Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung
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Richard Schwaab: Meine Mitschüler und ich<br />
– Eltern, die endlich eine Therapie gefun<strong>den</strong> haben, von der sie <strong>den</strong>ken, dass sie ihr Kind heilen<br />
könnte, versuchen, diese Therapie in <strong>den</strong> Schulalltag um<strong>zu</strong>setzen und sie <strong>den</strong> Lehrern auf<strong>zu</strong>zwingen.<br />
Sie übersehen, dass eine Therapie ganz individuell der Behinderung des Kindes und<br />
<strong>den</strong> Möglichkeiten der Eltern entsprechen muss. Sie berücksichtigen nicht, dass ein Lehrer nur<br />
mit der Methode arbeiten, die er gelernt hat, und ein Therapeut nur die Therapie vermitteln<br />
kann, hinter der er steht.<br />
– Kinder mit einer autistischen Behinderung sind unterschiedlich in ihren Defiziten, ihren Entwicklungsmöglichkeiten<br />
und in ihrer Lebensgeschichte. Dies hat eine unterschiedliche Entwicklung<br />
mit unterschiedlichen Fähigkeiten und unterschiedlichen Problemen <strong>zu</strong>r Folge. Nicht jeder Lehrer<br />
und nicht alle Eltern kennen diese Vielfalt der autistischen Behinderung und diese unterschiedlichen<br />
Entwicklungsverläufe. Dadurch entstehen oft unrealistische Erwartungen von Seiten<br />
der Eltern und ungerechtfertigte Schuld<strong>zu</strong>weisungen von Lehrern und oft sogar von andern<br />
Eltern, deren Kind sich besser entwickelt hat und weniger problematisch ist.<br />
– Viele Eltern sind selbstbewusster und kritischer gewor<strong>den</strong>. Durch die schwierige Situation mit<br />
ihrem Kind haben sie sich kundig gemacht und sind oft <strong>zu</strong> Experten für die Behinderung ihres<br />
Kindes gewor<strong>den</strong>. Sie wollen deswegen nicht mehr als unwissende Laien gesehen wer<strong>den</strong>.<br />
– Lehrer haben in ihren Klassen Kinder mit ganz unterschiedlichen Behinderungen. Sie können<br />
nicht Experten für alle Behinderungsarten sein und müssen sich in ihrer Ausbildung und in ihrer<br />
Fortbildung Schwerpunkte setzen.<br />
Ich habe mir Gedanken gemacht, was das Miteinander von Lehrern und Eltern verbessern<br />
könnte:<br />
– In erster Linie müssten sich Eltern und Lehrer um eine gute Zusammenarbeit bemühen, um<br />
Offenheit und Toleranz. Ein gegenseitiges Verständnis hilft, eine positive Beziehung <strong>zu</strong>m autistischen<br />
Kind auf<strong>zu</strong>bauen. Ein Psychologe aus einer Beratungsstelle oder ein regionaler Bera-