durch Punktion einer peripheren Vene! Punktionsstelle<br />

sorgfältig <strong>und</strong> vorschriftsmäßig desinfizieren, ebenso gründlich die Hände des punktierenden Arztes! (Vermeidung falsch positiver<br />

BK z.B. mit koagulasenegativen Staphylokokken). Be<strong>im</strong> Erwachsenen sollten mindestens 5-10 ml, bei Kindern 1-5 ml Blut entnommen werden.<br />

Bei starkem Blutke<strong>im</strong>gehalt (z.B. bei Neugeborenensepsis) kann 0,5-1 ml Blut pro Flasche ausreichen.<br />

Blutkulturflaschen sind vor Be<strong>im</strong>pfung auf Körpertemperatur zu erwärmen! Von der Flasche wird die Schutzkappe entfernt <strong>und</strong> der Gummistopfen<br />

vorschriftsmäßig desinfiziert. Bis zum Gebrauch ist die Flasche mit sterilem Tupfer abzudecken.<br />

Nach der Blutentnahme mittels Spritze muss vor der Be<strong>im</strong>pfung der BK die Kanüle gewechselt werden. Die be<strong>im</strong>pfte Flasche wird zum<br />

Durchmischen leicht (!) geschüttelt <strong>und</strong> sofort unter Schutz vor Abkühlung ins mikrobiologische Labor gebracht (die Temperatur soll nicht<br />

unter 25°C sinken), anderenfalls bei Raumtemperatur belassen, keinesfalls kühlen!. Die Kulturflasche muss mit dem Patientennamen, dem<br />

Datum <strong>und</strong> der Uhrzeit der Blutentnahme versehen sein. Die Bevorratung von nicht be<strong>im</strong>pften Blutkulturflaschen ist bei Raumtemperatur<br />

möglich, siehe aber aufgedrucktes Verfallsdatum.<br />

Gewinnung von Probenmaterial <strong>für</strong> mykologische Untersuchungen:<br />

Für die Einsendung des mykologischen Untersuchungsmaterials sind generell die mikrobiologischen Transportmedien <strong>und</strong> sterile Gefäßen<br />

zu verwenden (Ausgabe über ZKS <strong>und</strong> Krankenhausapotheke).


Auswahl des Untersuchungsmaterials be<strong>im</strong> Verdacht auf Endomykose:<br />

Lokalisation Untersuchungsmaterial ________<br />

Haut <strong>und</strong> Anhangsgebilde<br />

Exzisionsmaterial vom Rande der Läsion, Pustelsekret, Eiter<br />

W<strong>und</strong>en<br />

Eiter, Sekret, Exzisionsmaterial<br />

Ohr, Auge<br />

Watteträgerabstrich, Eiter, Sekret<br />

Nase, Nebenhöhlen<br />

Spülflüssigkeit, Biopsiematerial<br />

M<strong>und</strong>-Rachen-Raum<br />

Watteträgerabstrich, Gurgelwasser<br />

Tiefer Respirationstrakt<br />

Sputum, Bronchialsekret, Bronchialspülflüssigkeit, Biopsiematerial<br />

Pleurahöhle<br />

Pleurapunktat<br />

Ösophagus<br />

Gezielte Bürstenabstriche bei Endoskopie, Biopsiematerial<br />

Magen<br />

Magensaft<br />

Intestinaltrakt<br />

Stuhl<br />

Perianalbereich<br />

Watteträgerabstrich<br />

Milz, Leber, Knochenmark, Lymphknoten<br />

Punktat<br />

Gallenwege<br />

Gallensaft (chirurgisch gewonnen)<br />

Niere, Ureter, Blase<br />

Mittelstrahl-, Katheter-, Punktions-, Fistelurin, Abstrich vom Genitale<br />

Urethra<br />

Eiter, Sekret, Watteträgerabstrich<br />

weibliches Genitale<br />

Watteträgerabstrich von Vulva <strong>und</strong> Vagina, Zervix; Biopsiematerial<br />

männliches Genitale<br />

Watteträgerabstrich, Ejakulat, Prostataexpr<strong>im</strong>at<br />

Sepsis <strong>und</strong> Endokarditis<br />

Venenblut, art. Blut (nicht geronnen!), Urin, Katheterspitzen<br />

Zerebrale Mykosen<br />

Liquor cerebrospinalis, OP-Material<br />

Diagnostik von Dermatomykosen:<br />

Bei Gewinnung von Untersuchungsmaterial (Haut, Haare <strong>und</strong> Nagelpartikel) ist folgendes zu beachten:<br />

- Entnahmestelle muss frei von Ant<strong>im</strong>ykotika sein.<br />

- Säuberung der Entnahmestelle mit 70% Ethanol zur Reduzierung der Mikroflora.<br />

- Mit sterilisierten Instrumenten reichlich Material (etwa 20 kleine Nagelpartikel, Schuppen oder an der Basis ausgezupfte Haare)<br />

entnehmen.


- Entnahmestelle des Materials, Tierkontakt des Patienten <strong>und</strong> Aufenthalt in außereuropäischen Ländern auf Einsendeformular angeben.<br />

- Dermatologische Materialien sind relativ beständig. Sie sollten in 1 - 3 Tagen das Labor erreichen.<br />

4. Mikrobiologisches Untersuchungsspektrum<br />

4.1. Bakteriologische Nachweise<br />

Varia-Diagnostik<br />

Allgemein: Erregeranzucht, incl. Anaerobierdiagnostik bei entsprechendem Untersuchungsmaterial, Differenzierung; <strong>für</strong> Urinuntersuchungen<br />

außerdem Ke<strong>im</strong>zahlbest<strong>im</strong>mung <strong>und</strong> Hemmstofftest. - Speziell: kultureller Nachweis von: Actinomyces spp., Angina Plaut-Vincent (nur mikroskopisch),<br />

β-häm. Streptokokken, Clostridium spp. (Gasbranddiagnostik), Corynebacterium diphtheriae, Gardnerella vaginalis, Helicobacter<br />

pylori (Anzucht aus Magenschle<strong>im</strong>hautbioptaten), Listeria monocytogenes, Mycoplasmen (M. hominis, U. urealyticum), Neisseria gonorrhoeae.<br />

Legionella-Kultur aus respiratorischem Material (möglichst BAL, Trachealsekret <strong>und</strong> Sputum sind weniger geeignet).<br />

Ke<strong>im</strong>zahl- <strong>und</strong> Sterilitätsbest<strong>im</strong>mungen (Zubereitungen/Gegenstände), Wasseruntersuchungen (Ke<strong>im</strong>zahl, bakteriol. Trinkwasserqualität<br />

intern, Legionella-Nachweis).<br />

Stuhl- (TPE-) Diagnostik<br />

Routinemäßig: Campylobacter spp., Salmonella sp., Shigella spp., Yersinia spp.<br />

Nach Anforderung: Adenovirus-, Astrovirus-, Rotavirus- <strong>und</strong> Norovirus-Antigen, Clostridium difficile-Toxin, Enteritis coli (EHEC usw., Verotoxinnachweis).<br />

Tuberkulose-Diagnostik<br />

Verdacht auf latente/aktive Tuberkulose: T-Spot.TB Test, siehe Seite 79.<br />

Anzüchtung von säurefesten Stäbchen (feste <strong>und</strong> flüssige Nährböden), Mikroskopie, PCR nur bei entsprechender Indikation (keine Routinemethode).


4.2. Mykologische Diagnostik<br />

Mikroskopisches Präparat:<br />

Nägel, Hautschuppen, Eiter, Sputum, Urin, BAL, Bronchial-, Trachealsekret <strong>und</strong> OP-Material<br />

- KOH(15%)-Präparation, Lichtmikroskopie, Phasenkontrastmikroskopie<br />

- Blankophor ® - Präparation, Fluoreszenzmikroskopie<br />

Kulturelle Verfahren:<br />

Allgemein: Anzucht <strong>und</strong> Differenzierung medizinisch relevanter Sprosspilze, Dermatophyten <strong>und</strong> Sch<strong>im</strong>melpilze<br />

Sprosspilze: Candida spp., Cryptoccocus spp., Geotrichum spp., Malassezia furfur, Rhodotorula spp., Trichosporon spp., Saccharomyces<br />

spp.- Dermatophyten: Epidermophyton floccosum, Microsporum canis, Microsporum gypseum, Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes,<br />

Trichophyton soudanense, Trichophyton terrestre, Trichophyton tonsurans, Trichophyton verrucosum.- Sch<strong>im</strong>melpilze: Alternaria<br />

spp., Aspergillus spp., Acremonium spp., Chrysosporium spp., Cladosporium spp., Fusarium spp., Mucor spp., Scopulariopsis spp., Penicillium<br />

spp.<br />

Speziell: Die Diagnostik der außereuropäischen Systemmykosen (Histoplasmose, Kokzidioidomykose, Blastomykose <strong>und</strong> Parakokzidioidomykose)<br />

erfolgt in Zusammenarbeit mit Robert Koch <strong>Institut</strong> Berlin.<br />

Ke<strong>im</strong>zahlbest<strong>im</strong>mung von Sprosspilzen in flüssigen Untersuchungsmaterialien: siehe Tabelle unter 4.4.<br />

4.3. Resistenzbest<strong>im</strong>mung<br />

Bakteriologische Resistenztestung:<br />

Allgemeines: Best<strong>im</strong>mung der Erregerempfindlichkeit auf verschiedene Antiobiotika unter in-vitro Bedingungen, d. h. die Pharmakokinetik am<br />

Infektionsort sowie die körpereigenen humoralen <strong>und</strong> zellulären Abwehrfunktionen bleiben zwangsläufig unberücksichtigt.<br />

Durchführung: Bei allen aus klinischem Untersuchungsmaterial isolierten pathogenen bzw. fakultativ pathogenen Bakterien, außer Mykobakterien<br />

<strong>und</strong> Anaerobier, wird eine Resistenzbest<strong>im</strong>mung mittels Mikrodilutionstest / Agardiffusionstest durchgeführt. Voraussetzung ist die<br />

Markierung „Antibiogramm“ <strong>im</strong> Untersuchungsauftrag unter Beachtung der auf der Rückseite des Untersuchungsantrages angegebenen<br />

Aufstellung.<br />

Legende: S - sensibel I - intermediär R – resistent. Die angegebenen Sensibilitätsurteile beziehen sich auf die unter normaler Dosierung in<br />

vivo (Serumspiegel) erreichbaren Wirkstoffkonzentrationen. Resistent (R) bedeutet daher, dass die nötige Hemmkonzentration <strong>für</strong> den vor-


liegenden Erreger unter normalen therapeutischen Bedingungen bei systemischer Therapie nichr realisierbar ist. Mäßige (intermediäre) Sensibilität<br />

(I) verlangt hohe Wirkstoffkonzentration <strong>und</strong> damit Max<strong>im</strong>aldosierung.<br />

Dauer: Das Testergebnis <strong>für</strong> den Mikrodilutionstest liegt bei Reinkulturen bereits am Folgetag <strong>für</strong> die meisten Antibiotika vor. Be<strong>im</strong> Agardiffusionstest<br />

ist das Testergebnis i.d.R. 2 (-3) Tage nach Materialeingang zu erwarten. In schwer verlaufenden Fällen kann ein vorläufiges Ergebnis<br />

bei Anlage einer Pr<strong>im</strong>ärresistenz nach 24 Std. (nur bei schnellwachsenden Ke<strong>im</strong>en) mitgeteilt werden.<br />

Testsubstanzen: Geprüft werden die <strong>im</strong> Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt gelisteten Chemotherapeutika (Antibiotika), wobei in Absprache<br />

mit der Krankenhausapotheke eine Stufeneinteilung nach Basis-Antibiotika (Reihe 1), Reserve-Antibiotika (Reihe 2) <strong>und</strong> Notfall-<br />

Antibiotika (Reihe 3) vorgenommen wurde. Eine Übersicht ist auf der Rückseite des mikrobiologischen Untersuchungsantrages (220 F/M)<br />

abgedruckt. Für Intensivstationen erfolgt automatisch die Austestung aller Präparate.<br />

Einschränkung: Die Testung von lokal anzuwendenden Präparaten wie Neomycin/ Bacitracin <strong>und</strong> Polymyxin ist bei der verwendeten Testmethode<br />

nicht angezeigt.<br />

Auftrag zur Testung: Die auszutestenden Präparate oder Reihen sind <strong>im</strong> Untersuchungsauftrag anzugeben. Bei einfacher Markierung "X"<br />

erfolgt die Testung der Basis-Antibiotika (Reihe 1).<br />

Zusatztestung: Auf Wunsch führen wir in besonderen Fällen eine Testung zusätzlicher Präparate durch. MHK-Best<strong>im</strong>mung erfolgt z.Zt. noch<br />

nach vorheriger Absprache.<br />

Resistenzbest<strong>im</strong>mung von Pilzen:<br />

Testsubstanzen: Geprüft werden die <strong>im</strong> Krankenhaus gelisteten Ant<strong>im</strong>ykotika (z. Zt. 5-Fluorocytosin, Amphotericin B, Ketoconazol, Itraconazol,<br />

Fluconazol, Voriconazol, Caspofungin).<br />

Auftrag zur Testung von Sproßpilzen: Die auszutestenden Präparate sind <strong>im</strong> Untersuchungsauftrag anzugeben. Auf Wunsch führen wir in<br />

besonderen Fällen eine Testung von Sch<strong>im</strong>melpilzen durch.<br />

Einschränkung: Die Testung von lokal anzuwendenden Präparaten ist bei der verwendeten Testmethode nicht angezeigt.<br />

Dauer: Das Testergebnis <strong>für</strong> den Agardiffusionstest liegt i.d.R. 2 (-3) Tage <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Mikrodilutionstest 2 Tage nach Materialeingang vor.<br />

4.4. Bewertung der Untersuchungsergebnisse<br />

Falsch-negative Ergebnisse sind aufgr<strong>und</strong> unsachgemäßer Probengewinnung, -zwischenlagerung <strong>und</strong> -versendung sowie bei geringer Erregerzahl<br />

oder Vorschädigung der Ke<strong>im</strong>e gr<strong>und</strong>sätzlich nicht vermeidbar. Negative Bef<strong>und</strong>e schließen daher das Vorhandensein von Erregern


nicht sicher aus. Ein in größerer Menge gef<strong>und</strong>ener Ke<strong>im</strong> in Reinkultur ist bei gleichzeitigem mikroskopischem Nachweis von Entzündungszellen<br />

mit größerer Wahrscheinlichkeit als klinisch relevanter Erreger zu betrachten als ein Ke<strong>im</strong> in geringer Zahl ohne Reaktionszeichen des<br />

Patienten. Wird ein fakultativ pathogener Ke<strong>im</strong> wiederholt angezüchtet, handelt es sich mit hoher Sicherheit um den Erreger. Die Bewertung<br />

der Erregernatur nachgewiesener Ke<strong>im</strong>e bei Proben aus physiologischerweise mit Mikroorganismen besetzten Körperbereichen erfordert<br />

eine kritische Bewertung. Eine gute Kenntnis der Zusammensetzung der physiologischen Haut- <strong>und</strong> Schle<strong>im</strong>hautbesiedlung ist daher wesentliche<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die sachgerechte Interpretation des erzielten Bef<strong>und</strong>es <strong>und</strong> die Identifizierung ätiologisch bedeutsamer Erreger.<br />

Urinbef<strong>und</strong>e:<br />

Urin ist normalerweise steril. Eine sorgfältige Gewinnung des Harns ist unabdingbar, um eine Kontamination zu vermeiden.<br />

Blasenpunktionsurin: Jeder angezüchtete Ke<strong>im</strong> spricht <strong>für</strong> eine Infektion.<br />

Katheter-/Mittelstrahlurin: Ke<strong>im</strong>zahlen < 10 4 KBE/ml sind <strong>im</strong> Allgemeinen als bedeutungslos anzusehen; Ausnahme bei Sproßpilznachweis:<br />

10 2 - 10 3 KBE/ml grenzwertiger Bef<strong>und</strong>, ≥ 10 3 KBE/ml Hinweis auf Endomykose! Bei Ke<strong>im</strong>zahlen 10 4 - 10 5 KBE/ml wird <strong>im</strong>mer eine Kontrolluntersuchung<br />

empfohlen. Ke<strong>im</strong>zahlen > 10 5 KBE/ml sprechen <strong>für</strong> eine akute Infektion. Falsch-positive Bef<strong>und</strong>e bei Mittelstrahlurin sind möglich.<br />

Daher ist vor Therapie, insbesondere bei Frauen, eine Kontrolle angezeigt, wenn die klinischen Symptome nicht eindeutig <strong>für</strong> eine<br />

Harnwegsinfektion sprechen. Ke<strong>im</strong>vermehrung bei ungekühlter Zwischenlagerung des Urins bis zur Verarbeitung (Kulturansatz innerhalb<br />

von 2-3 Std.) führt ebenfalls zu Fehlbeurteilungen. Falsch-negative Urinbef<strong>und</strong>e sind zu erwarten, wenn der Abstand zur letzten Miktion nicht<br />

mindestens 3-5 Std. beträgt! Bei Hemmstoffnachweis ist die Ke<strong>im</strong>zahl nur mit Einschränkungen zu bewerten. Eine Kontrolluntersuchung<br />

sollte 3-5 Tage nach Absetzen der Therapie veranlaßt werden.<br />

Dauerkatheterurin: Wurde der Urin aus dem Auffangbeutel entnommen, kommt es zu falsch-positiven Ergebnissen. Entnahme durch Punktion<br />

am prox<strong>im</strong>alen Teil des Kathetersystems nach vorheriger Desinfektion!<br />

Blutkulturen:<br />

Ein negativer Bef<strong>und</strong> schließt eine Septikämie wegen des geringen bzw. intermittierenden Vorkommens der Erreger <strong>im</strong> Blut keinesfalls aus.<br />

Mit Kontaminationen (vor allem mit Hautke<strong>im</strong>en wie koagulase-negativen Staphylokokken, Corynebacterium ssp. <strong>und</strong> Propionibacterium<br />

ssp.) muss gerechnet werden. Bei sorgfältigem Arbeiten <strong>und</strong> strikter Einhaltung der Hinweise zur Entnahme (siehe 3.) lassen sie sich auf ein<br />

Min<strong>im</strong>um reduzieren. Die erwähnten Ke<strong>im</strong>e werden aber auch als Erreger von Allgemeininfektionen bei Patienten mit Imm<strong>und</strong>efekten, Venenkathetern<br />

oder <strong>im</strong>plantierten Kunststoffen gef<strong>und</strong>en. Eine wiederholte Anzüchtung identischer Ke<strong>im</strong>e aus zeitlich verschiedenen Proben<br />

mit gleichem Antibiogramm lässt auf eine ursächliche Bedeutung schließen. Auch daher ist eine einzige Blutkultur <strong>für</strong> den Nachweis bzw.<br />

Ausschluss einer Sepsis nicht ausreichend. Einmalige Bef<strong>und</strong>e mit vergrünenden <strong>und</strong> nicht-hämolysierenden Streptokokken sind von fragli-


cher Wertigkeit, Enterokokken ausgenommen. In 10-20% der positiven Blutkulturen kommen mehrere Spezies gleichzeitig vor. Es kann sich<br />

hierbei u. U. um den eigentlichen Erreger <strong>und</strong> zusätzliche Kontaminanten handeln. Bei eindeutigem septischem Krankheitsbild sind Staph.<br />

aureus, koagulase-negative Staphylokokken, Enterobakterien, Pseudomonaden, Pneumokokken, Haemophilus-Arten, Bacteroides u.a. fast<br />

<strong>im</strong>mer als Erreger zu werten.<br />

Sputum:<br />

Sputum ist ein wenig geeignetes Untersuchungsmaterial, da die Ergebnisse selten eindeutig sind. Wegen der praktisch <strong>im</strong>mer vorhandenen<br />

Be<strong>im</strong>engungen von Speichel <strong>und</strong> damit von Ke<strong>im</strong>en der physiologischen M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Rachenflora ist die Aussagekraft gering. Die Brauchbarkeit<br />

des Sputums zur Diagnostik wird anhand des mikroskopischen Präparates nach den Cumitech Richtlinien beurteilt. Fehldiagnosen sind<br />

möglich! Gr<strong>und</strong>voraussetzung <strong>für</strong> eine aussagefähige Sputumdiagnostik ist die exakte Gewinnung (Hinweise zur Sputumgewinnung sind<br />

anzufordern - Sputum ist nach Entnahme bis zum Transport bei 4°C aufzubewahren <strong>und</strong> innerhalb von 1-3 Std. zu verarbeiten!). Klarere<br />

Aussagen erhält man, wenn Sekret aus den tieferen Atemwegen direkt durch Bronchoskopie oder transtracheale Aspiration gewonnen wird.<br />

Sinnvoll ist die Diagnostik bei Pneumoniepatienten, die ausreichend Sputum produzieren. Be<strong>im</strong> Nachweis der fakultativ pathogenen Organismen<br />

Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae, Staphylococcus aureus, Streptococcus pyogenes - Ke<strong>im</strong>e die in geringen<br />

Ke<strong>im</strong>zahlen durchaus zur normalen Flora des Oropharynx gezählt werden können - ist eine Bef<strong>und</strong>wertung durch das Labor nicht möglich.<br />

Der behandelnde Arzt muss unter Berücksichtigung der Klinik <strong>und</strong> der Mengenverhältnisse der nachgewiesenen Erregerarten eine Entscheidung<br />

über ätiologische <strong>und</strong> therapeutische Relevanz treffen.


Normale Bakterienflora bei ges<strong>und</strong>en Individuen<br />

Körperstelle<br />

Gewebe, Liquor, Blase, Uterus, Tuben<br />

Haut, äußerer Gehörgang Mittelohr, obere Luftwege,<br />

distale Urethra, Vagina, äußere Genitalien, M<strong>und</strong>höhle,<br />

Darmtrakt(+/-)<br />

M<strong>und</strong>: Zunge u. Backenwandschle<strong>im</strong>haut<br />

Zahnfleisch, Tonsillenkrypten<br />

Nasopharynx<br />

Oesophagus<br />

Magen<br />

Dünndarm<br />

Kolon<br />

Kolon während der Stillperiode<br />

Vagina: präpubertär <strong>und</strong> post menopausal<br />

Vagina während des fortpflanzungsfähigen Alters<br />

Flora<br />

steril<br />

koagulasenegative Staphylokokken, Corynebakterien, Propionibakterien<br />

vergrünende Streptokokken, Neisseria-Arten, Moraxella , Candida ssp.<br />

Bacteroides, Fusobakterien, Peptostreptokokken, Aktinomyzeten, Spirochaeten<br />

Mikroorganismen der M<strong>und</strong>höhle, gelegentlich Streptococcus pneumoniae,<br />

Neisseria meningitidis, Haemophilus, Anaerobier<br />

M<strong>und</strong>flora (transient)<br />

schnelle Ke<strong>im</strong>freiheit nach Mahlzeiten<br />

obere Abschnitte steril<br />

Bacteroidaceae, Eubakterien, anaerobe Kokken, Bifidobakterien, Clostridien,<br />

Laktobakterien, Enterokokken, Enterobacteriaceae u.a.<br />

Bifidobakterien, Laktobakterien, Streptokokken<br />

Haut <strong>und</strong> Kolonflora<br />

Laktobakterien, Streptokokken, Hefen, Gardnerella vaginalis, Mobiluncus spp.


Mykologische Bef<strong>und</strong>e:<br />

Bei der Bewertung von Kulturbef<strong>und</strong>en muss unterschieden werden, ob es sich um Proben aus pr<strong>im</strong>är sterilen Kompart<strong>im</strong>enten (Blut, Liquor,<br />

Punktate u. a.) handelt oder um Proben aus häufig von Pilzen besiedelten Körperbereichen (M<strong>und</strong>höhle, Darmtrakt), wo die Wachstumsangabe<br />

mit „vereinzelt“ als Normalflora angesehen werden muss.<br />

Der quantitative Candida-Nachweis ist fester Bestandteil der mykologischen Laboratoriumdiagnostik.<br />

Tabelle <strong>für</strong> Patienten mit normaler Abwehranlage:<br />

Material Normalbereich Grenzwertiger Bef<strong>und</strong> Hinweis auf Endomykose<br />

M<strong>und</strong>höhlenabstrich Vereinzelt Mäßig viel Viel <strong>und</strong> sehr viel<br />

Sputum < 10 4 10 4 - 10 6 ≥ 10 6<br />

Magensaft < 10 2 10 2 - 10 4 ≥ 10 4<br />

Bronchial-, Trachealsekret < 10 2 10 2 - 10 4 ≥ 10 4<br />

Dünndarmsaft


5. Ektoparasiten<br />

Das Untersuchungsspektrum beinhaltet folgende Erreger von Epizoonosen.<br />

a) Pedikulose: Pediculus humanus capitis (Kopflaus), Pediculus humanus corporis (Kleiderlaus), Phthirus pubis (Filzlaus).<br />

b) C<strong>im</strong>icose: C<strong>im</strong>ex lectularius (Bettwanze).<br />

c) Pullikose: Pulex irritans (Menschenfloh), Tunga penetrans (Sandfloh)<br />

d) Skabiose: Sarcoptes scabiei (Krätzmilbe), Abgrenzung von Pseudoskabiose.<br />

Vorbehandlung von Ektoparasiten, die zur Artbest<strong>im</strong>mung eingesandet werden:<br />

- Feuchtkonservierung in 70-80% Ethanol oder 4% Formol (geeignet <strong>für</strong> Läuse, Wanzen, Flöhe, Mücken- <strong>und</strong> Fliegenlarven sowie Spinnen<br />

<strong>und</strong> Zecken).<br />

- Trockene Aufbewahrung <strong>für</strong> die Konservierung von Imagines der meisten Insektengruppen. Zum Abtöten der Insekten verwendet man<br />

Ether (Diethylether) oder Chloroform.<br />

- Bei Verdacht auf Skabiose werden die Schuppenkrusten ohne Fixierungsmittel trocken eingesandt.<br />

Für den Versand sind sog. Rollrandgläschen mit Schnappdeckeln aus Plastik zu verwenden.

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