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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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200 <strong>Numismatische</strong> Iiiteratnr.<br />

historischen, genealogischen und niünzgeschichtlichen Notizen aus alten<br />

Urkunden und Archiven zusammengestellt worden, durch welche die Schrift<br />

münzgeschichtlicli einen hohen Wort gewinnt. Wünschenswert wäre es, um<br />

diesfalls allen Anforderungen zu entsprechen, wenn in den folgenden Abteilangen<br />

des schönen Werkes auch Angaben über die Stücklung der vorgeführten<br />

Münzen, und Ausweise über die Ausmünzung,wenn solche in den alten Urkunden<br />

vorkommen sollten, gebracht würden. Jedenfalls wird das großangelegte<br />

Gesammtwerk, in welchem die Geschichte des herzoglichen Hauses Braunschweig-Lüneburg<br />

mit der Münzkunde vereint zur Darstellung gelangt, den<br />

vollendetsten Erscheinungen der numismatischen Literatur zuzuzählen sein.<br />

Ernst.<br />

6. Dr. Emil Bahrfeidt: Die Münzen- und Medaillensammlung in der Marienburg<br />

IL Band. Münzen und Medaillen der Könige von Preußen. 1. Abteilung: Die<br />

Provinz Preußen. 2. Abteilung: Die Provinz Brandenburg. 4°, 433 S. Mit 20<br />

Münztafeln und zahlreichen Abbildungen im Texte. Danzig 1904.<br />

Dem im Jahre 1901 erschienenen (und im 33. Bande der „Num. Zeitschr."<br />

19Ü1 kurz besprochenen) L Bande dieses prächtigen Werkes hat Dr. Emii B ahrfeldt<br />

nunmehr den 2. Band folgen lassen, der die in der großartigen Sammlung<br />

der Marienburg vorhandenen Münzen und Medaillen der Könige von Preußen<br />

enthält.<br />

Kurfürst Friedrich IIL, dessen bis zum Jahre 1700 reichenden Gepräge<br />

den Schluß des 1. Bandes bilden, setzte sich, nachdem er einen Monat zuvor alle<br />

europäischen Mächte von seiner Absicht verständigt und um ihre Anerkennung<br />

ersucht hatte, am 18. Jänner 1701 die Königskrone auf das Haupt, ein weltgeschichtlicher<br />

Akt, welcher durch eine große Anzahl Medaillen verherrlicht<br />

wurde. Mit der Beschreibung von 23 dieser Medaillen und der für die Krönung<br />

geprägten goldenen und silbernen Auswurfmünzen wird der vorliegende 2. Band<br />

eröffnet; dann folgen die ersten Taler vom Jahre 1701 mit dem Titel<br />

Friedrichs L als König und eine größere Anzahl kleinerer Münzen (Dukaten,<br />

Schillinge, Timpfe, Sechs-, Drei- und Zweigröscher), als letzte ein Dreigröscher<br />

aus dem Todesjahre des Königs 1713. Alle diese Münzen waren aus der Münzstätte<br />

zu Königsberg, der alleinigen für die Provinz Preußen, hervorgegangen,<br />

deren Betrieb aber, wie der Verfasser aktenmäßig nachweist, wegen der damaligen<br />

hohen Silberpreise immer schwächer wurde. Dieser Zustand hielt auch<br />

unter Friedrich Wilhelm I. (1713— 1740) an, so daß der König die Einstellung<br />

des Münzbetriebes in Aussicht stellte, falls der Ertrag noch ferner nicht hinreichen<br />

sollte, die Besoldungen der Münzbeamten zu decken. In der Folge übernahm<br />

Münzmeister Kaspar Geehaar die Münze in Bestand und fristete dadurch<br />

ihr Dasein, konnte aber selbstverständlich nur durch die Ausprägung von<br />

Scheidemünzen, welche bekanntlich den größten Münzgewinn abwirft, seine<br />

Eechnung finden. Der Beschreibung dieser Münzen schUeßen sich die Medaillen<br />

.auf die Salzburger Emigranten und einige andere offizielle Medaillen an. Auch

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