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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Italische Bronzebarren ans der letzten Zeit des Rohkupfergeldes. 17<br />

Von den Barren mit Fischgrätenmuster gibt es neben der<br />

Sorte mit dem Ornament auf beiden Seiten auch noch zwei andere<br />

Sorten, bei denen sich das Muster nur auf einer Seite findet, während<br />

auf der anderen Seite Delphine erscheinen und bei einem Exemplar<br />

eine Keule. Auf dem hier in Abbildung 29 gegebenen Stücke sehen<br />

wir vorn zwei schräg nach links gestellte Delphine, die nicht<br />

ungeschickt modelliert sind, während sich auf der Rückseite das<br />

Fischgrätenmuster mit geringer Veränderung wiederholt. Der Abstand<br />

der Rippen ist hier etwas größer als bei den eben behandelten<br />

Barren und die näpfchenförmigen Vertiefungen zwischen den Rippenansätzen<br />

lassen sich deutlich erkennen. An beiden Enden des<br />

BaiTcns fehlt je ein Stück, so daß er nur noch 120 7nm lang ist;<br />

seine Breite beträgt 62-5, seine Dicke mit Relief 21, ohne Relief<br />

18'5 m7n, sein Gewicht nach meiner Wägung 857 g. An diesem<br />

Barren fällt in technischer Hinsicht besonders der kräftige, fast in<br />

spitzem Winkel vorspringende Rand auf. Dies Stück rührt aus dem<br />

oben S. 51 besprochenen Funde von Ariccia her, der auch zwei<br />

kampanische Barren mit Münzbildern sowie neun Schwerkupferstttcke<br />

enthielt und um 300 vergraben ist. Dieser Befund bestätigt<br />

die Schlüsse, die wir eben aus dem eingestempelten D gezogen<br />

haben. *) Das Museo Olivieri in Pesaro besitzt die Hälfte eines<br />

ähnlichen, fast genau in der Mitte durchgeschlagenen Exemplares,<br />

auf dem ein Delphin fast ganz erhalten ist.<br />

Länge 77 mm, Breite 72^<br />

mit Gußnaht ,91*3, Dicke mit Relief 26, ohne Relief 23'5 mm-,<br />

Gewicht nach meiner Wägung genau 900 g. *) Hier tritt der Rand<br />

wieder im stumpfen Winkel vor; ferner schlössen die Formhälften<br />

beim Gusse nicht fest aufeinander,<br />

so daß eine unregelmäßig breite,<br />

lappenartige Gußnaht entstanden ist, die sich bis zu 4 mm verdickt.<br />

Über die Herkunft dieses Fragments schweigt Olivieri.<br />

Ebensowenig<br />

wissen wir über die Herkunft einer zweiten Barrenhälfte, die das<br />

Londoner Münzkabinett 1868 von G. Sambon erworben hat. ^) Auf<br />

diesem 76 mm langen, 60 7nm breiten und 722*5 g schweren Stück<br />

gewahrt man vorn einen schräg nach rechts gestellten Delphin,<br />

1) Abb. 29 nach GaiTucci tav. 12, 2. Museo Kirchcriano.<br />

2) Abbildungen bei Olivieri tav. 2 und besser bei Gärrucci tav. 12, 1.<br />

3) Abbildung der Seite mit Delphin im Catalogue S. 38, 3, beider Seiten<br />

bei Gärrucci tav. 12, 3.<br />

Numlsm. Zeltachr. XXXVI. Bd.<br />

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