20.11.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14 J H. Dauiienberg:<br />

versteckt findet! Und überdies tritt<br />

dies ITAL an einer Stelle auf, die<br />

sonst durch ITIT, durch TT, durch bloße Striche und Punkte eingenommen<br />

wird, so daß man ihm eine so hervorragende Bedeutung<br />

unmöglich beilegen kann. Und endlich ist doch in keiner Weise dargetan,<br />

daß Otto III. nicht ebenso gut v^ie sein Großvater sich mit<br />

dem ItaloTum schmücken konnte, er, der sich so viel in seinem südlichen<br />

Eeiche aufgehalten, und von dessen 40tägiger Kirchenbuße<br />

in Ravenna noch heute eine Marmortafel in dem dortigen S. Apollinare<br />

in Classe Zeugnis ablegt. Es ist allerdings nicht alles auf<br />

unseren Münzen zu erklären, lieber aber als eine Ergänzung des<br />

Titels durch Italorum würde ich, wenn durchaus erklärt sein soll,<br />

den Hinweis auf einen italienischen Münzmeister (nicht StempelT<br />

Schneider) sehen, wofür wir Analogien auf Denaren des Dänenkönigs<br />

Svend Tveskaeg mit EODPIHEM - AHDI^R (monetarius Danorum)<br />

und des schwedischen Olaf Skotkonung mit LEOPHA H M • • •<br />

AH<br />

und FEH AH HOT AHE • (monetarius Anglorum) haben. Also auch<br />

das ITAL versagt, wie alle anderen für Otto I. vorgebrachten Gründe,<br />

und der Satz:<br />

und in Goslar geschlagen, trotzt allen Angriffen.<br />

die Adelheidsmünzeu sind erst unter Otto III.<br />

Mit ihm erklärt sich auch auf die einfachste Weise die Verwendung<br />

der gewaltigen Silberausbeute des Harzes und entgeht man<br />

der der gegenteiligen Ansicht entgegenstehenden Schwierigkeit, daß<br />

dieselbe 70 Jahre hindurch (von 969 ab) den weiten Weg in die<br />

Magdeburger Münzanstalt gemacht und dann erst, in den Vierzigerjahren<br />

des 11. Jahrhunderts, durch Kaiser Heinrich III. an Ort und<br />

Stelle, in Goslar in den Apostelpfennigen ausgemünzt worden sei, und<br />

daß damit Magdeburg den Vorrang an das nunmehr die Führung<br />

übernehmende Goslar abgetreten habe, entgeht auch der ferneren<br />

Schwierigkeit,<br />

daß der Erzbischof ein offensichtlich königliches Gepräge<br />

beibehalten und höchstens in einigen nicht gar häufigen Abarten<br />

mit beigefügten geistlichen Beizeichen sein<br />

Münzrecht erkennbar<br />

gemacht habe. Nur ist noch die Frage zu beantworten: Was ist<br />

in den Jahren 969 bis 991 (oder 983) mit dem Harzsilber geschehen?<br />

das heißt vor Erfindung des neuen Gepräges der Adelheidsmünzen.<br />

Da müssen wir wohl glauben, daß man sich an die seit etwa einem<br />

Menschenalter geläufigen Wendenpfennige gehalten habe, wie sie in<br />

Magdeburg erst der König, dann der Erzbischof hat ausgeben lassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!