Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung
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Der Kreis der ihm vertrauten Situation wird erweitert und die Hinführung <strong>zu</strong>r Teilnahme am Gruppengeschehen<br />
(Klassenunterricht) wird möglich. Neue Erfahrungen führen <strong>zu</strong> neuen Handlungen<br />
und Fertigkeiten. Bei dem Prozess der Umwelterschließung können Schülern Sachkenntnisse von<br />
Gegenstän<strong>den</strong> und Vorgängen vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />
6.1.3. Vorschläge für Unterrichtsvorhaben<br />
Dem Schüler mit autistischem Verhalten soll die Möglichkeit gegeben wer<strong>den</strong>, sich selbst <strong>zu</strong> erfahren<br />
und Widerstände ab<strong>zu</strong>bauen. So kann er sich seiner Umwelt öffnen und neue Eindrücke <strong>zu</strong>lassen.<br />
Im folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> unterschiedliche Möglichkeiten dargestellt, die dem Schüler Umwelterfahrungen<br />
vermitteln können<br />
a) durch Umwandlung und Auflösung stereotyper Verhaltensmuster,<br />
b) in Form einer gezielten Einzelförderung (Fallbeispiel).<br />
6.1.4. Umwandlung und Auflösung stereotyper Verhaltensmuster<br />
Ein Schüler mit autistischem Verhalten braucht <strong>zu</strong> seiner Sicherheit eine gleichbleibende Umwelt,<br />
die er sich selbst durch stereotype Verhaltensweisen schafft. Dieses Verhalten ermöglicht ihm,<br />
sein inneres Gleichgewicht her<strong>zu</strong>stellen und <strong>zu</strong> erhalten. Es ist für ihn ein selbstentwickelter haltgebender<br />
Mechanismus. Trotz der Zweckmäßigkeit der Stereotypien für <strong>den</strong> Menschen mit autistischem<br />
Verhalten trägt dies <strong>zu</strong> einer wachsen<strong>den</strong> Isolation von anderen Menschen bei und erschwert<br />
die Kommunikation.<br />
Es besteht aber auch die Möglichkeit, über die stereotypen Verhaltensweisen mit einem Schüler in<br />
Kontakt <strong>zu</strong> treten und etwas Gemeinsames <strong>zu</strong> tun und somit stereotype Verhaltensmuster in sinnvolle<br />
Handlungen um<strong>zu</strong>wandeln. Der Abbau dieses Verhaltens soll im Rahmen eines pädagogischen<br />
Gesamtkonzepts erfolgen, der sich nach der Persönlichkeitsentwicklung des Schülers richtet.<br />
Es kann nur eine behutsame schrittweise Umwandlung und Reduzierung des stereotypen Verhaltens<br />
angestrebt wer<strong>den</strong>. Eine plötzliche Zerstörung seiner selbstgeschaffenen Strukturen würde<br />
ihn in eine neue Angstsituation bringen, neue Stereotypien schaffen und manifestieren. Ebenso<br />
muss beobachtet wer<strong>den</strong>, ob durch das gemeinsame Handeln sich stereotype Verhaltensweisen<br />
<strong>zu</strong> lösen beginnen oder sich sogar verfestigen.<br />
Stereotype Verhaltensweisen können auf besondere Fähigkeiten eines Schülers hinweisen und als<br />
Fördermöglichkeiten genutzt wer<strong>den</strong>.<br />
Vorschläge für die Gestaltung <strong>individuelle</strong>r Lerninhalte bei der Umwandlung und Auflösung von<br />
Bewegungsstereotypien:<br />
Zehenspitzengang:<br />
− Wahrnehmen der Füße - Fußmassage,<br />
− Wahrnehmung der Fußsohlen mit verschie<strong>den</strong>en Materialien,<br />
− gehen,<br />
− barfuß gehen auf verschie<strong>den</strong>en Materialien (Sand, Wiese, Teppich, Fliesen),<br />
− Überwin<strong>den</strong> von Hindernissen,<br />
− Klettern,