Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

74 sind Voraussetzung zur personalen Kontaktaufnahme. Um gemeinsam handeln zu können, müssen auch die Absichten anderer erkannt und respektiert werden. Schüler mit autistischem Verhalten können Reize aus sich und der Umwelt wahrscheinlich nicht sinngemäß aufnehmen, sie sinnvoll verarbeiten, speichern und kognitive Strukturen bilden. Sie zeigen in der Regel keine motorischen Störungen, wie bei einer Körperbehinderung, so dass motorische Funktionen nicht gesondert gefördert werden müssen. Die Besonderheiten in ihrer Bewegung stehen im Zusammenhang mit der Wahrnehmung. Ziel der Bewegungsförderung ist, den Schülern in allen Wahrnehmungsbereichen anzusprechen und Wahrnehmungs- und Bewegungsreize zu schaffen. Durch die Bewegung lernt er seinen Körper kennen und mit Material und Menschen Kontakt aufzunehmen, Ängste können abgebaut und Selbstvertrauen gewonnen werden. 6.2.2. Methodisches Vorgehen Möglichkeiten zur Bewegungserfahrung können in jedes Unterrichtsangebot im Schulalltag eingebaut werden. Das Verständnis für die personale Umwelt wächst in der täglichen Kommunikation durch gemeinsame Unternehmungen und Spiele, die nach festen Vereinbarungen oder Spielregeln durchgeführt werden. Hierbei hat der Schüler die Möglichkeit, Zuverlässigkeit, eigenes Verantwortungsbewusstsein, Vertrauen in andere und Ertragen von Enttäuschung zu erlernen. Bei Unterrichtsangeboten in der Turnhalle kann es sein, dass sich ein Schüler mit autistischem Verhalten weigert, die Klasse zu verlassen oder auch den Turnraum zu betreten. In solchen Situationen ist es sinnvoll im Einzelunterricht zunächst den Schüler mit dem Raum, den Geräten und Gegenständen vertraut zu machen. Durch Hinzunahme weiterer Schüler kann eine Förderung in einer Gruppe erfolgen. Das Wechseln der Kleidung kann ebenso eine erschwerte Situation darstellen. Es ist möglich, je nach Bedürfnis des Schülers das Umkleiden zu erlassen oder nur einen Teil der Sportkleidung, z.B. Turnschuhe zu wechseln oder an dem entsprechenden Tag schon mit der Sportkleidung von zu Hause zu kommen. Bei auffälligen motorischen Aktivitäten (sehr aktiv oder passiv) braucht der Schüler Halt. Bei hoher motorischer Unruhe ist das Förderangebot in einer kleinen reizarmen Turnhalle durchzuführen und wenn nötig, den Schüler an die Hand zu nehmen. Bei Passivität werden mit und an dem Schüler auch in kleiner, reizarmer Halle oder Schwimmbad Bewegungen durchgeführt, wie gemeinsames Gehen, Tragen, Heben, Schieben oder passive Bewegungen an Geräten, wie Schaukel, Rollbrett, Fahrzeuge etc.. 6.2.3. Vorschläge für den Unterricht Rahmenthema: Ort: Situation: Zielstellung: Wir lernen unseren Körper kennen In der Turnhalle Aufgebaute Kletterstation mit Kästen längs und quer, Matten, Reck, unter dem Reck ein Kasten Überwinden der Kletterstation,
75 was mein Körper, was ich alles kann Visuelle Wahrnehmung: Gleichgewichtsschulung: Grobmotorik: Sprache: Konfliktlösung: Kontaktaufnahme: Ort: Situation: Zielstellung: Wahrnehmung: Sprache: Körperbewusstsein: Erkennen und Unterscheiden der verschiedenen Höhen Er- und Überklettern der verschiedenen Höhen Springen von verschiedenen Höhen Benennen der Geräte Überwinden der Angst Ansprechen, um Hilfestellung bitten In der Klasse Große Papierstücke liegen auf der Erde, der Schüler legt sich darauf, der Körperumriss wird umfahren Die Zeichnung des eigenen Körpers erkennen und ausmalen Erkennen des Umrisses als den eigenen Körper Benennen und Zeigen der einzelnen Körperteile Das ist mein Körper (so groß bin ich) Rahmenthema: Wir ernten Obst A. Ort: In der Turnhalle Situation: In der Turnhalle sind an der Sprossenwand (Baum) Körbe mit Obst angebracht. Vor der Wand auf der Matte liegen 2 Reifen (1 Reifen mit Apfel, 1 Reifen mit Birne) Zielstellung: Körpererfahrung: Visuelle Wahrnehmung: Grobmotorik: Auge-Hand-Koordination: Sprache: Auf den Baum klettern, Obst pflücken und in die entsprechenden Reifen legen Hochklettern und runterklettern Obst in die entsprechenden Reifen legen Klettern, abspringen An der Wand halten, Obst entnehmen Obst benennen bei Ablage in den Reifen B. Ort: In der Klasse Situation: Zielstellung: Sprache: Geruch, Geschmack: Frisches Obst liegt im Grabbelsack auf dem Tisch Obst blind ertasten und benennen Obst benennen Mit geschlossenen Augen geschältes Obst essen, an Geschmack und Geruch erkennen Rahmenthema: Ich kann schon viel Zum Aufbau des Verständnisses für die personale Umwelt werden in der Gruppe Möglichkeiten zur Ausei-
Seite 1 und 2:
Handreichungen zu den Empfehlungen
Seite 3 und 4:
3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.
Seite 5 und 6:
5 sieren. Während es einmal um das
Seite 7 und 8:
7 Unterricht immer wieder getroffen
Seite 9 und 10:
9 2.3. Beurteilung und Abgrenzung v
Seite 11 und 12:
11 Insgesamt werden 16 mögliche Ve
Seite 13 und 14:
13 2.5. Beobachten - Verstehen - Be
Seite 15 und 16:
15 Krug, David/Arick, Joel/Almond,
Seite 17 und 18:
17 Der Ansatzpunkt und die Art und
Seite 19 und 20:
19 - bei Fragen des Schülers oder
Seite 21 und 22:
21 Die im großen Kreis ausliegende
Seite 23 und 24: 23 Die Lehrperson beendet z.B. die
Seite 25 und 26: 25 Eine Kontrolle über Videoaufnah
Seite 27 und 28: 27 7. Förderstunde: Im warmen Wass
Seite 29 und 30: 29 Die oben aufgelisteten „Beeint
Seite 31 und 32: 31 Das eingangs geschilderte Beispi
Seite 33 und 34: 33 herbeigelaufene Katze, die Strei
Seite 35 und 36: 35 Umwelt Mein Körper und Ich Ding
Seite 37 und 38: 37 keln. Nicht gemeint sind Schwäc
Seite 39 und 40: 39 Einzelne Körperteile und Bewegu
Seite 41 und 42: 41 Die Nase wahrnehmen: Ich kann ri
Seite 43 und 44: 43 Im Straßenverkehr: - Die Straß
Seite 45 und 46: 45 einer Rassel oder einem Holzklö
Seite 47 und 48: 47 Variation in den Tätigkeiten L
Seite 49 und 50: 49 4.2.3. Einsatz spezieller Förde
Seite 51 und 52: 51 5. Förderung der sprachlichen K
Seite 53 und 54: 53 SPRACHENTWICKLUNG ungewöhnliche
Seite 55 und 56: 55 - taktile Anregungen (verschiede
Seite 57 und 58: 57 Ähnliche Funktionen, wenn auch
Seite 59 und 60: 59 immer gleiche Weise mit seinen B
Seite 61 und 62: 61 Diese Vorlieben sind Ausgangspun
Seite 63 und 64: 63 Beispiel: Schüler beim morgendl
Seite 65 und 66: 65 Der Kreis der ihm vertrauten Sit
Seite 67 und 68: 67 bei monotonen Ritualen: (zwangha
Seite 69 und 70: 69 Lp imitiert Verhalten der S. Lp
Seite 71 und 72: 71 - Anweisungen aufnehmen und sich
Seite 73: 73 Das Ziel, den Blickkontakt mit L
Seite 77 und 78: 77 7. Möglichkeiten und Grenzen de
Seite 79 und 80: 79 Allerdings werden die Empfehlung
Seite 81 und 82: 81 - Kinder mit autistischem Verhal
Seite 83 und 84: 83 8. Anthroposophischer Förderans
Seite 85 und 86: 85 Zu 1.: Der gestörte Atemrhythmu
Seite 87 und 88: 87 heraus und in einen differenzier
Seite 89 und 90: 89 Die den Lauten zugrunde liegende
Seite 91 und 92: 91 Georg von Arnim: ,,Beiträge zur
Seite 93 und 94: 93 ge Phase der Ungewissheit und de
Seite 95 und 96: 95 tungslehrer für autistische Kin
Seite 97 und 98: 97 10. Die Kunst des Verstehens - P
Seite 99 und 100: 99 fing an, den Ärmel seines Pullo
Seite 101 und 102: 101 und Fingernägel blau. Er tripp
Seite 103 und 104: 103 den gezeichneten Tieren Angst h
Seite 105 und 106: 105 Leute mit schönen Topfpflanzen
Seite 107 und 108: 107 Richard Schwaab: Selbstbildnis
Seite 109 und 110: 109 Als sein 19. Geburtstag gefeier
Seite 111 und 112: 111 Richard Schwaab: Skilaufen Zwis
Seite 113 und 114: 113 Inzwischen gehört es zu Richar
Seite 115 und 116: 115 1987 hatte Richard sehr lange F
Seite 117 und 118: 117 Richard Schwaab: Radfahren und
Seite 119 und 120: 119 12. Anhang 12.1. Literaturempfe
Seite 121 und 122: 121 Klein, Ferdinand: Pädagogische
Seite 123 und 124: 123 12.2. Kontaktadressen Hilfe fü
Alle anzeigen

Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?