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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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löö<br />

KumUmatische Literatur.<br />

Sammlungen in Anspruch nelimen darf. Diesen Anspruch verdankt sie jetzt<br />

ihrem Katalog, so wie die — ihr sonst ganz ebenbürtige — Pariser Sammlung<br />

ihn um die Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem Sammelwerke Mionnets für die<br />

griechischen Münzen geschöpft hat und heute noch unbestritten für die römischen<br />

Prägungen aus Cohens und Babelons — in der Hauptsache als Katalogs<br />

der Pariser Sammlung gestalteten — allgemeinen Übersichten schöpft.<br />

Aber in dem vorliegenden kyprischen Bande ist das Material der britischen<br />

Münzsammlung, das zur Beschreibung gelangt, so außerordentlich reich<br />

(an 370 Münzen),<br />

daß schon um seinetwillen sie hier in erster Linie oder mit in<br />

erster Linie stände. Was Hill zur Verarbeitung des Materials beigetragen<br />

hat, erhebt seine Leistung vollends weit über den Wert eines Katalogs. Die<br />

Ausdehnung seiner Arbeit über einen großen Komplex historischer und numismatischer<br />

Fragen hat der Sorgfalt seiner (mehrjährigen) Arbeit keinen Eintrag<br />

getan. Hill dankt Mr. Head, dem Vorstand der Londoner Münzsammlung, und<br />

seinem Kollegen Mr. Wroth für die Mitwirkung bei der Drucklegung, und es<br />

ist klar, daß auch diese Mitwirkung ihre guten Früchte getragen, und daß<br />

durch sie die Zuverlässigkeit in der Feststellung des Tatsächlichen gewonnen<br />

haben muß.<br />

So strenge sich auch Hills neuer Band an das Muster der früheren<br />

an'.ehnt, sind einige Neuerungen zu begrüßen. In der Beschreibung der Münzen<br />

ist die wichtigste Änierung die Angabe der Gewichte von Kupfermünzen,<br />

fast ebenso wichtige die Angabe der Provenienz der Münze und ihrer Literatur.<br />

Das Vorurteil, das fast in allen Katalogen die Unterdrückung der Gewichtsangaben<br />

von Kupfermünzen veranlaßt hat, muß einmal energisch niedergekämpft<br />

werden ; daß die Un' ersuchungen, welche auf Gewichte von Kupfermünzen<br />

basiert waren, vielfach unfruchtbar geblieben sind, darf kein Grund<br />

sein, sich um diese nicht zu kümmern. Jedes Wertgeld, auch die Kupfermünze,<br />

ist auf ein Normalgewicht gestellt, muß darauf gestellt sein, und Hill<br />

hat den kyi)ri-;clien Kupferpräguugen zu ihrem Recht verhelfen. Vielleicht<br />

wird ein viel späterer Tag die Früchte dieser Mühe lohnen ; aber um diese<br />

Früchte zu gewinnen, muß Hills Beispiel Nachahmung verdienen. Der Durchmesser<br />

der Münzscheibe ersetzt wohl oft genug in etwas eine Vorstellung von<br />

ihrem Gewichte, aber lange nicht überall und fast nie ausreichend. Da bei<br />

gewissen Prägungen die Dicke der Münzschrötlinge neben deren Durchmesser<br />

beachtet werden müßte, tatsächlich aber sogut wie nie angegeben wird, kann<br />

mau aus der üblichen Art der Bezeichnung der Kupfermünzen sehr oft sich<br />

kein Bild des Tatbestandes bilden. Die Daten über die Erwerbungen der Münzen<br />

und ihre bisherigen Veröflfentlichungen werden viel unnütze Zweifel, Irrtümer<br />

und Zeitverlust verhüten.<br />

Die Münztafcln sind wie in den vorangehenden Bänden durch saubere<br />

Lichtdrucke hergestellt und bilden eine sehr wertvolle und wichtige Beigabe<br />

des Bandes. Nur 17 von den 26 Tafeln bringen Abbildungen nach den Londoner<br />

Münzen, die übrigen nach Geprägen anderer Kabinette, unter diesen schwer<br />

zugänglicher und fast unbekannter Sammlungen. Solche Ergänzungen fehlten<br />

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