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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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P<br />

Die Relchsmünzstätte in Serdica.<br />

^'•<br />

ergibt sich hieraus, daß es sieh nur um die Münzstätte Serdica<br />

gehandelt haben könne. Sollte nach allem bisher Gesagten meine<br />

Lesung der Sigle S<br />

| fur richtig befunden werden, so wäre auch<br />

der Beweis erbracht, daß meine Eingangs erwähnte Schlußfolgerung,<br />

wonach die mit SPQR im Abschnitte versehenen GallienusmUnzen<br />

und die mit diesen äquiparierenden ClaudiusmUnzen in Serdica<br />

geprägt worden sind, richtig war, daß also Serdica schon unter<br />

Gallienus als Eeichsmllnzstätte in Tätigkeit gestanden, unter Claudius<br />

noch vor dem Ausbruche des großen Gothenkrieges in das befestigte<br />

Cyzicus verlegt und unter Aurelian neuerdings als Prägestätte<br />

eröffnet wurde.<br />

Was den zweiten Punkt betrifft, daß die Münzen Aurelians<br />

aus Serdica rücksichtlich ihres Charakters und Stiles mit jenen von<br />

Gallienus und Claudius aus dieser Münzstätte keine Ähnlichkeit<br />

haben, so erklärt sich dies dadurch, daß die Münzarbeiter, welche<br />

ehemals in Serdica gearbeitet haben, seit der Übersiedlung der<br />

Münzstätte sich auch noch unter Aurelian in Cyzicus befanden,<br />

während in<br />

der wieder eröffneten Münzstätte in Serdica ganz andere<br />

Münzarbeiter in Tätigkeit standen;<br />

Aurelianmünzen bereits der Münzreform an und<br />

abgesehen davon, gehören diese<br />

sind daher in ihrer<br />

Charakteristik im Vergleiche mit der voraurelianischen Prägung<br />

schon mehrfach verschieden.<br />

Bezugnehmend auf meinen eingangs<br />

erwähnten Aufsatz vom<br />

Jahre 1884 habe ich zum Schlüsse nur noch nachzutragen, wie es zu<br />

erklären sei, daß die Gallienusmtinzen aus Serdica sonderbarerweise<br />

auch mit den in Antiochia geprägten syrischen GallienusmUnzen teilweise<br />

eine gemeinschaftliche Charakteristik aufweisen, namentlich<br />

das geringelte G (G).<br />

Bernhards „Politische Geschichte des römischen Reiches von<br />

Valerian bis zu Diocletians Regierungsantritt", weist im Exkurs II,<br />

Seite 271 bis 283,<br />

einen zweimaligen Überfall Antiochias durch die<br />

Perser nach, und zwar den zweiten erst nach Valerians Gefangennahme<br />

durch die Perser. Daß die Zerstörung Antiochias durch die<br />

Perser,<br />

wobei ein großer Teil der vorzüglichsten Gebäude, darunter<br />

wohl auch die Münzstätte, den Flammen zum Opfer fiel, erst nach<br />

der Gefangennahme Valerians erfolgte (Beruh., Seite 39) erweist sich<br />

nach den geschichtlichen Überlieferungen im gleichzeitigen Einklänge

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