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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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126 H. Dannenberg;<br />

jedenfalls doch der Mehrzahl nach ebenfalls in Magdeburg geprägte<br />

Wendenpfennige desselben Schlages, aber mit verstümmelten Umschriften<br />

(Dbg. Taf. 59, Nr. 1330, 1331, unsere Taf. II, Nr. 14) im<br />

Gefolge haben.<br />

Diese numismatischen Erscheinungen im Zusammenhange<br />

mit jeuer Urkunde von 942 lassen doch -darüber keinen<br />

Zweifel, daß nirgends anders als in Magdeburg die Heimat dieser<br />

ältesten sächsischen Münzsorten, der Wendenpfennige (oder Sachsenpfennige<br />

oder Randpfeunige, siehe Anm. 3, S. 124), zu suchen ist.<br />

Wenn Menadier eine andere Ansicht ausspricht, so erklärt sich das<br />

damit, daß er, wie wir sogleich sehen werden, in Magdeburg Raum<br />

schaffen muß für die Adelheidsmünzen, die sich mit den AYendenpfennigen<br />

nicht vertragen, aber dennoch sieht er* sich gelegentlich<br />

(BM. 1183, 1665, DM. I, 198, III, 173 a, E.) genötigt, auch auf<br />

Magdeburg hinzuweisen, so daß wir es wühl als seine Meinung<br />

ansehen dürfen, daß ursprünglich auch in Magdeburg Wendenmünzen<br />

geprägt worden, damit aber bei Schaffung der Adelheidsmünzen<br />

aufgehört worden sei. Davon weiter unten.<br />

Diese ältesten, durch ihre Größe ausgezeichneten Wendenpfennige<br />

sind uns in vielen Stempeln erhalten, deren hauptsächlichste<br />

in meinem Werke auf Taf. 59, 96 und 110 dargestellten<br />

vorstehend<br />

angeführt sind. Wegen dieser Verschiedenheiten dürfen wir wohl<br />

glauben, daß nicht wenige von ihnen auch außerhalb Magdeburgs<br />

entstanden sind, da uns für Nordhausen, Bardewyk, Gittelde,<br />

Merseburg<br />

und Seligenstadt Münzprivilegien aus den Jahren 962, 963,<br />

973 und 974 bekannt sind, indessen fehlen uns die Erkennungszeichen.<br />

Den Übergang von diesen schriftloseu Geprägen zu «len<br />

späteren mit Umschriften versehenen bilden die selteneren Arten,<br />

welche an Stelle der Säulen des Tempels den Namen ODDO oder<br />

OTTO tragen (Dbg. Taf. 59, Nr. 1327, 1328 und ohne den aufgeklopften<br />

Rand Taf. 96, Nr. 1800); von ersterer Art gibt es auch<br />

Halbstücke (Dbg. Taf. 96, Nr. 1802).<br />

Aber so zahlreich diese ältesten Wendenpfeunige auch sind,<br />

so werden sie doch an Zahl weit übertroffen durch die allbekannten<br />

Gepräge, welche mit deniNamen eines Königs Otto den der Adelheid,<br />

Gemahlin Ottos I. und Großmutter Ottos III., verbinden. Und zwar<br />

lassen sie sich, wie Menadier es tut, in vier Klassen sondern:<br />

1. mit OTTO im Kreuz, umgeben von DI ERTt REK KMEH

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