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Handreichungen zu den Empfehlungen zur - individuelle Förderung

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immer gleiche Weise mit seinen Bewegungsabfolgen <strong>zu</strong> reagieren. Karsten antwortet auf <strong>den</strong> vorgegebenen<br />

Rhythmus der Trommel.<br />

Karsten beginnt ungerichtet <strong>zu</strong> lautieren. Die Lehrperson spiegelt die Lautabfolgen, wodurch ein<br />

erster Dialog <strong>zu</strong>stande kommt. Der Dialog wird erweitert, indem eine Lautabfolge <strong>zu</strong>nächst von der<br />

Lehrperson einer bestimmten Bewegung/einem bestimmten Rhythmus <strong>zu</strong>geordnet wird. Dieses<br />

greift Karsten auf, imitiert es und begleitet die Bewegung immer mit der gleichen Lautabfolge.<br />

ungerichtete<br />

Bewegung<br />

Anpassen der<br />

Bewegung an <strong>den</strong><br />

Rhythmus<br />

Widerspiegeln der<br />

Lautabfolge durch Lp<br />

Verbin<strong>den</strong> von<br />

Lautabfolge<br />

Bewegen/Rhythmus<br />

Trommel/Rhythmus<br />

Lautieren<br />

Anpassen der<br />

Lautabfolgen<br />

an Rhythmus<br />

Abb.: Schematische Darstellung des o.g. Beispiels<br />

Im zweiten Beispiel geht es darum, eine Anbahnung gezielter Sprachäußerungen an<strong>zu</strong>streben.<br />

Dabei wer<strong>den</strong> allgemein verständliche Worte <strong>den</strong> Handlungssequenzen <strong>zu</strong>geordnet. Es wer<strong>den</strong><br />

Handlungsweisen aus dem Verhaltensrepertoire des Schülers genommen, die einen hohen Motivationscharakter<br />

haben und dem Kind das Gefühl geben können, dass Sprache Spaß macht. Diese<br />

Handlungen wer<strong>den</strong> mit Worten begleitet und variiert, wodurch sie für <strong>den</strong> Schüler noch interessanter<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Das Kind kennt also die einfach strukturierte Handlung schon. Die Sprache wird nun in Verbindung<br />

mit der Handlung angeboten, wobei der Schüler in der Lage sein muss, hier Zusammenhänge <strong>zu</strong><br />

erkennen.<br />

Ausgangssituation:<br />

Torben ist ein sehr lebhafter Junge. Er läuft oft umher und wedelt mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>. Dabei kommt<br />

es <strong>zu</strong> Lautäußerungen, bei <strong>den</strong>en Konsonanten und Vokale verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> („ia, ahm, oh“ etc).<br />

Die Stimmlage und die Lautstärke variieren und wer<strong>den</strong> von der jeweiligen Stimmungslage beeinflusst.<br />

Ein Zeichen von Zufrie<strong>den</strong>heit ist es, wenn Torben kleine Melodien summt. Seine Art der<br />

,,Sprache" setzt Torben nicht <strong>zu</strong> einer dialogischen Kommunikation ein.<br />

Manchmal sitzt Torben in einer Ecke des Zimmers und beobachtet aufmerksam das Geschehen<br />

um sich herum. Wird es ihm <strong>zu</strong> unruhig, springt er plötzlich auf, läuft herum und wedelt mit <strong>den</strong><br />

Hän<strong>den</strong>. Zu <strong>den</strong> Kindern in seiner Klasse hat er so gut wie keinen Kontakt. Er orientiert sich immer<br />

an <strong>den</strong> Erwachsenen. Wenn Torben etwas möchte, nimmt er <strong>den</strong> Erwachsenen bei der Hand und<br />

zeigt es ihm. Wird dieser Wunsch dann nicht erfüllt, versucht Torben es durch lautes Schreien und<br />

Quieken <strong>zu</strong> erreichen. Torben beschäftigt sich vor<strong>zu</strong>gsweise mit Gegenstän<strong>den</strong>, die sich bewegen<br />

lassen. Diese versucht er hin- und her<strong>zu</strong>rollen oder er erzeugt Geräusche mit ihnen.

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