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Totemismus Illusion - Horst Südkamp - Kulturhistorische Studien

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vermeiden." 188<br />

Hier schließt Freud wieder unmittelbar an die klinischen Einsichten an: der Inzestwunsch<br />

motiviert den Tötungswunsch, mit dem er den Vatermord zu erklären versucht. Die Abwehr<br />

Freuds Konjektur<br />

Fr<br />

V<br />

Ende<br />

Sö<br />

Sö bilden<br />

eigene Horde<br />

ambivalente<br />

Gefühle<br />

Haß<br />

Liebe<br />

drängt Sö<br />

Fr V hinaus Fr V<br />

Sö<br />

Sö verzehren<br />

V<br />

Sö töten V<br />

Fr<br />

Sö<br />

Zwangsvorwürfe<br />

Beschwichtigung nach<br />

Verschiebung auf<br />

Ersatz<br />

Identifizierung mit<br />

V durch Einverleibung<br />

Opfer wird<br />

Reue, Schuldgerächender<br />

Dämon fühl, Angst ---><br />

ersetzen Haß<br />

Sühne, Verzicht<br />

sollen Toten gnädig<br />

stimmen<br />

Exogamie Inzestverbot Sö verbieten sich<br />

V´s Frauen<br />

dieses Wunsches erscheint in der kindlichen Tierphobie, in der das Tier als Vaterersatz fungiert<br />

und die Kastrationsangst erträglich wird. Diese Form der Übertragung liefert ihm die Erklärung<br />

des Totems als Übertragung des Urvaters oder Ahnen auf das Totemtier nach der klinischen<br />

Erfahrung, nach der die Angstgefühle gegenüber dem Vater auf anderes (z.B. ein Tier) über-<br />

188 S.Freud, Totem und Tabu, Frankfurt 1981, S.39<br />

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