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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

doch nach wie<br />

vor sehr mißliche, weil die Eegiening fortfuhr, die Prägung der<br />

den meisten Gewinn abwerfenden Scheidemünzen eifrig<br />

zu betreiben und jene<br />

von Kun'antgeld immer mehr unterließ.<br />

Das zweite Buch : Das Münzwesen unter König Friedrich L,<br />

zerfällt wieder in 3 Kapitel, vcn welchen das erste die Münzversclilechterung am<br />

Anfange des XVIII. Jahrhunderts bespricht, zu welcher die meisten Länder ihre<br />

Zuflucht nahmen, da die Sto'uerkraft fast nirgends dem Geldbedüi-fnisse genügte.<br />

Erwiesen ist es, daß in manchen Ländern diese Maßregel ergriffen wm-de,<br />

ohne daß die Regierungen eine Ahnung davon hatten, welches Unheil die Münzverschlechterung<br />

nach sich ziehe, ja daß selbst kluge Untertanen zu diesem<br />

Mittel, den Staatsfinanzen aufzuhelfen, rieten. Der Reihe nach bespricht der<br />

Verfasser nun die Zerrüttung des Münzwesens in Rußland und Schweden durch<br />

Einführung des massenhaft ausgegebenen Kupfergeldes und in Frankreich, wo<br />

zuletzt Law mit seiner Bank und seinen Bestrebungen, das gemünzte Geld durch<br />

Papier zu ersetzen, die heilloseste Verwirrung anrichtete. Im 2. Kapitel wird<br />

die Scheidemünzenprägung, im 3. die Prägung grober Sorten unter Friedrich I.<br />

ausführlich erörtert.<br />

Das dritte Buch ist der preußischen Münzpolitik unter König Friedrich L<br />

gewidmet, und in 4 Kapitel abgeteilt, von welchen die erstercnzwei die Abwehr<br />

fremder Scheidemünzen und die Versuche zur Abwehr des französischen Silbergeldes<br />

und dessen Tarifierung behandelt. In übersichtlicher Weise schildert das<br />

3. Kapitel die Münzveihandlungen der Reichsstände untereinander und auf den<br />

Reichstagen, sowie die Beteiligung Preußens an den Verhandlungen über einen<br />

Reichsmünzfuß, zu welchem schließlich im Jahre 1738 der Leipziger Münzfuß<br />

erklärt wurde. Der erste Ansturm des Goldes in Preußen, ist das 4. Kapitel<br />

überschrieben, das einen sehr interessanten<br />

Beitrag zur Währungsfrage bildet,<br />

und in allen Einzelheiten die Wirkungen der Zunahme des Goldes bei gleichzeitiger<br />

Abnahme des Silbers im Hande'sverkehre schildert.<br />

Das vierte Buch : Die Berliner und Magdeburger Münzprägungen unter<br />

Friedrich Wilhelm I. bespricht in 5 K.-ipiteln zunächst die Versuche zur Einschränkung<br />

des Edelmetallhandels, dann die zur Beischaffung des Münzsilbers<br />

geschlossenen Kontrakte mit Lewin Veit 1718—1721 und Moses und Elias<br />

Gumperts 1723— 1726, die Silberlieferungen der General domänenkassa 1726 bis<br />

1729, die Scheidemünzprägung seit 1731 und schließlich die Goldmiinzung unter<br />

Friedrich Wilhelm I. Das fünfte Buch ist dem Münzwesen im Herzogtum<br />

Preußen unter den beiden Königen gewidmet.<br />

Der gelehrte Verfasser rekapituliert in einem Schlußworte, was in der<br />

hier in Betracht gezogenen Periode geschehen und was noch erforderlich blieb,<br />

um diis preußische Münzwesen in geregelte Bahnen zu lenken. Er weist auf die<br />

Verbessenmgen in der Münztechnik, auf die Einführung einer strafferen Verwaltung<br />

hin, welche das Gebaren der Münzmeister einer strengeren Kontrolle<br />

als sie früher bestand, unterzog und Unter- chleife verhinderte, imd schließlich<br />

auf die Abstellung der übermäßigen Scheidemünzenprägung und das Bestreben<br />

König Friedrich Wilhelm I., sich streng an den Leipziger Münzfuß zu halten

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