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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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124 H. Dannenberg:<br />

Da Menadier der Sache nicht weniger als erst 66 und dann noch<br />

76 und (DM. III, Vorwort) 28, zusammen also 170 Seiten gewidmet<br />

hat, so konnte ich mich in Vertretung meines Standpunktes nicht<br />

so kurz fassen als ich sonst gewohnt bin, und so nimmt dann die<br />

Behandlung dieser Frage eine außerordentliche Breite ein, welche<br />

ihr Studium sehr erschwert, i) Hierüber ist schon mehrfach geklagt<br />

worden, *) auch haben sich seit meiner zusammenfassenden Übersicht<br />

über den Streitstand (Dbg. itl, 830 bis 857) wieder neue Gesichtspunkte<br />

ergeben, daher schien es mir empfehlenswert, die Sache allen,<br />

welche sich dafür interessieren, unter Heranziehung der nächststehenden<br />

Gepräge, also der ostsächsischen Nachahmungen und der<br />

ihnen vorangehenden Wendenmünzen, ^) nach dem jetzigen Stande<br />

unseres Wissens übersichtlich in möglichster Kürze vorzuführen. Ich<br />

bin Überzeugt, damit nichts Überflüssiges zu tun, denn wenn auch<br />

Menadier schon auf meinen ersten Einspruch gegen seinen Angriff<br />

(DM. III, 171) seine Verwunderung darüber ausgesprochen hat, daß<br />

ich es in meinem zweiten Bande nicht bei einem kurzen Bericht<br />

über seine Beweisführung habe bewenden lassen (DM. III, 171), so<br />

ist es doch ohne Frage nicht bloß mein Kecht, sondern auch meine<br />

Pflicht, meine Aufstellungen zu verteidigen und darf ich dafür auf<br />

allseitige Zustimmung rechnen, denn es wäre doch ein unerträglicher<br />

Zustand, sollte der Forscher vor jedem unbegründeten Einspruch die<br />

Waffen strecken. Und wie viel Zeit und Mühe ist nicht auf andre<br />

Streitfragen, zum Beispiel das CONOB verwandt worden. Also zur<br />

Sache.<br />

1) Siehe BM. 1638 bis 1646, 1663 bis 1726, 1796 bis 1816-, DM. I, 138 bis<br />

204, III, Vorwort und S. 171 bis 246-, BM. 1884 bis 1886, 1Ö09 bis 1916; Dbg.<br />

II, 701 bis 716, III, 830 bis 857; Bl. f. Münzfreunde 1958 bis 1971 und 1900,<br />

S. 139 bis 141; Z. f. Num. XXI, 293, XXIII, 94; BM. 3087 fg.<br />

2) Zum Beispiel von E. Bahrfeldt S. 49 Silberfund von Leissow.<br />

3) Der Name, von Köhne eingeführt, ist unglücklich gewählt, denn wie<br />

ich schon Dbg. I, 488 ausgeführt habe, sind es keine wendischen, sondern<br />

sächsische Gepräge und insofern wäre die von Menadier vorgeschlagene<br />

Bezeichnung „Sachsenpfennige" vorzuziehen; ich habe dagegen nur zu<br />

erinnern, daß sie zu umfänglich ist. Könnte man einen Ausdruck finden, der die<br />

eigentümliche Art ihrer Prägung, den aufgetriebenen Eand, kenntlich machte,<br />

so wäre dies das Eichtige, so etwa wie wir von Hohlpfennigen, Schüsselpfennigen<br />

etc. sprechen. Also etwa „Eandpfennige". Doch gelingt es wohl,<br />

etwas Besseres zu finden.

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